[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage umfassend
einen über eine Unterdruckleitung mit zumindest einem Entstehungsort für abzusaugende
Flüssigkeit wie Abwasser verbundene an eine Vakuum- bzw. Unterdruckquelle angeschlossene
Sammelstelle wie -behälter, wobei die Flüssigkeit der Unterdruckleitung durch Öffnen
eines dem Entstehungsort zugeordneten ersten Absaugventils zuführbar ist.
[0002] Es gibt Vakuum- bzw. Unterdruckabsaug- bzw. -entwässerungsanlagen, bei denen zunächst
Abwasser einer Sammelstelle schwerkraftbedingt zufließt, um sodann von dieser mittels
Vakuum bzw. Unterdruck einem Sammelbehälter zugeführt zu werden, von dem die Flüssigkeit
sodann an eine Kanalisation oder eine Kläranlage abgegeben wird.
[0003] Bei anderen Anwendungsfällen wird die Flüssigkeit unmittelbar am Entstehungsort zum
Sammelbehälter hin abgesaugt. Dabei muss auch bei kleinsten Mengen an Flüssigkeit
sichergestellt sein, dass diese entfernt wird, so dass ein entsprechend hoher Energieverbrauch
anfällt. Durch kleine Mengen an Flüssigkeiten, insbesondere bei Schwarzwasser, besteht
jedoch die Gefahr, dass Ablagerungen in der Transportleitung auftreten, die zu einer
Beeinflussung der Funktionsfähigkeit der Entwässerungsanlage führen können. Zudem
ist der Schaltvorgang, also das Öffnen des Absaug- oder Absperrventils häufig mit
einem lauten Geräusch verbunden.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zu Grunde, eine Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass ein geräuscharmes Absaugen bei
gleichzeitiger Energieeinsparung erfolgen kann. Auch soll sichergesellt sein, dass
unerwünschte Ablagerungen in der Unterdruckleitung unterbleiben.
[0005] Das Problem wird erfindungsgemäß im Wesentlichen dadurch gelöst, dass in der Unterdruckleitung
zwischen der Sammelstelle und dem ersten Absaugventil ein Zwischenbehälter angeordnet
ist, dass in dem Zwischenbehälter ein zu der Unterdruckleitung führendes Absaugrohr
zum Absaugen von in dem Zwischenbehälter vorhandener Flüssigkeit verläuft oder von
dem Zwischenbehälter ausgeht und dass in dem Zwischenbehälter ein Sensorelement angeordnet
ist, das in Abhängigkeit von in dem Zwischenbehälter angesammelter Flüssigkeit einerseits
mittelbar oder unmittelbar eine Verbindung zwischen dem Zwischenbehälter und der Unterdruckleitung
öffnet oder schließt und andererseits mittelbar oder unmittelbar eine Verbindung zur
Atmosphäre öffnet oder schließt. Insbesondere beeinflusst das Sensorelement zum einen
ein zweites eine Verbindung zwischen der Unterdruckleitung und dem Absaugrohr öffnendes
oder absperrendes Absaugventil und zum anderen ein eine Verbindung zur Atmosphäre
öffnendes oder absperrendes Belüftungsventil.
[0006] Erfindungsgemäß wird das an dem Entstehungsort wie WC, Urinal oder Waschbecken anfallende
Schmutzwasser nicht unmittelbar dem Sammelbehälter, wodurch die aus dem Stand der
Technik immanenten Nachteile insbesondere in Bezug auf das laute Absauggeräusch, den
hohen Energieverbrauch sowie der unerwünschten Schmutzablagerungen entstehen, sondern
einem Zwischenbehälter zugeführt, der erst dann entleert und dessen Inhalt an den
Sammelbehälter abgegeben wird, wenn nach mehreren Schaltvorgängen des ersten Absperrventils,
also Spülungen, eine hinreichende Menge an Flüssigkeit wie Abwasser angesammelt ist.
Diese Menge kann sodann in einem einzigen Fördervorgang dem Sammelbehälter zugeführt
werden, wodurch aufgrund der relativ großen Menge an Flüssigkeit sichergestellt ist,
dass eine Verschmutzung der Unterdruck- wie Transportleitung unterbleibt. Gleichzeitig
ist eine Reduzierung des Energieverbrauchs gegeben. Eine Geräuschbildung bei den einzelnen
Absaugvorgängen am Entstehungsort selbst wird außerdem reduziert, so dass ein Einsatz
in hellhörigen Bereichen problemlos erfolgen kann.
[0007] Im Vergleich zu herkömmlichen Vakuum-Absauganlagen, bei denen das Abwasser unmittelbar
zu der Unterdruckleitung hin gefördert wird, bedarf es etwa nur 1/5 der Luftmenge,
um Abwasser vom Entstehungsort zu dem Sammelbehälter hin abzusaugen. Hierdurch wird
auch die Geräusch- und Energiereduzierung offensichtlich.
[0008] Insbesondere ist vorgesehen, dass das Sensorelement ein Auftriebskörper ist, der
in Abhängigkeit von seinem Auftrieb in in dem Zwischenbehälter angesammelter Flüssigkeit
mit einem ersten Steuerventil wechselwirkt, dass bei unzureichendem Auftrieb der Zwischenbehälter
über das erste in einer ersten Stellung befindliche Steuerventil und die Unterdruckleitung
mit Unterdruck bei gleichzeitig geschlossenem zweiten Absaugventil und geschlossenem
Belüftungsventil beaufschlagt ist und dass bei ausreichendem Auftrieb über das erste
in einer zweiten Stellung befindliche Steuerventil das zweite Absaugventil und das
Belüftungsventil zu deren Umschalten mit Unterdruck beaufschlagt sind.
[0009] Insbesondere weist das Steuerventil eine mit der Unterdruckleitung verbundene Ventilkammer
mit einer ersten zu dem Zwischenbehälter und einer zweiten zu dem zweiten Absaugventil
und dem Belüftungsventil führende Öffnung auf, wobei die zweite Öffnung von einem
ersten Ventilelement wie -teller schwerkraftbedingt verschließbar ist und wobei von
dem ersten Ventilelement ein die erste Öffnung durchsetzendes zweites Ventilelement
wie -kolben ausgeht, mit dem der Auftriebskörper derart wechselwirkt, dass bei hinreichendem
Auftrieb das erste Ventilelement von der zweiten Öffnung angehoben ist.
