[0001] Die Erfindung betrifft biologisch abbaubare Beschichtungsmittel auf Basis leicht
biologisch abbaubarer Mineralöle. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der
Beschichtungsmittel zur Präparation von Kunststofformkörpern, Fasern oder von Garnen.
Insbesondere zeigen die Beschichtungsmittel Vorteile bei der Weiterverarbeitung von
mit den Beschichtungsmitteln ausgerüsteten elastischen Polyurethan-Fasern oder daraus
hergestellter Flächenwaren. Beispielsweise werden bei einer Fixierung im Spannrahrnen
oder bei einer Wäsche der Flächenware oder Fasern vor der Färbung keine aus ökologischer
Sicht bedenkliche Substanzen in die Atmosphäre oder in das Abwasser freigesetzt.
[0002] Der im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendete Ausdruck Faser umfaßt dabei Stapelfasern
und/oder kontinuierliche Filamente, die durch im Prinzip bekannte Spinnprozesse wie
z.B. das Trockenspinnverfahren oder das Naßspinnverfahren sowie das Schmelzspinnverfahren
hergestellt werden können.
[0003] Elastische Polyurethanfasern aus langkettigen synthetischen Polymeren, die zu wenigstens
85 % aus segmentierten Polyurethanen auf Basis von z.B. Polyethern, Polyestern und/oder
Polycarbonaten aufgebaut sind, sind in der Textilindustrie gebräuchliche elastische
Fasern. Garne aus solchen Fasern werden zur Herstellung von elastischen Flächenwaren
bzw. Geweben oder Stoffen verwendet, die ihrerseits unter anderem für Miederwaren,
Strümpfe und Sportbekleidung wie z.B. Badeanzüge bzw. Badehosen geeignet sind.
[0004] Zur Anpassung der Faseroberfläche an die Bedingungen der Weiterverarbeitung zu textilen
Waren wird die Faser üblicherweise mit Oberflächenbehandlungsmitteln sogenannten Präparationsölen
behandelt. Beispielsweise werden Elastanfasern mit einer Präparation versehen, um
die Verarbeitbarkeit der Fasern in Garnmaschinen zu verbessern.
[0005] Bei der Herstellung von Flächenwaren bzw. Geweben oder Stoffen werden in Verfahrensschritten
wie beispielsweise der Wäsche, der Thermofixierung oder der Färbung der Flächenware
verschiedene Komponenten wie Oligomere oder Stabilisatoren aus den Polyurethan-Fasern
abgelöst und in die Umgebung oder in das Abwasser abgegeben. Bei den typischen Verarbeitungsprozessen
der elastischen textilen Waren werden auch die Präparationsöle von den Polyurethan-Fasern
abgewaschen. Bei den für die Präparierung von Polyurethan-Fasern eingesetzten Präparationsölen
handelt es sich üblicherweise um Präparationen auf Basis von Polydialkylsiloxan oder
Mineralöl. Diese sind beispielsweise in den Patentschriften US 3 296 063, US 3 039
895, US 5 135 575, US 4 296 174, US 3 039 895, US 3 717 575, JP 188 875, JP 9 188
974 und JP 60-67442 beschrieben. Gemäß dem Stand der Technik sind die heute am häufigsten
eingesetzten Präparationsöle Polydimethylsiloxane bzw. Mischungen oder Dispersionen
mit Polydimethylsiloxanen. Die genannten Präparationsöle haben den erheblichen Nachteil,
daß sie nicht biologisch abbaubar sind. Sie reichern sich an bestimmten Stellen der
Umgebung an, d. h. sie akkumulieren, wenn sie in die Natur freigesetzt werden. Es
ist also unter Umständen notwendig, die bei der Textil- oder Fasernachbehandlung ausgewaschenen
Präparationsöle aus den Abwässern vor der Wasseraufbereitung abzutrennen, da sie in
biologischen Reinigungsstufen von Kläranlagen nicht oder unzureichend abgebaut werden.
[0006] Eine Lösung des Problems der Bioabbaubarkeit von Präparationsölen für synthetische
Fasern ist in der Patentanmeldung US 5 569 408 aufgeführt. Darin werden wasserlösliche
und bioabbaubare Avivagen auf Basis von Kohlensäurepolyestern beschrieben. Nachteil
der in dieser Patentschrift beschriebenen Avivagen ist jedoch ihre zu hohe Viskosität.
