[0001] Die Erfindung betrifft eine Displayverpackung für eine Mehrzahl von Verpackungsgegenständen,
insbesondere von rollierten Umlaufmünzen. Die Erfindung betrifft weiterhin einen Materialzuschnitt
für eine solche Displayverpackung.
[0002] Es ist üblich, Umlaufmünzen, beispielsweise 10-Pfennig-Münzen, zu Münzenrollen zu
beispielsweise 50 Stück zusammenzufassen und mit einer gemeinsamen Hülle zu umgeben.
Die Hülle besteht üblicherweise aus Papier. Solche rollierten Umlaufmünzen werden
insbesondere von staatlichen Münzprägeanstalten an Banken ausgegeben, wo sie im Schalterverkehr
an Bankkunden weitergegeben werden.
[0003] Es ist bekannt, die Münzenrollen in Säcke zu verpacken, in denen eine Vielzahl der
Münzenrollen ungeordnet Platz findet. In den Säcken werden die Münzenrollen transportiert
und/oder gelagert. Es ist weiterhin bekannt, die Münzenrollen zu Verpackungseinheiten
zusammenzufassen und mit einer Schrumpffolie zu umgeben.
[0004] Insbesondere an den Schaltern von Banken werden eine große Anzahl von Münzen benötigt,
die einzeln oder rollenweise an Bankkunden weitergegeben werden. Häufig bilden sich
an den Schaltern Warteschlangen von Bankkunden. Insbesondere in solchen Situationen
kommt es für die Schalterangestellten darauf an, schnell für Nachschub an Umlaufmünzen
sorgen zu können, wenn die unmittelbar am Schalter bevorrateten Umlaufmünzen ausgehen.
[0005] Auch bei anderen Verpackungsgegenständen können Situationen auftreten, in denen schnell
für Nachschub der Verpackungsgegenstände gesorgt werden muß. Als Beispiel hierfür
seien in Verpackungen gelieferte Gegenstände genannt, die an Kassen von Einzelhandelsgeschäften
zur Selbstbedienung ausliegen, insbesondere Süßwaren oder Batterien.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Displayverpackung für eine Mehrzahl
von Verpackungsgegenständen, insbesondere von rollierten Umlaufmünzen anzugeben, die
einen schnellen und einfach zu handhabenden Nachschub der Verpackungsgegenstände zu
einem Ort ermöglicht, an dem einzeln auf die Verpackungsgegenstände zugegriffen werden
soll. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Materialzuschnitt
für eine solche Displayverpackung anzugeben.
[0007] Die Aufgaben werden durch eine Displayverpackung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und durch einen Materialzuschnitt mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Weiterbildungen
sind Gegenstand der jeweils abhängigen Ansprüche.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Displayverpackung für eine Mehrzahl von Verpackungsgegenständen,
insbesondere von rollierten Umlaufmünzen, sind die Verpackungsgegenstände in einem
Transportzustand der Displayverpackung von dieser zumindest annähernd allseits umschlossen.
Durch Auftrennen der Displayverpackung entlang zumindest einer die Verpackungsgegenstände
mehrseitig umlaufenden Trennlinie und durch Abknicken zumindest einer Verpackungswand
ist die Displayverpackung in einen Displayzustand bringbar, in dem wenigstens zwei
Anteile, die über die abgeknickte Verpackungswand miteinander verbunden sind, für
den freien Zugriff auf darin befindliche Verpackungsgegenstände zugänglich sind. Es
ist also ein schneller Nachschub der Verpackungsgegenstände möglich, indem eine Displayverpackung,
die die Verpackungsgegenstände enthält, an den gewünschten Nachschubort transportiert
wird und dort in den Displayzustand gebracht wird, so daß die in den wenigstens zwei
Anteilen befindlichen Verpackungsgegenstände zugänglich sind. Die Verpackungsgegenstände
können an dem Nachschubort bis zu ihrer weiteren Handhabung in der Displayverpackung
aufbewahrt werden. In dem Displayzustand kann jederzeit frei auf die Verpackungsgegenstände
in den wenigstens zwei Anteilen zugegriffen werden. Weiterhin ist die Displayverpackung
durch einfaches Auftrennen der mehrseitig umlaufenden Trennlinie und durch Abknicken
zumindest einer Verpackungswand in den Displayzustand bringbar und damit einfach zu
handhaben. Vorher, in dem Transportzustand der Displayverpackung, sind die Verpackungsgegenstände
zumindest annähernd allseits umschlossen und somit gegen unbeabsichtigtes Herausfallen
gesichert. Nachher, in dem Displayzustand, übernimmt die Displayverpackung die Aufgabe
einer Regaleinteilung oder einer sonstigen Einrichtung zum sortengetrennten Aufbewahren
von unterschiedlichen Gegenständen. Nach der Entnahme der Verpackungsgegenstände kann
die Displayverpackung natürlich auch weiterverwendet werden, beispielsweise zum Aufbewahren
gleichartiger oder andersartiger Gegenstände, die unverpackt an den Ort der Displayverpackung
verbracht werden. Als Beispiel hierfür seien Münzenrollen genannt, die von Einzelhandelsgeschäften
an einem Bankschalter abgegeben werden.
