[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Magazingehäuse aus Kunststoff bestehend aus
mindestens zwei gegenüberliegenden Seitenwänden, mindestens einem Bodenteil und mindestens
einem Abdeckelement sowie mindestens einem zwischen zwei Seitenwänden angeordneten
Etagenelement.
[0002] Derartige Magazingehäuse sind bekannt und werden insbesondere als sogenannte Kleinteile-Magazine
verwendet. Diese Kleinteile-Magazine weisen dabei eine Vielzahl von Schubfächern auf,
die durch Zwischenwände unterteilt werden können. Auch die Größe der Schubfächer ist
variabel. So beschreibt die DE 84 08 015.9 U1 ein aus Kunststoff bestehendes Magazingehäuse,
welches aus einem Gestell zur Aufnahme einer Vielzahl von Einzelboxen mit einem einstückig
aus Kunststoff spritzgegossenen Rahmen besteht. An dessen Rückseite ist eine Rückwand
befestigbar. Der Rahmen weist an seiner Vorderseite gitterbildende Horizontal- und
Vertikalstreben auf, welche Öffnungen freilassen, in die Einzelboxen, d.h. die Schubfächer,
einschiebbar sind. Das aus Kunststoff spritzgegossene Gestell ist dabei einstückig
ausgebildet, um insbesondere auch die notwendige Stabilität des Magazingehäuses zu
gewährleisten. Auch die deutsche Offenlegungsschrift DE 22 55 000 A1 beschreibt ein
derartiges Magazingehäuse bzw. einen derartigen Schubkasten aus Kunststoff. Auch hier
sind die Seitenwandprofile mit dem Boden des Schubkastens einstückig ausgebildet.
Auch das US-Patent Nr. 2,797,819 zeigt ein Magazingehäuse mit einteiligen Seitenwänden,
die mit einem Bodenteil und einer Abdeckung steckbar oder einteilig verbunden sind.
[0003] Nachteilig an diesen bekannten Magazingehäusen aus Kunststoff ist jedoch, daß diese
nicht variabel, u.a. auch aus Stabilitätsgründen, aufbaubar sind, d.h. für unterschiedliche
Anwendungen und Verwendungen müssen jeweils unterschiedliche Magazingehäuse zur Verfügung
gestellt werden. Dies bedeutet nachteiligerweise hohe Herstellungskosten, da für jedes
Magazingehäuse neue Werkzeuge und Formen bereitgestellt werden müssen.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Magazingehäuse der eingangs
genannten Art bereitzustellen, welches den Stabilitätserfordernissen genügt und einen
variablen Aufbau bzw. Zusammenbau und damit vielfältigste Verwendungsmöglichkeiten
gewährleistet.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale der unabhängigen Schutzansprüche.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0007] Bei einem erfindungsgemäßen Magazingehäuse aus Kunststoff bestehen die Seitenwände
jeweils aus mindestens zwei Seiteneinzelelementen, die jeweils mindestens eine Verbindungsvorrichtung
zur Verbindung mit dem jeweils anderen Element und/oder einem Bodenteil und/oder einem
Abdeckelement aufweisen. Dadurch ist gewährleistet, daß das Magazingehäuse in der
Größe und im Umfang variabel aufbaubar ist, so daß eine Vielzahl unterschiedlicher
Aufbewahrungselemente angeordnet werden können. Durch die Verwendung dieser verbindbaren
Einzelelemente ist eine kostengünstige Herstellung der unterschiedlichsten Magazingehäusevarianten
möglich. Auch genügt das erfindungsgemäße Magazingehäuse allen Stabilitätserfordernissen.
[0008] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht das Seiteneinzelelement
aus zwei Hohlprofilen mit einer dazwischenliegenden Seitenfläche. Die Seitenfläche
weist dabei eine geringere Dicke als die Hohlprofile auf und bildet einerseits die
Außenfläche der Seitenwand und andererseits in Richtung des Inneren des Magazingehäuses
mit den Hohlprofilen einen Freiraum zwischen den Hohlprofilen aus. Dadurch ist gewährleistet,
daß an der dem Inneren des Magazingehäuses zugewandten Fläche der Seitenfläche eine
Vielzahl unterschiedlichster Befestigungs- und Stützelemente angeordnet werden kann.
