[0001] Die Erfindung betrifft eine Holzplatte mit einer Anzahl von nebeneinander angeordneten
Holzbalken mit parallel zueinander verlaufenden Längsachsen, von denen mindestens
zwei über eine Nut-und-Feder-Verbindung miteinander verbunden sind.
[0002] Derartige Holzplatten werden beispielsweise zur Herstellung von Vollholzdecken in
Gebäuden eingesetzt. Zur Herstellung der Holzplatten werden üblicherweise schichtverleimte
Holzbalken benutzt. Angesichts ihrer zum Erhalt der gewünschten Tragfähigkeit der
Vollholzdecke benötigten Dicke haben die in erster Linie im Fertighausbau eingesetzten
Holzplatten ein erhebliches Gewicht. Dadurch wird die Handhabung herkömmlicher Holzplatten
der eingangs angegebenen Art deutlich erschwert. Darüber hinaus hat es sich beim Einsatz
herkömmlicher Holzplatten als nachteilhaft erwiesen, daß die Nut-und-Feder-Verbindungen
beim Quellen oder Schwinden der Holzbalken einer besonders großen Beanspruchung ausgesetzt
werden und daher besonders stabil ausgeführt werden müssen.
[0003] Angesichts dieser Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine unter Gewährleistung einer hohen Tragfähigkeit besonders leichte Holzplatte der
eingangs angegebenen Art bereitzustellen, die eine besonders einfache Ausführung der
Nut-und-Feder-Verbindungen zwischen den einzelnen Holzbalken erlaubt.
[0004] Eine erfindungsgemäße Holzplatte, mit der diese Aufgabe gelöst wird, zeichnet sich
im wesentlichen dadurch aus, daß mindestens einer der Holzbalken aus einer Mehrzahl
von in Längsrichtung des Balkens parallel zueinander verlaufenden und eine den Balken
in axialer Richtung durchsetzende Ausnehmung umschließenden Bauelementen besteht.
[0005] Durch diese Ausführung der Holzbalken kann das Gewicht der Holzplatte ohne Beeinträchtigung
ihrer Tragfähigkeit reduziert werden, weil die zur Gewichtsverminderung im Zentrum
der Holzbalken vorgesehene Ausnehmung nur einen sehr geringen Einfluß auf die Tragfähigkeit
der aus diesen Balken gebildeten Holzplatte hat. Daher können erfindungsgemäße Holzplatten
bei vorgegebener Tragfähigkeit mit etwa derselben Dicke ausgeführt werden wie herkömmliche
Holzplatten, so daß insgesamt eine Gewichtsreduzierung durch die zentrale Ausnehmung
in den Holzbalken erreicht wird.
[0006] Darüber hinaus kann durch die Anordnung einer zentralen Ausnehmung in den Holzbalken
das Quell- und Schwindverhalten der Holzbalken so beeinflußt werden, daß etwaige Formänderungen
hauptsächlich im Bereich der zentralen Ausnehmung der Balken auftreten. Auf diese
Weise kann die Beanspruchung der Nut- und-Feder-Verbindung durch Quellen und Schwinden
der einzelnen Holzbalken deutlich reduziert werden, was letztlich eine besonders einfache
Ausführung der Nut-und-Feder-Verbindung zwischen den einzelnen Holzbalken erlaubt.
[0007] Die zuletzt erläuterte vorteilhafte Beeinflussung des Quell- und Schwindverhaltens
einer erfindungsgemäßen Holzplatte tritt besonders deutlich hervor, wenn die Holzbalken
in Form von Kreuzbalken mit vier eine den Balken in Längsrichtung durchsetzende Ausnehmung
umschließenden Holzelementen vorliegen, wobei jedes Holzelement zwei etwa einem rechten
Winkel miteinander einschließende und jeweils einen Teil der Außenfläche des Balkens
bildende Begrenzungsflächen aufweist, auf denen die Jahresringe der Holzelemente etwa
senkrecht auslaufen.
