[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Vereinzelung von zu einem Stapel zusammengeführten
flachen Gegenständen, wie Briefumschläge, Karten, Versandtaschen, Beutel, Pakete und/oder
Druckerzeugnisse, mit einer die quer zur Förderrichtung (Z) hintereinanderstehenden
Gegenstände transportierenden, aus ei-nem endlos umlaufenden Zugmittel gebildeten
Fördervorrichtung und einer der Fördervorrichtung zugeordneten Abzugsvorrichtung,
die gegenüberliegend von dem Förderende der Fördervorrichtung einen der flachen Seite
des jeweils vordersten Gegenstandes des Stapels zugewandten Abzugsabschnitt eines
rechtwinklig zur Förderrichtung der Fördervorrichtung angetriebenen, aus einem entlang
des Förderweges an der Rückseite mit einer Vakuumkammer verbundenen und wenigstens
von einer Saugöffnung durchsetzten Förderband gebildeten Förderorgans aufweist, dem
ein an den Abzugsabschnitt stromabwärts anschliessendes, durch eine Leitwand mit dem
Förderorgan einen Führungsspalt bildendes, verstellbares Rückhalteorgan gegenübersteht,
welches wenigstens eine durch die Leitwand in den Führungsspalt mündende, mit einer
Vakuumquelle verbundene Oeffnung aufweist
[0002] Eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art vermittelt die DE - C2 - 26 50 438. Diese
Einrichtung, die ebenso zur Verarbeitung von in einem Stapel zugeführten flachen,
hinsichtlich Formatgrösse und Dicke unterschiedlichen Gegenständen vorgesehen ist,
besteht aus einer Fördervorrichtung, mit der die Gegenstände auf einer Fördervorrichtung
mit der Flachseite voraus, etwa senkrechtstehend einer als rotierende Saugtrommel
ausgebildeten Abzugsvorrichtung zugeführt werden, die die Gegenstände an der flachen
Seite saugend erfasst und an eine an der Förderbahn liegenden, nachfolgende gleiche
Saugtrommel weitertransportiert. Dieser weiteren Saugtrommel gegenüberliegend ist
eine Rückhaltevorrichtung zugeordnet, die eine die Förderbahn jeweils zunehmend verengende,
keilige, durch Vakuum beaufschlagbare Auflauffläche aufweist, an der überzählige Gegenstände
aufgehalten werden.
[0003] Zum gleichen Zweck ist der Förderbahn stromabwärts eine weitere Saugrolle mit gegenüberliegender
Rückhaltevorrichtung zugeschaltet.
Den Saugtrommeln sind Lichtsensorelemente nachgeschaltet, die die den Saugtrommeln
jeweils zugehörigen Freilaufkupplungen ausserbetriebsetzen, wenn der Strahlengang
blockiert ist, und schalten diese wieder ein, wenn der Strahlengang wieder hergestellt
ist. Gleichzeitig sperren die Lichtsensorelemente im blockierten Zustand die Vakuumversorgung,
um ein erneutes Anlegen des Unterdruckes zu ermöglichen, sobald der Strahlengang wieder
besteht.
[0004] D.h., dass die jeweils einer Rückhaltevorrichtung nachgeordneten Sensorelemente die
dieser Rückhaltevorrichtung vorgeschaltete/n Saugtrommel/n -wie oben beschrieben-
beeinflusst. Dagegen stehen die Auflaufflächen permanent unter Vakuum, sodass ein
weiterer überzähliger, an einer Auflauffläche anliegender Gegenstand vorübergehend
aufgehalten wird.
[0005] Bei einer Einrichtung nach dem deutschen Gebrauchsmuster 1'910'277 wird zum gleichen
Zweck das gleiche Prinzip an einer Abzugsvorrichtung eingesetzt, die durch ein über
eine evakuierbare Wanne Iaufendes Saugband ausgebildet ist und auf deren gegenüberliegender
Seite ein Saugorgan die zuviel mitgenommenen flachen Gegenstände zurückhalten soll.
[0006] Bei der Einrichtung nach der EP - A - 0 645 329 wird das vom Stapel zuviel abgezogene
flache Versandstück in gleicher Weise durch einen beweglichen Saugkopf zurückgehalten,
wobei der Saugkopf an einem zweiarmigen Gelenk befestigt ist, um sich der Lage des
Versandstückes anpassen zu können.
