Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Scheinwerfer für Fahrzeuge für Abblendlicht und
Fernlicht nach der Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Ein solcher Scheinwerfer ist durch die DE 44 35 507 A1 bekannt. Dieser Scheinwerfer
weist einen Reflektor und eine Lichtquelle auf, die durch ein Stellelement relativ
zum Reflektor zwischen einer Stellung für Abblendlicht und einer Stellung für Fernlicht
bewegbar ist. Die Lichtquelle wird dabei in Richtung der optischen Achse des Reflektors
als auch vertikal zu dieser bewegt. Beiderseits seitlich neben der Lichtquelle ist
jeweils eine lichtundurchlässige stegförmige Abschirmvorrichtung angeordnet, die sich
jeweils über einen Teil des Umfangs der Lichtquelle erstrecken. Zwischen den Abschirmvorrichtungen
verbleibt in einem oberen Umfangsbereich der Lichtquelle eine obere Öffnung und in
einem unteren Umfangsbereich der Lichtquelle eine untere Öffnung. Durch die die obere
Öffnung begrenzenden Kanten der Abschirmvorrichtungen wird zumindest in der Stellung
für Abblendlicht eine obere Helldunkelgrenze des aus dem Scheinwerfer austretenden
Lichtbündels erzeugt. Die Abschirmvorrichtungen können als auf einen Glaskolben der
Lichtquelle aufgebrachte Beschichtungen ausgeführt sein. Unterhalb der Lichtquelle
ist eine weitere lichtundurchlässige Abschirmvorrichtung angeordnet, durch die durch
die untere Öffnung zwischen den seitlichen Abschirmvorrichtungen hindurchtretendes
Licht abgeschirmt wird, so daß dieses nicht auf den Reflektor treffen kann. Es wird
somit nur der obere Reflektorbereich genutzt, auf den durch die obere Öffnung zwischen
den seitlichen Abschirmvorrichtungen hindurchtretendes Licht trifft. Bei der Umschaltung
von Abblendlicht auf Fernlicht wird durch die Bewegung der Lichtquelle das vom Reflektor
reflektierte Lichtbündel stärker konzentriert und angehoben, so daß der Fernbereich
vor dem Fahrzeug ausreichend beleuchtet wird. Hierbei kann es jedoch unter Umständen
auftreten, daß der Nahbereich vor dem Fahrzeug nicht oder nicht mehr ausreichend beleuchtet
wird, was vom Fahrzeuglenker als störend wahrgenommen wird.
Vorteile der Erfindung
[0003] Der erfindungsgemäße Scheinwerfer mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 hat demgegenüber
den Vorteil, daß durch das durch die untere Öffnung zwischen den seitlichen Abschirmvorrichtungen
hindurchtretende und vom unteren Reflektorbereich reflektierte Lichtbündel in der
Betriebsstellung für Fernlicht eine ausreichende Beleuchtung des Nahbereichs vor dem
Fahrzeug erreicht wird.
[0004] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Scheinwerfers angegeben. Durch die Ausbildungen gemäß Anspruch
2 und Ansprruch 3 wird erreicht, daß das vom unteren Reflektorbereich reflektierte
Lichtbündel bei der Bewegung der Lichtquelle von ihrer Stellung für Abblendlicht in
ihre Stellung für Fernlicht nicht wie das vom oberen Reflektorbereich reflektierte
Lichtbündel nach oben angehoben wird. Durch die Ausbildung gemäß Anspruch 6 wird eine
kontinuierliche, stufenlose Reflexionsfläche des Reflektors erreicht.
Zeichnung
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen Scheinwerfer in
einem vertikalen Längsmittelschnitt mit einer Lichtquelle in einer Stellung für Abblendlicht,
Figur 2 den Scheinwerfer mit der Lichtquelle in einer Stellung für Fernlicht, Figur
3 den Reflektor des Scheinwerfers in einer Vorderansicht, Figur 4 einen vor dem Scheinwerfer
angeordneten Meßschirm bei Beleuchtung durch das vom Reflektor in der Stellung der
Lichtquelle für Abblendlicht reflektierte Lichtbündel, Figur 5 den Meßschirm bei Beleuchtung
durch das von einem unteren Reflektorbereich in der Stellung der Lichtquelle für Abblendlicht
reflektierte Lichtbündel und Figur 6 den Meßschirm bei Beleuchtung durch das vom Reflektor
in der Stellung der Lichtquelle für Fernlicht reflektierte Lichtbündel.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0006] Ein in den Figuren 1 bis 3 dargestellter Scheinwerfer für Fahrzeuge, insbesondere
Kraftfahrzeuge, dient zur wahlweisen Erzeugung des Abblendlichts und des Fernlichts.
