[0001] Die Erfindung betrifft einen Rundfunkempfänger und ein Verfahren zum Betreiben eines
solchen.
[0002] Bekannte Rundfunkempfänger für automotive Anwendungen zeigen die Möglichkeit, anhand
eines geräteseitig fest vorgegebenen Auswahlkriteriums Programme mit einer bestimmten
Eigenschaft zur Ausgabe zu bringen oder nicht zur Ausgabe zu bringen. Es ist beispielsweise
bekannt, eine sogenannte Verkehrsfunktaste in der Bedieneinheit des Rundfunkempfängers
vorzusehen, durch welche ein Betriebsmodus gewählt werden kann, in dem nur noch solche
Rundfunkprogramme zur Ausgabe gebracht werden, die eine Verkehrsfunkkennung aufweisen,
wodurch die in dem Programm enthaltenen Verkehrsfunknachrichten ausgegeben werden
können. Programme, die keine Verkehrsfunkkennung und somit keine Verkehrsnachrichten
ausweisen, können in diesem Betriebszustand nicht wiedergegeben oder ausgegeben werden.
Bei diesen Rundfunkempfängern besteht allein die Möglichkeit, den Betriebszustand
dahingehend zu wählen, daß zwischen zwei fest vorgegebenen Zuständen, beispielsweise
Verkehrsfunk ein oder Verkehrsfunk aus, ausgewählt werden kann. Der Benutzer des Rundfunkgeräts
muß durch Betätigung der entsprechenden Verkehrsfunktaste den Betriebszustand entsprechend
seiner Wünsche festlegen, was dazu führt, daß er dementsprechend die Bedienungsanleitung
und die gesamten Funktionalitäten des Gerätes gut kennen muß, um ein nach seinen spezifischen
Wünschen, welche seine Hör-oder Sehgewohnheiten widerspiegeln, angepaßten Betriebszustand
zu wählen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rundfunkempfänger und ein Verfahren
zum Betreiben eines solchen zu schaffen, durch welche auf für den Benutzer möglichst
einfache Weise benutzerspezifisch Programme ausgegeben oder unterdrückt werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß. durch einen Rundfunkempfänger mit den Merkmalen
des Anspruchs 2 sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Rundfunkempfängers gemaß den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Erfindungsgemäß werden bei dem Verfahren zum Betreiben eines Rundfunkempfängers mehrere
durch den Benutzer eingestellte und empfangene Programme auf gemeinsame charakteristische
Eigenschaften verglichen und diese Gemeinsamkeiten der verschiedenen eingestellten
und empfangenen Programme als Maß für die Hör/Sehgewohnheit des Benutzers genommen.
Dabei können sich diese charakteristischen Eigenschaften nicht nur auf das übertragene
und ausgegebene Audio- oder Videosignal beschränken, sondern auch auf solche Informationen,
die unhörbar oder unsichtbar neben dem Audio-/Videosignal übertragen werden. Dabei
werden regelmäßig die charakteristischen Eigenschaften der Programme miteinander verglichen
und daraus die gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften bestimmt. Diese spiegeln
dann die Hörund/oder Sehgewohnheiten des Benutzers wider. Anhand dieser durch Analyse
festgestellten Hör-/Sehgewohnheit wird dann ein Anforderungsprofil entsprechend den
gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften festgelegt, dem dann die Programme, welche
dem Benutzer zur Auswahl angeboten werden - beispielsweise bei einer Stationstastenbelegung
über einen Autostore-Algorithmus - oder die an den Benutzer direkt ausgegeben werden
- beispielsweise beim Sendersuchlauf - genügen müssen. Dies führt dazu, daß Programme,
die den Hör-/Sehgewohnheiten nicht entsprechen, nicht zur Auswahl angeboten werden
und/oder nicht ausgegeben werden, während Programme, die diesen Hör-/Sehgewohnheiten
entsprechen, dem Benutzer zur Verfügung gestellt werden.
