(19)
(11) EP 0 937 849 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.08.1999  Patentblatt  1999/34

(21) Anmeldenummer: 99103414.1

(22) Anmeldetag:  22.02.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E05C 17/30, E05F 5/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 20.02.1998 DE 19807260

(71) Anmelder: W. HAUTAU GmbH
D-31691 Helpsen (DE)

(72) Erfinder:
  • Lahmann, Ernst
    31715 Meerbeck (DE)

(74) Vertreter: Leonhard, Frank Reimund, Dipl.-Ing. et al
Leonhard - Olgemöller - Fricke Patentanwälte Josephspitalstrasse 7
80331 München
80331 München (DE)

   


(54) Langgestreckte Fangeinrichtung mit begrenzt beweglichem Bremsmantelstück


(57) Vorgeschlagen wird eine teleskopisch arbeitende langgestreckte Fangeinrichtung für einen Flügel zum Einbau in den Falz zwischen dem Flügel und einem Blendrahmen, welche Fangeinrichtung ein langgestrecktes Kastenprofil (20) und einen darin eingeführten, längsbeweglichen metallischen Flachstab (10) aufweist, der durch ein kurzes Bremsmantelstück (30; 31,32,33) mit zumindest einer auf ein verjüngtes Mundstück (21) des Profils (20) abgestimmten schrägen Bremsoberfläche (32,33) hindurchgreift, welcher Flachstab (10) einen im Abstand (L) von seinem Anlenkende (12) beginnenden, erhabenen Flachsteg (11; 11a,11b) aufweist, zum elastischen Aufweiten des Bremsmantelstücks (30) und Ausüben von Bremskräften im Mundstück (21) des Profils (20). Aufgrund des erhabenen Flachsteges, der aus dem Flachstab herausgeprägt werden wird, kann die Fangeinreichtung preisgünstiger hergestellt werden und dennoch genauer arbeiten sowie über eine lange Zeit funktionsfähig bleiben.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung befaßt sich mit einer langgestreckten Fangeinrichtung, wie sie bei Kippflügeln zusätzlich zu z.B. Oberlicht-Öffnern erforderlich ist, um zu verhindern, daß nach Aushängen des Oberlicht-Öffners (zum Putzen des Flügels) der Flügel unkontrolliert aus dem Blendrahmen herauskippt und beschädigt wird oder Verletzungen bei dem Benutzer hervorruft. Kippflügel müssen deshalb mit entweder einer Falzschere ausgestattet sein, die eine solche Fangeinrichtung inhärent bereits aufweist, zum Beispiel gemäß DE 81 36 723 U1, oder aber eine langgestreckte Fangeinrichtung, wie sie z.B. in DE 295 00 643 U1 beschrieben ist; siehe in gleicher Ausbildung auch die eP 723 058 A2 oder die DE 40 16 757 A1 (Geze) oder die für Möbelbeschläge verwendbare Bremse aus DE 71 47 342 U1 sowie die bislang älteste "Bremsschere" der GB 123,708 aus dem Jahre 1919.

[0002] Solche Fangeinrichtungen sollen - da sie zusätzliche Bauelemente zum normalen Beschlag eines Kippfensters darstellen - preisgünstig herstellbar sein, gleichwohl sollen sie genau arbeiten und zuverlässig auch über eine lange Zeit funktionsfähig bleiben. Bevorzugt sollen sie aufgrund begrenzter Lagerhaltung und reduzierter Kosten in nahezu gleichem Aufbau auf verschiedene Flügelgewichte einstellbar sein.

[0003] Die Lösung zur vorgenannten Aufgabe findet sich im Anspruch 1, 16, 17 oder 21.

[0004] Die langgestreckte Fangeinrichtung weist ein kastenförmiges (langgestrecktes) Profil und einen darin eingeführten, längsbeweglichen metallischen Flachstab auf, wobei der Stab durch ein Bremsmantelstück verschiebbar ist, das seinerseits nur begrenzt in dem Profil in Längsrichtung beweglich ist, zwischen einem verjüngt zulaufenden Mundstück und einem Rückanschlag. Wird der Stab und das Profil, die beide gemeinsam die langgestreckte Fangeinrichtung (Falzschere) bilden, teleskopisch wirkend auseinandergezogen, so bewegt sich das Bremsmantelstück mit der Bewegung des metallischen Flachstabes erst verzögert mit, so daß es mit dem als Bremsfläche wirkenden verjüngten Mundstück des Profils eine durch seine geringe Aufweitung mittels des erhöhten Flachsteges erreichte Bremswirkung ausüben kann.

