TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Verpackungstechnik. Sie
betrifft eine Mehrfachpackung, umfassend eine Mehrzahl von separaten, nach oben hin
offenen Verpackungsbehältern, welche durch ein allen Verpackungsbehältern gemeinsames
Verschlussmittel verschlossen und durch das gemeinsame Verschlussmittel zu der Mehrfachverpackung
zusammengefasst sind.
[0002] Eine solche Mehrfachpackung ist z.B. aus der Druckschrift US-A-3,983,999 bekannt.
[0003] Die Erfindung betrifft weiterhin einen Mehrfachdeckel für eine solche Mehrfachpackung.
STAND DER TECHNIK
[0004] Bei der Verpackung von Lebensmitteln, aber auch in anderen Bereichen wie z.B. der
Verpackung einer Mehrzahl von Kontaktlinsen für den Einmalgebrauch (siehe dazu die
US-A-5,620,087) werden zunehmend einzelne Verpackungsbehälter zu Mehrfachpackungen
oder sog. "Multi-Packs" zusammengefasst und gemeinsam angeboten und verkauft. Die
einzelnen Verpackungsbehälter lassen sich später zum Gebrauch von dem Multi-Pack an
vorgesehenen Trennungslinien abtrennen und einzeln weiterverwerten.
[0005] Bei der Herstellung von Multi-Packs können verschiedene Wege beschritten werden:
Ein Weg geht aus von einer Folie oder Platte aus Kunststoff oder einem anderen formbaren
Material, in welche durch bekannte Umformtechniken wie beispielsweise Tiefziehen nebeneinander
eine Mehrzahl von becherförmigen Vertiefungen eingeformt werden, welche die einzelnen
Verpackungsbehälter bilden. Zwischen den Vertiefungen werden gleichzeitig oder später
als Trennungslinien Perforationen oder andersgeartete Schwächungslinien angebracht,
die ein Abtrennen der einzelnen Behälter ermöglichen. Nach dem Einfüllen des zu verpackenden
Gutes in die einzelnen Vertiefungen bzw. Verpackungsbehälter wird die gesamte Anordnung
mit einer Alufolie oder dgl. verschlossen und versiegelt. Auch die Deckfolie wird
entlang der Trennungslinien geschwächt, um eine saubere Trennung der verschlossenen
Einzelbehälter zu ermöglichen.
[0006] Derartige gemeinsam hergestellte Mehrfachpackungen findet man im Lebensmittelbereich
beispielsweise bei der Portionierung von Kaffeesahne, Joghurt oder Desserts. Sie haben
allerdings verschiedene Nachteile: Ein Nachteil ist darin zu sehen, dass die fertig
ausgeformte Mehrfachpackung nur schwer zu bedrucken oder mit Etiketten zu versehen
ist, weil die Mehrfachpackung als solche unförmig und daher schwer zu handhaben ist,
und weil die einzelnen Behälter der Mehrfachpackung wegen ihrer engen Nachbarschaft
nicht oder nur sehr schwer auf ihrem gesamten Umfang bedruckt bzw. etikettiert werden
können. Ein anderer Nachteil besteht in einer mangelnden Flexibilität. Werden für
die Vermarktung Multi-Packs mit einer unterschiedlichen Anzahl von z.B. zwei, vier,
sechs und mehr Einzelpackungen gewünscht, muss für jede Packungsgrösse ein eigenes
Werkzeug erstellt und vorgehalten werden, was die Produktionskosten in die Höhe treibt.
Dasselbe gilt für die Lagerung der ungefüllten Mehrfachpackungen beim Hersteller oder
Befüller. Schliesslich ist es ein Nachteil dieser Mehrfachpackungen, dass die einzelnen
Verpackungsbehälter nach dem Abtrennen und Oeffnen nicht wieder verschlossen werden
können, was bei Inhalten, die nicht auf einmal verbraucht werden, unerwünscht ist.
[0007] Ein anderer Weg der Herstellung ist in der eingangs genannten Druckschrift beschrieben:
Hier werden zunächst durch ein bekanntes Formungsverfahren gleichartige einzelne Verpackungsbehälter
hergestellt, dann befüllt, und schliesslich zu einer Gruppe zusammengestellt und durch
Aufsiegeln einer allen Einzelbehältern gemeinsamen Deckelfolie verschlossen und versiegelt.