[0009] Vorzugsweise definieren die wenigstens zwei Anteile im Displayzustand jeweils einen
Boden zum Aufstellen der Displayverpackung, so daß im aufgestellten Zustand jeder
Boden im wesentlichen das Gewicht des Inhalts des jeweiligen Anteils trägt. Ein Vorteil
dieser Weiterbildung ist, daß die Displayverpackung in Leichtbauweise gefertigt werden
kann und dennoch im Displayzustand ausreichend stabil steht, um das Gewicht der Verpackungsgegenstände
zu tragen. Insbesondere die abgeknickte Verpackungswand, über die die wenigstens zwei
Anteile miteinander verbunden sind, wird somit entlastet.
[0010] Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der die beiden Abteile Rücken
an Rücken über die entlang einer Knicklinie abgeknickte Verpackungswand miteinander
verbunden sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht den Zugriff auf die Verpackungsgegenstände
zumindest von zwei einander gegenüberliegenden Seiten. Ein weiterer Vorteil dieser
Ausgestaltung ist die einfache Handhabung der Displayverpackung durch einfaches Abknicken
der die beiden Anteile miteinander verbindenden Verpackungswand entlang einer Knicklinie,
die vorzugsweise durch eine Materialschwächung vorgegeben ist.
[0011] In besonderer Ausgestaltung ist die Displayverpackung im Transportzustand etwa quaderförmig
und somit einfach und stabil stapelbar, insbesonere palettierbar. Vorzugsweise erstreckt
sich die zumindest eine Trennlinie bei dieser Ausführungsform über drei sich etwa
parallel zueinander erstreckende Verpackungswände, insbesondere über eine erste Seitenwand,
eine Vorderwand und eine zweite Seitenwand. Durch Auftrennen der Displayverpackung
entlang der Trennlinie können die drei sich etwa parallel zueinander erstreckenden
Verpackungswände in der Weise geteilt werden, daß zwei Anteile an einander gegenüberliegenden
Seiten der Trennlinie gebildet sind. Anschließend kann die Displayverpackung an der
vierten, sich etwa parallel zu den geteilten Verpackungswänden erstreckenden Verpackungswand,
insbesondere der Rückwand, abgeknickt werden, so daß die Anteile für den freien Zugriff
auf darin befindliche Verpackungsgegenstände zugänglich sind. Vorzugsweise stoßen
im Transportzustand einzelne Verpackungsgegenstände der beiden Abteile etwa im Bereich
der Trennlinie aneinander, so daß die Verpackungsgegenstände eindeutig einem der beiden
Anteile zugeordnet sind und sich durch das Abknicken eine eindeutige, vorgegebene
Trennung der Verpackungsgegenstände ergibt.
[0012] Vorzugsweise hat die Displayverpackung zwei sich im Anstand voneinander und etwa
parallel zueinander erstreckende Trennlinien. Dies ermöglicht gleichzeitig mit dem
Auftrennen der Displayverpackung entlang der Trennlinien eine Entfernung eines Materialstreifens
zwischen den Trennlinien, so daß im Displayzustand der Zugriff auf die Verpackungsgegenstände
erleichtert ist. Weiterhin sind die Verpackungsgegenstände durch Entfernung des Materialstreifens
besser einsehbar.