[0005] Aufgrund der Mifführung entsteht eine vom Weg her begrenzte Mitkopplung, die bei stärkerem Zug oder bei schnellerem Zug eine stärkere Bremskraft aufbringt.

[0006] Die nur begrenzte Bewegungsfähigkeit des Bremsmantelstücks in Längsrichtung führt dazu, daß eine Freigabelage und eine Bremslage dieses Mantelstücks erhalten wird. In der Freigabelage kann der Flachstab ungehindert und daher leichtgängig relativ zum Bremsmantelstück verschoben werden und damit auch teleskopisch wirken, ohne daß eine Bremswirkung zwischen den beiden Teleskoparmen entsteht. Erreicht - während der Ausschubbewegung, die der sich längenden Teleskopbewegung entspricht - der quer zur Bewegungsrichtung aus dem Flachstab herausgedrückte Flachsteg das Bremsmantelstück, so nimmt er es über den kurzen, begrenzten Weg aus der Freigabelage in die Bremslage mit und beginnt es elastisch zu verformen, während gleichzeitig das sich verjüngende Mundstück das begrenzt verschobene Bremsmantelstück aufnimmt. In der Bremslage wird durch den Flachsteg Kraft von innen auf die Bremsoberflächen des Bremsmantelstücks aufgebracht (Anspruch 17). Dieses sitzt fest in dem sich verjüngenden und mit einem kurzen Steg am vorderen Ende zumindest insoweit verschlossenen Mundstück, daß das Bremsmantelstück nicht aus dem Hohlkastenprofil heraustreten kann, aber Bremswirkung enffaltet.

[0007] Aufgrund dieser Ausbildung bestimmt der erhabene Stegbereich sowohl den Einsatzzeitpunkt der Bremswirkung, also den Ort, an dem er in Längsrichtung beabstandet von der Anlenkstelle des Flachstabes beginnt, als auch die Höhe der Bremswirkung durch seine quer zur Bewegungsrichtung orientierte Erhebung.

[0008] Das Bremsmantelstück ist elastisch und umgibt in einem zumindest rückwärtigen Basisbereich vollumfänglich den Flachstab und schafft so eine Gleitlagerung für den Flachstab im Bereich des Mundstücks und kurz zuvor. Im Bereich zwischen der Lagerung und dem vorderen Ende des Mundstücks sind Bremslappen in eine Richtung quer zur Längsbewegung verformbar und können sich an die entsprechend ausgeformte, schlitzdüsenartige Ausgestaltung des Mundstücks anpassen und Bremskräfte von der Erhebung des Flachstabes auf das Mundstück ausüben. Wird die Teleskopanordnung dann in Rückwärtsrichtung zurückbewegt, so bewegt sich auch das Bremsmantelstück um den begrenzten Bereich zurück und gibt die ungebremste und daher leichtgängige Bewegung des Flachstabes wieder frei, selbst wenn der erhabene Flachsteg noch in dem Bremstück gelegen ist (Anspruch 19,20). Sobald aber wieder eine längende Teleskopbewegung auftritt, wird das Bremsmantelstück wieder um den begrenzten kurzen Bereich nach vorne verlagert und greift sofort mit seinen Bremslappen wieder in den Mundstückbereich unter Bildung höherer Bremskräfte ein.

[0009] Mit der Erfindung wird es damit ermöglicht, Bremskräfte abhängig von der Längung aufzubringen und diese Bremskräfte dann abhängig von der Bewegungsrichtung zu machen. Einer weiteren Längung wird eine hohe Bremskraft entgegengesetzt, während einer Rückwärtsbewegung nur im ersten Augenblick noch eine Bremskraft entgegengesetzt wird, dann aber eine leichtgängige Rückwärtsbewegung erlaubt ist.

