[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Präsentationseinrichtung für Produkte, insbesondere
flächige Produkte, wie Bodenelemente, Fliesen etc.
[0002] Zur Lagerung und Präsentation von Produkten ist es bekannt, diese beispielsweise
in Schränken, Regalen etc. zu lagern, die herausziehbare Schubladen, Platten etc.
aufweisen. Wenn der Kunde ein entsprechendes Produkt sehen will, wird beispielsweise
eine das Produkt enthaltende Schublade herausgezogen, so daß dieses vom Kunden betrachtet
werden kann.
[0003] Es ist ferner bekannt, derartige Produkte auf einer Vielzahl von Platten zu lagern,
die von einem Bewegungsmechanismus nach Art eines Paternosters aus Lagerpositionen
in entsprechende Präsentationspositionen bewegt werden können. Auf diese Weise kann
eine Vielzahl von Produkten auf relativ engem Raum untergebracht werden, und durch
Betätigung des Bewegungsmechanismus kann das gewünschte Produkt in die Präsentationsstellung
überführt werden. Hierdurch kann die Höhe eines Raumes besser zur Lagerung von derartigen
Produkten genutzt werden, und es wird nur ein relativ kleiner Raum für die eigentliche
Produktpräsentation benötigt.
[0004] Natürlich können solche Produkte zu Präsentationszwecken auch in einfacher Weise
im wesentlichen nebeneinander auf entsprechenden Tischen, Gestellen etc. angeordnet
werden. Diese Art der Präsentation hat jedoch den großen Nachteil, daß besonders viel
Raum benötigt wird.
[0005] Die bekannten Präsentationseinrichtung benötigen einerseits viel Raum, wenn sie eine
bequeme und ansprechende Darbietung der Produkte ermöglichen, wie dies beispielsweise
bei Präsentationstischen, Gestellen etc. der Fall ist, oder gewährleisten andererseits
zwar eine relativ platzsparende Unterbringung der Produkte, sind jedoch hierbei mit
Nachteilen in bezug auf die Produktpräsentation verbunden, sei es, daß hierfür nur
wenig Raum zur Verfügung steht oder daß nur eine für den Kunden unbequeme oder wenig
ansprechende Präsentation erreicht wird.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach ausgebildete
Präsentationseinrichtung der angegebenen Art zu schaffen, die eine besonders platzsparende
Lagerung und besonders ansprechende Darbietung der Produkte ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Präsentationseinrichtung für Produkte,
insbesondere flächige Produkte, wie Bodenelemente, Fliesen etc., gelöst, mit mindestens
einem Regal mit einer Vielzahl von übereinander und horizontal beweglich gelagerten
Trägerplatten zur Lagerung der darzubietenden Produkte in unterschiedlichen Höhen,
einer auf- und abbewegbaren Plattform benachbart zum Regal, die eine Einrichtung zum
Ergreifen einer Trägerplatte und zum Bewegen derselben auf/unter die Plattform in
eine Präsentationsstellung und wieder zurück in das Regal aufweist, einem Antrieb
zur Durchführung der Auf- und Abbewegung der Plattform, einem Antrieb für die Einrichtung
zum Ergreifen und Bewegen der Trägerplatte und einer manuell bedienbaren Steuereinrichtung
für die Antriebe.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung sichert einerseits eine besonders platzsparende Lagerung
der Produkte auf einer Vielzahl von Trägerplatten im hierfür vorgesehenen Regal. Sie
ermöglicht andererseits eine besonders ansprechende Darbietung der Produkte über die
benachbart zum Regal vorgesehene Plattform, die auf- und abbewegbar ist, d.h. aus
einer Präsentationsstellung für die Produkte in eine Stellung bewegbar ist, in der
sie eine Trägerplatte für ein bestimmtes und ausgewähltes Produkt aufnehmen kann.
