(19)
(11) EP 0 937 836 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.08.1999  Patentblatt  1999/34

(21) Anmeldenummer: 98108360.3

(22) Anmeldetag:  07.05.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04C 2/12, E04B 5/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 19.02.1998 DE 19806998

(71) Anmelder: Konstruktion-Holz-Werk Seubert KHW GmbH & Co. KG
07616 Serba-Trotz (DE)

(72) Erfinder:
  • Veizens, Ludwig
    90562 Heroldsberg (DE)
  • Seubert, Klaus
    91077 Neunkirchen am Brand (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Leinweber & Zimmermann 
Rosental 7
80331 München
80331 München (DE)

   


(54) Holzplatte


(57) Bei einer Holzplatte (10) mit einer Anzahl von nebeneinander angeordneten Holzbalken (20,40,60) mit parallel zueinander verlaufenden Längsachsen, von denen mindestens zwei über eine Nut-und-Feder-Verbindung (36-37/32,33) miteinander verbunden sind wird vorgeschlagen, mindestens einen der Holzbalken in Form eines Kreuzbalkens (20) zu bilden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Holzplatte mit einer Anzahl von nebeneinander angeordneten Holzbalken mit parallel zueinander verlaufenden Längsachsen, von denen mindestens zwei über eine Nut-und-Feder-Verbindung miteinander verbunden sind.

[0002] Derartige Holzplatten werden beispielsweise zur Herstellung von Vollholzdecken in Gebäuden eingesetzt. Zur Herstellung der Holzplatten werden üblicherweise schichtverleimte Holzbalken benutzt. Angesichts ihrer zum Erhalt der gewünschten Tragfähigkeit der Vollholzdecke benötigten Dicke haben die in erster Linie im Fertighausbau eingesetzten Holzplatten ein erhebliches Gewicht. Dadurch wird die Handhabung herkömmlicher Holzplatten der eingangs angegebenen Art deutlich erschwert. Darüber hinaus hat es sich beim Einsatz herkömmlicher Holzplatten als nachteilhaft erwiesen, daß die Nut-und-Feder-Verbindungen beim Quellen oder Schwinden der Holzbalken einer besonders großen Beanspruchung ausgesetzt werden und daher besonders stabil ausgeführt werden müssen.

[0003] Angesichts dieser Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine unter Gewährleistung einer hohen Tragfähigkeit besonders leichte Holzplatte der eingangs angegebenen Art bereitzustellen, die eine besonders einfache Ausführung der Nut-und-Feder-Verbindungen zwischen den einzelnen Holzbalken erlaubt.

[0004] Eine erfindungsgemäße Holzplatte, mit der diese Aufgabe gelöst wird, zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß mindestens einer der Holzbalken aus einer Mehrzahl von in Längsrichtung des Balkens parallel zueinander verlaufenden und eine den Balken in axialer Richtung durchsetzende Ausnehmung umschließenden Bauelementen besteht.

[0005] Durch diese Ausführung der Holzbalken kann das Gewicht der Holzplatte ohne Beeinträchtigung ihrer Tragfähigkeit reduziert werden, weil die zur Gewichtsverminderung im Zentrum der Holzbalken vorgesehene Ausnehmung nur einen sehr geringen Einfluß auf die Tragfähigkeit der aus diesen Balken gebildeten Holzplatte hat. Daher können erfindungsgemäße Holzplatten bei vorgegebener Tragfähigkeit mit etwa derselben Dicke ausgeführt werden wie herkömmliche Holzplatten, so daß insgesamt eine Gewichtsreduzierung durch die zentrale Ausnehmung in den Holzbalken erreicht wird.

[0006] Darüber hinaus kann durch die Anordnung einer zentralen Ausnehmung in den Holzbalken das Quell- und Schwindverhalten der Holzbalken so beeinflußt werden, daß etwaige Formänderungen hauptsächlich im Bereich der zentralen Ausnehmung der Balken auftreten. Auf diese Weise kann die Beanspruchung der Nut- und-Feder-Verbindung durch Quellen und Schwinden der einzelnen Holzbalken deutlich reduziert werden, was letztlich eine besonders einfache Ausführung der Nut-und-Feder-Verbindung zwischen den einzelnen Holzbalken erlaubt.