Dadurch lassen sich Polyurethan-Fasern mit der üblichen Präparationstechnik beispielsweise
mittels Präparationsrollen nicht erfolgreich beschichten.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leicht biologisch abbaubaren Präparation
für Fasern insbesondere für Polyurethan-Fasern zur Verfügung zu stellen, die sich
leicht mit den bekannten Präparationstechniken auftragen läßt. Es soll erreicht werden,
daß bei der Herstellung und der Verarbeitung der Polyurethan-Faser zu Flächenwaren,
keine Präparationsöle von den Fasern in die Atmosphäre oder das Abwasser gelangen,
die nicht biologisch abbaubar sind und die in der Natur akkumulieren können. Desweiteren
soll ein Präparationsöl zur Verfügung gestellt werden, welches im Vergleich zu dem
gemaß dem Stand der Technik eingesetzten Produkten, z.B. Polydimethylsiloxan, keine
Nachteile bei der Verarbeitung der Fasern, z.B. von Polyurethan-Fasern, aufgrund von
beispielsweise Faserverklebungen in Textilmaschinen hat.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Polyurethan-Fasern mit einer
wirksamen Menge eines leicht biologisch abbaubaren Mineralöls präpariert wird. Die
Präparation auf Basis von leicht biologisch abbaubaren Mineralölen enthält gegebenenfalls
weitere, für Präparationsöle für Polyurethan-Faser übliche Additive und wird in geeigneter
Form von außen auf die elastische Faser aufgetragen.
[0009] Gegenstand der Erfindung ist ein biologisch abbaubares Beschichtungsmittel zur Beschichtung
von Fasern, insbesondere von Elastanfasern, enthaltend biologisch abbaubares Mineralöl
mit einer Viskosität von 2,5 bis 100 mPa·s (20°C), bevorzugt von 2,5 bis 50 mPa·s
(20°C) und einer Dichte von 790 bis 880 kg/m
3 (15°C), bevorzugt von 805 bis 860 kg/m
3 (15°C), und mit einer Viskositäts-Dichte-Konstante (VDK) von 0,770 bis 0,810, bevorzugt
mit einer VDK von 0,775 bis 0,805 und besonders bevorzugt mit einer VDK von 0,775
bis 0,800.
[0010] Die biologische Abbaubarkeit des im Beschichtungsmittel eingesetzten Mineralöls läßt
sich z.b. nach einer Testmethode gemäß OECD 301 (
Organisation for
Economic
Cooperation and
Development) bestimmen. Die Bestimmung der Viskositäts-Dichte-Konstante (VDK) erfolgt
gemäß DIN 51 378.
[0011] Bedingt durch die Präparierung mit leicht biologisch abbaubaren Mineralölen der Polyurethan-Fasern
werden bei der Herstellung und der Weiterverarbeitung der Polyurethan-Fasern durch
beispielsweise Wäsche, Thermofixierung oder Färbung keine in der Natur akkumulierenden
Präparationsöle von den Polyurethan-Fasern in die Atmosphäre oder das Abwasser abgegeben.
[0012] Die leicht biologisch abbaubaren Mineralöle, die als Präparationsöle für Polyurethan-Fasern
eingesetzt werden können, können mit Zusätzen oder einer Mischung von Zusätzen versehen
werden, wie sie für den Stand der Technik üblich sind. Dazu gehören beispielsweise
Gleitmittel, Antistatika, Antikorrosionsmittel, Entschäumer, Zusätze zur Vermeidung
von Ablagerungen bei der Herstellung und Verarbeitung der Polyurethan-Faser, usw.
[0013] Zusatz zu den leicht biologisch abbaubaren Mineralölen ist vorzugsweise ein Gleitmittel
insbesondere ein Metallsalz gesättigter oder ungesättigter Fettsäuren. Der Anteil
des Gleitmittels beträgt bis zu 15 Gew.-%, bevorzugt bis zu 5 Gew.-%, besonders bevorzugt
bis zu 3 Gew.-% bezogen auf das gesamte Beschichtungsmittel. Bevorzugt ist ein Li-,
Na-, K-, Al-, Mg-, Ca- oder Zn-Salz einer höheren Fettsäure, insbesondere der Stearinsäure,
Palmitinsäure oder Ölsäure. Besonders bevorzugte Metallsalze von Fettsäuren sind Al-Stearat,
Ca-Stearat, Li-Stearat, Mg-Stearat, Zn-Stearat, Mg-Palmitat oder Mg-Oleat. Die Einarbeitung
der Metallsalze von Fettsäuren in die leicht biologisch abbaubaren Mineralöle und
die damit verbundene Herstellung einer feinverteilten Dispersion kann dabei in gleicher
Weise wie für Präparationsöle auf Basis von Polydimethylsiloxanen beschrieben, durch
einen Mahlungsprozeß, wie er beispielsweise in der Patentschrift US 5 135 575 beschrieben
ist oder durch einen Fällungsprozeß, wie er beispielsweise in der Patentschrift JP
60-67442 beschrieben ist.
[0014] Ein bevorzugtes Beschichtungsmittel enthält zusätzlich bis zu 15 Gew.-%, bevorzugt
von 0,05 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 3 Gew.-% Antistatikum.
