[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung zum Abscheiden von Partikeln aus
einem Gasstrom, insbesondere für Ölabscheidesysteme in Brennkraftmaschinen, mit den
im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
Stand der Technik
[0002] Es ist bekannt, bei Brennkraftmaschinen den Überdruck in einem Kurbelgehäuse durch
eine sogenannte Kurbelgehäuseentlüftung auszugleichen. Da die dabei abgegebenen Kurbelgehäusegase
sehr hohe Konzentrationen an Kohlenwasserstoffen aufweisen, können sie nicht ohne
weiteres an die umgebende Atmosphäre abgegeben werden, sondern werden in den Ansaugtrakt
der Brennkraftmaschine geleitet, um von dort dem Brennraum zugeführt zu werden. Um
nicht die Verbrennung negativ zu beeinflussen, ist es jedoch erforderlich, mit diesem
sogenannten Blowby-Gas mitgeführtes Öl mittels eines Ölabscheidesystems abzuscheiden.
[0003] Hierbei wird das Blowby-Gas mittels einer Unterdruckquelle aus dem Kurbelgehäuse
angesaugt und über eine, ein Filterelement aufweisende, Reinigungsvorrichtung geführt.
Mittels des Filterelementes wird das Blowby-Gas gereinigt, wobei in dem Blowby-Gas
mitgeführter Ölnebel durch das Filterelement abgeschieden wird. Das abgeschiedene
Öl wird über eine Ableiteinrichtung einem Auffangbereich der Brennkraftmaschine zugeführt.
Das von dem Öl gereinigte Blowby-Gas wird der Unterdruckquelle zugeführt, die in der
Regel von einer Ansaugung der Brennkraftmaschine gebildet wird.
[0004] Bekannt ist, als Filterelemente ein mit einem Garn umwickeltes Vlieselement einzusetzen.
Dieses besitzt eine bestimmte Porosität, so daß das Blowby-Gas mittels des Unterdruckes
durch das Vlies saugbar ist. Hierbei setzen sich die in dem Blowby-Gas fein verteilten
Öltröpfchen in dem Vlies ab. Bei den bekannten Vlieswickeln ist nachteilig, daß diese
nach einer bestimmten Standzeit ihren Sättigungsgrad erreicht haben und kein Öl mehr
abscheiden können. Hierdurch besteht die Gefahr einer erhöhten Ölbeimischung in dem
gereinigten Blowby-Gas, die bei Weiterführung in die Ansaugung der Brennkraftmaschine
zu einer unkontrollierten Betriebsweise der Brennkraftmaschine führen kann. Andererseits
führt ein Zusetzen des Filterelementes zu einem unzulässig hohen Druckverlust am Filterelement,
der ein ordnungsgemäßes Ansaugen des Blowby-Gases zu der Ansaugung der Brennkraftmaschine
zumindest stark behindert.
Vorteile der Erfindung
[0005] Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung weist besonders den Vorteil einer sehr
effektiven und gleichmäßigen Reinigungswirkung des Gasstromes von unerwünschten Partikeln
auf. Dadurch, daß die Reinigungsvorrichtung wenigstens ein Zwangsführungselement für
den Gasstrom umfaßt, das eine wenigstens einmalige Richtungsänderung des Gasstromes
bei Durchtritt durch die Reinigungsvorrichtung bewirkt, und das Zwangsführungselement
gleichzeitig das Filterelement bildet, ist vorteilhaft möglich, eine effektive Abscheidung
von Partikeln aus Gasströmen in einfacher Weise zu erreichen. Durch die Richtungsänderung,
die der Gasstrom beim Passieren des Zwangsführungselementes erfährt, werden die Partikel,
deren Dichte größer ist als die Dichte des Gasstromes tangential zu der Richtungsänderung
des Gasstromes beschleunigt und können so separiert werden. Insbesondere wenn das
Zwangsführungselement in Führungsrichtung des Gasstromes wenigstens zwei beabstandet
und versetzt zueinander angeordnete Prallelemente aufweist, treffen die aus dem Gasstrom
abzuscheidenden Partikel auf die Prallelemente auf und werden von diesen aufgefangen.
Die Prallelemente dienen gleichzeitig zur Bestimmung der Richtungsänderung des Gasstromes.