Die Deckelfolie wird zwischen den (voneinander getrennten) Einzelbehältern mit einer
Schwächungslinie versehen, die ein späteres Trennen der geschlossenen Einzelbehälter
ermöglicht bzw. erleichtert. Durch die Einzelherstellung der Behälter ist auf einfache
Weise ein Bedrucken bzw. Etikettieren vor dem Zusammenstellen zu einer Gruppe möglich.
Des weiteren können aus den (identischen) Einzelbehältern ohne Anfertigung spezieller
Formungswerkzeuge leicht unterschiedliche Gruppengrössen zusammengestellt werden.
Lediglich die Form bzw. der Zuschnitt der Deckelfolie ändert sich von einer Gruppengrösse
zur anderen. Nachteilig ist bei dieser Art der Mehrfachpackungen jedoch ebenfalls,
dass die einzelnen Verpackungsbehälter nach dem Abtrennen und Oeffnen nicht wieder
verschlossen werden können.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0008] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Mehrfachpackung zu schaffen, welche die
aufgezählten Nachteil der bekannten Multi-Packs vermeidet und insbesondere auf einfache
Weise ein Wiederverschliessen der einzelnen Verpackungsbehälter nach dem Oeffnen ermöglicht.
[0009] Die Aufgabe wird bei einer Mehrfachpackung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass das gemeinsame Verschlussmittel einen Mehrfachdeckel umfasst, innerhalb dessen
eine der Anzahl der Verpackungsbehälter entsprechende Anzahl von nebeneinander angeordneten
Einzeldeckeln ausgebildet ist, dass die Einzeldeckel jeweils als Wiederverschlussdeckel
ausgebildet sind, und dass benachbarte Einzeldeckel jeweils entlang einer zwischen
den Einzeldeckeln verlaufenden Trennungslinie voneinander trennbar sind. Durch die
innerhalb des Mehrfachdeckels zusammenhängenden, voneinander trennbaren einzelnen
Wiederverschlussdeckel wird gleichzeitig eine entsprechende Gruppe von einzelnen Verpackungsbehältern
in einem Gebinde zusammengehalten und die Möglichkeit eröffnet, nach dem Abtrennen
eines Einzelbehälters bzw. seines Einzeldeckels den Einzelbehälter zu öffnen und anschliessend
mit dem abgetrennten Wiederverschlussdeckel wieder zu verschliessen. Für die Zusammenstellung
unterschiedlich grosser Gruppen müssen dabei lediglich unterschiedlich grosse Mehrfachdeckel
bereitgestellt werden, die bevorzugt durch Aufteilen eines Mehrfachdeckels mit Einheitsgrösse
erzeugt werden, während sich an der Herstellung der einzelnen Verpackungsbehälter
nichts ändert. Da die Verpackungsbehälter vor dem Verschliessen mit dem Mehrfachdeckel
einzeln vorliegen, können sie wie ein herkömmlicher Einzelbehälter ohne Einschränkungen
bedruckt bzw. mit Etiketten versehen werden.
[0010] Eine erste bevorzugte Ausführungsform der Mehrfachpackung nach der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, dass die Verpackungsbehälter und der Mehrfachdeckel aus demselben
Material, insbesondere aus demselben Kunststoff, bestehen. Hierdurch ist es möglich,
Behälter und Deckel auf sehr einfache und sichere Weise, insbesondere durch Heisssiegeln,
miteinander hermetisch abschliessend zu verbinden.
[0011] Das Aufsiegeln des Mehrfachdeckels auf die Verpackungsbehälter wird massgeblich erleichtert,
wenn gemäss einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Verpackungsbehälter
und die Einzeldeckel zum Siegeln jeweils einen umlaufenden Siegelflansch aufweisen.
Bevorzugt verlaufen dabei die Trennungslinien zwischen den Siegelflanschen der Einzeldeckel
verlaufen und umfassen jeweils eine Perforation. Damit die beim Heisssiegeln eingesetzte
heisse Platte die Perforation nicht beschädigt, ist die Perforation zum Schutz beim
Heisssiegeln vorzugsweise unterhalb der Ebene der Siegelflansche, insbesondere in
einer Sicke, angeordnet.