[0015] Als Antistatika können der leicht biologisch abbaubaren Präparation kationenaktive,
anionenaktive und/oder nichtionogene Verbindungen zugesetzt werden. Eine Übersicht
über mögliche Antistatika ist in dem Buch "Kunststoffadditive" von R. Gächter und
H. Müller, Carl Hanser-Verlag München, Vol. 3, 1990, Seiten 779 bis 805 gegeben. Beispiele
für kationenaktive Antistatika sind Ammoniumverbindungen in Form von quaternisierten
Fettaminen, Ammoniumsalzen von Carbonsäuren, wie sie beispielsweise in der Patentschrift
JP 09-111 657 beschrieben werden oder quaternisierten Fettsäure-triethanolaminester-Salzen,
wie sie beispielsweise in der Offenlegungsschrift DE 4 243 547 A1 beschrieben werden.
Anionenaktive Antistatika können beispielsweise Salze von Sulfon- oder Phosphorsäuren
sein, wie sie in den Patentschriften EP 0 493 766, WO 95/11948, WO 94/15012 oder JP
09 049 167 beschrieben werden. Antistatika in Form von nichtionogenen Verbindungen
können beispielsweise Fett- oder Phosphorsäureester oder alkoxylierte Polydimethylsiloxane
sein, wie sie in den Patentschriften WO 93/17172, JP 95 006 134 oder EP 0 643 159
beschrieben werden. Die Wirksamkeit der kationen- und anionenaktiven Verbindungen
als Antistatika ist der der nichtionogenen Verbindungen überlegen. Die Einarbeitung
der Antistatika in die leicht biologisch abbaubaren Mineralöle und die in vielen Fällen
damit verbundene Herstellung einer feinverteilten Dispersion kann nach den obengenannten
Verfahren über einen Mahlungsprozeß oder über einen Fällungsprozeß an beliebiger Stelle
erfolgen.
[0016] Weitere bevorzugte Antistatika sind Dialkylsulfosuccinate entsprechend der allgemeinen
Formel (1)

in der
- R1 und R2
- unabhängig voneinander gleich oder verschieden für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, bevorzugt für eine Alkylgruppe mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen
stehen und
- M+
- H+, Li+, Na+, K+ oder NH4+ ist.
[0017] Die Herstellung der Dialkylsulfosuccinate kann wie in der Literaturschrift C. R.
Carly, Ind. Eng. Chem., Vol. 31, Seite 45, 1939 beschrieben erfolgen.
[0018] Spezielle bevorzugte Dialkylsulfosuccinate sind Natriumdiisobutylsulfosuccinat, Natriumdioctylsulfosuccinat,
Natriumdihexylsulfosuccinat, Natriumdiamylsulfosuccinat und Natriumdicyclohexylsulfosuccinat.
[0019] Insbesondere bevorzugte Dialkylsulfosuccinate sind Natriumdioctylsulfosuccinat und
Natriumdihexylsulfosuccinat.
[0020] Ganz besonders bevorzugtes Dialkylsulfosuccinat ist Natriumdioctylsulfosuccinat.
[0021] Sind die Zusätze (z.B. Gleitmittel, Antistatikum) in den leicht biologisch abbaubaren
Präparationsölen löslich, können die Zusätze in gewünschter Menge zugesetzt und die
Präparationen bis zur Bildung einer homogenen Mischung gerührt werden.
[0022] Bei der Auswahl der Zusätze zu den leicht biologisch abbaubaren Mineralölen ist zu
beachten, daß die Additive keine dem leicht biologisch abbaubaren Mineralöl entgegengesetzte
Wirkung aufweisen. So sollte beispielsweise die leichte biologische Abbaubarkeit und
die niedrige Viskosität der Präparation erhalten bleiben.
[0023] Bedingt durch die niedrige Viskosität der leicht biologisch abbaubaren Mineralöle,
kann der Auftrag der Präparationen mit Hilfe grundsätzlich bekannter Präparationstechnik,
beispielsweise über Präparationswalzen, auf die Polyurethan-Faser erfolgen. Der Zusatz
der oben beispielsweise aufgelisteten Additive kann jedoch dazu führen, daß die fertige
Präparation in Form einer Dispersion oder Emulsion vorliegt. In einem solchen Fall
ist es vorteilhaft, Dispersionen oder Emulsionen einzusetzen, die mit Partikelgrößen
von im Mittel <20µm vorliegen und gegen Sedimentation stabil sind. Zur Vermeidung
von Sedimentation und den damit verbundenen Feststoffablagerungen im Präparationssystem
bei der Verarbeitung der Präparation kann darüber hinaus das Präparationssystem so
modifiziert werden, daß das Präparationsöl durch ständiges Umpumpen in Bewegung gehalten
wird.