[0006] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine Vielzahl von
Prallelementen auf koaxial zu einer Längsachse des Zwangsführungselementes verlaufenden
Ebenen angeordnet sind, wobei die Prallelemente vorzugsweise so angeordnet sind, daß
der Gasstrom eine mehrmalige Richtungsänderung bei Durchtritt durch die Reinigungsvorrichtung
erfährt. So wird eine besonders effektive Abscheidung der Partikel aus dem Gasstrom
möglich. Insbesondere ist vorteilhaft, wenn auf jeder koaxialen Ebene um die Achse
eine gleich große Anzahl von Prallelementen angeordnet sind, so daß sich mit verringertem
Durchmesser der Ebene der Abstand der Prallelemente in einer Ebene verringert. Hierdurch
wird die freie Durchtrittsfläche für den Gasstrom in Richtung der Längsachse der Reinigungsvorrichtung
geringer, so daß dieser bei gleichbleibendem Volumenstrom beschleunigt wird. Hierdurch
läßt sich eine besonders gute Separierung der Partikel aus dem Gasstrom erreichen.
[0007] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Prallelemente
auf einer Kegelmantelfläche eines Halteelementes abgestützt sind, wobei eine Kegelspitze
vorzugsweise mit der Mittelachse der Reinigungsvorrichtung zusammenfällt. Hierdurch
wird erreicht, daß die von den Prallelementen abgeschiedenen Partikel an diesen, vorzugsweise
nach unten abgleiten können und auf die Kegelmantelfläche treffen. Über die Kegelmantelfläche
kann ein seitliches Herausführen der abgeschiedenen Partikel aus der Reinigungsvorrichtung
erfolgen. Insbesondere wird somit in einem kontinuierlichen Betrieb eine sichere Abscheidung
von Partikeln aus dem Gasstrom möglich.
[0008] Darüber hinaus ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß eine
Zuführöffnung für den Gasstrom in einem Winkel von vorzugsweise 90° zu einer Ausströmöffnung
für den gereinigten Gasstrom angeordnet ist. Hierdurch wird die Abscheidung von Partikeln
aus dem Gasstrom effektiv unterstützt, insbesondere wenn die Ausströmöffnung nach
oben gerichtet ist, so daß infolge einer auf die Partikel einwirkenden Schwerkraft
deren Separierung aus dem Gasstrom unterstützt werden kann.
[0009] Die Reinigungswirkung bleibt mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung über die gesamte
Betriebsdauer nahezu konstant, da die labyrinthartigen Durchströmwege für den Gasstrom
durch die Ablauf- und Abtropfmöglichkeit nach unten eine zuverlässige Selbstreinigungswirkung
aufweisen. Die Abscheidung der Partikel aus dem Gasstrom erfolgt durch eine zur Strömungsrichtung
senkrecht nach unten wirkende Kraft auf die schwereren Partikel aufgrund der Schwerkraft
und macht die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung damit unabhängig von physikalischen
und/oder chemischen Effekten eines Filters, die über die Betriebsdauer kaum konstant
zu halten wären.
[0010] Insbesondere, wenn die Reinigungsvorrichtung im Ölabscheidesystem an Brennkraftmaschinen
eingesetzt wird, ist besonders vorteilhaft, daß durch die auch über lange Betriebsdauer
nahezu konstante Reinigungswirkung der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung die
Verbrennung der Brennkraftmaschine von über ein Blowby-Gas eingebrachten Ölanteilen
annähernd unbeeinflußt bleiben kann. Durch die Kenntnis der konstanten Parameter des
Blowby-Gases kann ein vorhandenes Motormanagementsystem exakter hinsichtlich gutem
Wirkungsgrad und abgasarmer Verbrennung abgestimmt werden und kann zudem die Zielwerte
sehr genau einhalten. Durch die über eine lange Betriebsdauer konstante gute Abscheidewirkung
weist die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung darüberhinaus den Vorteil auf, die
Abgaswerte hinsichtlich unerwünschter Verbrennungsprodukte auf sehr niedrigem Niveau
zu halten. Da die den meisten bekannten Brennkraftmaschinen im Abgastrakt nachgeschalteten
katalytischen Konverter, meist kurz als Katalysator bezeichnet, sehr empfindlich auf
unerwünschte Verbrennungsprodukte wie Öl aus dem Schmierumlaufsystem der Brennkraftmaschine
reagieren, ist eine möglichst effektive Reinigungswirkung der gesamten Verbrennungsluft
und somit der Abgase von derartigen Ölanteilen notwendig, was durch die erfindungsgemäße
Reinigungsvorrichtung mit großer Effizienz unterstützt werden kann.