[0012] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Mehrfachpackung ist
dadurch gekennzeichnet, dass an jedem der Einzeldeckel jeweils eine Aufreisslasche
angeordnet ist, dass die Verpackungsbehälter und Einzeldeckel im wesentlichen rechteckig,
insbesondere quadratisch, ausgebildet sind, dass die Aufreisslaschen jeweils in einer
der Ecken der Einzeldeckel angeordnet sind, dass die Verpackungsbehälter und Einzeldeckel
abgerundete Ecken aufweisen, dass innerhalb der Mehrfachpackung vier Verpackungsbehälter
bzw. Einzeldeckel in einem Quadrat angeordnet sind, und dass die Aufreisslaschen für
alle Einzeldeckel des Quadrats in der Mitte zwischen den Einzeldeckeln angeordnet
sind. Hierdurch können auf einfache Weise platzsparend und vor einem unbeabsichtigten
Oeffnen geschützt die Aufreisslaschen in die Mehrfachpackung integriert werden.
[0013] Der erfindungsgemäss Mehrfachdeckel für die Mehrfachpackung nach der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrfachdeckel eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten
Einzeldeckeln aufweist, dass die Einzeldeckel jeweils als Wiederverschlussdeckel ausgebildet
sind, und dass benachbarte Einzeldeckel jeweils entlang einer zwischen den Einzeldeckeln
verlaufenden Trennungslinie voneinander trennbar sind.
[0014] Eine besonders stabiler und gleichzeitig gut trennbarer Mehrfachdeckel ergibt sich,
wenn gemäss einer bevorzugten Ausführungsform die Einzeldeckel zum Siegeln jeweils
einen umlaufenden Siegelflansch aufweisen, die Trennungslinien zwischen den Siegelflanschen
der Einzeldeckel verlaufen, die Trennungslinien jeweils eine Perforation umfassen,
und die Perforation zum Schutz beim Heisssiegeln unterhalb der Ebene der Siegelflansche,
insbesondere in einer Sicke, angeordnet ist.
[0015] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
[0016] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1
- in der Seitenansicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine Mehrfachpackung
nach der Erfindung mit wenigstens zwei nebeneinanderliegenden einzelnen Verpackungsbehältern
und einem aufgesetzten gemeinsamen, mehrere Einzeldeckel umfassenden Wiederverschluss-Mehrfachdeckel,
wobei der eine Verpackungsbehälter und der zugehörige Einzeldeckel im Schnitt gezeigt
sind;
- Fig. 2
- in mehreren Teilfiguren die einzelnen Verpackungsbehälter aus Fig. 1 nach dem Abnehmen
des Mehrfachdeckels (Fig. 2C), den abgenommenen Mehrfachdeckel im Schnitt (Fig. 2B),
und in einer Detaildarstellung die Trennungslinie zwischen den Einzeldeckeln mit der
tieferliegenden Perforation (Fig. 2A);
- Fig. 3
- in der Draufsicht eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines Mehrfachdeckels nach
der Erfindung für eine Doppelpackung mit zwei im wesentlichen rechteckigen Verpackungsbehältern,
wobei Aufreisslaschen an zwei äusseren Ecken der Einzeldeckel angeordnet sind; und
- Fig. 4
- in der Draufsicht eine andere bevorzugte Ausführungsform eines Mehrfachdeckels nach
der Erfindung für eine Vierfachpackung mit vier im wesentlichen rechteckigen, in einem
Quadrat angeordneten Verpackungsbehältern, wobei Aufreisslaschen an den vier innenliegenden
Ecken der Einzeldeckel angeordnet sind.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0017] In Fig. 1 ist in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
für eine Mehrfachpackung nach der Erfindung wiedergegeben. Die Mehrfachpackung 10
umfasst zwei separate, becherförmige und nach oben offenen Verpackungsbehälter 11
und 12, die beispielsweise aus einer nach Dicke und Beschaffenheit geeigneten Kunststofffolie
durch Tiefziehen oder dgl. geformt worden sind. Der linke Verpackungsbehälter 11 ist
im Schnitt dargestellt, der rechte Verpackungsbehälter 12 in der Seitenansicht. Jeder
Verpackungsbehälter weist einen Boden 13 und Seitenwände 14 auf. Die Seitenwände 14
laufen zweckmässigerweise zum Boden 13 hin konisch zu, so dass die einzelnen Verpackungsbehälter
ineinander stapelbar sind. Nach oben zu schliesst sich ein Ansatz 15 mit geraden Seitenwandabschnitten
an, der gleichzeitig beim Ineinanderstapeln der Behälter 11, 12 ein Verklemmen verhindert
und einen sicheren und definierten Sitz des Deckels ermöglicht.