[0024] Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel
zur Beschichtung von Formkörpern aus Polymeren oder von Fasern, Filamenten oder Gamen,
insbesondere von elastischen Fasern, Filamenten oder Gamen, bevorzugt von Polyurethanfasern.
[0025] Die Polyurethanzusammensetzungen oder Polyurethan-Fasern können eine Vielzahl von
verschiedenen Zusätzen für verschiedene Zwecke enthalten, wie Mattierungsmittel, Füllstoffe,
Antioxidantien, Farbstoffe, Anfärbemittel, Stabilisatoren gegen Wärme, Licht, UV-Strahlung
und Dämpfe. Diese Zusätze werden den Fasern so zudosiert, daß sie keine dem von außen
aufgetragenen Beschichtungsmittel auf Basis von leicht biologisch abbaubaren Mineralölen
entgegengesetzte Wirkung zeigen.
[0026] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Präparation von Fasern, Filamenten
oder Gamen, insbesondere von Polyurethanfasern durch Auftragen des erfindungsgemäßen
Beschichtungsmittels auf die Oberfläche der Fasern, Filamente oder Garne.
[0027] Die leicht biologisch abbaubaren Beschichtungsmittel werden mit einer Menge von 0,5
bis 15,0 Gew.-%, vorzugsweise mit einer Menge von 1,5 bis 10,0 Gew.-% und besonders
bevorzugt mit einer Menge von 2,5 bis 8,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Faser
(Filamente oder Garne), mit beispielsweise einer Präparationswalze aufgetragen. Werden
weniger als 0,5 Gew.-% des leicht biologisch abbaubaren Beschichtungsmittels auf der
Filamentoberfläche aufgetragen, werden die Verklebungen beispielsweise der Polyurethan-Fasern
insbesondere dann zu stark, wenn die Filamente mit einen Gesamttiter von <80 dtex
gesponnen werden. Bedingt durch die Verklebungen und den daraus resultierenden Fadenbrüchen
bei der Weiterverarbeitung von Polyurethan-Fasern wird die Herstellung von textilen
Flächenwaren, insbesondere nach langer Lagerzeit der Spulen oder deren Lagerung bei
erhöhter Temperatur, erschwert. Der Auftrag von mehr als 15,0 Gew.-% der leicht biologisch
abbaubaren Präparation auf die Polyurethan-Fasern führt bei der Herstellung und der
Weiterverarbeitung durch in der Luft verwirbeltes und abtropfendes Präparationsöl
zu starken Verunreinigungen der Maschinen und ist daher ebenfalls nicht empfehlenswert.
[0028] Die Polyurethan-Fasern, welche bevorzugt mit dem erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel
präpariert werden, bestehen aus segmentierten Polyurethanpolymeren, wie beispielsweise
solchen, die auf Polyethern, Polyestern, Polyetherestern, Polycarbonaten, basieren.
Derartige Fasern können nach grundsätzlich bekannten Verfahren hergestellt werden,
beispielsweise nach denjenigen, die in den Schriften US 2 929 804, US 3 097 192, US
3 428 711, US 3 553 290 und US 3 555 115 und in der Schrift WO 9 309 174 beschrieben
werden. Ferner können die Polyurethan-Fasern aus thermoplastischen Polyurethanen bestehen,
deren Herstellung beispielsweise in der Schrift US 5 565 270 beschrieben ist. Alle
diese Polymere können zur Sicherstellung einer guten Verarbeitbarkeit bei der Herstellung
von z.B. Miederwaren, Wäsche oder Sportartikeln mit dem erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel
aviviert werden.
[0029] Es wurde gefunden, daß sowohl bei der Herstellung von Beschichtungsmitteln (Präparationen)
als auch bei der Herstellung und der Verarbeitung von Polyurethan-Fasern, die mit
einer erfindungsgemäßen Präparation auf Basis von leicht biologisch abbaubaren Mineralölen
hergestellt werden, im Vergleich zu Polyurethan-Fasern mit einer Präparation auf Basis
von Polydimethylsiloxanen, keinerlei technische Nachteile entstehen. Ein Vergleich
von Präparationen auf Basis von leicht biologisch abbaubaren Mineralölen und solchen
auf Basis von Polydimethylsiloxanen ist in Beispiel 1 gezeigt. Es ist auch möglich,
Präparationen auf Basis von leicht biologisch abbaubaren Mineralölen und festen Gleitmitteln
in Form von Dispersionen mit einer Korngrößenverteilung von im Mittel <2µm und einer
guten Stabilisierung gegen Sedimentation zu erhalten. Weiterhin treten bei Polyurethan-Fasern
mit einer Präparation auf Basis von leicht biologisch abbaubaren Mineralölen auch
nach Lagerung bei erhöhter Temperatur keine Verklebungen auf. Desweiteren tritt bei
der Verarbeitung der produzierten Polyurethan-Fasern auf einem Strumpfautomat zu Strümpfen
kaum ein Maschinenstillstand durch beispielsweise Fadenabrisse an der Maschine auf.
