[0001] Die Erfindung betrifft ein Kontaktelement mit einem Schraubanschluß für elektrische
Leiter, wobei das Kontaktelement ein Leiteranschlußteil aufweist, das mit einer Bohrung
versehen ist, in die der Leiter einschiebbar ist und mittels einer quer zur Achse
der Bohrung bzw. des Leiters in eine Gewindebohrung im Leiteranschlußteil einschraubbaren
Schraube festklemmbar ist, und wobei zwischen dem dem Leiter zugewandten Ende der
Schraube und dem Leiter ein Drahtschutzblech in der Bohrung vorgesehen ist.
[0002] Bei derartigen Schraubanschlüssen ist es erforderlich ein Drahtschutzelement vorzusehen,
damit der anzuschließende Leiter beim Festschrauben der Klemmschraube durch diese
nicht beschädigt wird.
[0003] Aus dem DE - GM 19 65 790 ist es bekannt, bei derartigen Kontaktelementen ein im
wesentlichen U-förmiges Drahtschutzblech auf den Schaft der Klemmschraube aufzurasten,
wobei ein Ende des Drahtschutzbleches zwischen der Schraube und dem anzuschließenden
Leiter angeordnet ist. Das Drahtschutzblech wird dabei beim Festziehen der Schraube
axial mit dieser verschoben. Bei dieser Ausführung ist es jedoch notwendig, den Kontakt,
die Schraube und das Drahtschutzblech zu einer Unterbaugruppe vorzukonfektionieren,
die dann in einen Trägerkörper eines Steckverbinders eingefügt wird und in diesem
durch eine zusätzliche Kontakthalteplatte arretiert werden muß.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Kontaktelement der eingangs genannten
Art, d. h. dessen Schraubanschluß dahingehend auszubilden, daß es in einen Trägerkörper
einsetzbar ist und darin gehalten wird, ohne daß zusätzliche Halterungsmittel benötigt
werden.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Drahtschutzblech im wesentlichen L-förmig
ausgebildet ist, und einen abgewinkelten Fuß aufweist, daß das Drahtschutzblech derart
in die Bohrung eingesetzt ist, daß sich der Fuß am Grunde der Bohrung befindet, und
daß der Fuß mit seitlichen, widerhakenförmigen Anformungen versehen ist, die sich
beim Einfügen des Drahtschutzbleches in die Wandung der Bohrung eingraben.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4 angegeben.
[0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch die
erfindungsgemäße Ausbildung des Drahtschutzbleches und dessen Halterung im Inneren
der Anschlußbohrung ein einfach und kostengünstig zu fertigendes Kontaktelement geschaffen
wurde. Dabei ist dieses Kontaktelement problemlos in eine Aufnahmekammer eines Trägerkörpers
einfügbar und es ist zur Halterung keine separate Kontakthalteplatte nötig.
[0008] Ein weiterer Vorteil ist bei einem Drahtschutzblech mit einem versteiften Schenkel
und einem gerundeten Übergang zwischen dem Fuß und dem Schenkel dadurch gegeben, daß
der versteifte Bereich keine Verformung beim Festziehen der Klemmschraube erfährt
und daß die federelastischen Eigenschaften des gerundeten Übergangs unbeeinflußt bleiben.
Dadurch besitzt das Drahtschutzblech optimale Feder- und Rückfedereigenschaften.
[0009] Ein weiterer Vorteil ist bei der Gestaltung der Leitereinführungsbohrung mit einem
tulpenförmigen Einführbereich und einem entsprechend angepaßten Schenkel des Drahtschutzbleches
und der Verwendung einer Klemmschraube mit einer kugelförmigen Kuppe dadurch gegeben,
daß der Abstand zwischen dem Krafteinleitungspunkt und dem Auflagepunkt des Drahtschutzbleches
am Leiter/Litzenleiter gegenüber herkömmlichen Ausführungen erheblich reduziert wird.
Daraus resultiert, daß bei gleichem Anzugsmoment der Schraube die Biegebeanspruchung
des Bauteils nahezu halbiert wird, wodurch die Rückverformung gesteigert und die Lebensdauer
verlängert wird.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Schnittansicht eines Trägerkörpers mit eingesetzten Kontaktelementen,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht eines Leiteranschlußteiles des Kontaktelementes,
- Fig. 3
- die Schnittansicht des Leiteranschlußteiles gem. Fig. 2 mit eingefügtem Leiter,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des Drahtschutzbleches,
- Fig. 5
- eine Aufsicht auf den Schraubanschluß eines Kontaktelementes, und
- Fig. 6
- eine perspektivische Schnittansicht des Kontaktelementes.
[0011] In der Fig. 1 ist im Schnitt ein Trägerkörper 1 aus Isoliermaterial eines elektrischen
Steckverbinders dargestellt. Der Trägerkörper ist mit Kammern 2 versehen, in die elektrische
Kontaktelemente 3 eingesetzt sind. Dabei sind die Kontaktelemente in den Kammern formschlüssig
gehalten.
Die Kontaktelemente sind mit einem Schraubanschluß 4 für den Anschluß und die Befestigung
elektrischer Leiter 5 versehen.
[0012] In den Fig. 2 und 3 ist der Schraubanschluß 4 eines Kontaktelementes ausschnittsweise
und vergrößert dargestellt.