[0007] Die zuletzt erläuterte vorteilhafte Beeinflussung des Quell- und Schwindverhaltens einer erfindungsgemäßen Holzplatte tritt besonders deutlich hervor, wenn die Holzbalken in Form von Kreuzbalken mit vier eine den Balken in Längsrichtung durchsetzende Ausnehmung umschließenden Holzelementen vorliegen, wobei jedes Holzelement zwei etwa einem rechten Winkel miteinander einschließende und jeweils einen Teil der Außenfläche des Balkens bildende Begrenzungsflächen aufweist, auf denen die Jahresringe der Holzelemente etwa senkrecht auslaufen.

[0008] Bei herkömmlichen Holzplatten der eingangs angegebenen Art bedingt das Quell- und Schwindverhalten der Holzbalken, daß ein zufriedenstellender Brandschutz durch Verhinderung einer übermäßigen Belüftung durch die zwischen den Holzbalken entstehenden Fugen und eine hinreichende Schallisolierung nur erreicht werden können, wenn die zur Herstellung der Verbindung eingesetzten Nuten und Federn einen hohen Anteil an der Gesamtbreite des Balkens einnehmen.

[0009] Insbesondere bei erfindungsgemäßen Holzplatten, die aus Kreuzbalken hergestellt sind, hat es sich nun gezeigt, daß zufriedenstellende Brandschutzeigenschaften und ein hinreichender Schallschutz auch schon erreicht werden können, wenn das Verhältnis der Breite der nicht mit Nuten versehenen Außenfläche der Holzbalken zur Nuttiefe bzw. Federbreite größer als 10, vorzugsweise größer als 15, besonders bevorzugt größer als 25 ist. Bei aus Kreuzbalken mit einer Breite von 206 mm hergestellten Holzplatten können zufriedenstellende Eigenschaften bereits mit einer Nuttiefe bzw. Federbreite von nur 6 mm, also einem Verhältnis der Gesamtbreite zur Nuttiefe bzw. Federbreite von mehr als 30, erreicht werden.

[0010] Eine Holzplatte mit einer besonders hohen Festigkeit kann verwirklicht werden, wenn mindestens einer der Holzbalken an einer seiner Außenflächen eine Anzahl vorzugsweise zwei in Längsrichtung des Balkens parallel zueinander verlaufende, jeweils durch eine Feder voneinander getrennte Nuten und an der dazu entgegengesetzten Außenfläche eine entsprechende Anzahl dazu komplementärer jeweils durch eine Nut voneinander getrennter Federn aufweist.

[0011] Als fertigungstechnisch besonders einfach hat es sich dabei erwiesen, wenn der Holzbalken spiegelsymmetrisch bezüglich einer parallel zur Holzbalken-Hauptfläche verlaufenden Ebene ist. Ein weiterer fertigungstechnischer Vorteil kann erzielt werden, wenn mindestens zwei vorzugsweise aber sämtliche der nebeneinander angeordneten Holzbalken der erfindungsgemäßen Holzplatte etwa die gleiche Form aufweisen.

[0012] Bei herkömmlichen Holzplatten werden die Holzbalken im Bereich der Nut-und-Feder-Verbindung miteinander verleimt, um so eine tragfähige Einheit zu bilden. Falls die Holzbalken einer derartigen Holzplatte einem beispielsweise durch Trocknung verursachten Schwindprozeß ausgesetzt werden, entstehen zwischen einzelnen Holzplatten einer Vollholzdecke breite Fugen, die das optische Erscheinungsbild der Vollholzdecke beeinträchtigen. Dieser Mangel kann beseitigt werden, wenn mindestens zwei der Holzbalken durch mindestens ein parallel zur Hauptfläche der Holzplatte und vorzugsweise senkrecht zu den Längsachsen der Balken verlaufendes, vorzugsweise in Form einer Schraube gebildetes Verbindungselement miteinander verbunden sind. Eine derartige form- und/oder kraftschlüssige Verbindung der einzelnen Holzplatten erlaubt im Gegensatz zu der stoffschlüssigen Verbindung der Holzbalken herkömmlicher Holzplatten die Bildung von Fugen zwischen den einzelnen Holzbalken einer erfindungsgemäßen Holzplatte. Auf diese Weise kann das beispielsweise durch einen Trocknungsprozeß verursachte Schwinden der Vollholzdecke gleichmäßig auf eine Vielzahl von zwischen den einzelnen Holzbalken gebildeten Fingen verteilt werden. Dadurch kann das Auftreten einzelner besonders breiter Fugen zwischen den einzelnen Holzplatten verhindert werden, was letztlich eine deutliche Verbesserung des optischen Gesamteindruckes von aus Holzplatten hergestellten Vollholzdecken zum Ergebnis hat.