[0011] Durch die vollständige Rückführung dieser Partikel in den Sumpf des Kurbelgehäuses
der Brennkraftmaschine kann der Ölverbrauch gegenüber herkömmlichen Filtervorrichtungen
gesenkt werden, da keine Vlies-oder ähnliche Einlagen das Öl zurückhalten und über
die Betriebsdauer zunehmend gesättigt werden.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen genannten, Merkmalen.
Zeichnungen
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1a
- eine schematische Schnittansicht einer Reinigungsvorrichtung;
- Figur 1b
- eine schematische Draufsicht auf die Reinigungsvorrichtung gemäß Figur 1a;
- Figur 2a
- eine schematische Schnittansicht einer Variante einer Reinigungsvorrichtung;
- Figur 2b
- eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung nach Figur 2a und
- Figur 3
- eine schematische Schnittansicht einer weiteren Variante einer Reinigungsvorrichtung
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0014] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung 2 in einer schematischen
Schnittansicht dargestellt, wie sie zum Abscheiden von Partikeln aus einem geführten
Gasstrom 8, insbesondere für Ölabscheidesysteme in Brennkraftmaschinen, Verwendung
findet. Die Reinigungsvorrichtung 2 besteht im wesentlichen aus einem Zwangsführungselement
4 für den Gasstrom 8. Dieses umfaßt im wesentlichen ein zylindrisches Gehäuse 3, welches
an seiner oberen flachen Stirnseite 22 eine Ausströmöffnung 29 mit einem zylindrischen
Stutzen 30 aufweist, der zu einer Unterdruckquelle, beispielsweise einem hier nicht
dargestellten Saugrohr einer Brennkraftmaschine führt. Der Gasstrom 8 von der Kurbelgehäuseentlüftung
der Brennkraftmaschine, das sogenannte Blowby-Gas, ist durch zwei stark gezeichnete
Pfeile verdeutlicht, die in der gezeichneten Darstellung in waagrechter Richtung und
somit senkrecht auf die zylindrische Außenkontur der Reinigungsvorrichtung 2 auftreffen.
Hier sind über den Umfang des Gehäuses 3 Zuführöffnungen 28 vorgesehen, über die der
Gasstrom 8 in die Reinigungsvorrichtung 2 eintreten kann.
[0015] Der Gasstrom 8 gelangt zu Mantelflächen 10 der Reinigungsvorrichtung 2, die von einer
Vielzahl von parallel zueinander angeordneten Prallelementen 12 gebildet werden. Diese
Prallelemente 12 sind in der dargestellten Ausführungsform im wesentlichen als Rundstäbe
18 ausgebildet und sind auf koaxialen Ebenen 16 um eine Mittelachse 24 des Gehäuses
3 angeordnet, so daß der Gasstrom 8 eine Labyrinthführung durchlaufen muß, bevor er
zur Ausströmöffnung 29 beziehungsweise zum Stutzen 30 der Reinigungsvorrichtung 2
gelangen kann. In der dargestellten Ausführungsform besteht diese Labyrinthführung
beispielhaft aus vier, jeweils aus einer Vielzahl von Rundstäben 18 gebildeten, Ebenen
16. Hier sind in jeder Ebene eine gleich große Anzahl von gleich dicken Rundstäben
18 angeordnet, wobei die benachbarten Ebenen 16 jeweils derart gegeneinander verdreht
sind, daß ein Rundstab 18 einer Lücke zwischen zwei Rundstäben 18 einer benachbarten
Ebene 16 gegenübersteht. Ebenso möglich sind jedoch weitere Varianten in der Gestaltung,
beispielsweise die Rundstäbe 18 in mehr als vier koaxialen Ebenen 16 zu gruppieren.
Die Rundstäbe 18 der inneren Ebenen 16 können weiterhin dünner als die der äußeren
Ebenen ausgeführt sein und dafür enger zusammenstehen, so daß beim radialen Durchströmen
des Zwangsführungselementes nach innen hin zunehmend feinere Öltröpfchen aus dem Gasstrom
8 herausgefiltert werden können. Die optimale Variante hinsichtlich effektiver Reinigungswirkung
und maximaler Standzeit läßt sich zweckmäßigerweise durch Versuche ermitteln und ist
abhängig von Anzahl, Größe und/oder Art der abzuscheidenden Partikel.