[0007] Durch diese Erfindung gelingt es, ein sehr flexibles, sich den Wünschen des Benutzers
selbsttätig anpassendes und damit selbstlernendes Rundfunkempfangsgerät zu schaffen,
das stets Programme entsprechend den festgestellten Hörgewobnheiten anbietet bzw.
ausgibt. Damit wird die Betätigung des Rundfunkgerätes insbesondere bei einer Anwendung
in einem Fahrzeug wesentlich vereinfacht, was sich bei einer Anwendung im Fahrzeugbereich
direkt auf eine verbesserte Verkehrssicherheit auswirkt, da unnötige Bedienhandlungen
des Fahrzeugführers zur Umschaltung des Rundfunkempfängers von einem ungewünschten
Programm auf ein gewünschtes Programm, das den Hör-/Sehgewohnheiten entspricht, vermieden
werden können.
[0008] Der erfindungsgemäße Rundfunkempfänger zeigt eine Empfangseinheit, welche das über
eine Antenne empfangene Rundfunksignal aufbereitet, indem der Rundfunkempfänger, gesteuert
durch eine Steuereinheit, auf eine bestimmte Empfangsfrequenz, welche für ein bestimmtes
Programm charakteristisch ist, eingestellt wird und dieses Signal aufbereitet. Das
aufbereitete Signal wird über eine Ausgabeeinheit, welche das empfangene und aufbereitete
Signal verstärkt, an die der Ausgabeeinheit zugeordneten zur endgültigen Ausgabe Lautsprecher
weitergegeben.
[0009] Der Rundfunkempfänger zeigt eine Bedieneinheit mit mehreren Bedienelementen und einer
Anzeige, über welche der Benutzer den Rundfunkempfänger nach seinen Wünschen steuern
kann und über die der Benutzer verschiedene Informationen beispielsweise über das
aktuell empfangene Programm mittels der Anzeige zur Verfügung gestellt bekommen kann.
[0010] Darüber hinaus weist der Rundfunkempfänger eine Analyseeinheit auf welche in der
Lage ist, verschiedene, vom Benutzer ausgewählte und dadurch eingestellte und empfangene
Programme auf sie verbindende und damit charakteristische Eigenschaften zu untersuchen
und diese gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften, welche die Hörgewohnheiten
des Benutzers widerspiegeln, in einen der Analyseeihheit zugeordneten Speicher abzulegen.
Dieser Speicher kann Teil der Analyseeinheit sein. Auf der Basis der gemeinsamen charakteristischen
Eigenschaften wird dann gesteuert durch die Steuereinheit sichergestellt, daß die
durch die Empfangseinheit empfangenen Programme nur dann an die Ausgabeeinheit weitergegeben
und damit ausgegeben werden, wenn sie diesen charakteristischen Eigenschaften und
damit den Hörgewohnheiten entsprechen. Sollten Programme nicht diesen Anforderungen
genügen, so wird die Empfangseinheit regelmäßig dahingehend von der Steuereinheit
angesteuert, daß eine andere Frequenz respektive ein anderes Programm ausgewählt werden
wird. Dieses Vorgehen wird regelmäßig solange wiederholt, bis ein Programm mit den
charakteristischen Eigenschaften und somit ein entsprechendes Programm gemäß den Hörgewohnheiten
des Benutzers gefunden und somit dem Benutzer zur Auswahl angeboten oder direkt ausgegeben
wird.
[0011] Als besonders vorteilhaft erweist sich, die Analyseeinheit mit einer Zeitsteuerung
zu versehen oder ihr eine solche zuzuordnen, wodurch sichergestellt ist, daß nur solche
Programme bei der Analyse auf charakteristische Eigenschaften berücksichtigt werden,
die eine ausreichend lange Zeit, d.h. länger als eine vorgegebene ggf. einstellbare
Zeitspanne, eingestellt waren. Damit lassen sich mögliche Fehlfunktionen der Analyseeinheit
verhindern, die dadurch hervorgerufen werden würden, daß alle eingestellten Programme
bei der Bestimmung der gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften berücksichtigt
werden. Also auch solche unerwünschte Programme, die zwar eingestellt aber unmittelbar
danach also nach dem Erkennen des nicht Gefallens durch den Benutzer wieder ausgeschaltet
wurden. Eine derartige unselektive Berücksichtigung bei der Analyse für zu Fehlverhalten,
was durch ein geeignetes Selektionsmittel verhindert werden kann. Als besonders geeignetes
Mittel zur Selektion hat sich die Unterscheidung nach der Einschaltzeit des Programmes
herausgestellt. Dieses Kriterium läßt sich sehr einfach und sicher durch eine entsprechende
Zeitsteuerung der Analyseeinheit steuern. Damit wird die Berücksichtigung des eingestellten,
empfangenen Programmes nur bei einer ausreichend langen Empfangszeit realisiert werden.