Die Plattform weist eine Einrichtung auf, mit der die ausgewählte, im Regal befindliche
Trägerplatte ergriffen wird, wenn sich die Plattform in der entsprechenden Aufnahmestellung
befindet. Nach dem Ergreifen der Trägerplatte bewegt die Einrichtung diese in eine
Präsentationsstellung auf/unter der Plattform, wonach ggf. ein Absenken oder Anheben
der Plattform erfolgt, um das ausgewählte Produkt mit Trägerplatte auf eine zur Besichtigung
durch den Kunden geeignete Höhe zu bringen.
[0009] Die erfindungsgemäß ausgebildete Präsentationseinrichtung besitzt ferner eine manuell
bedienbare Steuereinrichtung für den Plattformantrieb und den Antrieb für die Einrichtung
zum Ergreifen und Bewegen der Trägerplatte. Der Kunde kann daher beispielsweise über
einen bestimmten Kennzeichnungscode ein bestimmtes Produkt innerhalb des Regales anwählen
und durch Eingabe eines entsprechenden Steuerbefehles über die Steuereinrichtung die
Antriebe in Betrieb setzen. Hierdurch wird die Plattform in die entsprechende Aufnahmestellung
für die Trägerplatte des ausgewählten Produktes bewegt, wonach der Antrieb für die
Einrichtung zum Ergreifen und Bewegen der Trägerplatte angesteuert wird. Die Trägerplatte
wird dann aus dem Regal herausgezogen und auf/unter die Plattform bewegt, wonach diese,
falls erforderlich, in die Darbietungsstellung abgesenkt oder angehoben wird.
[0010] Die erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung ermöglicht daher eine besonders ansprechende
Präsentationsform des Produktes, das der Kunde selbst in eine Position bewegen kann,
in der er das Produkt nicht nur sehen, sondern auch anfassen kann. Die Plattform kann
sogar in eine solche Position bewegt werden, in der sie der Kunde betreten kann. Dies
ist von besonderer Bedeutung für flächige Produkte, wie Bodenelemente, Fliesen etc.
Trotz dieser äußerst kundenfreundlichen Präsentationsform wird das Konzept der Lagerung
einer Vielzahl von Produkten auf engstem Raum nicht verlassen. Darüberhinaus ist die
Einrichtung in einfacher Weise handhabbar, d.h. der Kunde selbst kann die gewünschten
Produkte aus dem Lagerregal abrufen, in die Darbietungsstellung bringen und in das
Regal zurückführen.
[0011] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Präsentationseinrichtung zwei Regale aufweist und daß die Plattform zwischen
den beiden Regalen angeordnet ist. Es besteht hierbei die Möglichkeit, aus beiden
Regalen Produkte über entsprechende Trägerplatten auf der Plattform in einer entsprechenden
Präsentationsstellung anzuordnen. Die Plattform weist daher bei dieser Ausführungsform
entweder zwei Einrichtungen zum Ergreifen und Bewegen von Trägerplatten aus den beiden
Regalen oder eine einzige Einrichtung auf, die mit zwei Elementen zum Ergreifen von
je einer Trägerplatte aus je einem Regal versehen ist.
[0012] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Plattform zusätzlich verschwenkbar ist. Hierdurch können die zu präsentierenden
Produkte nicht nur in einer Horizontallage, sondern auch in einer geneigten Lage oder
Vertikallage dargeboten werden. Es versteht sich, daß über die vorgesehene Steuereinrichtung
ein entsprechender Antrieb ansteuerbar ist, der den Schwenkvorgang bewirkt. Die Plattform
wird dabei vorzugsweise um eine fiktive Achse verschwenkt, die parallel zur Vorderseite
des Regales bzw. der Regale verläuft. Es versteht sich ferner, daß bei dieser Ausführungsform
die Trägerplatten in geeigneter Weise auf der Plattform arretiert werden, um ein Abrutschen
von der Plattform beim Verschwenken zu verhindern.
[0013] Zweckmäßigerweise ist die Plattform in ein Untergestell und eine Deckplatte aufgeteilt,
wobei zwischen Untergestell und Deckplatte mindestens ein Stellzylinder zum Verschwenken
der Deckplatte vorgesehen ist. Das Ausfahren und Einziehen der Kolbenstange des mindestens
einen Stellzylinders wird dann mit Hilfe der Steuereinrichtung gesteuert.
