| (19) |
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(11) |
EP 0 934 786 B2 |
| (12) |
NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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03.12.2003 Patentblatt 2003/49 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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26.04.2000 Patentblatt 2000/17 |
| (22) |
Anmeldetag: 10.02.1999 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B22D 11/128 |
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| (54) |
Verfahren zum Stranggiessen von Metall sowie Stranggiessanlage hierzu
Process of continuous casting of metal and continuous casting plant for carrying out
the method
Procédé pour la coulée continue de métal et installation de coulée continue appropriée
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE DK ES FR GB IT NL SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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SI |
| (30) |
Priorität: |
06.11.1998 AT 184498
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.08.1999 Patentblatt 1999/32 |
| (73) |
Patentinhaber: |
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- VOEST-ALPINE INDUSTRIEANLAGENBAU GMBH
4020 Linz (AT)
- Sollac-Fos
13776 Fos sur Mer,
Cedex (FR)
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Erfinder: |
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- Hödl, Heinz
4060 Leonding (AT)
- Stiftinger, Michael
4020 Linz (AT)
- Eichinger, Andreas
4020 Linz (AT)
- Engel, Kurt
4490 St.Florian (AT)
- Marioton, Jean-François
13250 Saint Chamas (FR)
- Zurita, Gérard
13310 Saint Martin Decrau (FR)
- Guyot, Vincent
13330 Pelissanne (FR)
- Lopes, Catherine
57070 Metz (FR)
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| (74) |
Vertreter: Kopecky, Helmut, Dipl.-Ing. et al |
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Wipplingerstrasse 32 1010 Wien 1010 Wien (AT) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
AT-B- 331 439
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AT-B- 373 518
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stranggießen von Metall-, insbesondere Stahlsträngen,
durch Gießen des Metalls in eine gerade, vertikal ausgerichtete Kokille und nachfolgendes
Abziehen des in der Kokille gebildeten geraden Stranges, wobei der gerade Strang zunächst
entlang einer Übergangskurve in eine Kreisbogenform mit einem Radius gebogen, entlang
einer Kreisbogenführung mit dem Radius geführt, anschließend in einer End-Richtzone
entlang einer Übergangskurve geradegerichtet und danach über eine etwa horizontale
Geradführung ausgefördert wird, sowie eine Stranggießanlage zur Durchführung des Verfahrens
und ein Verfahren zum Umbau einer Stranggießanlage mit einer Bogenkokille in eine
Stranggießanlage mit einer geraden Kokille.
[0002] Es ist bekannt, zum Beispiel aus der AT-B-373 518 und der AT-B - 331 439, zur Erzeugung
eines Metallstranges im Stranggießverfahren eine gerade Kokille zu verwenden, d.h.
eine Kokille, deren Hohlraum, in den das flüssige Metall eingegossen wird, gerade
ausgebildet und vertikal ausgerichtet ist. Der Strang wird nach dem Austreten aus
der Kokille über eine Führung mit einem Rollensystem, das entweder in Sttitzsegmenten
oder in durchgehenden Längsträgern eingebaut ist, geführt und gekühlt, so daß die
noch dünne Strangschale ausreichend gegen durch den ferrostatischen Druck bewirktes
Ausbeulen abgestützt ist. Zunächst wird meist der Strang unterhalb der Kokille noch
mittels einer Geradführung geführt, die sich über eine Länge erstreckt, die dem Strang
infolge der direkten Kühlung unterhalb der Kokille eine ausreichend feste Strangschale
sichert, so daß der Strang anschließend in einer Biegezone derart gebogen werden kann,
daß er entlang einer Kreisbogenführung, die an die Biegezone anschließt und einen
vorbestimmten Radius aufweist, weitergefördert werden kann. An die Kreisbogenführung
schließt eine End-Richtzone an, in der der Strang wiederum geradegerichtet wird. Im
geraden Zustand wird der Strang über eine etwa horizontal ausgerichtete Geradführung
ausgefördert.
[0003] Es ist ferner bekannt, beispielsweise aus der AT-B - 249 896, zur Erzeugung eines
Metallstranges im Stranggießverfahren unter Vermeidung einer Biegezone den Strang
bereits bogenförmig zu gießen, und zwar in einer sogenannten Bogenkokille. Bei einer
solchen Bogenkokille ist der Hohlraum, in den das flüssige Metall gegossen wird, bogenförmig,
vorzugsweise kreisbogenförmig ausgebildet, so daß der aus der Kokille austretende
Strang direkt nach dem Austreten mittels einer Kreisbogenführung gestützt und gefördert
werden kann. In diesem Fall ist lediglich am Ende der Kreisbogenführung eine End-Richtzone
anzuordnen, in der der Strang wiederum geradegerichtet wird, so daß er anschließend
so wie oben beschrieben an einer etwa horizontal angeordneten Geradführung ausgefördert
werden kann.
[0004] Stranggießanlagen mit Bogenkokillen wurden zwar weltweit gebaut; diese Anlagen haben
jedoch metallurgische Nachteile, die vor allem darin zu sehen sind, daß mit dem Gießstrahl
eingebrachte Verunreinigungen und Gasbläschen, die tief in den flüssigen Kern des
Stranges vordringen, nicht mehr so leicht zum Gießspiegel aufsteigen können wie bei
einer geraden Kokille. Auch sind die Strömungsverhältnisse bei einer Bogenkokille
weniger günstig, so daß es eher zu Störungen beim Schalenwachstum kommen kann.