[0010] Die hohe Genauigkeit, mit der die Bremskräfte definiert werden können, sind erfindungsgemäß gepaart mit der leichten Herstellbarkeit der Fangeinrichtung. Ein gezogenes Profil, das gemäß DIN relativ hohe zulässige Toleranzmaße haben darf, gemäß der eingeengten DIN 17615 sogar einen Bereich von ±0,2mm vom vorgegebenen Maß abweichen darf, wird nicht über eine längere Strecke zur Definition von Innenquerschnitten herangezogen, so daß auch die Toleranzen bei der Definition der Bremskraft nicht diejenigen Toleranzen haben, die die Profile gemäß ihrer erlaubten DIN-Toleranz haben. Erfindungsgemäß wird vielmehr nur der Mundstückbereich in einem eng begrenzten Längenabschnitt, der zum Beispiel 1cm bis 3cm cm lang sein kann, bei einem im Handel erhältlichen Kastenprofil einseitig oder zweiseitig zulaufend verjüngt und nur in diesem Bereich der Verjüngung, die durch eine Presse fertigungstechnisch günstig erfolgen kann, wird ein Innenquerschnitt festgelegt, der dazuhin durch die Presse nach einmaligem Einrichten genau vorgegeben wird. Gepaart mit diesem nur kurzen Bereich am Kastenprofil wird eine lange Erhebung in dem Flachstab, der als zweiter Teleskoparm dient, vorgesehen. In den Flachstab kann die Erhebung, die meist als streifenförmige, gleichmäßige Erhebung ausgebildet sein wird, genau eingepreßt werden, beispielsweise auch durch eine Preßvorrichtung, die die bei Flachstählen wesentlich geringeren DIN-Toleranzen im Bereich von 6/100mm besser auswerten kann.

[0011] Zwischen dem langgestreckt erhabenen Flachsteg, dem oben erläuterten Bremsmantelstück und dem nur kurzen sich verjüngenden Mundbereich des Profils wird eine Bremswirkung erzielt, die trotz ihrer fertigungstechnisch kostengünstigen und schnellen Herstellung eine hohe Genauigkeit beinhaltet, basierend auf dem im Handel erworbenen Halbfabrikat, namentlich einem Flachstahl und einem zum Beispiel aus Aluminium gefertigten Hohlprofil. Nachdem von den Toleranzen und der Genauigkeit der Erhebung die genauen Bremskräfte abhängen, die aufgebracht werden, schafft es die Erfindung, diese Bremskräfte genauer einzustellen, als noch im Stand der Technik möglich, bei dem in der Regel das kastenförmige Profil über einen längeren Abschnitt umgeformt worden ist in seinem Innenquerschnitt, um ein mit dem Flachstab direkt verbundenes und regelmäßig über eine lange Strecke mitbewegtes Bremsbackenpaar an einer definierten Stelle des Flachstabes zur Wirkung kommen zu lassen (vgl. dazu DE 40 16 757 A1, Spalte 2, Zeile 50 oder DE 90 07 788 U1, dort Anspruch 22 oder EP 723 058 A2, dort Anspruch 19). Anders hier die Erfindung, die einem Bremsmantelstück nur eine eng begrenzte Bewegung in Längsrichtung erlaubt, die bezüglich des Profils festgelegt ist und den Zeitpunkt, also die Längung der langgestreckten Fangeinrichtung, bei der die Bremsung eintritt, anhand eines Beginns einer quer zur Bewegungsrichtung orientierten Erhebung am Flachstab definiert, der aufgrund seiner geringen Maßtoleranzen leichter und genauer über eine längere Strecke vorformbar ist.

[0012] Der Bremsbereich ist also eng begrenzt und liegt bevorzugt am vorderen Ende des kastenförmigen Profils als Mundstück. Der kurze Bremsbereich ist gut mit Techniken des Pressens oder Drückens, die preisgünstige Herstellung erlauben, formbar, und die Montage der aus drei Elementen bestehenden Bremseinrichtung ist stark vereinfacht, aufgrund des vorgesehenen Mantels und der damit einhergehenden Einstückigkeit des Bremsmantelstücks, das als Manschette um den Flachstab gelegt werden kann und mit dieser dann in das Hohlkastenprofil eingeschoben wird, wodurch bereits die grundsätzliche Funktionsfähigkeit erreicht ist. Eine erste Längungsbewegung sorgt dafür, daß das Bremsmantelstück sich im Mundstück festlegen kann und die Bremsung beginnt. Zu diesem Zeitpunkt kann durch eine Einklinkung von einer oder zwei Seiten des Profils, örtlich hinter der Bremsstellung des Bremsmantelstücks die rückwärtige Anschlaglage als Freigabelage dieses Mantelstücks festgelegt werden. Auch kann eine Bohrung im Profil vorgesehen sein, durch die dann eine kurze Schraube eingeschraubt werden kann, um den rückwärtigen Anschlag des Bremsmantelstücks festzulegen.

[0013] Der Genauigkeit der eingestellten Bremskraft dient es auch, daß die Beschichtung des Flachstabes fortgelassen wird. Bevorzugt wird ein nicht rostender Stahl für diesen Flachstab eingesetzt, der nach dem Arbeitsgang des Drückens oder Pressens der langgestreckten Erhebung keine zusätzlichen Beschichtungen mehr erhält und deshalb seine quer zur Bewegungsrichtung liegenden Maße beibehält und auch während seiner Arbeitstätigkeit nicht verlieren kann. Dazu ist anzumerken, daß bereits ein Eloxieren eine Dickenveränderung herbeiführen kann, die die Bremskräfte spürbar bis deutlich beeinflußt.

[0014] Der rechteckige Basisbereich des Bremsmantelstücks ist derjenige, der die axiale Führung bereitstellt (Anspruch 2,21); die von ihm abragenden Lappen dienen der Bremsung im Mundstück des Profils. Selbiges kann eine oder zwei schräge Bremsflächen aufweisen (Anspruch 3). Wird ein rechteckförmiges Hohlprofil verwendet, ist es bevorzugt, die breiteren Seiten im Mundstück konisch verjüngend auszuformen, so daß höhere Bremskräfte aufgenommen werden können (Anspruch 14). Die einstückige Ausbildung des Bremsmantelstücks ermöglicht seine einfache Herstellung aus Kunststoff (Anspruch 4). Auch hier ist erhöhte Maßgenauigkeit zu erreichen, wenn ein geeigneter Kunststoff verwendet wird, der dazuhin abriebfest aufgrund seiner Funktion der Bremsung durch Friktion sein sollte.

[0015] Das Mantelstück weist keinerlei gesonderte Federn auf, um zwischen verschiedenen Stellungen hin- und herbewegt zu werden, ist also montagefreundlich und besitzt Eigenelastizität, um von einer flexibel gespannten oder gedehnten (verformten) Gestalt in seine Ausgangsform zurückzukehren, wenn der erhabene Steg den Innenraum des Mantelstücks nicht (mehr) durchsetzt (Ansprüche 5, 6 und 19).

[0016] Die Fangeinrichtung beginnt ihre Bremswirkung erst dann, wenn schon ein spürbarer Bereich ihrer Längungsbewegung ausgeführt wurde, also zumindest 20%, insbesondere mehr als 50% der Länge der zusammengeschobenen Fangeinrichtung (Anspruch 8). Im ersten Bereich, solange der Flachsteg das Mantelstück noch nicht durchsetzt, ist die Fangeinrichtung leichtgängig (ungebremst) und erst dann, wenn der Steg in das Mantelstück eindringt und es quer zur Bewegungsrichtung aufweitet, zuvor in das Mundstück verlagert, beginnt die Schwergängigkeit der Fangeinrichtung, die nach Beginn im weiteren Längungsbereich erhalten bleibt (Anspruch 9).

[0017] Diese Bremskrafterhaltung im weiteren Bereich kann auch gesteuert werden, wenn die Höhe des Steges verändert wird. So können Zwischenbereiche entstehen, die zusätzlich höhere Bremskräfte aufbringen, um Zwischenstellungen im Bremsbereich zusätzlich zu markieren, es können aber auch Bereiche definiert werden, die eine reduzierte Bremskraft haben, zum Beispiel dann, wenn der Flügel über einen Längenabschnitt mit hoher Bremskraft bereits abgefangen worden ist, um sodann keine hohen Kräfte mehr aufzubringen und die dann folgende manuelle Betätigung der langgestreckten Fangeinrichtung günstiger zu gestalten, wenn die Bremskräfte herabgesetzt sind. Dies kann durch eine Reduktion der Höhe des erhabenen Flachstegs gesteuert werden.