[0013] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Verpackungsmaterial zwischen
den beiden Trennlinien an einem Ende derselben zu einer Greiflasche fortgesetzt, die
zum Auftrennen der Displayverpackung entlang der Trennlinien greifbar ist. Die Greiflasche
vereinfacht die Handhabung der Displayverpackung und spart Zeit beim Nachschub der
Verpackungsgegenstände. Günstig ist eine Greiflasche, deren Grundfläche zumindest
die Größe der Greiffläche zwischen Daumen und Zeigefinger eines Menschen mit durchschnittlicher
Fingergröße hat.
[0014] Bei einer Weiterbildung schließt sich an das sich streifenartig zwischen den Trennlinien
erstreckende Verpackungsmaterial eine etwa in der Mitte zwischen dem Ende der Trennlinien
beginnende Knicklinie an, längs der eine höchstens teilweise von den Trennlinien durchzogene
Verpackungswand abknickbar ist. Nach dem Auftrennen der Displayverpackung entlang
der Trennlinien und nach dem Abknicken der zumindest nicht vollständig aufgetrennten
Verpackungswand wird diese somit zu einer Abteil-Trennwand mit an der Knicklinie vorspringendem
Ende. Eine solche Trennwand grenzt, beispielsweise wenn das vorspringende Ende nach
oben oder seitlich von der Displayverpackung abragt, die einander benachbarten Abteile
eindeutig voneinander ab.
[0015] Bevorzugtermaßen besteht die Displayverpackung aus Wellpappkarton, insbesondere mit
einer Dicke von etwa 1,0 bis 2,0 mm, insbesondere etwa 1,5 mm. Der Wellpappkarton
weist zwischen einer äußeren und einer inneren Deckschicht eine Lage Wellpappe, insbesondere
Mikrowellpappe auf. Wellpappkarton ist einfach und kostengünstig herzustellen und
erlaubt trotz niedrigem Verpackungsgewicht eine hohe Verpackungs-Massendichte in dem
von der Verpackung umschlossenen Verpackungsraum.
[0016] Insbesondere um das Auftrennen der Displayverpackung entlang der zumindest einen
Trennlinie zu erleichtern, ist diese durch eine innere und eine äußere linienartig
verlaufende Materialschwächung in der jeweiligen Deckschicht gebildet, insbesondere
durch eine Kerb-, Schnitt- oder Perforationslinie. Einzelne Abschnitte der linienartig
verlaufenden Materialschwächung können dabei fischgrätmusterartig zueinander versetzt
angeordnet sein.
[0017] Bei einer erfindungsgemäßen Displayverpackung mit zwei sich im Abstand voneinander
und etwa parallel zueinander erstreckenden Trennlinien verlaufen die äußere und die
innere Materialschwächung dieser beiden Trennlinien vorzugsweise jeweils derart zueinander
versetzt, daß der Abstand zwischen den äußeren Materialschwächungen größer ist als
der Anstand zwischen den inneren Materialschwächungen. Bei einer anderen Ausgestaltung
ist der Anstand der äußeren Materialschwächungen kleiner als der Anstand der inneren
Materialschwächungen. In jedem Fall hat sich überraschenderweise gezeigt, daß gegenüber
einer Ausgestaltung mit nicht versetzt zueinander verlaufenden inneren und äußeren
Materialschwächungen das Verpackungsmaterial entlang der Trennlinien beim Aufreißen
weniger leicht ausfranst. Es ergibt sich somit ein repräsentatives Erscheinungsbild
der Displayverpackung im Displayzustand.
[0018] Insbesondere um eine stabile Aufrißkante beim Aufreißen der Displayverpackung entlang
der zumindest einen Trennlinie zu gewährleisten, verlaufen die Rücken bzw. Täler der
Wellpappe quer zu der zumindest einen Trennlinie.
[0019] Bevorzugtermaßen hat die für den Displayzustand abknickbare Verpackungswand eine
Knicklinie, die eine linienartig verlaufende Materialschwächung an der äußeren Deckschicht
umfaßt. Die Materialschwächung ist insbesondere ähnlich wie die oben beschriebenen
Materialschwächungen ausgebildet.