[0005] Aus diesen Gründen hat man versucht, Stranggießanlagen mit Bogenkokillen in Stranggießanlagen
mit einer geraden Kokille umzubauen. Will man hierbei die gleiche Strangführung verwenden,
wie sie bei der ursprünglichen Stranggießanlage mit Bogenkokille vorgesehen war, ist
man gezwungen, der kreisbogenförmigen Strangführung eine Biegezone vorzuordnen und
oberhalb derselben fluchtend eine gerade Stranggießkokille anzuordnen. Dies gibt jedoch
Schwierigkeiten, da dann das Niveau der geraden Kokille weit über der Höhe der ursprünglich
vorgesehenen Bogenkokille liegt. Dies ist nicht akzeptabel, da unter Umständen nicht
nur die Gießhalle vergrößert werden muß, sondern das gesamte Hallenkonzept neu gestaltet
werden muß, denn es müssen die Gießbühne, Zwischengefäße und der Pfannentragturm sowie
die Zubringung der Pfannen etc. an das neue Niveau angepaßt werden. Die Folge ist
eine völlige Umgestaltung der Gießhalle, was dementsprechend kostspielig ist und anderseits
eine lange Stillegung des Gießbetriebes bedingt.
[0006] Eine andere Möglichkeit ist die, die Kreisbogenführung zu ersetzen, u.zw. durch eine
Kreisbogenführung, passend zur geraden Kokille mit nachgeordneter Biegezone. Dies
ist jedoch ebenfalls sehr aufwendig und kostspielig, so daß man doch in den meisten
Fällen die metallurgischen Nachteile einer Bogenkokille in Kauf genommen hat.
[0007] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren zum Stranggießen sowie eine
Stranggießanlage zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, bei denen der Strang
unter Verwendung einer geraden Kokille und unter Verwendung der wichtigsten Komponenten
einer Stranggießanlage mit gebogener Kokille, wie z.B. der Kreisbogenführung, Gießbühne
etc. gegossen werden kann. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, bei einer Stranggießanlage
mit gerader Kokille etwa die Bauhöhe einzuhalten, die eine Stranggießanlage mit gebegener
Kokille bei gleichem Radius des Gießstranges bzw. der Kreisbogenführung aufweist.
Notwendige Umbauten beim Wechsel von einer Bogenkokille zu einer geraden Kokille sollen
zeit- und kostenmäßig minimiert werden.
[0008] Die Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Stranggießen eines Metallstranges der eingangs
beschriebenen Art dadurch gelöst, daß der Strang in mindestens einer Biegezone entlang
einer Übergangskurve in eine einen ersten Radius aufweisende Kreisbogenform gebogen
wird und in mindestens einer nachgeordneten mehrere eine Rückbiegekraft aufbringende
Rollen umfassende(n) Richtzone entlang einer Übergangskurve in eine Kreisbogenform
mit größerem Radius als der Radius, den der Strang nach der ersten Biegezone aufweist,
gebogen wird, wobei der größere Radius vorzugsweise dem Radius der Kreisbogenführung
vor der End-Richtzone entspricht.
[0009] Vorzugsweise wird der einen ersten Radius aufweisende Strang zwischen der ersten
Biegezone und der ersten nachgeordneten Richtzone entlang einer Kreisbogenführung
mit diesem ersten Radius geführt, wobei vorteilhaft der aus der Kokille austretende
gerade Strang zwischen der Kokille und der ersten Biegezone entlang einer vertikalen
Geradführung geführt wird.
[0010] Ist der Radius der Kreisbogenführung sehr groß, wird zweckmäßig der Strang nach dem
Biegen in der ersten der Biegezone nachgeordneten Richtzone in mindestens einer weiteren
nachgeordneten Richtzone in eine Kreisbogenform mit größerem Radius, als der Radius,
den der Strang vor der nachgeordneten Richtzone aufweist, gebogen.
[0011] Für große Radien der Kreisbogenführung kann gemäß einer Variante am Strang nach dem
Verformen in der ersten Biege- und nachgeordneten Richtzone mindestens ein weiteres
Verformen in einer weiteren Biege- und nachgeordneten Richtzone durchgeführt werden.
[0012] Eine Stranggießanlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer
geraden Kokille, einer dieser in Strangausziehrichtung nachgeordneten Strangführung
mit einer Biegezone, einer Kreisbogenführung und einer End-Richtzone mit anschließender
etwa horizontaler Geradführung ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer Biegezone
mindestens eine mehrere eine Rückbiegekraft aufbringende Rollen umfassende(n) Richtzone
mit anschließender Kreisbogenführung nachgeordnet ist.
[0013] Vorteilhaft ist zwischen der ersten Biegezone und der ersten Richtzone eine Kreisbogenführung
vorgesehen, wobei zweckmäßig zwischen der Kokille und der ersten Biegezone eine vertikale
Geradführung für den Strang vorgesehen ist.
[0014] Gemäß einer Variante ist nach der ersten Biege- und nachgeordneten Richtzone mindestens
eine weitere Biegezone mit nachgeordneter Richtzone vorgesehen.
[0015] Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß gemäß der AT-B -
331 439 der durch die Biegezone(n) bzw. Richtzonen hervorgerufene Verlauf der Dehnung
des Stranges in mindestens einem der beiden Übergangsbereiche etwa die Gestalt eines
schräg verzerrten, eine Wendetangente aufweisenden "S" besitzt, wobei die Steigung
am Beginn und am Ende der über dem Bereich aufgetragenen Dehnungskurve Null ist, bezogen
auf die X-Achse eines karthesischen Koordinatensystems, dessen Ursprung sich jeweils
am Beginn der Übergangskurve befindet und dessen X-Achse eine Tangente an die Übergangskurve
darstellt.
[0016] Hierbei entspricht zweckmäßig die Steigung der Wendetangente höchstens einer maximal
zulässigen Änderung der Dehnung von 0,0025 %/mm beim Biegen und 0,0030%/mm beim Richten.
