[0001] Die Erfindung betrifft eine Presse oder Pressenanlage mit elektrischem Antrieb entsprechend
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Pressen, Mehrstufenpressen, Schnelläuferpressen und dgl. Pressenanlagen dienen dem
Schnitt und / oder der Umformung von metallischen wie auch nicht-metallischen Materialien
in Blech-, Platinen- od. dgl. Form aus Streifen oder Bändern oder entsprechender Halbzeugform.
Als Pressen bzw. Pressenanlagen kommen sowohl Schnelläuferpressen mit hohen Taktzahlen
und hohen Stößelgeschwindigkeiten in Betracht als auch Pressen zum Umformen mit erhöhtem
Kraftaufwand und Arbeitsvermögen als auch solche mit mehreren Bearbeitungsstufen.
[0003] In den Druckschriften US-A-3,709,083, US-A-4,022,090, US-A-4,135,770, US-A-2,951,437,
EP-B1-0554258 sind Pressen bzw. Stanzen mit elektrischem Direktantrieb publiziert
mit gestellseitigen Erregerspulen und stößelseitigen Rotorteilen. Nachteilig ist bei
derartigem Antrieb die hier erforderliche mechanische Blockierung der Stößelbewegung
durch Anlage (Anschläge) im Pressengestell. bzw im Werkzeug.
[0004] Aus der US-A-5,357,779 ist die Verwendung eines Linearmotors in einer Presse zum
Zurückführen eines werkzeugseitigen Teiles bekannt. Hierdurch ist es möglich, Bewegungen
des Umformens und des Auswerfens voneinander zu trennen.
[0005] Desweiteren ist aus der US-A-4, 155,300 die Verwendung eines Linearmotors als Alternative
für den Hilfsantrieb des Stößels in einer hydraulisch wirkenden Presse bekannt. Hierdurch
sollen höhere Hubzahlen erreicht werden. Der Hilfsantrieb kann entweder weiter in
Arbeitsrichtung wirken oder in Leerlauf geschaltet werden. Die Presse kann sowohl
eine stehende mit vertikalem Stößelhub, als auch eine liegende Presse mit horizontalem
Stößelhub sein.
[0006] Aus den Deutschen Offenlegungsschriften DE-A1-41 34 100 und DE-A1-43 41 661 sind
Linearmotor-Antriebseinheiten nach dem Magnetschwebesystem bekannt ohne Hinweis auf
deren Anwendung als Antriebsmittel für in Pressen bewegte Stößel.
[0007] Linearmotor-Antriebseinheiten bestehen aus einer Kombination gelagerter Geradführungseinheiten
und eines Linearmotors. Geradführungseinheiten bestehen beispielsweise aus einer Schiene
vorgegebener Länge, auf der ein Schlitten bzw. Wagen vermittels Wälzkörpern verschiebbar
ist. Der hiermit gekoppelte Linearmotor ist im allgemeinen eine eigene Baueinheit,
die mit dem Schlitten bzw. Wagen verbunden ist.
[0008] Mit einem Linearmotor ist es möglich, elektrische Energie direkt in eine geradlinige
Bewegung umzusetzen.
[0009] Linearmotor-Antriebseinheiten sind in ihrem Aufbau robuste Kompakt-Einheiten. Sie
stellen sog. digitale intelligente Direktantriebe dar, deren Kräfte heute bis 14,5
kN reichen bei Beschleunigungen bis 450 m/s
2 und Geschwindigkeiten bis 300 m/min.
[0010] Der umfangreiche Stand der Technik führte nicht hin zu konstruktiven Lösungen hinsichtich
der Antriebsbewegung von Stößeln in Pressen bzw. Pressenanlagen. Der Stand der Technik
zeigt auch, daß die Nutzung von Linearmotor-Antriebseinheiten gedanklich in eine andere
Richtung verläuft.
