(19) |
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(11) |
EP 0 933 453 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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01.10.2003 Patentblatt 2003/40 |
(22) |
Anmeldetag: 27.01.1999 |
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(54) |
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Faserbündeln
Method and apparatus for manufacturing fiber bundles
Procédé et appareil pour la fabrication de faisceaux de fibre
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE ES FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
29.01.1998 DE 19803480
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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04.08.1999 Patentblatt 1999/31 |
(73) |
Patentinhaber: Fresenius Medical Care Deutschland GmbH |
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61352 Bad Homburg v.d.H. (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Graf, Thomas
66564 Ottweiler (DE)
- Hermann, Josef
66571 Eppelborn (DE)
- Heilmann, Klaus
66606 St. Wendel (DE)
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(74) |
Vertreter: Laufhütte, Dieter, Dr.-Ing. et al |
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Lorenz-Seidler-Gossel
Widenmayerstrasse 23 80538 München 80538 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 411 572 US-A- 3 717 905
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EP-A- 0 473 064 US-A- 4 483 727
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Faserbündeln
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Bei bekannten Verfahren zur Herstellung von Faserbündeln, beispielsweise für die
Herstellung von Dialysatoren, werden die die Spinnanlage verlassenden Faserbündelstränge,
die aus mehreren im allgemeinen gleichzeitig gesponnenen Fasern bestehen, üblicherweise
auf Haspelrädern aufgewickelt. Weist das auf dem Haspelrad befindliche Faserbündel
die für die weitere Verwendung erforderliche Dicke bzw. Anzahl von Fasern auf, wird
der aus der Spinnmaschine auslaufende Faserbündelstrang durchschnitten und das Haspelrad
gewechselt. Während der Wickelvorgang mit einem neuen Haspelrad fortgesetzt wird,
kann das bereits aufgewickelte Faserbündel einer weiteren Verarbeitung zugeführt werden.
Diese kann beispielsweise die Portionierung, die Konfektionierung, das Eingießen des
Faserbündels in einen geeigneten Kunststoff oder auch die Verpackung des Faserbündels
umfassen. Bei einem derartigen Verfahren ist es nachteilig, daß der Herstellungsprozeß
aufgrund des notwendigen Wechsels der Haspelräder nicht kontinuierlich ausgeführt
werden kann, was eine Automatisierung des gesamten Verfahrens entsprechend erheblich
erschwert. Weitere Nachteile des Verfahrens bestehen in dem Verschnitt der Faserbündel
aufgrund der schräg verlaufenden Schnittkanten sowie in durch den Wechsel der Haspelräder
bedingten unerwünschten Faserverlusten.
[0003] Die europäische Patentanmeldung EP 0411 572 beschreibt eine Vorrichtung zur Herstellung
von Faserbündeln mit zwei parallel angeordneten Walzen, von denen eine als Schneidvorrichtung
dient und die andere auf ihrer Oberfläche den die Spinnmaschine verlassenden Faserbündelstrang
trägt. Die als Schneidvorrichtung ausgeführte Walze weist sich in radialer Richtung
erstreckende Messer auf, mittels derer die Teilung des Faserstrangs im Bereich zwischen
beiden Walzen in Portionen gewünschter Länge erfolgt. Die auf diese Weise zugeschnittenen
Teilbündel werden mittels zwischen zwei Messern angeordneten Ausschubelementen von
den Messern bzw. von der die Messer tragenden Walze entfernt und können in einer geeigneten
Auffangvorrichtung aufgenommen werden. Die Ausschubelemente sind relativ zu den Messern
in radialer Richtung der Walze bewegbar und bewirken, daß die Messer in der Schneideposition