Hierbei ist das Kontaktelement zur Ausbildung des Schraubanschlusses mit einer sacklochförmigen,
axialen Bohrung 6 versehen. Weiterhin ist eine quer zu dieser Bohrung verlaufende
Gewindebohrung 7 vorgesehen, in die eine Klemmschraube 8 eingedreht ist.
In die Bohrung 6 ist eine im wesentlichen L-förmiges Drahtschutzblech 9 eingesetzt,
dessen Schenkel 10 sich nach dem Einfügen eines Leiters 5 in die Bohrung zwischen
dem vorderen Ende der Schraube 8 und dem Leiter 5 befindet.
[0013] Das Drahtschutzblech 9, das in der Fig. 4 perspektivisch und vergrößert dargestellt
ist, weist einen abgewinkelten Fuß 11 und den bereits erwähnten Schenkel 10 auf. An
dem Fuß sind seitliche Anformungen 12 ausgebildet. Dabei ist der äußere Abstand A
der Anformungen geringfügig größer als der Durchmesser der Bohrung 6 des Schraubanschlusses.
Das bewirkt, daß beim in die Bohrung 6 eingedrückten Drahtschutzblech, sich die Anformungen
in die Wandung der Bohrung eingraben und das Drahtschutzblech unverlierbar darin gehalten
wird. (Siehe Fig. 5 und 6)
Darüber hinaus wirkt diese Festhaltung des Drahtschutzbleches über die Anformungen
in der Art eines Drehlagers und das Drahtschutzblech kann im geringen Maße um die
Achse X schwenken.
Der Übergang 13 vom Fuß 11 zum Schenkel 10 des Drahtschutzbleches ist vorzugsweise
gerundet ausgeführt um eine Federung des Drahtschutzbleches in diesem Bereich zu erzielen.
Weiterhin ist der Schenkel 10 des Drahtschutzbleches mit einer Einprägung 14 mit einer
Wölbung nach außen versehen, die sich bei montiertem Drahtschutzblech im Bereich der
Schraube 8 befindet. Durch diese Einprägung ist der Schenke an sich steif und unelastisch
und die Federung und Biegung des Drahtschutzbleches beim Festklemmen eines Leiters
erfolgt im Übergang 13.
[0014] Des weiteren ist das obere Ende 15 des Schenkels 10 nach außen geringfügig/leicht
abgebogen und die Kuppe 16 der Schraube 6 halbkugelförmig ausgebildet. Insgesamt gesehen
ist der Schenkel somit leicht S-förmig gestaltet. Der Einführbereich 17 der Bohrung
6 ist dabei vorzugsweise tulpenförmig aufgeweitet. Durch diese Maßnahmen wird erreicht,
daß der Druckpunkt D1 der Schraube 6 auf den Schenkel 10 und der Druckpunkt D2 des
Schenkels auf den Leiter in allen Festschraubstellungen stets einen Abstand voneinander
aufweisen, d. h. der Druckpunkt D2 liegt im vorderen Bereich der Bohrung 6. Daraus
resultiert eine hohe Klemmkraft auf den Leiter und eine Reduzierung der Biegebeanspruchung
des Drahtschutzbleches. In Bezug auf die Halterung der Kontaktelemente im Trägerkörper
wird noch erwähnt, daß die Kontaktelemente formschlüssig in die Kammern des Trägerkörpers
eingesetzt und durch die durch seitliche Öffnungen des Trägerkörpers geführten Schrauben
der Schraubanschlüsse gegen Herausrutschen aus den Kontaktkammern gesichert sind.
1. Kontaktelement mit einem Schraubanschluß für elektrische Leiter, wobei das Kontaktelement
ein Leiteranschlußteil aufweist, das mit einer Bohrung versehen ist, in die der Leiter
einschiebbar ist und mittels einer quer zur Achse der Bohrung bzw. des Leiters in
eine Gewindebohrung im Leiteranschlußteil einschraubbaren Schraube festklemmbar ist,
und wobei zwischen dem dem Leiter zugewandten Ende der Schraube und dem Leiter ein
Drahtschutzblech in der Bohrung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drahtschutzblech (9) im wesentlichen L-förmig ausgebildet ist, und einen abgewinkelten
Fuß (11) aufweist,
daß das Drahtschutzblech (9) derart in die Bohrung (6) eingesetzt ist,
daß sich der Fuß (11) am Grunde der Bohrung befindet, und
daß der Fuß (11) mit seitlichen, widerhakenförmigen Anformungen (12) versehen ist,
die sich beim Einfügen des Drahtschutzbleches (9) in die Wandung der Bohrung (6) eingraben.
2. Kontaktelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß der sich an den Fuß (11) anschließende Schenke (10) des Drahtschutzbleches (6)
eine eingeprägte Versteifungssicke.(14) aufweist, und
daß der Übergang (13) vom Fuß (11) zum Schenke (10) gerundet ist.
3. Kontaktelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einführbereich (17) der Bohrung (6) tulpenförmig aufgeweitet ist, und
daß das obere Ende (15) des Schenkels (10) des Drahtschutzbleches (9) mit einer entsprechend
geformten, nach außen weisenden Abbiegung versehen ist.
4. Kontaktelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das vordere Ende der Schraube (8) mit einer halbkugelförmigen Kuppe (16) versehen
ist.