Darüber hinaus wurde insbesondere gefunden, daß nach Zusatz von geringen Mengen Metalldialkylsulfosuccinat,
insbesondere Natrium-Dioctylsulfosuccinat zum Präparationsöl auf Basis von leicht
biologisch abbaubaren Mineralölen auch nach Langzeitversuchen keine Feststoffablagerungen
aus der Dispersion im Präparationssystem oder an den Präparationswalzen auftreten.
Hierdurch wird der Reinigungsaufwand für das Präparationssystem reduziert und Verstopfungen
von beispielsweise Rohrleitungen, durch die das Präparationsöl aus einem Vorratsbehälter
zu der Präparationsstelle hingeführt wird, verhindert. Weiterhin wurde gefunden, daß
durch den Zusatz geringer Mengen von Metall-Sulfosuccinat zum Präparationsöl auf Basis
eines biologisch abbaubaren Mineralöls der elektrische Widerstand von damit präparierten
Polyurethan-Fasern stark erniedrigt werden konnte. Durch die gute Wirksamkeit der
Metall-Sulfosuccinate als Antistatikum kann eine elektrostatische Aufladung der Polyurethan-Fasern,
bei der Weiterverarbeitung zu textilen Flächenwaren durch beispielsweise eine Kettenwirkverarbeitung,
vermieden werden.
[0030] Der Vorteil der neuen leicht biologisch abbaubaren Präparationsöle für Polyurethan-Fasern
im Vergleich zu den gemäß dem Stand der Technik eingesetzten Avivagen ist bei dem
Auftrag der Präparation auf Polyurethan-Fasern und der Weiterverarbeitung zu Flächenwaren
zu sehen. So werden durch die leicht biologisch abbaubaren Mineralöle nunmehr keine
in der Atmosphäre oder im Abwasser akkumulierenden Präparationsöle freigesetzt.
[0031] Die Polyurethane, zu denen auch segmentierte Polyurethane gehören, werden grundsätzlich
insbesondere aus einem linearen Homo- oder Copolymer mit je einer Hydroxygruppe am
Ende des Moleküls und einem Molekulargewicht von 600 bis 4000 g/mol, wie z.B. Polyetherdiole,
Polyesterdiole, Polyesteramidodiole, Polycarbonatdiole, Polyacryldiole, Polythioesterdiole,
Polythioetherdiole, Polyhydrocarbondiole oder aus einer Mischung bzw. aus Copolymeren
dieser Gruppe hergestellt.
[0032] Weiterhin basiert das Polyurethan insbesondere auf organischen Diisocyanaten und
einem Kettenverlängerer mit mehreren aktiven Wasserstoffatomen, wie z.B. Di- und Polyolen,
Di- und Polyaminen, Hydroxylaminen, Hydrazinen, Polyhydraziden, Polysemicarbaziden,
Wasser oder einer Mischung aus diesen Komponenten.
[0033] Die nachfolgend beschriebenen Testverfahren werden zum Messen der oben diskutierten
Parameter verwendet.
[0034] Die Korngrößenverteilungen werden, sofern die Präparationen in Form einer Dispersion
vorliegen, mittels Mastersizer M20, Fa. Malvern Instruments, über Laserlichtbeugung
und Laserlichtstreuung bestimmt. Angegeben wird die Korngröße in Mikrometer (µm) bei
einer Volumenverteilung in Prozent (10, 50 und 90 %).
[0035] Die Viskosität der Präparationen wird mit einem Viskosimeter der Fa. Haake, Modell
CV 100 bei einer Temperatur von 20°C und einer Schergeschwindigkeit von 300s
-1 gemessen.
[0036] Zur Bestimmung des Sedimentationsverhaltens werden, falls die Präparationen in Form
von Dispersionen vorliegen, 100 ml Präparationsöl in einen Meßzylinder gegeben und
nach drei und zehn Tagen der Anteil an entmischter Phase in Prozent bestimmt. Eine
gute Stabilisierung gegen Sedimentation ist erreicht, wenn die klare Phase auch nach
zehn Tagen <20% ausmacht.
[0037] Die Veränderung der elektrischen Leitfähigkeit von Polyurethan-Fasern wird durch
die in der DIN 54 345 beschriebene Messung des Durchgangswiderstands bestimmt.
[0038] Die Bestimmung von Ablagerungen im Präparationssystem erfolgt nur bei solchen Präparationsölen,
die in Form von Dispersionen vorliegen. Dazu wird das Präparationsöl in einem Langzeittest
über 14 d ohne Unterbrechung auf die Polyurethan-Faser aufgetragen. Am Ende des Versuchs
wird beurteilt, wieviel Feststoff sich aus der Dispersion im Präparationssystem abgelagert
hat. Je mehr Feststoff sich dabei ablagert, desto schlechter ist die Präparation,
da das Präparationssystem mit Rohrleitungen und Präparationswalze häufiger gereinigt
werden muß, um z.B. Ungleichmäßigkeiten bei dem Auftrag der Präparation oder Unterbrechungen
im Herstellungsprozeß der Polyurethan-Faser zu verhindern.