[0010] Erfindungsgemäß wird über einen in den Zwischenbehälter mündenden Anschluss an einem
Entstehungsort wie WC anfallende Flüssigkeit mittels des in dem Zwischenbehälter vorhandenen
Unterdrucks abgesaugt. Dabei erfolgt ein Ansammeln in dem Zwischenbehälter solange,
bis der Auftriebskörper aufgrund seines Auftriebs angehoben wird, wodurch wiederum
der Ventilkolben angehoben und somit die zweite Öffnung der Ventilkammer, die ihrerseits
mit der Unterdruckleitung verbunden ist, geöffnet wird. Gleichzeitig verschließt der
Ventilkörper die erste Öffnung. Somit kann sich Unterdruck hin zu dem zweiten Absaugventil
und dem Belüftungsventil mit der Folge fortsetzen, dass diese geöffnet werden. Somit
kann die in dem Zwischenbehälter angesammelte Flüssigkeit über das Absaugrohr abgesaugt
werden. Der hierzu erforderliche Atmosphärendruck strömt über das Belüftungsventil
in den Zwischenbehälter.
[0011] Nachdem der Auftriebskörper keinen Auftrieb mehr erfährt, fällt dieser von der ersten
Öffnung ab. Dennoch bleiben das zweite Absaugventil und das Belüftungsventil aufgrund
des anstehenden Unterdrucks weiterhin geöffnet, gleichwenn nach Abfall des Auftriebskörpers
die zweite Öffnung durch Herabfallen des Ventiltellers geschlossen wird. Der Unterdruck
an dem zweiten Absaugventil und dem Belüftungsventil wird über eine Einstelldüse,
die in der zu den Ventilen führenden Leitung angeordnet ist, abgebaut, so dass infolgedessen
zeitverzögert das zweite Absaugventil und das Belüftungsventil umschalten, wodurch
die Verbindung zwischen dem Absaugrohr und der Unterdruckleitung einerseits und dem
Zwischenbehälter und der Atmosphäre andererseits unterbrochen wird.
[0012] Durch das im Vergleich zum Zwischenbehälter zeitverzögerte Abbauen des Unterdrucks
bzw. des Vakuums in dem zweiten Absaugventil bzw. dem Belüftungsventil unterbleibt
ein zu einem Stoß führender abrupter Unterdruckaufbau in der Unterdruckleitung, wodurch
andernfalls eine unerwünschte Geräuschbildung entstehen könnte.
[0013] Insbesondere ist vorgesehen, dass der Auftriebskörper rohrförmig ausgebildet ist
und mit seinem kopfseitigen Ende in einer rohrförmigen Führung axial verschiebbar
ist, die in das Ventilgehäuse übergeht oder ein Abschnitt von diesem ist, wobei das
kopfseitige Ende als Verschluss für die erste Öffnung des Steuerventils dient. Damit
sich der für den Zwischenbehälter erforderliche Unterdruck von der Ventilkammer über
die Führung ausbreiten kann, verläuft zwischen dem Auftriebskörper und diesem umfangsseitig
umgebender Führung ein Ringspalt.
[0014] Nach einem alternativen Lösungsvorschlag ist das Sensorelement ein von Flüssigkeit
endseitig verschließbares Staurohr, wobei das Staurohr mit einem zweiten Steuerventil
verbunden ist, über das bei durch Flüssigkeit verschlossenem Staurohr und momentanem
Unterdruckabbau in dem Zwischenbehälter durch Öffnen des ersten Absaugventils sowohl
das zweite Absaugventil als auch das Belüftungsventil zu deren Umschalten mit Unterdruck
beaufschlagt sind.
[0015] Durch diese Lösung wird ebenfalls erreicht, dass erst nach mehreren Spülvorgängen
und damit sich ansammelnder Flüssigkeit in dem Zwischenbehälter dieser geleert wird,
wobei zum Auslösen des Absaugens der Flüssigkeit aus dem Zwischenbehälter kein Schwimmkörper
wie Auftriebskörper benötigt wird. Vielmehr nutzt man das beim Öffnen des ersten Absaugventils
plötzliche Zusammenbrechen des Unterdrucks in dem Zwischenbehälter aus, um bei hinreichend
gefülltem und damit abgesperrten Staurohr die sich hierdurch ergebenden auf eine Membran
des Steuerventils einwirkenden Druckunterschiede ein Umschalten des zweiten Steuerventils
zu bewirken, wodurch wiederum das zweite Absaugventil bzw. das Belüftungsventil umgeschaltet
und somit der Zwischenbehälter geleert werden kann.
[0016] Von der Unterdruckleitung selbst geht eine erste über das zweite Steuerventil führende
Leitung aus, über die der Unterdruck zum Umschalten des zweiten Absaugventils und
des Belüftungsventils strömt. Ferner geht von der Unterdruckleitung eine zweite Leitung
aus, die mit dem Zwischenbehälter verbunden ist.
[0017] Das zweite Steuerventil selbst weist eine zwei Kammern trennende Membran auf, wobei
eine Kammer mit dem Staurohr und die andere Kammer mit dem Zwischenbehälter verbunden
ist, und wobei bei verschlossenem Staurohr und Druckabbau in dem Zwischenbehälter
die Membran zum Umschalten des Steuerventils verstellt wird, und zwar aufgrund der
Unterschiede zwischen dem Druck im geschlossenen Staurohr und dem im Zwischenbehälter.
[0018] Ferner sollte in der von der Unterdruckleitung zu dem Steuerventil führenden zweiten
Leitung ein Rückschlagventil angeordnet sein, damit beim Absaugen von Flüssigkeit
Schmutz in die Leitung nicht gelangen kann.
[0019] Um zusätzlich eine Geräuschbildung beim Absaugen der Flüssigkeit aus dem Zwischenbehälter
zu unterbinden, sollte von dem Belüftungsventil eine zur Atmosphäre führende Verbindung
ausgehen, in der ein Schalldämpfer angeordnet ist.
[0020] Nach einem weiteren alternativen Vorschlag ist vorgesehen, dass das Sensorelement
ein Auftriebskörper ist, der in Abhängigkeit seines Auftriebs in in dem Zwischenbehälter
angesammelter Flüssigkeit die Absaugöffnung zum Absaugen der Flüssigkeit öffnet oder
diese verschließt und dass der Auftriebskörper mit einem Ventil derart wechselwirkt,
dass durch dieses der Zwischenbehälter bei verschlossener Absaugöffnung mit Vakuum
oder Unterdruck der Unterdruckleitung und bei freigegebener Absaugöffnung mit Atmosphärendruck
beaufschlagbar ist.