[0017] Vorzugsweise folgt die Übergangskurve der Differentialgleichung der Krümmungsänderung
(y"')

und ist ϕ' (x
j) die Funktion der Dehnungsänderung, die über die Erstreckung der Biege- bzw. Richtzone
einen von Null zunächst ansteigenden, dann das Maximum der Dehnungsänderung erreichenden
und dann wieder auf Null abfallenden Verlauf hat, stellt R
E gleich dem Kreisbogenradius am Ende der Biege- bzw. am Anfang der Richtzone und X
E die vertikale Projektion der Biegezone bzw. die horizontale Projektion der Richtzone,
und x
j eine Lagekoordinate im Koordinatensystem dar.
[0018] Ein Verfahren zum Umbau einer Stranggießanlage mit einer Bogenkokille, einer daran
anschließenden Kreisbogenführung und einer End-Richtzone mit nachgeordneter etwa horizontaler
Geradführung in eine Stranggießanlage mit einer geraden, vertikal ausgerichteten Kokille
ist dadurch gekennzeichnet,
- daß die Bogenkokille und ein daran anschließender Teil der Kreisbogenführung entfernt
werden,
- daß eine gerade Kokille an einer Stelle der Stranggießanlage eingebaut wird, deren
Entfernung zum Krümmungsmittelpunkt der Kreisbogenführung geringer ist als der Radius
der ursprünglichen Kreisbogenführung,
- daß eine eine Übergangskurve aufweisende Biegezone fluchtend zur geraden Kokille eingebaut
wird, aus der der Strang mit einem ersten Radius, der geringer ist als der Radius
der Kreisbogenführung, austritt, und
- daß der Biegezone nachfolgend mindestens eine mehrere eine Rückbiegekraft aufbringende
Rollen umfassende(n), Richtzone eingebaut wird, aus der der Strang mit einem zweiten
Radius, der größer ist als der erste Radius, austritt, und welcher zweite Radius vorzugsweise
dem Radius des in der Stranggießanlage verbleibenden Teils der ursprünglich vorhandenen
Kreisbogenführung entspricht und in diese Kreisbogenführung fluchtend, d.h. tangentengleich
übergeht.
[0019] Zweckmäßig wird zwischen der Biegezone und der ersten Richtzone eine Kreisbogenführung
eingebaut.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Variante wird zwischen der Kokille und der Biegezone eine
fluchtend zur Kokille angeordnete Geradführung eingebaut.
[0021] Um mit einer nicht zu starken Biegung des Stranges das Auslangen zu finden, wird
vorteilhaft die gerade Kokille in einem Niveau in die Stranggießanlage eingebaut,
das von dem Niveau der Bogenkokille nur gering abweicht, vorzugsweise gering über
diesem Niveau liegt, wobei die Abweichung vom Niveau der Bogenkokille abhängig ist
von der Hallenhöhe, der installierten Krananlage etc. Als "geringe Höhenabweichung"
wird in der Regel eine solche bezeichnet, bei der ein Umbau der Hallenkonstruktion
auf jeden Fall vermieden werden kann; in der Regel liegt die Höhenabweichung bei üblich
gestalteten Gießhallen bei ½ m bis maximal einem Meter.
[0022] Für große Radien der Kreisbogenführung hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn
anschließend an die erste Richtzone eine weitere Richtzone mit nachgeordneter Kreisbogenführung
eingebaut wird.
[0023] Nach einer anderen Variante ist es für große Radien der Kreisbogenführung zweckmäßig,
wenn nach der ersten Biege- und nachgeordneten Richtzone mindestens eine weitere Biege-
und nachgeordnete Richtzone eingebaut wird.
[0024] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung
veranschaulicht ist, näher erläutert, wobei die Fig. eine schematische Seitenansicht
einer Stranggießanlage mit gerader Kokille und gebogener Kokille zeigt.
[0025] In der Fig. ist mit strichlierten Linien eine Bogenkokille 1 mit der an sie anschließenden
Strangführung 2 veranschaulicht, wobei zur Vereinfachung der Darstellung die Strangführung
2 im oberen Bereich - d. h. unmittelbar unterhalb der Bogenkokille 1 - nur durch eine
strichlierte Linie, die die Strangaußen- bzw. -unterseite veranschaulicht, dargestellt
ist. Diese Strangführung 2 ist, so wie üblich, von an die Kokille anschließenden Stütz-
und Führungsrollen 2' gebildet, die den Strang beidseitig, also an der Außen- bzw.
Unterseite und auch an der Innen- bzw. Oberseite in engen Abständen abstützen. Die
mit strichlierter Linie veranschaulichte Strangunter-bzw. Strangaußenseite bildet
somit eine Einhüllende all dieser Rollen.
[0026] Die Gießbühne 3 liegt etwa in der Höhe der Oberkante der Bogenkokille 1. Der Innenraum
4 der Bogenkokille 1, d.h. der durchgehende Hohlraum 4, in den die Metallschmelze,
die über eine nicht dargestellte übliche Gießpfanne in ein ebenfalls nicht dargestelltes,
jedoch herkömmlich ausgestaltetes Zwischengefäß und von diesem über ein Gießrohr in
die Bogenkokille 1 strömt, ist bogenförmig gestaltet, u.zw. kreisbogenförmig. Die
an die Bogenkokille 1 anschließende Kreisbogenführung 2 weist einen Radius R
end auf. Der Mittelpunkt 5 dieser Kreisbogenführung befindet sich etwa in Höhe der unteren
Hälfte der Bogenkokille 1 und somit um die Höhe H
0 unterhalb des Gießspiegels 6 der Bogenkokille 1.