[0008] Bei herkömmlichen Holzplatten der eingangs angegebenen Art bedingt das Quell- und
Schwindverhalten der Holzbalken, daß ein zufriedenstellender Brandschutz durch Verhinderung
einer übermäßigen Belüftung durch die zwischen den Holzbalken entstehenden Fugen und
eine hinreichende Schallisolierung nur erreicht werden können, wenn die zur Herstellung
der Verbindung eingesetzten Nuten und Federn einen hohen Anteil an der Gesamtbreite
des Balkens einnehmen.
[0009] Insbesondere bei erfindungsgemäßen Holzplatten, die aus Kreuzbalken hergestellt sind,
hat es sich nun gezeigt, daß zufriedenstellende Brandschutzeigenschaften und ein hinreichender
Schallschutz auch schon erreicht werden können, wenn das Verhältnis der Breite der
nicht mit Nuten versehenen Außenfläche der Holzbalken zur Nuttiefe bzw. Federbreite
größer als 10, vorzugsweise größer als 15, besonders bevorzugt größer als 25 ist.
Bei aus Kreuzbalken mit einer Breite von 206 mm hergestellten Holzplatten können zufriedenstellende
Eigenschaften bereits mit einer Nuttiefe bzw. Federbreite von nur 6 mm, also einem
Verhältnis der Gesamtbreite zur Nuttiefe bzw. Federbreite von mehr als 30, erreicht
werden.
[0010] Eine Holzplatte mit einer besonders hohen Festigkeit kann verwirklicht werden, wenn
mindestens einer der Holzbalken an einer seiner Außenflächen eine Anzahl vorzugsweise
zwei in Längsrichtung des Balkens parallel zueinander verlaufende, jeweils durch eine
Feder voneinander getrennte Nuten und an der dazu entgegengesetzten Außenfläche eine
entsprechende Anzahl dazu komplementärer jeweils durch eine Nut voneinander getrennter
Federn aufweist.
[0011] Als fertigungstechnisch besonders einfach hat es sich dabei erwiesen, wenn der Holzbalken
spiegelsymmetrisch bezüglich einer parallel zur Holzbalken-Hauptfläche verlaufenden
Ebene ist. Ein weiterer fertigungstechnischer Vorteil kann erzielt werden, wenn mindestens
zwei vorzugsweise aber sämtliche der nebeneinander angeordneten Holzbalken der erfindungsgemäßen
Holzplatte etwa die gleiche Form aufweisen.
[0012] Bei herkömmlichen Holzplatten werden die Holzbalken im Bereich der Nut-und-Feder-Verbindung
miteinander verleimt, um so eine tragfähige Einheit zu bilden. Falls die Holzbalken
einer derartigen Holzplatte einem beispielsweise durch Trocknung verursachten Schwindprozeß
ausgesetzt werden, entstehen zwischen einzelnen Holzplatten einer Vollholzdecke breite
Fugen, die das optische Erscheinungsbild der Vollholzdecke beeinträchtigen. Dieser
Mangel kann beseitigt werden, wenn mindestens zwei der Holzbalken durch mindestens
ein parallel zur Hauptfläche der Holzplatte und vorzugsweise senkrecht zu den Längsachsen
der Balken verlaufendes, vorzugsweise in Form einer Schraube gebildetes Verbindungselement
miteinander verbunden sind. Eine derartige form- und/oder kraftschlüssige Verbindung
der einzelnen Holzplatten erlaubt im Gegensatz zu der stoffschlüssigen Verbindung
der Holzbalken herkömmlicher Holzplatten die Bildung von Fugen zwischen den einzelnen
Holzbalken einer erfindungsgemäßen Holzplatte. Auf diese Weise kann das beispielsweise
durch einen Trocknungsprozeß verursachte Schwinden der Vollholzdecke gleichmäßig auf
eine Vielzahl von zwischen den einzelnen Holzbalken gebildeten Fingen verteilt werden.
Dadurch kann das Auftreten einzelner besonders breiter Fugen zwischen den einzelnen
Holzplatten verhindert werden, was letztlich eine deutliche Verbesserung des optischen
Gesamteindruckes von aus Holzplatten hergestellten Vollholzdecken zum Ergebnis hat.