[0013] Im Hinblick auf die Biegesteifigkeit der Holzplatten bei quer zur Holzplattenhauptfläche wirkenden Belastungen hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn mindestens zwei der die Holzplatte bildenden Holzbalken durch zwei in der senkrecht zur Hauptfläche der Holzplatte verlaufenden Dickenrichtung voneinander beabstandete Verbindungselemente, insbesondere Schrauben, miteinander verbunden sind. Alternativ ist es jedoch auch möglich, daß mindestens zwei der Holzbalken einer erfindungsgemäßen Holzplatte durch mindestens ein etwa in der Mittelebene zwischen den beiden Hauptflächen der Holzplatte verlaufendes, vorzugsweise in Form einer Schraube gebildetes Verbindungselement miteinander verbunden sind.

[0014] Die vorzugsweise in Form von Schrauben gebildeten Verbindungselemente werden zweckmäßigerweise in eine Nut eines der miteinander zu verbindenden Holzbalken eingeführt, durchdringen diesen Holzbalken und dringen dann in den benachbarten Holzbalken ein. Dabei wird der Einsatz vergleichsweise kurzer Schrauben ermöglicht, wenn die Holzbalken mit einer vorzugsweise in der sich in axialer Richtung erstreckende Ausnehmung endenden Bohrung versehen werden, und die Schrauben den Holzbalken erst ausgehend von der zentralen Ausnehmung durchsetzen. Dabei können die Schrauben mit einem in die Bohrung eingesetzten Werkzeug eingeschraubt werden.

[0015] In fertigungstechnischer Hinsicht hat es sich als besonders zuverlässige Vorgehensweise erwiesen, wenn die in die Nut eingeführten Verbindungselemente bzw. Schrauben in eine Nut des benachbarten Holzbalkens eindringen. Die Verbindungselemente bzw. Schrauben können besonders einfach eingesetzt werden, wenn sie die den Balken in axialer Richtung durchsetzende Ausnehmung durchdringen.

[0016] Falls ein Verbindungsmittel in Form einer Schraube zum Verbinden benachbarter Holzbalken eingesetzt wird, hat es sich fertigungstechnisch als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn nur einer der Holzbalken einen mit einem Gewinde versehenen Abschnitt der Schraube aufnimmt, während in dem anderen Holzbalken ein gewindefreier Abschnitt der Schraube aufgenommen ist.

[0017] Ein bei dieser Art der Verschraubung auftretender Schlupf zwischen der Schraube und dem den gewindefreien Abschnitt der Schraube aufnehmenden Holzbalken, der zu einer beachtlichen Fugenbildung durch nachträgliches Schwinden und einer unerwünschten Querverformung durch senkrecht zur Holzplattenhauptfläche wirkende Lasten führen kann, wird verhindert, wenn in beiden Holzbalken ein mit einem Gewinde versehener Abschnitt der Schraube aufgenommen ist.

[0018] Im Hinblick auf das Quell- und Schwindverhalten herkömmlicher Holzbalken und die Vereinfachung des Fertigungsprozesses von Holzplatten aus derartigen Holzbalken sind die Nuten und Federn der bekannten Holzbalken mit einer sich über ihre gesamte Breite erstreckenden Fase versehen. Das bedeutet, daß die Nutwände der bekannten Holzbalken ausgehend vom Nutboden über ihre gesamte Breite einen stumpfen Winkel mit dem Nutboden einschließen bzw. die Seitenflächen der Federn ausgehend von deren Stirnflächen einen stumpfen Winkel mit den Stirnflächen einschließen.