[0018] Die separaten Verpackungsbehälter 11, 12 sind gemäss der Erfindung durch einen allen
Verpackungsbehältern gemeinsamen Mehrfachdeckel 17 verschlossen, der aus einer der
Anzahl der Verpackungsbehälter 11, 12 entsprechenden Zahl von Einzeldeckeln 18, 19
besteht, die untereinander in Verbindung stehen und entlang einer vorbestimmten Trennungslinie
22, die mit einer gezielten Schwächung wie z. B. einer Perforation ausgestattet ist,
bei Bedarf voneinander getrennt werden können. Der Mehrfachdeckel 17 mit den Einzeldeckeln
18, 19 ist einstückig aus einer Folie geformt, die vorzugsweise aus demselben Kunststoff
besteht, wie die Verpackungsbehälter 11, 12. Damit wird sichergestellt, dass der Mehrfachdeckel
17 zum Verschliessen der Verpackungsbehälter 11, 12 besonders einfach heiss aufgesiegelt
werden kann. Das Aufsiegeln wird dadurch erleichtert, dass sowohl an den Verpackungsbehältern
11, 12 als auch an den Einzeldeckeln 18, 19 zueinander passende, umlaufende Siegelflansche
16 bzw. 21 ausgebildet sind. Die Siegelflansche 21 der Einzeldeckel 18, 19 verlaufen
dabei oberhalb der übrigen Deckelfläche, so dass ein von oben aufgesetztes, ebenes
Siegelwerkzeug nur auf den Siegelflanschen 21 zu liegen kommt. Das Aufsiegeln kann
dabei mit oder ohne Hilfsmittel, wie z.B. einem Heisssiegelkleber, erfolgen. Wird
ohne Hilfsmittel aufgesiegelt, werden die Siegelflansche 16, 21 soweit erwärmt und
dabei aufeinandergedrückt, bis das Kunststoffmaterial klebrig wird und sich die Siegelflansche
16, 21 miteinander lösbar verbinden. Eine eingeformte, umlaufende Vertiefung 20 in
den Einzeldeckeln 18, 19 sorgt dafür, dass vor dem Aufsiegeln die Einzeldeckel 18,
19 auf den Verpackungsbehältern 11, 12 bzw. die Verpackungsbehälter 11,12 unter den
Einzeldeckeln 18, 19 richtig positioniert und in dieser Position fixiert sind. Die
Vertiefung 20 stellt gleichzeitig sicher, dass ein einmal geöffneter, abgezogener
Einzeldeckel 18, 19 wieder ohne Schwierigkeiten auf den Verpackungsbehälter 11, 12
aufgesetzt werden kann und diesen auch wieder verschliesst (Wiederverschlussdeckel).
[0019] Die Herstellung und der Gebrauch der Mehrfachpackung 10 können wie folgt beschrieben
werden: Zunächst werden durch bekannte Formungsverfahren die einzelnen Verpackungsbehälter
11, 12 hergestellt und bei Bedarf zwischengelagert. Da die einzelnen Verpackungsbehälter
11, 12 für Mehrfachpackungen unterschiedlicher Grösse, d.h., mit einer unterschiedlichen
Anzahl von Verpackungsbehältern, gleich sind, wird nur ein Formwerkzeug benötigt und
die Lagerhaltung stark vereinfacht. Da die Verpackungsbehälter 11, 12 in diesem Stadium
gemäss Fig. 2C einzeln vorliegen und handhabbar sind, können sie leicht mit bekannten
Verfahren allseitig bedruckt und/oder etikettiert werden, so dass sie nach einer späteren
Vereinzelung aus der Mehrfachpackung heraus das Erscheinungsbild eines herkömmlichen
Einzelbehälters haben. Separat von den Verpackungsbehältern 11, 12 werden gemäss Fig.