[0012] Darüber hinaus hat sich als vorteilhaft erwiesen, ein erstes Bedienelement vorzusehen,
durch welches ein eingestellten Programm dahingehend markiert werden kann, daß es
bei der Analyse durch die Analyseeinheit auf jeden Fall Berücksichtigung findet. Dieses
erste Bedienelement kann durch Betätigung einer einzelnen Taste oder durch eine Kombination
von mehreren Tasten realisiert sein. Durch diese individuelle Selektion eines Programmes
für die Berücksichtigung bei der Analyse durch die Analyseeinheit ist stets sichergestellt,
daß nur diejenigen Programme Berücksichtigung finden, welche dem Benutzer im besonderen
Maße gefallen und damit seinen gewünschten Hörvorstellungen entsprechen. Demzufolge
können Fehlberücksichtigungen weitestgehend ausgeschlossen werden.
[0013] Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Rundfunkempfänger so ausgebildet, daß bei der
Analyse nur eine begrenzte Anzahl von zuvor eingestellten Programmen Berücksichtigung
finden können. Dies erfolgt vorzugsweise durch einen entsprechenden Speicher, welcher
in der Art eines FIFO-Speichers ausgebildet ist, wodurch sichergestellt ist, daß jeweils
die aktuellsten, das sind die zuletzt empfangenen. selektierten Programme, bei der
Analyse berücksichtigt werden. Dadurch läßt sich sicherstellen, daß der Rundfunkempfänger
sich veränderlichen Hörgewohnheiten in ausreichendem Maße anpäßt. Eine solche dynamische
Anpassung läßt sich auch auf vorteilhafte Weise dadurch erreichen, daß den zur Berücksichtigung
bei der Analyse vorgesehenen Programmen eine Gewichtung zugeordnet ist, welche sich
aus der Dauer der Einstellung des Programms bzw. aus der Häufigkeit des Einschaltens
bzw. auch aus einer durch den Benutzer festgelegten Gewichtung ergibt. Dadurch lassen
sich Trends bei den Hörgewohnheiten in besonders vorteilhafter Weise berücksichtigen.
[0014] Vorzugsweise läßt sich die Qualität der Analyse dadurch verbessern, daß es dem Benutzer
möglich ist, bestimmte Programme, welche zur Berücksichtigung bei der Analyse vorgesehen
sind und dementsprechend in einem Speicher abgelegt sind, aus diesem zu löschen und
dadurch dieses Programm bei der Analyse von einer Berücksichtigung auszuschließen.
Dies erfolgt bevorzugt dadurch, daß durch Betätigung der Programmauswahlmittel ein
bei der Analyse zu berücksichtigendes Programm ausgewählt wird, wobei dieses Programm
nicht notwendigerweise auch zur Ausgabe gebracht werden muß, und dem anschließenden
Betätigen eines zweiten Bedienelementes, das dem ersten Bedienelement entspricht,
wodurch dieses ausgewählte Programm aus der Liste der zu berücksichtigenden Programme
gelöscht wird. Als weiterhin geeignetes Mittel zur Löschung einzelner Programme hat
sich bewährt, den Rundfunkempfänger mit einer Löschzeitsteuerung zu versehen, welche
der Analyseeinheit zugeordnet ist und welche gewährleistet, daß ein zur Analyse vorgesehenes
Programm gelöscht wird, sobald es über eine festgelegte, typischerweise lange Zeitspanne
hinweg nicht mehr eingestellt. bzw. empfangen wurde. Dadurch gelingt es, die bei der
Analyse zu berücksichtigenden Programme auf eine kleine Anzahl zu beschränken. Dabei
wird die Löschzeitkonstante bevorzugt einstellbar sein, wobei sich eine Zeitspanne
von einer Woche bzw. von etwa 20 Stunden Empfangsbetriebszeit als geeignet erwiesen
hat. Für einen Vielfahrer, der sich stets in wechselnden Empfangsgebieten befindet,
wird die Löschzeitspanne vorzugsweise kürzer gewählt werden. Durch diese Löschmöglichkeit
läßt sich der Analysevorgang, insbesondere bei der Bestimmung der gemeinsamen charakteristischen
Eigenschaften wesentlich beschleunigen, was die Akzeptanz des Benutzers dadurch wesentlich
erhöht, daß er schneller seinen Hör-/Sehgewohnheiten entsprechende Programme zur Verfügung
gestellt bekommt und dies ohne daß er mittels der Bedieneinheit in die Steuerung eingreifen
muß.