[0020] Der erfindungsgemäße Materialzuschnitt für eine Displayverpackung weist einen im
wesentlichen rechteckförmigen Grundriß mit einer Rückwand, einer ersten Seitenwand,
einer Vorderwand und einer zweiten Seitenwand auf, die jeweils durch Falzlinien voneinander
getrennt sind. An einander gegenüberliegenden Seiten des Grundrisses ragen von der
Rückwand und/oder von der Vorderwand sowie von der ersten und/oder der zweiten Seitenwand
Materiallappen ab, die über jeweils eine Falzlinie mit der jeweiligen Wand verbunden
sind. Die Materiallappen an jeweils einer Seite des Grundrisses sind durch Abknicken
an der jeweiligen Falzlinie und durch Befestigen aneinander und/oder an einer oder
mehrerer der Wände zu einem Boden bzw. zu einer Deckwand der Displayverpackung in
dem Transportzustand verbindbar. Eine Lasche zum Befestigen der zweiten Seitenwand
und der Rückwand aneinander ist über eine Falzlinie mit der zweiten Seitenwand oder
der Rückwand verbunden. Eine Trennlinie zum Auftrennen der ersten Seitenwand, der
Vorderwand und der zweiten Seitenwand in jeweils zwei Teile, insbesondere gleich große
Teile, erstreckt sich über diese drei Wände. Die Trennlinie ist insbesondere perforiert,
geschnitten und/oder gekerbt.
[0021] Vorzugsweise verlaufen im Abstand voneinander und etwa parallel zueinander zwei Trennlinien
über die zweite Seitenwand, die Vorderwand und die erste Seitenwand.
[0022] Besonders bevorzugt wird eine Ausgestaltung, bei der die Lasche an der zweiten Seitenwand
angeordnet ist und sich die Trennlinien auch über die Lasche erstrecken. Insbesondere
ist somit durch die Trennlinien eine Greiflasche zum Greifen des Materialstreifens
zwischen den Trennlinien und zum Aufreißen der Displayverpackung entlang der Trennlinien
in der Lasche definiert. Vorzugsweise wird die Greiflasche nicht zum Befestigen der
zweiten Seitenwand und der Rückwand aneinander verwendet, sondern ragt im Transportzustand
leicht nach außen abstehend von der Displayverpackung ab.
[0023] Bei einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich eine als Materialschwächung
ausgebildete Knicklinie derart über die Rückwand, daß sie die zumindest eine Trennlinie,
insbesondere zu dieser seitlich versetzt, in etwa fortsetzt.
[0024] Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nun anhand der Zeichnung erläutert.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt. Die einzelnen
Figuren der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Materialzuschnitt für eine Displayverpackung und
- Fig. 2
- eine Displayverpackung im Displayzustand.
[0025] Der in Fig. 1 gezeigte Materialzuschnitt 1 für eine Displayverpackung 11 (Fig. 2)
weist einen im wesentlichen rechteckförmigen Grundriß auf, der (von rechts nach links)
eine Rückwand 3, eine erste Seitenwand 5, eine Vorderwand 4 und eine zweite Seitenwand
6 umfaßt. Diese vier Verpackungswände erstrecken sich parallel zueinander und sind
durch gestrichelt dargestellte Falzlinien jeweils voneinander getrennt. An einander
gegenüberliegenden Seiten des Grundrisses ragt jeweils von allen vier Verpackungswänden
3, 4, 5, 6 ein Materiallappen 7, 8 ab, der jeweils über eine Falzlinie mit dem Grundriß
verbunden ist. Die Falzlinien der von der Rückwand 3 und der Vorderwand 4 abragenden
Materiallappen 7, 8 sind jeweils gegenüber den Verlängerungen der Falzlinien der von
den Seitwänden 5, 6 abragenden Materiallappen 7, 8 um einen Abstand d beabstandet.
Der Anstand d entspricht der Dicke des Verpackungsmaterials des in Fig. 1 gezeigten
Materialzuschnitts, insbesondere etwa 1,5 mm.
[0026] Um aus dem Materialzuschnitt eine erfindungsgemäße Displayverpackung herzustellen,
werden zunächst die vier parallel zueinander verlaufenden Verpackungswände 3, 4, 5,
6 entlang der sie begrenzenden Falzlinien um jeweils 90° abgeknickt, so daß die vier
Verpackungswände einen Verpackungsraum mit rechteckförmigem Querschnitt definieren.
