[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schaufelrad für eine Druckmaschine mit verstellbarer
Exemplarbremse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Schaufelräder dienen zur Aufnahme und Abförderung von gefalzten Druckexemplaren von
einem Falzklappenzylinder einer Druckmaschine. Ein Druckexemplar fällt vom Falzklappenzylinder
in eine Schaufelradtasche und wird vom Schaufelrad einem nachgeordneten Band- bzw.
Taktausleger aufgegeben.
[0003] Im Grund der Schaufelradtaschen sind Exemplarbremsen angeordnet, die einfallende
Druckexemplare abbremsen und geeignet halten. Die Abbremsung des mit Schwung einfallenden
Druckexemplares soll so erfolgen, daß es nicht zurückprellt. Je nach den Produktionsbedingungen
können die Druckexemplare mit unterschiedlicher kinetischer Energie einfallen, beispielsweise
aufgrund unterschiedlichen Umfangs bzw. Stärke, unterschiedlicher Massen oder Geschwindigkeiten;
auch unterschiedliche Papierrauhigkeiten oder Farbbelegungen können die Abbremsung
beeinflussen. Zur Anpassung an die Produktionsbedingungen bieten Exemplarbremsen die
Möglichkeit der Verstellung.
[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Schaufelrad mit einer verstellbaren Exemplarbremse
dahingehend weiterzubilden, daß Umrüstzeiten zum Anpassen an Druckexemplare unterschiedlichen
Umfangs verkürzt werden.
[0005] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand von Anspruch 1 gelöst.
[0006] Ein Schaufelrad nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 weist nach der Erfindung wenigstens
ein Verstellmittel, vorzugsweise in Form eines Rotationskörpers, und Verstellstangen
auf, die mit dem Verstellmittel zusammenwirken und mit denen Blattformverstellkörper
verbunden sind. Ein solcher Blattformverstellkörper ist zweckmäßig jeweils als Nocken
ausgebildet, der an einem federelastischen Blatt anliegt. Bei einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform ist jedoch das federelastische Blatt über den Blattformverstellkörper
mit der Verstellstange verbunden. Erfindungsgemäß wird durch Verstellung des Verstellmittels
die Form mehrerer Schaufelradtaschen koordiniert gleichzeitig verstellt. Vorzugsweise
geht mit der an Druckexemplare unterschiedlichen Umfangs angepaßten Formänderung eine
Änderung der Vorspannung der Blattfeder einher.
[0007] Bei einer ersten Ausführungsform legen die Nocken, die je auf ein geführt gehaltenes,
federelastisches Blatt wirken, die Form dieses Blattes und damit die Form der Schaufelradtaschen
fest. Bei einer weiteren Ausführungsform, bei der das federelastische Blatt, vorzugsweise
in seinem Endbereich, mit der Verstellstange verbunden ist, ist die Form durch die
Geometrie der Verbindung und durch den Abstand des Blatts zum Schaufelradgrund bestimmt.
[0008] Vorzugsweise wird auch eine zentrale, motorische Verstellmöglichkeit geschaffen,
so daß die Exemplarbremsen im Stillstand und nach einer weiteren bevorzugten Ausführung
sogar während des Druckbetriebs in Anpassung an die jeweilig verarbeiteten Druckexemplare
oder an die Betriebsart der Druckmaschine, wie beispielsweise Einzel- oder Sammelproduktion,
verstellt werden können.
[0009] Bei einem mehrere Einzelräder aufweisenden Schaufelrad kann nur ein einziges dieser
Einzelräder ein Verstellmittel aufweisen, oder es können mehrere oder auch alle Einzelräder
je ein eigenes Verstellmittel aufweisen. Das jeweilige Einzelrad und sein als Rotationskörper
ausgebildetes Verstellmittel sind vorzugsweise koaxial zueinander drehgelagert und
können relativ zueinander verstellt bzw. verdreht werden, so daß eine Verstellung
des Verstellmittels eine gleichzeitige Verstellung mehrerer, vorzugsweise aller Nocken
bzw. Blattformverstellkörper des jeweiligen Einzelrads oder des gesamten Schaufelrads
bewirkt. Sind mehrere solcher Verstellmittel vorgesehen, so werden diese vorzugsweise
miteinander gekoppelt, so daß alle Verstellmittel ihrerseits gleichzeitig und koordiniert
verstellt werden.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verstellmittel als Scheibe, vorzugsweise
als kreisförmige Scheibe, ausgebildet.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist jede Verstellstange als Hebelarm ausgebildet,
der um eine relativ zum Schaufelrad ortsfeste Drehachse gekippt bzw. verschwenkt werden
kann. Vorzugsweise befindet sich diese Drehachse nahe eines Endes der Verstellstange,
an dem auch der Nocken bzw. der Blattformverstellkörper angeordnet ist. Das andere
Ende der Verstellstange wird vom Verstellmittel vorzugsweise zwangsgeführt, so daß
durch eine Verstellbewegung des Verstellmittels die Verstellstange relativ zum Schaufelrad
verschwenkt wird. Da die Drehachse des Hebelarms ortsfest zum Schaufelrad ist, folgt
der am gegenüberliegenden Ende der Verstellstange befindliche Nocken bzw. Blattformverstellkörper
dieser Verstellbewegung relativ zum Schaufelrad. Durch geeignete Wahl der Armlängen
des Hebels zu beiden Seiten der Drehachse und/oder der Winkelstellung der beiden Hebelarme
zueinander kann eine geeignete Geometrie der Verstellbewegung gewählt werden. Vorzugsweise
wird die Verstellbewegung untersetzt, um eine besonders feine und genaue Verstellung
zu ermöglichen.