Vorteilhafterweise kann dabei mindestens ein Befestigungselement für ein Wippenbehälter
und/oder mindestens ein Abstützelement für ein Etagenelement oder das darüberliegende
Seiteneinzelelement und/oder mindestens eine Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen einer
Trennwand ausgebildet sein. Dadurch ist gewährleistet, daß das Magazingehäuse für
eine Vielzahl unterschiedlichster Anwendungsbereiche vorbereitet und verwendet werden
kann. Zudem können an der Seitenfläche mindestens ein Steckelement und/oder mindestens
ein Steckaufnahmeelement ausgebildet sein. Über diese Elemente ergibt sich eine weitere
sichere Verbindung zwischen den einzelnen Seitenwänden, die durch diese Maßnahme zudem
weiter stabilisiert werden.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Verbindungsvorrichtung
der Seiteneinzelelemente jeweils in deren Hohlprofilen ausgebildet. Dabei besteht
die Verbindungsvorrichtung aus einem ein Ende des Hohlprofils überragenden, innen
umlaufenden Kragen, wobei der Kragen passgenau zu dem Innendurchmesser eines Hohlprofils
eines weiteren Seiteneinzelelements ausgebildet und darin einsteckbar ist. Am Kragen
ist dabei mindestens eine Rastnase ausgebildet, die in einer korrespondierenden Ausnehmung
des Hohlprofiles einrastbar ist, welches mit dem ersten Seiteneinzelelement verbunden
werden soll. Dadurch ist eine einfache und sichere Verbindung der Seiteneinzelelemente
gewährleistet, die zudem lösbar ausgeführt sein kann. Vorteilhafterweise weist dabei
ein Seiteneinzelelement zwei Verbindungselemente auf, die an unterschiedlichen Enden
der jeweiligen Hohlprofile angeordnet sind. Damit ist eine Verbindung sowohl in Richtung
des Bodenteils wie auch des Abdeckelementes des Magazingehäuses möglich. Zudem sind
auch im Bodenteil und im Abdeckelement Kragen und Ausnehmungen ausgebildet, die mit
den Ausnehmungen und Kragen in den Hohlprofilen verrastbar und steckbar sind.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist im Abdeckelement
eine Stapelhilfe ausgebildet. Dadurch ist gewährleistet, daß mehrere Magazingehäuse
übereinander gestapelt werden können, so daß sehr große Einheiten aufgebaut werden
können.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Magazingehäuses
sind die Seiteneinzelelemente formgleich ausgebildet, so daß sich eine deutliche Kostenersparnis
bei der Herstellung des Magazingehäuses ergibt.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind mindestens zwei
Seiteneinzelelemente mittels einer Verbindungs- und Führungsschiene nebeneinanderliegend
verbindbar. Dadurch ist es möglich, auch breitere Einheiten von Magazingehäusen bereitstellen
zu können.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Etagenelement
an seiner Unterseite parallel zu seiner Längserstreckung mindestens ein länglich ausgebildetes
Versteifungselement auf. Dadurch erhöht sich vorteilhafterweise die Stabilität und
Biegesteifigkeit des Etagenelements. Dabei kann das Versteifungselement ein U-Profil
aufweisen und aus Metall, insbesondere Stahl, bestehen.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Magazingehäuses
bestehen beide in der Längserstreckung ausgebildete Enden des Etagenelements aus jeweils
mindestens einer L-förmigen Haltelasche, die in die entsprechende Aufnahme der Seitenwand
eingreift. Dadurch ergibt sich eine hohe Winkelsteifigkeit der Gesamtkonstruktion.