[0021] Das Ventil selbst weist eine mit der Unterdruckleitung bzw. einer von dieser ausgehenden
zweiten Leitung verbundene Ventilkammer mit einer ersten von einem Ventilelement wie
-teller verschließbaren mit Atmosphärendruck verbundenen Öffnung und einer zweiten
zu dem Zwischenbehälter führenden und von dem Auftriebskörper verschließbaren Öffnung
auf. Dabei verschließt das Ventil bei fehlender Wechselwirkung mit dem Auftriebskörper
insbesondere schwerkraftbedingt die erste zur Atmosphäre führende Öffnung.
[0022] In Weiterbildung geht von dem die erste Öffnung verschließenden Ventilelement wie
-teller ein bei geöffneter zweiten Öffnung diese durchsetzendes und mit dem Auftriebskörper
wechselwirkendes Element wie Kolben aus. Hierdurch bedingt wird der Ventilteller von
der zweiten Öffnung dann angehoben, wenn der Auftriebskörper mit dem Kolben wechselwirkt,
diesen also anhebt.
[0023] Nach dem alternativen Vorschlag wird ebenfalls über einen in dem Zwischenbehälter
mündenden Anschluss an einem Entstehungsort wie WC anfallende Flüssigkeit mittels
des in dem Zwischenbehälter vorhandenen Unterdrucks abgesaugt. Dabei erfolgt ein Ansammeln
in dem Zwischenbehälter solange, bis der an der Absaugöffnung anstehende Unterdruck
den Auftriebskörper aufgrund dessen Auftriebs nicht mehr halten kann, so dass der
Auftriebskörper in der Flüssigkeit aufsteigt und somit die Absaugöffnung freigibt.
Dabei hebt der Auftriebskörper den Ventilteller an, so dass der Zwischenbehälter über
die zweite Öffnung mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Über die Absaugöffnung
kann sodann Flüssigkeit und Luft abgesaugt werden. Gleichzeitig verschließt der Auftriebskörper
die zweite Öffnung des Ventils, so dass ersterer von dem in der Ventilkammer zunächst
weiterhin anstehenden Unterdruck gehalten wird. Dadurch, dass die Ventilkammer über
die zweite Leitung mit der Unterdruckleitung verbunden ist und die zweite Leitung
in vorzugsweise einstellbarem Abstand zum Absaugort in der Unterdruckleitung mündet,
macht sich der durch das Absaugen bedingte Zusammenbruch des Vakuums bzw. Unterdrucks
in der Unterdruckleitung in der Ventilkammer später bemerkbar, so dass der Auftriebskörper
zeitverzögert von der zweiten Öfnung der Ventilkammer abfällt und somit die Absaugöffnung
wieder verschließt, und zwar zu einem Zeitpunkt, zu dem bereits die gesamte Flüssigkeit
und hinreichend Luft zum Fördern der Flüssigkeit abgesaugt worden sind. Nach dem Abfallen
des Auftriebskörpers schließt das Ventil die erste zur Atmosphäre führende Öffnung,
da das Ventilelement wie -teller schwerkraftbedingt schließt. Unterstützt wird dies
durch den sich sodann wieder aufbauenden Unterdruck in dem Zwischenbehälter.
[0024] Das im Vergleich zum Zwischenbehälter zeitverzögerte Abbauen des Unterdrucks bzw.
des Vakuums in der Ventilkammer kann dadurch eingestellt werden, dass die Öffnung
der zweiten Leitung in gewünschtem Umfang zu dem Absaugort verstellt werden kann.
[0025] Insbesondere ist vorgesehen, dass der Auftriebskörper rohrförmig ausgebildet ist,
wobei ein Ende als Verschluss für die Absaugöffnung und das andere Ende als Verschluss
für die zweite Öffnung des Ventils ausgebildet ist.
[0026] Um eine gezielte axiale Führung des Auftriebskörpers sicherzustellen, verläuft innerhalb
des Zwischenbehälters ein den Auftriebskörper zumindest bereichsweise umgebendes Führungselement
wie Führungsrohr. Dabei ist das Führungselement zumindest im Bereich der zweiten Öffnung
zu dem Auftriebselement beabstandet, damit sich bei zu der zweiten Öffnung beabstandetem
Auftriebskörper ein Vakuum bzw. Unterdruck in dem Zwischenbehälter ausbilden kann.
[0027] Vorzugsweise ist die Ventilkammer in eine erste und eine zweite Teilkammer unterteilt,
wobei die erste Teilkammer die erste zur Atmosphäre führende Öffnung ausweist und
über zumindest eine weitere Öffnung mit dem Zwischenbehälter verbunden ist und die
zweite Teilkammer einerseits die zweite Öffnung umfasst und andererseits an die Unterdruck-
bzw. zweite Leitung angeschlossen ist.
[0028] Der Ventilteller selbst ist vorzugsweise in einem domartigen Aufsatz des Zwischenbehälters
verschiebbar, wobei der Aufsatz umfangsseitig Durchbrechungen zur Atmosphäre hin aufweist.
[0029] Nach einer weiteren hervorzuhebenden Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Zwischenbehälter im Kopfbereich einen zum Entstehungsort der abzusaugenden
Flüssigkeit führenden Anschluss aufweist, über den die Flüssigkeit tangential entlang
der Behälterinnenwandung einsaugbar ist. Dabei ist gegebenenfalls der Behälter innenwandig
derart strukturiert, dass die Flüssigkeit schraubenförmig entlang der Behälterinnenwandung
führbar ist. Durch diese Maßnahmen erfolgt eine Selbstreinigung und ein Verstopfen
wird verhindert.
[0030] Schließlich besteht die Möglichkeit, den Zwischenbehälter unmittelbar am Entstehungsort
wie WC oder Waschbecken anzuordnen bzw. in diesem zu integrieren. So kann der Zwischenbehälter
in einem WC-Fuß oder in einer Waschbeckensäule angeordnet sein.
[0031] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination
-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispielen.
[0032] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Prinzipdarstellung einer ersten Ausführungsform einer Vakuumentwässerung mit
Zwischenbehälter,
- Fig. 2
- eine Prinzipdarstellung einer zweiten Ausführungsform einer Vakuumentwässerung mit
Zwischenbehälter,
- Fig. 3
- eine Prinzipdarstellung eines Steuerventils gemäß Fig. 2 und
- Fig. 4
- eine Prinzipdarstellung einer dritten Ausführungsform einer Vakuumentwässerung mit
Zwischenbehälter.
[0033] In den Fig. 1 bis 3, in denen gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind, ist ein Zwischenbehälter 10 dargestellt, dem über eine Anschlussleitung 12 von
einem nicht dargestellten Entstehungsort wie WC, Urinal, Waschbecken etc. Flüssigkeit
zugeführt wird. Die Anschlussleitung 12 wird dabei tangential zur Innenwandung des
Zwischenbehälters 10 in diesen eingeführt, um eine Verschmutzung auszuschließen und
eine Selbstreinigung zu ermöglichen.