[0027] An die Kreisbogenführung 2, die sich nicht ganz über einen Viertelkreisbogen erstreckt,
schließt eine Richtzone 7 an, in der der Strang mittels Stütz- und Biegerollen geradegerichtet
wird. Die Richtzone 7 weist vorteilhaft eine Übergangskurve gemäß AT-B - 331 439 auf,
um ein schonendes Geraderichten des Stranges zu sichern. Anschließend an die Richtzone
7 ist eine etwa horizontal ausgerichtete Geradführung 8 vorgesehen, die ebenfalls
eng benachbarte Stütz- und Führungsrollen aufweist. Entlang dieser Geradführung 8
wird der Strang ausgefördert, anschließend in einzelne Strangstücke getrennt oder
auch direkt verwalzt. Die Geradführung 8 kann von der Horizontalen auch abweichen;
so sind 5° ± von der Horizontalen ohne weiteres möglich.
[0028] Mit vollen Linien ist in der Fig. eine Stranggießanlage dargestellt, bei der anstelle
der Bogenkokille 1 eine gerade Kokille 9 Verwendung findet. Wie aus der Fig. ersichtlich,
ist diese gerade Kokille 9 um einen horizontalen Betrag HH gegenüber der Bogenkokille
1 in Richtung zum Mittelpunkt 5 der Kreisbogenführung 2 versetzt angeordnet.
[0029] Zusätzlich ist diese gerade Kokille 9 auch um einen geringen Betrag höhenmäßig gegenüber
der Bogenkokille 1 versetzt, u.zw. um die Höhe H
v angehoben. An die gerade Kokille 9, d.h. eine Kokille 9 mit einem vertikal ausgerichteten
und geradlinigen Hohlraum 10, in den die Metallschmelze eingegossen wird, schließt.
eine vertikal ausgerichtete Geradführung 11 an. Hierdurch wird ein rein vertikal ausgerichteter
Abschnitt des gegossenen Stranges sichergestellt, der ein effizientes Reinigen, d.h.
Aufsteigen von Verunreinigungen und Gasbläschen, die mit dem Gießstrahl in den flüssigen
Kern des Stranges eingespült werden, sicherstellt.
[0030] Anschließend an die vertikale Geradführung 11 ist eine Biegezone 12 vorgesehen, die
eine Übergangskurve aufweist, entlang der der Strang von geradlinig in eine Kreisbogenform
gebogen wird. Diese Übergangskurve ist zweckmäßig ebenfalls gemäß der AT-B - 331 439
gestaltet.
[0031] Die Kreisbogenform weist einen Radius R
min auf, der geringer ist als der Radius R
end der Kreisbogenführung 2, die für die Bogenkokille 1 vorgesehen war. Der Biegezone
12 nachgeordnet ist eine Kreisbogenführung 13 mit dem Radius R
min, die sich nur über einen kleineren Radiuswinkel von etwa 20° erstreckt. An diese
Kreisbogenführung 13 schließt eine Richtzone 14 an, in der der Strang geringfügig
gerichtet wird, u.zw. genau auf den Radius R
end aufgebogen wird, den die ursprünglich für die Bogenkokille 1 vorgesehene Kreisbogenführung
2 aufweist. R
min ist in Abhängigkeit vom zu vergießenden Werkstoff, von der Gießgeschwindigkeit und
von der Gießdicke (Strangdicke) zu wählen. Es ist bei der Wahl von R
min zu beachten, daß die Strangschale keinen zu großen Belastungen (keiner zu großen
Dehnungsänderung) beim erstmaligen Biegen ausgesetzt wird.
[0032] Je näher die gerade Kokille 9 zum Krümmungsmittelpunkt 5 gerückt wird, desto eher
gelingt es, für die gerade Kokille 9 - trotz relativ langer Geradführung 11 - ein
Niveau 3 der Bogenkokille 1 zu halten, allerdings unter Verkleinerung von R
min, insbesondere dann, wenn eine lange vertikale Geradführung 11 gewünscht wird.
[0033] Auf diese Art und Weise gelingt es, den Strang von einer geraden Kokille 9 in die
Kreisbogenführung 2 der Bogenkokille 1 zu bringen, ohne daß die gerade Kokille 9 weit
angehoben werden muß. Somit gelingt es mit einem nur geringen Umbau - es muß lediglich
der erste Teil 15 der Kreisbogenführung 2, der von der Bogenkokille 1 ausgeht und
sich bis zum Ende der neu errichteten Richtzone 14 erstreckt, entfernt werden - sich
sämtliche metallurgischen Vorteile der geraden Kokille zunutze zu machen. Das Zwischengefäß
und der Pfannentragturm können ohne weiteres weiter verwendet werden, gegebenenfalls
nach nur geringfügiger Anhebung. Die Gießhalle selbst wird hierdurch keinesfalls betroffen.
[0034] Aus der Fig. ist zu ersehen, daß eine geringfügige Verkürzung der an die gerade Kokille
9 anschließenden vertikalen Geradführung 11 genügen würde, und die gerade Kokille
9 käme genau auf dem Niveau zu stehen, auf dem sich die Bogenkokille 1 befunden hat.