[0014] Die Einrichtung zum Ergreifen und Bewegen der Trägerplatte ist vorzugsweise als an
bzw. in der Plattform angeordneter Schlitten ausgebildet. Dieser Schlitten weist mindestens
ein Greifelement auf, mit dem die im Regal befindliche Trägerplatte ergriffen werden
kann. Durch Bewegung des Schlittens in der Ebene der Plattform wird die Trägerplatte
mit dem Produkt aus dem Regal herausgezogen und auf der Plattform in der Präsentationsstellung
positioniert. Durch eine Bewegung in umgekehrter Richtung führt der Schlitten die
Trägerplatte wieder in das entsprechende Regalfach zurück. Die Greifeinrichtung wird
von der Trägerplatte gelöst, und der Schlitten bewegt sich wieder in seine Ausgangsstellung
zurück, in der die Plattform zum Suchen einer weiteren Trägerplatte auf- und abbewegt
werden kann.
[0015] Die Trägerplatten sind zweckmäßigerweise mittels Rollen in/auf Schienen bzw. Bahnen
des Regales beweglich gelagert. Entsprechende Schienen bzw. Bahnen sind vorzugsweise
auch auf der Plattform vorgesehen, so daß die Trägerplatte problemlos aus ihrer Position
im Regal in ihre Position auf der Plattform und wieder zurück bewegt werden kann.
[0016] Wie vorstehend erwähnt, ist die Einrichtung zum Ergreifen und Bewegen der Trägerplatte
als an bzw. in der Plattform angeordneter Schlitten ausgebildet. Der Schlitten ist
vorzugsweise entlang einer in der Plattform angeordneten Bahn durch einen in der Plattform
angeordneten Riementrieb bewegbar. Der Riementrieb ist zweckmäßigerweise seitlich
vom Schlitten bzw. der Schlittenbahn angeordnet. Wenn die Präsentationseinrichtung
zwei gegenüber angeordnete Regale aufweist, sind zwei Schlitten vorgesehen, die zweckmäßigerweise
über einen gemeinsamen Riementrieb bewegt werden, der sich zwischen den beiden Schlitten
in der Plattform befindet. Die Schlitten sind dabei vorzugsweise über Klemmplatten
mit dem Riemen verbunden. Der Riementrieb ist vorzugsweise so ausgebildet, daß er
zwei endseitig angeordnete Riemenscheiben besitzt, um die der Riemen endlos geführt
ist. Hierbei ist der eine Schlitten mit dem oberen Riemenabschnitt und der andere
Schlitten mit dem unteren Riemenabschnitt, beispielsweise über geeignete Klemmplatten,
verbunden. Bei einer Betätigung des Riementriebes bewegen sich somit beide Schlitten
in entgegengesetzte Richtungen, so daß mit einem einzigen Riementrieb beide Regale
bedient werden können.
[0017] Die Schlitten selbst sind vorzugsweise auf Schienen mittels Rollen in bzw. an der
Plattform gelagert.
[0018] Der Schlitten weist zweckmäßigerweise einen mit einer Ausnehmung versehenen Mitnehmer
zum Hintergreifen eines an der Trägerplatte angeordneten Mitnahmeelementes auf. Um
das Mitnahmeelement zu hintergreifen, kann der Mitnehmer bzw. Schlitten einen entsprechenden
Horizontalhub durchführen, beispielsweise mit Hilfe eines geeigneten Stellzylinders.
Der Mitnehmer wird daher in seiner Offenstellung mit dem Schlitten in die Stellung
bewegt, in der er das Mitnahmeelement der zugehörigen Trägerplatte umgreifen kann.