im Bereich zwischen beiden Wälzen radial hervorstehen und zu dem gewünschten Schnitt
des Faserbündelstrangs führen. In von der Schneideposition beabstandeten Bereichen
sind die Messer zwischen jeweils zwei Ausschubelementen aufgenommen. Nachteile einer
derartigen Vorrichtung bestehen darin, daß diese verhältnismäßig komplex aufgebaut
ist und daß die Änderung der Länge der Teilbündel einen Austausch der die Messer tragenden
Walze erfordert.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung von Faserbündeln derart weiterzubilden, daß ein kontinuierlicher Verfahrensablauf
möglich ist und Faserverluste weitgehend verhindert werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, bei dem ein Faserbündelstrang mittels
einer oder mehrerer in Förderrichtung des Faserbündelstrangs bewegbarer Förderelemente
aufgenommen und gefördert wird, der Faserbündelstrang in Teilbündel geeigneter Länge
geschnitten wird, die Teilbündel aus den Förderelementen freigegeben werden, die Teilbündel
mittels eines oder mehrerer Greifelemente gegriffen werden, die Greifelemente in einer
von der Förderrichtung abweichenden Richtung bewegt werden, die Teilbündel aus den
Greifelementen freigegeben werden und die aus den Greifelementen freigegebenen Teilbündel
in einer Sammelvorrichtung aufgenommen werden. Das erfindungsgemäße Verfahren weist
somit den Vorteil auf, daß auf den Einsatz von Haspelrädem, die stets zu einem Verschnitt
und zu Faserverlusten führen, verzichtet werden kann. Darüber hinaus ist die kontinuierliche
Ausgestaltung des gesamten Herstellprozesses ohne weiteres möglich, was eine entsprechende
Automatisierung der gesamten Vorrichtung zuläßt. Ein weiterer Vorteil ergibt sich
daraus, daß im Gegensatz zur Verwendung mit Haspelrädern ein lockeres Gefüge der gebündelten
Fasern erreichbar ist, wodurch sich die Leistungsdaten des Faserbündels erheblich
verbessern.
[0006] Neben einer möglichen Verfahrensabfolge, die zunächst das Aufnehmen und Fördern eines
Faserbündelstrangs mittels einer oder mehrerer Förderelemente vorsieht, und im Anschluß
daran das Schneiden des Faserbündelstrangs in Teilbündel, ist ebenso eine Ausgestaltung
des Verfahrens dergestalt möglich, daß zunächst ein Schneiden in Teilbündel und im
Anschluß daran das Aufnehmen und Fördern der geschnittenen Teilbündel mittels einer
oder mehrerer Förderelemente erfolgt. Die Förderelemente können beispielsweise als
in Förderrichtung bewegbare Greifvorrichtungen ausgeführt sein.
[0007] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß auch
die auf den Spinnprozeß folgenden Herstellschritte kontinuierlich ausführbar sind.
Sowohl das Aufnehmen und Fördern wie auch das Schneiden und die Freigabe der Teilbündel
sind kontinuierlich ausführbar, so daß kein diskontinuierlicher Verfahrensschritt
vorhanden ist, der einer kontinuierlichen Auslegung des Gesamtverfahrens entgegensteht.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
daß die Teilbündel nach der Freigabe aus den Greifelementen in einer Sammelmulde der
Sammelvorrichtung abgelegt werden. Nach der Übergabe der Teilbündel von den Förder-
zu den Greifelementen können die Teilbündel nach der Freigabe der Teilbündel aus den
Greifelementen in einer Sammelmulde oder einer beliebigen geeigneten Aufnahmevorrichtung
abgelegt werden, die in ihrem Querschnitt in etwa der gewünschten Dicke der herzustellenden
Faserbündel entsprechen kann.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Förderelemente sowie die Greifelemente während
der Freigabe und während des Greifens der Teilbündel mittels der Greifelemente mit
derselben Geschwindigkeit in Förderrichtung der Teilbündel bewegt werden, und die
Geschwindigkeit der Greifelemente nach dem Greifen der Teilbündel verringert wird.