[0019] Wie vorstehend bereits erläutert kann insbesondere durch den Einsatz von Kreuzbalken zur Herstellung erfindungsgemäßer Holzplatten das Quell- und Schwindverhalten so beeinflußt werden, daß keine Veränderung der äußeren Form der Holzbalken auftritt und Quell- bzw. Schwindvorgänge lediglich die Form der zentralen Ausnehmung beeinflussen. Daher können zur Herstellung der erfindungsgemäßen Holzplatten Holzbalken eingesetzt werden, bei denen mindestens eine Feder mindestens einen parallel zur Hauptfläche der Holzplatte verlaufende Seitenflächenbereich aufweist, der vorzugsweise über einen einen stumpfen Winkel damit einschließenden Fasenbereich in eine senkrecht zur Hauptfläche verlaufende Stirnfläche übergeht. Auf diese Weise kann ein zuverlässiger Formschluß zwischen der Feder und einer Nut sichergestellt werden die einen ebenfalls parallel zur Hauptfläche der Holzplatte verlaufenden Nutwandbereich aufweist. Die so gebildeten Federn und Nuten sind besonders bevorzugt spiegelsymmetrisch bezüglich einer parallel zur Hauptfläche verlaufenden Ebene. Bei dieser Ausbildung der Federn und Nuten wird von der Erkenntnis Gebrauch gemacht, daß die Formänderung von Holzelementen tangential zu den Jahrringen etwa doppelt so groß ist, wie radial zu den Jahrringen. Daher erfolgt bei Verwendung von Kreuzbalken keine nennenswerte Änderung der Außenflächen, was den Einsatz von Nuten und Federn mit parallel zur Hauptfläche der Holzplatte verlaufenden Seitenflächen bzw. Nutwandbereichen erlaubt. Der den parallel zur Hauptfläche der Holzplatte verlaufenden Seitenflächenbereich der Feder mit der Stirnfläche verbindende Fasenbereich dient zur Erleichterung der Einführung der Feder in die Nut des benachbarten Holzbalkens.

[0020] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht näher herausgestellten Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1
eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Holzplatte längs einer senkrecht zur Längsachse der Holzbalken verlaufenden Schnittebene,
Fig. 2
eine Detaildarstellung der Seitenflächen eines erfindungsgemäßen Holzbalkens zur Herstellung der Holzplatte nach Fig. 1,
Fig. 3
eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Holzplatte längs einer senkrecht zur Längsachse der Holzbalken verlaufenden Schnittebene in der eine erste bevorzugte Schraubverbindung der einzelnen Holzbalken dargestellt ist und
Fig. 4
eine der Fig. 3 ähnliche Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Holzplatte, in der eine zweite bevorzugte Schraubverbindung der einzelnen Holzbalken dargestellt ist.


[0021] Die in Fig. 1 dargestellte Holzplatte 10 weist eine Dicke B von 120 mm auf und besteht aus drei nebeneinander angeordneten Kreuzbalken 20, 40 und 60 mit parallel zueinander verlaufenden Längsachsen, von denen jeder eine Breite A von etwa 206 mm aufweist. Unter Berücksichtigung der Fugen zwischen den einzelnen Holzbalken wird auf diese Weise eine Holzplatte mit einer Gesamtbreite von etwa 625 mm gebildet. Die Holzbalken 20, 40 und 60 der in Fig. 1 dargestellten Holzplatte 10 weisen etwa die gleiche Form auf. Diese Form wird im folgenden anhand des Kreuzbalkens 20 erläutert.

[0022] Der Kreuzbalken 20 besteht aus vier eine zentrale, sich in axialer Richtung des Balkens erstreckender Ausnehmung 30 umschließenden Holzelementen 22, 24, 26 und 28, von denen jedes zwei etwa einen rechten Winkel miteinander einschließende und jeweils einen Teil der Außenfläche des Balkens bildende Begrenzungsflächen aufweist, auf denen die Jahresringe 22a, 24a, 26a und 28a der Holzelemente etwa senkrecht auslaufen. In der in Fig. 1 linken Seitenfläche des Kreuzbalkens 20 sind sich in Längsrichtung des Balkens erstreckende und in Dickenrichtung des Balkens voneinander beabstandete Nuten 32 und 36 angeordnet, die durch eine Feder 34 voneinander getrennt sind. Diese Nuten weisen eine Höhe von etwa 30 mm auf. An der in Fig. 1 rechten Seitenfläche des Kreuzbalkens 20 sind komplementär zu den Nuten 32 und 36 gebildete Federn 33 und 37 angeordnet, die durch eine komplementär zur Feder 34 gebildete Nut 35 voneinander getrennt sind. Die Nuten 32, 36 und 35 sowie die Federn 34, 33 und 37 sind spiegelsymmetrisch bezüglich einer parallel zu den Hauptflächen der Holzplatte 10 verlaufenden Mittelebene der Holzplatte angeordnet.

