[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Betätigungsorgans an
einem Unterputzspülkasten, mit wenigstens einem Distanzbolzen, der in eine Öffnung
eines Halteelements eingreift und eine aussenseitige Zahnung aufweist, die mit einer
innenseitigen Zahnung der genannten Öffnung in Eingriff ist.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist im Stand der Technik aus der EP-A-0 273 863 bekannt
geworden. Diese weist einen Distanzbolzen auf, der auf seiner Mantelfläche eine Zahnung
und einen Bereich ohne Zahnung besitzt. Die Öffnung eines Gegenstücks ist korrespondierend
zur Aussenseite des Distanzbolzens ausgebildet. Die Verbindung zwischen dem Distanzbolzen
und dem Gegenstück wird gefügt, indem der Distanzbolzen in die Öffnung des Gegenstücks
eingeschoben und in der gewünschten Position gedreht und hierbei verrastet wird. Zur
Herstellung der Verbindung wird somit der Distanzbolzen in seiner Längsrichtung im
Gegenstück verschoben und anschliessend um seine Längsachse verdreht.
[0003] Obwohl sich diese Vorrichtung in der Praxis vielfach bewährt hat, hat sich der Erfinder
die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung dieser Art zu schaffen, die noch einfacher
und dennoch zuverlässig montierbar ist.
[0004] Die Aufgabe ist bei einer gattungsgemässen Vorrichtung dadurch gelöst, dass die Verbindung
zwischen dem Distanzbolzen und dem Halteelement als Kippverbindung ausgebildet ist
und der Distanzbolzen zum Fügen der Verbindung geneigt zur Achse der Öffnung in diese
einzuschieben und anschliessend zu kippen ist. Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung
wird der Distanzbolzen nach dem Einstellen der gewünschten Tiefe nicht um seine Längsachse
verdreht, sondern quer zu seiner Längsachse gekippt.
[0005] Zum Lösen der Verbindung wird in umgekehrter Richtung der Distanzbolzen zuerst gekippt
und anschliessend in der geneigten Lage verschoben. Es hat sich gezeigt, dass die
Bewegungsabfolge Stecken und anschliessend Kippen bzw. Kippen und anschliessend Stecken
für den Monteur verständlicher und einfacher sowie ergonomischer ist als nach dem
Stand der Technik. Zudem ist insbesondere der Distanzbolzen einfacher und kostengünstiger
herstellbar.
[0006] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Teilansicht eines Unterputzspülkastens mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung,
Figur 2 eine Teilansicht des Spülkastens nach Figur 1,
Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der Figur 2,
Figuren 4 bis 6 Ansichten eines Halteelements,
Figur 7 einen Längsschnitt durch ein Halteelement entlang der Linie VII-VII der Figur
4, und
Figur 8 schematisch das Einschieben eines Distanzbolzens in ein Halteelement.
[0008] Die Figur 1 zeigt einen Unterputzspülkasten 3, der in einer Frontseite 3a eine Revisionsöffnung
4 aufweist. Zur Befestigung einer hier nicht gezeigten, an sich bekannten Betätigungsplatte,
die ein Betätigungsorgan bildet, sind am Rand 4a der Revisionsöffnung zwei Halteelemente
6 gelagert, von denen in Figur 1 lediglich eines gezeigt ist. Das zweite Halteelement
6 befindet sich auf der anderen Seite der Revisionsöffnung 4 und ist gleich ausgebildet
und spiegelbildlich angeordnet.
[0009] Das Halteelement 6 ist hülsenförmig ausgebildet und von der Innenseite des Spülkastens
3 in eine in Figuren 2 und 3 gezeigte Öffnung 7 eingesetzt und in dieser verrastet.
Wie die Figur 3 zeigt, weist die Öffnung 7 innenseitig einen umlaufenden Wulst 14
auf, der eine kreisrunde Öffnung 15 bildet, welche bei montiertem Halteelement 6 dieses
etwa hälftig aufnimmt. Aussenseitig weist die Öffnung 7 zwei dreieckförmige Ausnehmungen
8 auf, die zur Drehsicherung zwei korrespondierend ausgebildete Nocken 13 aufnehmen.