[0011] Aus der Publikation

Forschung Entwicklung Lehre" des Instituts für Produktionstechnik und Umformmaschinen,
Technische Hochschule Darmstadt, veröffentlicht Darmstadt 1997, Seite 43, ist unter
Alternative Maschinenkonzepte eine Linearmotor-Stanzeinheit bekannt. Auf einer Grundplatte
sind Werkzeugunterteile befestigt. Diesen stehen Werkzeugoberteile gegenüber, die
an je einem Sekundärteil eines (von zwei) Linearmotors befestigt sind. Die Linearmotor-Stanzeinheit
arbeitet ohne Stößel, also nur mit geringer Masse. Danach sind Linearmotor-Stanzeinheiten
anwendbar zum Scherschneiden, auch in Verbindung mit anderen Umformverfahren. Der
Artikel geht aus von kleinen, modulartigen Schneid- und Umformeinheiten. Als Vorteile
werden hierbei angesehen, daß Pressenantriebe mit Linearmotoren Vorteile hydaulischer
und mechanischer Pressen vereinen, ohne jedoch die eigentlichen, sich aus der Bewegung
größerer Massen, die z.B. ein Stößel darstellt, ergebenden Probleme, wie Massenausgleich
und Gewichtsausgleich, Lageregelung bei Umformung, konstruktiver Umgestaltung der
Pressen u. dgl. ergeben, zu erwähnen.
[0012] Demgegenüber ist es eine Aufgabe der Erfindung, Linearmotor-Antriebe in Pressen als
Hauptantrieb von einem oder mehreren Stößeln zu integrieren.
[0013] Diese Aufgabe ist gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
[0014] Generell bedarf es hier der konstruktiven Neugestaltung der Pressen. Der Einbau der
Linearmotor-Antriebe zwischen Pressengestell (Pressenständer) und Stößel behindert
nicht den Einsatz von möglicherweise erforderlichen linearen Führungen zwischen Pressengestell
und Stößel.
[0015] Von besonderem Vorteil ist, daß sich sowohl weggebundene als auch kraftgebundene
und energie- (arbeits-) gebundene Charakteristiken nachvollziehen lassen durch die
Verwendung der dementsprechenden Größe als Führungsgröße in der Steuerung bzw. Regelung
der Antriebe.
[0016] Die Erfindung nutzt den Gedanken für direkt betriebene, wie auch für indirekt betriebene
Stößel.
[0017] Von weiterem besonderen Vorteil ist die Möglichkeit der Kraftvervielfachung für größere
Schnitt- und Umformarbeiten und der zusätzlichen Einspeisung und Anpassung von Energie
während der Umformung.
[0018] Als Folge unterschiedlich hoher Stößelhübe, Stanz- und Umformgeschwindigkeiten bedurfte
es oftmals Stellglieder für eine separate Eintauchtiefenregelung. Diese können nunmehr
entfallen aufgrund der reproduzierbaren hohen Genauigkeiten in der Verfahrbewegung
der Linearmotor-Antriebe.
[0019] Der Stößel ist in seinen Weg-Zeit-Kriterien frei verfahrbar. Es entfallen autwendige
mechanische Kurven- und/oder Gelenkantriebe, mit denen ohnehin nur von vorn herein
festgelegte Charakteristiken zu erreichen sind.
[0020] Desweiteren wird durch die Erfindung das Problem der Stößelkippung kompensiert, die
als Folge wandernder Last bei der Umformung bzw. durch ungleiche Last hervorgerufen
wird. Durch den Einsatz (Einbau) von mehreren Linearmotor-Antrieben an verschiedenen
Stößelbereichen läßt sich über eine Folgesteuerung zwischen den Antrieben die Stößelkippung
über die Eingriffsdauer ausgleichen.
[0021] Von weiterem besonderen Vorteil ist die Möglichkeit des Ausgleichs von Massenkräften
direkt abgegriffen vom Stößel oder alternativ durch eine linearmotor-betriebene Masse.
[0022] Als erfindungswesentlich wird angesehen, daß sich ein mehreren Linearmotoren gemeinsamer
Rotorteil (Sekundärteil) oder Ständerteil (Primärteil) integral mit dem Pressengestell
für mehrere Linearmotor-Antriebe nutzen läßt. Dieser Sekundärteil bzw. diese Primärteile
läßt sich, bzw. lassen sich so für die Linearmotor-Antriebe des Stößels und zugleich
für den oder die Linearmotor-Antriebe der Ausgleichsmasse vorteilhaft ausbilden.
[0023] Diese und weitere Vorteile bewirken die Merkmale des Anspruchs 1 und der in den weiteren
Ansprüchen bevorzugt gekennzeichneten Ausführungsbeispiele.
[0024] Diese sollen anhand der Zeichnung im folgenden näher erläutert werden.