Der Scheinwerfer weist einen Reflektor 10 mit einer konkav gekrümmten Reflexionsfläche
12 auf, der in seinem Scheitelbereich mit einer Öffnung 14 versehen ist, durch die
eine Lichtquelle 16 zur Reflexionsfläche 12 hindurchragt. Der Reflektor 10 kann beispielsweise
in einem Gehäuse 6 angeordnet sein und im Strahlengang des vom Reflektor 10 reflektierten
Lichts kann eine lichtdurchlässige Scheibe 7 angeordnet sein, die mit optischen Profilen
8 versehen sein kann, durch die hindurchtretendes Licht abgelenkt und/oder gestreut
wird.
[0007] Die Lichtquelle 16 ist vorzugsweise eine Entladungslampe, die ein Entladungsgefäß
18 aufweist, in dem eine Füllung aus Quecksilber, Metallhalogeniden und Xenon enthalten
ist. In das Entladungsgefäß 18 ragen zwei in Richtung der optischen Achse 11 des Reflektors
10 mit Abstand zueinander angeordnete Elektroden 20,22 hinein, zwischen denen sich
bei Anlegen einer elektrischen Spannung als Leuchtkörper der Lichtquelle 16 ein Lichtbogen
24 ausbildet. Die scheitelnahe Elektrode 20 ist mit einer im Brenner 26 der Entladungslampe
16, an dem das Entladungsgefäß 18 ausgebildet ist, verlaufenden Zuleitung 21 verbunden,
die vom Sockel 28 der Entladungslampe 16 herführt und die scheitelferne Elektrode
22 ist mit einer außerhalb des Brenners 26 vertikal unterhalb von diesem zum Sockel
28 verlaufenden Rückleitung 23 verbunden. Für den Betrieb der Entladungslampe 16 ist
eine nicht dargestellte Vorschalteinrichtung vorgesehen, die eine Zündeinrichtung
für das Starten der Entladungslampe 16 und eine Steuereinrichtung für den kontinuierlichen
Betrieb der Entladungslampe 16 aufweist.
[0008] Die Entladungslampe 16 weist einen deren Entladungsgefäß 18 umgebenden Hüllkolben
30 auf, der aus Glas, insbesondere Quarzglas besteht. Auf den Hüllkolben 30 sind seitlich
zwei Streifen 32,33 aus einer lichtundurchlässigen Beschichtung aufgebracht, die jeweils
eine Abschirmvorrichtung für vom Lichtbogen 24 im Entladungsgefäß 18 ausgesandtes
Licht bilden. Die Streifen 32,33 erstrecken sich in Umfangsrichtung auf dem Hüllkolben
30 jeweils über einen Winkel von etwa 25°, wobei zwischen deren oberen Kanten 34 eine
obere Öffnung 36 verbleibt, durch die vom Lichtbogen 24 ausgesandtes Licht hindurchtreten
kann, und zwischen deren unteren Kanten 38 eine untere Öffnung 40 verbleibt, durch
die vom Lichtbogen 24 ausgesandtes Licht hindurchtreten kann. Der von der Rückseite
des Reflektors 10 her gesehen rechte Streifen 32 ist mit seiner oberen Kante 34 etwa
in Höhe der optischen Achse 11 angeordnet und erstreckt sich ausgehend von dieser
nach unten. Der von der Rückseite des Reflektors 10 her gesehen linke Streifen 33
erstreckt sich ausgehend von einer bezüglich einer die optische Achse 11 enthaltenden
horizontalen Ebene 42 um einen Winkel von etwa 15° nach unten geneigten Ebene 43 nach
unten. Die zwischen den oberen Kanten 34 der Streifen 32,33 vorhandene obere Öffnung
36 erstreckt sich somit über einen Winkel von etwa 195° und die zwischen den unteren
Kanten 38 der Streifen 32,33 vorhandene untere Öffnung 40 erstreckt sich über einen
Winkel von etwa 115°.