Die angeformten Nocken 13 besitzen jeweils eine geneigte Fläche 13a, derart, dass
diese beim Einsetzen des Halteelements 6 in die Öffnung 7 über den Wulst 14 gleiten
und in die Ausnehmungen 8 einrasten können. Sind die beiden Nocken 13 in die Ausnehmungen
8 eingerastet, so kann das Halteelement 3 um seine Längsachse nicht verdreht werden
und es sitzt auch in Längsrichtung fest in der Ausnehmung 7. Auf der Innenseite des
Randes 4a liegt dann ein Kragen 11 am Wulst 14 an und gibt dadurch dem Halteelement
6 in der Öffnung 7 Halt gegen ein Kippen. Der Kragen 11 ist wie beispielsweise aus
Figur 4 ersichtlich nicht umlaufend, sondern durch zwei gegenüberliegende Schlitze
10a und 10b unterbrochen.
[0010] Das vorzugsweise einstückig aus einem geeigneten Kunststoff hergestellte Halteelement
6 besitzt eine durchgehende Öffnung 20, die eine Zahnung 9 aufweist, die gemäss Figur
7 zwei in Abstand zueinander und diagonal angeordnete Bereiche 9a und 9b besitzt.
Ebenfalls diagonal und im Abstand angeordnet sind die genannten beiden Schlitze 10a
und 10b. Der genannte Kragen 11 ist etwa mittig angeordnet und trennt die genannten
Bereiche 9a und 9b bzw. 10a und 10b. Die Zahnungen 9a und 9b bestehen jeweils aus
mehreren Zähnen 9, die halbkreisförmig oder U-förmig sind. Die Zähne 9 sind parallel
zueinander angeordnet und bilden somit kein Gewinde. Im Schlitz 10a sind zwei gegenüberliegende
Rastnocken 12 angeformt, wie beispielsweise die Figuren 4 bis 6 zeigen.
[0011] Das Halteelement 6 dient zur Verankerung eines Distanzbolzens 1 am Spülkasten 3.
Dieser Distanzbolzen 1 weist aussenseitig eine Zahnung 16 auf, die sich im wesentlichen
über die gesamte Länge des Distanzbolzens 1 erstreckt. Am einen Ende besitzt der Distanzbolzen
1 einen plattenförmigen Kopf 2, in den ein Gewindeloch 5 eingearbeitet ist. Dieses
Gewindeloch 5 dient zur Aufnahme einer hier nicht gezeigten Kopfschraube, mit der
die hier nicht gezeigte Betätigungsplatte am Distanzbolzen 1 in bekannter Weise befestigt
wird. Der Schaft 1a des Distanzbolzens 1 ist im Querschnitt unrund, vorzugsweise flachoval.
Die Zahnung 16 besteht aus zwei gegenüberliegenden Reihen aus Zähnen 16a und 16b,
die jeweils gleich ausgebildet sind. Die Zähne 16a und 16b sind U-förmig und voneinander
durch zwei Längsrippen 17 getrennt. In der Figur 8 ist lediglich die obere Rippe 17
gezeigt. Die zweite, hier nicht sichtbare Rippe befindet sich gegenüber und erstreckt
sich ebenfalls über die gesamte Länge des Schaftes 1a.
[0012] Zur Verankerung des Distanzbolzens 1 im Halteelement 6 wird dieser zuerst in die
in Figur 1 gezeigte Position gebracht, in welcher seine Längsachse mit derjenigen
der Öffnung 20 zusammenfällt. Nun wird der Distanzbolzen 1 in der Richtung 22a des
Doppelpfeils 22 gekippt, bis er gemäss Figur 8 etwa die Richtung des Pfeils 23 einnimmt.
Nun wird der Distanzbolzen 1 mit seinem vorderen Ende 1b in Richtung des Pfeils 23
durch den Schlitz 10a in die Öffnung 20 des Halteelements eingeschoben. Die Einschubtiefe
des Distanzbolzens 1 richtet sich nach dem Abstand, den die Betätigungsplatte bezüglich
der Revisionsöffnung 4 einnehmen soll. Dieser Abstand ist je nach Bausituation unterschiedlich
und wird durch die Einschubtiefe des Distanzbolzens 1 in der Öffnung 20 festgelegt.