[0025] Dabei zeigen
- Fig. 1
- eine erste Presse, teilweise im Schnitt, mit Linearmotor-Antrieben,
- Fig. 2
- die Presse entsprechend einem gedachten Schnitt oberhalb des in Fig. 1 gezeigten Stößels,
- Fig. 3
- eine zweite Presse mit einem mechanisch mit dem Stößel wirkverbundenen Massenausgleich,
- Fig. 4
- die Fresse entsprechend einem gedachten Schnittverlauf in Fig. 3 im Bereich des Massenausgleiches,
- Fig. 5
- eine Presse mit Stößel und Massenausgleich, angetrieben von gemeinsamen Linearmotor-Antrieben,
- Fig. 6
- eine Presse mit Stößel und Massenausgleich, angetrieben von getrennten Linearmotor-Antrieben
und
- Fig. 7
- eine Antriebssteuerung für den Massenausgleich.
[0026] Die Vorteile des Einsatzes von Linearmotor-Antrieben kommen sowohl bei arbeitsgebundenen
Pressen, wie beispielsweise Spindelpressen oder Schmiedepressen als auch bei weggebundenen
bzw. kraftgebundenen Pressen, wie mechanische Pressen oder hydraulische Pressen zum
Tragen. Zu den Möglichkeiten nach der Erfindung gehören die geometrische Hintereinander-Anordnung
mehrerer Linearmotoren-Antriebe je Antriebsbereich, die zu Kraftvervielfachung führt
bei elektrischer Parallelschaltung. Vorzugsanwendungsgebiet waren zunächst Schnelläuferpressen
mit hohen Taktzahlen und hoher Stößelgeschwindigkeit. Die Erfindung ist auf derartige
Pressen zum Schneiden und Lochen nicht beschränkt, da sich neben kraftgebundener auch
weg- oder energiegebundene Charakteristiken realisieren lassen und die Erfindung somit
auch für Pressen zum Umformen vorzusehen ist.
[0027] Die Presse in den Fign. 1 und 2 weist ein Pressengestell 1 auf aus einer Schweiß-
oder Gußkonstruktion mit einem Pressentisch 2 zur Aufnahme und Abstützung eines Werkzeugunterteils
eines Werkzeugs oder Werkzeugsatzes 4. Im Öffnungsbereich der Presse ist ein Pressenstößel
3 auf- und abverfahrbar in Führungen 8 gelagert. Es versteht sich, daß bei einer liegenden
Presse der Pressenstößel 3 dann horizontal und zwischen seinen Umkehrpunkten zu bewegen
ist. Zum Antrieb des Pressenstößels 3 dienen Linearmotor-Antriebe 5, die zwischen
Pressengestell 1 und Pressenstößel 3 im wesentlichen im Bereich der Führungen 8 integriert
sind.
[0028] Mit den Positionen 6 bzw. 7 sind Primärteil und Sekundärteil eines oder mehrerer
Linearmotor-Antriebe je Antriebsbereich vorgesehen. Primär- und Sekundärteile sind
vertauschbar. Jedoch müssen in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die pressenstößelseitigen
Primärteile 6 über Kabelschlepp o.dgl. Energiezufuhrmittel versorgt werden. Der Sekundärteil
erstreckt sich in dem gezeigten Ausführungsbeispiel über die Gesamtbewegungslänge
des Pressenstößels. Im Austauschfall befinden sich anstelle des Sekundärteils Primärteile
in einer der Länge entsprechenden Anzahl.
[0029] Wie insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen ist, befinden sich die Linearmotor-Antriebe
5 im wesentlichen im Bereich der Führungen 8, wobei im Einzelfall auf Führungen, integral
mit der Presse, verzichtet werden kann, bei Einsatz von z.B. in der DE-A1 41 34 100
beschriebenen Linearmotor-Antriebseinheiten. Diese weisen Führungsmittel auf mit Wälzkörpermitteln
zwischen Schiene und beweglichem Schlittenteil.
[0030] Die Fign. 3 und 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel gemäß der Fign. 1 und 2, wobei der
in den Führungen 8 gelagerte Pressenstößel 3 vermittels Linearmotor-Antrieben bewegbar
ist. Im Kopfbereich der Presse 1 sind zwei Ausgleichsmassen in einem Lagerpunkt 14
drehbeweglich gelagert, die in jeweils einem dem Lagerpunkt 14 fernen Bereich über
Umlenkmittel 10 aus Lenkern 11 und Lasche 12 angelenkt sind. Die Lenker 11 sind in
Lagerböcken 13 gestellseitig gelagert; die Lasche 12 ist anderenends am Pressenstößel
3 angelenkt.
[0031] Fig. 4 zeigt im einzelnen die doppelte Anordnung von Lenkern 11 und Laschen 12 und
der Lagerböcke 13.
[0032] In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Presse mit Pressengestell 1,
Pressentisch 2 und dem in Führungen 8 gelagerten Pressenstößel 3 gezeigt. Im Kopfbereich
der Presse ist eine Ausgleichsmasse 16 in Führungen 20 beweglich gelagert - entsprechend
der Erstreckung der Führungen.
[0033] An einem Zwischenträger 25 sind Linearmotor-Antriebe 15 quer zur Bewegungsrichtung
des Pressenstößels 3 verschieblich angeordnet, von denen einer von mehreren Linearmotor-Antrieben
dargestellt ist.
[0034] Der gezeigte Linearmotor-Antrieb 15 ist einerseits mit einer Lasche 17 mit dem Pressenstößel
3, andererseits mit einer Lasche 17, z.B. in gleicher Ausführung mit der Ausgleichsmasse,
in Drehlagern 19 bzw. 18 wirkverbunden. Mechanisch mit dem Pressenstößel wirkverbundene
Ausgleichsmassen, deren Bedeutung, Aufbau und Anordnung sind beispielsweise in der
EP-B1-455 988 beschrieben. Es versteht sich, daß entsprechend der Anzahl Anlenkpunkte
18, 19 an Ausgleichsmasse 16 und Pressenstößel 3 zumindest ein Linearmotor-Antrieb
15 vorgesehen ist, dem weitere Linearmotor-Antriebe elektrisch und kräftemäßig parallel
geschaltet sind.
[0035] Fig. 6 zeigt in einem Pressengestell 1 einer Presse jeweils einen Pressenstößel 3
und einen Massenausgleich 21, die mechanisch voneinander getrennt sind. Der Pressenstößel
3 wird, wie in zuvor gezeigter Weise, vermittels Linearmotor-Antrieben 5 mit den Primär-
und Sekundärteilen 7, 23 betrieben. Die Primärteile 23, die hier beispielsweise pressengestellseitig
integriert sind, erstrecken sich über die Bewegungslänge des Pressenstößels 3 hinaus
in den Bewegungsbereich der Ausgleichsmasse 21 mit dem Sekundärteil 22. Pressenstößel
3 und Ausgleichsmasse 21 können in gleichen Führungsmitteln 8 gleitend beweglich gelagert
sein. Ein Vorteil der Anordnung der Primärteile 23 in dem pressengestellseitigen Teil
der Presse ist gegenüber einer gegenstücklichen Anordnungsweise in der Vermeidung
von Kabelschlepp für die Ansteuerung der Linearmotor-Antriebe zu sehen.
[0036] Im folgenden soll der in Fig. 7 dargestellte Schaltungsaufbau eines Antriebskonzeptes
mit Massenausgleichsantrieben kurz erläutert werden. Generell werden Steuerungen grundsätzlicher
Art von den Zulieferern für Linearmotor-Antriebe mit angeboten. Die erforderliche
Regelung ist eine mehrstufige Lageregelung, Geschwindigkeitsregelung, sowie Strom-(Kraft-)Beschleunigungsregelung.
[0037] Der Stößelantrieb erfordert eine genaue Vorgabe der Stößelweg-Zeit-Charakteristik
als Steuerkurve. Die Antriebsregelung verfolgt eine Regelstrategie, die auf einem
Soll-Ist-Vergleich der Lage, der Geschwindigkeit und des Stromes aufbaut. Die gezeigte
Presse 1 zeigt hierfür eine Linearmaßstabsabfrage 24 zum Soll-Ist-Vergleich von Stößelposition
im Vergleichspunkt 26 und Geschwindigkeit im Vergleichspunkt 27, wobei sowohl der
Soll- als auch der Istwert der Geschwindigkeit durch numerische Differentiation der
Lage ermittelt werden. In die Regelung der Geschwindigkeit geht der Geschwindigkeitsistwert
ein, der Geschwindigkeitssollwert nach der Steuerkurve (Geschwindigkeitsvorsteuerung)
wie auch die Geschwindigkeit nach Lageregelung. Die Stromregelung erhält als Eingangsgrößen
Sollgeschwindigkeit und Iststromstärke. Nun erfolgt für den Antrieb des Stößels die
Kommutierung des Stromes und die Leistungsverstärkung. Die Ausgleichsmasse muß die
Beschleunigungen des Stößels nachfahren, nicht deren Weg, wozu die Geschwindigkeitsvorgaben
in 32 laufend abgegriffen und mit denen des vergangenen Schrittes verglichen werden.