Diese wird noch weiter erhöht, dadurch, daß die Haltelaschen jeweils mindestens eine
Ausnehmung aufweisen, wobei die Ausnehmungen zum Eingriff entsprechender, an den Innenseiten
der Seitenflächen angeordneter Rastvorsprünge ausgebildet sind.
[0015] Vorteilhafterweise kann das erfindungsgemäße Magazingehäuse als Teilesatz bereitgestellt
werden. Der Teilesatz umfaßt dabei mindestens zwei Seitenwände aus jeweils mindestens
zwei Einzelelementen, ein Bodenteil und ein Abdeckelement mit oder ohne Traggriff,
mindestens ein Schubfach und/oder mindestens einen Schubladen und/oder mindestens
einen Aufbewahrungsbehälter und/oder mindestens einen Wippenbehälter und/oder mindestens
ein Etagenelement. Der Zusammenbau eines derartigen erfindungsgemäßen Teilesatzes
ist individuell gemäß den Anforderungen des Benutzers ausführbar.
[0016] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung mehrerer zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Explosionszeichnung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Magazingehäuses;
- Figur 2a
- eine schematische Darstellung eines Seiteneinzelelements des erfindungsgemäßen Magazingehäuses;
- Figur 2b
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Seiteneinzelelements
des erfindungsgemäßen Magazingehäuses;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung einer Stapelhilfe des erfindungsgemäßen Magazingehäuses;
- Figur 4a
- eine schematische Darstellung eines Abdeckelementes des erfindungsgemäßen Magazingehäuses;
- Figur 4b
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Abdeckelementes
des erfindungsgemäßen Magazingehäuses;
- Figur 5
- eine schematische Teildarstellung eines Bodenteils des erfindungsgemäßen Magazingehäuses;
- Figur 6a
- eine schematische Darstellung eines Etagenelements des erfindungsgemäßen Magazingehäuses;
- Figur 6b
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Etagenelements
des erfindungsgemäßen Magazingehäuses;
- Figur 7
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Magazingehäuses;
- Figur 8
- eine schematische Explosionszeichnung einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Magazingehäuses;
- Figur 9
- eine schematisch dargestellte Vorderansicht der Ausführungsform gemäß Figur 8;
- Figur 10
- eine schematische Seitendarstellung der Ausführungsform gemäß Figur 8;
- Figur 11
- eine schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Magazingehäuses; und
- Figur 12
- eine schematische Darstellung eines Schubladenelements für das Magazingehäuse gemäß
Figur 11.
[0017] Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Magazingehäuses 10 aus Kunststoff
mit zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden 14, 16 sowie einem Bodenteil 12 und
einem Abdeckelement 20. Man erkennt, daß die Seitenwände 14, 16 jeweils aus drei Seiteneinzelelementen
18 aufgebaut sind. Über eine Verbindungsvorrichtung 26 sind die Seiteneinzelelemente
18 untereinander sowie mit dem Bodenteil 12 und dem Abdeckelement 20 verbunden. Die
Seiteneinzelelemente 18 sind jeweils aus Hohlprofilen 20, 22' mit einer zwischenliegenden
Seitenfläche 24 aufgebaut. Da die Seitenfläche 24 eine geringere Dicke als die Hohlprofile
22, 22' aufweist, bildet sie mit den Hohlprofilen 20, 22' einen Freiraum zwischen
diesen. Man erkennt, daß die Seitenfläche 24 derart zwischen den Hohlprofilen 22,
22' angeordnet ist, daß sie einerseits die Außenfläche der Seitenwand 14, 16 bildet
und andererseits in Richtung des Inneren des Magazingehäuses 10 den genannten Freiraum
ausbildet.