[0039] Zur Bestimmung der Haftung des Fadens auf der Spule wird ein Gewicht an den Faden
gehängt und das Gewicht bestimmt, mit dem sich der Faden alleine von der Spule abrollt.
Die so bestimmte Haftung ist ein Maß für die Verarbeitbarkeit der hergestellten Spulen.
Ist die Haftung zu hoch, kann aufgrund von Fadenabrissen die Weiterverarbeitung zu
Flächenwaren erschwert werden. Die Bestimmung der Haftung nach einer Lagerzeit von
8 Wochen bei mit 40°C erhöhter Temperatur beschreibt einen Alterungsprozeß und ist
ein Maß für die Entwicklung der Haftung nach einer längeren Lagerzeit bei RT. Die
Lagerung der Spulen bei 40°C erfolgt in einem Wärmeschrank mit einer rel. Luftfeuchtigkeit
von 60 %. Im Anschluß daran wird die Haftung wie bereits oben beschrieben gemessen.
[0040] Bei der Verarbeitung der Polyurethan-Fasern auf einem Strumpfautomaten mit Polyamid
als zweite Faser (Verhältnis 20/80) werden bei einer Verarbeitungsgeschwindigkeit
von 600 m/min über eine Zeit von 2 h Strümpfe hergestellt und die Anzahl der Fadenbrüche
gezählt. Die Beurteilung der Verarbeitung auf einem Strumpfautomaten ist somit ein
Maß für die Qualität der Verarbeitbarkeit von Polyurethan-Fasern ,die mit verschiedenen
Präparationsölen aviviert worden sind.
[0041] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen, welche jedoch keine Beschränkung
der Erfindung darstellen, weiter erläutert. Alle Prozentangaben beziehen sich im folgenden
auf das Gesamtgewicht der Polyurethan-Faser.
Beispiele
[0042] In diesem Beispiel wird eine Polyurethanzusammensetzung aus einem Polyetherdiol,
bestehend aus Polytetrahydrofuran (PTHF) mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 2000 g/mol hergestellt. Das Diol wird mit Methylen-bis(4-phenyldiisocyanat) (MDI)
mit einem molaren Verhältnis von 1 zu 1,8 gekappt und anschließend mit einem Gemisch
aus Ethylendiamin (EDA) und Diethylamin (DEA) in Dimethylacetamid als Lösungsmittel
kettenverlängert. Der Feststoffgehalt des so hergestellten segmentierten Polyurethans
beträgt 30 Gew.-%. Die Polyurethanharnstoff-Lösung hat eine Viskosität von 120 Pas
(50°C) und das Polymer eine intrinsische Viskosität von 0,98 g/dl (Messung bei 25°C
in DMAc mit einer Konzentration von 0,5 g Polymer in 100 ml DMAc).
[0043] Vor dem Trockenspinnprozeß werden der Polyurethanharnstoff-Lösung folgende Additive
zugesetzt: (a) 1,0% 1,3,5-Tris(4-tert.-butyl-3-hydroxy-2,5-dimethylbenzyl)-1,3,5-triazin-2,4,6-(1H,3H,5H)-trion
(Cyanox 1790, Fa. Cytec), (b) 0,05% Titandioxid, (c) 0,15% Mg-Stearat und (d) 0,15%
Polyalkyloxy-modifiziertes Polydimethylsiloxan (Silwet L 7607, Fa. OSI Specialties).
[0044] Die fertige Spinnlösung wird durch Spinndüsen in einer für einen Trockenspinnprozeß
typischen Spinnapparatur zu einem Einzelfilament mit einem Titer von 17 dtex versponnen.
Die Polyurethan-Faser wird mit einer Geschwindigkeit von 900 m/min aufgewickelt.
[0045] Die in den Beispielen eingesetzten Faserpräparationen sind in ihrer Zusammensetzung
und Charakterisierung durch Messung der Korngrößenverteilung, der Viskosität und des
Sedimentationsverhaltens in Tabelle 1 beschrieben.
[0046] Die Herstellung der Mg-Stearat-haltigen Präparationen erfolgt über ein Fällungsverfahren
Dazu werden Mg-Stearat, Distearyltetraethylenoxid-phosphorsäureester und/oder Natrium-Dioctylsulfosuccinat
in 10 Gew.-% Mineralöl, bezogen auf das Gewicht der Präparation, bei einer Temperatur
von 135°C gelöst. Die heiße Lösung wird schnell in das verbleibende Präparationsöl,
welches bei einer Temperatur von 20°C gerührt wird, gegossen.