[0016] Die Vielzahl von in geringem Abstand zueinander stehenden Prallelemente 12, hier
die Rundstäbe 18 haben einen reinigenden Effekt auf den Gasstrom 8, dessen feinverteilte
Partikel, beispielsweise in Form von kleinen Öltröpfchen, an den Rundstäben 18 hängenbleiben
und senkrecht nach unten an den zylindrischen Wänden der Rundstäbe 18 ablaufen können.
Innerhalb des Gehäuses 3 wird der Gasstrom 8 um 90° umgelenkt, da die Ausströmöffnung
29 mit dem Stutzen 30 im höchsten Punkt des Gehäuses 3, zentral in der oberen Stirnseite
22, vorgesehen ist. Durch die feste Einbaulage entsprechend der in Figur 1a gezeigten
Darstellung ist gewährleistet, daß der Gasstrom 8 des Blowby-Gases die Reinigungsvorrichtung
2 im wesentlichen von unten nach oben passiert beziehungsweise durchströmt. Hierdurch
kann die Reinigungswirkung auf effektivste Weise durch Unterstützung der Schwerkraft
nach unten, die auf die in der Ansaugluft enthaltenen Ölanteile wirkt, sichergestellt
werden.
[0017] Am Fuß der Prallelemente 12 beziehungsweise der Rundstäbe 18 werden die Ölanteile
gesammelt und zu einem Ölsumpf eines Kurbelgehäuses der Brennkraftmaschine zurückgeführt.
Zu diesem Zweck stützen sich die Prallelemente 12 auf einer Kegelmantelfläche 32 eines
die untere Stirnseite des Gehäuses 3 bildenden Halteelementes 23 ab, wobei eine nach
oben gerichtete Spitze 25 dieser Kegelmantelfläche 32 auf der Mittelachse 24 des Gehäuses
3 liegt, so daß auf die Kegelmantelfläche 32 laufendes Öl 36 zu den Rändern nach unten
ablaufen kann, von wo aus eine hier nicht dargestellte Rücklaufleitung das Öl 36 dem
Ölsumpf, beispielsweise dem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine, zuführen kann. Die
Rundstäbe 18 können entweder bündig mit der Kegelmantelfläche 32 abschließen oder
auch durch passende Bohrungen durch sie hindurchgeführt sein, wie dies im dargestellten
Ausführungsbeispiel der Fall ist. Wesentlich ist, daß die Prallelemente 12 beziehungsweise
die Rundstäbe 18 mit der Kegelmantelfläche 32 des Halteelementes 23 in Berührung stehen,
um ein Sammeln von Öltropfen an den unteren Enden der Rundstäbe 18 zu verhindern,
da hierbei die Gefahr besteht, daß diese vom Gasstrom 8 wieder mitgerissen und in
Richtung Ausströmöffnung 29 transportiert werden.
[0018] Figur 1b zeigt eine schematische Draufsicht auf die Reinigungsvorrichtung 2 entsprechend
Figur 1a. Erkennbar sind hier die Vielzahl koaxial in vier Ebenen 16 um die Mittelachse
24 des Gehäuses 3 angeordneten Rundstäbe 18, die nach innen, das heißt zur Mittelachse
24 hin, immer enger beabstandet sind und so zu einem guten Reinigungseffekt beitragen.
Die Schnittebene A-A entspricht der Darstellung in Figur 1a. Der Draufsicht ist zu
entnehmen, wie die Rundstäbe 18 auf Lücke angeordnet sind. Die Rundstäbe 18 jeder
zweiten Ebene 16 sind auf einer gemeinsamen Radialen zur Mittelachse 24 angeordnet.
Durch den kleiner werdenden Durchmesser der Ebenen 16 verringert sich der Abstand
der Rundstäbe 18 in einer Ebene 16. So wird eine besonders effektive Abscheidung der
Ölanteile im Blowby-Gas möglich.