[0018] An der dem Inneren des Magazingehäuses 10 zugewandten Fläche der Seitenfläche 24
sind dabei zwei Befestigungselemente 34 für einen Wippenbehälter 36 (vgl. Figur 8)
ausgebildet. Des weiteren sind mehrere Abstützelemente 38, 38' vorhanden die einerseits
als Führung für eine sichere Verbindung der Seiteneinzelelemente 18 untereinander
oder mit dem Bodenteil 12 bzw. dem Abdeckelement 20 gewährleisten. Andererseits können
die Abstützelemente 38, 38' als Auflage für ein Etagenelement 50, 58 dienen. Des weiteren
ist an der dem Inneren des Magazingehäuses 10 zugewandten Fläche der Seitenfläche
24 eine Aufnahmevorrichtung 40 zum Aufnehmen einer Trennwand 44 (nicht dargestellt)
ausgebildet. Die Aufnahmevorrichtung 40 besteht dabei aus zwei parallel angeordneten
Stegen 42, 42'.
[0019] Die Seiteneinzelelemente 18 können formgleich ausgebildet sein, da der zwischen den
Hohlprofilen 22, 22' ausgebildete Freiraum genügend groß ist, um auch möglicherweise
nicht benötigte Elemente anzubringen, ohne daß eine Einschränkung hinsichtlich der
Variationsmöglichkeiten des Magazingehäuses 10 erfolgt. Die Hohlprofile 22, 22' und
die Seitenfläche 24 sind einstückig ausgebildet und aus Kunststoff geformt.
[0020] Weiterhin erkennt man in Figur 1, daß die Verbindungsvorrichtung 26 eine Steck- und
Rastvorrichtung ist. Die Verbindungsvorrichtung 26 ist dabei jeweils in den Hohlprofilen
22, 22' ausgebildet und besteht aus einem ein Ende des Hohlprofils 22, 22' überragenden,
innen umlaufenden Kragen 28. Der Kragen 28 ist dabei paßgenau zu einem Innendurchmesser
des Hohlprofils eines weiteren Seiteneinzelelementes 18 ausgebildet und darin einsteckbar.
Am Kragen 28 ist eine Rastnase 30 angeordnet die in einer korrespondierenden Ausnehmung
32 des Hohlprofils 22, 22' des aufzusetzenden Seiteneinzelelementes 18 verrastbar
ist. Man erkennt, daß pro Seiteneinzelelement 18 zwei Verbindungselemente 26 vorhanden
sind, die an unterschiedlichen Enden Hohlprofile 22, 22' angeordnet sind.
[0021] Im Bodenteil 12 und Abdeckelement 20 sind jeweils Kragen 62 und Ausnehmungen 64 derart
ausgebildet, daß die Kragen 28 der Hohlprofile 22, 22' in den Ausnehmungen 64 und
die Kragen 62 in den Hohlprofilen 22, 22' verrastbar und einsteckbar sind.
[0022] Weiterhin erkennt man in Figur 1, daß das Abdeckelement 20 einen Tragegriff 46 aufweist.
Zudem weist das Abdeckelement mehrere Stapelhilfen 48 auf, die in den Figuren 3 und
4 näher gezeigt und beschrieben werden. Der Tragegriff 46 wird als separates Element
angebracht.
[0023] In zusammengebauten Zustand können auf den Etagenelementen 50, 58 unterschiedlich
große Aufbewahrungsbehälter 60 angeordnet werden. Auch ist es möglich, größere Schubfächer,
die wie in Figur 1 gezeigt über zwei Etagen gehen, d.h. die Höhe von zwei übereinandergeordneten
Einzelelementen 18 aufweisen, anzuordnen. Das Etagenelement 50 kann dabei Querstege
52 und Stege 54, die parallel zur Längserstreckung des Magazingehäuses ausgebildet
sind, aufweisen. Bei einer derartigen Ausgestaltung des Etagenelementes 50 wird das
Gesamtgewicht des Magazingehäuses 10 reduziert.