[0013] Im Hinblick auf die Biegesteifigkeit der Holzplatten bei quer zur Holzplattenhauptfläche
wirkenden Belastungen hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn mindestens
zwei der die Holzplatte bildenden Holzbalken durch zwei in der senkrecht zur Hauptfläche
der Holzplatte verlaufenden Dickenrichtung voneinander beabstandete Verbindungselemente,
insbesondere Schrauben, miteinander verbunden sind. Alternativ ist es jedoch auch
möglich, daß mindestens zwei der Holzbalken einer erfindungsgemäßen Holzplatte durch
mindestens ein etwa in der Mittelebene zwischen den beiden Hauptflächen der Holzplatte
verlaufendes, vorzugsweise in Form einer Schraube gebildetes Verbindungselement miteinander
verbunden sind.
[0014] Die vorzugsweise in Form von Schrauben gebildeten Verbindungselemente werden zweckmäßigerweise
in eine Nut eines der miteinander zu verbindenden Holzbalken eingeführt, durchdringen
diesen Holzbalken und dringen dann in den benachbarten Holzbalken ein. Dabei wird
der Einsatz vergleichsweise kurzer Schrauben ermöglicht, wenn die Holzbalken mit einer
vorzugsweise in der sich in axialer Richtung erstreckende Ausnehmung endenden Bohrung
versehen werden, und die Schrauben den Holzbalken erst ausgehend von der zentralen
Ausnehmung durchsetzen. Dabei können die Schrauben mit einem in die Bohrung eingesetzten
Werkzeug eingeschraubt werden.
[0015] In fertigungstechnischer Hinsicht hat es sich als besonders zuverlässige Vorgehensweise
erwiesen, wenn die in die Nut eingeführten Verbindungselemente bzw. Schrauben in eine
Nut des benachbarten Holzbalkens eindringen. Die Verbindungselemente bzw. Schrauben
können besonders einfach eingesetzt werden, wenn sie die den Balken in axialer Richtung
durchsetzende Ausnehmung durchdringen.
[0016] Falls ein Verbindungsmittel in Form einer Schraube zum Verbinden benachbarter Holzbalken
eingesetzt wird, hat es sich fertigungstechnisch als besonders zweckmäßig erwiesen,
wenn nur einer der Holzbalken einen mit einem Gewinde versehenen Abschnitt der Schraube
aufnimmt, während in dem anderen Holzbalken ein gewindefreier Abschnitt der Schraube
aufgenommen ist.
[0017] Ein bei dieser Art der Verschraubung auftretender Schlupf zwischen der Schraube und
dem den gewindefreien Abschnitt der Schraube aufnehmenden Holzbalken, der zu einer
beachtlichen Fugenbildung durch nachträgliches Schwinden und einer unerwünschten Querverformung
durch senkrecht zur Holzplattenhauptfläche wirkende Lasten führen kann, wird verhindert,
wenn in beiden Holzbalken ein mit einem Gewinde versehener Abschnitt der Schraube
aufgenommen ist.
[0018] Im Hinblick auf das Quell- und Schwindverhalten herkömmlicher Holzbalken und die
Vereinfachung des Fertigungsprozesses von Holzplatten aus derartigen Holzbalken sind
die Nuten und Federn der bekannten Holzbalken mit einer sich über ihre gesamte Breite
erstreckenden Fase versehen. Das bedeutet, daß die Nutwände der bekannten Holzbalken
ausgehend vom Nutboden über ihre gesamte Breite einen stumpfen Winkel mit dem Nutboden
einschließen bzw. die Seitenflächen der Federn ausgehend von deren Stirnflächen einen
stumpfen Winkel mit den Stirnflächen einschließen.