2B die benötigten Mehrfachdeckel 17 geformt. Je nach Grösse der Mehrfachpackung 17
können dabei Mehrfachdeckel 17 mit einer unterschiedlichen Anzahl von Einzeldeckeln
18, 19 hergestellt werden, wie sie für eine Zweifachpackung in Fig. 3 bzw. für eine
Vierfachpackung in Fig. 4 gezeigt sind. Noch einfacher ist es, für alle Packungsgrössen
einen einheitlichen Mehrfachdeckel herzustellen, welcher der maximalen Packungsgrösse
entspricht, und daraus Mehrfachdeckel für kleinere Packungsgrössen durch entsprechendes
Aufteilen und Auftrennen abzuleiten.
[0020] Soll nun beispielsweise eine Vierfachpackung eines Lebensmittels erzeugt werden,
werden vier einzelne Verpackungsbehälter 11, 12 bedruckt und/oder etikettiert, anschliessend
mit dem Lebensmittel gefüllt und schliesslich durch Aufsiegeln eines Vierfachdeckels
gemäss Fig. 4 zu einer zusammenhängenden Vierfachpackung komplettiert. Der Vierfachdeckel
kann dabei selbstverständlich vor oder nach dem Aufsiegeln ebenfalls bedruckt und/oder
etikettiert werden. Der Endverbraucher kann von der Vierfachpackung je nach Bedarf
einen oder mehrere Verpackungsbehälter abtrennen, wobei der Vierfachdeckel entlang
der Trennungslinien 22 in bis zu vier Einzeldeckel 18, 19 aufgetrennt wird und die
Einzeldeckel 18, 19 dann vom jeweiligen Verpackungsbehälter 11, 12 abgezogen werden.
Bei Bedarf können die einzelnen Verpackungsbehälter 11, 12 auch wieder mit ihren Einzeldeckeln
18, 19 verschlossen werden.
[0021] Wird entlang der Trennungslinie 22 als Schwächungsmittel eine Perforation oder dgl.
eingesetzt, kann die Perforation beim Aufsiegeln des Mehrfachdeckels 17 durch Aufpressen
des heissen Siegelwerkzeugs auf die Siegelflansche 21 dadurch beschädigt werden, dass
sich der Siegelflansch 21 im Bereich der Perforationsöffnungen durch den Temperatureinfluss
verzieht und im schlimmsten Fall die Trennungslinie 22 lokal aufreisst. Um derartige
Beschädigungen sicher zu vermeiden, werden die Trennungslinien 22 mit den Schwächungsstellen
in einer Ebene unterhalb der Siegelebene, vorzugsweise in einer Sicke 23 (Fig. 2A
bzw. Fig. 3) angeordnet. Die Trennungslinien 22 sind dadurch beim Aufsiegeln dem schädlichen
Temperatureinfluss entzogen.
[0022] Die Verpackungsbehälter und die zugehörigen Einzeldeckel können grundsätzlich rund,
oval, rechteckig, quadratisch, sechseckig oder ähnlich ausgebildet sein. Hinsichtlich
der Material- und Raumausnutzung beim Mehrfachdeckel ist es besonders günstig, im
wesentlichen quadratische oder rechteckige Verpackungsbehälter bzw. Einzeldeckel vorzusehen.
Bevorzugte Beispiele Zweifachdeckeln und Vierfachdeckeln für im wesentlichen quadratische
Behälter sind in Fig. 3 bzw. Fig. 4 wiedergegeben. Haben die Verpackungsbehälter bzw.
Einzeldeckel (18, 19 in Fig. 3, 25-28 in Fig. 4) abgerundete Ecken, können an bestimmten
Ecken platzsparend Aufreisslaschen 29, 30 bzw. 31 angeordnet werden, an welchen der
jeweilige Einzeldeckel zum Oeffnen ergriffen und hochgezogen werden kann. Bei der
Zweifachpackung aus Fig. 3 sind die Aufreisslaschen 29, 30 jeweils an einer aussenliegenden
Ecke des Mehrfachdeckels 17 an den Siegelflansch 21 angeformt. Dies hat den Vorteil,
dass auch ohne vorherige Trennung der beiden Einzeldeckel 18 und 19 die Aufreisslaschen
29, 30 einzeln gut zugänglich sind. Dies hat anderseits möglicherweise den Nachteil,
dass die aussenliegenden Aufreisslaschen 29, 30 beim Transport durch mechanische Einwirkung
beschädigt werden können oder zu einer unbeabsichtigten Beschädigung der Versiegelung
führen.