Danach folgt eine Horizontalbewegung des Mitnehmers in die Eingriffsstellung. Dann
wird der Schlitten auf der Plattform zurückbewegt, bis die Trägerplatte mit dem darauf
befestigten Produkt in die Präsentationsstellung gelangt. Die Rückführung der Trägerplatte
in das Regal erfolgt in umgekehrter Weise.
[0019] Bei einem derartigen System mit zwei Regalen und zwei Schlitten innerhalb der Plattform
gibt es daher zwei Schlittenendstellungen in den seitlichen Endbereichen der Plattform
und eine mittlere Schlittenstellung. Die beiden Endstellungen entsprechen den Stellungen,
in denen die in den Regalen befindlichen Trägerplatten von den Mitnehmern ergriffen
werden, während die mittlere Stellung der Präsentationsstellung entspricht. Befindet
sich ein Schlitten in der mittleren Stellung, ist der andere Schlitten in der Endstellung
angeordnet.
[0020] Die Plattform ist vorzugsweise am Regal beweglich aufgehängt. Sind zwei Regale vorhanden,
ist sie zwischen den beiden Regalen beweglich aufgehängt. Als Mittel zum Aufhängen
finden zweckmäßigerweise Zahnriemen Verwendung, an denen die Plattform vorzugsweise
über Klemmplatten befestigt ist. Um die zum Anheben der Plattform erforderliche Kraft
zu minimieren, arbeitet das Aufhängungssystem zweckmäßigerweise mit Gegengewichten.
[0021] In Weiterbildung weist die erfindungsgemäß ausgebildete Präsentationseinrichtung
über der Plattform eine Bildfläche auf. Diese Fläche kann zur Anbringung von festen
Bildern oder zur Darstellung von bewegten Bildern dienen, d.h. im letzteren Fall beispielsweise
als Leinwand oder Großbildschirm ausgebildet sein.
[0022] Ferner weist die Präsentationseinrichtung vorzugsweise eine Bedienungseinrichtung
mit Eingabe- und Anzeigeeinrichtung auf. Es kann sich hierbei beispielsweise um ein
Bedienungspult mit Tastatur und zugehörigem Monitor handeln. Über die Eingabeeinrichtung
kann die erwähnte Steuereinrichtung angesteuert werden, die beispielsweise eine Zentraleinheit
mit Speicher umfasst. Der Kunde kann somit über die Bedienungseinrichtung geeignete
Produkte aus den Regalen holen und auf der Plattform präsentieren. Die entsprechende
Präsentation kann von einem auf der Bildfläche oder dem Monitor dargestellten Programm
begleitet werden.
[0023] Bei noch einer bevorzugten Ausführungsform weist die Präsentationseinrichtung eine
auf die Plattform gerichtete Beleuchtungseinrichtung auf. Diese Beleuchtungseinrichtung
ist vorzugsweise so variabel, daß hiermit unterschiedliche Lichtarten (Tageslicht,
Dämmerung etc.) dargestellt werden können. Der Kunde kann somit das in der Präsentationsstellung
auf der Plattform befindliche Produkt bei unterschiedlichem Licht begutachten.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit
der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine räumliche schematische Darstellung einer Präsentationseinrichtung;
- Figur 2
- eine Vorderansicht der Präsentationseinrichtung der Figur 1 mit teilweise entfernten
Abdeckungen;
- Figur 3
- eine Seitenansicht eines Regals der Präsentationseinrichtung;
- Figur 4
- eine vergrößerte Darstellung eines Teils von Figur 3;
- Figur 5
- eine Draufsicht auf die Präsentationseinrichtung mit teilweise entfernten Abdeckungen;
- Figur 6
- eine schematische Seitenansicht der Plattform;
- Figur 7
- eine schematische Draufsicht auf die Plattform;
- Figur 8
- eine schematische Darstellung des Aufhängungssystems der Plattform; und
- Figur 9
- einen Querschnitt durch die Plattform.
[0025] Die in Figur 1 in räumlicher Ansicht gezeigte Präsentationseinrichtung 1 besitzt
zwei im Querschnitt etwa quadratische Hochregale 2, die jeweils eine Vielzahl von
übereinander angeordneten Trägerplatten aufnehmen, auf denen zu Kaufzwecken darzubietende
Produkte angeordnet sind. Im vorliegenden Fall handelt es sich bei diesen Produkten
um Bodenfliesen 4.