[0024] Figur 2a zeigt eine schematische Darstellung des Seiteneinzelelementes 18. Man erkennt
den Aufbau des Seiteneinzelelementes 18 aus zwei Hohlprofilen 22, 22', die mit einer
Seitenfläche 24 verbunden sind. Indem durch die Seitenfläche 24 und die Hohlprofile
22, 22' ausgebildeten Freiraum sind zwei Befestigungselemente 34, zwei Abstützelemente
38, 38' und eine aus zwei Querstegen 42, 42' bestehende Stützvorrichtung 40 ausgebildet.
[0025] Die beiden Verbindungselemente 26 sind an den unterschiedlichen Enden der Hohlprofile
22, 22' angeordnet und bestehen jeweils aus einem Kragen 28 sowie einer Rastnase 30.
An dem den Kragen 28 gegenüberliegenden Enden der Hohlprofile 22, 22' ist jeweils
eine Ausnehmung 32 zur Aufnahme der Rastnasen 30 ausgebildet.
[0026] Figur 2b zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des Seiteneinzelelementes
18. Man erkennt, daß an der Seitenfläche 24 zusätzlich ein Steckelement 96 und ein
Steckaufnahmeelement 98 ausgebildet sind. Mittels dieser Elemente 96, 98 ergibt sich
eine weitere sichere Verbindung zwischen den einzelnen Seitenwänden 18. Zudem sind
mehrere Rastvorsprünge 100 ausgebildet, die in entsprechende Ausnehmungen 102 der
Haltelaschen 74 eingreifen (vgl. Fig. 6b).
[0027] In den Figuren 3, 4a und 4b ist die Stapelhilfe 48 des Abdeckelementes 20 näher gezeigt.
Man erkennt, daß die Stapelhilfe 48 an der Innenseite 70 des umlaufenden Randes 71
des Abdeckelementes 20 ausgebildet ist. Es handelt sich dabei um eine aus dem Rand
71 bzw. dem Abdeckelement 20 herausragende Zunge 68, deren überstehendes Ende in den
Innenumfang eines darüberliegenden Bodenteils eines weiteren Magazingehäuses eingreift.
Der äußere Bereich des Randes 71 ist in Form einer umlaufenden Lasche 66 ausgebildet.
In Fig. 4b erkennt man, daß das Abdeckelement 20 diagonale Versteifungsrippen 106
aufweisen kann. Zusätzlich können Füllstücke 108 zur optischen Abrundung in das Abdeckelement
20 eingefügt werden.
[0028] Figur 5 zeigt in einer schematischen Teilansicht das Bodenteil 12. Man erkennt, daß
an den Längsenden des Bodenteils 12 jeweils ein Kragen 62 und eine Ausnehmung 64 ausgebildet
ist. Dabei greifen die Kragen 28 der Hohlprofile 22, 22' in die Ausnehmungen 64 und
die Kragen 62 des Bodenteils 12 sind in den Hohlprofilen 20, 22' verrastbar und einsteckbar.
Damit ist eine innige Verbindung des Bodenteils 12 mit den Seiteneinzelelementen 18
gewährleistet. Als Tragehilfe ist zudem im Bodenteil 12 eine Aussparung 72 zwischen
dem Kragen 62 und der Ausnehmung 64 ausgebildet.
[0029] Figur 6a zeigt ein Etagenelement 50, welches eine Vielzahl von Öffnungen aufweist,
die durch Querstege 52 sowie parallel zur Längserstreckung des Etagenelementes angeordnete
Stege 54 gebildet werden. Die beiden in der Längserstreckung des Etagenelementes 50
ausgebildeten Enden werden durch jeweils eine L-förmige Haltelasche 74 gebildet. Die
beiden Haltelaschen 74 greifen in die entsprechenden Abstützelemente 38' ein, die
an der Innenseite der Seitenfläche 24 angeordnet sind.