[0018] Fertigungstechnisch ist die Steuerung der Steghöhe stufig oder kontinuierlich mit oder ohne Rampenbereiche(n) ohne weiteres möglich; es handelt sich hierbei um einen beim Gestalten frei zugänglichen Flachstab, der zu seiner Gestaltung keinen fertigungstechnischen Einschränkungen unterliegt und von allen Seiten ohne Schwierigkeiten bearbeitet werden kann. Anders arbeiten hier die Lösungen des Standes der Technik (vgl. DE 90 07 788 U1, DE 296 19 799 U1, DE 295 00 643 U1 und eP 723 058 A2), die vorschlagen, das schwer zugängliche Profil im Innenraum zu bearbeiten.

[0019] Es ist nicht zwingend erforderlich, daß der Flachsteg, der erhaben aus dem Flachstab herausgeformt, insbesondere herausgedrückt oder gepreßt wird, eine völlig ebene Oberfläche aufweist, es ist aber vorteilhaft, wenn diese Oberfläche so flach als möglich und möglichst breit, bezogen auf die maximale Breite des Flachstabes ist (Anspruch 11, 12).

[0020] Durch das Ausbilden eines mittigen Flachsteges zur einen Seite wird auf seinen beiden Längsseiten je ein Fußstreifen ausgebildet, die auf der gegenüberliegenden Seite das Bremsmantelstück in den Mundabschnitt zu drücken vermögen. Um die spezifischen Flächen kräfte nicht zu hoch werden zu lassen, können die Bremsflächen beidseitig gut verteilt sein, jeder Fußstreifen also etwa die Hälfte der Breite des Flachsteges besitzen.

[0021] Zusätzlich zu der Ausformung zur Aufbringung der Bremskraft wird auch eine erhöhte Eigenstabilität des Flachstabes erreicht, der aufgrund zumindest zweier längs verlaufender Kanten in sich stabilisiert wird. Aber auch eine gekrümmte Oberfläche des Flachsteges, in Form eines Halbrund-Querschnittes, erfüllt die Aufgabe der Aufweitung des Mantelstücks im Mundstückbereich des Kastenprofils und ist daher ebenso geeignet.

[0022] Die Erfindung(en) werden nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele erläutert und ergänzt.
Figur 1
ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer langgestreckten Fangeinrichtung mit einem Hohl kasten-Profil 20 als erstem Teleskoparm und einem Flachstab 10 als zweitem Teleskoparm, der in Längsrichtung 100 aus dem Hohlkastenprofil herausgezogen werden kann. Gezeigt ist ein Mantelstück 30 unterhalb des Mundstückbereichs 21 des Hohlkastenprofils und zur Verdeutlichung ein Schnitt entlang der Ebene A-A.
Figur 2
ist dieselbe Fangeinrichtung von Figur 1, nur mit dem Mantelstück 30 in der Stellung, die der Bremsstellung entspricht und in der es von einem erhabenen Steg 11 durchsetzt ist, der es aus der in Figur 1 gezeigten Freigabestellung in die Bremsstellung verlagert hat. Auch hier ist in Figur 2 in der Schnittdarstellung in der Ebene B-B die Form sowohl des Flachstabes 10 mit seiner langgestreckten Erhebung 11, als auch die Andrückverformung des Mantelstücks 30 an der Innenwand des Mundstücks 21 des Hohlprofils 20 zu erkennen.
Figur 3
veranschaulicht eine perspektivische Darstellung der Figuren 1 und 2 mit dem Mundstück 21 und dem Flachstab 10, der aus ihm in x-Richtung herausgezogen werden kann und gerade das keilförmig zulaufende Bremsmantelstück 30 in den Mundstückbereich 21 gezogen hat. Die Erhebung 11 ist hier nicht dargestellt.
Figur 4
veranschaulicht gegenüber der Figur 3 deutlicher die Erhebung 11 im Flachstab 10, mit zwei Querschnitten längs der Ebenen C und D, entsprechend den Ebenen A,B von Figuren 1,2.
Figur 5a, Figur 5b
sind zwei perspektivische Ansichten des keilförmig zulaufenden Bremsmantelstücks 30 mit seinem Basisbereich 31, der den Flachstab 10 umgreift, und seinen zwei keilförmig zulaufenden Bremslappen 32,33, deren Außenfläche geneigt zu der Längsmittelebene des Flachstabes 10 ist, wobei aber der Durchtrittsraum 34 in etwa auf die Form des Flachstabes 10 abgestimmt ist und keine schräg verlaufenden Oberflächen aufweist.