[0026] Zwischen den beiden Regalen 2 ist eine auf- und abbewegbare Plattform 3 angeordnet,
die in der Draufsicht Rechteckform besitzt. Diese Plattform ist in Figur 1 in ihrer
abgesenkten Stellung gezeigt, in der sie vom Kunden betreten werden kann, um beispielsweise
die darauf angeordnete Bodenfliese 4 zu testen. Es versteht sich, daß diese Präsentationseinrichtung
nicht auf die Präsentation von Bodenfliesen beschränkt ist, sondern auch zur Präsentation
von anderen Produkten, insbesondere flächigen Produkten, verwendet werden kann.
[0027] Auf der zwischen den beiden Regalen 2 angeordneten Rückwand befindet sich eine Bildfläche
5, bei der es sich um einen Großbildschirm, eine Plakatträgerfläche, eine Projektionsleinwand
u. dgl. handeln kann. Diese Bildfläche kann zur Präsentation des zu verkaufenden Produktes
unterstützend herangezogen werden. Ferner besitzt die Präsentationseinrichtung eine
Bedienungseinrichtung 31 in der Form eines Bedienungspultes. Auf dem Pult befindet
sich eine Eingabetastatur 7 sowie eine Anzeigeeinrichtung in der Form eines Monitors
6. Über die Tastatur 7 kann der Kunde die Präsentationseinrichtung 1 so bedienen,
daß das von ihm gewünschte Produkt aus einem Regal 2 geholt und auf der Plattform
3 gelagert wird. Die Plattform kann dann in eine geeignete Stellung angehoben oder
abgesenkt werden. Gleichzeitig mit der Präsentation des Produktes kann ein Programm
initiiert werden, das auf dem Monitor 6 und/oder der Bildfläche 5 abläuft.
[0028] Des weiteren kann der Kunde eine auf die Plattform 3 gerichtete Beleuchtungseinrichtung
30 betätigen. Diese ist so variabel gestaltet, daß hiermit unterschiedliche Tageszeiten
simuliert werden können, beispielsweise Sonnenlicht, Dämmerung, Dunkelheit etc. Der
Kunde kann daher das präsentierte Produkt bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen
sehen.
[0029] Figur 2 zeigt die in Figur 1 gezeigte Präsentationseinrichtung 1 in der Vorderansicht.
Man erkennt die beiden Hochregale 2, zwischen denen sich die auf- und abbewegbare
Plattform 3 befindet. Die Plattform 3 ist an den Regalen aufgehängt. Dieses Aufhängesystem
wird in Verbindung mit Figur 8 später im einzelnen erläutert. Das Aufhängesystem besitzt
2 Gegengewichte 9, wodurch für das Anheben der Plattform weniger Energie benötigt
wird. Ein Elektromotor 8 treibt eine Riemenscheibe 10 an, die über Zahnriemen mit
weiteren Riemenscheiben 10 an den oberen Enden der Regale in Verbindung steht.
[0030] Die Figuren 3 und 4 zeigen den Aufbau der Regale 2 im einzelnen. An den Seitenwänden
der Regale sind in Abständen übereinander Winkelprofile 15 befestigt, auf denen Rollenbahnen
14 angeorndet sind. In diesen Rollenbahnen laufen Rollen 13, welche in den Endbereichen
von Trägerplatten 11 unter diesen drehbar gelagert sind. Auf jeder Trägerplatte 11
befindet sich ein darzubietendes Produkt 12. Offensichtlich sind somit die Trägerplatten
11 mit den darauf befindlichen Produkten 12 horizontal bewegbar in den Regalen 2 gelagert
und können in Richtung auf die Plattform aus dem jeweiligen Regalfach herausgezogen
und wieder in dieses zurückbewegt werden.