[0034] Innerhalb des Zwischenbehälters 10 erstreckt sich ein Absaugrohr 14, dessen Öffnung
beabstandet zum Boden 16 des Zwischenbehälters 10 verläuft. Das Absaugrohr 14 geht
in eine Unterdruckleitung 18 über, über die in nachstehend beschriebener Art der Zwischenbehälter
10 entleert wird, um die Flüssigkeit in üblicher Weise einem Sammelbehälter zuzuführen.
Zwischen dem Absaugrohr 14 und der Unterdruckleitung ist ein Absaugventil 20 angeordnet.
Das Absaugrohr 14 kann auch im Boden- oder Seitenwandbereich des Behälters 10 mit
diesem verbunden sein, ohne dass die Erfindung verlassen wird. Allerdings sollte die
Verbindung zwischen Absaugrohr und Behälter 10 im Bereich des Bodens 16 verlaufen.
[0035] Im Kopfbereich 22 des Zwischenbehälters 10 ist ein domartiger Aufsatz 24 vorgesehen,
in dem ein Steuerventil 26 angeordnet ist. Das Steuerventil 26 weist ein Ventilgehäuse
28 mit einer über eine Leitung 29 mit der Unterdruckleitung 18 verbundene Ventilkammer
30 auf, die eine erste Öffnung 32 und eine zweite Öffnung 34 umfasst. Das Ventilgehäuse
28 geht in eine rohrförmige Führung 36 über, die sich in Richtung des Bodens 16 des
Zwischenbehälters 10 erstreckt. Innerhalb der Führung 30 ist ein kopfseitiger Endabschnitt
38 eines Auftriebskörpers 40 axial verschiebbar angeordnet, der in Abhängigkeit von
der in dem Zwischenbehälter 10 vorhandenen Flüssigkeit mehr oder weniger angehoben
ist.
[0036] Die zweite Öffnung 34 der Ventilkammer 30 ist über einen Ventilteller 42 verschließbar,
von dem ein Ventilkolben 44 ausgeht, der die erste Öffnung 32 in einem Umfang durchsetzt,
dass bei angehobenem Auftriebskörper 40 der Ventilkolben 44 und damit der Ventilteller
42 angehoben und somit die zweite Öffnung 34 freigegeben ist.
[0037] Oberhalb der zweiten Öffnung 34 geht von einer Kammer 46 eine ein Rückschlagventil
47 aufweisende Leitung 48 aus, die einerseits zu dem Absaugventil 20 und andererseits
zu einem Belüftungsventil 50 führt, über das eine zur Atmosphäre führende Leitung
52 verschlossen bzw. freigegeben wird. In der Leitung 52 ist des Weiteren ein Schalldämpfer
54 angeordnet.
[0038] Der Zwischenbehälter 10 mit seinem Ventil 26 und dem Auftriebskörper 40 hat folgende
Funktion. Bei nicht gefülltem Zwischenbehälter 10 ist die zweite Öffnung 34 der Ventilkammer
30 durch den Ventilteller 42 verschlossen. Die Ventilkammer 30 ist über die Leitung
29 mit der Unterdruckleitung 18 verbunden. Somit kann sich der Unterdruck über die
Ventilkammer 30, die erste Öffnung 32 und die Führung 36 in den Zwischenbehälter 10
fortsetzen. Hierzu verläuft der Auftriebskörper 40 bzw. sein kopfseitiger Abschnitt
38 beabstandet zu der Innenwandung der Führung 36.
[0039] Aufgrund des in dem Zwischenbehälter 10 herrschenden Unterdrucks kann Abwasser iiber
den Anschluss 12 angesaugt werden. Hierzu befindet sich in der Leitung 12 ein nicht
dargestelltes weiteres Absperr- oder Absaugventil. Nach einer bestimmten Anzahl von
Absaugvorgängen, zum Beispiel fünf Toilettenspülungen, wobei sich ca. fünf Liter Abwasser
in dem Zwischenbehälter 10 angesammelt haben können, wird der Auftriebskörper 40 in
einem Umfang angehoben, dass einerseits der Ventilkolben 44 und damit der Ventilteller
42 angehoben und die zweite Öffnung 34 der Ventilkammer 30 geöffnet wird und andererseits
das kopfseitige Ende 38 des Auftriebkörpers 40 die erste Öffnung 32 der Ventilkammer
30 verschließt. Da nunmehr über die zweite Öffnung 34 die Ventilkammer 30 mit der
Kammer 46 verbunden ist, wird aufgrund des in dieser herrschenden Unterdrucks das
Rückschlagventil 47 geöffnet, so dass infolgedessen sowohl das Absaugventil 20 als
auch das Belüftungsventil 50 mit Unterdruck beaufschlagt und geöffnet werden. Somit
kann über das Absaugrohr 14 die Flüssigkeit zur Unterdruckleitung geführt werden.
Der erforderliche atmosphärische Druck strömt über den Schalldämpfer 54 in den Zwischenbehälter
10. Nachdem die Flüssigkeit abgesaugt ist und der Auftriebskörper 40 schwerkraftbedingt
von der Öffnung 34 abfällt, wird die zweite Öffnung 34 der Ventilkammer 30 verschlossen,
da der Ventilkolben 44 mit dem Ventilteller 42 ebenfalls herabfällt. Gleichzeitig
schließt das Rückschlagventil 47. Aufgrund des in den zu dem Absaugventil 20 und dem
Belüftungsventil 50 verlaufenden Abschnitten der Leitung 48 herrschenden Unterdrucks
bleiben die Ventile 20, 50 weiterhin geöffnet. Ein allmählicher Druckabbau und damit
eine Zeitsteuerung erfolgt über eine Einstelldüse 56, die in dem zu dem Absaugventil
20 führenden Abschnitt 58 der Leitung 48 angeordnet ist. Selbstverständlich kann die
Einstelldüse 56 auch in dem zu dem Belüftungsventil 50 führenden Abschnitt 60 der
Leitung 48 angeordnet sein. Es erfolgt demzufolge ein zeitverzögertes Schließen des
Absaugrohrs 14 und der Belüftungsleitung 52.
[0040] Sodann kann über die Leitung 29 erneut Unterdruck in der Ventilkammer 30 und damit
über die erste Öffnung 32 in dem Zwischenbehälter 10 aufgebaut werden, so dass über
den Anschluss 12 Flüssigkeit angesaugt werden kann.