[0047] Die Ergebnisse der Korngrößenverteilung, der Viskositätsmessung und des Sedimentationsverhaltens
zeigen, daß Präparationsöle auf Basis von leicht biologisch abbaubaren Mineralölen
in vergleichbarer Form zu solchen auf Basis von Polydimethylsiloxanen hergestellt
werden können und zu stabilen Dispersionen führen. Sie zeigen alle eine sehr gute
Korngrößenverteilung, eine niedrige Viskosität und ein sehr gutes Sedimentationsverhalten.
Tabelle 1
Charakterisierung verschiedener Präparationsöle |
Präparation |
Zusammensetzung |
Korngrößenverteilung/µm |
Viskosität/mPas/(1) |
Sedimentationsverhalten |
|
|
D10 |
D50 |
D90 |
|
3d % |
10d % |
1 |
Mineralöl a) |
- |
- |
- |
7 |
- |
- |
2 |
98 % Mineralöl a) |
|
|
|
|
|
|
1 % (2) |
0,42 |
1,68 |
4,8 |
7,7 |
0 |
2 |
1 % Mg-Stearat |
|
|
|
|
|
|
3 |
96,5 % Mineralöl a) |
|
|
|
|
|
|
1 % (2) |
0,6 |
1,99 |
5,24 |
17,7 |
10 |
10 |
2 % Mg-Stearat |
|
|
|
|
|
|
0,5% Na-Succinat b) |
|
|
|
|
|
|
4 |
88% Polydimethylsiloxan (3 mPas/25°C) |
0,61 |
2,57 |
5,89 |
8 |
0 |
8 |
10 % Paraffin |
|
|
|
|
|
|
1 % (2) |
|
|
|
|
|
|
1 % Mg-Stearat |
|
|
|
|
|
|
a) leicht biologisch abbaubar; |
b) Natrium-Dioctylsulfosuccinat, Fa. Cytec; |
(1) 25°C |
(2) Distearyltetraethylenoxid-phosphorsäureester |
[0048] Die in Tabelle 1 angegebenen Präparationsöle werden über eine Präparationswalze mit
einer Menge von 4,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Polyurethan-Faser, aufgetragen.
Die Ergebnisse über die Bildung von Ablagerungen im Präparationssystem in Rohrleitungen
und an Präparationswalzen nach einem Langzeittest von 14 Tagen, des Haftungsaufbaus
nach Lagerzeit auch bei erhöhter Temperatur und der Verarbeitbarkeit auf einem Strumpfautomaten
sind in Tabelle 2 gezeigt.
[0049] Es zeigt sich, daß durch den Zusatz von Natrium-Dioctylsulfosuccinat zu einer Präparation
auf Basis von leicht biologisch abbaubaren Mineralölen, die in Form einer Dispersion
vorliegt, der elektrische Widerstand der Polyurethan-Fasern stark reduziert wird.
Hierdurch wird die Wirksamkeit von Natrium-Dioctylsulfosuccinat als Antistatikum belegt.
[0050] Die trotz Zusatz eines Phosphorsäureesters hohen elektrischen Widerstände bei mit
den Präparationen 2 und 4 amierten Polyurethan-Fasern im Vergleich zu Präparation
1 sind durch die hohe Hydrophobie des eingesetzten Phosporsäureesters und das Vorliegen
einer Präparation in Form einer Dispersion zu erklären.
[0051] Es zeigt sich weiterhin, daß durch den Zusatz von Natrium-Dioctylsulfosuccinat zu
einer Präparation auf Basis von leicht biologisch abbaubaren Mineralölen, die wie
bei Präparation 3 in Form einer Dispersion vorliegt, auch nach einer Versuchsdauer
von 14 Tagen keine Ablagerungen von Feststoffen aus der Präparation im Präparationssystem
zu beobachten sind. Die Beurteilung von Haftungsaufbau und Verarbeitung auf dem Strumpfautomaten
zeigen weiterhin keinen Unterschied zwischen Präparationsölen auf Basis von leicht
biologisch abbaubaren Mineralölen und solchen auf Basis von Polydimethylsiloxanen.
[0052] Durch die gezeigten Experimente wird die Eignung von Präparationen auf Basis von
leicht biologisch abbaubaren Mineralölen für die Präparierung von Polyurethan-Fasern
eindrucksvoll bestätigt.