[0007] Die Vorrichtung zum Verhindern von Doppelabzügen gemäss der DE - A1 - 196 12 566
besteht auf der einen Seite des Förderweges aus einem umlaufenden, die flachen Gegenstände
durch Reibung mitführenden Abzugsband und weist auf der anderen Seite zum Zurückhalten
von zuviel abgezogenen Gegenständen einen kufenförmigen, mit Vakuum beaufschlagbaren
Abstreifer auf, der durch einen Führungsarm gegenüber der Förderebene der flachen
Gegenstände beweglich gelagert ist und mittels Stellkraft auf diese drückt. Die Abstreifer
werden durch an die flachen Gegenstände reichende Kanäle durchsetzt, die mit einer
Saugpumpe verbunden sind, wobei der von der Saugpumpe erzeugte Unterdruck einstellbar
sowie ein- und ausschaltbar ist.
[0008] Bei einer besonderen Ausführungsform des Abstreifers ist die Verbindung zwischen
Führungsarm und Abstreifer durch eine in der Nähe des Auslaufbereichs des Abstreifers
zum Abzugsband parallele Achse ausgestaltet, und die Stellkraft wird durch eine am
Führungsarm angreifende erste Federkraft sowie durch eine in der Nähe des Einlaufbereichs
am Abstreifer angreifende zweite Federkraft gebildet. Darüberhinaus ist zusätzlich
als Anschluss für die Kanäle eine weitere Leitung an der Saugpumpe angeschlossen,
die über ein elastisches Dichtelement an eine ebene Fläche an der Angriffsstelle der
zweiten Federkraft des Abstreifers geführt ist, sodass ein Abkippen des Abstreifers
während des Zurückhaltens eines Gegenstandes weitgehend vermieden werden kann.
[0009] Der insbesondere durch das Stapeln zwischen den Gegenständen bestehende Haftungs-
oder Reibungszustand, der zu Doppel- oder Mehrfachabzügen führen kann, wird bei den
erwähnten bekannten Einrichtungen ein Zurückhalten der zuviel abgezogenen Gegenstände
durch ein auf deren Rückseite einwirkendes temporär erzeugtes Vakuum -zum Teil in
mehreren Rückhaltestufen (DE C2 - 26 50 438)- zu beheben versucht.
Bezüglich Zustellbewegung, der auf die zuviel abgezogenen Gegenstände einwirkenden
Rückhalteorgane gehen die erwähnten Einrichtungen von unterschiedlichen Auffassungen
aus. Während bei der DE'438 feste Abstands-Einstellungen zwischen der als Förderorgan
ausgebildeten Saugförderrolle und dem Rückhalteorgan vorgesehen sind, ist bei den
Einrichtungen nach den EP'329, DE'566 und dem deutschen Gebrauchsmuster'277 eine Anpassungsfähigkeit
des Rückhalteorgans an die Variabilität der Dicke der Gegenstände vorhanden.
[0010] Dies führt zu grösserer Flexibilität bei der Verarbeitung der unterschiedlichen Gegenstände,
jedoch bedarf es gewisser Grenzen in der Beweglichkeit eines Rückhalteorgans, um den
Vereinzelungsvorgang beherrschen zu können.
[0011] Dieser Aufgabe trägt die vorliegende Erfindung Rechnung und will eine Einrichtung
schaffen, die es erlaubt, die beschriebenen Nachteile zu beheben.
[0012] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das in Förderrichtung eine
sich zunehmend verengende Einzugsöffnung des Führungsspaltes bildende Rückhalteorgan
mittels Federkraft gegen das Förderorgan zustellbar und mittels gesteuerter Vakuumbeaufschlagung
einer den Führungsspalt und die Vakuumquelle verbindenen, wenigstens teilweise flexiblen
Leitung an einer Führungsanordnung rückholbar ist.
Diese technischen Massnahmen gestatten beim Durchsetzen der flachen Gegenstände durch
den sich aufgrund der unterschiedlichen Formate und Dicken laufend ändernden Führungsspalt
eine definierte Lage des Rückhalteorgans und verhelfen zu günstigen Führungsvoraussetzungen.