[0012] Die Zwangsführung der Verstellstange durch das Verstellmittel wird bei einer bevorzugten
Ausführungsform durch im wesentlichen radial verlaufende Ausnehmungen an dem Verstellmittel
bewirkt, in die ein mit der Verstellstange verbundener Mitnehmer, vorzugsweise ein
Bolzen, eingreift. Bei einer Verdrehung des Verstellmittels wird somit die Verstellstange
mitgeführt. In Abhängigkeit von der Winkelstellung des Verstellmittels ändert sich
der Relativabstand zwischen der zum Schaufelrad ortsfesten Drehachse der Verstellstange
und der Ausnehmung am Verstellrad. Diese Änderung wird durch die Veränderbarkeit der
Lage des Mitnehmers in der Ausnehmung ausgeglichen.
[0013] Um in der Exemplarbremse einen definierten Haltepunkt des Druckexemplars vorzugeben,
ist das federelastische Blatt der Exemplarbremse bei einer Ausführungsform vorzugsweise
einseitig am Schaufelrad befestigt. Eine Verstellung der Exemplarbremse erfolgt dann
durch Änderung der Position eines am Blatt anliegenden Nockens in Radial- und/oder
Umfangsrichtung relativ zum Schaufelrad bzw. zum jeweiligen Befestigungspunkt des
federelastischen Blattes und durch die damit einhergehenden Änderung der Gestalt,
insbesondere der Ausbauchung, des federelastischen Blattes.
[0014] Vorzugsweise ist das federelastische Blatt entweder einseitig am Schaufelrad befestigt,
und zwar beispielsweise ortsfest zum Schaufelrad, oder kann um eine ortsfest zum Schaufelrad
befindliche Drehachse geschwenkt werden. Der Grund der Schaufelradtasche ist vorzugsweise
zur Führung des anderen Endes des federelastischen Blattes ausgelegt, beispielsweise
als Führungsschlitz. Zweckmäßig läßt die Führung eine Verschiebung des Blattendes
in Umfangsrichtung des Schaufelrades zu, verhindert jedoch, von Toleranzen abgesehen,
ein Verrutschen quer dazu.
[0015] Statt der einseitigen Befestigung kann für das andere Ende auch ein zweiter Führungsschlitz,
in Umfangsrichtung verlaufend, zur Aufnahme des anderen Endes des federelastischen
Blattes vorgesehen sein. Der Umfangsabstand zwischen diesem Führungsschlitz und dem
Schaufelgrund bzw. dem darin angeordneten weiteren Führungsschlitz ist so gewählt,
daß beide Blattenden stets in Blattlängsrichtung geführt sind. Die Ausbauchung des
federelastischen Blattes in Richtung auf die Schaufel kann durch die Lageänderung
des Nockens beeinflußt werden.
[0016] Vorzugsweise ist der Schaufelgrund bzw. der darin angeordnete Führungsschlitz in
Radialrichtung des Schaufelrades höher als die Stärke des federelastischen Blattes,
das hierin aufgenommen wird. Somit kann auch ein starkes, einfallendes Druckexemplar
dadurch abgebremst werden, daß es das federelastische Blatt von der Schaufelgrundaußenwand
abhebt und dadurch zwischen Schaufelgrundaußenwand und federelastischem Blatt geklemmt
wird. Zweckmäßig verläuft die Kennlinie der Druckexemplarbremse in etwa linear.
[0017] Um jedoch insbesondere schwere bzw. starke Druckexemplare noch wirkungsvoller abbremsen
zu können, kann das im Schaufelgrund befindliche Ende des federelastischen Blattes
zusätzlich in Radialrichtung einwärts bzw. zur Schaufelgrundinnenwand hin umgebogen
sein. Somit kann es beim Klemmen des Druckexemplares vorkommen, daß der hintere, einwärts
gebogene Teil des Blattes gegen die Innenwandung des Schaufelradgrundes anstößt und
dabei gleichfalls verformt wird, insbesondere jedoch eine Abstützung des Blattes bildet.
Die Kennlinie der Druckexemplarbremse weist in diesem Fall einen Knickpunkt auf, ab
dem die Bremsstärke der Druckexemplarbremse rascher zunimmt.