[0023] Zur Herstellung der Holzplatte sind die Federn 33 und 37 des Holzbalkens 20 in den Nuten 32 und 36 des Kreuzbalkens 20 entsprechende Nuten 52 und 56 des Kreuzbalkens 40 eingeführt, wobei eine zwischen den Nuten 52 und 56 angeordnete Feder 54 des Kreuzbalkens 40 in die Nut 35 des Kreuzbalkens 20 eingeführt wird. In ähnlicher Weise sind die Federn 57 und 53 des Kreuzbalkens 40 in entsprechende Nuten des Kreuzbalkens 60 eingeführt.

[0024] Zur Sicherung der Verbindung zwischen den Kreuzbalken 20 und 40 sind in den Nuten 32 und 36 in Dickenrichtung des Kreuzbalkens 20 voneinander beabstandete Schrauben 80 und 82 eingeführt, die den Kreuzbalken 20 in parallel zu den Hauptflächen der Holzplatte 10 verlaufenden Ebenen durchdringen und im Bereich der Nuten 52 und 56 in den Kreuzbalken 40 eindringen. Der Kreuzbalken 60 wird mit einer Schraube 84 am Kreuzbalken 40 befestigt, die in eine Nut 75 des Kreuzbalkens 60 eindringt, den Kreuzbalken 60 und dessen zentrale Ausnehmung 70 durchdringt und im Bereich der Nut 55 in den Kreuzbalken 40 eindringt. Die Schraube 84 erstreckt sich in der Mittelebene der Holzplatte 10 etwa senkrecht zu den Längsachsen der Kreuzbalken 20, 40 und 60. Zur Sicherung der Verbindung zwischen den Kreuzbalken 20, 40 und 60 können in Längsrichtung der Balken voneinander beabstandet eine Vielzahl von Schrauben nach Art der Schrauben 80, 82 und 84 angeordnet werden.

[0025] Wie besonders deutlich in Fig. 2 dargestellt, weist die Feder 34 des Kreuzbalkens 20 ein sich ausgehend vom Nutboden 32a der Nut 32 etwa parallel zur Hauptfläche 10a der Holzplatte erstreckenden Seitenflächenbereich 34a auf, der über einen einen stumpfen Winkel damit einschließenden Fasenbereich 34b in eine senkrecht zur Hauptfläche 10a verlaufende Stirnfläche 34c übergeht. Die andere Seitenfläche der Feder 34 erstreckt sich ausgehend von Nutboden 36a der Nut 36 ebenfalls etwa parallel zur Hauptfläche 10a und geht über einen einen stumpfen Winkel damit einschließenden Fasenbereich 34e in den Stirnflächenbereich 34c über. In ähnlicher Weise sind auch die Federn 33 und 37 mit parallel zur Hauptfläche verlaufenden Seitenflächenbereichen, die über Fasenbereiche in Stirnflächen übergehen versehen. Die Breite b der Feder 34 beträgt ebenso wie die Tiefe der Nut 35 bei der hier dargestellten Ausführungsform der Erfindung etwa 8 mm.