[0013] Die Zuverlässigkeit der erfindungsgemässen Einrichtung kann weiter verbessert werden,
wenn das in der flexiblen Leitung vorkommende gesteuerte Vakuum zur Betätigung des
Rückhalteorgans niedriger ist als dasjenige in der Vakuumkammer.
[0014] Vorteilhaft ist dabei eine Führungsanordnung, die durch wenigstens eine einenends
mit dem Rückhalteorgan verbundene Stange und ein diese anderenends längsverschiebbar
aufnehmender, gestellfest verbundener Support gebildet ist, wobei zur Lagehaltung
der Rückhaltevorrichtung die Stange ein mehreckiges Querschnittsprofil aufweist, oder
wenigstens zwei parallele Stangen vorgesehen sind.
[0015] Der Support kann Teil der mit der Vakuumquelle verbundenen Leitung sein, an den ein
mit der Oeffnung der Leitwand des Rückhalteorgans kommunizerender, balgartig ausgebildeter
veränderbarer Leitungsteil anschliesst.
[0016] Die Zu- und Rückstellbewegung des Rückhalteorgans kann gegenüber der Förderrichtung
des Förderorgans etwa rechtwinklig oder in einem spitzen Zustellwinkel zur Förderrichtung
erfolgen, d.h. bei einem Zustellwinkel < 90° weist die Zu- und Rückstellbewegung eine
zur Förderrichtung senkrechte und eine parallele Bewegungskomponente auf, derart,
dass die parallele Bewegungskomponente der Zustellbewegung gegen die Förderrichtung
gerichtet ist.
[0017] Bei einem spitzen Zustellwinkel ist es zweckmässig, wenn das Rückhalteorgan an der
Rückseite der Leitwand eine etwa rechtwinklig zur Zu- und Rückstellbewegung des Rückhalteorgans
angeordnete Befestigungsvorrichtung aufweist, die eine einfache, funktionsfähige Konstruktion
erlaubt.
[0018] Diese Befestigungsvorrichtung kann derart ausgebildet sein, dass sie einen mit der
flexiblen Leitung verbundenen Leitungsabschnitt bildet, sodass eine einfache Verteilung
des Vakuums auf die Leitwand des Rückhalteorgans möglich wird.
[0019] Die Betätigung des Rückhalteorgans erfolgt durch eine Steuervorrichtung, indem die
vakuumbeaufschlagbare Leitung zwischen der Leitwand des Rückhalteorgans und der Vakuumquelle
ein über die Steuervorrichtung mit einem den Förderfluss der durchlaufenden Gegenstände
überwachenden Signalgeber verbundenes Absperrventil aufweist, und beispielsweise Lichtschranken
als Signalgeber geeignet sind.
[0020] Anschliessend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die bezüglich
der in der Beschreibung nicht erwähnten Einzelheiten verwiesen wird, anhand zweier
Ausführungsbeipiele erläutert. Es zeigen.
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Einrichtung, mit einem in der Ausserbetriebslage
stehenden Rückhalteorgan,
- Fig. 2
- die Einrichtung gemäss Fig. 1, mit dem in einer Betriebslage sich befindenden Rückhalteorgan,
- Fig. 3
- die Einrichtung gemäss den Fig. 1 und 2, bei gebildetem Führungsspalt zwischen Förderorgan
und Rückhalteorgan,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf eine alternative Ausführung der erfindungsgemässen Einrichtung,
mit einem in Ausserbetriebslage stehenden Rückhalteorgan,
- Fig. 5
- die Einrichtung nach Fig. 4, mit in einer Betriebslage stehendem Rückhalteorgan und
- Fig. 6
- die Einrichtung gemäss den Fig. 4 und 5 mit einem Führungsspalt zwischen Förderorgan
und Rückhalteorgan.
[0021] Die Fig. 1 zeigt eine Einrichtung 1 zur Vereinzelung von zu einem Stapel 2 zusammengeführten
flachen Gegenständen 3, wie beispielsweise Briefumschläge, Karten, Versandtaschen,
Beutel, Pakete und/oder Druckerzeugnisse, mit unterschiedlicher Formatgrösse und Dicke.
