(19)
(11) EP 0 936 343 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.08.1999  Patentblatt  1999/33

(21) Anmeldenummer: 99101976.1

(22) Anmeldetag:  01.02.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E06C 7/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 13.02.1998 DE 19807620

(71) Anmelder: Hailo-Werk Rudolf Loh GmbH & Co. KG
D-35708 Haiger-Flammersbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Ginsberg, Jochen Dr.
    57080 Siegen-Eisern (DE)

(74) Vertreter: Fritz, Edmund Lothar, Dipl.-Chem. et al
Patentanwaltskanzlei Fritz Mühlenberg 74
59759 Arnsberg
59759 Arnsberg (DE)

   


(54) Leitersprosse


(57) Leitersprosse mit etwa rechteckigem Querschnitt und vier einen Korpus bildenden Längsaußenflächen, die jeweils rechtwinklig zur benachbarten Längsaußenfläche stehen, wobei die die Trittfläche bildende Längsaußenfläche der Leitersprosse durch aus der Ebene der Längsaußenfläche herausragende Bereiche gegen Abrutschen profiliert ist. Die herausragenden Bereiche sind vorzugsweise in Reihen angeordnete Noppen (5), wobei jeweils zwischen den einzelnen Noppen (5) tieferliegende Zwischenräume (11) angeordnet sind.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leitersprosse mit etwa rechteckigem Querschnitt und vier einen Korpus bildenden Längsaußenflächen, die jeweils rechtwinklig zur benachbarten Längsaußenfläche stehen, wobei die die Trittfläche bildende Längsaußenfläche der Leitersprosse durch aus der Ebene der Längsaußenfläche herausragende Bereiche gegen Abrutschen profiliert ist.

[0002] Aus der DE 7507301.7 U1 ist beispielsweise eine Leitersprosse der eingangs genannten Art bekannt geworden. Bei dieser bekannten Leitersprosse ist die die Trittfläche bildende Längsaußenfläche mit einer Riffelung versehen, um einen Gleitschutz zu bilden. Die bekannte Leitersprosse hat außen einen etwa rechteckigen Umriß, weist jedoch innen einen im Querschnitt kreisförmigen Hohlraum auf. Durch diese Ausbildung soll eine relativ hohe Biegesteifigkeit für die Sprosse erhalten werden. Jedoch ist der Materialverbrauch bei der Herstellung der Sprosse aufgrund der relativ großen Wandstärke vergleichsweise hoch. Auch läßt sich eine solche Leitersprosse nicht ohne weiteres durch Umformen (Profilieren) im Walzverfahren herstellen.

[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Leitersprosse der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, die sich auf besonders einfache kostengünstige Weise herstellen läßt und dabei gleichzeitig einen effektiven Gleitschutz aufweist.

[0004] Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine erfindungsgemäße Leitersprosse der eingangs genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.

[0005] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die herausragenden Bereiche der Profilierung, die die Trittfläche gegen Abrutschen sichern, durch vorzugsweise in Reihen angeordnete Noppen gebildet sind, wobei jeweils zwischen den einzelnen Noppen tieferliegende Zwischenräume angeordnet sind. Dabei sind vorzugsweise die Noppen in in Längsrichtung der Leitersprosse verlaufenden Reihen angeordnet.

[0006] Vorzugsweise besteht die Leitersprosse aus einem stranggepressten oder einem durch Umformen (Profilieren) zum Beispiel im walzverfahren hergestellten Vierkant-Hohlprofil.

[0007] Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, daß die Leitersprosse zunächst beim Herstellungsvorgang mit in Längsrichtung durchgehenden Längsrippen profiliert wird oder aber auch stranggepresst wird. Ist die Profilierung durch Umformen zum Beispiel im Walzverfahren vorgesehen, wird ausgegangen von einem Flachmaterial, das nach Abschluß des Profilierverfahrens verschweißt wird. In beiden Fällen, also sowohl bei Herstellung durch Profilieren als auch gegebenenfalls durch Strangpressen kann man anschließend vorzugsweise durch Prägen in Querrichtung die vertieften Zwischenräume zwischen den Noppen herstellen. Man hat so ein besonders einfaches Herstellverfahren, welches zu einer Leitersprosse mit hoher Stabilität bei vergleichsweise dünner Materialstärke führt, die außerdem durch die erhabenen Noppen an einer oder mehrerer der Längsaußenflächen einen effektiven Gleitschutz aufweist, der ein Abrutschen des Fußes, der die Leiter benutzenden Personen verhindert. Die Herstellung kann automatisiert zum Beispiel in einer Walzstraße erfolgen und ist insoweit besonders ökonomisch.

[0008] Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.

