[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbindungsbeschlag zum Stoßen oder Kreuzen
von Rundhölzern, bestehend aus einer an den zu verbindenden Rundhölzern befestigbaren
Verbindungslasche.
[0002] Um Rundhölzer geradlinig oder winkelig stoßen oder zu Knotenpunkten kreuzen zu können,
gibt es verschiedene Verbindungsbeschläge, die eigene Gelenkteile (DE 88 05 140.4
U) oder spezielle Füllstücke (DE 30 24 693 C) umfassen und dadurch kein unmittelbares
Aneinanderschließen der Rundhölzer im Stoß- oder Kreuzungsbereich erlauben. Es gibt
weiters zur Stoßverbindung von Rundhölzern vorgefertigte Nagelbleche (DE 37 19 813
A), die in ihrer Formgebung an die jeweiligen Rundholzdurchmesser angepaßt werden
müssen und wegen der Vielzahl der einzuschlagenden Nägel recht umständlich zu montieren
sind. Außerdem bleibt die Stabilität dieser Stoßverbindungen auf Grund der recht dünnen
Nagelbleche beschränkt. Zur Knotenpunktverbindung von Rundhölzern wurde auch schon
vorgeschlagen, die Rundhölzer durch Verbindungslaschen zusammenzuhalten (DE 37 17
197 A), welche bandförmigen Verbindungslaschen über an den Rundhölzern anzunagelnde
Knotenbleche befestigt werden, wodurch sich wiederum ein entsprechender Herstellungsaufwand
ergibt und die Knotenverbindung neben der umständlichen Montage in ihrer Belastbarkeit
von der Vernagelung der Knotenbleche abhängt.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Verbindungsbeschlag der eingangs
geschilderten Art zu schaffen, der besonders einfach und robust aufgebaut ist und
auf rationelle Weise die Herstellung hochbelastbarer Stoß- oder Kreuzungsverbindungen
erlaubt.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Verbindungslasche zwei nebeneinander
angeordnete gerippte Metallstabstücke, insbesondere Betonstahlstücke, aufweist, die
mit gegenseitigem Abstand unter Einsatz wenigstens zweier Lochplatten zusammengeschweißt
sind. Diese Verbindungslasche läßt sich aufwandsarm fertigen und bietet einen biegefesten,
formstabilen Bauteil, der über die Lochplatten mit wenigen Handgriffen an den zu verbindenden
Rundhölzern festgeschraubt werden kann. Die beiden Metallstabstücke passen dabei auf
jeden Rundholzdurchmesser und beim Aufschrauben drücken sich die Rippen der Metallstabstücke
in die Rundholzoberfläche, so daß sich nicht nur eine kraftschlüssige, sondern auch
eine formschlüssige Verbindung ergibt, die eine entsprechend hohe Tragfähigkeit und
Belastbarkeit der Stoß- oder Kreuzungsstelle gewährleistet. An sich könnte jedes oberflächenstrukturierte
Metallstabstück zur Herstellung der Verbindungslasche herangezogen werden, doch zweckmäßig
ist es, wenn Betonstahlstücke als Laschenteile Verwendung finden, da Betonstahl ein
in mehreren Durchmessern und unterschiedlicher Qualität günstig zur Verfügung stehendes
Ausgangsprodukt darstellt, von dem lediglich die entsprechenden Stücke abzulängen
sind. Zur Fertigstellung der Verbindungslasche brauchen dann jeweils nur zwei solcher
Betonstahlstücke unter Zwischeneinsatz von gelochten Metallplatten zusammengeschweißt
zu werden, wobei wiederum je nach Anwendungs- und Belastungsfall die Stärke der Lochplatten
bzw. deren Abmessungen und damit der Abstand der beiden Betonstahlstücke wählbar sind.