Die Bewegung mit gleicher Geschwindigkeit ermöglicht die exakte Übergabe des in Teilbündel
geschnittenen Faserbündels und verhindert wirksam ein Verschieben einzelner Fasern
während der Übergabe. Erfindungsgemäß laufen in diesem Fall wenigstens für den Zeitpunkt
der Übergabe die Förder- und Greifelemente mit der gleichen Geschwindigkeit in dieselbe
Richtung. Im Anschluß daran kann die Geschwindigkeit der Greifelemente nach dem Greifen
der Teilbündel verringert werden, wodurch eine Freigabe und Ablage der Teilbündel
in einer geeigneten Sammelvorrichtung oder Ablage vorbereitet wird.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung werden die Greifelemente
während der Freigabe eines Teilbündels in Förderrichtung des Faserbündelstrangs nicht
bewegt. Dadurch ist es möglich, daß das in eine Sammelvorrichtung bzw. in eine darin
angeordnete Mulde einzulegende Teilbündel exakt positionierbar ist, und Relativbewegungen
zwischen der Sammelvorrichtung und dem Teilbündel in Förderrichtung vermieden werden.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die Sammelvorrichtung
nach dem Befüllen einer ersten Sammelmulde gedreht wird, und das Befüllen einer oder
mehrerer weiterer Sammelmulden erfolgt. Ist die gewünschte Bündelstärke bzw. Anzahl
der Fasern in einer Mulde erreicht, wird die Sammelvorrichtung gedreht und eine weitere
Sammelmulde zum Befüllen mit den Teilbündeln freigegeben. Gleichzeitig kann aus der
bereits gefüllten Mulde das Faserbündel entnommen werden und einer weiteren Verarbeitung
zugeführt werden.
[0012] Somit ergibt sich auch in diesem Verfahrensschritt keine Unterbrechung des Verfahrens,
die eine diskontinuierliche Ausführung des Gesamtprozesses erforderlich machen würde.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die abgelegten
Teilbündel mittels einer Haltevorrichtung in den Sammelmulden der Sammelvorrichtung
gehalten werden. Dabei gibt die Haltevorrichtung die Sammelmulden nur während des
Befüllens frei und führt somit zu einer sicheren Fixierung der bereits abgelegten
Teilbündel.
[0014] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Herstellung von Faserbündeln
mit einem oder mehreren Förderelementen zur Aufnahme und Förderung eines Faserbündelstrangs,
einem oder mehreren Greifelementen, wobei die Förderelemente in Förderrichtung des
Faserbündelstrangs und die Greifelemente zumindest in einer davon abweichenden Richtung
bewegbar sind, mit einer Schneidvorrichtung zur Teilung des Faserbündelstrangs in
Teilbündel sowie mit einer Vorrichtung zur Aufnahme der abgeschnittenen Teilbündel.
Während die Förderelemente den die Spinnanlage verlassenden Faserbündelstrang greifen
und in Richtung auf eine Sammelvorrichtung bewegen, dienen die Greifelemente im wesentlichen
dazu, das zugeschnittene Teilbündel zu übernehmen und in der Sammelvorrichtung exakt
abzulegen. Dazu ist es erforderlich, daß die Greifelemente zumindest in einer von
der Förderrichtung des Faserbündelstrangs abweichenden Richtung bewegbar sind. Vorteilhaft
ist es, wenn die Greifelemente in einer Ebene bewegbar sind, die sich senkrecht zur
Förderrichtung des Faserbündelstrangs erstreckt. Somit ist es möglich, die Teilbündel
von den Förderelementen zu übemehmen, die Geschwindigkeit in Förderrichtung zu reduzieren
und diese schließlich an einer genau vorgebbaren Position in einer Sammelvorrichtung
abzulegen.
[0015] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Greifelemente in Förderrichtung der Teilbündel
mit derselben Geschwindigkeit wie die Förderelemente bewegbar sind. Auf diese Weise
ist der Übergang des Teilbündels von den Förderelementen auf die Greifelemente problemlos
möglich, da sich während dieses Prozesses Förder- und Greifelemente mit derselben
Geschwindigkeit bewegen und somit ein Greifen des Teilbündels an gewünschter Stelle
leicht möglich ist. Dazu werden die Greifelemente vor der Übergabe in Förderrichtung
der Teilbündel beschleunigt und nach der erfolgten Übergabe und vor Ablage des Teilbündels
entsprechend verlangsamt. Vor der Freigabe des Teilbündels in die Sammelvorrichtung
werden die Greifelemente vorteilhaft in Förderrichtung nicht mehr bewegt. Dadurch
wird ein exaktes Positionieren des abzulegenden Teilbündels in der Sammelvorrichtung
sichergestellt.