[0009] Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Leitersprosse;
Fig. 2
eine etwas andere perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Leitersprosse;
Fig. 3
eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Leitersprosse;
Fig. 4
einen Längsschnitt durch die Leitersprosse entlang der Linie IV-IV von Fig. 3;
Fig. 5
einen Querschnitt entlang der Linie V-V von Fig. 3.


[0010] Zunächst wird auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen. Die Darstellung ist schematisch vereinfacht und gezeigt wird im Prinzip nur ein Ausschnitt aus einer Leitersprosse, deren Befestigung an der Leiter nicht dargestellt ist und die natürlich unterschiedliche Längen beziehungsweise Durchmesser aufweisen kann. Die erfindungsgemäße Leitersprosse hat vier Längsaußenflächen 1, 2, 3, 4, die im Prinzip eine rechteckige Grundform im Umriß bilden, wobei allerdings in den Eckbereichen jeweils das Rechteckprofil abgerundet ist. Die oberste Längsaußenfläche 2 ist beispielsweise die Trittfläche. In dem Ausführungsbeispiel sind jedoch alle vier Längsaußenflächen 1, 2, 3, 4 jeweils mit im Querschnitt vorzugsweise rechteckigen Noppen 5 versehen. Diese Noppen sind vorzugsweise in Längsreihen angeordnet, die mit 6, 7, 8, 9, 10 bezeichnet sind.

[0011] Zur Herstellung einer solchen erfindungsgemäßen Leitersprosse kann man zunächst ein Profil entweder durch Umformen aus Flachmaterial profilieren, zum Beispiel walzen oder aber ein solches Profil strangpressen, wobei das Profil nach der Herstellung bereits Längsrippen 12 aufweist, die man in Fig. 2 an der Innenseite des Profils erkennen kann. Anschließend kann man in einem weiteren Fertigungsgang zum Beispiel mittels eines hier nicht dargestellten Prägewerkzeugs, das zum Beispiel Querrippen aufweist, die an einer Seite eines Prägestempels angeordnet sind, die nach außen vorstehenden Längsrippen 12 in Querrichtung prägen, so daß sich vertiefte Zwischenräume 11 ergeben. Dadurch werden dann die Noppen 5 gebildet, die dann von den ursprünglichen Längsrippen 12 stehenbleiben und die zwischen sich die Zwischenräume 11 aufweisen (siehe Fig. 1). In den Fig. 3 bis 5 kann man die Ausbildung der erfindungsgemäßen Leitersprosse noch genauer erkennen. Der Längsschnitt durch das Profil der Leitersprosse gemäß Fig. 4 ist durch eine Längsreihe von Noppen 5 gelegt. Es wurde also im Prinzip durch eine ursprüngliche Längsrippe 12 geschnitten. Man erkennt in Fig. 4 die Noppen 5 und die zwischen diesen liegenden Zwischenräume 11. In Fig. 5 erkennt man, daß mehrere Reihen von Noppen 5 nebeneinander liegen und daß die einzelnen Noppen im Schnitt etwa trapezförmig ausgebildet sein können. Zwischen den verschiedenen parallelen beabstandeten Längsreihen 6, 7, 8, 9, 10 mit Noppen 5 liegen Zwischenreihen 13, so daß die Noppen 5 gegenüber diesen glatten Bereichen der Zwischenreihen 13 erhaben sind.


Ansprüche

1. Leitersprosse mit etwa rechteckigem Querschnitt und vier einen Korpus bildenden Längsaußenflächen, die jeweils rechtwinklig zur benachbarten Längsaußenfläche stehen, wobei die die Trittfläche bildende Längsaußenfläche der Leitersprosse durch aus der Ebene der Längsaußenfläche herausragende Bereiche gegen Abrutschen profiliert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die herausragenden Bereiche vorzugsweise in Reihen angeordnete Noppen (5) sind, wobei jeweils zwischen den einzelnen Noppen (5) tieferliegende Zwischenräume (11) angeordnet sind.
 
2. Leitersprosse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (5) in in Längsrichtung der Leitersprosse verlaufenden Reihen (6, 7, 8, 9, 10) angeordnet sind.
 
3. Leitersprosse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einem stranggepressten oder durch Umformen profilierten Vierkant-Hohlprofil hergestellt ist.
 
4. Leitersprosse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese zunächst beim Herstellvorgang mit in Längsrichtung durchgehenden Längsrippen profiliert oder stranggepresst ist und die vertieften Zwischenräume (11) zwischen den Noppen (5) durch anschließendes Prägen in Querrichtung hergestellt sind.
 
5. Leitersprosse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (5) auf mehr als einer der Längsaußenflächen, vorzugsweise auf allen vier Längsaußenflächen (1, 2, 3, 4) der Leitersprosse vorgesehen sind.
 




Zeichnung










Recherchenbericht