Dabei ist zu beachten, daß die Bahn der Ausgleichsmasse begrenzt ist, die Lage des
Stößels also in die Steuerung der Ausgleichsmasse Eingang finden muß. Zur Ansteuerung
bzw. Beaufschlagung der Linearmotor-Antriebe 22 des hier im Pressentisch 2 angeordneten
Massenausgleichs 21 dient ein weiterer Regelkreis mit den Bauteilen Beschleunigungsberechnung
28, Stromregler 29, Kommutierung 30 und einem Leistungsteil 31.
1. Presse oder Pressenanlage mit elektrischem Antrieb nach dem Linearmotoren-Prinzip,
mit Pressengestell (1), Pressentisch (2) und zumindest einem Pressenstößel (3) zur
Aufnahme von Werkzeugunterteil(en) (4) und Werkzeugoberteil(en) (4), wobei jeder Pressenstößel
(3) auf- und ab- bzw. hin- und herbewegbar in dem Pressengestell (1) gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptantrieb des Pressenstößels (3) durch Antriebsmittel nach dem Linearmotoren-Prinzip
(5, 6, 7, 15, 23) erfolgt und die hierzu erforderlichen Linearmotoren (5, 6, 7, 15,
23) antriebsmäßig zwischen dem Pressengestell (1) und innerhalb diesem und dem Pressenstößel
(3) bzw. jedem der Pressenstößel (3) angeordnet ist.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Linearmotoren (5, 6, 7) als Direktantriebe im Bereich der Führungen (8)
des Pressenstößels (3) angeordnet sind.
3. Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel (8) zwischen Pressengestell (1) und Pressenstößel (3) durch
Linearmotoren (5, 6, 7) ersetzt sind.
4. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Linearmotor (15) vorhanden ist, der über Bewegungsumlenkmittel
indirekt an dem Pressenstößel (3) angreift.
5. Presse nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl angeordneter Linearmotoren (5, 6, 7, 22, 23) im Bereich jeder Führung
(8).
6. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein mehreren Linearmotoren (5) gemeinsamer Rotorteil (Sekundärteil 7) am
Pressengestell (1) zwischen diesem und dem Pressenstößel (3) über die Gesamtbewegungslänge
des Pressenstößels (3) erstreckt und der Statorteil (Primärteil 6) bzw. Statorteile
am Pressenstößel (3) angeordnet bzw. in diesen integriert sind.
7. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein mehreren Linearmotoren (5) gemeinsamer Rotorteil (Sekundärteil 7) zwischen
Pressengestell (1) und Pressenstößel (3) über die Gesamtbewegungslänge des Pressenstößels
(3) hinausgehend erstreckt für Haupt- und Nebenantriebe.
8. Presse nach den Ansprüchen 1, 6 oder 7, daß die Ständerteile (Primärteile 6) mehrerer
Linearmotoren (5) über den Bewegungsbereich des Pressenstößels (3) und darüber hinausgehend
pressengestellseitig, die Sekundärteile (7) stößelseitig integriert sind.
9. Presse nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem über die Bewegungslänge des Pressenstößels (3) hinausgehenden Bereich
der Linearmotoren (5) eine Ausgleichsmasse (21) pressengestellseitig verschieblich
gelagert ist, deren integrierte Linearmotoren (22, 23) direkt, im anderen Fall über
eine Folge-Steuerung im Master-Slave-Betrieb zum Stößelantrieb ansteuerbar sind.
10. Presse nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem über die Bewegungslänge des Pressenstößels (3) hinausgehenden Bereich
eine Ausgleichsmasse (9) pressengestellseitig beweglich gelagert ist, die mechanisch
mit dem Pressenstößel (3) wirkverbunden ist.
11. Presse nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Linearmotor-Antrieb (15) angeordnet ist, der quer zur Hauptrichtung
(Bewegungsrichtung) des Pressenstößels (3) wirksam gelagert ist und mit Umlenkmitteln
(17, 18) zur Umlenkung der Bewegung zwischen Linearmotor (15) und Pressenstößel (3).
12. Presse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungen sowohl für den Pressenstößel (3) als auch für die Ausgleichsmasse
(21) von einem, ggf. mehreren gemeinsamen Linearmotoren (15) abgegriffen werden.
13. Presse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Linearmotoren (5, 6, 7) direkt im Parallelbetrieb, im anderen Fall im Master-Slave-Betrieb
gesteuert sind.