[0018] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann das Verstellmittel von Hand relativ
zum Schaufelrad um eine gemeinsame Drehachse verdreht werden. Hierdurch kann beim
Stillstand des Schaufelrades eine gemeinsame bzw. gleichzeitige Verstellung der mit
dem Verstellmittel gekoppelten Exemplarbremsen bewerkstelligt werden.
[0019] Sind Verstellmittel für mehrere Einzelräder eines Schaufelrades vorgesehen, so ist
zur koordinierten, exakt abgestimmten Verstellung der mehreren Verstellmittel vorzugsweise
eine gemeinsame Verstellwelle vorgesehen. Vorzugsweise ist die Welle des Schaufelrads
dann als Hohlwelle ausgebildet, in die als Verstellwelle eine drehbar gelagerte Innenstange
eingreift. Mit dieser Verstellwelle, im folgenden Innenwelle genannt, ist jedes der
Verstellmittel verbunden, wobei durch Relativverdrehung der Innenwelle gegenüber der
Hohlwelle die zur Verstellung der Exemplarbremsen erforderliche Verdrehung des Verstellmittels
relativ zum Schaufelrad bewirkt wird. Die Innenwelle ist mit einem Verstellmotor verbunden,
der während des normalen Druckbetriebes entweder ausgekoppelt ist oder die Innenstange
mit der Winkelgeschwindigkeit der Hohlwelle antreibt oder aber selbst drehfest auf
der Hohlwelle sitzt und der Hohlwelle gegenüber nur die relativen Drehbewegungen zum
Ändern der Drehlage der Innenwelle vollführt. Eine zentrale Verstellwelle zum Koppeln
von mehreren Verstellmitteln ist auch beim manuellen Verstellen von Vorteil. Ebenso
kann eine Verstellwelle zum Verstellen des Verstellmittels auch bei Vorhandensein
nur eines einzigen Verstellmittels vorgesehen sein.
[0020] Durch das erfindungsgemäße Verstellmittel wird eine Anzeige der Bremsstärke aller
Exemplarbremsen möglich. Zur Anzeige der Bremsstärke der Exemplarbremsen ist vorzugsweise
ein Anzeigemittel vorgesehen, das die Relativverdrehung von Schaufelrad und Verstellmittel
unmittelbar anzeigt. Das Anzeigemittel ist vorzugsweise als eine mechanische Anzeige
ausgebildet, mit einem mit dem Verstellmittel verbundenen Zeiger und einer am Schaufelrad
angebrachten Skala. Die Relativverdrehung kann jedoch auch gemessen und beispielsweise
in elektronischer Form dargestellt werden.
[0021] Zur Festlegung des Verstellmittels relativ zum Schaufelrad kann ein Arretiermittel
vorgesehen sein, das im Falle einer rein manuellen Verstellung der Exemplarbremse
vorzugsweise als Klemmschraube ausgebildet ist. Alternativ kann das Arretiermittel
jedoch auch die vorgenannte Innenwelle und Hohlwelle relativ zueinander klemmen. Die
einmal eingestellte Drehlage kann auch durch den Verstellmotor allein ohne weitere
Arretiermittel eingehalten werden.
[0022] Durch die Ausgestaltung eines Schaufelrades mit einer erfindungsgemäßen Exemplarbremse
kann wegen der Verstellmöglichkeit von gleichzeitig mehreren Bremsen der Zeitaufwand
zur Verstellung der Exemplarbremsen vermindert werden. In Kombination mit einer motorischen
Verstellung des Verstellmittels kann eine Verstellung bzw. Anpassung der Exemplarbremsen
sogar während des Druckbetriebes grundsätzlich jederzeit erfolgen. Die erfindungsgemäße
Verstellmöglichkeit erweist sich als besonders vorteilhaft für den Fall, daß das Schaufelrad
von einer Doppelproduktion auf Einzelproduktion umgerüstet wird und sich die Relativgeschwindigkeit
des Druckexemplars zum Schaufelradumfang also beispielsweise verdoppelt und von jeder
zweiten Klappe des Klappenzylinders ein Exemplar in eine Schaufelradtasche eingebracht
wird.
[0023] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Schaufelrades mit Exemplarbremsen;
- Figur 2a
- eine Seitenansicht einer der Exemplarbremsen nach Fig. 1 in einer ersten Ausführungsform;
- Figur 2b
- eine Seitenansicht einer der Exemplarbremsen nach Fig. 1 in einer alternativen Ausführungsform;
- Figur 3
- einen Querschnitt durch eine Exemplarbremse von vorne, mit einem Verstellmittel, einer
Verstellstange und einem mit dieser verbundenen Nocken;
- Figur 4
- einen Querschnitt des Schaufelrades nach Fig. 1;
- Figur 5
- die Anordnung eines Schaufelrades zwischen einem Falzklappenzylinder und einem Band-
bzw. Taktausleger in einer Druckmaschine; und
- Figur 6
- eine herkömmliche, von Hand zu verstellende Exemplarbremse.