Diese werden zum Beispiel durch ein eine Fördervorrichtung 5 bildendes, endlos umlaufendes
Band, quer zur Förderrichtung Z der Fördervorrichtung 5, hintereinander stehend, einer
Abzugsvorrichtung 4, zugeführt. Die Abzugsvorrichtung 4 wird durch ein aus einem um
zwei senkrechte Achsen umlaufenden Förderband 6 gebildet, das jeweils den ihm vom
Stapel 2 zugewandten ersten Gegenstand 2 mittels wenigstens einer das Förderband 6
durchsetzenden Saugöffnung 22, unterstützt von einem Vakuum in einer rückwärtigen
Vakuumkammer 20, erfasst. Diese Vakuumkammer erstreckt sich zwischen zwei Umlenkrollen
21, 22, an denen das Förderband 6 umläuft.
Aehnliche Abzugsvorrichtungen sind bekannt und im vorliegenden Fall Teil eines Förderorgans
8, das rechtwinklig zur Förderrichtung Z der Fördervorrichtung 5 angetrieben ist.
Stromabwärts des Abzugsabschnittes 7 des Förderorgans 8 sitzt auf der gegenüberliegenden
Seite von der Vakuumkammer 20 an dem Förderband 6 ein Rückhalteorgan 9, das mit dem
Förderband 6 des Förderorgans 8 einen Führungsspalt 10 bildet, durch den die Gegenstände
geführt werden. Eine dem Führungsspalt 10 zugewandte, quer zum Förderfluss der Gegenstände
3 verstellbare Leitwand 11 des Rückhalteorgans 9 weist an ihrem vorderen Ende resp.
Eintrittsende des Führungsspaltes 10 eine die Eintrittsöffnung entgegensetzt zur Richtung
des Förderflusses erweiternde Krümmung auf, die den Einzug der Gegenstände 3 in den
Führungsspalt 10 begünstigt.
Hinter der Leitwand 11, die eine mit dem Führungsspalt 10 kommunizierende Oeffnung
12 aufweist, an welche eine mit einer Vakuumquelle verbundene Leitung 13 anschliesst,
sind etwa senkrecht zur Leitwand 11 zwei parallele Stangen 14 abstehend befestigt,
die an dem gegenüberliegenden Ende in einem gestellfest verbundenen Support 15 längsverschiebbar
gelagert sind. In der Zeichnung sind die Stangen 14 zylindrisch ausgebildet, sodass
davon wenigstens zwei erforderlich sind, um eine Verdrehung des Rückhalteorgans 9
gegenüber dem benachbarten Förderband 6 zu verhindern.
Zwischen dem Support 15 und dem bügelartigen Rückhalteorgan 9, deren Abstand sich
jeweils ändert, ist der einerseits mit der Oeffnung 12 an der Leitwand 11 und andererseits
mit dem Support 15 dicht verbundene Leitungsabschnitt 16 als Balg ausgebildet, so
dass dieser die Abstandsänderungen zwischen Rückhalteorgan 9 und Support 15 kompensieren
kann. Einen weiteren Leitungsabschnitt 17 der zur Vakuumquelle führenden Leitung 13
bildet Support 15.
Die Stangen 14 sind von Druckfedern 18 umgeben, die bei zurückgezogenem Rückhalteorgan
9 zwischen diesem und dem Support 15 eingespannt sind.
[0022] Die Fig. 1 bis 3 vermitteln in dieser Reihenfolge die Funktionsweise der Einrichtung
1.
[0023] Gemäss Darstellung in Fig. 1 sind von der Abzugsvorrichtung 4 resp. auf dem Abzugsabschnitt
7 des Förderbandes 6 durch ein dieses mittels Saugöffnungen 23 durchsetzendes Vakuum
aus der an der Rückseite des Förderbandes 6 angeordneten Vakuumkammer zwei aneinander
haftende flache Gegenstände 3, 3' vom Stapel 2 erfasst worden, die sich auf dem einerseits
durch das Förderband 6 gebildeten Förderweg befinden.