[0026] Die in Fig. 3 dargestellte Holzplatte 100 umfaßt vier nebeneinander angeordnete Kreuzbalken 110, 120, 130 und 140. Diese Kreuzbalken sind mit Schrauben 116, 126 und 136 miteinander verbunden. Die Schrauben 116, 126 und 136 erstrecken sich in einer Mittelebene der Holzplatte 100. Die zur Verbindung des Kreuzbalkens 110 mit dem Kreuzbalken 120 dienende Schraube 116 durchsetzt die zentrale Ausnehmung des Kreuzbalkens 120 und dringt in den Kreuzbalken 110 ein, wobei sowohl im Kreuzbalken 110 als auch im Kreuzbalken 120 ein mit einem Gewinde versehener Abschnitt 118 der Schraube 116 aufgenommen ist. In ähnlicher Weise durchsetzt die zur Verbindung des Kreuzbalkens 140 mit dem Kreuzbalken 130 dienende Schraube 136 die zentrale Ausnehmung des Kreuzbalkens 140 und dringt in den Kreuzbalken 130 ein, wobei ein mit einem Gewinde versehener Abschnitt 138 der Schraube 136 sowohl im Kreuzbalken 130 als auch im Kreuzbalken 140 augenommen ist. Die zur Verbindung des Kreuzbalkens 120 mit dem Kreuzbalken 130 dienende Schraube 126 ist in Richtung der Längsachsen der Kreuzbalken 110, 120, 130 und 140 bezüglich den Schrauben 116 und 136 versetzt angeordnet, durchdringt die zentrale Ausnehmung des Kreuzbalkens 130 und dringt in den Kreuzbalken 120 ein, wobei ein mit einem Gewinde versehener Abschnitt 128 der Schraube 126 sowohl im Kreuzbalken 120 als auch im Kreuzbalken 130 aufgenommen ist.

[0027] Die in Fig. 4 dargestellte Holzplatte 200 umfaßt vier Kreuzbalken 210, 220, 230 und 240, die mit Schrauben 222, 226, 232, 236, 242, 246 miteinander verbunden sind. Dabei sind die Schrauben 222, 232, 242 höhenversetzt bezüglich den Schrauben 226, 236 und 246 angeordnet. Ferner sind die Schrauben 226, 232 und 246 in Richtung der Längsachsen der Balken 210, 220, 230 und 240 versetzt bezüglich den Schrauben 222, 236 und 242 angeordnet. Die zur Verbindung des Kreuzbalkens 210 mit dem Kreuzbalken 220 dienenden Schrauben 222 und 226 durchdringen den Kreuzbalken 210 und dringen in den Kreuzbalken 220 ein, wobei mit einem Gewinde versehene Abschnitte 224 und 228 der Schrauben 222 und 226 sowohl im Kreuzbalken 210 als auch im Kreuzbalken 220 aufgenommen sind. In ähnlicher Weise durchdringen die zur Verbindung des Kreuzbalkens 220 mit dem Kreuzbalken 230 dienenden Schrauben 232 und 236 den Kreuzbalken 220 und dringen in den Kreuzbalken 230 ein, wobei mit einem Gewinde versehene Abschnitte 234 und 238 der Schrauben 232 und 236 sowohl im Kreuzbalken 220 als auch im Kreuzbalken 230 aufgenommen sind. Schließlich durchdringen die zur Verbindung des Kreuzbalkens 230 mit dem Kreuzbalken 240 dienenden Schrauben 242 und 246 den Kreuzbalken 230 und dringen in den Kreuzbalken 240 ein, wobei mit einem Gewinde versehene Abschnitte 244 und 248 der Schrauben 242 und 246 sowohl im Kreuzbalken 230 als auch im Kreuzbalken 240 aufgenommen sind.

[0028] Die Erfindung ist nicht auf die anhand der Ausführungsbeispiele dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Vielmehr ist auch daran gedacht, Holzplatten aus Holzbalken mit mehr als zwei sich in Längsrichtung der Holzbalken erstreckenden Nuten bzw. Federn zu versehen. Ferner ist auch daran gedacht aus mehr als vier oder weniger als zwei Holzbalken bestehende Holzplatten herzustellen. Schließlich können die Holzplatten auch mit anderen Abmessungen hergestellt werden, beispielsweise mit einer Dicke von nur 100 mm und/oder einer Breite von 1250 mm oder mehr.


Ansprüche

1. Holzplatte mit einer Anzahl von nebeneinander angeordneten Holzbalken mit parallel zueinander verlaufenden Längsachsen, von denen mindestens zwei über eine Nut-und-Feder-Verbindung miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Holzbalken aus einer Mehrzahl von in Längsrichtung des Balkens parallel zueinander verlaufenden und eine den Balken in axialer Richtung durchsetzende Ausnehmung umschließenden Bauelementen besteht.
 
2. Holzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Holzbalken in Form eines Kreuzbalkens mit vier eine den Balken in Längsrichtung durchsetzende Ausnehmung umschließenden Holzelementen besteht, wobei jedes Holzelement zwei etwa einen rechten Winkel miteinander einschließende jeweils einen Teil der Außenfläche des Balkens bildende Begrenzungsflächen aufweist, auf denen die Jahresringe der Holzelemente etwa senkrecht auslaufen.
 
3. Holzplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei mindestens einem der Holzbalken das Verhältnis der Breite der nicht mit Nuten und Federn versehenen Außenfläche zur Nuttiefe bzw. Federbreite größer als 10, vorzugsweise größer als 15, besonders bevorzugt größer als 25 ist.
 
4. Holzplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Holzbalken an einer seiner Außenflächen eine Anzahl, vorzugsweise zwei in Längsrichtung des Balkens parallel zueinander verlaufende, jeweils durch eine Feder voneinander getrennte Nuten und an der dazu entgegengesetzten Außenfläche eine entsprechende Anzahl dazu komplementärer, jeweils durch eine Nut voneinander getrennter Federn aufweist.
 
5. Holzplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Holzbalken spiegelsymmetrisch bezüglich einer parallel zur Holzplatten-Hauptfläche verlaufenden Ebene ist.
 
6. Holzplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei, vorzugsweise sämtliche der nebeneinander angeordneten Holzbalken etwa die gleiche Form aufweisen.
 
7. Holzplatte aus einer Anzahl von nebeneinander angeordneten Holzbalken mit parallel zueinander verlaufenden Längsachsen, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der Holzbalken durch mindestens ein parallel zur Hauptfläche der Holzplatte und vorzugsweise senkrecht zu den Längsachsen der Balken verlaufendes, vorzugsweise in Form einer Schraube gebildetes Verbindungselement miteinander verbunden sind.
 
8. Holzplatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der Holzbalken durch zwei in der senkrecht zur Hauptfläche der Holzplatte verlaufenden Dickenrichtung voneinander beabstandete Verbindungselemente, insbesondere Schrauben miteinander verbunden sind.
 
9. Holzplatte nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der Holzbalken durch mindestens ein etwa in der Mittelebene zwischen den beiden Hauptflächen der Holzplatte verlaufendes, vorzugsweise in Form einer Schraube gebildetes Verbindungselement miteinander verbunden sind.
 
10. Holzplatte nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Verbindungselemente in eine Nut eines der Holzbalken eingeführt ist, diesen durchdringt und in den benachbarten Holzbalken eindringt.
 
11. Holzplatte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Verbindungselemente in eine Nut des benachbarten Holzbalkens eindringt.
 
12. Holzplatte nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Verbindungselemente die Ausnehmung durchdringt.
 
13. Holzplatte nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement eine Schraube ist, wobei nur einer der damit verbundenen Holzbalken einen mit einem Gewinde versehenen Abschnitt der Schraube aufnimmt, während in dem anderen Holzbalken ein gewindefreier Abschnitt der Schraube aufgenommen ist.
 
14. Holzplatte nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement eine Schraube ist, wobei in beiden der damit verbundenen Holzbalken ein mit einem Gewinde versehener Abschnitt der Schraube aufgenommen ist.
 
15. Holzplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Feder mindestens einen parallel zur Hauptfläche der Holzplatte verlaufenden Seitenflächenbereich aufweist, der vorzugsweise über einen einen stumpfen Winkel damit einschließenden Fasenbereich in eine senkrecht zur Hauptfläche verlaufende Stirnfläche übergeht.
 
16. Holzplatte nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder spiegelsymmetrisch bezüglich einer parallel zur Hauptfläche verlaufenden Ebene ist.
 
17. Holzplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Nut mindestens einen parallel zur Hauptfläche der Holzplatte verlaufenden Nutwandbereich aufweist.
 
18. Holzplatte nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut spiegelsymmetrisch bezüglich einer parallel zur Hauptfläche verlaufenden Ebene ist.
 
19. Holzbalken zur Herstellung einer Holzplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 




Zeichnung













Recherchenbericht