[0016] Die Förderelemente und die Greifelemente können jeweils einen ersten und einen relativ
zu diesem bewegbaren zweiten Greifarm umfassen. Dabei ist es möglich, daß die ersten
und zweiten Greifarme translatorisch aufeinander zu oder voneinander bewegt werden.
Ebenso ist es denkbar, daß einer oder beide der Greifarme schwenkbar ausgeführt sind.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Sammelvorrichtung wenigstens zwei Scheiben
umfaßt, in denen in Umfangsrichtung Sammelmulden angeordnet sind, und zwischen denen
die Greifelemente bewegbar sind. Dabei erstrecken sich die bereits in der Sammelmulde
aufgenommenen Teilbündel zwischen den beiden Scheiben der Sammelvorrichtung und können
hier durch die Greifelemente an geeigneter Stelle positioniert werden, ohne daß die
Sammelvorrichtung die Bewegbarkeit der Greifelemente behindert.
[0018] In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die Scheiben
der Sammelvorrichtung rotierbar sind. Dadurch wird es möglich, durch Rotation der
Sammelvorrichtung nach dem Befüllen einer Sammelmulde eine weitere noch freie Sammelmulde
freizugeben, ohne das Verfahren unterbrechen zu müssen.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist eine Haltevorrichtung
vorgesehen, mittels derer die Sammelmulden abdeckbar sind und die relativ zu den Sammelmulden
bewegbar sind. Somit wird sichergestellt, daß die bereits in einer Sammelmulde aufgenommenen
Teilbündel sicher darin gehalten werden. Wird ein neues Teilbündel in eine Sammelmulde
eingeführt, wird dazu die Haltevorrichtung von der Öffnung der Sammelmulde entfernt,
um das Einlegen zu ermöglichen.
[0020] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Darstellung der Positionen eines als Greifvorrichtung ausgebildeten
Förderelementes, eines Greifelementes sowie der Haltevorrichtung mit Sammelvorrichtung
vor Freigabe des Teilbündels aus dem Förderelement,
- Fig. 2:
- eine schematische Darstellung der Positionen des Förderelementes, des Greifelementes
sowie der Haltevorrichtung mit Sammelvorrichtung nach Bewegung des Greifelementes
unmittelbar vor Freigabe des Teilbündels durch das Förderelement,
- Fig. 3:
- eine schematische Darstellung der Positionen des Förderelementes, des Greifelementes
sowie der Haltevorrichtung mit Sammelvorrichtung nach Freigabe des Teilbündels aus
dem Förderelement und Greifen mittels des Greifelementes,
- Fig. 4:
- eine schematische Darstellung der Positionen des Förderelementes, des Greifelementes
sowie der Haltevorrichtung mit Sammelvorrichtung während der Freigabe des Teilbündels
aus dem Greifelement in eine Sammelmulde, und
- Fig. 5:
- eine schematische Darstellung der Positionen des Förderelementes, des Greifelementes
sowie der Haltevorrichtung mit Sammelvorrichtung nach Ablegen des Teilbündels in die
Sammelmulde und nach Abdeckung der Sammelmulde mittels der Haltevorrichtung.
[0021] Fig. 1 zeigt die Positionen des Förderelementes 20 sowie des Greifelementes 30 während
der Fixierung eines Teilbündels 10 eines Faserbündels durch das Förderelement 20.
Dieses ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ebenfalls als Greifvorrichtung
ausgeführt und besteht aus dem ersten Greifarm 22 und dem zweiten Greifarm 24, wobei
der erste Greifarm 22 nur translatorisch bewegbar ist und der zweite Greifarm 24 translatorisch
bewegbar und verschwenkbar ist. Das Greifelement 30 besteht aus dem ersten Greifarm
32 und dem zweiten Greifarm 34, die beide translatorisch bewegbar sind.