[0035] Wesentlich für die Erfindung ist, daß der aus der geraden Kokille 9 austretende Strang
zunächst auf einen Radius R
min gebogen wir, der kleiner ist als der Radius R
end der Kreisbogenführung 2 der Bogenkokille 1, und erst dann auf diesen Radius R
end gebogen wird. Dieses Biegen des geraden Stranges auf den Radius R
end kann auch in mehreren Stufen erfolgen, beispielsweise durch Anordnung mehrerer Richtzonen
14 hintereinander, aber auch durch Biegen in einer ersten Biegezone 12, die den geraden
Strang auf einen engeren Radius R
min biegt als der Radius R
end der Kreisbogenführung, anschließendes Richten auf einen etwas größeren Radius als
R
min,den der Strang einnimmt, wenn er die erste Biegezone verläßt, wobei sich dieser Vorgang
auch mehrmals wiederholen kann, so lange, bis der Radius R
end der Kreisbogenführung der Bogenkokille erreicht ist. Diese Varianten mit mehrmaligem
Richten bzw. mehrmaligem Biegen-Richten sind vorteilhaft anzuwenden, wenn gewünscht
wird, daß sich die gerade Kokille 9 genau auf dem Niveau 3 der ausgebauten Bogenkokille
1 befindet.
1. Verfahren zum Stranggießen von Metall-, insbesondere Stahlsträngen, durch Gießen des
Metalls in eine gerade, vertikal ausgerichtete Kokille (9) und nachfolgendes Abziehen
des in der Kokille (9) gebildeten geraden Stranges, wobei der gerade Strang zunächst
entlang einer Übergangskurve in eine Kreisbogenform mit einem Radius (Rend) gebogen, entlang einer Kreisbogenführung (2) mit dem Radius (Rend) geführt, anschließend in einer End-Richtzone (7) entlang einer Übergangskurve geradegerichtet
und danach über eine etwa horizontale Geradführung (8) ausgefördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Strang in mindestens einer Biegezone (12) entlang einer Übergangskurve in eine
einen ersten Radius (Rmin) aufweisende Kreisbogenform gebogen wird und in mindestens einer nachgeordneten mehrere
eine Rückbiegekraft aufbringende Rollen umfassende(n) Richtzone (14) entlang einer
Übergangskurve in eine Kreisbogenform mit größerem Radius (Rend) als der Radius (Rmin), den der Strang nach der ersten Biegezone aufweist, gebogen wird, wobei der größere
Radius (Rend) vorzugsweise dem Radius (Rend) der Kreisbogenführung (2) vor der End-Richtzone (7) entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der einen ersten Radius (Rmin) aufweisende Strang zwischen der ersten Biegezone (12) und der ersten nachgeordneten
Richtzone (14) entlang einer Kreisbogenführung (13) mit diesem ersten Radius (Rmin) geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Kokille (9) austretende gerade Strang zwischen der Kokille (9) und der
ersten Biegezone (12) entlang einer vertikalen Geradführung (11) geführt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strang nach dem Biegen in der ersten, der Biegezone (12) nachgeordneten Richtzone
(14) in mindestens einer weiteren nachgeordneten Richtzone in eine Kreisbogenform
mit größerem Radius als der Radius (Rmin), den der Strang vor der nachgeordneten Richtzone aufweist, gebogen wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Strang nach dem Verformen in der ersten Biegeund nachgeordneten Richtzone (12,
14) mindestens ein weiteres Verformen in einer weiteren Biege- und nachgeordneten
Richtzone durchgeführt wird.
6. Stfanggießanlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5 mit einer geraden Kokille (9), einer dieser in Strangausziehrichtung nachgeordneten
Strangführung mit einer Biegezone (12), einer Kreisbogenführung (2) und einer End-Richtzone
(7) mit anschließender etwa horizontaler Geradführung (8), dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer Biegezone (12) mindestens eine mehrere eine Rückbiegekraft aufbringende
Rollen umfassende(n) Richtzone (14) mit anschließender Kreisbogenführung (2) nachgeordnet
ist.
7. Stranggießanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten Biegezone (12) und der ersten Richtzone (14) eine Kreisbogenführung
(13) vorgesehen ist.
8. Stranggießanlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kokille (9) und der ersten Biegezone (12) eine vertikale Geradführung
(11) für den Strang vorgesehen ist.
9. Stranggießanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß nach der ersten Biege- und nachgeordneten Richtzone (12, 14) mindestens eine weitere
Biegezone mit nachgeordneter Richtzone vorgesehen ist.
10. Stranggießanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Biegezone(n) (12) bzw. Richtzonen (7, 14) hervorgerufene Verlauf der
Dehnung des Stranges in mindestens einem der beiden Übergangsbereiche etwa die Gestalt
eines schräg verzerrten, eine Wendetangente aufweisenden "S" besitzt, wobei die Steigung
am Beginn und am Ende der über dem Bereich aufgetragenen Dehnungskurve Null ist, bezogen
auf die X-Achse eines karthesischen Koordinatensystems, dessen Ursprung sich jeweils
am Beginn der Übergangskurve befindet und dessen X-Achse eine Tangente an die Übergangskurve
darstellt.
11. Stranggießanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der Wendetangente höchstens einer maximal zulässigen Änderung der Dehnung
von 0,0025 %/mm beim Biegen und 0,0030%/mm beim Richten entspricht.
12. Stranggießanlage nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übergangskurve der Differentialgleichung der Krümmungsänderung (y"')

folgt und ϕ'(x
j) die Funktion der Dehnungsänderung ist, die über die Erstreckung der Biege - bzw.
Richtzone (12, 14,7) einen von Null zunächst ansteigenden, dann das Maximum der Dehnungsänderung
erreichenden und dann wieder auf Null abfallenden Verlauf hat, R
E gleich dem Kreisbogenradius am Ende der Biege- bzw. am Anfang der Richtzone (12,
14, 7) und X
E die vertikale Projektion der Biegezone (12) bzw. die horizontale Projektion der Richtzone
(14, 7), und x
j eine Lagekoordinate im Koordinatensystem darstellt.