[0019] Wie vorstehend bereits erläutert kann insbesondere durch den Einsatz von Kreuzbalken
zur Herstellung erfindungsgemäßer Holzplatten das Quell- und Schwindverhalten so beeinflußt
werden, daß keine Veränderung der äußeren Form der Holzbalken auftritt und Quell-
bzw. Schwindvorgänge lediglich die Form der zentralen Ausnehmung beeinflussen. Daher
können zur Herstellung der erfindungsgemäßen Holzplatten Holzbalken eingesetzt werden,
bei denen mindestens eine Feder mindestens einen parallel zur Hauptfläche der Holzplatte
verlaufende Seitenflächenbereich aufweist, der vorzugsweise über einen einen stumpfen
Winkel damit einschließenden Fasenbereich in eine senkrecht zur Hauptfläche verlaufende
Stirnfläche übergeht. Auf diese Weise kann ein zuverlässiger Formschluß zwischen der
Feder und einer Nut sichergestellt werden die einen ebenfalls parallel zur Hauptfläche
der Holzplatte verlaufenden Nutwandbereich aufweist. Die so gebildeten Federn und
Nuten sind besonders bevorzugt spiegelsymmetrisch bezüglich einer parallel zur Hauptfläche
verlaufenden Ebene. Bei dieser Ausbildung der Federn und Nuten wird von der Erkenntnis
Gebrauch gemacht, daß die Formänderung von Holzelementen tangential zu den Jahrringen
etwa doppelt so groß ist, wie radial zu den Jahrringen. Daher erfolgt bei Verwendung
von Kreuzbalken keine nennenswerte Änderung der Außenflächen, was den Einsatz von
Nuten und Federn mit parallel zur Hauptfläche der Holzplatte verlaufenden Seitenflächen
bzw. Nutwandbereichen erlaubt. Der den parallel zur Hauptfläche der Holzplatte verlaufenden
Seitenflächenbereich der Feder mit der Stirnfläche verbindende Fasenbereich dient
zur Erleichterung der Einführung der Feder in die Nut des benachbarten Holzbalkens.
[0020] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich
aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht näher herausgestellten
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Holzplatte längs einer senkrecht zur
Längsachse der Holzbalken verlaufenden Schnittebene,
- Fig. 2
- eine Detaildarstellung der Seitenflächen eines erfindungsgemäßen Holzbalkens zur Herstellung
der Holzplatte nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Holzplatte längs einer senkrecht zur
Längsachse der Holzbalken verlaufenden Schnittebene in der eine erste bevorzugte Schraubverbindung
der einzelnen Holzbalken dargestellt ist und
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 ähnliche Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Holzplatte, in
der eine zweite bevorzugte Schraubverbindung der einzelnen Holzbalken dargestellt
ist.
[0021] Die in Fig. 1 dargestellte Holzplatte 10 weist eine Dicke B von 120 mm auf und besteht
aus drei nebeneinander angeordneten Kreuzbalken 20, 40 und 60 mit parallel zueinander
verlaufenden Längsachsen, von denen jeder eine Breite A von etwa 206 mm aufweist.
Unter Berücksichtigung der Fugen zwischen den einzelnen Holzbalken wird auf diese
Weise eine Holzplatte mit einer Gesamtbreite von etwa 625 mm gebildet. Die Holzbalken
20, 40 und 60 der in Fig. 1 dargestellten Holzplatte 10 weisen etwa die gleiche Form
auf. Diese Form wird im folgenden anhand des Kreuzbalkens 20 erläutert.
[0022] Der Kreuzbalken 20 besteht aus vier eine zentrale, sich in axialer Richtung des Balkens
erstreckender Ausnehmung 30 umschließenden Holzelementen 22, 24, 26 und 28, von denen
jedes zwei etwa einen rechten Winkel miteinander einschließende und jeweils einen
Teil der Außenfläche des Balkens bildende Begrenzungsflächen aufweist, auf denen die
Jahresringe 22a, 24a, 26a und 28a der Holzelemente etwa senkrecht auslaufen. In der
in Fig. 1 linken Seitenfläche des Kreuzbalkens 20 sind sich in Längsrichtung des Balkens
erstreckende und in Dickenrichtung des Balkens voneinander beabstandete Nuten 32 und
36 angeordnet, die durch eine Feder 34 voneinander getrennt sind. Diese Nuten weisen
eine Höhe von etwa 30 mm auf. An der in Fig. 1 rechten Seitenfläche des Kreuzbalkens
20 sind komplementär zu den Nuten 32 und 36 gebildete Federn 33 und 37 angeordnet,
die durch eine komplementär zur Feder 34 gebildete Nut 35 voneinander getrennt sind.