[0022] Fig. 1 zeigt fermer die Sammelvorrichtung 40 mit den Scheiben 44, von denen in Fig.
1 nur die vordere von zwei Scheiben 44 dargestellt ist. In der Scheibe 44 befindet
sich die Sammelmulde 42, in der bereits abgelegte Teilbündel 10 aufgenommen sind.
Diese werden durch die Haltevorrichtung 50, die sich tangential über die Sammelmulde
42 erstreckt, fixiert. Die Haltevorrichtung 50 ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
translatorisch bewegbar, kann aber ebenso schwenkbar angeordnet sein.
[0023] Das vorliegenden Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 zeigt eine Position der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, in der das Faserbündel 10 durch das Förderelement 20 in eine Richtung
gefördert wird, die sich senkrecht zur Papierebene erstreckt. In dieser Position ruhen
das Greifelement 30 sowie die Haltevorrichtung 50.
[0024] Fig. 2 zeigt die Position der erfindungsgemäßen Vorrichtung, nachdem sich das Greifelement
30 in Richtung auf das Förderelement 20 bzw. das Teilbündel 10 bewegt hat. In dieser
Position erstrecken sich der erste 32 sowie der zweite Greifarm 34 des Greifelementes
30 in einem Bereich oberhalb und unterhalb des noch von dem Förderelement 20 fixierten
Teilbündels 10. Während oder nach der Bewegung des Greifelementes 30 in Richtung auf
das Förderelement 20 wird das Greifelement 30 in Förderrichtung des Teilbündels beschleunigt,
wobei sich die Förderrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel senkrecht
zur Papierebene erstreckt. Die Haltevorrichtung 50 befindet sich in diesem Stadium
noch immer in einer Position, in der die Sammelmulde 42 der Scheibe 44 der Sammelvorrichtung
40 bedeckt wird. Fig. 2 verdeutlicht, daß in Umfangsrichtung der Scheibe 44 insgesamt
vier Sammelmulden 42, 42' angeordnet sind, die entsprechend nacheinander befüllbar
sind und somit einen kontinuierlichen Verfahrensablauf ermöglichen.
[0025] In Fig. 3 sind die Positionen der Förder- und Greifelemente 20, 30 dargestellt, nachdem
das Teilbündel 10 aus dem Förderelement 20 durch Verschwenken des zweiten Greifarms
24 freigegeben wurde und durch vertikale Bewegung der Greifarme 32,34 in dem Greifelement
30 gehalten wird. Um eine exakte Übergabe des Teilbündels 10 zu ermöglichen, bewegen
sich in der Übergabeposition gemäß Fig. 3 das Förderelement 20 und das Greifelement
30 vorteilhaft mit derselben Geschwindigkeit in Förderrichtung des Teilbündels. Die
Haltevorrichtung 50 befindet sich in diesem Stadium noch immer in der Position gemäß
Fig. 1 und Fig: 2.
[0026] Unmittelbar nach Übergabe des Teilbündels 10 an das Greifelement 30 wird dieses in
Förderrichtung des Faserbündels verlangsamt und in einer dazu senkrechten Ebene in
Richtung auf die Sammelmulde 42 bewegt
[0027] Fig. 4 zeigt eine Position des Förderelementes 20, des Greifetementes 30 sowie der
Haltevorrichtung 50, nach Freigabe der Sammelmulde durch eine Horizontalbewegung der
Haltevorrichtung 50. Gleichzeitig wird das Teilbündel 10 durch eine Vertikalbewegung
des Greifelementes 30 in Richtung auf die Sammelmulde 42 geführt. Während der Freigabe
des Teilbündels wird das Greifelement 30 vorteilhaft nicht in Förderrichtung des Teilbündels
bewegt, um ein exaktes Positionieren in der Sammelmulde 42 zu ermöglichen.