[0027] Nun kann der Verpackungsraum mit Verpackungsgegenständen beladen werden. Anschließend
werden die Materiallappen 7, 8 entlang ihrer Falzlinien um etwa 90° nach hinten in
die Bildebene von Fig. 1 hinein abgeknickt. Da die Falzlinien der Materiallappen 7,
8 wie oben beschrieben um den Abstand d gegeneinander versetzt sind, überlappen sich
die Materiallappen 7, 8 jeweils an einer Seite des Verpackungsraumes verspannungsfrei
unter Ausbildung geschlossener Verpackungsraumecken. Die Materiallappen 7, 8 werden
dann, insbesondere durch Verkleben, miteinander verbunden, so daß die von der Rückwand
3 und von der Vorderwand 4 abragenden Materiallappen 7, 8 jeweils an der Außenseite
des Verpackungsraumes liegen. Vorzugsweise liegen dann die von der Rückwand 3 und
der Vorderwand 4 abragenden Materiallappen 7, 8 jeweils an einer Seite bündig aneinander.
[0028] Um ein behinderungsfreies Umknicken der Materiallappen 7, 8 zu ermöglichen, weist
der Materialausschnitt zwischen jeweils zwei benachbarten Materiallappen an den Falzlinien
der Materiallappen 7, 8 jeweils einen Abstand D auf, der der doppelten Materialdicke
des Verpackungsmaterials, insbesondere 2 x 1.5 mm, entspricht. Da die Außenränder
der von der ersten 5 und der zweiten 6 Seitenwand abragenden Materiallappen 7, 8,
an den Falzlinien beginnend, jeweils zunächst unter einem Winkel von 90° zu den Falzlinien
in gerader Richtung verlaufen, bilden diese Abschnitte der Außenränder jeweils einen
Anschlagsbund für die jeweilige im Transportzustand der Displayverpackung 1 benachbarte
Verpackungswand 3, 4. Der Anschlagsbund stabilisiert den Aufbau der Displayverpackung
im Transportzustand und im Displayzustand.
[0029] Noch vor dem Befestigen der Materiallappen 7, 8 aneinander werden die Rückwand 3
und die zweite Seitenwand 6 aneinander befestigt, indem eine an der äußeren Längsseite
der Seitenwand 6 anschließende Lasche 9 um 90° abgeknickt und an der Innenseite der
Rückwand 3 befestigt wird, insbesondere dort verklebt wird. Vor dem Befestigen der
Lasche 9 wird eine innerhalb derselben, nämlich etwa mittig ausgebildete Greiflasche
10 entlang einer ersten Trennlinie 14 und entlang einer von der ersten Trennlinie
14 beabstandeten und sich etwa parallel dazu erstreckenden zweiten Trennlinie 15 von
den übrigen beiden Teilen der Lasche 9 abgetrennt. Die Greiflasche 10 wird nicht an
der Rückwand 3 befestigt und verbleibt außerhalb des durch die Verpackungswände 3,
4, 5, 6 definierten Verpackungsraumes, um ein Ergreifen des Materialsstreifens zwischen
den Trennlinien 14, 15 und ein Auftrennen der Displayverpackung längs derselben zu
ermöglichen. Die Trennlinien 14, 15 erstrecken sich hier senkrecht zur Längserstreckung
der Verpackungswände 4, 5 und 6, und zwar etwa mittig.
[0030] Das Material des in Fig. 1 gezeigten Materialzuschnitts besteht aus Mikrowellpappe
19 mit einer Wellhöhe von etwa 1,1 mm, die an der Innenseite und an der Außenseite
jeweils mit einer Deckschicht aus Papier und/oder Pappe abgedeckt ist. Die äußere
Deckschicht 21 ist vorzugsweise zweilagig aufgebaut, wobei die äußere Lage aus Papier
besteht. An einer Stelle der ersten Seitenwand 5 ist der Materialzuschnitt in Fig.
1 bei entfernter äußerer Deckschicht 21 dargestellt. Der Verlauf der Wellrücken 18
etwa senkrecht zu dem Verlauf der Trennlinien 14, 15 ist aus dieser Darstellung erkennbar.