Der Distanzbolzen 1 liegt beim Einschieben quer in der Öffnung 20, derart, dass die
Zahnung 16 mit der Zahnung 9 nicht in Eingriff ist. Diese Schrägstellung wird durch
die gegenüberliegenden Schlitze 10a und 10b ermöglicht. Ist die gewünschte Einschiebtiefe
erreicht, so wird der Distanzbolzen 1 in der Richtung 22b des Doppelpfeils 22 um den
in Figur 7 gezeigten Drehpunkt 11a gekippt. Hierbei kommen die Zahnungen 16a und 16b
mit den Zahnungen 9a und 9b in Eingriff. Gleichzeitig rasten die Rippen 17 hinter
den Rastnocken 12 ein. Der Distanzbolzen 1 kann durch den genannten Zahneingriff in
Längsrichtung in der Öffnung 20 nicht mehr verschoben werden. Gegen ein Kippen wirkt
in der einen Richtung der Widerstand der beiden Rastnocken 12. Dieser Widerstand kann
durch entsprechend kräftiges Kippen des Distanzbolzens 1 zum Lösen der Verbindung
überwunden werden. Eine nicht korrekte Einstecktiefe kann damit in einfacher Weise
korrigiert werden. Der unrunde Querschnitt des Schaftes 1a verhindert eine Drehung
des Bolzens 1 um seine Längsachse, wenn er im Halteelement 6 verankert ist.
[0013] Grundsätzlich könnten die beiden Befestigungselemente 6 auch am Rand 4a der Revisionsöffnung
4 angeformt sein. Die hier bevorzugte Ausführung mit separat hergestellten Befestigungselementen
6 ermöglicht jedoch eine wesentlich kostengünstigere Herstellung. Die Befestigungselemente
6 sind vorzugsweise als Spritzgussteile hergestellt. Der Spülkasten 3 kann hingegen
kostengünstig durch Blasformen hergestellt sein.
1. Vorrichtung zur Befestigung eines Betätigungsorgans an einem Unterputzspülkasten (3),
mit wenigstens einem Distanzbolzen (1), der in einer Öffnung (20) eines Halteelements
(6) eingreift und eine aussenseitige Zahnung (16) aufweist, die mit einer innenseitigen
Zahnung (9) der genannten Öffnung (20) in Eingriff ist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindung zwischen dem Distanzbolzen (1) und dem Halteelement (6) als Kippverbindung
ausgebildet ist und der Distanzbolzen (1) zum Fügen der Verbindung geneigt zur Achse
der Öffnung (20) in diese einzuschieben und anschliessend zu kippen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Öffnung (20)
zwei radial nach aussen führende Schlitze (10a, 10b) aufweist, die im Abstand zueinander
und in diagonaler Anordnung angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Öffnung
(20) im Abstand zueinander und in diagonaler Anordnung zwei im Querschnitt halbkreis-
oder U-förmige Zahnungsbereiche (9a, 9b) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement
(6) hülsenförmig und als Einzelteil einstückig ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement
(6) vorstehende Rastnocken (13) zu seiner Befestigung in einer Durchgangsöffnung (7)
des Spülkastens (3) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (7)
zur Drehsicherung des Halteelements (6) seitliche Ausnehmungen (8) aufweist, in welche
die Rastnocken (13) eingreifen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung
(20) des Halteelements (6) im Querschnitt unrund und der Distanzbolzen (1) im Bereich
eines Schaftes (1a) im Querschnitt ebenfalls unrund ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Distanzbolzen
(1) im Bereich seiner Zahnung (16) im Querschnitt im wesentlichen flachoval ausgebildet
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung
zwischen dem Halteelement (6) und dem Distanzbolzen (1) gegen den Widerstand einer
Rastverbindung (12, 17) durch Kippen des Distanzbolzens (1) lösbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Distanzbolzens
(1) zwei Zahnreihen (16a, 16b) mit U-förmig ausgebildeten Zähnen aufweist, wobei jeweils
zwei Zähne paarweise gegenüberliegen.