[0028] Im Anschluß an die Freigabe des Teilbündels in die Sammelmulde 42 wird die Haltevorrichtung
50 aus ihrer in Fig. 4 dargestellten Position angehoben, horizontal über ihre Ausgangsposition
gemäß Fig. 1 bis Fig. 3 verfahren und schließlich vertikal in die Ausgangsposition
geführt, wie dies in Fig. 4 durch die gestrichelten Linien gekennzeichnet ist. Gleichzeitig
wird der zweite Greifarm 34 des Greifelementes 30 horizontal aus dem Bereich der Sammelmulde
42 herausbewegt, wodurch das Teilbündel 10 in die Sammelmulde 42 eingebracht wird
und darin durch die Haltevorrichtung 50 fixiert wird. Diese Position des zweiten Greifarms
34 ist in Fig. 4 durch gestrichelte Linien und in Fig. 5 durch durchgezogene Linien
dargestellt. Im Anschluß daran wird der erste Greifarm 32 des Greifelementes 30 ebenfalls
horizontal in Richtung des zweiten Greifarms 34 bewegt, bis die in Fig. 5 durch eine
gestrichelte Linie gekennzeichnete Position erreicht ist. Anschließend werden beide
Greifarme 32, 34 vertikal nach oben und entgegen der Förderrichtung des Faserbündels
bewegt, bis sie die in Fig. 1 dargestellte Position einnehmen.
[0029] Ist die erforderliche Anzahl von Teilbündeln 10 in der Sammelmulde 42 aufgenommen,
wird die Scheibe 44 bzw. die Sammelvorrichtung 40 gedreht und somit eine neue Sammelmulde
42' zur Befüllung freigegeben. Gleichzeitig kann das aus der Sammelmulde 42 freigegebene
Faserbündel einer weiteren Verarbeitung zugeführt werden.
1. Verfahren zur Herstellung von Faserbündeln mit den Verfahrensschritten:
a) Aufnehmen und Fördern eines Faserbündelstrangs mittels eines oder mehrerer in Förderrichtung
des Faserbündelstrangs bewegbarer Förderelemente (20),
b) Schneiden des Faserbündelstrangs in Teilbündel (10) geeigneter Länge,
c) Freigabe der Teilbündel (10) aus den Förderelementen (20),
d) Greifen der Teilbündel (10) mittels eines oder mehrerer Greifelemente (30),
e) Bewegung der Greifelemente (30) in einer von der Förderrichtung abweichenden Richtung,
f) Freigabe der Teilbündel (10) aus den Greifelementen (30) und Aufnahme der aus den
Greifelementen (30) freigegebenen Teilbündel (10) in einer Sammelvorrichtung (40).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbündel (10) nach der Freigabe aus den Greifelementen (30) in einer Sammelmulde
(42) der Sammelvorrichtung (40) abgelegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderelemente (20) sowie die Greifelemente (30) während der Freigabe und während
des Greifens der Teilbündel (10) mittels der Greifelemente (30) mit derselben Geschwindigkeit
in Förderrichtung der Teilbündel (10) bewegt werden, und die Geschwindigkeit der Greifelemente
(30) nach dem Greifen der Teilbündel (10) verringert wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifelemente (30) während der Freigabe eines Teilbündels (10) in Förderrichtung
des Faserbündelstrangs nicht bewegt werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelvorrichtung (40) nach dem Befüllen einer ersten Sammelmulde (42) gedreht
wird, und das Befüllen einer oder mehrerer weiterer Sammelmulden (42') erfolgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die abgelegten Teilbündel (10) mittels einer Haltevorrichtung (50) in der Sammelmulde
(42) der Sammelvorrichtung (40) gehalten werden.