[0031] In der Mitte zwischen den an der ersten Seitenwand 5 gelegenen Enden der ersten 14
und der zweiten 15 Trennlinie setzt eine Knicklinie 17 an, die sich parallel zu einer
gedachten Verlängerung der Trennlinien 14, 15 über die gesamte Rückwand 3 erstreckt.
Die Knicklinie 17 ist z.B. durch zwei in geringem Anstand parallel zueinander verlaufende
äußere Schnittlinien 12 in der äußeren Deckschicht 21 gebildet.
[0032] Die äußere Deckschicht 21 bildet vorzugsweise an der Vorderwand 4, jeweils an durch
den Materialstreifen zwischen den Trennlinien 14, 15 getrennten Vorderwandteilen,
eine Oberfläche zum Anbringen einer Aufschrift 27, die beispielsweise die Anzahl und
Art der in den durch die Displayverpackung 11 bildbaren Verpackungsraum passenden
Verpackungsgegenstände bezeichnet.
[0033] Die in Fig. 2 gezeigte Displayverpackung 11 ist aus einem Materialzuschnitt ähnlich
dem in Fig. 1 gezeigten gebildet, jedoch mit anderen Abmessungen des Materialzuschnitts.
Auch weicht die Form der Materiallappen 7 von der in Fig. 1 gezeigten Form ab. Die
Materiallappen 8 sind in Fig. 2 der Übersichtigkeit wegen nicht dargestellt.
[0034] Fig. 2 zeigt die Displayverpackung 11 in dem Displayzustand. Dieser wird aus einem
Materialzuschnitt ähnlich dem in Fig. 1 gezeigten dadurch hergestellt, daß zunächst
aus dem Materialzuschnitt, analog wie anhand von Fig. 1 beschrieben, ein durch die
Rückwand 3, die erste Seitenwand 5, die Vorderwand 4 und die zweite Vorderwand 6 definierter
Verpackungsraum gebildet wird (der anschließend mit Verpackungsgegenständen beladen
werden kann), daß die Materiallappen 7, 8 jeweils zu einem Boden 23, 24 verbunden
werden und daß anschließend der Materialstreifen zwischen den Trennlinien 14, 15 durch
Aufreißen der Displayverpackung entfernt sowie die Rückwand 3 entlang der Knicklinie
17 um etwa 180° abgeknickt wird. Somit ist eine Displayverpackung 11 im Displayzustand
gebildet, die zwei Anteile, ein erstes, vorderes Anteil 25 und ein zweites, hinteres
Anteil 26, aufweist, die Rücken an Rücken über die abgeknickte Rückwand 3 miteinander
verbunden sind. Der durch die nicht dargestellten Materiallappen 8 gebildete zweite
Boden 24, der in dem Displayzustand als Standfläche für das zweite Anteil 26 dient,
bildet in dem Transportzustand der Displayverpackung 11 eine dem ersten Boden 23 gegenüberliegende
Verpackungswand, die je nach Stellung der Displayverpackung 11 auch als Deckwand bezeichnet
werden kann.
[0035] In Fig. 2 nicht dargestellt sind Verpackungsgegenstände, insbesondere Münzenrollen.
Die Abteile 25, 26 der Displayverpackung 11 werden vorzugsweise so mit den Münzenrollen
beladen, bzw. die Displayverpackung 11 ist so gestaltet, daß die Entfernung zwischen
dem Boden 23, 24 und der Knicklinie 17 in beiden Abteilen 25, 26 jeweils der Länge
einer Münzenrolle entspricht, die mit einer Stirnfläche auf dem Boden 23, 24 des jeweiligen
Abteils 25, 26 steht. Bei ausgefülltem Abteil 25, 26 steht eine Mehrzahl der Münzenrollen
derart auf dem jeweiligen Boden 23, 24, daß ein Verrutschen der Münzenrollen gegen
die Seitenwände 5, 6 oder gegen die Rückwand 3 sowie die Vorderwand 4 ausgeschlossen
ist, da die außen gelegenen der Münzenrollen an den vier Verpackungswänden 3, 4, 5,
6 anliegen. Die Münzenrollen können dabei in Reihen mit gleicher Stückzahl neben-
bzw. hintereinander angeordnet sein oder sie können in der Art einer dichtesten Packung
in Reihen mit um eine Münzenrolle schwankender Anzahl neben- bzw. hintereinander angeordnet
sein.