[0041] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 übt der Auftriebskörper 40 die Funktion eines Sensorelementes
aus, über das in Abhängigkeit von der Menge der in dem Zwischenbehälter 10 angesammelten
Flüssigkeit das Steuerventil 26 betätigt wird. Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig.
2 wird als Sensorelement ein Staurohr 62 benutzt, welches vom Kopfbereich 22 des Zwischenbehälters
10 ausgeht. Das Staurohr 62 ist über eine Leitung 64 mit einer Kammer 66 eines Steuerventils
68 verbunden. Die Kammer 66 wird gegenüber einer zweiten Kammer 69 durch eine Membran
70 abgetrennt. Die weitere Kammer ist über eine Leitung 72 mit dem Zwischenbehälter
10 verbunden und geht von dessen Kopfbereich 22 aus. Von dem Steuerventil 68 führt
des Weiteren eine Leitung 48 sowohl zu dem Absaugventil 20 als auch dem Belüftungsventil
50.
[0042] Ferner ist der Zwischenbehälter 10 über eine Leitung 74 mit der Unterdruckleitung
18 verbunden. Von der Unterdruckleitung 18 geht des Weiteren eine ein Rückschlagventil
76 enthaltende Leitung 78 aus, die zu dem Steuerventil 68 führt.
[0043] Der Fig. 3 ist eine Prinzipdarstellung des Steuerventils 68, die auch als Kompaktsteuerung
zu bezeichnen ist, zu entnehmen. Dabei entspricht die Kompaktsteuerung 68 von Aufbau
und Funktionsweise weitgehend der Anordnung gemäß EP 0 649 946 A2, auf deren Offenbarung
ausdrücklich verwiesen wird.
[0044] So ist der Fig. 3 zu entnehmen, dass von der Membran 70 ein Stößel 82 mit Ventilteller
84 ausgeht, über den in Abhängigkeit von der Stellung der Membran 70 und damit des
Ventiltellers 84 eine Kammer 86 gegenüber dem Anschluss 78, die in eine Bohrung 88
in dem Gehäuse 108 der Kompaktsteuerung 68 übergeht, verbunden oder gegenüber dieser
abgesperrt ist. Die Kammer 86 ist ihrerseits von einer zweiten Membran 90 begrenzt,
von der ebenfalls ein Ventilstößel 92 mit Ventilteller 94 ausgeht. Der Ventilteller
94 sperrt in Abhängigkeit von der Stellung der Membran 90 eine Verbindung 96 zu der
Unterdruckleitung 18 führenden Leitung 78 bzw. der Bohrung 88 einerseits und einer
Kammer 98 andererseits ab oder gibt diese frei, wobei die Kammer 98 über die Leitung
48 sowohl mit dem zweiten Absaugventil 20 als auch mit dem Belüftungsventil 50 verbunden
ist. Ferner geht die Kammer 98 bei geschlossener Verbindung 96 über einen von dem
Ventilstößel 92 umgebenen Ringraum 100 in einen Anschluss 102 über, der zur Atmosphäre
führt.
[0045] Entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 gelangt über den Anschluss 12 über
ein nicht dargestelltes Ansaugventil bei in dem Zwischenbehälter 10 herrschendem Unterdruck,
der über die Leitung 74 aufgebaut ist, Flüssigkeit. Nach zum Beispiel fünf Toilettenspülungen
ist in dem Zwischenbehälter soviel Flüssigkeit angesammelt, dass das Staurohr 62 mit
seinem in den Zwischenbehälter 10 hineinragenden Ende 80 verschlossen ist. Bei einem
nächsten Spülgang, also geöffnetem weiteren Absaugventil, bricht der Unterdruck in
dem Zwischenbehälter momentan zusammen. Dieser Zusammenbruch setzt sich über die Leitung
72 über die zu der zweiten durch die Membran 70 von der ersten Kammer 66 abgetrennten
Kammer 69 des Regelventils 68 fort. Da das Staurohr 80 verschlossen ist, kann der
Unterdruckabbau nicht iiber die Leitung 64 in der ersten Kammer 66 wirksam werden,
so dass die Membran 70 aufgrund der auf beiden Seiten herrschenden unterschiedlichen
Drücke verstellt wird. Durch die Verstellung der Membran 70 gibt der Ventilteller
84 die Verbindung 88 zu der Kammer 86 frei, so dass der über die Bohrung 88 anstehende
Unterdruck in der Kammer 86 herrscht.
[0046] Hierdurch bedingt verstellt sich die Membran 90 in Richtung der Kammer 86, da gegenüberliegend
über den Anschluss 102 Atmosphärendruck herrscht, der sich bis in die Kammer 87 fortsetzt,
die gegenüber der Kammer 86 durch die Membran 90 abgetrennt ist. Durch das Bewegen
der Membran 90 in die Kammer 86 hinein wird der Ventilstößel 92 und somit der Ventilteller
94 mitbewegt, so dass die Verbindung 96 zwischen dem Anschluss 78 und der Kammer 98
geöffnet wird, so dass infolgedessen Unterdruck über die zu dem zweiten Absaugventil
20 und dem Belüftungsventil 50 führende Leitung 48 gelangt. Gleichzeitig wird der
Spalt 110 durch den Dichtring 112 kammerseitig 98 verschlossen, so dass sich der Atmosphärendruck
über den Anschluss 102 in die Kammer 98 nicht fortsetzen kann.
[0047] Nachdem die Flüssigkeit abgesaugt und die Öffnung 80 des Staurohrs 62 nicht mehr
mit Flüssigkeit bedeckt ist, stellt sich die federkraftbeaufschlagte Membran 70 zurück,
so dass das Steuerventil 68 zeitverzögert geschaltet wird und nach vollständigem Entleeren
des Sammelbehälters 10 sowohl das Absaugventil 20 als auch das Belüftungsventil 50
wieder gesperrt werden. Somit kann über die Leitung 74 Unterdruck in dem Zwischenbehälter
10 aufgebaut werden, so dass weitere Absaugvorgänge über den Anschluss 12 eingeleitet
werden können.
[0048] Die Zeitverzögerung erfolgt dadurch, dass die Kammer 86 über ein vom Gehäuseäußeren
verstellbares Stellelement 104 mit einer Öffnung 106 verbunden ist, über die Atmosphärendruck
zur Kammer 86 in Abhängigkeit von der Stellung des Stellelementes 104 gelangt. Hierdurch
bedingt wird die Membran 90 in Richtung der Kammer 87 mit der Folge verstellt, dass
der Dichtring 112 den Spalt 110 freigibt und die Verbindung 96 zwischen dem Anschluss
78 und der Kammer 98 verschließt. Somit kann Atmosphärendruck über den Anschluss 48
zu dem zweiten Absaugventil 20 und dem Belüftungsventil 50 strömen, wodurch diese
umschalten und folglich der Absaugvorgang beendet wird.