7. Vorrichtung zur Herstellung von Faserbündeln mit einem oder mehreren Förderelementen
(20) zur Aufnahme und Förderung eines Faserbündelstrangs, mit einer Schneidvorrichtung
zur Teilung des Faserbündelstrangs in Teilbündel (10), einem oder mehreren Greifelementen
(30) zum Greifen der Teilbündel (10), wobei die Förderelemente (20) in Förderrichtung
des Faserbündelstrangs und die Greifelemente (30) zumindest in einer davon abweichenden
Richtung bewegbar sind, sowie mit einer Vorrichtung (40) zur Aufnahme der abgeschnittenen
Teilbündel (10).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifelemente (30) in Förderrichtung der Teilbündel (10) mit derselben Geschwindigkeit
wie die Förderelemente (20) bewegbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderelemente (20) und die Greifelemente (30) jeweils einen ersten (22, 32)
und einen relativ zu diesem bewegbaren zweiten Greifarm (24, 34) umfassen.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelvorrichtung (40) wenigstens zwei Scheiben (44) umfaßt, in denen in Umfangsrichtung
Sammelmulden (42, 42') angeordnet sind, und zwischen denen die Greifelemente (30)
bewegbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (44) der Sammelvorrichtung (40) rotierbar sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Haltevorrichtung (50) vorgesehen ist, mittels derer die Sammelmulden (42) abdeckbar
sind und die relativ zu den Sammelmulden (42) bewegbar ist.
1. Method for the production of fibre bundles, with the method steps:
a) Pick-up and conveyance of a fibre-bundle strand by means of one or more conveying
elements (20) moveable in the conveying direction of the fibre-bundle strand,
b) cutting of the fibre-bundle strand into part-bundles (10) of suitable length,
c) release of the part-bundles (10) from the conveying elements (20),
d) gripping of the part-bundles (10) by means of one or more gripping elements (30),
e) movement of the gripping elements (30) in a direction deviating from the conveying
direction,
f) release of the part-bundles (10) from the gripping elements (30) and reception
of the part-bundles (10) released from the gripping elements (30) in a collecting
device (40).
2. Method according to Claim 1, characterized in that the part-bundles (10), after being released from the gripping elements (30), are
deposited in a collecting trough (42) of the collecting device (40) .
3. Method according to Claim 1 or 2, characterized in that the conveying elements (20) and the gripping elements (30) are moved in the conveying
direction of the part-bundles (10) at the same speed during the release and during
the gripping of the part-bundles (10) by means of the gripping elements (30), and
the speed of the gripping elements (30) is reduced after the gripping of the part-bundles
(10).
4. Method according to one or more of Claims 1 to 3, characterized in that, during the release of a part-bundle (10), the gripping elements (30) are not moved
in the conveying direction of the fibre-bundle strand.
5. Method according to one or more of Claims 1 to 4, characterized in that, after the filling of a first collecting trough (42), the collecting device (40)
is rotated, and the filling of one or more further collecting troughs (42') takes
place.
6. Method according to one or more of Claims 1 to 5, characterized in that the deposited part-bundles (10) are held in the collecting trough (42) of the collecting
device (40) by means of a holding device (50).
7. Apparatus for the production of fibre bundles, with one or more conveying elements
(20) for the pick-up and conveyance of a fibre-bundle strand, with a cutting device
for dividing the fibre-bundle strand into part-bundles (10), with one or more gripping
elements (30) for gripping the part-bundles (10), the conveying elements (20) being
moveable in the conveying direction of the fibre-bundle strand and the gripping elements
(30) being moveable at least in a direction deviating from this, and with a device
(40) for the reception of the cut-off part-bundles (10).
8. Apparatus according to Claim 7, characterized in that the gripping elements (30) are moveable in the conveying direction of the part-bundles
(10) at the same speed as the conveying elements (20).
9. Apparatus according to Claim 7 or 8, characterized in that the conveying elements (20) and the gripping elements (30) comprise in each case
a first gripping arm (22, 32) and a second gripping arm (24, 34) moveable in relation
to the latter.
10. Apparatus according to one or more of Claims 7 to 9, characterized in that the collecting device (40) comprises at least two discs (44), in which collecting
troughs (42, 42') are arranged in the circumferential direction and between which
the gripping elements (30) are moveable.
