[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Zylindererkennung
in einer Brennkraftmaschine (im weiteren auch kurz als Motor bezeichnet).
[0002] In modernen Kraftfahrzeugen erfolgt das Motor-Management, d.h. die Steuerung und
Regelung sowie Überwachung der wesentlichen Funktionen des Motors, üblicherweise unter
Verwendung eines Steuergeräts mit einer Rechnereinrichtung.
[0003] Insbesondere müssen die Zündung und die Kraftstoffeinspritzung gemeinsam und aufeinander
abgestimmt gesteuert werden, wobei der jeweilige Betriebszustand des Motors genau
erfaßt werden und bei der Zündzeitpunktberechnung und der Kraftstoffbemessung berücksichtigt
werden muß.
[0004] Eine von der Rechnereinrichtung für die Steuerung der Zündung und Kraftstoffeinspritzung
benötigte wichtige Information betrifft die Stellung der Kurbelwelle. Üblicherweise
ist ein Kurbelwellensensor zur Erfassung der Kurbelwellenstellung vorgesehen. Dieser
Kurbelwellensensor ist beispielsweise ein induktiver Geber, der ein Signal für die
Drehzahl als auch ein Signal für mindestens eine ausgewählte Kurbeiwellenstellung
ausgibt. In der Regel ist die ausgewählte Kurbelwellenstellung der obere Totpunkt
(OT) eines oder mehrerer bestimmter Zylinder.
[0005] Bei Zündanlagen mit ruhender Zündhochspannungsverteilung mit Einzelspulen benötigt
die Rechnereinrichtung noch eine zusätzliche Information über die Stellung der Nockenwelle,
damit die Zündspule des Zylinders, der sich gerade im oder in der Nähe des OT des
Arbeitstaktes befindet, angesteuert werden kann. Anderenfalls könnte es sein, daß
unerwünschterweise die Zündspule des Zylinders, der sich gerade im oder in der Nähe
des OT des Ausstoßtaktes befindet, angesteuert wird.
[0006] Die Ermittlung der Stellung der Nockenwelle erfolgt üblicherweise mittels eines Nockenwellensensors,
welcher beispielsweise dann ein Signal abgibt, wenn sich die Nockenwelle in einer
Stellung befindet, in der ein bestimmter Zylinder am OT seines Arbeitstaktes ist.
Dieses bekannte Verfahren wird auch als Zylinder-Eins-Erkennung bezeichnet.
[0007] Aus der Verknüpfung der Signale des Kurbelwellensensors und des Nockenwellensensors
können die Zündzeitpunkte und Einspritzzeitpunkte sämtlicher Zylinder in eindeutiger
Weise durch die Rechnereinrichtung berechnet werden.
[0008] Das angegebene Verfahren nach dem Stand der Technik hat den Nachteil, daß zwei kostspielige
Sensoren und eine entsprechend aufwendige Verdrahtung benötigt werden.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Zylindererkennung in einer Brennkraftmaschine zu schaffen, wobei es keines zusätzlichen
Nockenwellensensors bedarf.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, also
durch eine Vorrichtung zur Zylindererkennung in einer Brennkraftmaschine mit einer
Kurbelwellen-Sensoreinrichtung zum Erfassen eines Kurbelwinkels und einer vorbestimmten
Kurbelwellenstellung und Ausgeben entsprechender Kurbelsignale; einer Zündeinrichtung
zum Zünden der jeweiligen Zylinder der Brennkraftmaschine durch Erzeugen von entsprechenden
Hochspannungsimpulsen ansprechend auf entsprechende Steuersignale; einer Steuereinrichtung
zum Empfangen der Kurbelsignale und Ausgeben der Steuersignale an die Zündeinrichtung
in Abhängigkeit von zumindest den Kurbelsignalen; wobei die Steuereinrichtung derart
gestaltet ist, daß sie in einer Zylindererkennungsphase beim Empfang eines Kurbelsignals
entsprechend einer vorbestimmten Kurbelstellung ein Steuersignal zum Erzeugen eines
Hochspannungsimpulses mit einer vorbestimmten erreichbaren Amplitude in mindestens
einem bestimmten Zylinder ausgibt; einer Zünderfassungseinrichtung zum Erfassen, ob
und / oder bei welcher Zündspannung der bestimmte Zylinder durch den Hochspannungsimpuls
gezündet worden ist und Ausgeben eines entsprechenden Zünderfassungssignals, und einer
Zylindererkennungseinrichtung zum Ermitteln, ob der bestimmte Zylinder in der vorbestimmten
Kurbelstellung in seinem Arbeitstakt ist, basierend auf zumindest dem Zünderfassungssignal.
[0011] Diese Aufgabe wird ebenfalls durch das in Anspruch 25 angegebene Verfahren gelöst,
also durch ein Verfahren zur Zylindererkennung in einer Brennkraftmaschine mit den
Schritten: Erfassen eines Kurbelwinkels und einer vorbestimmten Kurbelwellenstellung
und Ausgeben entsprechender Kurbelsignale; Erzeugen eines Hochspannungsimpulses mit
einer vorbestimmten erreichbaren Amplitude in mindestens einen bestimmten Zylinder
beim Erfassen einer vorbestimmten Kurbelstellung während einer Zylindererkennungsphase;
Erfassen, ob und / oder bei welcher Zündspannung der bestimmte Zylinder durch den
Hochspannungsimpuls gezündet worden ist und Ausgeben eines entsprechenden Zünderfassungssignals;
und Ermitteln, ob der bestimmte Zylinder in der vorbestimmten Kurbelstellung in seinem
Arbeitstakt ist, basierend auf zumindest dem Zünderfassungssignal.
[0012] Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0013] Das Prinzip der vorliegenden Erfindung beruht darauf, daß die Zündspannung bei einer
vorbestimmten Kurbelstellung, welche am oder in der Nähe des OT des betreffenden Zylinders
liegt, unter anderem vom im Zylinder herrschenden Druck abhängt. So beträgt die Zündspannung
bei 1 bar typischerweise 5 kV, während sie bei etwa 5-7 bar typischerweise etwa 13-20
kV beträgt. Die aufgeführten Drücke und Zündspannungen können sich in zwei unterschiedlichen
Zylindern eines Motors einstellen, wenn sich der eine Zylinder gerade am oder in der
Nähe des OT seines Ausstoßtaktes (Ventile sind geöffnet) und der andere Zylinder gerade
am oder in der Nähe des OT seines Arbeitstaktes (Ventile sind geschlossen) befindet.
[0014] Mithin kann durch Erfassung der unterschiedlichen Zündspannungen ermittelt werden,
welcher der Zylinder der im Arbeitstakt befindliche ist, und dementsprechend die Zündreihenfolge
festgelegt werden, ohne daß es des üblichen Nockenwellensensors bedarf.
[0015] Zur Erfassung bietet sich insbesondere erstens die Möglichkeit, daß der in der Zylindererkennungsphase
zugeführte Hochspannungsimpuls ein normaler Hochspannungsimpuls ist, d.h. ein Hochspannungsimpuls,
dessen Amplitude die zur Zündung im Arbeitstakt notwendige Größe von typischerweise
etwa 13 kV erreichen kann. In diesem Fall wird die tatsächliche Zündspannung erfaßt
und das Resultat zur Zylindererkennung ausgewertet.
[0016] Zweitens kann der in der Zylindererkennungsphase zugeführte Hochspannungsimpuls ein
reduzierter Hochspannungsimpuls sein, d.h. ein Hochspannungsimpuls, dessen Amplitude
die zur Zündung im Arbeitstakt notwendige Größe von typischerweise etwa 13 kV nicht
erreichen kann, sondern nur eine Größe, die typischerweise 7 kV beträgt und zur Zündung
im Ausstoßtakt ausreichend ist. In diesem Fall wird erfaßt, ob überhaupt ein Funken
aufgetreten ist, und das Resultat zur Zylindererkennung ausgewertet.
[0017] Ist dann die Anfangsreihenfolge der Zylinder einmal festgelegt, so lassen sich alle
weiteren Zündzeitpunkte bis zum nächsten Stillstand des Motors inkremental durch Erfassen
der Kurbelstellung mit dem Kurbelsensor festlegen. Mit anderen Worten muß die Zylindererkennung
nur in der Anlaufphase des Motors durchgeführt werden. Besonders vorteilhaft am Gegenstand
nach Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung ist also die Tatsache, daß der übliche
Nockenwellensensor eingespart werden kann.
[0018] Gemäß der bevorzugten Weiterbildung nach Anspruch 3 ist die vorbestimmte Kurbelstellung
der obere Totpunkt des bestimmten Zylinders. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß
bei dieser Kurbelstellung die Druckdifferenz zwischen Arbeitstakt und Ausstoßtakt
und damit die Zuverlässigkeit der Messung am größten ist.
[0019] Gemäß der weiteren bevorzugten Weiterbildung nach Anspruch 4 ist die vorbestimmte
Amplitude kleiner als die zur Zündung im Arbeitstakt notwendige Amplitude. Dies bringt
den Vorteil mit sich, daß kein zusätzlicher Steueraufwand zur Einstellung der Größe
der Amplitude der Hochspannungsimpulse notwendig ist. In diesem Fall ist die Zünderfassungseinrichtung
vorzugsweise derart gestaltet, daß sie die Zündspannung des bestimmten Zylinders erfaßt.
Das Zünderfassungssignal ist dann entweder die erfaßte Zündspanpung selbst oder ein
daraus eindeutig ableitbares Signal.
[0020] Gemäß der weiteren bevorzugten Weiterbildung nach Anspruch 6 weist die Zylindererkennungseinrichtung
eine Speichereinrichtung zum Speichern mindestens eines Zündbezugssignals und eine
Vergleichseinrichtung zum Vergleichen des Zünderfassungssignals mit dem Zündbezugssignal
auf. Das Zündbezugssignal ist vorzugsweise ein Referenzspannungswert, der so gewählt
ist, daß dieser geringer als die zur Zündung notwendige Spannungsamplitude ist, wenn
sich der betreffende Zylinder im Arbeitstakt befindet, aber höher als die zur Zündung
notwendige Spannungamplitude, wenn sich dieser Zylinder im Ausstoßtakt befindet. Das
Zündbezugssignal kann z. B. 9 kV betragen. Diese Weiterbildung ist einfach zu realisieren,
setzt aber voraus, daß die zum Zünden notwendige Zündspannung im komprimierten und
im nicht komprimierten Zustand hinreichend verschieden ist, um eine zuverlässige Zylindererken-nung
zu ermöglichen.
[0021] Gemäß der weiteren bevorzugten Weiterbildung nach Anspruch 7 ist in der Speichereinrichtung
eine Vielzahl von Zündbezugssignalen entsprechend verschiedener Betriebszustände der
Brennkraftmaschine gespeichert, und die Vergleichseinrichtung ist derart gestaltet,
daß sie ein dem aktuellen Betriebszustand der Brennkraftmaschine entsprechendes Zündbezugssignal
zum Vergleich heranzieht. Durch eine derartige Ausgestaltung kann der Tatsache Rechnung
getragen werden, daß das Zündbezugssignal von dem Betriebszustand des Motors abhängig
ist. Unter Betriebszustand sind dabei sowohl interne Parameter, wie z.B. Kompressionsdruck,
als auch externe Parameter, wie z.B. Außentemperatur oder Luftdruck, zu verstehen.
[0022] Gemäß der weiteren bevorzugten Weiterbildung nach Anspruch 8 ist die Zünderfassungseinrichtinng
derart gestaltet, daß sie die Zündspannung des bestimmten Zylinders bei zwei aufeinanderfolgenden
Perioden der Zündwechselspannung erfaßt. In diesem Fall weist die Zylindererkennungseinrichtung
vorzugsweise eine Speichereinrichtung zum Speichern des ersten Zünderfassungssignals
und eine Vergleichseinrichtung zum Vergleichen des ersten Zünderfassungssignals mit
dem zweiten Zünderfassungssignal auf. Repräsentiert das erste Zünderfassungssignal
eine höhere Zündspannung, ist der bestimmte Zylinder bei der ersten Umdrehung im Arbeitstakt,
ansonsten bei der zweiten Umdrehung.
[0023] Gemäß der weiteren bevorzugten Weiterbildung nach Anspruch 10 ist die Zünderfassungseinrichtung
derart gestaltet ist, daß sie die Zündspannung mindestens zweier einander entsprechender
bestimmter Zylinders bei derselben Periode der Zündwechselspannung erfaßt. In diesem
Fall weist die Zylindererkennungseinrichtung vorzugsweise eine Vergleichseinrichtung
zum Vergleichen der Zünderfassungssignale entsprechend der zwei bestimmten Zylinder
auf. Das gleichzeitige Anlegen der Zündspannung an die zwei bestimmten Zylinder und
der anschließende Vergleich der Erfassungsignale hat den Vorteil, daß die anderen
Einflußgrößen, die die Zündspannung beeinflussen, wie z.B. Elektrodenabstand, Gaszusammensetzung
und Gasdynamik, in beiden Zylindern in der Regel gleich sind und sich daher kompensieren.
[0024] Gemäß der weiteren bevorzugten Weiterbildung nach Anspruch 12 ist die vorbestimmte
Amplitude, d. h. das Zündbezugssignal, geringer als die zur Zündung im Arbeitstakt
notwendige Amplitude.
[0025] Eine solche verringerte Amplitude läßt sich beispielsweise durch Verringern der der
Zündspule primärseitig zugeführten Energie, konkret des Primärstroms, oder durch Verringern
der Steilheit der Abschaltflanke des Primärstroms erreichen.
[0026] In diesem Fall ist vorzugsweise die vorbestimmte Amplitude, also das Zündbezugssignal
höher als die zur Zündung im Ausstoßtakt notwendige Amplitude.
[0027] Bei einer derartige Weiterbildung ist die Zünderfassungseinrichtung vorzugsweise
derart gestaltet, daß sie erfaßt, ob der bestimmte Zylinder gezündet worden ist, also
eine JA / NEIN-Bestimmung durchführt.
[0028] Gemäß der weiteren bevorzugten Weiterbildung nach Anspruch 18 ist die Zündeinrichtung
zum Erzeugen von bipolaren Hochspannungsimpulsen ausgelegt. Neben den vorstehend aufgeführten
Weiterbildungen, die vorzugsweise bei einer unipolaren Zündeinrichtung realisiert
werden, gibt es bei solch einer bipolaren Zündeinrichtung weitere vorteilhafte Möglichkeiten
zur Zylindererkennung.
[0029] Gemäß der weiteren bevorzugten Weiterbildung nach Anspruch 19 ist die Steuereinrichtung
derart gestaltet, daß sie ein Steuersignal zum Erzeugen eines bipolaren Hochspannungsimpulses
mit einer unterschiedlichen ersten und zweiten vorbestimmten Amplitude in Abhängigkeit
von der jeweiligen Halbwelle ausgibt. Mit anderen Worten sind bei dieser Weiterbildung
die positive und die negative Halbwelle der Zündspannung unterschiedlich dimensioniert.
[0030] Vorzugsweise ist in diesem Fall die zweite vorbestimmte Amplitude die zur Zündung
im Arbeitstakt notwendige Amplitude, und die erste vorbestimmte Amplitude geringer
als die zweite vorbestimmte Amplitude und höher als die zur Zündung im Ausstoßtakt
notwendige Amplitude. Ebenfalls in diesem Fall möglich ist, daß die Steuereinrichtung
derart gestaltet ist, daß sie die erste vorbestimmte Amplitude bei aufeinanderfolgenden
Perioden der Zündwechselspannung eines Funkens erhöht, bis die vorbestimmte Amplitude
höher als die zur Zündung im Ausstoßtakt notwendige Amplitude ist.
[0031] Gemäß der weiteren bevorzugten Weiterbildung nach Anspruch 23 ist die Zünderfassungseinrichtung
derart gestaltet, daß sie erfaßt, ob der bestimmte Zylinder in der ersten und / oder
zweiten Halbwelle gezündet worden ist. Wird der bestimmte Zylinder bereits in der
ersten Halbwelle gezündet, so ist er im Ausstoßtakt, ansonsten ist er im Arbeitstakt.
[0032] Gemäß der weiteren bevorzugten Weiterbildung nach Anspruch 23 ist die Zünderfassungseinrichtung
an der primärseitigen Wicklung der jeweiligen Zündspule vorgesehen. Vorteilhaft an
dieser Ausgestaltung ist, daß es leicht möglich ist, den Zeitpunkt des Auftretens
eines Zündfunkens auf der Primärseite zu erfassen und daraus die gewünschte Information
über die Druckverhältnisse im bestimmten Zylinder bzw. dessen momentanen Takt zu gewinnen.
[0033] Gemäß der weiteren bevorzugten Weiterbildung nach Anspruch 24 ist eine Anlaßsignal-Erzeugungseinrichtung
zum Erzeugen eines Anlaßsignals beim Starten der Brennkraftmaschine und Ausgeben des
Anlaßsignals an die Steuereinrichtung zum Festlegen der Zylindererkennungsphase vorgesehen.
Dies ist von Vorteil, da, wie bereits erwähnt, die Zylindererkennung nur am Anfang
des Betriebs des Motors notwendig ist. Beipielsweise kann das Anlaßsignal mit der
Startposition des Zündschlüssels ausgegeben werden.
[0034] Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen
mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert werden.
[0035] In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Zylindererkennungsvorrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung des Zündspannungsverlaufs der Zündwechselspannung bei
der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zylindererkennungsvorrichtung gemäß Fig.
1 während einer vollen Periode der Zündwechselspannung, in den Zylindern 1 und 4,
wobei Zylinder 4 zündet, und
- Fig. 3
- eine ähnliche Darstellung des Zündspannungsverlaufs wie in Fig. 2, allerdings wird
sowohl im Zylinder 1 und 4 ein Zündfunke erzeugt, jedoch zu unterschiedlichen Zeitpunkten,
was ausgewertet wird.
[0036] In den Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Bestandteile.
[0037] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zylindererkennungsvorrichtung.
[0038] In Fig. 1 bezeichnen Bezugszeichen 1, 2, 3 und 4 einen ersten, zweiten, dritten und
vierten Zylinder eines Vierzylinder-Viertakt-Motors, welche einen jeweiligen Kolben
10, 20, 30, und 40 enthalten, der über eine entsprechende Pleuelstange 11, 21, 31
und 41 mit einer Kurbelwelle 15 verbunden ist. Die Kurbelwelle 15 ist durch zugehörige
Lager 15a - 15e im nicht dargestellten Motorblock gelagert.
[0039] Im Zylinderkopf eines jeden Zylinders 1, 2, 3 und 4 ist eine jeweilige Zündkerze
51, 52, 53 und 54 vorgesehen, welcher die notwendige Zündspannung von einer entsprechenden
Zündspule 61, 62, 63 und 64 zugeführt wird.
[0040] Mit der Primärseite einer jeweiligen Zündspule 61, 62, 63 und 64 verbunden ist eine
zugehörige Zündendstufe 71, 72, 73 und 74, welche zum Zuführen und Abschalten des
Primärwechselstromes der Zündspulen 61, 62, 63 und 64 ansteuerbar ist.
[0041] Dazu sind die Zündendstufen 71, 72, 73 und 74 über jeweilige Steuerleitungen 81,
82, 83 und 84, die die Zündspannung und/oder Zündstrom festlegen, mit einer nicht
dargestellten Primärstromquelle, die sich zweckmäßigerweise in einem Steuergerät 100
befindet, verbunden. Die Primärstromquelle wird mit einer Versorgungsspannung von
typischerweise 12 V entsprechend der Batteriespannung betrieben.
[0042] Weiterhin liefert das Steuergerät 100 über Steuerleitungen 91, 92, 93 und 94 Steuersignale
an die jeweiligen Zündendstufen 71, 72, 73 und 74, um die Dauer und damit den Beginn
und das Ende des die jeweilige Zündspule zugeführten Primärstromes zu steuern. In
diesem Zusammenhang wird ausdrücklich zum Zwecke der Offenbarung auf die vorveröffentlichte
EP 0 596 471 A1 der Anmelderin verwiesen, in welcher bereits detailliert das Ansteuern
der Zündspulen mit die Zündenergie und die Zünddauer bestimmenden Signalen offenbart
ist.
[0043] Die dem ersten Zylinder 1 entsprechende erste Zündendstufe 71 und die dem vierten
Zylinder 4 entsprechende Zündendstufe 74 weisen jeweils eine primärseitige Zünderfassungseinrichtung
in Form einer nicht dargestellten Einrichtung auf, die zum Erfassen, ob und / oder
bei welcher Zündspannung der betreffende erste bzw. vierte Zylinder 1, 4 durch einen
erzeugten Hochspannungsimpuls gezündet worden ist und Ausgeben eines entsprechenden
Zünderfassungssignals dient. Die Einrichtung kann z.B. eine primärseitige Zeitmeßeinrichtung
oder eine di/dt-Meßeinrichtung sein. Die entsprechenden Zünderfassungssignale werden
dem Steuergerät 100 über Signalleitungen 171 bzw. 174 zugeführt.
[0044] An der Kurbelwelle 15 ist weiterhin ein Kurbelwellensensor 25 angebracht, mit dem
die Kurbelstellung und der gemeinsame obere Totpunkt des ersten und vierten Zylinders
1, 4 erfaßt werden können. Ein entsprechendes Kurbelsignal wird dem Steuergerät 100
über eine Signalleitung 125 zugeführt.
[0045] Schließlich bezeichnet 150 eine Mehrzahl weiterer Signalleitungen, welche dem Steuergerät
100 entsprechende Signale zuführen, die den Betriebszustand des Motors, z.B. Temperatur,
Drehzahl, Stellung des Zündschlüssels usw., charakterisieren.
[0046] Im folgenden wird der Betrieb der so aufgebauten Zylindererkennungsvorrichtung näher
erläutert.
[0047] Eine sogenannte Zylindererkennungsphase wird durch die Start-stellung des Zündschlüssels
definiert dem Steuergerät 100 über eine der Signalleitungen 150 mitgeteilt. Beim Empfang
eines Kurbelsignals entsprechend der gemeinsamen Kurbelstellung OT des ersten und
vierten Zylinders 1, 4 über die Signalleitung 125 während dieser Zylindererkennungsphase,
erzeugt das Steuergerät 100 ein Steuersignal zum Erzeugen eines Hochspannungswechselstromimpulses
mit einer Amplitude von z. B. etwa 9 kV für die erste und vierte Zündendstufe 71,
74.
[0048] Die Amplitude von 9 kV des Hochspannungsimpuls ist derart gewählt, daß sie geringer
als die zur Zündung notwendige Amplitude, wenn sich der erste bzw. vierte Zylinder
1, 4 im Arbeitstakt befindet, aber höher als die zur Zündung notwendige Amplitude,
wenn sich der erste bzw. vierte Zylinder 1, 4 im Ausstoßtakt befindet, ist.
[0049] Dementsprechend wird in demjenigen der beiden Zylinder 1, 4, welcher sich im Arbeitstakt
befindet (hier der Zylinder 1), kein Zündfunke erzeugt, und in demjenigen, der sich
im Ausstoßtakt befindet (hier der Zylinder 4), ein Zündfunke Z erzeugt.
[0050] Die primärseitig vorgesehene Zünderfassungseinrichtungen in der ersten und vierten
Zündendstufe 71, 74 erfassen, ob der zugehörige Zylinder 1, 4 durch den Hochspannungsimpuls
gezündet worden ist und liefern ein entsprechendes Zünderfassungssignal über die jeweilige
Steuerleitung 171, 174 an das Steuergerät 100.
[0051] Anhand der Wellenform des so empfangenen Zünderfassungssignals ermittelt das Steuergerät
mit Hilfe eines internen Rechners, welcher der beiden Zylinder 1, 4 in seinem Arbeitstakt
ist (im gezeigten Fall der Zylinder 1) und trifft eine entsprechende Zuordnung als
"Zylinder-Eins" für die weitere Zündzeitpunktfestlegung.
[0052] Fig. 2 zeigt eine Darstellung des Zündspannungsverlaufs gemäß der erläuterten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zylindererkennungsvorrichtung von Fig. 1.
[0053] In Fig. 2 ist auf der Abszisse die Zeit dargestellt, während auf der Ordinate die
Sekundärspannung an der Zündkerze 51, 54 des ersten und vierten Zylinders 1, 4 dargestellt
ist. Es sei bemerkt, daß Abszisse geteilt ist und jeweils für den ersten Zylinder
1 und den vierten Zylinder 4 den gleichen zeitlichen Vorgang darstellt.
[0054] Der links in Fig. 2 dargestellte Sekundärspannungsverlauf des ersten Zylinders 1
beginnt mit einem negativen Bereich von ca. -3 kV, welcher vom Einschalten der Zündendstufe
71 herrührt und hier nicht weiter interessiert.
[0055] Beim Erfassen der gemeinsamen Kurbelstellung OT des ersten und vierten Zylinders
1, 4 wird der Primärstrom der Zündendstufe 71 mit steiler Flanke abgeschaltet, und
dementsprechend wird ein Hochspannungsimpuls mit einer erreichbaren Amplitude u von
ca. 9 kV, welche durch

gegeben ist, erzeugt. Dabei bezeichnet L die Gegeninduktivität der Zündspule 61 und
di/dt die zeitliche Ableitung des Stromverlaufs zur Zeit des Abschalten des Primärstroms
in der betreffenden Zündendstufe. Unter OT ist hier der obere Totpunkt eines Zylinders
zu verstehen.
[0056] Aus der Beziehung (1) ist ersichtlich, daß die Größe der erreichbaren Amplitude u
des Hochspannungsimpulses einerseits durch Verkleinern der Steilheit der Abschaltflanke
und andererseits durch Verkleinern des Abschaltstroms beeinflußbar ist.
[0057] Da im vorliegenden Fall die erreichbare Amplitude u des Hochspannungsimpulses nicht
zum Zünden des im Arbeitstakt befindlichen ersten Zylinders 1 ausreicht, zeigt der
Sekundärspannungsverlauf ein kurzes Plateau bei 9 kV und fällt anschließend wieder
ab.
[0058] Anders ist der rechts in Fig. 2 dargestellte Sekundärspannungsverlauf des vierten
Zylinders 4. Auch hier beginnt der Hochspannungsimpuls mit dem nicht interessierenden
negativen Abschnitt, zeigt anschließend bei OT jedoch nur einen Anstieg bis zu ca.
5 kV, wo sich vorzeitig ein Funke im Zylinder 4 bildet, da dieser sich im Ausstoßtakt
befindet. Die mit dem Funken verbundene Ionisierung bewirkt einen Abfall der Spannung
auf ein sogenanntes Brennplateau bei ca. 1 kV, das solange andauert, bis die Endstufe
abschaltet. Danach fällt die Sekundärspannung an der Zündkerze 64 wieder ab.
[0059] Es sollte bemerkt werden, daß es möglich ist, anstelle der gleichzeitigen Erfassung
des Spannungsverlaufs im ersten und im vierten Zylinder 1, 4 eine Erfassung des Spannungsverlaufs
in beiden oder in nur einem dieser Zylinder bei zwei aufeinanderfolgenden Umdrehungen
der Kurbelwelle durchzuführen, da die gezeigten Spannungsverläufe in jedem der Zylinder
bei dieser Form der primärseitigen Ansteuerung alternierend auftreten.