[0015] Darüber hinaus hat es sich als vorteilhaft erwiesen, alle zur Analyse vorgesehenen
Programme oder Daten zu den Programmen durch Betätigen eines weiteren Bedienelementes
entsprechend dem ersten Bedienelement zu löschen, denn ein anderer, neuer Benutzer
soll nicht durch die Hörgewohnheiten eines vorherigen Benutzers beeinflußt werden
müssen. Nach diesen vollständigen Löschvorgang kann der neue Benutzer auf durch einfaches
Anwählen ihm spezifisch bekannter Programme eine ausreichende Basis für die Analyse
nach charakteristischen Eigenschaften schaffen und dadurch den Rundfunkempfänger in
die Lage versetzen, ihm weitere Programme entsprechend der durch die Analyseeinheit
festgestellten gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften selektiv anzubieten oder
auszugeben.
[0016] Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, den Rundfunkempfänger durch Betätigen
eines weiteren Bedienelementes in verschiedene Betriebszustände zu versetzen, von
denen jeweils einer einem einzelnen aus mehreren möglichen Benutzer zugeordnet ist.
Dadurch ist es möglich, diesem spezifischen Benutzer ein entsprechendes Hör-/Sehprofil
mit entsprechenden charakteristischen Eigenschaften der Programme zuzuordnen und in
diesen Betriebszustand stets die diesem spezifischen Benutzerprofil entsprechende
Programme anzubieten respektive auszuwählen. In dem oder den anderen Betriebszustanden
läßt sich ein entsprechendes Benutzerprofil für jeweils eine andere Person abspeichern
und den Rundfunkempfänger mit der Steuereinheit dahingehend steuern, daß jeweils das
spezifische Benutzerprofil beim Auswählen der Programme Berücksichtigung findet. Dadurch
ist ein sehr individuelles, benutzerfreundliches Rundfunkempfangsgerät geschaffen,
das sich nach den jeweils individuellen Hör-/Sehgewohnheiten einzelner verschiedener
Benutzer richtet. Dadurch ist die Anzahl der erforderlichen Betätigungen des Rundfunkempfängers
gerade bei verschiedenen Benutzem auf ein Minimum reduziert, wodurch gerade bei der
Anwendung in einem Kraftfahrzeug die Betriebssicherheit und Verkehrssicherheit maximiert
ist.
[0017] Zur Feststellung der Hörgewohnheiten respektive Sehgewohnheiten und damit zur Festlegung
der charakteristischen Eigenschaften sind alle Eigenschaften des übertragenen Rundfunkprogrammes
geeignet, welche das Audio- und/oder Videosignal betreffen, wie auch die mit dem Programm
übertragenen unhörbaren bzw. unsichtbaren Signale. Alle Eigenschaften dieser hörbaren,
unhörbaren, sichtbaren wie auch unsichtbaren übertragenen Signale, welche einen Hinweis
auf die Hör- oder Sehgewohnheiten des Benutzers geben, sind geeignet als charakteristische
Eigenschaften zu wirken. Dabei haben sich insbesondere die Frequenzverteilung und/oder
Pausenverteilung des Audiosignals bzw. die Chrominazverteilung und/oder Helligkeitsverteilung
der Videosignale sowie die empfangbaren RDS-Kennungen oder VPS-Kennungen und hier
insbesondere die RDS-PI- bzw. die RDS-PTY-Kennungen als besonders geeignet herausgestellt.
[0018] Programme mit einem hohen Sprachanteil zeigen einen begrenzten Frequenzbereich des
Audiosignals, was charakteristisch ist für derartige sprachdominierende Programme.
Andere Rundfunkprogramme mit spezifischem Musikgehalt, wie Techno-Musik, zeigt bestimmte
frequenzabhängige Stärken insbesondere im Baß- oder Subbaßbereich, welche charakteristisch
sind für diese Art von Musik und damit als Maß für die charakteristischen Eigenschaften
respektive die Hörgewohnheiten / Sehgewohnheiten zählen kann.
[0019] Mit Hilfe der Analyseeinheit wird jedes empfangene, eingestellte Programm typischerweise
für sich auf derartige charakteristische Eigenschaften untersucht, die Ergebnisse
in einem Speicher abgelegt und mit den Untersuchungsergebnissen anderer eingestellter,
empfangener Programme verglichen und aus diesem Vergleich die gemeinsamen charakteristischen
Eigenschaften als Maß für die Hör- / Sehgewohnheiten festgestellt. Diese werden wiederum
in einem Speicher abgelegt. Anhand dieser gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften
wird dann eine Überprüfung potentiell zur Ausgabe oder zum Angebot geeigneter Programme
vorgenommen, um festzustellen, ob diese Programme den Hörgewohnheiten / Sehgewohnheiten
entsprechen, was entweder zum Anbieten oder zum Ausgeben des Programmes als Audio-
oder Videosignal führt oder dieses verhindert. Im Falle einer Verhinderung wird regelmäßig
das nächste potentiell geeignete Programm auf Übereinstimmung mit den charakteristischen
gemeinsamen Eigenschaften überprüft werden. Erfindungsgemäß gelingt es eine sichere,
aussagekräftige Untersuchung und Festlegung der charakteristischen Eigenschaften,
welche repräsentativ sind für die Hör- / Sehgewohnheiten, zu bilden und die dementsprechenden
Programme dem Benutzer zur Verfügung zu stellen..
[0020] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Fig. 1 dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben.
[0021] Der schematisch dargestellte Rundfunkempfänger 1 zeigt eine Empfangseinheit 2, welche
das Rundfunksignal über eine Antenne 3 zugeführt bekommt. Der Rundfunkempfänger ist
mit der Steuereinheit 6 und der Analyseeinheit 8 verbunden. Mittels der Steuereinheit
6 wird die Empfangseinheit 2 stets so gesteuert, daß sie auf bestimmte Empfangsfrequenzen
abgestimmt wird, wodurch einzelne Rundfunkprogramme empfangbar sind. Das empfangene
und in der Empfangseinheit 2 aufbereitete Signal wird mittels der Analyseeinheit 8
dahingehend untersucht, daß die charakteristischen Eigenschaften des empfangenen,
eingestellten Programms festgestellt werden. Diese charakteristischen Eigenschaften
können sich aus den verschiedensten Eigenschaften des Rundfunkprogramms ergeben, sei
es aus den unhörbaren/unsichtbaren, mit übertragenen Signalanteilen oder aus den hörbaren
oder sichtbaren Nutzsignalen. Als besonders geeignet haben sich hierbei unter den
vielen dem Fachmann bekannten Möglichkeiten die Frequenzverteilung und/oder Pausenverteilung
der Audiosignale herausgestellt. Die beispielsweise über eine statistische Auswertung
in der Analyseeinheit gewonnenen charakteristischen Eigenschaften des aktuell eingestellten
Programms werden in einem Speicher 9, der Teil der Analyseeinheit 8 ist, abgespeichert.
Anhand der verschiedenen charakteristischen Eigenschaften verschiedener früher eingestellter
Programme lassen sich die gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften der Programme
feststellen und als Maß für die Hör- / Sehgewohnheiten des Benutzers verwenden. Diese
gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften werden ebenfalls in dem Speicher 9 abgelegt
und bei der Auswahl neuer Programme dahingehend berücksichtigt, daß nur solche Programme,
gesteuert durch die Steuereinheit 6, empfangen durch die Empfangseinheit 2 und über
die Ausgabeeinheit 4 sowie die dieser zugeordneten Lautsprecher 5 zur akustischen
Wiedergabe gebracht werden, welche diesen charakteristischen gemeinsamen Eigenschaften
entsprechen.
[0022] Darüber hinaus zeigt der schematisch dargestellten Rundfunkempfänger 1, der hier
ein Autoradio darstellt, eine Bedieneinheit 7, welche ein Display zur Darstellung
alphanumerischer Zeichen aufweist, anhand dessen die Kennzeichnung des aktuell empfangenen,
eingestellten Rundfunkprogrammes - hier SWF3 - dargestellt ist, sowie mehrere Bedienelemente
zur Steuerung des Autoradios. Dabei zeigt die Bedieneinheit 7 insbesondere die Bedienelemente
10 und 11, welche dazu vorgesehen sind, einzelne Programme durch den Benutzer mittels
Betätigung des jeweiligen Bedienelementes 10, 11 spezifisch zur Berücksichtigung bei
der Analyse durch die Analyseeinheit 8 zu berücksichtigen oder spezifisch nicht mehr
zu berücksichtigen. Soll ein Programm bei der Analyse zur Festlegung der gemeinsamen
charakteristischen Eigenschaften Berücksichtigung finden, so wird der Benutzer das
erste Bedienelement 10, während das gewünschte Programm ausgegeben wird, betätigen.
Damit wird eine Analyse dieses Programms auf seine spezifischen charakteristischen
Eigenschaften vorgenommen und dieses bei der Bildung der gemeinsamen charakteristischen
Eigenschaften berücksichtigt.
[0023] Soll ein Programm, das bei der Bildung der gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften
Verwendung findet, von der Berücksichtigung ausgeschlossen werden, so kann der Benutzer
durch Betätigung des zweiten Bedienelementes 11 dieses selektierte Programm aus dem
Speicher 9 löschen und somit sicherstellen daß dieses Programm bei der Festlegung
der gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften nicht mehr berücksichtigt wird.
[0024] Somit läßt sich mit Hilfe der beiden Bedienelemente ein sehr spezifisches und sehr
sicheres Profil für die Hör- / Sehgewohnheiten des Benutzers festlegen, da nur diejenigen
Programme, die der Benutzer explizit bestätigt hat, bei der Festlegung der gemeinsamen
charakteristischen Eigenschaften Verwendung finden. Mithin ist ein Autoradio gegeben,
das eine sehr sichere erfindungsgemäße Selektion der Programme nach den Hörgewohnheiten
zeigt und dadurch die Verkehrssicherheit durch die Reduktion der Bedienungsvorgänge
durch den Fahrer wesentlich erhöht.
Bezueszeichenliste:
[0025]
1. Rundfunkempfänger
2. Empfangseinheit
3. Antenne
4. Ausgabeeinheit
5. Lautsprecher
6. Steuereinheit
7. Bedieneinheit
8. Analyseeinheit
9. Speicher
10. Erstes Bedienelement
11. Zweites Bedienelement
1. Verfahren zum Betreiben eines Rundfunkempfängers (1), bei dem die durch den Benutzer
zuvor eingestellten und empfangen Programme auf gemeinsame charakteristische Eigenschaften
analysiert werden, um damit die Hörgewohnheit des Benutzers zu bestimmen, und bei
dem dann nur die der Hörgewohnheit entsprechenden Programme dem Benutzer zum hören
angeboten oder ausgeben werden.
2. Rundfunkempfänger (1) mit einer Empfangseinheit (2), mit einer Ausgabeeinheit (4)
zur Ausgabe der empfangenen Programme, mit einer Bedieneinheit (7) zur Bedienung des
Rundfunkempfängers (1), mit einer Analyseeinheit (8), welche eingestellte, empfangene
Programme auf gemeinsame charakteristische Eigenschaften untersucht, mit einem Speicher
(9) zur Speicherung der durch Analyse gewonnenen, gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften
und mit einer Steuereinheit (6), welche ein selektives Anbieten von Programmen zur
möglichen Ausgabe dahingehend ermöglicht, daß aus allen empfangbaren Programmen nur
diejenigen Programme mit der gemeinsamen charakteristischen Eigenschaft zur Auswahl
und anschießenden Ausgabe anbietbar sind.
3. Rundfunkempfänger (1) mit einer Empfangseinheit (2), mit einer Ausgabeeinheit (4)
zur Ausgabe der empfangenen Programme, mit einer Bedieneinheit (7) zur Bedienung des
Rundfunkempfängers (1), mit einer Analyseeinheit (8), welche eingestellte, empfangene
Programme auf gemeinsame charakteristische Eigenschaften untersucht, mit einem Speicher
(9) zur Speicherung der durch Analyse gewonnenen, gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften
und mit einer Steuereinheit (6), welche eine selektive Ausgabe von Programmen dahingehend
ermöglicht, daß aus allen empfangbaren Programmen nur diejenigen Programme mit der
gemeinsamen charakteristischen Eigenschaft ausgebbar sind.
4. Rundfunkempfänger (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, der Analyseeinheit
(8) eine Zeitsteuerung zugeordnet ist, welche gewährleistet, daß nur solche eingestellten,
empfangen Programme bei der Analyse berücksichtigt werden, welche länger als eine
vorgegeben Zeit empfangen wurden.
5. Rundfunkempfänger (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes
Bedienelement (10) vorgesehen ist, durch dessen Betätigung der Benutzer das eingestellte
Programm zur Berücksichtigung bei der Analyse durch die Analyseeinheit (8) bestimmen
kann.
6. Rundfunkempfänger (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Analyseeinheit (8) so gesteuert ist, daß jeweils nur eine begrenzte Anzahl
an Programmen bei der Analyse berücksichtigt werden und diese zu berücksichtigenden
Programme durch die letzten eingestellten Programme gebildet werden.
7. Rundfunkempfänger (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweites Bedienelement (11) vorgesehen ist, durch dessen Betätigung der Benutzer
ein Programm, das zur Berücksichtigung bei der Analyse vorgesehen ist, auswählen und
dieses von der Berücksichtigung bei der Analyse ausschließen kann.
8. Rundfunkempfänger (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Bedienelement vorgesehen ist, durch dessen Betätigung der Benutzer alle bei
der Analyse vorgesehen Programme gelöscht werden und damit bei der Analyse nicht berücksichtigt
werden.
9. Rundfunkempfänger (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Analyseeinheit (8) eine Lösch-Zeitsteuerung zugeordnet ist, welche die Analyseeinheit
(8) so steuert, daß gewährleistet ist, daß solche bei der Analyse zur Berücksichtigung
vorgesehenen Programme von der Berücksichtigung ausgeschlossen sind, welche länger
als eine vorgegeben Lösch-Zeit nicht mehr empfangen wurden.
10. Rundfunkempfänger nach Anspruch 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres
Bedienelement vorgesehen ist, durch dessen Betätigung eine Unterscheidung zwischen
verschiedenen Benutzern ermöglicht wird und damit benutzerspezifisch spezifische Analysen
und entsprechend den spezifischen Analysen spezifisch selektierte Programm ausgewählt,
angeboten oder ausgegeben werden.
11. Rundfunkempfänger nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Analyseeinheit eine Einheit zur statistischen Erfassung und Auswertung der
Frequenzverteilung der im empfangenen Programmsignal übermittelten Audiosignale aufweist
und anhand der Auswertung die gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften bestimmt
werden.
12. Rundfunkempfänger nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Analyseeinheit eine Einheit zur statistischen Erfassung und Auswertung der
Pausenverteilung der im empfangenen Programmsignal übermittelten Audiosignale aufweist
und anhand der Auswertung die gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften bestimmt
werden.
13. Rundfunkempfänger nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Empfangseinheit einen RDS-Empfänger darstellt, und daß die Analyseeinheit
zur Bestimmung der gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften die RDS-Kennungen
insbesondere die RDS-PI- bzw. die RDS-PTY-Kennung berücksichtigt wird.
14. Rundfunkempfänger nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rundfunkempfänger ein Autoradio darstellt.