[0049] In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform einer Vakuumentwässerung mit Zwischenbehälter
110 dargestellt. Dem Zwischenbehälter 110 wird über eine Anschlussleitung 112 von
einem nicht dargestellten Entstehungsort wie WC Flüssigkeit zugeführt. Die Anschlussleitung
112 wird dabei tangential zur Innenwandung des Zwischenbehälters 110 in diesen eingeführt,
um eine Verschmutzung auszuschließen und eine Selbstreinigung zu ermöglichen.
[0050] Der Zwischenbehälter 110 weist bodenseitig eine Absaugöffnung 114 auf, von der eine
Anschlussleitung 116 ausgeht, die ihrerseits in einer Unterdruckleitung 118 mündet
und zu einem Sammelbehälter mit Vakuum- bzw. Unterdruckquelle führt, wie dies aus
bekannten Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlagen hinlänglich bekannt ist.
[0051] Im Kopfbereich 120 des Behälters 110 ist ein domartiger Aufsatz 122 vorgesehen, in
dem ein Ventilteller 124 eines Ventils 126 verschiebbar ist. Im Bereich der Kopfwandung
des Behälters 110 weist der Aufsatz 122 Öffnungen 128 auf, wodurch eine Verbindung
zum Atmosphärendruck ermöglicht wird. Der Ventilteller 124 selbst ist derart ausgebildet,
dass eine erste dem Ventil 126 zugeordnete Öffnung 130 im Kopfbereich des Zwischenbehälters
110 verschließbar oder freigebbar ist.
[0052] Die erste Öffnung 130 mündet in einem Ventilgehäuse 132 des Ventils 126, welches
einerseits die durch den Ventilteller 124 verschließbare erste Öffnung 130 und andererseits
eine zweite Öffnung 134 aufweist, die eine Verbindung zum Inneren des Zwischenbehälters
110 herstellt. Die zweite Öffnung 134 befindet sich in einer Wandung einer ersten
Ventilkammer 136 des Ventils 126, in der eine Leitung 138 mündet, die ihrerseits mit
einem Abschnitt 140 innerhalb der Unterdruckleitung 118 verläuft. Dabei ist der innerhalb
der Unterdruckleitung 118 verlaufende Abschnitt 140 verstellbar. Hierzu weist die
Unterdruckleitung 118 einen Verschluss 142 auf, der von dem Leitungsabschnitt 140
durchsetzbar und somit zu diesem verstellbar ist.
[0053] Die erste Öffnung 130 geht von einer weiteren zweiten Ventilkammer 144 aus, in der
Öffnungen 146 vorhanden sind, die eine Verbindung zum Inneren des Zwischenbehälters
110 herstellen. Die erste und zweite Ventilkammer 136, 144, die auch als eine einzige
Ventilkammer ausgebildet sein können, sind durch eine Trennwand 148 unterteilt, die
von einem Kolben 150 durchsetzt ist, der von dem Ventilteller 124 ausgeht. Der Ventilkolben
150 oder ein gleichwirkendes Element hat dabei eine Länge derart, dass die zweite
Öffnung 134 bei die erste Öffnung 130 verschließendem Ventilteller 124 durchsetzt
wird. Somit steht der Ventilkolben 150 in Richtung des Inneren des Zwischenbehälters
110 in einer kammerartigen und zum Inneren des Zwischenbehälters hin geöffneten Aufnahme
152 vor, in der abschnittsweise ein rohrförmiger die Funktion eines Sensors für in
dem Zwischenbehälter 110 angesammelte Flüssigkeit ausübender Auftriebskörper 154 hineinragt
und in dieser axial verschiebbar ist. Der rohrförmige Auftriebskörper 154 ist dabei
mit seinen Enden 156, 158 als Verschlusskörper einerseits für die Absaugöffnung 114
und andererseits für die zweite Öffnung 134 des Ventils 126 ausgebildet.
[0054] Der Zwischenbehälter 110 mit seinem Ventil 126 und dem Auftriebskörper 154 hat folgende
Funktion. Bei nicht gefülltem Zwischenbehälter 110 verschließt der Auftriebskörper
154 aufgrund des über den Leitungsabschnitt 116 anstehenden Unterdrucks die Absaugöffnung
114. Der über die Leitung 138 in der Ventilkammer 136 anstehende Unterdruck kann sich
über die zweite Öffnung 134 und einen zwischen dem Auftriebskörper 154 im Bereich
seines Verschlusses 158 und in der Wandung der kammerartigen Aufnahme 152 vorhandenden
Ringspalt 160 in das Innere des Zwischenbehälters 110 fortsetzen, so dass dann, wenn
ein in dem Anschluss 112 vorhandenes Absperrventil geöffnet ist, Abwasser angesaugt
werden kann. Nach einer bestimmten Anzahl von Absaugvorgängen, z. B. 5 bis 10 Spülungen
eines WCs, wobei sich 5 bis 6,5 Liter Abwasser in dem Zwischenbehälter 110 angesammelt
haben können, wird der auf den Auftriebskörper 154 aufgrund der in dem Behälter 110
angesammelten Flüssigkeit wirkende Auftrieb so groß, dass der an der Absaugöffnung
114 anstehende Unterdruck den Auftriebskörper 154 nicht mehr halten kann. Der Auftriebskörper
154 steigt vielmehr geführt von der Wandung der kammerartigen Aufnahme 152 auf und
hebt den Kolben 150 des Ventils 126 an. Hierdurch wird die erste Öffnung 130 des Ventils
126 geöffnet, so dass Atmosphärendruck über die Öffnung 128 in die Kammer 144 und
damit über deren Öffnung 146 in den Zwischenbehälter 110 gelangen kann. Gleichzeitig
wird über den Verschluss 158 des Auftriebskörpers 154 die zweite Öffnung 134 des Ventils
126 verschlossen. Über die Unterdruckleitungen 116, 118 kann sodann Flüssigkeit aus
dem Zwischenbehälter 110 abgesaugt werden. Der Auftriebskörper 154 wird dabei durch
den in der Kammer 136 herrschenden und über die Leitung 138, 140 hergestellten Unterdruck
gehalten, so dass in Folge dessen in hinreichendem Umfang Flüssigkeit und Luft aus
dem Zwischenbehälter 110 abgesaugt werden können. Das durch das Absaugen der Flüssigkeit
bzw. der Luft bedingte Zusammenbrechen des Unterdrucks bzw. Vakuums in der Leitung
116, 118 setzt sich zeitverzögert über die Leitung 138, 140 zur Ventilkammer 136 fort,
so dass demzufolge der Auftriebskörper 154 erst dann von der Öffnung 134 abfällt,
wenn der Zwischenbehälter entleert ist. Dabei kann die Zeitverzögerung durch die Einstellung
der tatsächlichen Länge des Abschnitts 140 der Leitung 138 innerhalb der Unterdruckleitung
118 eingestellt werden.