Die Nuten 32, 36 und 35 sowie die Federn 34, 33 und 37 sind spiegelsymmetrisch bezüglich
einer parallel zu den Hauptflächen der Holzplatte 10 verlaufenden Mittelebene der
Holzplatte angeordnet.
[0023] Zur Herstellung der Holzplatte sind die Federn 33 und 37 des Holzbalkens 20 in den
Nuten 32 und 36 des Kreuzbalkens 20 entsprechende Nuten 52 und 56 des Kreuzbalkens
40 eingeführt, wobei eine zwischen den Nuten 52 und 56 angeordnete Feder 54 des Kreuzbalkens
40 in die Nut 35 des Kreuzbalkens 20 eingeführt wird. In ähnlicher Weise sind die
Federn 57 und 53 des Kreuzbalkens 40 in entsprechende Nuten des Kreuzbalkens 60 eingeführt.
[0024] Zur Sicherung der Verbindung zwischen den Kreuzbalken 20 und 40 sind in den Nuten
32 und 36 in Dickenrichtung des Kreuzbalkens 20 voneinander beabstandete Schrauben
80 und 82 eingeführt, die den Kreuzbalken 20 in parallel zu den Hauptflächen der Holzplatte
10 verlaufenden Ebenen durchdringen und im Bereich der Nuten 52 und 56 in den Kreuzbalken
40 eindringen. Der Kreuzbalken 60 wird mit einer Schraube 84 am Kreuzbalken 40 befestigt,
die in eine Nut 75 des Kreuzbalkens 60 eindringt, den Kreuzbalken 60 und dessen zentrale
Ausnehmung 70 durchdringt und im Bereich der Nut 55 in den Kreuzbalken 40 eindringt.
Die Schraube 84 erstreckt sich in der Mittelebene der Holzplatte 10 etwa senkrecht
zu den Längsachsen der Kreuzbalken 20, 40 und 60. Zur Sicherung der Verbindung zwischen
den Kreuzbalken 20, 40 und 60 können in Längsrichtung der Balken voneinander beabstandet
eine Vielzahl von Schrauben nach Art der Schrauben 80, 82 und 84 angeordnet werden.
[0025] Wie besonders deutlich in Fig. 2 dargestellt, weist die Feder 34 des Kreuzbalkens
20 ein sich ausgehend vom Nutboden 32a der Nut 32 etwa parallel zur Hauptfläche 10a
der Holzplatte erstreckenden Seitenflächenbereich 34a auf, der über einen einen stumpfen
Winkel damit einschließenden Fasenbereich 34b in eine senkrecht zur Hauptfläche 10a
verlaufende Stirnfläche 34c übergeht. Die andere Seitenfläche der Feder 34 erstreckt
sich ausgehend von Nutboden 36a der Nut 36 ebenfalls etwa parallel zur Hauptfläche
10a und geht über einen einen stumpfen Winkel damit einschließenden Fasenbereich 34e
in den Stirnflächenbereich 34c über. In ähnlicher Weise sind auch die Federn 33 und
37 mit parallel zur Hauptfläche verlaufenden Seitenflächenbereichen, die über Fasenbereiche
in Stirnflächen übergehen versehen. Die Breite b der Feder 34 beträgt ebenso wie die
Tiefe der Nut 35 bei der hier dargestellten Ausführungsform der Erfindung etwa 8 mm.
[0026] Die in Fig. 3 dargestellte Holzplatte 100 umfaßt vier nebeneinander angeordnete Kreuzbalken
110, 120, 130 und 140. Diese Kreuzbalken sind mit Schrauben 116, 126 und 136 miteinander
verbunden. Die Schrauben 116, 126 und 136 erstrecken sich in einer Mittelebene der
Holzplatte 100. Die zur Verbindung des Kreuzbalkens 110 mit dem Kreuzbalken 120 dienende
Schraube 116 durchsetzt die zentrale Ausnehmung des Kreuzbalkens 120 und dringt in
den Kreuzbalken 110 ein, wobei sowohl im Kreuzbalken 110 als auch im Kreuzbalken 120
ein mit einem Gewinde versehener Abschnitt 118 der Schraube 116 aufgenommen ist. In
ähnlicher Weise durchsetzt die zur Verbindung des Kreuzbalkens 140 mit dem Kreuzbalken
130 dienende Schraube 136 die zentrale Ausnehmung des Kreuzbalkens 140 und dringt
in den Kreuzbalken 130 ein, wobei ein mit einem Gewinde versehener Abschnitt 138 der
Schraube 136 sowohl im Kreuzbalken 130 als auch im Kreuzbalken 140 augenommen ist.