[0005] Bilden die Metallstabstücke einerends einen gekrümmten Endabschnitt, können sie beim
T-förmigen Zusammenschluß zweier Rundhölzer mit ihren gekrümmten Endabschnitten das
durchlaufende Rundholz übergreifen und bieten so eine auch überaus zugfeste Knotenverbindung,
wobei die gestalterische Anpassung der Verbindungslasche an die Knotenstelle das ordnungsgemäße
Setzen des Verbindungsbeschlages erleichtert und den Halt verstärkt.
[0006] Eine weitere Möglichkeit einer Knotenverbindung ergibt sich, wenn an der Längsseite
zumindest eines Metallstabstückes zwei zusätzliche, winkelig abstehende und mit wenigstens
zwei Lochplatten bestückte Metallstabstücke angeschweißt sind, wodurch auch das Kreuzen
von drei oder vier Rundhölzern in einem Knotenpunkt möglich ist. Die Winkellage der
Metallstabstücke gibt dabei die Richtung der gekreuzten Rundhölzer vor, so daß sich
Rundhölzer nicht nur rechtwinkelig, sondern auch beliebig schiefwinkelig kreuzen lassen.
[0007] Um Rundhölzer winkelig zu stoßen und dabei die Innen- bzw. Außenwinkelbereiche mit
einer Verbindungslasche verstärken zu können, sind die Metallstabstücke an einem Ende
mit zwei zusätzlichen, winkelversetzten und wenigstens zwei Lochplatten besitzenden
Metallstabstücken verschweißt, so daß ein A-förmiger Rundholzverband entstehen kann.
[0008] Zweckmäßig ist es weiters, wenn die Lochplatten jeweils ein größeres Loch zum Einschrauben
einer Befestigungsschraube und ein kleineres Loch zum Einschlagen eines Fixierstiftes
aufweisen, da sich so die Rundholzverbindung schnell und geschickt vorbereiten und
durch das Einschlagen von Fixierstiften zusammenheften läßt, bevor dann die eigentlichen
Befestigungsschrauben eingesetzt werden, die nun ohne Gefahr eines Positionsverlustes
im Verbindungsbereich sorgfältig eingeschraubt werden können.
[0009] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand rein schematisch veranschaulicht, und
zwar zeigen
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Verbindungsbeschlag zum stumpfen Stoßen zweier Rundhölzer
in Draufsicht,
- Fig. 2 und 3
- einen abgeänderten Verbindungsbeschlag zum rechtwinkeligen Stoßen zweier Rundhölzer
in Seitenansicht bzw. in Draufsicht,
- Fig. 4
- einen Verbindungsbeschlag zum schiefwinkeligen Kreuzen von Rundhölzern in Draufsicht
sowie
- Fig. 5 und 6
- einen Verbindungsbeschlag zum winkeligen Zusammensetzen zweier Rundhölzer in Seitenansicht
bzw. in Draufsicht.
[0010] Um einen einfach herstellbaren, leicht zu montierenden, bei unterschiedlichen Rundholzdurchmessern
anwendbaren und doch hochbelastbaren Verbindungsbeschlag zu erreichen, sind Verbindungslaschen
1, 2, 3, 4 vorgesehen, die zwei nebeneinander angeordnete gerippte Metallstabstücke
11, 21, 31, 41, vorzugsweise Betonstahlstücke, aufweisen, die mit gegenseitigem Abstand
unter Einsatz von Lochplatten 12, 22, 32, 42 zusammengeschweißt sind. Die Lochplatten
besitzen jeweils ein größeres Loch 5 zum Einschrauben einer Befestigungsschraube 6
und zusätzlich ein kleineres Loch 7 zum Einschlagen eines nicht weiter dargestellten
Fixierstiftes zum vorläufigen Positionieren der Verbindungslasche. Die Verbindungslaschen
werden meist paarweise an einander diametral gegenüberliegenden Seiten der Rundhölzer
angeordnet und an den zu verbindenden Rundhölzern festgeschraubt, so daß sich die
Rippen der Metallstabstücke in die Holzoberfläche eindrücken und eine sowohl kraftschlüssige
als auch formschlüssige Verbindung entsteht. Durch die beiden Metallstabstücke sind
die Verbindungslaschen praktisch für alle als Baumaterial verwendbaren Rundhölzer
verwendbar und führen zu einer formstabilen, hochbelastbaren Verbindung.
[0011] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind zwei zueinander parallele Metallstabstücke
11 vorgesehen, die mit vier Lochplatten 12 bestückt sind, so daß sich damit eine einwandfreie
Verbindung stumpfgestoßener Rundhölzer R1, R2 erreichen läßt.
[0012] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3 sind die beiden Metallstabstücke
21 mit einem gekrümmten Endabschnitt 23 versehen, wobei im Bereich dieses Endabschnittes
eine Lochplatte 22 und im anschließenden geradlinigen Abschnitt zwei weitere Lochplatten
22 sitzen. Damit ist es möglich, zwei Rundhölzer R3, R4 T-förmig miteinander zu verbinden,
wobei die gekrümmten Endabschnitte 23 das durchgehende Rundholz R3 außen übergreifen
und eine sichere Knotenverbindung gewährleisten.
[0013] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind an der Längsseite der beiden Metallstabstücke
31 jeweils zwei zusätzliche, winkelig abstehende Metallstabstücke 33, 34 angeschweißt
und es gibt zwischen den Metallstabstücken 31 drei Lochplatten 32, wobei die mittlere
im Anschlußbereich der zusätzlichen Metallstabstücke 33, 34 sitzt. In den zusätzlichen
Metallstabstücken 33, 34 sind jeweils weitere zwei Lochplatten 32 vorgesehen. Damit
läßt sich eine kreuzförmige Verbindung aus drei Rundhölzern R5, R6, R7 herstellen,
wobei die beiden seitlich an das durchgehende Rundholz R5 anschließenden Rundhölzer
R6, R7 entsprechend der Winkellage der Metallstabstücke 33, 34 gegenüber den Metallstabstücken
31 spitzwinkelig abstehen.
[0014] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und 6 sind die beiden Metallstabstücke
41 an einem Ende 43 mit zwei zusätzlichen winkelversetzten Metallstabstücken 44 verschweißt,
wobei die Metallstabstücke 41 und die Metallstabstücke 44 jeweils zwei Lochplatten
42 aufweisen. Damit entsteht ein Verbindungsbeschlag, der ein winkeliges Stoßen zweier
Rundhölzer R8, R9 erlaubt, bei welchem Stoß die Verbindungslaschen 4 den Außen- und
Innenwinkelbereich verstärken.
1. Verbindungsbeschlag zum Stoßen oder Kreuzen von Rundhölzern (R1, R2), bestehend aus
einer an den zu verbindenden Rundhölzern befestigbaren Verbindungslasche (1), dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungslasche (1, 2, 3, 4) zwei nebeneinander angeordnete
gerippte Metallstabstücke (11; 21; 31; 41), insbesondere Betonstahlstücke, aufweist,
die mit gegenseitigem Abstand unter Einsatz wenigstens zweier Lochplatten (12; 22;
32; 42) zusammengeschweißt sind.
2. Verbindungsbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallstabstücke
(21) einerends einen gekrümmten Endabschnitt (23) bilden.
3. Verbindungsbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Längsseite
zumindest eines Metallstabstückes (31) zwei zusätzliche, winkelig abstehende und mit
wenigstens zwei Lochplatten (32) bestückte Metallstabstücke (33; 34) angeschweißt
sind.
4. Verbindungsbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallstabstücke
(41) an einem Ende (43) mit zwei zusätzlichen, winkelversetzten und wenigstens zwei
Lochplatten (42) besitzenden Metallstabstücken (44) verschweißt sind.
5. Verbindungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lochplatten (12; 22; 32; 42) jeweils ein größeres Loch (5) zum Einschrauben einer
Befestigungsschraube (6) und ein kleineres Loch (7) zum Einschlagen eines Fixierstiftes
aufweisen.