13. Verfahren zum Umbau einer Stranggießanlage mit einer Bogenkokille (1), einer daran
anschließenden Kreisbogenführung (2) und einer End-Richtzone (7) mit nachgeordneter
etwa horizontaler Geradführung (8) in eine Stranggießanlage mit einer geraden, vertikal
ausgerichteten Kokille (9),
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Bogenkokille (1) und ein daran anschließender Teil (15) der Kreisbogenführung
(2) entfernt werden,
- daß eine gerade Kokille (9) an einer Stelle der Stranggießanlage eingebaut wird, deren
Mittel achsen entfemung zum Krümmungsmittelpunkt (5) der Kreisbogenführung (2) geringer
ist als der Radius (Rend) der ursprünglichen Kreisbogenführung (2),
- daß eine eine Übergangskurve aufweisende Biegezone (12) fluchtend zur geraden Kokille
(9) eingebaut wird, aus der der Strang mit einem ersten Radius (Rmin), der geringer ist als der Radius (Rend) der Kreisbogenführung (2), austritt, und
- daß der Biegezone (12) nachfolgend mindestens eine mehrere eine Rückbiegekraft aufbringende
Rollen umfassende(n) Richtzone (14) eingebaut wird, aus der der Strang mit einem zweiten
Radius (Rend), der größer ist als der erste Radius (Rmin), austritt, und welcher zweite Radius (Rend) vorzugsweise dem Radius (Rend) des in der Stranggießanlage verbleibenden Teils der ursprünglich vorhandenen Kreisbogenführung
(2) entspricht und in diese Kreisbogenführung (2) fluchtend, d.h. tangentengleich
übergeht.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Biegezone (12) und der ersten Richtzone (14) eine Kreisbogenführung
(13) eingebaut wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kokille (9) und der Biegezone (12) eine fluchtend zur Kokille (9) angeordnete
Geradführung (11 ) eingebaut wird.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die gerade Kokille (9) in einem Niveau in die Stranggießanlage eingebaut wird, das
von dem Niveau (3) der Bogenkokille (1 ) nur gering abweicht, vorzugsweise gering
über diesem Niveau (3) liegt.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an die erste Richtzone (14) eine weitere Richtzone mit nachgeordneter
Kreisbogenführung eingebaut wird.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß nach der ersten Biege- und nachgeordneten Richtzone (12, 14) mindestens eine weitere
Biege- und nachgeordnete Richtzone eingebaut wird.
1. A process for continuously casting metal strands, in particular steel strands, by
casting the metal into a straight, vertically oriented mold (9) and subsequently drawing
off the straight strand formed in the mold (9), wherein the straight strand along
a transition curve at first is bent into a circular arc shape having a radius (Rend), is guided along a circular arc guide (2) having said radius (Rend), subsequently is straightened in a final straightening zone (7) along a transition
curve and, after this, is extracted via an approximately horizontal straight guide
(8), characterized in that the strand in at least one bending zone (12) along a transition curve is bent into
a circular arc shape having a first radius (Rmin) and in at least one consecutively arranged straightening zone (14) comprising several
rolls applying a reverse-bending force (n) is bent, along a transition curve, into
a circular arc shape having a larger radius (Rend) than the radius (Rmin) of the strand after the first bending zone, the larger radius (Rend) preferably corresponding to the radius (Rend) of the cricular arc guide (2) in front of the final straightening zone (7).
2. A process according to claim 1, characterized in that the strand having a first radius (Rmin) between the first bending zone (12) and the first consecutively arranged straightening
zone (14) is guided along a circular arc guide (13) having said first radius (Rmin).
3. A process according to claim 1 or 2, characterized in that the straight strand emerging from the mold (9) is guided between the mold (9) and
the first bending zone (12) along a vertical straight guide (11).
4. A process according to one or several of claims 1 to 3, characterized in that the strand, after having been bent in the first straightening zone (14) following
the bending zone (12), in at least one further consecutively arranged straightening
zone is bent into a circular arc shape having a larger radius than the radius (Rmin) of the strand in front of the consecutively arranged straightening zone.
5. A process according to one or several of claims 1 to 4, characterized in that at least a further shaping of the strand is effected in a further bending zone and
consecutively arranged straightening zone, following shaping in the first bending
zone and consecutively arranged straightening zone (12, 14).
6. A continuous casting apparatus for carrying out the process according to one or several
of claims 1 to 5, comprising a straight mold (9), a strand guide following upon said
mold in the strand extraction direction and including a bending zone (12), a circular
arc guide (2) and a final straightening zone (7) followed by a consecutively arranged,
approximately horizontal straight guide (8), characterized in that at least one straightening zone (14) comprising several rolls applying a reverse-bending
force (n) and followed by a consecutively arranged circular arc guide (2) is arranged
to follow at least one bending zone (12).
7. A continuous casting apparatus according to claim 6, characterized in that a circular arc guide (13) is provided between the first bending zone (12) and the
first straightening zone (14).
8. A continuous casting apparatus according to claim 6 or 7, characterized in that a vertical straight guide (11) is provided for the strand between the mold (9) and
the first bending zone (12).
9. A continuous casting apparatus according to one or several of claims 6 to 8, characterized in that at least one further bending zone followed by a straightening zone is arranged to
follow the first bending zone and consecutively arranged straightening zone (12, 14).
10. A continuous casting apparatus according to one or several of claims 6 to 9, characterized in that the strand elongation course caused by the bending zone(s) (12) and straightening
zones (7, 14), respectively, in at least one of the two transitional regions approximately
has the shape of an obliquely distorted "S" including an inflectional tangent, wherein
the slopes at the beginning and end of the elongation curve plotted above said region
are zero, based on the X axis of a cartesian coordinate system whose origin is each
located in the beginning of the transition curve and whose X axis constitutes a tangent
to the transition curve.