Die zur Verbindung des Kreuzbalkens 120 mit dem Kreuzbalken 130 dienende Schraube
126 ist in Richtung der Längsachsen der Kreuzbalken 110, 120, 130 und 140 bezüglich
den Schrauben 116 und 136 versetzt angeordnet, durchdringt die zentrale Ausnehmung
des Kreuzbalkens 130 und dringt in den Kreuzbalken 120 ein, wobei ein mit einem Gewinde
versehener Abschnitt 128 der Schraube 126 sowohl im Kreuzbalken 120 als auch im Kreuzbalken
130 aufgenommen ist.
[0027] Die in Fig. 4 dargestellte Holzplatte 200 umfaßt vier Kreuzbalken 210, 220, 230 und
240, die mit Schrauben 222, 226, 232, 236, 242, 246 miteinander verbunden sind. Dabei
sind die Schrauben 222, 232, 242 höhenversetzt bezüglich den Schrauben 226, 236 und
246 angeordnet. Ferner sind die Schrauben 226, 232 und 246 in Richtung der Längsachsen
der Balken 210, 220, 230 und 240 versetzt bezüglich den Schrauben 222, 236 und 242
angeordnet. Die zur Verbindung des Kreuzbalkens 210 mit dem Kreuzbalken 220 dienenden
Schrauben 222 und 226 durchdringen den Kreuzbalken 210 und dringen in den Kreuzbalken
220 ein, wobei mit einem Gewinde versehene Abschnitte 224 und 228 der Schrauben 222
und 226 sowohl im Kreuzbalken 210 als auch im Kreuzbalken 220 aufgenommen sind. In
ähnlicher Weise durchdringen die zur Verbindung des Kreuzbalkens 220 mit dem Kreuzbalken
230 dienenden Schrauben 232 und 236 den Kreuzbalken 220 und dringen in den Kreuzbalken
230 ein, wobei mit einem Gewinde versehene Abschnitte 234 und 238 der Schrauben 232
und 236 sowohl im Kreuzbalken 220 als auch im Kreuzbalken 230 aufgenommen sind. Schließlich
durchdringen die zur Verbindung des Kreuzbalkens 230 mit dem Kreuzbalken 240 dienenden
Schrauben 242 und 246 den Kreuzbalken 230 und dringen in den Kreuzbalken 240 ein,
wobei mit einem Gewinde versehene Abschnitte 244 und 248 der Schrauben 242 und 246
sowohl im Kreuzbalken 230 als auch im Kreuzbalken 240 aufgenommen sind.
[0028] Die Erfindung ist nicht auf die anhand der Ausführungsbeispiele dargestellten Ausführungsformen
beschränkt. Vielmehr ist auch daran gedacht, Holzplatten aus Holzbalken mit mehr als
zwei sich in Längsrichtung der Holzbalken erstreckenden Nuten bzw. Federn zu versehen.
Ferner ist auch daran gedacht aus mehr als vier oder weniger als zwei Holzbalken bestehende
Holzplatten herzustellen. Schließlich können die Holzplatten auch mit anderen Abmessungen
hergestellt werden, beispielsweise mit einer Dicke von nur 100 mm und/oder einer Breite
von 1250 mm oder mehr.
1. Holzplatte mit einer Anzahl von nebeneinander angeordneten Holzbalken mit parallel
zueinander verlaufenden Längsachsen, von denen mindestens zwei über eine Nut-und-Feder-Verbindung
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Holzbalken
aus einer Mehrzahl von in Längsrichtung des Balkens parallel zueinander verlaufenden
und eine den Balken in axialer Richtung durchsetzende Ausnehmung umschließenden Bauelementen
besteht.
2. Holzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Holzbalken
in Form eines Kreuzbalkens mit vier eine den Balken in Längsrichtung durchsetzende
Ausnehmung umschließenden Holzelementen besteht, wobei jedes Holzelement zwei etwa
einen rechten Winkel miteinander einschließende jeweils einen Teil der Außenfläche
des Balkens bildende Begrenzungsflächen aufweist, auf denen die Jahresringe der Holzelemente
etwa senkrecht auslaufen.
3. Holzplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei mindestens einem
der Holzbalken das Verhältnis der Breite der nicht mit Nuten und Federn versehenen
Außenfläche zur Nuttiefe bzw. Federbreite größer als 10, vorzugsweise größer als 15,
besonders bevorzugt größer als 25 ist.
4. Holzplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
einer der Holzbalken an einer seiner Außenflächen eine Anzahl, vorzugsweise zwei in
Längsrichtung des Balkens parallel zueinander verlaufende, jeweils durch eine Feder
voneinander getrennte Nuten und an der dazu entgegengesetzten Außenfläche eine entsprechende
Anzahl dazu komplementärer, jeweils durch eine Nut voneinander getrennter Federn aufweist.
5. Holzplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
einer der Holzbalken spiegelsymmetrisch bezüglich einer parallel zur Holzplatten-Hauptfläche
verlaufenden Ebene ist.
6. Holzplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei, vorzugsweise sämtliche der nebeneinander angeordneten Holzbalken etwa die gleiche
Form aufweisen.
7. Holzplatte aus einer Anzahl von nebeneinander angeordneten Holzbalken mit parallel
zueinander verlaufenden Längsachsen, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der Holzbalken durch mindestens ein parallel
zur Hauptfläche der Holzplatte und vorzugsweise senkrecht zu den Längsachsen der Balken
verlaufendes, vorzugsweise in Form einer Schraube gebildetes Verbindungselement miteinander
verbunden sind.
8. Holzplatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der Holzbalken
durch zwei in der senkrecht zur Hauptfläche der Holzplatte verlaufenden Dickenrichtung
voneinander beabstandete Verbindungselemente, insbesondere Schrauben miteinander verbunden
sind.
9. Holzplatte nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der
Holzbalken durch mindestens ein etwa in der Mittelebene zwischen den beiden Hauptflächen
der Holzplatte verlaufendes, vorzugsweise in Form einer Schraube gebildetes Verbindungselement
miteinander verbunden sind.
10. Holzplatte nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eines der Verbindungselemente in eine Nut eines der Holzbalken eingeführt ist, diesen
durchdringt und in den benachbarten Holzbalken eindringt.
11. Holzplatte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Verbindungselemente
in eine Nut des benachbarten Holzbalkens eindringt.
12. Holzplatte nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eines der Verbindungselemente die Ausnehmung durchdringt.
13. Holzplatte nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement
eine Schraube ist, wobei nur einer der damit verbundenen Holzbalken einen mit einem
Gewinde versehenen Abschnitt der Schraube aufnimmt, während in dem anderen Holzbalken
ein gewindefreier Abschnitt der Schraube aufgenommen ist.
14. Holzplatte nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement
eine Schraube ist, wobei in beiden der damit verbundenen Holzbalken ein mit einem
Gewinde versehener Abschnitt der Schraube aufgenommen ist.
15. Holzplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Feder mindestens einen parallel zur Hauptfläche der Holzplatte verlaufenden Seitenflächenbereich
aufweist, der vorzugsweise über einen einen stumpfen Winkel damit einschließenden
Fasenbereich in eine senkrecht zur Hauptfläche verlaufende Stirnfläche übergeht.
16. Holzplatte nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder spiegelsymmetrisch
bezüglich einer parallel zur Hauptfläche verlaufenden Ebene ist.
17. Holzplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Nut mindestens einen parallel zur Hauptfläche der Holzplatte verlaufenden Nutwandbereich
aufweist.
18. Holzplatte nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut spiegelsymmetrisch
bezüglich einer parallel zur Hauptfläche verlaufenden Ebene ist.
19. Holzbalken zur Herstellung einer Holzplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche.