[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Manipulieren einer Operationsleuchte
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Neben der obligatorischen Ein /Aus-Funktion besitzen moderne Operationsleuchten,
die normalerweise einen Leuchtenkörper sowie als Aufhängung Arme und Gelenke aufweisen,
noch weitere Funktionen, wie beispielsweise die Änderung der Beleuchtungsstärke, eine
motorische Lichtfeldgrößeneinstellung oder eine Bewegung des Leuchtenkörpers. Die
Bedienung der Leuchtenfunktionen geschieht normalerweise über ein Bedienfeld, das
in die Leuchte selbst eingebaut ist oder an einer der Aufhängungen der Leuchte befestigt
ist. Die Übertragung von mehreren Steuersignalen zur Manipulation einer Operationsleuchte,
die mit einem oder mehreren um 360° drehbaren Gelenken versehen ist, bringt jedoch
Probleme mit sich, da einerseits ein außerordentlich hoher Verkabelungsauf-wand entsteht.
Zudem ist es aufgrund der Verschwenkbarkeit der Operationsleuchten erstrebenswert,
die innerhalb der Operationsleuchte durch die Gelenke geführten Leitungen zu minimieren.
[0003] Es ist das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem (Aufgabe), ein Verfahren
und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen die Übertragung einer Vielzahl von Steuersignalen
zur Manipulation einer insbesondere mit Gelenken versehenen Operationsleuchte vereinfacht
wird.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 15.
[0005] Erfindungsgemäß werden die Steuersignale zur Manipulation der Operationsleuchte über
eine im Inneren der Leuchte und insbesondere über Gelenke geführte Signalstrecke zwischen
einer Bedieneinheit und mindestens einem Stellelement geführt. Hierbei werden die
Steuersignale über einen Modulator auf ein Trägersignal aufmoduliert und über einen
Demodulator wieder von dem Trägersignal demoduliert. Das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht es, eine Vielzahl von Steuersignalen über eine einzige Leitung zu führen,
die innerhalb der Operationsleuchte verläuft. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
muß neben der zur Stromversorgung der Leuchtmittel erforderlichen elektrischen Verbindung
lediglich eine zusätzliche Signalleitung durch den Leuchtenkörper geführt werden,
wobei hierbei nur eine zusätzliche Leitungsader ausreichend ist, sofern eine weitere
Ader, z.B. der Schutzleiter der Leuchte zur Signalübertragung herangezogen wird.
[0006] Erfindungsgemäß kann das Trägersignal auch über größere Entfernungen, beispielsweise
innerhalb eines Gebäudes oder über Datenfernleitungen übertragen werden.
[0007] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Beschreibung, der Zeichnung
sowie den Unteransprüchen beschrieben.
[0008] Nach einer ersten vorteilhaften Ausführungsform können auf das Trägersignal zusätzlich
Rückmeldesignale von der Leuchte aufmoduliert werden. Beispielsweise läßt sich das
Ausgangssignal einer Leuchtmittelüberwachung auf das Trägersignal aufmodulieren.
[0009] Bevorzugt können die Steuersignale einem Stellelement zugeführt werden, das den Leuchtenkörper
und / oder einen Leuchtenarm bewegt. Hierdurch ist es möglich, mit geringstem Verkabelungsaufwand
den Leuchtenkörper oder einen Leuchtenarm motorisch zu bewegen, so daß die Leuchte
von der Bedieneinheit aus gesteuert manipuliert werden kann. Auch kann es vorteilhaft
sein, durch die Steuersignale die Helligkeit des Leuchtmittels zu variieren oder die
Position des Leuchtmittels zu verändern, um die Lichtfeldgröße zu variieren.
[0010] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist durch die Steuersignale ein
Fernzeiger variierbar. Ein derartiger Fernzeiger kann beispielsweise durch einen im
oder am Leuchtenkörper angeordneten Laser gebildet sein, der durch ein Stellelement
bewegt wird. Alternativ oder zusätzlich zu einem solchen Fernzeiger kann auf einem
Bildschirm ein Cursor, Zeiger oder Punkt dargestellt werden, der variierbar ist. Bevorzugt
erfolgt die Variation des in den Leuchtenkörper eingebauten Fernzeigers synchron mit
der Variation des Fernzeigers auf dem Bildschirm.
[0011] Der Fernzeiger kann durch ein Sensorpad, einen Joystick oder ein Tastenfeld variiert
werden, wobei auch andere Einrichtungen wie Trackballs, Computer-Mäuse oder dergleichen
vorteilhaft sind.
[0012] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird auf das Trägersignal zusätzlich
ein Sprachsignal aufmoduliert. Hierdurch ist es möglich, über das Trägersignal Anweisungen
oder Erläuterungen des Chirurgen zu übertragen oder derartige Anweisungen oder Erläuterungen
in den Operationsbereich zu übermitteln.
[0013] Die Steuersignal- und / oder Sprachsignalübertragung erfolgt bevorzugt bidirektional,
wobei die Signale digital kodiert sein können.
[0014] Das Trägersignal kann auf einer separaten Leitung geführt werden oder es kann die
Leitung herangezogen werden, die zur Stromversorgung der Operationsleuchte bzw. deren
Leuchtmittel dient.
[0015] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das Trägersignal auf einer
Leitung geführt, die innerhalb eines Gebäudes installiert ist. In diesem Fall lassen
sich die erforderlichen Signale auch außerhalb des Operationsraumes übertragen, so
daß eine Fernsteuerung bzw. Fernanweisung möglich ist.
[0016] Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist durch Merkmale
des Anspruchs 15 gekennzeichnet. Bevorzugt ist hierbei die Bedieneinheit über ISDN
fernsteuerbar, so daß beliebige Steuerund Sprachsignale über Datenfernleitung an die
Operationsleuchte gegeben werden können. Die Bedieneinheit kann beispielsweise durch
einen PC gebildet sein, der über eine ISDN-Karte verfügt, so daß durch den Anschluß
der erfindungsgemäßen Operationsleuchte an eine ISDN-Leitung beliebige Teilnehmer
weltweit die von der Operationsleuchte ausgegebenen Steuer-, Bild- und / oder Sprachsignale
empfangen können und unter Umständen auch entsprechende Signale abgeben können. Hierdurch
ist es beispielsweise möglich, einen Spezialisten an der Operation teilnehmen zu lassen,
der sich an einem beliebigen Ort befindet.
[0017] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand einer vorteilhaften
Ausführungsform und unter Bezugnahme auf die beigefügte Figuren beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Operationsleuchte gemäß der Erfindung;
- Fig. 2
- ein Blockschaltbild einer fernsteuerbaren Leuchte; und
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer möglichen Leitungsführung.
[0018] Die in der Fig. 1 dargestellte Operationsleuchte besteht aus einem Leuchtenkörper
10 und einer Aufhängung 12, die an der Decke 13 eines Operationssaales befestigt ist.
Die Aufhängung 12 umfaßt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen Schwenkarm
14, der über ein Gelenk 18 schwenkbar mit dem Leuchtenkörper 10 und über ein Gelenk
20 schwenkbar mit einer Deckenaufhängung 21 verbunden ist. Beide Gelenke 18 und 20
sind so ausgebildet, daß eine 360°-Drehung ohne Anschlag möglich ist.
[0019] In dem Leuchtenkörper 10 ist eine Halogen-Niedervoltlampe 26 vorgesehen (eine ebenfalls
vorhandene Reservelampe ist nicht dargestellt), die über eine elektrische Leitung
28, die durch die Leuchtenaufhängung 12 geführt ist, mit Strom versorgt wird. In dem
dargestellten Ausführungsbeispiel weist die elektrische Leitung 28 zwei Adern auf.
[0020] Die Leitung 28 ist innerhalb des Leuchtenkörpers 10 durch einen Modulator / Demodulator
40 geführt und durchläuft anschließend die Aufhängung 12. Nach dem Austritt aus der
Aufhängung 12 ist die Leitung 28 wiederum über einen weiteren Modulator / Demodulator
42 geführt, der mit einer Bedieneinheit 44 in Verbindung steht. Nach dem Austritt
aus dem weiteren Modulator / Demodulator 42 ist die Leitung 28 an eine Spannungsversorgung
29 angeschlossen, welche die Glühlampe 26 und andere Einrichtungen der Operationsleuchte
mit Spannung versorgt. In den Gelenken 18 und 20 ist die elektrische Leitung 28 über
mehrpolige Schleifringe geführt, wodurch eine freie 360°-Drehung um die Gelenkachsen
ohne Anschlag möglich ist.
[0021] In einem mittig angeordneten Handgriff 32 des Leuchtenkörpers 10 ist ferner eine
Miniaturkamera 34 angeordnet, deren Stromversorgung ebenfalls über die elektrische
Leitung 28 erfolgt. Die Bildsignale der Kamera werden über eine Bildsignalleitung
35 dem Modulator / Demodulator 40 zugeführt.
[0022] Ferner befinden sich in dem Leuchtenkörper 10 der Operationsleuchte ein Mikrophon
46 sowie ein als Fernzeiger dienender Halbleiterlaser 48. Sowohl das Mikrophon wie
auch der Halbleiterlaser sind zur Stromversorgung mit der Leitung 28 verbunden, wobei
eventuelle Gleichrichtereinrichtungen nicht dargestellt sind. Der Sprachausgang des
Mikrophons 46 ist über zwei Leitungen 47 ebenfalls mit dem Modulator / Demodulator
40 verbunden. Eine Stelleinrichtung 49 des Halbleiterlasers 48 steht mit dem Modulator
/ Demodulator 40 über eine Steuerleitung 50 in Verbindung und ermöglicht eine Verstellung
des Laserpunktes entlang zweier zueinander rechtwinkliger Koordinaten.
[0023] Der außerhalb der Operationsleuchte angeordnete, weitere Modulator / Demodulator
42 ist mit der Bedieneinheit 44 verbunden, die wiederum mit einem Bildschirm 52 in
Verbindung steht, auf dem die von der Miniaturkamera 34 über die Bildsignalleitung
35 zugeführten Bildsignale dargestellt werden können.
[0024] Über einen an der Bedieneinheit 44 vorgesehenen Joystick 54 ist auf dem Bildschirm
52 ein Anzeigepfeil 56 variierbar. Synchron mit der Bewegung des Anzeigepfeils 56
kann dabei auch die Stelleinrichtung 49 des Halbleiterlasers 48 manipuliert werden,
so daß sich eine synchrone Bewegung der beiden Fernzeiger 48 und 56 ergibt.
[0025] Ferner befindet sich an der Bedieneinheit 44 eine ISDN-Schnittstelle 58, über die
sämtliche Bild-, Sprach- oder Steuersignale ein- und ausgekoppelt werden können.
[0026] Im Betrieb wird die erfindungsgemaße Operationsleuchte über die Spannungsversorgung
29 und die Leitung 28 mit Spannung versorgt, so daß das Leuchtmittel 26 von Strom
durchflossen wird. Über Bedienelemente an der Bedieneinheit 44 werden dabei dem Modulator
/ Demodulator 42 Steuersignale zugeführt, die auf die Leitung 28 aufmoduliert und
von dem Modulator / Demodulator 40 wieder demoduliert werden, so daß die Helligkeit
des Leuchtmittels 26 stufenlos variiert werden kann. Ferner ist in beiden Gelenken
18 und 20 eine (nicht dargestellte) Antriebseinrichtung vorgesehen, durch die der
Leuchtenkörper 10 manipuliert, das heißt verschwenkt werden kann. Auch hier erfolgt
das Ansteuern der Antriebseinrichtungen über die Bedieneinheit 44, wobei die entsprechenden
Steuersignale in dem Modulator / Demodulator 42 auf die Leitung 28 aufmoduliert und
in dem Modulator / Demodulator 40 wieder demoduliert werden. Die erforderlichen Steuersignale
werden von dem Modulator / Demodulator 40 über eine Signalleitung 36 zu der Antriebseinrichtung
in dem Gelenk 18 geführt. Die in dem Gelenk 20 vorhandene Antriebseinrichtung kann
über eine nicht dargestellte Signalleitung direkt von der Bedieneinheit 44 angesteuert
werden.
[0027] Die im Handgriff 32 des Leuchtenkörpers 10 vorgesehene Miniaturkamera überträgt ihre
Bildsignale über die Bildsignalleitung 35 zu dem Modulator / Demodulator 40, in dem
die Bildsignale auf die Leitung 28 aufmoduliert werden. Die Demodulation erfolgt in
dem Modular / Demodulator 42, der mit der Bedieneinheit 44 und dem Bildschirm 52 in
Verbindung steht, so daß die Bildsignale auf dem Bildschirm 52 dargestellt werden
können. Durch Betätigung des Joysticks 54 an der Bedieneinheit 44 kann auf dem Bildschirm
52 der Zeiger 56 bewegt werden, wobei synchron mit dieser Bewegung eine Bewegung des
Halbleiterlasers 48 zugeschaltet werden kann. Zu diesem Zweck werden die hierfür erforderlichen
Steuersignale von der Bedieneinheit 44 in den Modulator / Demodulator 42 gegeben und
dort auf die Leitung 28 aufmoduliert. Nach der Demodulation in dem Modulator / Demodulator
40 gelangen die Steuersignale über die Leitung 50 zu der Stelleinrichtung 49 des Halbleiterlasers
48.
[0028] Eine Sprachübertragung während der Operation kann durch das Mikrophon 46 erfolgen,
dessen Stromversorgung ebenfalls über die Leitung 28 erfolgt. Die Sprachsignale des
Mikrophons 46 werden über die Leitung 47 an den Modulator / Demodulator 40 gegeben,
wobei die Demodulation wiederum in dem Modulator / Demodulator 42 erfolgt.
[0029] Sämtliche Sprach-, Bild- und Steuersignale können in der Bedieneinheit 44 auf die
ISDN-Leitung 58 gegeben werden, so daß die Operationsleuchte auch von außerhalb und
über weite Entfernung fernsteuerbar ist. Auch kann die Leitung 28 nach dem Austritt
aus der Operationsleuchte noch große Strecken durchlaufen, beispielsweise innerhalb
eines Krankenhauses, wobei über diese einzige Leitung sämtliche Signale übertragen
werden können.
[0030] Als Bedieneinheit 44 oder als Ersatz für diese Bedieneinheit kann auch ein PC herangezogen
werden, der mit entsprechenden Schaltstufen versehen ist, um die gewünschten Funktionen
durchzuführen.
[0031] Auch ist es möglich, die Steuersignale für die Miniaturkamera durch Aufmodulieren
und Demodulieren über die Leitung 28 zu übertragen, die nicht zwangsläufig zur Stromversorgung
der Leuchtmittel 26 herangezogen werden muß.
[0032] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer fernsteuerbaren Leuchte, ähnlich
zu der in Fig. 1 dargestellten. Hierbei sind der Leuchtenkörper 10 und die Aufhängung
12 lediglich als Blöcke dargestellt, um die Signalführung besser zu verdeutlichen.
Der in Fig. 2 linke Bereich entspricht dem Operationsraum oder dessen Umgebung.
[0033] Bei dieser Ausführungsform ist neben der Bedieneinheit 44 zur Bedienung der Operationsleuchte
ein davon getrenntes Steuergerät 45 für die Steuerung der Miniaturkamera 34 vorgesehen.
Sowohl von der Bedieneinheit 44 wie auch von der Kamerasteuerung 45 werden die Signale
an den Modulator / Demodulator 42 gegeben, der diese auf das Trägersignal aufmoduliert,
das über die Leitung 28 zu dem Leuchtenkörper 10 übertragen wird. In dem Leuchtenkörper
10 ist der Modulator / Demodulator 40 angeordnet, der einerseits die Bildsignale von
der Miniaturkamera 34, die über die Bildsignalleitung 35 übertragen werden, auf die
Leitung 28 aufmoduliert. Andererseits werden verschiedene Steuersignale demoduliert
und an Funktionseinheiten des Leuchtenkörpers weitergegeben.
[0034] In Fig. 2 ist mit 60 eine Funktionseinheit bezeichnet, die eine Bewegung des Leuchtenkörpers
10 ermöglicht. 61 bezeichnet eine Lichtdimmung. Mit 62 ist eine Lichtfeldfokussierung
bezeichnet. Das Bezugszeichen 48 bezeichnet einen Lichtzeiger. Über eine Bedientastatur
63 können die Einheiten 48 und 60 bis 62 auch direkt angesteuert werden. Schließlich
ist mit 64 eine Rückmeldeeinheit bezeichnet, durch die Daten bzw. Informationen von
dem Leuchtenkörper an die Bedieneinheit 44 oder die Kamerasteuerung 45 weitergeleitet
werden können.
[0035] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer fernsteuerbaren Leuchte, bei der
die Leitung 28 aus fünf Adern besteht. Die Adern 1 und 2 dienen zur Stromversorgung
des Leuchtmittels 26. 3 bezeichnet einen Potentialausgleich. Zusätzlich zu diesen
herkömmlicherweise vorhandenen Leitungen sind zwei weitere Adern 4 und 5 vorgesehen,
die zur Stromversorgung der Miniaturkamera 34 dienen. Mit Hilfe des Modulators / Demodulators
42 werden sowohl Steuersignale für die Kamera 34 von der Kamerasteuerung 45 auf die
Adern 4 und 5 aufmoduliert. Gleichzeitig wird das von der Kamera 34 resultierende
Bildsignal demoduliert und auf dem Bildschirm 52 wiedergegeben. Innerhalb des Leuchtenkörpers
erfolgt die Modulation / Demodulation durch den Modulator / Demodulator 40.
[0036] Bei dieser Ausführungsform sind die für die Bildübertragung und für die Kamerasteuerung
(Fokussierung, Schwarz / Weiß-Abgleich) erforderlichen Signale vollständig von der
Stromversorgung des Leuchtmittels 26 getrennt, so daß hier keine Störsignale übertragen
werden, die beispielsweise durch das Dimmen des Leuchtmittels 26 entstehen können.
Alternativ zu der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist es auch möglich, eine
der Adern 4 oder 5 durch den Potentialausgleich 3 zu ersetzen. In diesem Fall sind
lediglich vier Adern erforderlich.
[0037] Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform können diejenigen Steuersignale,
die gegenüber Störsignalen weniger empfindlich sind, beispielsweise die Steuerung
der Antriebe in den Gelenken, über die Adern 1 und 2 zu dem Leuchtenkörper 10 übertragen
werden. In diesem Fall sind zwei weitere Modulatoren / Demodulatoren erforderlich.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 10
- Leuchtenkörper
- 12
- Aufhängung
- 13
- Decke
- 14
- Schwenkarm
- 18, 20
- Gelenk
- 21
- Deckenaufhängung
- 26
- Leuchtmittel
- 28
- Leitung
- 29
- Stromversorgung
- 32
- Handgriff
- 34
- Miniaturkamera
- 35
- Bildsignalleitung
- 36
- Signalleitung
- 40, 42
- Modulator / Demodulator
- 44
- Bedieneinheit
- 45
- Kamerasteuerung
- 46
- Mikrophon
- 47
- Sprachübertragungsleitung
- 48
- Laser
- 49
- Stelleinrichtung
- 50
- Steuerleitung
- 52
- Bildschirm
- 54
- Joystick
- 56
- Anzeigepfeil
- 58
- ISDN-Leitung
- 60
- Funktionseinheit Bewegung Leuchtenkörper
- 61
- Funktionseinheit Lichtdimmung
- 62
- Funktionseinheit Lichfeldfokussierung
- 63
- Bedientastatur
- 64
- Funktionseinheit Rückmeldungen
1. Verfahren zum Manipulieren einer Operationsleuchte, bei dem Steuersignale über eine
im Inneren der Leuchte geführte Signalstrecke zwischen einer Bedieneinheit und mindestens
einem Stellelement geführt werden, wobei die Steuersignale über einen Modulator auf
ein Trägersignal aufmoduliert und über einen Demodulator wieder von diesem demoduliert
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf das Trägersignal zusätzlich Rückmeldesignale von der Leuchte aufmoduliert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuersignale einem Stellelement zugeführt werden, das den Leuchtenkörper und
/ oder einen Leuchtenarm bewegt, wobei die Steuersignale vorzugsweise die Helligkeit
des Leuchtmittels steuern und / oder
durch die Steuersignale die Position des Leuchtmittels im Leuchtenkörper verändert
wird, um die Lichtfeldgröße zu variieren.
4. Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Steuersignale ein Fernzeiger variiert wird, wobei vorzugsweise die Variation
des Fernzeigers durch ein Stellelement an dem Leuchtenkörper erfolgt,
wobei insbesondere die Variation des Fernzeigers auf einem Bildschirm erfolgt und
/ oder
die Variation des Fernzeigers durch ein Sensorpad, einen Joystick oder ein Tastenfeld
erfolgt.
5. Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf das Trägersignal zusätzlich ein Sprachsignal und / oder ein Bildsignal aufmoduliert
wird und / oder
die Signalübertragung bidirektional erfolgt, wobei insbesondere die Steuer- und /
oder Sprachsignale digital kodiert werden können.
6. Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägersignal auf einer Leitung geführt wird, die zur Stromversorgung der Operationsleuchte
oder ihrer Einrichtungen dient oder daß das Trägersignal auf einer Leitung geführt
wird, die nicht zur Stromversorgung des Leuchtmittels der Operationsleuchte dient,
wobei vorzugsweise auf das Trägersignal Bild und / oder Steuersignale einer Miniaturkamera
aufmoduliert und / oder demoduliert werden.
7. Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägersignal auf einer Leitung geführt wird, deren eine Ader als Potentialausgleich
dient und / oder
daß Steuer- und/oder Bildsignale einer Miniaturkamera auf ein erstes Trägersignal
aufmoduliert werden und Steuersignale für die Operationsleuchte auf ein weiteres Trägersignal
aufmoduliert werden, das über eine getrennte Signalstrecke geführt ist, wobei insbesondere
das Trägersignal auf einer Leitung geführt werden kann, die innerhalb eines Gebäudes
installiert ist.
8. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden
Ansprüche, mit
zumindest einem Stellelement (49), das von einer Bedieneinheit (44) ansteuerbar auf
die Operationsleuchte einwirkt, wobei im Gehäuse (10) der Operationsleuchte ein Modulator
/ Demodulator (40) vorgesehen ist, der über eine Leitung (28) mit einem weiteren Modulator
/ Demodulator (42) in Verbindung steht, welcher der Bedieneinheit (44) vorgeschaltet
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stellelement ein Antrieb ist, der in einem Gelenk (20) der Leuchte angeordnet
ist und / oder
das Stellelement ein Antrieb ist, der das Leuchtmittel (26) im Leuchtenkörper (10)
bewegt.
10. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Leuchtenkörper der Operationsleuchte ein Fernzeiger, vorzugsweise ein Laser
(48), vorgesehen ist, der mit einem Stellelement (49) in Verbindung steht und / oder
daß in dem Leuchtenkörper (12) der Operationsleuchte, vorzugsweise in deren Griff
(32), eine Miniaturkamera (34) eingebaut ist.
11. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Ausgangsbildsignal der Videokamera (34) ein Fernzeiger (56) darstellbar ist,
der durch die Bedieneinheit (44, 54) variierbar ist und / oder
daß die Bedieneinheit (44) ein Sensorpad, einen Joystick (54) oder ein Tastenfeld
aufweist und / oder
daß die Bedieneinheit (44), vorzugsweise über ISDN (58), fernsteuerbar ist.
12. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Operationsleuchte ein Mikrophon (46) angeordnet ist, das mit dem Modulator
/ Demodulator in Verbindung (40) steht und / oder
daß die Bedieneinheit ein PC ist, der bevorzugt eine ISDN-Anschlußmöglichkeit aufweist.