[0019] Figur 2 zeigt eine Variante einer Reinigungsvorrichtung 2 mit weitgehend gleichem
Aufbau wie das Ausführungsbeispiel in Figur 1. Gleiche Teile wie dort sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen und nicht nochmals erläutert
[0020] Figur 2a zeigt die Reinigungsvorrichtung 2 in einer Schnittansicht. Die Prallelemente
12 haben hier die Form von Kreissegmenten 20, die ebenfalls auf koaxialen Ebenen 16
mit zunehmend geringerem Abstand um die Mittelachse 24 des Gehäuses 3 angeordnet sind.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier, jeweils eine Vielzahl von senkrecht
auf Lücke angeordneten Kreissegmenten 20 aufweisende, Ebenen 16 axial um die Mittelachse
24 vorgesehen. Die Ebenen 16 weisen somit jeweils eine Vielzahl von Durchbrüchen 17
auf, die derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß der Gasstrom 8 bei jedem
Passieren einer Ebene 16 umgelenkt wird. Hierdurch wird eine Labyrinthwirkung analog
der zu Figur 1 beschriebenen Weise erzielt. Die Unterkanten der Kreissegmente 20 schließen
bündig mit der Kegelmantelfläche 32 des Halteelementes 23 des Gehäuses 3 ab, so daß
abgeschiedenes Öl 36 nach außen abfließen kann, von wo aus es in den Ölsumpf des Kurbelgehäuses
gelangen kann.
[0021] Eine weitere Variante, bei der in den Ebenen 16 anstatt von senkrechten Kreissegmenten
20 eine Vielzahl von versetzt zueinander angeordneten Bohrungen aufweisende Zylinderelemente
(Lochbleche) angeordnet sind, ist ebenso möglich. Hierbei muß jedoch für einen ausreichend
guten Abfluß des abgeschiedenen Öls 36 nach unten gesorgt werden, beispielsweise durch
senkrechte Stege oder Rinnen auf der Außen- und/oder Innenseite der Ebenen 16.
[0022] Figur 2b zeigt eine schematische Draufsicht auf die Reinigungsvorrichtung 2 entsprechend
Figur 2a. Erkennbar sind hier die koaxial in vier Ebenen 16 um die Mittelachse 24
des Gehäuses 3 angeordneten Kreissegmente 20. Eine koaxiale Erstreckung der Kreissegmente
20 verringert sich in den Ebenen 16 nach innen. Hierdurch bleiben die Öffnungen 17
in allen Ebenen 16 gleich groß. Entsprechend der versetzten Anordnung der Kreissegmente
20 in den Ebenen 16 wird eine starke Umleitung des Gasstromes 8 bewirkt. Der Gasstrom
8 trifft immer direkt auf ein Kreissegment 20 der nächsten Ebene 16, so daß an dem
als Prallelement 12 wirkenden Kreissegment 20 eine gute Abscheidung der Ölpartikel
möglich ist.
[0023] Figur 3 zeigt eine weitere Varianten einer Reinigungsvorrichtung 2 in einer schematischen
Schnittansicht. Gleiche Teile wie in den vorangegangenen Figuren sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen und nicht nochmals erläutert. In diesem Ausführungsbeispiel
kann der von der Kurbelgehäuseentlüftung der Brennkraftmaschine kommende Gasstrom
8 von unten durch mehrere Öffnungen 28 in das die untere Stirnseite des im wesentlichen
zylindrischen Gehäuses 26 bildende Halteelement 23 einströmen. Das Gehäuse 26 weist
jedoch im Unterschied zu den vorangegangenen Figuren eine geschlossene äußere Mantelfläche
27 auf, da hier der Gasstrom 8 ausschließlich von unten einströmt. Das Gehäuse 26
wird an seiner Oberseite durch Stirnseite 22 mit darin befindlicher Ausströmöffnung
29 und herausgeführtem Stutzen 30 begrenzt.