[0024] Gemeinsam erreichen die Gegenstände 3, 3' das Rückhalteorgan 9, welches aus seiner
Ausgangslage gegen eine Federkraft zurückweichen wird, sodass beide Gegenstände 3,
3' in den Führungsspalt 10 gelangen. Beim Ueberschreiten der Oeffnung 12 an der Leitwand
11 des Rückhalteorgans 9 wird durch Einsetzen des Vakuums im Leitungsabschnitt 16,
das Rückhalteorgan 9, an dem über die Oeffnung 12 der zuviel abgezogene Gegenstand
3 haftet, den Führungsspalt 10 weiter öffnend, zurückgezogen, so dass der über die
Saugöffnungen 23 an das Förderband 6 gezogene Gegenstand 3' allein weitertransportiert
wird (siehe Fig. 2). Sobald Gegenstand 3' den Wirkbereich des Rückhalteorgans 9 verlassen
hat, wird das Vakuum in Leitungsabschnitt 16 über ein Wegeventil 28 aufgehoben, der
Gegenstand 3 von der Leitwand 11 abgelöst und durch die Gegenkraft der Druckfedern
18 an das Förderband 6 versetzt sowie von diesem weitergefördert.
Die Betätigung des Rückhalteorgans 9 kann beispielsweise durch eine mit einer Steuerung
26 verbundene Lichtschranke 24, die im Endbereich des Förderweges an dem Förderorgan
8 angeordnet ist, erfolgen, wobei zur Auslösung vorteilhaft die hintere oder die vordere
Kante eines den Förderweg durchlaufenden bzw. verlassenden Gegenstandes 3, 3' zu benutzen
ist.
[0025] Zur Meidung von weiteren Abzugsbewegungen am Stapel bei einem vorausgehenden Doppelabzug,
durch den ein Gegenstand 3' an dem Rückhalteorgan 9 vorerst aufgehalten wird, besteht
eine Möglichkeit, den Abzugsvorgang zu unterbinden darin, wenn der Abstand zwischen
Stapel 2 und Rückhalteorgan 9 so gewählt wird, dass auch das kleinste Format eines
an dem Rückhalteorgan 9 aufgehaltenen Gegenstandes 3' die Saugöffnung/en 23 im Bereich
der Vakuumkammer 20 überdeckt.
Zweckmässigerweise ist der Abstand zwischen Stapel 2 und Rückhalteorgan 9 veränderbar
ausgebildet, beispielsweise durch Versetzen des Förderorgans 8 bzw. des Rückhalteorgans
9 gegenüber dem Stapel in Förderrichtung der abgezogenen Gegenstände 3.
[0026] Selbstverständlich lässt sich ein überflüssiges Abziehen von Gegenständen am Stapel
2 auch dann verhindern, wenn die Vakuumkammer 20 in zwei voneinander trennbare Teile
aufgeteilt wird, wobei der eine Kammerteil dem Abzugsabschnitt 7 gegenüber dem Stapel
2 und der andere Kammerteil dem restlichen Förderweg am Förderband 6 zugeordnet ist,
so dass der dem Abzugsabschnitt 7 zugeordnete Kammerteil in Abhängigkeit von dem Rückhalteorgan
9 und/oder der Lichtschranke 24 gesteuert von einem Vakuum beaufschlagt wird.
[0027] Selbstverständlich können entlang des Förderweges der Gegenstände 3 mehrere Rückhalteorgane
9 hintereinander angeordnet sein, um Abzüge von mehr als zwei Gegenständen 3, 3' verarbeiten
zu können.
[0028] In den Fig. 4 bis 6 unterscheidet sich das Rückhalteorgan 9 gegenüber der Ausführung
nach den Fig. 1 bis 3 durch die Lage bezüglich dem Förderorgan 8 bzw. Förderband 6,
derart, dass die Zu- und Rückstellbewegungen des Rückhalteorgans 9 mit der Förderrichtung
der Gegenstände 3, 3' einen spitzen Zustellwinkel bilden.
[0029] Hierzu weist das Rückhalteorgan 9 an der Rückseite der Leitwand 11 eine etwa rechtwinklig
zur Zu- und Rückstellbewegung angeordnete Befestigungsvorrichtung 27 auf, die beispielsweise
als dichter Hohlraum oder als Gestell ausgebildet sein kann, wobei letzteres eine
Verbindungsleitung (strichpunktiert gezeichnet) von Leitungsabschnitt 16 an die Oeffnungen
12 notwendig macht.