11. Apparatus according to Claim 10, characterized in that the discs (44) of the collecting device (40) are rotatable.
12. Apparatus according to one or more of Claims 8 to 11, characterized in that a holding device (50) is provided, by means of which the collecting troughs (42)
can be covered and which is moveable in relation to the collecting troughs (42).
1. Procédé de fabrication de faisceaux de fibres comportant les étapes de procédé suivantes
:
a) Réception et transport d'un câble de faisceau de fibre au moyen d'un ou de plusieurs
éléments de transport (20) déplaçables dans le sens de transport du câble de faisceau
de fibre,
b) découpage du câble de faisceau de fibre en faisceaux partiels (10) de longueur
appropriée,
c) libération des faisceaux partiels (10) des éléments de transport (20),
d) préhension des faisceaux partiels (10) au moyen d'un ou de plusieurs éléments de
préhension (30),
e) déplacement des éléments de préhension (30) dans une direction différente du sens
de transport,
f) libération des faisceaux partiels (10) des éléments de préhension (30) et logement
des faisceaux partiels (10) libérés des éléments de préhension (30) dans un dispositif
collecteur (40).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les faisceaux partiels (10) sont déposés après la libération des éléments de préhension
(30) dans une cavité collectrice (42) du dispositif collecteur (40).
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les éléments de transport (20) et les éléments de préhension (30) sont déplacés pendant
la libération et pendant la préhension des faisceaux partiels (10) au moyen des éléments
de préhension (30) avec la même vitesse dans le sens de transport des faisceaux partiels
(10) et la vitesse des éléments de préhension (30) est réduite après la préhension
des faisceaux partiels (10).
4. Procédé selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les éléments de préhension (30) ne sont pas déplacés dans le sens de transport du
câble de faisceau de fibre pendant la libération d'un faisceau partiel (10).
5. Procédé selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le dispositif collecteur (40) est tourné après le remplissage d'une première cavité
collectrice (42), et le remplissage d'une ou de plusieurs autres cavités collectrices
(42') intervient.
6. Procédé selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les faisceaux partiels (10) déposés sont maintenus au moyen d'un dispositif de retenue
dans la cavité collectrice (42) du dispositif collecteur (40).
7. Dispositif de fabrication de faisceaux de fibres avec un ou plusieurs éléments de
transport (20) pour le logement et le transport d'un câble de faisceau de fibre, avec
un dispositif de coupe pour la division du câble de faisceau de fibre en faisceaux
partiels (10), un ou plusieurs éléments de préhension (30) pour la préhension des
faisceaux partiels (10), les éléments de transport (20) pouvant être déplacés dans
le sens de transport du câble de faisceau de fibre et les éléments de préhension (30)
au moins dans une direction différente de la première, et avec un dispositif (40)
pour le logement des faisceaux partiels (10) coupés.
8. Dispositif selon la revendication 7, caractérisé en ce que les éléments de préhension (30) peuvent être déplacés dans le sens de transport des
faisceaux partiels (10) avec la même vitesse que les éléments de transport (20).
9. Dispositif selon la revendication 7 ou 8, caractérisé en ce que les éléments de transport (20) et les éléments de préhension (30) comprennent chacun
un premier bras de préhension (22, 32) et un second bras de préhension (24, 34) pouvant
être déplacé par rapport au premier.
10. Dispositif selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications 7 à 9, caractérisé en ce que le dispositif collecteur (40) comprend au moins deux disques (44), dans lesquels
sont disposées des cavités collectrices (42, 42') dans le sens périphérique et entre
lesquels les éléments de préhension (30) peuvent être déplacés.
11. Dispositif selon la revendication 10, caractérisé en ce que les disques (44) du dispositif collecteur (40) peuvent tourner.
12. Dispositif selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications 8 à 11, caractérisé en ce qu'il est prévu un dispositif de retenue (50) au moyen duquel les cavités collectrices
(42) peuvent être recouvertes et qui peut être déplacé par rapport aux cavités collectrices
(42).