11. A continuous casting apparatus according to claim 10, characterized in that the inclination of the inflectional tangent at most corresponds to a maximally admissible
change of elongation of 0.0025 %/mm during bending and 0.0030 %/mm during straightening.
12. A continuous casting apparatus according to claim 10 or 11,
characterized in that the transition curve follows the differential equation of the change of curvature
(y''')

and ϕ' (x
j) is the function of the change of elongation, which, over the extension of the bending
and straightening zones (12, 14, 7), has a course initially rising from zero, then
reaching the maximum of the change of elongation and then dropping back to zero, R
E is the radius of the circular arc at the end of the bending zone or beginning of
the straightening zone (12, 14, 7), respectively, and X
E is the vertical projection of the bending zone (12) or the horizontal projection
of the straightening zone (14, 7), respectively, and x
j represents a position coordinate within the coordinate system.
13. A process for converting a continuous casting apparatus including a curved mold (1),
a circular arc guide (2) following thereupon and a final straightening zone (7) with
a consecutively arranged, approximately horizontal straight guide (8), into a continuous
casting apparatus including a straight vertically oriented mold (9),
characterized in that
- the curved mold (1) and a circular arc guide (2) part (15) following thereupon are
removed,
- a straight mold (9) is installed on a continuous casting apparatus site whose center
line distance relative to the center of curvature (5) of the circular arc guide (2)
is smaller than the radius (Rend) of the original circular arc guide (2),
- a bending zone (12) including a transition curve is installed in alignment with
the straight mold (9), from which bending zone the strand having a first radius (Rmin) smaller than the radius (Rend) of the circular arc guide (2) emerges, and
- at least one straightening zone (14) comprising several rolls applying a reverse-bending
force (n) is installed to follow the bending zone (12), from which straightening zone
the strand having a second radius (Rend) larger than the first radius (Rmin) emerges, which second radius (Rend) preferably corresponds to the radius (Rend) of the part of the originally present circular arc guide (2) remaining in the continuous
casting apparatus and merges into this circular arc guide (2) in an aligned, i.e.,
tangentially equal manner.
14. A process according to claim 13, characterized in that a circular arc guide (13) is installed between the bending zone (12) and the first
straightening zone (14).
15. A process according to claim 13 or 14, characterized in that a straight guide (11) registering with the mold (9) is installed between the mold
(9) and the bending zone (12).
16. A process according to one or several of claims 13 to 15, characterized in that the straight mold (9) is installed into the continous casting apparatus on a level
only slightly deviating from the level (3) of the curved mold (1), preferably lying
closely above said level (3).
17. A process according to one or several of claims 13 to 16, characterized in that a further straightening zone with a consecutive circular arc guide is installed so
as to follow the first straightening zone (14).
18. A process according to one or several of claims I 1 to 17, characterized in that at least one further bending zone with a consecutive straightening zone is installed
so as to follow the first bending zone and consecutively arranged straightening zone
(12, 14).
1. Procédé pour la coulée continue de métal, en particulier de barres en acier, par la
coulée du métal dans une coquille (9), qui est orientée verticalement et droite, et
par le retrait ultérieur de la barre droite formée dans la coquille (9), dans lequel
la barre droite est d'abord pliée le long d'une courbe de transition dans un moule
en arc de cercle présentant un rayon (Rend), est conduite le long d'un élément de guidage en arc de cercle (2) présentant le
rayon (Rend), est ensuite redressée dans une zone d'alignement terminal le long d'une courbe
de transition et est ensuite extraite par l'intermédiaire d'une glissière approximativement
horizontale (8), caractérisé en ce que la barre est pliée selon une forme en arc de cercle présentant un premier rayon (Rmin) dans au moins une zone de pliage (12) le long d'une courbe de transition et en ce que celle-ci est redressée dans au moins une zone d'alignement (14) agencée en aval et
comportant plusieurs rouleaux exerçant une force de dépliage le long d'une courbe
de transition selon une forme en arc de cercle, présentant un rayon (Rend) supérieur au rayon (Rmin) que la barre présente en aval de la première zone de pliage, le rayon supérieur
(Rend) correspondant de préférence au rayon (Rend) de l'élément de guidage en arc de cercle (2) en amont de la zone d'alignement terminal
(7).
2. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce que la barre présentant un premier rayon (Rmin) est guidée entre la première zone de pliage (12) et la première zone d'alignement
(14) agencée en aval le long d'un élément de guidage en arc de cercle (13) possédant
ce premier rayon (Rmin).
3. Procédé suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la barre droite, qui sort de la coquille (9); est guidée entre la coquille (9) et
la première zone de pliage (12) le long d'un guidage droit vertical (11).
4. Procédé suivant une ou plusieurs des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la barre est pliée, après le pliage dans la première zone d'alignement (14) agencée
en aval de la zone de pliage (12), dans au moins une autre zone d'alignement agencée
en aval selon une forme en arc de cercle possédant un rayon plus grand que le rayon
(Rmin) que la barre présente en amont de la zone d'alignement agencée en aval.
5. Procédé suivant une ou plusieurs des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que, après la déformation dans la première zone de pliage et d'alignement agencée en
aval (12, 14), au moins une autre déformation est effectuée sur la barre dans une
autre zone de pliage et d'orientation agencée en aval.
6. Installation de coulée continue pour la mise en oeuvre du procédé suivant une ou plusieurs
des revendications 1 à 5 comprenant une coquille droite (9), un élément de guidage
de barre avec une zone de pliage (12) qui est agencé en aval de celle-ci (9) suivant
la direction de retrait de la barre, un élément de guidage en arc de cercle (2) et
une zone d'alignement terminale (7) présentant une glissière (8) pratiquement horizontale
s'y rattachant, caractérisée en ce qu'au moins une zone d'alignement (14) comportant plusieurs rouleaux exerçant une force
de dépliage avec un guidage en arc de cercle (2) s'y rattachant est agencée en aval
d'au moins une zone de pliage (12).
7. Installation de coulée continue suivant la revendication 6, caractérisée en ce qu' il est prévu un élément de guidage en arc de cercle (13) entre la première zone de
pliage (12) et la première zone d'alignement (14).
8. installation de coulée continue suivant la revendication 6 ou 7, caractérisée en ce qu'il est prévu un guidage droit vertical (11) destinée à la barre entre la coquille
(9) et la première zone de pliage (12).
9. Installation de coulée continue suivant une ou plusieurs des revendications 6 à 8,
caractérisée en ce qu'il est prévu, en aval de la première zone de pliage et d'alignement agencée en aval
(12,
14), au moins une autre zone de pliage avec une zone d'alignement agencée en aval.
10. installation de coulée continue suivant une ou plusieurs des revendications 6 à 9,
caractérisée en ce que l'allure de l'extension de la barre, qui est produite par la ou les zone(s) de pliage
(12) et respectivement les zones d'orientation (7, 14) possède dans au moins l'une
des deux zones de transition approximativement la forme d'un "S" qui est tordu obliquement
et qui présente une tangente d'inflexion, dans lequel la pente est nulle au début
et à la f in de la courbe de pliage appliquée à la zone en étant rapportée à l'axe
X d'un système de coordonnées cartésien, dont l' origine se trouve chaque fois au
début de la courbe de transition et dont l'axe X montre une tangente à la courbe de
transition.
11. Installation de coulée continue suivant la revendication 10, caractérisée en ce que la pente de le tangente d'inflexion correspond au plus à une variation admissible
maximale de l'extension de 0,0025 %/mm en flexion et 0,0030%/mm en alignement.
12. Installation de coulée continue suivant la revendication 10 ou 11,
caractérisée en ce que la courbe de transition suit l'équation différentielle de la variation de courbure
(y''')

et
en ce que ϕ (x
j) est la fonction de la variation de l'extension, qui présente, sur l'extension de
la zone de pliage et respectivement d'alignement (12, 14, 7), un cours qui part de
zéro, monte d'abord, atteint ensuite le maximum de la variation d'extension et tombe
ensuite de nouveau à zéro, R
E est égal au rayon d'arc de cercle à l'extrémité de la zone de pliage et respectivement
au début de la zone d'alignement (12, 14, 7) et X
E représente la projection verticale de la zone de pliage (12), et respectivement la
projection horizontale de la zone d'alignement (14, 7), et X
j une coordonnée de position dans le système de coordonnées.
13. Procédé de transformation d'une installation de coulée continue comprenant une coquille
en courbe (1), un élément de guidage en arc de cercle (2) s'y rattachant et une zone
d'alignement terminal (7) avec une glissière (8) pratiquement horizontale agencée
en aval, dans une installation de coulée continue comprenant une coquille (9) orientée
verticalement et droite,
caractérisé
- en ce que la coquille en courbe (1) et une partie s'y rattachant (15) de l'élément de guidage
en arc de cercle (2) sont retirées,
- en ce qu'une coquille droite (9) est incorporée à un emplacement de l' installation de coulée
continue, dont l'écartement de l'axe médian par rapport au centre de courbure (5)
de l'élément de guidage en arc de cercle (2) est inférieur au rayon (Rend) de l'élément de guidage en arc de cercle d'origine (2),
- en ce qu'une zone de pliage (12), qui présente une courbe de transition et qui est en alignement
avec la coquille droite (9) est incorporée, à partir de laquelle la barre sort avec
un premier rayon (Rmin) qui est plus faible que le rayon (Rend) de l'élément de guidage en arc de cercle (2) , et;
- en ce que, en aval de la zone de pliage (12), au moins une zone d'alignement (14) comportant
plusieurs rouleaux exerçant une force de dépliage est incorporée à partir de laquelle
la barre sort avec un deuxième rayon (Rend) qui est supérieur au premier rayon (Rmin), et lequel deuxième rayon (Rond) correspond de préférence au rayon (Rend) de la partie de l'élément de guidage en arc de cercle existant à l'origine, qui
reste dans l'installation de coulée continue, et; qui passe dans cet . élément de
guidage en arc de cercle (2) de façon alignée, c'est-à-dire comme une tangente.
14. Procédé suivant la revendication 13, caractérisé en ce qu'un élément de guidage en arc de cercle (13) est incorporé entre la zone de pliage
(12) et la première zone d'alignement (14).
15. Procédé suivant la revendication 13 ou 14, caractérisé en ce qu'une glissière (11) agencée en alignement avec la coquille (9) est incorporée entre
la coquille (9) et la zone de pliage (12).
16. Procédé suivant une ou plusieurs des revendications 13 à 15, caractérisé en ce que la coquille droite (9) est incorporée dans un niveau de l'installation de coulée
continue, qui ne s'écarte que faiblement du niveau (3) de la coquille courbe (1),
se situant de préférence légèrement au-dessus de ce niveau (3).
17. Procédé suivant une ou plusieurs des revendications 13 à 16, caractérisé en ce qu'une autre zone d'alignement avec un élément de guidage en arc de cercle agencé en
aval est incorporée en se rattachant à la première zone d'alignement (14).
18. Procédé suivant une ou plusieurs des revendications 11 à 17, caractérisé en ce que au moins une autre zone de pliage et d'alignement agencée en aval est incorporée
en aval de la première zone de pliage et d'alignement agencée en aval (12, 14).