[0024] Bei einer herkömmlichen Exemplarbremse gemäß Figur 6 ist eine Blattfeder 1 einseitig
mit Hilfe einer Blattfederbefestigung 15 am Schaufelrad starr befestigt. Das andere
Ende der Blattfeder 1 greift in den Grund 9 einer Schaufelradtasche 10 ein, der vorzugsweise
als in Umfangsrichtung verlaufender Führungsschlitz ausgebildet ist. Ein Nocken 2
liegt an der Blattfeder an und drückt diese in Richtung auf eine Innenfläche der Schaufel
11 zu. Durch die Ausbauchung der Blattfeder 1 bildet sich eine zum Grund hin verjüngende
Schaufelradtasche aus. Eine Befestigungsschraube 28 dient zur Befestigung des Nockens
2. Die Form der Ausbauchung wird durch die Stärke des Nockens 2 bestimmt. Die Bremsstärke
der Exemplarbremse wird durch die Federkraft der Blattfeder 1 und die Stärke der Ausbauchung
festgelegt.
[0025] Zur Verstellung der Exemplarbremse wird die Klemmschraube 28 gelöst und der Nocken
2 gegen einen Nocken anderer Stärke ausgetauscht. Zur Verstellung des Radialabstandes
des Nockens relativ zur Schaufelradachse können auch Unterlegscheiben unter den Nocken
gelegt werden. Diese Verstellung der Blattfedervorspannung wird für alle Exemplarbremsen
des Schaufelrades einzeln durchgeführt.
[0026] Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Schaufelrad mit einem für mehrere Exemplarbremsen
gemeinsamen, als Rotationskörper ausgebildeten Verstellmittel 4 und einzelnen, je
einer Exemplarbremse zugeordneten Verstellstangen 3, wobei die Blattfedervorspannung
bzw. Form der Schaufelradtaschen 10 durch Betätigung des Verstellmittels 4 gleichzeitig
verstellt werden kann. Hierzu weist bei einer ersten Ausführungsform jede Exemplarbremse,
wie in Figur 6, ein vorzugsweise einseitig am Schaufelrad befestigtes, federelastisches
Blatt 1 auf, das mit seinem anderen Ende in einen Führungsschlitz in Umfangsrichtung
eingreift. Jede der Blattfedern 1 bildet gemeinsam mit einer gegenüberliegenden Schaufel
11 eine sich zum Grund hin verjüngende Schaufelradtasche 10. Die Blattfeder 1 wird
durch ein in die jeweilige Schaufelradtasche 10 einfallendes Druckexemplar verformt,
was zur allmählichen Abbremsung des Druckexemplares führt. Nach Abbremsung des Druckexemplares
wird dieses aufgrund der Federwirkung der Blattfeder 1 gegen die Schaufel 11 gehalten.
Haltepunkt, Haltekraft und Bremsstärke einer Exemplarbremse sind im wesentlichen durch
die Form des Schaufelradtaschengrundes bzw. die Vorspannkraft der Blattfeder 1 bestimmt.
Die Anpassung der Exemplarbremsen an die jeweilig verarbeiteten Druckexemplare erfolgt
durch Änderung der Federausbauchung bzw. der Federvorspannung.
[0027] Zur kontrollierteren Abbremsung von dicken Druckexemplaren ist das Ende des federelastischen
Blattes radial einwärts gebogen. Aufgrund dieser Formgebung wird die Federcharakteristik
der eingespannten Blattfeder beim Anstoßen der Blattfeder an die Innenwand 29 des
Führungsschlitzes steiler, und dickere Druckexemplare werden sicherer geklemmt.
[0028] Die Form einer Schaufelradtasche bzw. die Federvorspannung wird bei der ersten Ausführungsform
über die Ausbauchung der Blattfeder 1 mit Hilfe eines gegen die Blattfeder 1 drückenden
Nockens 2 festgelegt. Der dargestellte Nocken 2 ist in Form eines L-Profils ausgebildet,
ist mit einem Ende einer Verstellstange 3 starr verbunden und kann festgestellt werden.
Ein L-Profil ist bevorzugt, kann grundsätzlich aber auch durch ein anderes geeignetes
Nockenprofil ersetzt werden, beispielsweise auch durch einen einfach geraden Nocken,
der von der Drehachse 8 zur Blattfeder 1 weist.
[0029] Jede Verstellstange 3 ist um eine ortsfest zum Schaufelrad gehaltene Drehachse 8
schwenkbar, wobei das von dem Nocken 2 aus gesehen jenseits der Drehachse 8 befindliche
andere Ende der Verstellstange 3 mit dem als kreisförmige Verstellscheibe ausgebildeten
Verstellmittel 4 zusammenwirkt. Hierzu greift ein an der Verstellstange 3 befestigter
Mitnehmer 12, der vorzugsweise als Bolzen starr von der Verstellstange 3 parallel
zur Drehachse 8 und zur Drehachse des Schaufelrads abragt, in eine vorzugsweise radial
verlaufende, Ausnehmung 13 der Verstellscheibe 4 ein. Eine der Anzahl der Schaufelradtaschen
10 entsprechende Anzahl von Ausnehmungen 13 ist über den Umfang der Verstellscheibe
4 gleichmäßig verteilt vorgesehen. Die Ausnehmungen 13 sind jeweils umfangsnah angeordnet;
im Ausführungsbeispiel münden sie in den Umfangsrand der Verstellscheibe 4 aus. Die
drehgelagerte Verstellscheibe 4 kann koaxial zum Schaufelrad 22 relativ zu diesem
verdreht werden. Die durch den Doppelpfeil D angedeutete Relativverdrehung der Verstellscheibe
4 relativ zum Schaufelrad 22 wird vorzugsweise durch die beiden Endpunkte zweier sich
in Umfangsrichtung am Schaufelrad 22 erstreckender Führungsschlitze 25 begrenzt. Innerhalb
der Begrenzung kann die Verstellscheibe 4 in jeder Drehlage relativ zur Schaufelraddrehachse
mittels eines Arretiermittels festgelegt werden; im Ausführungsbeispiel durch Festziehen
zweier Klemmschrauben 14, die je in eine von insgesamt zwei Ausnehmungen 25 eingreifen.
[0030] Jede der Verstellstangen 3 wirkt als Hebelarm für eine Schwenkbewegung um die am
Schaufelrad festgelegte Drehachse 8. Durch Verdrehen der Verstellscheibe 4 wird der
Mitnehmer 12 in seiner Ausnehmung 25 in Umfangsrichtung zwangsweise mitgeführt und
dabei im Bezugssystem der Verstellscheibe 4 in seiner Ausnehmung 25 in Radialrichtung
verschoben. Im Bezugssystem des Schaufelrads 22 beschreibt dieser Mitnehmer 12 einen
Teilkreisbogen um die Drehachse 8. Wegen der bezüglich des Schaufelrades ortsfesten
Drehachse 8 ändert sich im Bezugssystem des Schaufelrades auch die Radial- und Umfangsposition
des mit dem anderen Ende der Verstellstange 3 verbundenen Nockens 2. Da das federelastische
Blatt 1 im Bezugssystem des Schaufelrades, von Ausgleichsbewegungen in Blattlängsrichtung
abgesehen, ruht, wird so die Ausbauchung des Blattes 1 verändert und damit auch seine
Vorspannung gegen die Innenfläche der gegenüberliegenden Schaufel 11.
[0031] Figur 2a zeigt eine Seitendarstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Exemplarbremse mit Verstellstange 3 in vergrößertem Maßstab. Der Nocken 2 ist an seinem
gegen die Blattfeder 1 drückenden Ende 16 abgerundet. In Figur 2a sind zwei unterschiedliche
Positionen bzw. Schwenklagen des Nockens 2, nämlich 16 für dicke Exemplare mit einer
durchgezogenen und 16' für dünne Exemplare mit einer strichpunktierten Linie, dargestellt.
Der Übersichtlichkeit halber ist die strichpunktierte Position des Schaufelgrunds
9 in Radialrichtung verschoben dargestellt. Durch die Schwenk- bzw. Verstellbewegung
des Nockens 2 wird die Ausbauchung und damit auch die Vorspannung der Blattfeder 1
verändert.
[0032] Die Verstellstange 3 wirkt als zweiarmiger Hebel mit einem sich vom Mitnehmer 12
bis zur Drehachse 8 erstreckenden, ersten Hebelarm der Lange L und einem vom Mitnehmer
12 aus gesehen über die Drehachse 8 hinaus, sich von der Drehachse 8 zum vorderen
Ende 16 des Nockens 2 erstreckenden zweiten Arm der Länge R.
[0033] Durch geeignete Wahl der Hebelverhältnisse, insbesondere des Verhältnisses R:L und
des zwischen den beiden Hebelarmen gebildeten Winkels, kann eine feine Justierung
der Nockenposition und somit der Form der Schaufelradtasche 10 und der Größe der Vorspannkraft
bewerkstelligt werden.
[0034] Die Hebelwirkung der Verstellstange 3 wird durch die nicht axialsymmetrische Form
des Nockens 2, im Ausführungsbeispiel durch die L-Form des Nockens 2, unterstützt.
Vorzugsweise liegt der Nocken 2 mit seinem Druckpunkt 16, 16' im Bereich der Mitte
der Blattfeder 1 an, während die Drehachse 8 im geeigneten Abstand R angeordnet ist.
[0035] Die Längen der Hebelarme R, L können zur Optimierung des Bremseffektes der Exemplarbremse
variiert werden und sind von der Geometrie der Schaufelradtasche abhängig, beispielsweise
von der Radialposition der Hebeldrehachse 8 und der Länge der Blattfeder 1. Bevorzugt
ist das Verhältnis der Hebelarmlängen R:L kleiner als 1. Die dadurch erzielte Untersetzung
der Verstellbewegung führt zu einer wirkungsvollen und genauen Verstellmöglichkeit.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform beträgt das optimierte Verhältnis der Hebelarmlängen
R:L beispielsweise etwa 1:4. Bei einer anderen Wahl der Hebelverhältnisse könnte der
Nocken jedoch auch axialsymmetrisch ausgebildet sein und die Drehachse 8 im Bereich
der Mitte der Blattfeder 1 liegen, wobei die Justierung in der Regel jedoch grober
wäre; der Druckpunkt des Nockens, die Drehachse 8 und der Mitnehmer 12 würden in dieser
konstruktiv einfacheren Ausführung auf einer Linie liegen.
[0036] Der Figur 2a kann man entnehmen, daß die Blattfeder 1 an der Einspannung, der Befestigungsvorrichtung
15, abknickt. In einer zweiten, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur
2b ist eine Befestigungsvorrichtung 15' für die Blattfeder 1 mit der Verstellstange
3 verbunden. Im Ausführungsbeispiel ist die Blattfeder 1 auf der Stirnfläche der Verstellstange
3 befestigt und verlängert diese nahezu tangential. Die Abknickung der Blattfeder
1 unmittelbar bei ihrem Austritt an der Einspannung, der Befestigungsvorrichtung 15',
ist sehr gering, da die Blattfeder 1 nicht über einen zwischen Einspannung und gegenüberliegender
Schaufel angeordneten Nocken gespannt wird. Der Austrittswinkel der Blattfeder 1 wird
entsprechend der zu erzielenden Bremsstärke der Exemplarbremse geeignet gewählt. Durch
Verstellen des Verstellmittels 4, wie vorstehend beschrieben, kommt es auch bei dieser
Ausführungsform zu einer Schwenkbewegung des oberen Endes der hebelartig wirkenden
Verstellstange 3 und somit zu einer Änderung der Ausbauchung der Blattfeder. Die Materialermüdung
der Blattfeder 1 ist bei dieser Ausführungsform auch deshalb geringer, weil der freie
Bereich der Blattfeder, d.h. der Bereich zwischen Verstellstange 3 und Anlagepunkt
der Blattfeder an der Schaufelradwand 11 größer gewählt werden kann. Auch bei dieser
Ausführungsform kann die Hebelwirkung der Verstellstange durch Änderung von deren
Länge bzw. Breite variiert werden. Der größeren Länge der Blattfeder 1 ist gegebenenfalls
durch Materialverstärkung zu begegnen.
[0037] Während bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen die Blattfeder in der
entspannten Stellung vorzugsweise gerade verläuft, kann es auch vorgesehen sein, daß
die Blattfeder in der entspannten Stellung eine gekrümmte Oberfläche, beispielsweise
mit elliptischer Krümmung, aufweist.
[0038] Bei einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel, das jedoch nicht dargestellt
ist, kann die Radialverstellung des Nockens statt durch eine Hebelbewegung der Verstellstange
auch durch eine radial gerichtete, translatorische Verstellbewegung der Verstellstange
bewirkt werden. Hierzu kann über dem Umfangsrand der Verstellscheibe ein wellenförmiger
Nockensaum ausgebildet sein, gegen den, aufgrund der Federwirkung der Blattfeder oder
durch andere Andruckmittel, die Verstellstange angedrückt wird. Bei einer Verdrehung
der Verstellscheibe folgt ein Ende der Verstellstange der Form des wellenförmigen
Nockensaums und bewirkt dadurch die rein radial gerichtete Verstellung des Nockens
am anderen Ende der Verstellstange. Vorzugsweise ist bei dieser Ausführungsform der
Nocken axialsymmetrisch ausgebildet und liegt im Bereich der Mitte der Blattfeder
1 an dieser an.
[0039] Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch die Verstellscheibe 4 und eine Verstellstange
3. Ein Schaufelradkörper 17 eines der Einzelräder 25 (Fig. 4) ist mit einer Welle
6 verbunden. Auf dem Körper 17 sitzt, drehbar darauf gelagert, die Verstellscheibe
4, die sich vorzugsweise bis zur Welle 6 hin erstreckt. Die Drehlage der Verstellscheibe
4 gegenüber dem Schaufelradkörper 17 wird mit Hilfe der Klemmschraube 14 arretiert.
In der radial verlaufenden Ausnehmung 13 (entsprechend 25 in Fig. 1) der Verstellscheibe
4 sitzt der Mitnehmerbolzen 12, der den Angriffspunkt der Verstellstange 3 für deren
Schwenkbewegung bildet. Im Radialabstand L befindet sich ein am Schaufelradkörper
17 um die Drehachse 8 drehgelagerter Bolzen 8.1 zur Drehanlenkung der Verstellstange
3 an den Schaufelradkörper 17. Am über die Drehachse 8 in Richtung Schaufelradtasche
hinausragenden Ende der Verstellstange 3 sitzt der Nocken 2, dessen oberes Ende ein
bogenförmiges, insbesondere kreisförmiges oder auch elliptisches Profil, aufweisen
kann.
[0040] Figur 4 zeigt einen Querschnitt des gesamten Schaufelrads 22. Vorzugsweise umfaßt
das Schaufelrad zwei Innenräder 26 und zwei bereits anhand der Figuren 1 bis 3 beschriebene
Außenräder 25. Die Innen- und Außenräder 25, 26 sitzen drehfest auf der gemeinsamen
Hohlwelle 6 und werden mit dieser gemeinsam angetrieben.
[0041] Das federelastische Blatt 1 ist, wie dargestellt, vorzugsweise an den Außenrädern
25 befestigt und bildet mit deren Schaufeln 11 jeweils Schaufelradtaschen 10 zur Aufnahme
von Druckexemplaren aus. Die Ausbauchung der Blattfeder 1 wird im wesentlichen durch
die Federlänge und die Kurve des Nockendruckpunkts festgelegt, wie vorstehend beschrieben.
[0042] Die Innen- und Außenräder 25, 26 werden über die gemeinsame Hohlwelle 6 von einem
Schaufelradantrieb 19 auf einer Seite der Lagerwände 20, 21 angetrieben. Der Schaufelradantrieb
19 kann Bestandteil eines mehrere vor- und/oder nachgeordnete Vorrichtungen antreibenden
Getriebes und in üblicher Weise ausgebildet sein.
[0043] Bei der in Fig. 4 dargestellten, bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Relativverdrehung
der Verstellscheibe 4 gegenüber dem Schaufelrad 22 bzw. dessen Rädern 25, 26 mit Hilfe
eines Überlagerungs- oder Verstellmotors 5. Hierzu greift eine mit dem Motor 5 verbundene
Innenwelle 27 in die Hohlwelle 6 ein. Im Bereich der Verstellscheiben 4 weist die
Hohlwelle 6 in Umfangsrichtung verlaufende Schlitze auf, die von einem strichpunktiert
dargestellten, auf der Innenwelle 27 drehfest angeordneten Mitnehmer 28 pro Scheibe
durchgriffen werden, der seinerseits mit der jeweiligen Verstellscheibe 4 verbunden
ist und die Verstellscheibe 4 bei seiner Bewegung relativ zur Hohlwelle 6 mitnimmt.
[0044] Zur manuellen Verstellung der Verstellscheiben 4 im Stillstand des Schaufelrades
kann anstelle eines Motors ein Handstellrad vorgesehen sein.
[0045] Zur Anzeige der Relativverdrehung zwischen Verstellscheibe und Schaufelrad dienen
die in Fig. 1 gezeigte Skala 24, die am Schaufelrad bzw. einem seiner Einzelräder
angebracht ist, und der Zeiger 18, der an der Verstellscheibe 4 angebracht ist.
[0046] Nach einer manuellen Einstellung der Exemplarbremsen werden die Verstellscheiben
4 synchron mit den Innen- und Außenrädern 25, 26 angetrieben, da die Verstellscheiben
4 am zugehörigen Innenrad 26 mithilfe des Feststellmittels 14 festgelegt sind. Zur
Verstellung der Verstellscheibe 4 wird diese Feststellung bzw. Klemmung wieder gelöst.
[0047] Zur motorischen Relativverdrehung von Verstellscheibe und Schaufelradkörper wird
der Verstellmotor 5 über eine nicht dargestellte Kupplung kurzzeitig an die Innenwelle
27 angekoppelt, um die Relativverdrehung zu bewirken. Anschließend erfolgt die Festlegung
der Verstellscheibe am Schaufelradkörper und das Auskoppeln des Verstellmotors 5.
[0048] In einer weiter automatisierten Version ist der Verstellmotor 5 drehfest auf der
Hohlwelle 6 befestigt, und die Einstellung der Exemplarbremsen erfolgt durch motorgesteuerte
Relativdrehungen der mit dem Rotor des Verstellmotors 5 verbundenen Innenwelle 27.
Der Verstellmotor bewirkt selbst die Fixierung in der gewünschten Winkellage der Innenwelle
27 zur Hohlwelle 6.
[0049] Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Rotor des Verstellmotors 5 ständig an
die Innenwelle 27 angekoppelt und dreht diese mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit
wie die Hohlwelle 6, während der Stator an einer der Lagerwände festgelegt ist. Die
Drehgeschwindigkeit des Verstellmotors 5 wird ständig geregelt, um die Bremsstärke
der Exemplarbremsen konstant zu halten.
[0050] Figur 5 zeigt die Anordnung des erfindungsgemäßen Schaufelrades 22 innerhalb eines
Falzapparates einer Druckmaschine. Vor dem Schaufelrad sind ein Messerzylinder, ein
Sammelzylinder und ein Falzklappenzylinder angeordnet. Dem Schaufelrad nachgeordnet
befindet sich ein Taktausleger 7 und ein Auslegetisch 23, auf dem der Schuppenstrom
aus Druckexemplaren zur weiteren Bearbeitung abtransportiert wird. Nach Öffnen einer
Falzklappe des Falzklappenzylinders fallen die Druckexemplare in die Schaufelradtaschen,
wo sie durch die beschriebene Exemplarbremse abgebremst und gehalten werden. Nach
einer Drehung des Schaufelrades um etwa 90° drückt der Taktausleger 7 das Druckexemplar
aus der Schaufel, so daß es auf dem Auslegetisch 23 ausgelegt und abtransportiert
wird.
Bezugszeichenliste (Stand 17.12.97)
[0051]
- Pos. 1
- Blattfeder
- Pos. 2
- Nocken
- Pos. 3
- Verstellgestänge
- Pos. 4
- Verstellscheibe
- Pos. 5
- Verstellmotor
- Pos. 6
- Hohlwelle
- Pos. 7
- Taktausleger
- Pos. 8
- Nockendrehpunkt
- Pos. 8. 1
- Bolzen/Bolzenkopf
- Pos. 9
- Schaufelgrund
- Pos. 10
- Schaufelradtasche
- Pos. 11
- Schaufel
- Pos. 12
- Mitnehmer
- Pos. 13
- Schlitz
- Pos. 14
- Klemmschraube
- Pos. 15,15'
- Blattfederbefestigung
- Pos. 16,16'
- 2 Federformen
- Pos. 17
- Schaufelradkörper
- Pos. 18
- Verstellgriff mit Zeiger
- Pos. 19
- Schaufelradantrieb
- Pos. 20
- Falzapparatwand 2
- Pos. 21
- Falzapparatwand 1
- Pos. 22
- Schaufelrad
- Pos. 23
- Auslegertisch
- Pos. 24
- Skala
- Pos. 25
- Ausnehmung
- Pos. 26
- Innenräder
- Pos. 27
- Innenwelle
- Pos. 28
- Mitnehmer
- Pos. 29
- Innenwandung des Schaufelgrunds (9)
- Pos. 30
- umgebogenes Ende der Blattfeder (1)
1. Schaufelrad für eine Druckmaschine, bei dem Schaufelradtaschen zur Aufnahme von Druckexemplaren
jeweils eine verstellbare Exemplarbremse aufweisen, die je wenigstens ein geführt
gehaltenes, federelastisches Blatt umfaßt, das gemeinsam mit einer Schaufel eine sich
zum Grund hin verjüngende Schaufelradtasche ausbildet, wobei die Form der Schaufelradtasche
mit Hilfe eines auf das Blatt wirkenden Blattformverstellkörpers verstellbar ist,
gekennzeichnet durch
wenigstens ein Verstellmittel (4) und Verstellstangen (3), die mit dem Verstellmittel
(4) zusammenwirken und mit denen die Blattformverstellkörper (2; 15') verbunden sind,
wobei durch eine Verstellung des Verstellmittels (4) die Form von mehreren Schaufelradtaschen
(10) gleichzeitig verstellt wird.
2. Schaufelrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellmittel (4) als Scheibe ausgebildet ist, die relativ zum Schaufelrad
(22; 25, 26) koaxial verdrehbar ist.
3. Schaufelrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellmittel (4) Ausnehmungen (13) aufweist, in denen die Verstellstangen
(3) beim Verstellen des Verstellmittels (4) zwangsgeführt sind.
4. Schaufelrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellstangen (3) am Schaufelrad (22; 25) schwenkbar angeordnet sind.
5. Schaufelrad nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das federelastische Blatt (1) einseitig, ortsfest zum Schaufelrad (22; 25, 26),
befestigt ist.
6. Schaufelrad nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das federelastische Blatt (1) zumindest einseitig geführt wird.
7. Schaufelrad nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaufelrad (22; 25, 26) auf einer Hohlwelle (6) angeordnet ist, in die eine
Innenwelle (27) eingreift, deren Verstellung eine Relativverdrehung des Schaufelrades
(22; 25, 26) und des Verstellmittels (4) bewirkt.
8. Schaufelrad nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Anzeigemittel (18, 24), das die Relativverdrehung von Schaufelrad (22) und Verstellmittel
(4) als Maß für eine Verstellung der Exemplarbremse anzeigt.
9. Schaufelrad nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigemittel (18, 24) einen mit dem Verstellmittel (4) verbundenen Zeiger
(18) und eine ortsfest zum Schaufelrad (22) gehaltene Skala (24) umfaßt.
10. Schaufelrad nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Arretiermittel (14) zur Festlegung des Verstellmittels (4) relativ zum Schaufelrad
(22) vorgesehen ist.
11. Schaufelrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Blattformverstellkörper (2) als Nocken ausgebildet ist, der gegen das Blatt
(1) drückt und das Blatt (1) dadurch gegen die Schaufel (11) vorspannt.
12. Schaufelrad nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das federelastische Blatt (1) mit dem Blattformverstellkörper (15') verbunden
ist.