1. Einrichtung (1) zur Vereinzelung von zu einem Stapel (2) zusammengeführten flachen
GegenStänden (3), wie Briefumschläge, Karten, Versandtaschen, Beutel, Pakete und/oder
Druckerzeugnisse, mit einer die quer zur Förderrichtung (Z) hintereinander stehenden
Gegenstände (3) transportierenden, aus einem endlos umlaufenden Zugmittel gebildeten
Fördervorrichtung (5) und einer der Fördervorrichtung (5) zugeordneten Abzugsvorrichtung
(4), die gegenüber-liegend von dem Förderende der Fördervorrichtung (5) einen der
flachen Seite des jeweils vordersten Gegenstandes (3) des Stapels (2) zugewandten
Abzugsabschnitt (7) eines rechtwinklig zur Förderrichtung der Fördervorrichtung (5)
angetriebenen, aus einem entlang des Förderweges an der Rückseite mit einer Vakuumkammer
(20) verbundenen und wenigstens von einer Saugöffnung (23) durchsetzten Förderband
(6) gebildeten Förderorgans (8) aufweist, dem ein an den Abzugsabschnitt (7) stromabwärts
anschliessendes, durch eine Leitwand (11) mit dem Förderorgan (8) einen Führungsspalt
(10) bildendes, verstellbares Rückhalteorgan (9) gegenübersteht, welches wenigstens
eine durch die Leitwand (11) in den Führungsspalt (10) mündende, mit einer Vakuumquelle
(25) verbundene Oeffnung (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das eine sich
in Förderrichtung zunehmend verengende Einzugsöffnung des Führungsspaltes (10) bildende
Rückhalteorgan (9) mittels Federkraft gegen das Förderorgan (8) zustellbar und mittels
gesteuerter Vakuumbeaufschlagung einer den Führungsspalt (10) und die Vakuumquelle
(25) verbindenen, wenigstens teilweise flexiblen Leitung (13) an einer Führungsanordnung
rückholbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das in der flexiblen Leitung
(13) vorkommende gesteuerte Vakuum niedriger als das der Vakuumkammer (20) ist.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsanordnung
durch wenigstens eine einenends mit dem Rückhalteorgan (9) verbundene Stange (14)
und ein diese anderenends längsverschiebbar aufnehmender, gestellfest verbundener
Support (15) gebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Support (15) Teil der
mit der Vakuumquelle (25) verbundenen Leitung (13) bildet, an den ein mit der Oeffnung
(12) des Rückhalteorgans (9) kommunizierender, balgartig ausgebildeter, veränderbarer
Leitungsteil (16) anschliesst.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zu-
und Rückstellbewegung des Rückhalteorgans (9) gegenüber der Förderrichtung des Förderorgans
(8) etwa rechtwinklig oder einen spitzen Zustellwinkel mit der Förderrichtung bildend
ausgerichtet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, bei der die Zuund Rückstellbewegung des Rückhalteorgans
(9) mit der Förderrichtung des Förderorgans (8) einen spitzen Zustellwinkel bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rückhalteorgan (9) an der Rückseite der Leitwand
(11) eine etwa rechtwinklig zur Zu- und Rückstellbewegung des Rückhalteorgans (9)
angeordnete Befestigungsvorrichtung (27) aufweist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung
(27) ein mit dem veränderbaren Leitungsteil (16) verbundener Leitungsabschnitt (17)
bildet.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die vakuumbeaufschlagbare
Leitung (13) zwischen Leitwand (11) des Rückhalteorgans (9) und der Vakuumquelle (25)
ein über eine Steuervorrichtung (26) mit einem den Förderfluss der Gegenstände (3)
überwachenden Signalgeber (24) verbundenes Absperrventil (28) aufweist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand
zwischen Stapel (2) und Rückhalteorgan (9) derart ausgebildet ist, dass der kürzeste
zu verarbeitende, an dem Rückhalteorgan (9) aufgehaltene Gegenstand (3') den Abzugsabschnitt
(7) der Abzugsvorrichtung (4) überdeckt.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen Stapel
(2) und Rückhalteorgan (9) veränderbar ist.