[0031] Figur 5 zeigt Regale und Plattform in der Draufsicht mit entfernten Abdeckungen.
Die rechteckige Plattform 3 besitzt eine obere Ablagefläche für die aus den jeweiligen
Regalfächern herausgezogenen Trägerplatten 11. Sie besitzt ferner in ihren seitlichen
Bereichen Rollenbahnen, die den Rollenbahnen 14 der Regale zur Lagerung der Trägerplatten
entsprechen. In einer entsprechenden Stellung der Plattform 3 können somit die Trägerplatten
über die Rollenbahnen 14 aus den Regalen heraus und über die entsprechenden Rollenbahnen
der Plattform auf diese in eine Präsentationsstellung bewegt werden.
[0032] Die Trägerplatten 11 werden über eine Greif- und Bewegungseinrichtung herausgezogen,
die innerhalb der Plattform 3 angeordnet ist. Bei dieser Einrichtung handelt es sich
um zwei Schlitten 16, die mittels Rollen 18 auf Schienen innerhalb der Plattform verfahrbar
gelagert sind. In Figur 5 ist ein Schlitten 16 mit entsprechender Bewegungsbahn gezeigt.
Der zweite Schlitten bewegt sich parallel zum Schlitten 16 auf einer Schlittenbahn
im anderen Randbereich der Plattform 3. Zwischen beiden Bewegungsbahnen der Schlitten
befindet sich ein Schlittenantrieb, dessen Motor bei 40 in Figur 5 gezeigt ist.
[0033] Die Figuren 6 und 7 zeigen schematisch die Plattform im Vertikalschnitt und in der
Draufsicht. Bei dem Schlittenantrieb handelt es sich um einen Zahnriemenantrieb 21,
der über 2 Riemenscheiben 20 geführt ist. Über Klemmscheiben 19 sind die beiden Schlitten
16 am Zahnriemen 21 befestigt. Hierbei ist ein Schlitten 16 über eine Klemmscheibe
19 am oberen Abschnitt des Zahnriemens befestigt, während der andere Schlitten über
eine Klemmscheibe 19 am unteren Abschnitt des Zahnriemens befestigt ist. Das bedeutet,
daß bei einer Bewegung des Riementriebes die beiden Schlitten 16 in entgegengesetzte
Richtungen bewegt werden.
[0034] Auf jedem Schlitten 16 befindet sich ein Mitnehmer 17, der in seinem Vorderabschnitt
eine Ausnehmung 41 aufweist. Zum Ergreifen einer Trägerplatte 11 umgreift der Mitnehmer
17 mit der Ausnehmung 41 einen an der Trägerplatte 11 angeordneten Bolzen 42 und kann
damit die entsprechende Trägerplatte in die mittlere Präsentationsstellung auf der
Plattform bewegen. Damit der Mitnehmer 17 den Bolzen 42 umgreifen kann, kann er einen
geringfügigen seitlichen Hub durchführen, wie in Figur 7 angedeutet. Dieser Hub wird
mit Hilfe eines Stellzylinders (nicht gezeigt) bewerkstelligt.
[0035] In der in Figur 6 gezeigten linken Stellung wird somit der Bolzen 42 der Trägerplatte
11 von der Ausnehmung 41 des Mitnehmers 17 umgriffen. Durch Bewegung des Riementriebes
in Figur 6 nach rechts wird die Trägerplatte 11 in die Mittelstellung der Plattform
bewegt und kann somit dort präsentiert werden. Da beide Schlittenbahnen parallel zueinander
angeordnet sind, findet keine störende Beeinflussung der beiden Schlitten statt.