[0055] Durch das Abfallen des Auftriebskörpers 154 fällt - ebenfalls zeitverzögert - der
Ventilteller 124 ab, um die erste Öffnung 130 des Ventils 126 zu verschließen. Somit
kann über die Leitung 140, 138 der in der Unterdruckleitung 118 wieder anstehende
Unterdruck in der Kammer 136 aufgebaut werden, der sich über den Ringspalt 160 in
den Zwischenbehälter 110 hinein fortsetzt, um sodann erneut Flüssigkeit über den Anschluss
112 absaugen zu können.
[0056] Da das Ventil 126 bzw. dessen Öffnung 130 zeitverzögert zur Freigabe der ersten Öffnung
134 schließt, unterbleibt ein zu einem Stoß führender abrupter Unterdruckaufbau in
der Leitung 118, wodurch anderenfalls eine unerwünschte Geräuschbildung entstehen
würde.
[0057] Dadurch, dass das vom Entstehungsort abzusaugende Abwasser nicht unmittelbar in einen
Hauptsammelbehälter, sondern in den Zwischenbehälter 110 gefördert wird, wozu nur
geringe Mengen an Luft benötigt werden, erfolgt ein geräuscharmes Absaugen. Gleichzeitig
ergibt sich eine Energieerspamis.
[0058] Da über die Unterdruckleitung 118 nur große Mengen an Flüssigkeit gefördert werden,
ist des Weiteren sichergestellt, dass Schmutzablagerungen unterbleiben.
[0059] Das tangentiale Einführen des Abwassers in den Zwischenbehälter 110 ermöglicht des
Weiteren eine Selbstreinigung. Zudem unterbleibt ein Verstopfen im Eintrittsbereich.
[0060] Durch das Verstellen des Abschnitts 140 der zu dem Ventil 126 führenden Leitung 138
kann die Dauer des Entleerens des Sammelbehälters 110 eingestellt werden, da sich
der Vakuum-bzw. Unterdruckzusammenbruch, der durch das Absaugen der Flüssigkeit bedingt
wird, entsprechend zeitverzögert in der Kammer 136 des Ventils 126 bemerkbar macht.
1. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage umfassend eine über eine Unterdruckleitung (18,
118) mit zumindest einem Entstehungsort für abzusaugende Flüssigkeit wie Abwasser
verbundene an eine Vakuum- bzw. Unterdruckquelle angeschlossene Sammelstelle wie -behälter,
wobei die Flüssigkeit der Unterdruckleitung durch Öffnen eines dem Entstehungsort
zugeordneten ersten Absaugventils zuführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Unterdruckleitung (18, 118) zwischen der Sammelstelle und dem ersten Absaugventil
ein Zwischenbehälter (10, 110) angeordnet ist, dass in dem Zwischenbehälter ein zu
der Unterdruckleitung führendes Absaugrohr (14, 116) zum Absaugen von in dem Zwischenbehälter
vorhandener Flüssigkeit verläuft oder von dem Zwischenbehälter ausgeht und dass in
dem Zwischenbehälter ein Sensorelement (40, 62, 154) angeordnet ist, das in Abhängigkeit
von in dem Zwischenbehälter angesammelter Flüssigkeit ein zweites eine Verbindung
zwischen der Unterdruckleitung und dem Absaugrohr öffnendes oder absperrendes Absaugventil
(20, 156) und eine Verbindung zwischen dem Zwischenbehälter und Atmosphäre steuert.
2. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sensorelement ein Auftriebskörper (40) ist, der in Abhängigkeit von seinem
Auftrieb in in dem Zwischenbehälter (10) angesammelter Flüssigkeit mit einem ersten
Steuerventil (26) wechselwirkt, dass bei unzureichendem Auftrieb über das erste in
einer ersten Stellung befindliche Steuerventil der Zwischenbehälter über die Unterdruckleitung
(18) mit Unterdruck beaufschlagt ist bei gleichzeitig geschlossenem zweiten Absaugventil
(20) und geschlossenem die Verbindung zur Atmosphäre ermöglichenden Belüftungsventil
(50) und dass bei ausreichendem Auftrieb das erste in einer zweiten Stellung befindliche
Steuerventil geöffnet und über dieses das zweite Absaugventil und das Belüftungsventil
zu deren Umschalten mit Unterdruck beaufschlagt sind.
3. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Steuerventil (26) eine Ventilkammer (30) mit einer ersten zu dem Zwischenbehälter
(10) und einer zweiten zu dem zweiten Absaugventil (20) und dem Belüftungsventil (50)
führenden Öffnung (32, 34) aufweist, dass die Ventilkammer mit der Unterdruckleitung
(18) verbunden ist, dass die zweite Öffnung (34) von einem ersten Ventilelement (42)
wie Ventilteller schwerkraftbedingt verschließbar ist und dass von dem ersten Ventilelement
eine die erste Öffnung (32) durchsetzendes zweites Ventilelement (44) wie Ventilkolben
ausgeht, mit dem der Auftriebskörper (40) derart wechselwirkt, dass bei hinreichendem
Auftrieb das erste Ventilelement von der zweiten Öffnung angehoben ist.
4. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass von der zweiten Öffnung (32) des ersten Steuerventils (26) eine Leitung (48)
ausgeht, in der ein bei Unterdruck sich öffnendes Rückschlagventil (47) angeordnet
ist, und dass sich die Leitung nach dem Rückschlagventil in einen zu dem zweiten Absaugventil
(20) und in einen zu dem Belüftungsventil (50) führenden Abschnitt (58, 60) verzweigt.
5. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auftriebskörper (40) rohrförmig ausgebildet ist und mit seinem kopfseitigen
Ende (38) in einer rohrförmigen Führung (36) axial verschiebbar ist, die in das Ventilgehäuse
(28) übergeht und ein Abschnitt von diesem ist, und dass das kopfseitige Ende bei
hinreichendem Auftrieb die erste Öffnung (32) der Ventilkammer (30) verschließt, wobei
insbesondere zwischen dem Auftriebskörper (40) und diesen umfangsseitig umgebender
Führung (36) ein Ringspalt verläuft.
6. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der zu dem Absaugventil (20) bzw. dem Belüftungsventil (50) führenden Leitung
nach dem Rückschlagventil (47) ein Unterdruck abbauendes Einstellelement wie Einstelldüse
(56) angeordnet ist.
7. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sensorelement ein von Flüssigkeit endseitig verschließbares Staurohr (62)
ist, dass das Staurohr mit einem zweiten Steuerventil (68) verbunden ist, über das
bei durch Flüssigkeit verschlossenem Staurohr und momentanem Unterdruckabbau in dem
Zwischenbehälter (10) durch Öffnen des ersten Absaugventils sowohl das zweite Absaugventil
(20) als auch das Belüftungsventil (50) mit Unterdruck beaufschlagt sind, wobei vorzugsweise
von dem Belüftungsventil (50) eine zur Atmosphäre führende einen Schalldämpfer (54)
aufweisende Verbindung (52) ausgeht.
8. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass von der Unterdruckleitung (18) eine erste über das zweite Steuerventil (68) führende
Leitung (78), über die der Unterdruck zum Umschalten des zweiten Absaugventils (20)
und des Belüftungsventils (50) strömt, und eine zweite Leitung (74) ausgehen, die
mit dem Zwischenbehälter (10) verbunden ist, wobei vorzugsweise in der von der Unterdruckleitung
(18) zu dem Steuerventil (68) führenden ersten Leitung (78) ein Rückschlagventil (76)
angeordnet ist.
9. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Steuerventil (68) eine zwei Kammern (66, 69) trennende Membran (70)
aufweist, dass eine Kammer mit dem Staurohr (62) und die andere Kammer mit dem Zwischenbehälter
(10) verbunden sind und dass bei verschlossenem Staurohr und Druckabbau in dem Zwischenbehälter
(10) die Membran zum Umschalten des Steuerventils verstellbar ist.
10. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage umfassend eine über eine Unterdruckleitung (118)
mit zumindest einem Entstehungsort für abzusaugende Flüssigkeit wie Abwasser verbundene
an eine Vakuum- bzw. Unterdruckquelle angeschlossene Sammelstelle wie -behälter, wobei
die Flüssigkeit der Unterdruckleitung durch Öffnen eines dem Entstehungsort zugeordneten
Absperrventils zuführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Unterdruckleitung (116, 118) zwischen der Sammelstelle und dem Absperrventil
ein Zwischenbehälter (110) angeordnet ist, dass der Zwischenbehälter einen Auftriebskörper
(154) enthält, der in Abhängigkeit von seinem Auftrieb in in dem Zwischenbehälter
angesammelter Flüssigkeit eine zu der Unterdruckleitung führende Absaugöffnung (114)
zum Absaugen der Flüssigkeit öffnet oder diese verschließt, und dass der Auftriebskörper
mit einem Ventil (126) derart wechselwirkt, dass durch dieses der Zwischenbehälter
bei verschlossener Absaugöffnung mit Vakuum- oder Unterdruck der Unterdruckleitung
und bei freigegebener Absaugöffnung mit Atmosphärendruck beaufschlagbar ist.
11. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ventil (126) eine Ventilkammer (136, 144) mit einer ersten von einem Ventilelement
wie -teller (124) verschließbaren mit Atmosphärendruck verbindbaren Öffnung (130)
und einer zweiten zum Inneren des Zwischenbehälters (110) führenden und von dem Auftriebskörper
(154) verschließbaren Öffnung (134) aufweist, wobei insbesondere bei fehlender Wechselwirkung
mit dem Auftriebskörper (154) das Ventil (124, 126) vorzugsweise schwerkraftbedingt
die erste Öffnung verschließt.
12. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass von dem die erste Öffnung (130) verschließenden Ventilelement wie -teller (124)
ein bei geöffneter zweiter Öffnung (134) diese durchsetzendes und mit dem Auftriebskörper
(154) wechselwirkendes Element (150) wie Kolben ausgeht.
13. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ventil (126) mit einer in der Unterdruckleitung (118) mündenden bzw. in dieser
verlaufenden zweiten Leitung (138, 140) verbunden ist, durch die zeitverzögert ein
durch Absaugen von Flüssigkeit aus dem Zwischenbehälter (110) bedingter Vakuum- bzw.
Unterdruckzusammenbruch an das Ventil weiterleitbar ist.
14. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auftriebskörper (154) rohrförmig ausgebildet ist, dessen eines Ende als Verschluss
(156) für die Absaugöffnung (114) und dessen anderes Ende als Verschluss (158) für
die zweite Öffnung (134) des Ventils (126) ausgebildet ist, wobei insbesondere innerhalb
des Zwischenbehälters (110) ein den Auftriebskörper (154) zumindest bereichsweise
umgebendes Führungselement wie Führungsrohr verläuft, in dem der Auftriebskörper axial
bewegbar ist.
15. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest im Bereich der zweiten Öffnung (134) des Ventils (126) das Führungselement
zu dem Auftriebselement zur Bildung einer Verbindung (160) zwischen der Ventilkammer
(136) und dem Inneren des Zwischenbehälters (110) beabstandet ist.
16. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ventilkammer in eine erste und eine zweite Teilkammer (136, 144) unterteilt
ist, dass die erste Teilkammer die erste Öffnung (130) und diese über zumindest eine
weitere Öffnung (146) mit dem Innenraum des Zwischenbehälters (110) verbunden ist
und dass die zweite Teilkammer einerseits die zweite Öffnung (134) aufweist und andererseits
an die Unterdruckleitung bzw. an die mit dieser verbundene bzw. in dieser verlaufende
zweite Leitung (138, 140) angeschlossen ist.
17. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das die erste Öffnung (130) verschließende Ventilelement wie -teller (124) in
einem vorzugsweise domartigen Aufsatz (122) des Zwischenbehälters (110) verstellbar
ist und die erste Öffnung zwischenbehälteraußenseitig verschließt bzw. freigibt.
18. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ventil (126) im Kopfbereich und die Absaugöffnung (154) im Bodenbereich des
Zwischenbehälters (110) angeordnet sind.
19. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zwischenbehälter (10, 100) im Kopfbereich einen zum Entstehungsort der abzusaugenden
Flüssigkeit führenden Anschluss (12, 112) aufweist, über den tangential entlang der
Behälterinnenwandung die Flüssigkeit einsaugbar ist, wobei insbesondere die Flüssigkeit
schraubenförmig entlang der Behälterinnenwandung führbar ist.
20. Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zwischenbehälter (10) in dem Entstehungsort wie WC, Waschbecken oder Urinal
integriert oder in einem WC-Fuß oder einer Waschbeckensäule angeordnet ist.