[0030] Figur 6b zeigt eine weitere Ausführungsform des Etagenelements 50. Man erkennt, daß
das Etagenelement 50 an seiner Unterseite parallel zu seiner Längserstreckung mindestens
ein länglich ausgebildetes Versteifungselement 104 aufweist. Dieses liegt formschlüssig
m Etagenelemt 50 und greift mit seinen Enden zusätzlich in die Seitenwand 18, d.h.
in die entsprechenden Abstützelemente 38, 38' ein. Dadurch verbessert sich die Winkelsteifigkeit
der Konstruktion. Das Versteifungselement 104 weist ein U-Profil aufund besteht aus
Metall oder einer Metallegierung.
[0031] Figur 7 zeigt eine weitere Ausführungsform des Magazingehäuses 10. Man erkennt, daß
das Bodenteil 12 und das Abdeckelement 20 nicht formgleich ausgebildet sind. So weist
das Abdeckelement 20 in einem Längsbereich des umlaufenden Randes 71 Ausnehmungen
76 auf, die zur Befestigung des Magazingehäuses an Wänden und dergleichen dienen.
Im Gegensatz dazu weist das Bodenteil 12 zwei mit dem Bodenteil 12 einstückig ausgebildete
Seiteneinzelelemente 92 auf. Die Seiteneinzelelemente 92 sind dabei jeweils mit den
Seiteneinzelelementen 18 lösbar verbunden und bilden mit diesen die Seitenwände 14
und 16. An jedem Seiteneinzelelement ist dabei ein Etagenelement 58 bzw. das Abdeckelement
20 angeordnet. Das Bodenteil 12 ist zudem derart ausgebildet, daß ein bodenseitiger,
umlaufender Rand 73 in den umlaufenden Rand 71 des Abdeckelementes 20 einsteckbar
ist. Dadurch ist eine gute Stapelbarkeit dieser Ausführungsform des Magazingehäuses
10 gewährleistet.
[0032] Figur 8 zeigt eine dritte Ausführungsform des Magazingehäuses 10. Mit Ausnahme des
Haltegriffes 46 sind hier das Bodenteil 12 und das Abdeckelement 20 wieder ähnlich
ausgebildet. Die Seitenwände 14 und 16 werden durch jeweils drei miteinander verbundene
Seiteneinzelelemente 18 gebildet. Weiterhin erkennt man, daß bei der in dieser Figur
gezeigten Ausführungsform des Magazingehäuses 10 ein Wippenbehälter 36 zwischen den
Seitenwänden 14 und 16 angeordnet ist. Der Wippenbehälter 36 ist dabei über die an
den jeweiligen Innenseiten der Seitenflächen 24 der Seiteneinzelelemente 18 ausgebildeten
Befestigungselementen 34 drehbar befestigt. Zum Öffnen und Schließen des Wippenbehälters
36 ist an dessen nach außen ragender Fläche ein Griffelement 78 ausgebildet. In der
Darstellung ist der Wippenbehälter 36 in vier Einzelbehälter unterteilt. Jede andere
Unterteilung ist jedoch möglich.
[0033] Figur 9 und 10 zeigen eine Vorderansicht bzw. eine Seitenansicht der in Figur 8 beschriebenen
Ausführungsform des Magazingehäuses 10. Man erkennt, daß drei Wippenbehälter 36 mit
jeweils einem Griffelement 78 übereinander angeordnet sind. Dabei weist jedes Wippenelement
entsprechend der Anzahl der unterteilten Einzelbehälter mehrere Beschriftungsfelder
94 auf. Man erkennt aus Figur 10, daß das Magazingehäuse 10 insgesamt sechs Wippenbehälter
36 aufweist, von denen jeweils 3 übereinander und an der Längsseite des Magazingehäuses
10 angeordnet sind.
[0034] In Figur 11 ist eine weitere Ausführungsform des Magazingehäuses 10 gezeigt. Die
dargestellte Ausführungsform weist dabei zwei nebeneinanderliegend angeordnete Magazingehäuse
gemäß den vorher beschriebenen Ausführungsformen auf. Die Magazingehäuse sind dabei
mittels mehrerer Verbindungs- und Führungsschienen 80 verbunden. Die Verbindungs-
und Führungsschiene 80 weist dabei entsprechend der Anzahl der in sie eingreifenden
Kragen 28 der Seiteneinzelelemnte 18 mehrere Ausnehmungen 82 auf. Durch diese Ausnehmungen
82 werden die genannten Kragen 28 geführt. Dadurch ergibt sich eine sichere, seitliche
Verbindung der entsprechenden nebeneinanderliegenden Seiteneinzelelemente 18. Insgesamt
ergibt sich somit eine Verdoppelung des Rauminhaltes des hier dargestellten Magazingehäuses
10. Auch weitere, aus mehr als zwei nebeneinanderliegenden Einzelmagazingehäusen bestehende
Magazingehäuse sind denkbar. Um eine sichere Auflage entsprechender Aufbewahrungsbehälter
in den vergrößerten Magazingehäuse 10 zu gewährleisten, können zwei sich gegenüberliegende
Verbindungs- und Führungsschienen 80 mit einem dazwischenliegenden Stützsteg 84 einstückig
verbunden sein. Auf diesen Stützsteg 84 kommen dann die entsprechenden Aufbewahrungsbehälter
zu liegen.
[0035] Figur 12 zeigt einen derartigen Aufbewahrungsbehälter, nämlich eine Schublade 90.
Eine derartige Schublade 90 kann in ein Magazingehäuse gemäß der Ausführungsform in
Figur 11 eingeführt werden und liegt auf den jeweiligen Verbindungs- und Führungsschienen
80 und gegebenenfalls dem Stützsteg 84 auf. Man erkennt, daß die Schublade 90 mittels
einer Trennwand 68 unterteilt werden kann. Zwei parallel zueinander angeordnete Stege
88, 88' dienen als Führung bzw. Befestigungselement der Trennwand 86.
[0036] Die Vielzahl der möglichen Ausführungsformen des neuen Magazingehäuses ergibt sich
aus einem Teilesatz, der mindestens zwei Seitenwände 14, 16 aus jeweils mindestens
zwei Einzelelementen 18, ein Bodenteil 12 und ein Abdeckelement 20 mit oder ohne Tragegriff
46, mindestens ein Schubfach 56 und/oder mindestens einen Schubladen 90 und/oder mindestens
einen Aufbewahrungsbehälter 60 und/oder mindestens einen Wippenbehälter 36 und/oder
mindestens ein Etagenelement 50, 58 umfaßt.
1. Magazingehäuse aus Kunststoff bestehend aus mindestens zwei gegenüberliegenden Seitenwänden,
mindestens einem Bodenteil und mindestens einem Abdeckelement sowie mindestens einem
zwischen zwei Seitenwänden angeordneten Etagenelement,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (14, 16) jeweils aus mindestens zwei Seiteneinzelelementen (18)
bestehen, die jeweils eine Verbindungsvorrichtung (26) zur Verbindung mit dem jeweils
anderen Element (18) und/oder dem Bodenteil (12) und/oder dem Abdeckelement (20) aufweisen.
2. Magazingehäuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seiteneinzelelemente (18) formgleich ausgebildet sind.
3. Magazingehäuse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Seiteneinzelelement (18) aus zwei Hohlprofilen (22, 22') mit einer zwischenliegenden
Seitenfläche (24) besteht.
4. Magazingehäuse nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenfläche (24) eine geringere Dicke als die Hohlprofile (22, 22') aufweist.
5. Magazingehäuse nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenfläche (24) derart zwischen den Hohlprofilen (22, 22') angeordnet ist,
daß sie einerseits die Außenfläche der Seitenwand (14, 16) bildet und andererseits
in Richtung des Inneren des Magazingehäuses (10) mit den Hohlprofilen (22, 22') einen
Freiraum zwischen den Hohlprofilen (22, 22') ausbildet.
6. Magazingehäuse nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der dem Inneren des Magazingehäuses (10) zugewandten Fläche der Seitenfläche
(24) mindestens ein Befestigungselement (34) für einen Wippenbehälter (36) und/oder
mindestens ein Abstützelement (38, 38') und/oder mindestens eine Aufnahmevorrichtung
(40) zum Aufnehmen einer Trennwand (44) und/oder mindestens ein Steckelement (96)
und/oder mindestens ein Steckaufnahmeelement (98) ausgebildet ist bzw. sind.
7. Magazingehäuse nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlprofile (22, 22') und die Seitenfläche (24) einstückig ausgebildet sind.
8. Magazingehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsvorrichtung (26) eine Steck- und/oder Rastvorrichtung ist.
9. Magazingehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsvorrichtung (26) jeweils in den Hohlprofilen (22, 22') ausgebildet
ist.
10. Magazingehäuse nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsvorrichtung (26) aus einem ein Ende des Hohlprofils (22, 22') überragenden,
innen umlaufenden Kragen (28) besteht, wobei der Kragen (28) paßgenau zu dem Innendurchmesser
eines Hohlprofils eines weiteren Seiteneinzelelements ausgebildet und darin einsteckbar
ist.
11. Magazingehäuse nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Kragen (28) mindestens eine Rastnase (30) angeordnet ist, die in einer korrespondierenden
Ausnehmung (32) eines Hohlprofils (22, 22') eines anderen Seiteneinzelelements (18)
verrastbar ist.
12. Magazingehäuse nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Seiteneinzelelement (18) zwei Verbindungselemente (26) aufweist, die an unterschiedlichen
Enden der Hohlprofile (22, 22') angeordnet sind.
13. Magazingehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Etagenelement (50) an seiner Unterseite parallel zu seiner Längserstreckung
mindestens ein länglich ausgebildetes Versteifungselement (104) aufweist.
14. Magazingehäuse nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Versteifungselement (104) ein U-Profil aufweist.
15. Magazingehäuse nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Versteifungselement (104) aus Metall oder einer Metallegierung besteht.
16. Magazingehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden in der Längserstreckung des Etagenelements (50) ausgebildeten Enden
aus jeweils mindestens einer L-oder T-förmigen Haltelasche (74) bestehen.
17. Magazingehäuse nach Anpruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltelaschen (74) jeweils mindestens eine Ausnehmung (102) aufweisen, wobei
die Ausnehmungen (102) zum Eingriff entsprechender, an den Innenseiten der Seitenflächen
(24) angeordneter Rastvorsprünge (100) ausgebildet sind.
18. Magazingehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bodenteil (12) und im Abdeckelement (20) Kragen (62) und Ausnehmungen (64)
ausgebildet sind, derart, daß die Kragen (28) der Hohlprofile (22, 22') in den Ausnehmungen
(64) und die Kragen (62) in den Hohlprofilen (22, 22') verrastbar sind.
19. Magazingehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Abdeckelement (20) eine Stapelhilfe (48) ausgebildet ist.
20. Magazingehäuse nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stapelhilfe (48) aus mindestens einer über das Abdeckelement (20) hinausragende
Zunge (68) besteht, die in den Innenumfang eines aufzusetzenden Bodenteils (12) eingreift.
21. Magazingehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Seiteneinzelelemente (18) mittels einer Verbindungs- und Führungsschiene
(90) nebeneinanderliegend verbindbar sind.
22. Magazingehäuse nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungs- und Führungsschiene (90) eine entsprechende Anzahl von Ausnehmungen
(82) zur Durchführung der Kragen (28) der Hohlprofile (22, 22') aufweist.
23. Teilesatz für ein Magazingehäuse gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Teilesatz mindestens zwei Seitenwände (14, 16) aus jeweils mindestens zwei
Einzelelementen (18), ein Bodenteil (12) und ein Abdeckelement (20) mit oder ohne
Tragegriff (46), mindestens ein Schubfach (56) und/oder mindestens ein Schubladen
(90) und/oder mindestens eine Aufbewahrungsbehälter (60) und/oder mindestens einen
Wippenbehälter (36) umfaßt.