[0060] Im folgenden wird im Zusammenhang mit Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
[0061] Auch bei dieser Ausführungsform sind die Zündkerzen 51, 52, 53 und 54, die Zündspulen
61, 62, 63 und 64, die Zündendstufen 71, 72, 73 und 74 und das Steuergerät 100 zur
Erzeugung von bipolaren Hochspannungsimpulsen ausgelegt. Dabei besteht ein Hochspannungsimpuls
z. B. aus einer negativen ersten Halbwelle und einer positiven zweiten Halbwelle,
welche im Normalbetrieb beide zur Erzeugung eines Zündfunkens, dienen.
[0062] Der Betrieb der so aufgebauten Zylindererkennungsvorrichtung verläuft folgendermaßen.
[0063] Während der Zylindererkennungsphase, die sich analog zur obigen ersten Ausführungsform
festlegen läßt, werden die Amplituden der positiven und negativen Halbwelle unterschiedlich
groß gemacht.
[0064] Dabei wird die erste negative Halbwelle derart dimensioniert, daß sie in dem komprimierten,
im Arbeitstakt befindlichen ersten Zylinder 1 nicht zur Ausbildung eines Zündfunkens
führt. Die zweite positive Halbwelle hingegen erhält die Amplitude wie beim normalen
Zündvorgang: Somit wird erst die zweite positive Halbwelle den Zündfunken im ersten
Zylinder 1 erzeugen.
[0065] Entsprechend wird der vierte Zylinder 4 beim Anlegen eines derartigen bipolaren Hochspannungsimpulses
bereits bei der ersten negativen Halbwelle gezündet.
[0066] Die Zylindererkennung durch die Zylindererkennungseinrichtungen in der ersten und
vierten Zündendstufe 71, 74 erfolgt dadurch, daß die jeweilige Zylindererkennungseinrichtung
erfaßt, ob der betreffende Zylinder in der ersten und / oder zweiten Halbwelle gezündet
worden ist.
1. Vorrichtung zur Zylindererkennung in einer Brennkraftmaschine mit:
einer Kurbelwellen-Sensoreinrichtung zum Erfassen eines Kurbelwinkels und einer vorbestimmten
Kurbelwellenstellung und Ausgeben entsprechender Kurbelsignale;
einer Zündeinrichtung zum Zünden der jeweiligen Zylinder der Brennkraftmaschine durch
Erzeugen von entsprechenden Hochspannungsimpulsen ansprechend auf entsprechende Steuersignale;
einer Steuereinrichtung zum Empfangen der Kurbelsignale und Ausgeben der Steuersignale
an die Zündeinrichtung in Abhängigkeit von zumindest den Kurbelsignalen;
wobei die Steuereinrichtung derart gestaltet ist, daß sie in einer Zylindererkennungsphase
beim Empfang eines Kurbelsignals entsprechend einer vorbestimmten Kurbelstellung ein
Steuersignal zum Erzeugen eines Hochspannungsimpulses mit einer vorbestimmten erreichbaren
Amplitude in mindestens einem bestimmten Zylinder ausgibt;
einer Zünderfassungseinrichtung zum Erfassen, ob und / oder bei welcher Zündspannung
der bestimmte Zylinder durch den Hochspannungsimpuls gezündet worden ist und Ausgeben
eines entsprechenden Zünderfassungssignals; und
einer Zylindererkennungseinrichtung zum Ermitteln, ob der bestimmte Zylinder in der
vorbestimmten Kurbelstellung in seinem Arbeitstakt ist, basierend auf zumindest dem
Zünderfassungssignal.
2. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zünderfassungseinrichtung an der primärseitigen Wicklung der
jeweiligen Zündspule vorgesehen ist.
3. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorbestimmte Kurbelstellung mindestens annähernd der obere Totpunkt des bestimmten
Zylinders ist.
4. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorbestimmte Amplitude kleiner als die zur Zündung im Arbeitstakt notwendige
Amplitude ist.
5. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zünderfassungseinrichtung derart gestaltet ist, daß sie die Zündspannung des bestimmten
Zylinders erfaßt.
6. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zylindererkennungseinrichtung eine Speichereinrichtung zum Speichern mindestens eines
Zündbezugssignals und eine Vergleichseinrichtung zum Vergleichen des Zünderfassungssignals
mit dem Zündbezugssignal aufweist.
7. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Speichereinrichtung eine Vielzahl von Zündbezugssignalen entsprechend verschiedener
Betriebszustände der Brennkraftmaschine gespeichert sind und die Vergleichseinrichtung
derart gestaltet ist, daß sie ein dem aktuellen Betriebszustand der Brennkraftmaschine
entsprechendes Zündbezugssignal zum Vergleich heranzieht.
8. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zünderfassungseinrichtung derart gestaltet ist, daß sie die Zündspannung des
bestimmten Zylinders bei zwei aufeinanderfolgenden Perioden erfaßt.
9. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zylindererkennungseinrichtung eine Speichereinrichtung zum Speichern des ersten Zünderfassungssignals
und eine Vergleichseinrichtung zum Vergleichen des ersten Zünderfassungssignals mit
dem zweiten Zünderfassungssignal aufweist.
10. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zünderfassungseinrichtung derart gestaltet ist, daß sie die Zündspannung mindestens
zweier einander entsprechender bestimmter Zylinder bei derselben Umdrehung der Kurbelwelle
erfaßt.
11. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zylindererkennungseinrichtung eine Vergleichseinrichtung zum Vergleichen der Zünderfassungssignale
entsprechend der zwei bestimmten Zylinder aufweist.
12. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorbestimmte Amplitude geringer als die zur Zündung im Arbeitstakt notwendige
Amplitude ist.
13. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorbestimmte Amplitude höher als die zur Zündung im Ausstoßtakt notwendige Amplitude
ist.
14. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung derart gestaltet ist, daß sie die vorbestimmte Amplitude bei aufeinanderfolgenden
Perioden der Kurbelwelle erhöht, bis die vorbestimmte Amplitude höher als die zur
Zündung im Ausstoßtakt notwendige Amplitude ist.
15. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zünderfassungseinrichtung derart gestaltet ist, daß sie erfaßt, ob der bestimmte
Zylinder gezündet worden ist.
16. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zünderfassungseinrichtung derart gestaltet ist, daß bei zwei aufeinanderfolgenden
Perioden der Kurbelwelle erfaßt, ob der bestimmte Zylinder gezündet worden ist.
17. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zünderfassungseinrichtung derart gestaltet ist, daß sie erfaßt, ob einer von
mindestens zwei einander entsprechenden bestimmten Zylindern gezündet worden ist.
18. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zündeinrichtung zum Erzeugen von bipolaren Hochspannungsimpulsen
ausgelegt ist.
19. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung derart gestaltet ist, daß sie ein Steuersignal zum Erzeugen eines
bipolaren Hochspannungsimpulses mit einer unterschiedlichen ersten und zweiten vorbestimmten
Amplitude in Abhängigkeit von der jeweiligen Halbwelle ausgibt.
20. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite vorbestimmte Amplitude die zur Zündung im Arbeitstakt notwendige Amplitude
ist und die erste vorbestimmte Amplitude geringer als die zweite vorbestimmte Amplitude
ist.
21. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste vorbestimmte Amplitude höher als die zur Zündung im Ausstoßtakt notwendige Amplitude
ist.
22. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung derart gestaltet ist, daß sie die erste vorbestimmte Amplitude bei
aufeinanderfolgenden Umdrehungen der Kurbelwelle erhöht, bis die vorbestimmte Amplitude
höher als die zur Zündung im Ausstoßtakt notwendige Amplitude ist.
23. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zünderfassungseinrichtung derart gestaltet ist, daß sie erfaßt, ob der bestimmte
Zylinder in der ersten und / oder zweiten Halbwelle gezündet worden ist.
24. Vorrichtung zur Zylindererkennung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Anlaßsignal-Erzeugungseinrichtung zum Erzeugen eines Anlaßsignals
beim Starten der Brennkraftmaschine und Ausgeben des Anlaßsignals an die Steuereinrichtung
zum Festlegen der Zylindererkennungsphase vorgesehen ist.
25. Verfahren zur Zylindererkennung in einer Brennkraftmaschine mit den Schritten:
Erfassen eines Kurbelwinkels und einer vorbestimmten Kurbelwellenstellung und Ausgeben
entsprechender Kurbelsignale;
Erzeugen eines Hochspannungsimpulses mit einer vorbestimmten erreichbaren Amplitude
in mindestens einen bestimmten Zylinder beim Erfassen einer vorbestimmten Kurbelstellung
während einer Zylindererkennungsphase;
Erfassen, ob und / oder bei welcher Zündspannung der bestimmte Zylinder durch den
Hochspannungsimpuls gezündet worden ist und Ausgeben eines entsprechenden Zünderfassungssignals;
und
Ermitteln, ob der bestimmte Zylinder in der vorbestimmten Kurbelstellung in seinem
Arbeitstakt ist, basierend auf zumindest dem Zünderfassungssignal.