[0036] Figur 8 zeigt das Aufhängungssystem für die Plattform 3. Die Plattform 3 ist in ihren
beiden äußeren Endbereichen jeweils an einem Zahnriemen 22 befestigt, der über zwei
Riemenscheiben 10 im oberen Endbereich der Regale 2 geführt ist und an dessen Ende
ein Gegengewicht 9 befestigt ist. Ein Antriebsmotor 8 treibt über einen Zahnriemen
eine im unteren Bereich des Regals 2 angeordnete Riemenscheibe 10 an, um die ein weiterer
Zahnriemen 51 geführt ist, der um eine weitere Riemenscheibe 10 am oberen Regalende
läuft. Am Zahnriemen 51 ist die Plattform 3 ebenfalls befestigt. Durch Drehen der
unteren Riemenscheibe 10 wird somit die Plattform 3 angehoben oder abgesenkt, wobei
das Gegengewicht 9 den zum Anheben erforderlichen Energieaufwand reduziert. Die Kraftübertragung
von der unteren Riemenscheibe 10 im linken Regal 2 auf die untere Riemenscheibe 10
im rechten Regal erfolgt ebenfalls über einen Zahnriemen.
[0037] Figur 9 zeigt einen Querschnitt durch die Plattform 3. Diese besitzt ein geeignetes
Untergestell 23 sowie einen Deckplattenaufbau. Der Deckplattenaufbau weist in seinen
Endbereichen die Rollenbahnen 26 auf, in denen die Rollen der einzelnen Trägerplatten
11 mit darauf befindlichen Produkten 12 verfahrbar sind. Die entsprechenden Schlitten
zum Bewegen der Trägerplatten 11 mit Antrieb sind im in der Figur 9 rechten Teil der
Plattform gezeigt.
[0038] Wie ferner aus Figur 9 hervorgeht, weist die Plattform mindestens einen Stellzylinder
24 auf, mit dem der Deckplattenaufbau relativ zum Untergestell um eine Achse 25 verschwenkbar
ist. In Figur 9 ist die um 45 Grad verschwenkte Stellung gezeigt. In dieser Stellung
kann das jeweils ausgewählte Produkt in geneigter Position präsentiert werden.
[0039] Die Präsentationseinrichtung funktioniert in der folgenden Weise:
[0040] Wenn ein Kunde eine bestimmte Bodenfliese sehen will, die beispielsweise in einem
Prospekt beschrieben oder am Monitor 6 dargestellt wird, gibt er beispielsweise eine
dieser Fliese entsprechende Codenummer über die Tastatur 7 in die Steuereinrichtung
ein. Hierdurch wird der Motor 8 für die Plattform in Betrieb genommen, der die Plattform
aus der in Figur 1 gezeigten Stellung nach oben bis in eine Stellung bewegt, in der
die Plattform der das gewünschte Produkt tragenden Trägerplatte 11 gegenüberliegt.
Als nächstes wird der Motor 40 für den Schlittenantrieb betätigt, wobei der Schlitten
16 mit Mitnehmer 17 in der Offenstellung in die in Figur 6 links gezeigte Greifstellung
bewegt wird. Der nicht gezeigte Stellzylinder zieht den Mitnehmer 17 in die Eingriffstellung,
in der der Bolzen 42 der Trägerplatte 11 von der Ausnehmung 41 des Mitnehmers umgriffen
wird. Danach wird der Schlitten 16 in Figur 6 nach rechts in die Präsentationsstellung
bewegt. Hiernach erfolgt eine erneute Betätigung des Plattformantriebes, so daß die
Plattform wieder abwärts bis in die in Figur 1 gezeigte untere Stellung bewegt wird.
Falls dies der Kunde wünscht, kann über einen weiteren Befehl die in Figur 9 gezeigte
Neigungsstellung der Plattform eingestellt werden.
[0041] Will der Kunde ein neues Produkt sehen, gibt er die neue Codenummer ein. Das alte
Produkt wird mit umgekehrtem Bewegungsablauf in das entsprechende Regalfach abgelegt,
wonach das neue Produkt zur Präsentation gebracht wird.
[0042] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Einrichtung
die Trägerplatte mit nach unten weisendem Produkt in eine Präsentationsstellung an
der Unterseite der Plattform bewegt. Bei dieser Ausführungsform geht es beispielsweise
um die Präsentation von Deckenelementen, die der Kunde von unten betrachten will.
Die Präsentationseinrichtung funktioniert genauso wie die vorstehend beschriebene
Ausführungsform, lediglich mit dem Unterschied, daß hierbei das Produkt so an der
Trägerplatte angeordnet ist, daß es von unten betrachtet werden kann, und daß die
Trägerplatte in eine Stellung an der Unterseite der Plattform bewegt wird. Durch Anheben
der Plattform kann der Kunde das Produkt somit von unten betrachten, so daß sich beispielsweise
der Eindruck eines Teilse einer Raumdecke ergibt.
[0043] Bei dem Produkt kann es sich beispielsweise auch um ein Deckenelement mit integriertem
Deckenlicht handeln. Die Erfindung sieht bei einer derartigen Ausführungsform vor,
daß bei Bewegung eines derartigen Produktes mit der Plattform in die Präsentationsstellung
(Deckenposition) das integrierte Deckenlicht automatisch eingeschaltet wird. Dies
kann beispielsweise mit Hilfe von auslösenden Kontaktschleifen realisiert werden.
[0044] Es ist klar, daß bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform das vorstehend beschriebene
Plattenuntergestell entfallen muß und beispielsweise als Plattenobergestell angeordnet
sein kann.
1. Präsentationseinrichtung für Produkte, insbesondere flächige Produkte, wie Bodenelemente,
Fliesen etc., mit mindestens einem Regal (2) mit einer Vielzahl von übereinander und
horizontal beweglich gelagerten Trägerplatten (11) zur Lagerung der darzubietenden
Produkte (12) in unterschiedlichen Höhen, einer auf- und abbewegbaren Plattform (3)
benachbart zum Regal (2), die eine Einrichtung zum Ergreifen einer Trägerplatte (11)
und zum Bewegen derselben auf/unter die Plattform in eine Präsentationsstellung und
wieder zurück in das Regal (2) aufweist, einem Antrieb (8) zur Durchführung der Auf-
und Abbewegung der Plattform (3), einem Antrieb (40) für die Einrichtung zum Ergreifen
und Bewegen der Trägerplatte (11) und einer manuell bedienbaren Steuereinrichtung
für die Antriebe.
2. Präsentationseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei Regale
(2) aufweist und daß die Plattform (3) zwischen den beiden Regalen (2) angeordnet
ist.
3. Präsentationseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform
(3) zusätzlich verschwenkbar ist.
4. Präsentationseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform
(3) in ein Untergestell (23) und eine Deckplatte aufgeteilt ist und daß zwischen Untergestell
(23) und Deckplatte mindestens ein Stellzylinder (24) zum Verschwenken der Deckplatte
vorgesehen ist.
5. Präsentationseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Ergreifen und Bewegen der Trägerplatte (11) als an bzw. in
der Plattform (3) angeordneter Schlitten (16) ausgebildet ist.
6. Präsentationseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten
(16) entlang einer in der Plattform (3) angeordneten Bahn (60) durch einen in der
Plattform (3) angeordneten Riementrieb bewegbar ist.
7. Präsentationseinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten
(16) einen mit einer Ausnehmung (41) versehenen Mitnehmer (17) zum Hintergreifen eines
an der Trägerplatte (11) angeordneten Mitnahmeelementes (42) aufweist.
8. Präsentationseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerplatten (11) mittels Rollen (13) in/auf Schienen bzw. Bahnen (14) des
Regales (2) beweglich gelagert sind.
9. Präsentationseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattform (3) am Regal (2) beweglich aufgehängt ist.
10. Präsentationseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie über der Plattform (3) eine Bildfläche (5) aufweist.
11. Präsentationseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Bedienungseinrichtung (31) mit Eingabe- und Anzeigeeinrichtung (7,6)
aufweist.
12. Präsentationseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine auf die Plattform (3) gerichtete Beleuchtungseinrichtung (30) aufweist.
13. Präsentationseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung die Trägerplatte mit nach unten weisendem Produkt in eine Präsentationsstellung
an der Unterseite der Plattform bewegt.