[0023] Der letztgenannte Nachteil wird bei einer Anordnung der Aufreisslaschen gemäss Fig.
4 vermieden. In diesem Fall sind die Aufreisslaschen 31 der Einzeldeckel 25, 26, 27
und 28 gemeinsam in der Mitte des quadratischen Mehrfachdeckels 24 platzsparend untergebracht
und vor Beschädigungen geschützt. Jedoch können die Einzeldeckel 25-28 hier nur geöffnet
werden, wenn vorher der entsprechende Verpackungsbehälter von der Mehrfachpackung
abgetrennt worden ist. Andere Kombinationen und Anordnungen der Aufreisslaschen sind
ebenfalls denkbar. Um die Griffigkeit der Aufreisslaschen 29, 30, 31 zu erhöhen, können
zusätzlich punkfförmige Erhebungen (schwarze Punkte in Fig. 3, 4) oder Riffelungen
eingeprägt sein.
[0024] Insgesamt ergibt sich mit der Erfindung eine Mehrfachpackung, die sich durch folgende
charakteristische Merkmal und Vorteile auszeichnet:
- Multi-Packs werden durch im wesentlichen siegel- bzw. peelbare Mehrfach-Wiederverschluss-Deckel
und Mono-Behälter gebildet, die mittels Perforation an den dafür vorgesehenen Stellen
in einzelne Portionen getrennt werden können
- um die einzelnen Packungen abzureissen, sind deckelseitig Perforationen vorgesehen.
Die Deckel werden vorzugsweise als Mehrfachdeckel hergestellt und dem Kundenwunsch
entsprechend in Mono-, Duo-, oder Quattro-Ausführungen geteilt
- durch die Vorgabe separater Verpackungsbehälter wird eine vollflächige Bedruckung/Etikettierung
des Umfanges jedes einzelnen Verpackungsbehälters möglich
- geöffnete Verpackungsbehälter können mit dem Einzeldeckel wieder verschlossen werden
- die einzelnen Verpackungsbehälter werden durch Aufsiegeln des Mehrfachdeckels miteinander
zu einem Multi-Pack verbunden
- das Material für die Behälter und Deckel ist vorzugsweise identisch, wodurch die Herstellung
und Versiegelung vereinfacht wird
- mit einer einzigen Behälterform und einer Deckelform kann eine Vielzahl von unterschiedlichen
Packungsgrössen (Monopack, Duopack, Quattropack etc.) realisiert werden, was nebst
einer immensen Reduktion der Werkzeugkosten auch entsprechende Logistikvorteile bringt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0025]
- 10
- Mehrfachpackung
- 11,12
- Verpackungsbehälter
- 13
- Boden
- 14
- Seitenwand
- 15
- Ansatz
- 16
- Siegelflansch (Behälter)
- 17,24
- Mehrfachdeckel
- 18,19
- Einzeldeckel
- 20
- Vertiefung (umlaufend)
- 21
- Siegelflansch (Deckel)
- 22
- Trennungslinie (z.B. Perforation)
- 23
- Sicke
- 25-28
- Einzeldeckel
- 29,30,31
- Aufreisslasche
1. Mehrfachpackung (10), umfassend eine Mehrzahl von separaten, nach oben hin offenen
Verpackungsbehältern (11, 12), welche durch ein allen Verpackungsbehältern (11, 12)
gemeinsames Verschlussmittel verschlossen und durch das gemeinsame Verschlussmittel
zu der Mehrfachverpackung (10) zusammengefasst sind, dadurch gekennzeichnet, dass
das gemeinsame Verschlussmittel einen Mehrfachdeckel (17, 24) umfasst, innerhalb dessen
eine der Anzahl der Verpackungsbehälter (11, 12) entsprechende Anzahl von nebeneinander
angeordneten Einzeldeckeln (18, 19; 25-28) ausgebildet ist, dass die Einzeldeckel
(18, 19; 25-28) jeweils als Wiederverschlussdeckel ausgebildet sind, und dass benachbarte
Einzeldeckel (18, 19; 25-28) jeweils entlang einer zwischen den Einzeldeckeln (18,
19; 25-28) verlaufenden Trennungslinie (22) voneinander trennbar sind.
2. Mehrfachpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsbehälter
(11, 12) und der Mehrfachdeckel (17, 24) aus demselben Material, insbesondere aus
demselben Kunststoff, bestehen.
3. Mehrfachpackung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verpackungsbehälter (11, 12) durch die zugehörigen Einzeldeckel (18, 19; 25-28) des
Mehrfachdeckels (17, 24) mittels Heisssiegelung verschlossen sind.
4. Mehrfachpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsbehälter
(11, 12) und die Einzeldeckel (18, 19; 25-28) zum Siegeln jeweils einen umlaufenden
Siegelflansch (16 bzw. 21) aufweisen.
5. Mehrfachpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennungslinien
(22) zwischen den Siegelflanschen (21) der Einzeldeckel (18, 19; 25-28) verlaufen,
dass die Trennungslinien (22) jeweils eine Perforation umfassen, und dass die Perforation
zum Schutz beim Heisssiegeln unterhalb der Ebene der Siegelflansche (21), insbesondere
in einer Sicke (23), angeordnet ist.
6. Mehrfachpackung nach einem Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem
der Einzeldeckel (18, 19; 25-28) jeweils eine Aufreisslasche (29, 30, 31) angeordnet
ist.
7. Mehrfachpackung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsbehälter
(11, 12) und Einzeldeckel (18, 19; 25-28) im wesentlichen rechteckig, insbesondere
quadratisch, ausgebildet sind, und dass die Aufreisslaschen (29, 30, 31) jeweils in
einer der Ecken der Einzeldeckel (18, 19; 25-28) angeordnet sind.
8. Mehrfachpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsbehälter
(11, 12) und Einzeldeckel (25-28) abgerundete Ecken aufweisen, dass innerhalb der
Mehrfachpackung (10) vier Verpackungsbehälter (10, 11) bzw. Einzeldeckel (25-28) in
einem Quadrat angeordnet sind, und dass die Aufreisslaschen (31) für alle Einzeldeckel
(25-28) des Quadrats in der Mitte zwischen den Einzeldeckeln (25-28) angeordnet sind.
9. Mehrfachdeckel für eine Mehrfachpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass der Mehrfachdeckel (17, 24) eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten
Einzeldeckeln (18, 19; 25-28) aufweist, dass die Einzeldeckel (18, 19; 25-28) jeweils
als Wiederverschlussdeckel ausgebildet sind, und dass benachbarte Einzeldeckel (18,
19; 25-28) jeweils entlang einer zwischen den Einzeldeckeln (18, 19; 25-28) verlaufenden
Trennungslinie (22) voneinander trennbar sind.
10. Mehrfachdeckel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzeldeckel (18,
19; 25-28) zum Siegeln jeweils einen umlaufenden Siegelflansch (16 bzw. 21) aufweisen,
dass die Trennungslinien (22) zwischen den Siegelflanschen (21) der Einzeldeckel (18,
19; 25-28) verlaufen, dass die Trennungslinien (22) jeweils eine Perforation umfassen,
und dass die Perforation zum Schutz beim Heisssiegeln unterhalb der Ebene der Siegelflansche
(21), insbesondere in einer Sicke (23), angeordnet ist.
11. Mehrfachdeckel nach einem Ansprüche 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem
der Einzeldeckel (18, 19; 25-28) jeweils eine Aufreisslasche (29, 30, 31) angeordnet
ist.
12. Mehrfachdeckel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzeldeckel (18,
19; 25-28) im wesentlichen rechteckig ausgebildet sind, und dass die Aufreisslaschen
(29, 30, 31) jeweils in einer der Ecken der Einzeldeckel (18, 19; 25-28) angeordnet
sind.
13. Mehrfachdeckel nach (11, 12) und Einzeldeckel (25-28) abgerundete Ecken aufweisen,
dass innerhalb des Mehrfachdeckels (17, 24) vier Einzeldeckel (25-28) in einem Quadrat
angeordnet sind, und dass die Aufreisslaschen (31) für alle Einzeldeckel (25-28) des
Quadrats in der Mitte zwischen den Einzeldeckeln (25-28) angeordnet sind.