[0036] Die anhand der Fig. 1 und Fig. 2 beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung ermöglichen einen besonders einfachen Zugriff auf in einer
erfindungsgemäßen Displayverpackung 11 befindliche Verpackungsgegenstände, insbesondere
Münzenrollen, die mit ihrem oberen Ende über den entlang der Trennlinien 14, 15 verlaufenden
oberen Rand der ersten Seitenwand 5, der Vorderwand 4 und der zweiten Seitenwand 6
hinausragen. Solche Münzenrollen können daher übersichtlich in der Displayverpackung
11 bevorratet und einfach aus dieser entnommen werden.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Materialzuschnitt
- 3
- Rückwand
- 4
- Vorderwand
- 5
- erste Seitenwand
- 6
- zweite Seitenwand
- 7
- Materiallappen für erstes Abteil
- 8
- Materiallappen für zweites Abteil
- 9
- Lasche
- 10
- Greiflasche
- 11
- Displayverpackung
- 12
- äußere Schnittlinie
- 13
- innere Schnittlinie
- 14
- erste Trennlinie
- 15
- zweite Trennlinie
- 17
- Knicklinie
- 18
- Wellrücken
- 19
- Mikrowellpappe
- 20
- innere Deckschicht
- 21
- äußere Deckschicht
- 23
- erster Boden
- 24
- zweiter Boden
- 25
- erstes Abteil
- 26
- zweites Abteil
- 27
- Aufschrift
- d
- Abstand
- D
- Abstand
1. Displayverpackung (11) für eine Mehrzahl von Verpackungsgegenständen, insbesondere
von rollierten Umlaufmünzen, wobei die Verpackungsgegenstände in einem Transportzustand
der Displayverpackung (11) von dieser zumindest annähernd allseits umschlossen sind
und wobei durch Auftrennen der Displayverpackung (11) entlang zumindest einer die
Verpackungsgegenstände mehrseitig umlaufenden Trennlinie (14, 15) und durch Abknicken
zumindest einer Verpackungswand (3) die Displayverpackung (11) in einen Displayzustand
bringbar ist, in dem wenigstens zwei Abteile (25, 26), die über die abgeknickte Verpackungswand
(3) miteinander verbunden sind, für den freien Zugriff auf darin befindliche Verpackungsgegenstände
zugänglich sind.
2. Displayverpackung nach Anspruch 1,
wobei die wenigstens zwei Abteile (25, 26) im Displayzustand jeweils einen Boden (23,
24) zum Aufstellen der Displayverpackung (11) definieren, so daß im aufgestellten
Zustand jeder Boden (23, 24) im wesentlichen das Gewicht des Inhalts des jeweiligen
Abteils (25, 26) trägt.
3. Displayverpackung nach Anspruch 1 oder 2, mit zwei Abteilen (25, 26),
wobei im Displayzustand die beiden Abteile (25, 26) Rücken an Rücken über die entlang
einer Knicklinie (17) abgeknickte Verpackungswand (3) miteinander verbunden sind.
4. Displayverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die Displayverpackung (11) im Transportzustand etwa quaderförmig ist.
5. Displayverpackung nach Anspruch 4,
wobei die zumindest eine Trennlinie (14, 15) sich über drei sich etwa parallel zueinander
erstreckende Verpackungswände (4, 5, 6) erstreckt, insbesondere über eine erste Seitenwand
(5), eine Vorderwand (4) und eine zweite Seitenwand (6).
6. Displayverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit zwei sich im Abstand voneinander
und etwa parallel zueinander erstreckenden Trennlinien (14, 15).
7. Displayverpackung nach Anspruch 6,
wobei das Verpackungsmaterial zwischen den beiden Trennlinien (14, 15) an einem Ende
derselben zu einer Greiflasche (10) fortgesetzt ist, die zum Auftrennen der Displayverpackung
(11) entlang der Trennlinien (14, 15) greifbar ist.
8. Displayverpackung nach Anspruch 6 oder 7,
wobei sich an das sich streifenartig zwischen den Trennlinien (14, 15) erstreckende
Verpackungsmaterial eine etwa in der Mitte zwischen dem Ende der Trennlinien (14,
15) beginnende Knicklinie (17) anschließt, längs der eine höchstens teilweise von
den Trennlinien (14, 15) durchzogene Verpackungswand (3) abknickbar ist.
9. Displayverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
die aus Wellpappkarton, insbesondere mit einer Dicke von etwa 1,0 bis 2,0 mm, insbesondere
etwa 1,5 mm, besteht, der zwischen einer äußeren (21) und einer inneren (20) Deckschicht
eine Lage Wellpappe (19), insbesondere Mikrowellpappe aufweist.
10. Displayverpackung nach Anspruch 9,
wobei die zumindest eine Trennlinie (14, 15) durch eine innere (13) und eine äußere
(12) linienartig verlaufende Materialschwächung in der jeweiligen Deckschicht (20,
21) gebildet ist, insbesondere durch eine Kerb-, Schnitt- oder Perforationslinie.
11. Displayverpackung mit zwei sich im Anstand voneinander und etwa parallel zueinander
erstreckenden Trennlinien (14, 15) nach Anspruch 10,
wobei die äußere (12) und die innere (13) Materialschwächung dieser beiden Trennlinien
(14, 15) jeweils derart zueinander versetzt verlaufen, daß der Abstand zwischen den
äußeren Materialschwächungen (12) größer ist als der Abstand zwischen den inneren
Materialschwächungen (13).
12. Displayverpackung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
wobei die Rücken (18) bzw. Täler der Wellpappe (19) quer zu der zumindest einen Trennlinie
(14, 15) verlaufen.
13. Displayverpackung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
wobei die für den Displayzustand abknickbare Verpackungswand (3) eine Knicklinie (17)
hat, die beispielsweise eine linienartig verlaufende Materialschwächung an der äußeren
Deckschicht (21) umfaßt.
14. Materialzuschnitt für eine Displayverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, mit
- einem im wesentlichen rechteckförmigen Grundriß umfassend
- eine Rückwand (3),
- eine erste Seitenwand (5),
- eine Vorderwand (4) und
- eine zweite Seitenwand (6),
die jeweils durch Falzlinien voneinander getrennt sind,
- an einander gegenüberliegenden Seiten des Grundrisses von der Rückwand (3) und/oder
von der Vorderwand (4) sowie von der ersten (5) und/oder der zweiten (6) Seitenwand
abragenden Materiallappen (7, 8), die über jeweils eine Falzlinie mit der jeweiligen
Wand (3, 4, 5, 6) verbunden sind, wobei die Materiallappen (7, 8) an jeweils einer
Seite des Grundrisses durch Abknicken an der jeweiligen Falzlinie und durch Befestigen
aneinander und/oder an einer oder mehrerer der Wände zu einem Boden (23, 24) bzw.
zu einer Deckwand (23, 24) verbindbar sind,
- einer über eine Falzlinie mit der zweiten Seitenwand (6) oder der Rückwand verbundenen
Lasche (9) zum Befestigen der zweiten Seitenwand (6) mit der Rückwand (3) und
- zumindest einer sich über die zweite Seitenwand (6), die Vorderwand (4) und die
erste Seitenwand (5) erstreckenden, insbesondere perforierten, geschnittenen und/oder
gekerbten Trennlinie (14, 15) zum Auftrennen der drei Wände (4, 5, 6) in jeweils zwei
Teile, insbesondere gleich große Teile.
15. Materialzuschnitt nach Anspruch 14,
wobei zwei im Abstand voneinander und etwa parallel zueinander verlaufende Trennlinien
(14, 15) sich über die zweite Seitenwand (6), die Vorderwand (4) und die erste Seitenwand
(5) erstrecken.
16. Materialzuschnitt nach Anspruch 15,
wobei die Lasche (9) an der zweiten Seitenwand (6) angeordnet ist und die Trennlinien
(14, 15) sich auch über die Lasche (9) erstrecken.
17. Materialzuschnitt nach Anspruch 14 bis 16,
wobei eine, insbesondere nur an der Innenseite, als Materialschwächung ausgebildetet
Knicklinie (17) sich derart über die Rückwand (3) erstreckt, daß sie die zumindest
eine Trennlinie (14, 15), insbesondere zu dieser seitlich versetzt, in etwa fortsetzt.