Tabelle 2
Verarbeitungsergebnisse von Polyurethan-Fasern mit verschiedenen Präparationsölen |
Präparation |
Zusammensetzung |
Durchgangswiderstand (1011 Ohm) |
Ablagerungen im Präparationssystem |
Haftung/cN |
Verarbeitung Elangerät Anzahl von Fadenbrücken |
|
|
100 V c) |
1000 V c) |
|
nach Herstellung |
nach 8 Wochen/40°C |
|
1 |
Mineralöl a) |
1,5 |
1,4 |
- |
0,18 |
0,33 |
0 |
2 |
98 % Mineralöl a) |
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1 % (1) |
1,8 |
2,0 |
mittel |
0,08 |
0,1 |
0 |
1 % Mg-Stearat |
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3 |
96,5 % Mineralöl a) |
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1 % (1) |
0,4 |
0,4 |
keine |
0.05 |
0,05 |
0 |
2 % Mg-Stearat |
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0,5% Na-Succinat c) |
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4 |
88 % (2) |
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10 % Paraffin |
1,1 |
1,2 |
mittel |
0,06 |
0,1 |
0 |
1 % (1) |
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1 % Mg-Stearat |
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a) leicht biologisch abbaubar; |
b) Natrium-Dioctylsulfosuccinat, Fa. Cytec; |
c) Meßgleichspannung. |
(1) Distearyltetraethylenoxid-phosphorsäureester |
(2) Polydimethylsiloxan (3 mPas/25°C) |
1. Biologisch abbaubares Beschichtungsmittel zur Beschichtung von Fasern, insbesondere
von Elastanfasern, enthaltend biologisch abbaubares Mineralöl mit einer Viskosität
von 2,5 bis 100 mPa·s (20°C), bevorzugt von 2,5 bis 50 mPa·s und einer Dichte von
790 bis 880 kg/m3 (15°C), bevorzugt von 805 bis 860 kg/m3 (15°C), und mit einer Viskositäts-Dichte-Konstante (VDK) von 0,770 bis 0,810, bevorzugt
mit einer VDK von 0,775 bis 0,805 und besonders bevorzugt mit einer VDK von 0,775
bis 0,800.
2. Beschichtungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmittel
zusätzlich zum Mineralöl bis 15 Gew.-%, bevorzugt bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt
bis 3 Gew.-%, Gleitmittel, insbesondere Metallsalze höherer gesättigter oder ungesättigter
Fettsäuren, enthält.
3. Beschichtungsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitmittel ein
Li-, Na-, K-, Al-, Mg-, Ca- oder Zn-Salz einer höheren Fettsäure, insbesondere der
Stearinsäure, Palmitinsäure oder Ölsäure ist.
4. Beschichtungsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitmittel Al-Stearat,
Ca-Stearat, Li-Stearat, Mg-Stearat, Zn-Stearat, Mg-Palmitat oder Mg-Oleat ist.
5. Beschichtungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Beschichtungsmittel zusätzlich bis 15 Gew.-% bevorzugt von 0,05 bis 5 Gew.-%,
besonders bevorzugt von 0,1 bis 3 Gew.-%, eines Antistatikums enthält.
6. Beschichtungsmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Antistatikum
ein kationenaktives, anionenaktives oder nichtionogenes Antistatikum ist.
7. Beschichtungsmittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Antistatikum
ein kationenaktives Antistatikum aus der Gruppe der Ammoniumverbindungen, ein anionenaktives
Antistatikum aus der Gruppe der Sulfonsäure- oder Phosphorsäuresalze oder ein nichtionogenes
Antistatikum aus der Gruppe der Fettsäureester oder Phosphorsäureester oder der alkoxylierten
Polydimethylsiloxane ist.
8. Beschichtungsmittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Antistatikum
ein Dialkylsulfosuccinat der allgemeinen Formel (1) ist,

in der
R1 und R2, unabhängig voneinander gleich oder verschieden für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, bevorzugt für eine Alkylgruppe mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen
stehen und
M+ H+, Li+, Na+, K+ oder NH4+ ist.
9. Beschichtungsmittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Dialkylsulfosuccinat
ausgewählt ist aus der Gruppe Natriumdiisobutylsulfosuccinat, Natriumdioctylsulfosuccinat,
Natriumdihexylsulfosuccinat, Natriumdiamylsulfosuccinat und Natriumdicyclohexylsulfosuccinat.
10. Verwendung der Beschichtungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Beschichtung
von Formkörpern aus Polymeren.
11. Verwendung der Beschichtungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Beschichtung
von Fasern, Filamenten oder Garnen, insbesondere von elastischen Fasern, Filamenten
oder Garnen, bevorzugt von Polyurethanfasern.
12. Verfahren zur Präparation von Fasern, Filamenten oder Garnen, insbesondere von Polyurethanfasern,
durch Auftragen eines Beschichtungsmittels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 auf die
Oberfläche der insbesondere frisch gesponnenen oder gestreckten Faser, Filamente oder
Garne, wobei das Beschichtungsmittel in einer Menge von 0,5 bis 15 Gew.-% bevorzugt
von 1,5 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt von 2,5 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
der Faser aufgebracht wird.