[0009] Die Entladungslampe 16 ist in einem Lampenträger 44 gehalten, der am Reflektor 10
um eine horizontal verlaufende Achse 45 verschwenkbar gelagert ist. Die Schwenkachse
45 ist beispielsweise wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt nahe einem oberen Randbereich
des Lampenträgers 44 angeordnet. Am Lampenträger 44 greift exzentrisch zur Schwenkachse
45 ein Stellelement 46 an, durch das der Lampenträger 44 um die Schwenkachse 45 verschwenkbar
ist. Als Stellelement 46 kann beispielsweise ein Elektromotor mit zugehörigem Getriebe,
eine Elektromagnet oder ein hydraulischer oder pneumatischer Antrieb dienen. Bei einer
Verschwenkung des Lampenträgers 44 um die Schwenkachse 45 wird die in diesem angeordnete
Entladungslampe 16 sowohl in Richtung der optischen Achse 11 des Reflektors 10 als
auch vertikal zu dieser bewegt.
[0010] In Figur 1 ist der Lampenträger 44 zusammen mit der Entladungslampe 16 in einer Stellung
für Abblendlicht dargestellt. Der Lampenträger 44 ist dabei in einer gemäß Figur 1
entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkten Endlage dargestellt, die durch einen entsprechenden
Anschlag für den Lampenträger 44 definiert ist. Der Lichtbogen 24 der Entladungslampe
16 befindet sich dabei in einer oberen und vom Scheitel des Reflektors 10 in Richtung
der optischen Achse 11 entfernten Stellung. Durch die obere Öffnung 36 zwischen den
Streifen 32,33 hindurchtretendes Licht trifft auf einen in Figur 3 schraffierten oberen
Bereich 48 der Reflexionsfläche 12 des Reflektors 10 und wird durch diese reflektiert.
Die Reflexionsfläche 12 des oberen Reflektorbereichs 48 kann beispielsweise in Form
eines Paraboloids ausgebildet sein oder in einer numerisch aus dem Verlauf und der
Verteilung des vom oberen Reflektorbereich 48 zu reflektierenden Lichtbündel bestimmten
Form. Für die Reflexionsfläche 12 des oberen Reflektorbereichs 48 oder für eine dieser
zumindest angenäherte Fläche kann für jeden die optische Achse 11 enthaltenden Längsschnitt
ein Brennpunkt F definiert werden. Beispielsweise kann die Reflexionsfläche 12 des
oberen Reflektorbereichs 48 durch ein Rotationsparaboloid angenähert werden, so daß
sich in jedem die optische Achse 11 enthaltenden Längsschnitt durch die Reflexionsfläche
12 zumindest annähernd derselbe Brennpunkt F1 ergibt. In der Stellung der Entladungslampe
16 für Abblendlicht ist diese derart angeordnet, daß ihr Lichtbogen 24 bezüglich dem
Brennpunkt F1 in Richtung der optischen Achse 11 weiter vom Scheitel des Reflektors
10 entfernt ist als der Brennpunkt F1. Der Lichtbogen 24 kann beispielsweise derart
angeordnet sein, daß dessen dem Scheitel des Reflektors 10 zugewandtes Ende im Bereich
des Brennpunkts F1 liegt. Der Lichtbogen 24 ist in der Stellung der Entladungslampe
16 für Abblendlicht außerdem etwas oberhalb der optischen Achse 11 angeordnet. Von
der Reflexionsfläche 12 des oberen Reflektorbereichs 48 wird vom Lichtbogen 24 ausgesandtes
Licht als ein bezüglich der optischen Achse 11 nach unten geneigtes Lichtbündel mit
einer horizontalen Streuung reflektiert, da der Lichtbogen 24 wie vorstehend angegeben
bezüglich dem Brennpunkt F1 versetzt angeordnet ist. Das von der Reflexionsfläche
12 des oberen Reflektorbereichs 48 reflektierte Lichtbündel weist einen konvergenten,
sich überkreuzenden Verlauf auf, so daß von in Lichtaustrittsrichtung gesehen linken
Teilen des Reflektorbereichs 48 reflektiertes Licht einen Meßschirm 80 rechts beleuchtet
und von in Lichtaustrittsrichtung gesehen rechten Teilen des Reflektorbereichs 48
reflektiertes Licht einen Meßschirm 80 links beleuchtet. Die Neigung des vom oberen
Reflektorbereich 48 reflektierten Lichtbündels nach unten ergibt sich durch eine entsprechende
Neigung des gesamten Reflektors 10.
[0011] In Figur 4 ist ein mit Abstand vor dem Scheinwerfer senkrecht zur optischen Achse
11 angeordneter Meßschirm 80 dargestellt. Der Meßschirm 80 repräsentiert die Projektion
einer vor dem Scheinwerfer liegenden Fahrbahn, die entsprechend beleuchtet würde.
Die horizontale Mittelebene des Meßschirms 80 ist mit HH bezeichnet und dessen vertikale
Mittelebene ist mit VV bezeichnet. Die horizontale Mittelebene HH und die vertikale
Mittelebene VV schneiden sich im Punkt HV. Das vom oberen Reflektorbereich 48 in der
Stellung der Entladungslampe 16 für Abblendlicht reflektierte Lichtbündel beleuchtet
den Meßschirm 80 in einem mit 81 bezeichneten Bereich. Der Bereich 81 ist nach oben
durch eine Helldunkelgrenze begrenzt, die auf der linken Seite des Meßschirms 80 einen
etwas unterhalb der horizontalen Mittelebene HH verlaufenden horizontalen Abschnitt
82 und auf der rechten Seite des Meßschirms 80 einen ausgehend vom horizontalen Abschnitt
82 nach rechts ansteigenden Abschnitt 83. Der Abschnitt 83 der Helldunkelgrenze steigt
unter einem Winkel von etwa 15° an entsprechend dem Neigungswinkel unter dem die Ebene
43, in der die obere Kante 36 des linken Streifens 33 des Hüllkolbens 30 der Entladungslampe
16 zur horizontalen Ebene 42 geneigt angeordnet ist. Die Beleuchtungsstärken im Bereich
81 sind anhand mehrerer in diesem eingezeichneter Linien 84 gleicher Beleuchtungsstärke,
sogenannter Isoluxlinien verdeutlicht. Im Bereich 81 sind in einer Zone nahe der vertikalen
Mittelebene HH und dicht unterhalb der Helldunkelgrenze 82,83 die höchsten Beleuchtungsstärken
vorhanden und die Beleuchtungsstärken nehmen zu den Rändern des Bereichs 81 hin ab.
Der Bereich 81 erstreckt sich einer Zone nahe der vertikalen Mittelebene VV des Meßschirms
80 nach unten bis zu einem Winkel von etwa 9°. Dieser Winkel ist zwischen der optischen
Achse 11 und einer zu dieser geneigt verlaufenden Linie vorhanden, die am unteren
Rand des Bereichs 81 in der vertikalen Mittelebene VV auf den Meßschirm 80 trifft.
[0012] Vom Lichtbogen 24 ausgesandtes und durch die untere Öffnung 40 zwischen den unteren
Kanten 38 der Streifen 32,33 hindurchtretendes Licht trifft auf einen in Figur 3 schraffierten
und mit 50 bezeichneten unteren Bereich der Reflexionsfläche 12 des Reflektors 10.
Auf die zwischen dem oberen Reflektorbereich 48 und dem unteren Reflektorbereich 50
verbleibenden seitlichen Bereiche der Reflexionsfläche 12 des Reflektors 10 trifft
wegen der Streifen 32,33 kein Licht. Die Reflexionsfläche 12 des unteren Reflektorbereichs
50 ist derart ausgebildet, daß durch diese ein Lichtbündel reflektiert wird, das mit
Abstand unterhalb der Helldunkelgrenze 82,83 des vom oberen Reflektorbereich 48 reflektierten
Lichtbündels verläuft. Durch das vom unteren Reflektorbereich 50 reflektierte Lichtbündel
wird der Meßschirm 80 gemäß Figur 5 in Bereichen 86 beleuchtet. Die Bereiche 86 sind
mit seitlichem Abstand zueinander beiderseits der vertikalen Mittelebene VV des Meßschirms
80 und mit Abstand unterhalb der Helldunkelgrenze 82,83 angeordnet. Die Bereiche 86
sind im Nahbereich vor dem Fahrzeug angeordnet, der somit durch das von der Reflexionsfläche
12 des unteren Reflektorbereichs 50 beleuchtet wird. Der unbeleuchtete Bereich zwischen
den beiden Bereichen 86 ist durch die vertikal unterhalb des Entladungsgefäßes 18
verlaufende Rückleitung 23 bedingt, durch die ein Teil des vom Lichtbogen 24 ausgesandten
und durch die untere Öffnung 40 hindurchtretenden Lichts abgeschirmt wird, so daß
auf den unteren Reflektorbereich 50 in einer Zone um dessen die optische Achse 11
enthaltenden vertikalen Längsschnitt kein Licht trifft. Am Boden des Entladungsgefäßes
18 können sich Teile der Füllung ablagern, insbesondere die Metallhalogenide oder
das Quecksilber, so daß durch die untere Öffnung 40 hindurchtretendes Licht unter
Umständen eine starke Streuung aufweist, so daß eine gerichtete Reflexion dieses Lichts
am unteren Reflektorbereich 50 erschwert ist. Die Reflexionsfläche 12 des unteren
Reflektorbereichs 50 ist derart ausgebildet, daß dieses unkontrolliert gestreute Licht
nach der Reflexion sicher unterhalb der Helldunkelgrenze 82,83 verläuft.
[0013] Die von der Reflexionsfläche 12 des oberen Reflektorbereichs 48 und des unteren Reflektorbereichs
50 reflektierten Lichtbündel überlagern sich und beleuchten den Meßschirm 80 insgesamt
wie in Figur 4 dargestellt. Die Bereiche 86 überlagern sich dabei teilweise mit dem
Bereich 81 in dessen seitlichen unteren Zonen, die entsprechend von beiden Lichtbündeln
beleuchtet werden.
[0014] Die Reflexionsfläche 12 des unteren Reflektorbereichs 50 kann beispielsweise in Form
eines Paraboloids ausgebildet sein oder in einer numerisch aus der Verteilung und
dem Verlauf des von dieser zu reflektierenden Lichtbündels bestimmten Form. Für die
Reflexionsfläche 12 des unteren Reflektorbereichs 50 oder für eine dieser zumindest
angenäherte Fläche kann für jeden die optische Achse 11 enthaltenden Längsschnitt
ein Brennpunkt F definiert werden. In dem die optische Achse 11 enthaltenden vertikalen
Längsschnitt, der in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, liegt der Brennpunkt F2
in Richtung der optischen Achse 11 weiter vom Scheitel des Reflektors 10 entfernt
als der Brennpunkt F1 der Reflexionsfläche 12 des oberen Reflektorbereichs 48. Der
Brennpunkt F2 ist beispielsweise im Bereich des dem Scheitel des Reflektors 10 abgewandten
Endes des Lichtbogens 24 angeordnet oder weiter vom Scheitel des Reflektors 10 entfernt
als das dem Scheitel abgewandte Ende des Lichtbogens 24.
[0015] In den die optische Achse 11 enthaltenden horizontalen Längsschnitten durch die Reflexionsfläche
12 des Reflektors 10 ergeben sich Schnittkurven, deren Brennpunkt F1 wie vorstehend
angegeben bezüglich dem Lichtbogen 24 zum Scheitel des Reflektors 10 hin versetzt
angeordnet ist. Ausgehend von dieser Lage des Brennpunkts F1 ist die Reflexionsfläche
12 des unteren Reflektorbereichs 50 derart ausgebildet, daß sich beim übergang von
den horizontalen Längsschnitten durch den Reflektor 10 zum vertikalen Längsschnitt
gemäß den Figuren 1 und 2 die Lage des Brennpunkts F2 ausgehend von der Lage des Brennpunkts
F1 ändert, in der Weise, daß der Brennpunkt F2, je näher der jeweilige Längsschnitt
zum vertikalen Längsschnitt liegt, sich vom Scheitel des Reflektors 10 entfernt. Durch
diese Ausbildung der Reflexionsfläche 12 des unteren Reflektorbereichs 50 ergibt sich
ein kontinuierlicher, stufenloser übergang zur Reflexionsfläche 12 des oberen Reflektorbereichs
48. Im horizontalen Längsschnitt fällt der Brennpunkt F2 zumindest annähernd mit dem
Brennpunkt F1 zusammen.
[0016] Alternativ zur vorstehend erläuterten Ausbildung der Reflexionsfläche 12 des unteren
Reflektorbereichs 50 kann auch vorgesehen sein, daß sich in den die optische Achse
11 enthaltenden Längsschnitten durch den unteren Reflektorbereich 50 jeweils zumindest
annähernd derselbe Brennpunkt F2 ergibt, der wie vorstehend erläutert im Bereich des
dem Scheitel des Reflektors 10 abgewandten Endes des Lichtbogens 24 angeordnet ist
oder vom Scheitel weiter entfernt angeordnet ist als das Ende des Lichtbogens 24.
In diesem Fall ergibt sich am Übergang zwischen den Reflexionsflächen 12 des oberen
Reflektorbereichs 48 und des unteren Reflektorbereichs 50 eine in Figur 3 mit gestrichelten
Linien angedeutete Stufe 52. Diese Stufe 52 kann beispielsweise in einem Bereich der
Reflexionsfläche 12 verlaufen, auf den wegen der Abschirmwirkung der Streifen 32,33
ohnehin kein Licht trifft, so daß keine unerwünschten Lichtreflexionen durch die Stufe
erfolgen.
[0017] In Figur 2 ist der Lampenträger 44 zusammen mit der Entladungslampe 16 in einer Stellung
für Fernlicht dargestellt. Der Lampenträger 44 ist dabei in einer gemäß Figur 2 im
Uhrzeigersinn verschwenkten Endlage dargestellt, die durch einen entsprechenden Anschlag
für den Lampenträger 44 definiert ist. Der Lichtbogen 24 der Entladungslampe 16 befindet
sich dabei in einer gegenüber der Stellung für Abblendlicht gemäß Figur 1 nach unten
und zum Scheitel des Reflektors 10 in Richtung der optischen Achse 11 hin bewegten
Stellung. Durch die obere Öffnung 36 zwischen den Streifen 32,33 hindurchtretendes
Licht trifft auf den oberen Bereich 48 der Reflexionsfläche 12 des Reflektors 10 und
wird durch diese reflektiert. Der Lichtbogen 24 ist derart angeordnet, daß der Brennpunkt
F1 der Reflexionsfläche 12 des oberen Reflektorbereichs 48 innerhalb des Lichtbogens
24 liegt. Vorzugsweise liegt der Brennpunkt F1 in einem mittleren Bereich des Lichtbogens
24.
[0018] Das vom Lichtbogen 24 ausgesandte und durch die obere Öffnung 36 hindurchtretende
Licht wird von der Reflexionsfläche 12 des oberen Reflektorbereichs 48 als ein konzentriertes
und etwa parallel zur optischen Achse 11 verlaufendes Lichtbündel reflektiert, da
der Lichtbogen 24 nun im Bereich des Brennpunkts F1 angeordnet ist. In Figur 6 ist
der Meßschirm 80 bei der Beleuchtung durch das von der Reflexionsfläche 12 des Reflektors
10 in der Stellung der Entladungslampe 16 für Fernlicht reflektierten Lichtbündel
dargestellt. Durch das von der Reflexionsfläche 12 des oberen Reflektorbereichs 48
reflektierte Lichtbündel wird ein Bereich 91 des Meßschirms 80 beleuchtet, der gegenüber
dem in der Stellung für Abblendlicht beleuchteten Bereich 81 höher angeordnet ist
und eine geringere Ausdehnung aufweist. Im Bereich 91 sind wiederum mehrere Isoluxlinien
94 eingetragen, wobei in einer Zone um den Punkt HV herum die höchsten Beleuchtungsstärken
vorhanden sind und die Beleuchtungsstärken zu den Rändern des Bereichs 91 hin abnehmen.
Der Bereich 91 ist nach oben durch die durch die Streifen 32,33 erzeugte Helldunkelgrenze
92,93 begrenzt, die jedoch gegenüber dem Bereich 81 weniger deutlich ausgeprägt sein
kann.
[0019] Durch die untere Öffnung 40 zwischen den Streifen 32,33 hindurchtretendes Licht trifft
auf den unteren Bereich 50 der Reflexionsfläche 12 des Reflektors 10 und wird durch
diese reflektiert. Der Lichtbogen 24 ist derart angeordnet, daß dieser bezüglich des
Brennpunkts F2 der Reflexionsfläche 12 des unteren Reflektorbereichs 50 gegenüber
der Stellung für Abblendlicht in Richtung der optischen Achse 11 noch weiter zum Scheitel
des Reflektors 10 hin versetzt ist. Das von der Reflexionsfläche 12 des unteren Reflektorbereichs
50 reflektierte Lichtbündel ist daher gegenüber dem Verlauf in der Stellung der Entladungslampe
16 für Abblendlicht nicht angehoben oder gegebenenfalls sogar leicht abgesenkt. Durch
das von der Reflexionsfläche 12 des unteren Reflektorbereichs 50 reflektierte Lichtbündel
wird der Meßschirm 80 gemäß Figur 5 in mit 96 bezeichneten Bereichen beleuchtet. Die
Bereiche 96 sind gegenüber den in der Stellung für Abblendlicht beleuchteten Bereichen
86 nicht nach oben verschoben und mit größerem Abstand zur Helldunkelgrenze 92,93
des Bereichs 91 angeordnet. In horizontaler Richtung weisen die Bereiche 96 eine geringere
Ausdehnung auf als die in der Stellung für Abblendlicht beleuchteten Bereiche 86,
wobei die durch das vom unteren Reflektorbereich 50 nicht beleuchtete Zone zwischen
den Bereichen 96 eine geringere horizontale Ausdehnung aufweist als die unbeleuchtete
Zone zwischen den Bereichen 86.
[0020] Dadurch daß der durch das vom oberen Reflektorbereich 48 reflektierte Lichtbündel
beleuchtete Bereich 91 in der Stellung für Fernlicht nach oben verschoben ist während
die durch das vom unteren Reflektorbereich 50 reflektierte Lichtbündel beleuchteten
Bereiche 96 in vertikaler Richtung nicht verschoben sind, überlagern sich die Bereiche
96 nur wenig mit dem Bereich 91. Ohne das durch den unteren Reflektorbereich 50 reflektierte
Lichtbündel würde der Meßschirm 80 nur im Bereich 91 beleuchtet, der sich in vertikaler
Richtung nach unten nur bis zu einem Winkel von etwa 4° erstreckt, so daß der Nahbereich
vor dem Fahrzeug nicht beleuchtet wäre. Durch das vom unteren Reflektorbereich 50
reflektierte, nicht angehobene und die Bereiche 96 beleuchtende Lichtbündel wird jedoch
eine ausreichende Beleuchtung des Nahbereichs vor dem Fahrzeug erreicht.
[0021] In den Figuren 4 bis 6 ist der Meßschirm 80 jeweils bei Beleuchtung durch die von
der Reflexionsfläche 12 des oberen Reflektorbereichs 48 und des unteren Reflektorbereichs
50 reflektierten Lichtbündel dargestellt. Wie vorstehend bereits angegeben ist im
Strahlengang der vom Reflektor 10 reflektierten Lichtbündel die lichtdurchlässige
Scheibe 6 angeordnet, die mit optischen Profilen 7 versehen ist, durch die das hindurchtretende
Licht vorzugsweise in horizontaler Richtung gestreut wird. Die Wirkung der optischen
Profile 7 der Scheibe 6 ist bei den Darstellungen des Meßschirms 80 in den Figuren
4 bis 6 nicht berücksichtigt. Die auf dem Meßschirm 80 dargestellten Bereiche 81 und
86 sowie 91 und 96 werden daher noch zusätzlich durch die Streuwirkung der optischen
Profile 7 in horizontaler Richtung verbreitert.
1. Scheinwerfer für Fahrzeuge für Abblendlicht und Fernlicht mit einem Reflektor (10)
und mit einer Lichtquelle (16), die durch ein Stellelement (46) relativ zum Reflektor
(10) in Richtung von dessen optischer Achse (11) und vertikal zu dieser zwischen einer
Stellung für Abblendlicht und einer Stellung Fernlicht bewegbar ist, wobei seitlich
neben der Lichtquelle (16) beiderseits jeweils eine lichtundurchlässige Abschirmvorrichtung
(32,33) angeordnet ist, die sich jeweils über einen Teil des Umfangs der Lichtquelle
(16) erstreckt und zwischen denen eine obere Öffnung (36) und eine untere Öffnung
(40) verbleibt, durch die von der Lichtquelle (16) ausgesandtes Licht hindurchtreten
kann, und wobei durch die die obere Öffnung (36) begrenzenden Kanten (34) der seitlichen
Abschirmvorrichtungen (32,33) eine Helldunkelgrenze (82,83;92,93) des durch die obere
Öffnung (36) hindurchtretenden und von einem oberen Reflektorbereich (48) reflektierten
Lichtbündels erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch die untere Öffnung (50)
zwischen den seitlichen Abschirmvorrichtungen (32,33) hindurchtretendes Licht auf
einen unteren Reflektorbereich (50) trifft, der derart ausgebildet ist, daß durch
diesen in beiden Stellungen der Lichtquelle (16) ein mit Abstand unterhalb der Helldunkelgrenze
(82,83;92,93) verlaufendes Lichtbündel reflektiert wird.
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennpunkt (F2) einer
der Reflexionsfläche (12) des unteren Reflektorbereichs (50) zumindest angenäherten
Fläche zumindest in einem die optische Achse (11) enthaltenden vertikalen Längsschnitt
des Reflektors (10) im Bereich des dem Scheitel des Reflektors (10) abgewandten Endes
des Leuchtkörpers (24) der Lichtquelle (16) angeordnet ist.
3. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennpunkt (F2) einer
der Reflexionsfläche (12) des unteren Reflektorbereichs (50) zumindest angenäherten
Fläche zumindest in einem die optische Achse (11) enthaltenden vertikalen Längsschnitt
des Reflektors (10) weiter vom Scheitel des Reflektors (10) entfernt angeordnet ist
als das dem Scheitel des Reflektors (10) abgewandte Ende des Leuchtkörpers (24) der
Lichtquelle (16).
4. Scheinwerfer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich in die optische
Achse (11) enthaltenden Längsschnitten einer der Reflexionsfläche (12) des unteren
Reflektorbereichs (50) zumindest angenäherten Fläche jeweils zumindest annähernd derselbe
Brennpunkt (F2) ergibt.
5. Scheinwerfer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennpunkt (F2)
der sich in die optische Achse (11) enthaltenden Längsschnitten einer der Reflexionsfläche
(12) des unteren Reflektorbereichs (50) zumindest angenäherten Fläche ergibt ausgehend
vom vertikalen Längsschnitt zum horizontalen Längsschnitt hin dem Scheitel des Reflektors
(10) nähert.
6. Scheinwerfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der sich im horizontalen
Längsschnitt durch die der Reflexionsfläche (12) des unteren Reflektorbereichs (50)
zumindest angenäherten Fläche ergebende Brennpunkt (F2) zumindest annähernd mit dem
sich im horizontalen Längsschnitt durch die der Reflexionsfläche (12) des oberen Reflektorbereichs
(48) zumindest angenäherten Fläche ergebenden Brennpunkt (F1) zusammenfällt.
7. Scheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Leuchtkörper (24) der Lichtquelle (16) in deren Stellung für Abblendlicht bezüglich
des Brennpunkts (F1) einer der Reflexionsfläche (12) des oberen Reflektorbereichs
(48) zumindest angenäherten Fläche vom Scheitel des Reflektors (10) wegversetzt angeordnet
ist und daß der Leuchtkörper (24) in der Stellung der Lichtquelle (16) für Fernlicht
im Bereich des Brennpunkts (F1) angeordnet ist.
8. Scheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtquelle (16) eine Entladungslampe ist.