[0024] Die Reinigungswirkung, das heißt das Abscheiden von Ölanteilen im Gasstrom 8, wird
in diesem Ausführungsbeispiel durch ein Drahtgestrick 40 beziehungsweise ein Drahtsieb
41 erzielt, das der Gasstrom 8 passieren muß, bevor es aus der Auströmöffnung 29 austreten
und zum Ansaugrohr der Brennkraftmaschine geleitet werden kann. Das Drahtgestrick
40 beziehungsweise Drahtsieb 41 weist eine zylindrische Kontur auf, und liegt auf
der Kegelspitze 25 der Halteelementes 23 auf und füllt somit das Gehäuse 26 innen
fast vollständig aus. Zwischen dem geraden Abschluß des Drahtgestrickes 40 beziehungsweise
-siebes 41 und der nach außen abfallenden Kegelmantelfläche 32 des Halteelementes
23 befindet sich jedoch ein Zwischenraum. Dadurch läuft im Drahtgestrick 40 beziehungsweise
-sieb 41 zurückgehaltenes Öl 36 entweder an der inneren zylindrischen Wand des Gehäuses
26 oder über die Kegel-spitze 25 der Kegelmantelfläche 32 nach unten ab. Hier sind
über den Umfang des Gehäuses 26 mehrere Auslaßöffnungen 37 vorgesehen. Auf diese Weise
kann der Ablauf des abgeschiedenen Öls 36 ungehindert erfolgen, ohne daß der einkommende
Gasstrom 8 dieses immer wieder mitreißt. Der zur Herstellung des Drahtgestrickes 40
beziehungsweise des Drahtsiebes 41 verwendete Draht besitzt eine glatte Oberfläche,
so daß aus dem Gasstrom 8 abgeschiedene Ölpartikel nicht haftenbleiben und - wie erläutert
- ablaufen. Eine Arretierung des Drahtgestrickes 40 beziehungsweise des Drahtsiebes
41 kann beispielsweise durch Einrasten des Halteelementes 23 in das Gehäuse 26 erfolgen.
[0025] Die Struktur des verwendeten Drahtgestrickes 40 hinsichtlich des Maschenabstandes
läßt sich zweckmäßigerweise durch Versuch ermitteln. Möglich sind auch Kombinationen
von verschiedenen und vorzugsweise nach oben hin feiner werdenen Maschenabständen.
Vorteilhaft kann es weiterhin sein, ein Drahtgestrick 40 mit unterschiedlich feinen
Drahtsieben 41 zu kombinieren.
1. Reinigungsvorrichtung zum Abscheiden von Partikeln aus einem geführten Gasstrom, insbesondere
für Ölabscheidesysteme an Brennkraftmaschinen, mit einem dem Gasstrom ausgesetzten,
die Partikel aufnehmenden und den gereinigten Gasstrom passieren lassenden Filterelement
und einer der Reinigungsvorrichtung zugeordneten Ableiteinrichtung für die abgeschiedenen
Partikel, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung (2) wenigstens ein Zwangsführungselement (4) für den
Gasstrom (8) umfaßt, das eine wenigstens einmalige Richtungsänderung des Gasstromes
(8) bei Durchtritt durch die Reinigungsvorrichtung (2) bewirkt, und das Zwangsführungselement
(4) gleichzeitig das Filterelement (6) bildet.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwangsführungselement (4) in Führungsrichtung des Gasstromes (8) wenigstens
zwei beabstandet und versetzt zueinander angeordnete Prallelemente (12) für den Gasstrom
(8) aufweist.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallelemente (12) stabförmig sind.
4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallelemente (12) Rundstäbe (18) sind.
5. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallelemente (12) Kreissegmente (20) sind.
6. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallelemente (12) auf einer koaxialen Ebene (16) um eine senkrecht zur Eintrittsrichtung
des Gasstromes (8) in das Zwangsführungselement (4) angeordnete Achse (24) angeordnet
sind.
7. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallelemente (12) in wenigstens zwei, insbesondere vier koaxialen Ebenen
(16) zur Achse (24) angeordnet sind.
8. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Prallelemente (12) auf einer Kegelmantelfläche (32) eines Halteelementes
(23) abstützen.
9. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegelspitze (25) des Halteelementes (23) mit der Achse (24) zusammenfällt.
10. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwangsführungselement (4) in einem Gehäuse (3) angeordnet ist, das wenigstens
eine Zufuhröffnung (28) für den Gasstrom (8) und wenigstens eine Ausströmöffnung (29)
für den gereinigten Gasstrom aufweist.
11. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnung (29) mit einer Unterdruckquelle verbunden ist.
12. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegelmantelfläche (32) Bestandteil der Ableiteinrichtung für die abgeschiedenen
Partikel (36) ist.
13. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhröffnung (28) und die Ausströmöffnung (29) unter einem Winkel von insbesondere
90° zueinander im Gehäuse (3) münden.
14. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhröffnung (28) und die Ausströmöffnung (29) gegenüberliegend in Führungsrichtung
des Gasstromes (8) im Gehäuse (3) münden.
15. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwangsführungselement (4) ein Drahtgestrick (40) ist.
16. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwangsführungselement (4) ein Drahtsieb (41) ist.