[0023] Ausgehend von Figur 3 wird am deutlichsten, welche Funktion die langgestreckte Fangeinrichtung, auch Falzschere genannt, obwohl sie keine Winkelbewegungen selbst ausführt, sondern nur teleskopartig gelängt oder verkürzt werden kann, ausführen soll. Zwischen einer Anlenkstelle am Anlenkende 12 des Flachstabes, der die erste Anlenkstelle der teleskopartig arbeitenden Falzschere ist, und einer - in den Figuren nicht dargestellten - zweiten Anlenkstelle an im Figur 3 linken Ende des Hohlkastenprofils 20 ist die Fangeinrichtung im Falzraum zwischen einem Blendrahmen und einem Flügel angelenkt. Wenn diese geöffnet werden, so längt sich sich die Teleskopanordnung, und es soll gemäß dem beschriebenen Beispiel eine Bremsung nach der Auszugslänge L, dargestellt in Figur 4, einsetzen. Nach Einsetzen dieser Bremsung soll die Bremskraft weiter beibehalten werden, so daß ein sich öffnender Flügel ab einer bestimmten Winkelstellung sicher gefangen werden kann und dort auch gehalten verbleibt, zu welcher Funktion vereinfachend auf die DE 90 07 788 (Geze) verwiesen wird; dort ist die Funktion einer Falzschere erläutert.

[0024] Orientiert an einer streifenförmigen Erhebung 11 im Flachstab 10 der Figur 4, die Querschnitte sind jeweils dargestellt und ohne Worte ersichtlich, erstreckt sich die Erhebung 11 im Abstand von der ersten Anlenkstelle 12 und dann gleichbleibend weiter bis zum Ende der Flachstange 10. Die Flachstange 10 ist in das Hohlkastenprofil 20, das hier als ein Rechteckprofil mit einer Schmalseite und einer Längsseite gezeigt ist, eingeführt und zwischen beiden Teleskoparmen 10,20 ist eine Bremsmanschette 30, auch Bremsmantelstück 30 genannt, vorgesehen, das in seiner Gestalt aus den Figuren 5 näher ersichtlich ist. Bevor die Erhebung 11 gemäß Figur 4 zur Wirkung kommt, hat die Teleskopanordnung gemäß der Figur 1 eine solche Stellung und Funktion, daß die Flachschiene 10 ohne spürbare Bremskräfte leicht aus dem Hohlkastenprofil 20 herausgezogen werden kann und die Bremsmanschette 30 an rückwärtigen Einklinkungen 23a,23b angelegt verbleibt. Sie sperren eine weitere Rückwärtsbewegung der Bremsmanschette 30, erlauben aber die Vorwärtsbewegung dieser Manschette 30, wenn der Steg 11 mit seinem vorderen Abschnitt 11a, der leicht stetig ansteigend oder gerundet verlaufen kann, das rückwärtige Ende der Bremsmanschette 30 ergreift. Dann wird die Bremsmanschette 30 in die in Figur 2 gezeigte Lage bewegt und der Steg 11 durchdringt sie, tritt am anderen Ende wieder hervor und bewegt sich auch aus dem Hohlkastenprofil und dessen Mundbereich 21 heraus. Die Längsbewegung wird mit x bezeichnet, eine positive Bewegung ist in Figuren 1,2 aufwärts, eine negative Bewegung, entsprechend einer Reduzierung der Länge der Teleskopanordnung, entspricht einer Bewegung des Flachstabes 10 nach unten oder einer Bewegung des Hohlkastenprofils 20 nach oben.

[0025] Ersichtlich in Figur 2 ist der begrenzte Bewegungshub H, der dem Bremsmantelstück 30 erlaubt wird, zwischen der durch die Einklinkungen 23a,23b definierten Freigabestellung, in der keine Bremskräfte aufgebracht werden, und der in den Mundbereich 21 führenden Bremslage. Als Beispiel kann der Hubbereich H zwischen wenigen Millimetern und einigen Zentimetern betragen, basierend auf einer Länge des Bremsmantelstücks 30 von 1cm bis 2cm und des Mundstücks 21 in derselben Länge.

[0026] Die Öffnung des Mundstücks 21 hat gerade eine solche Querschnittsfläche, daß der durch die Erhebung 11 umgeformte Stab 10, wie in Figur 2 ersichtlich, aus dem Hohlprofil austreten kann, aber das Bremsmantelstück am Austritt gesperrt wird, also die Stärke des Kunststoffmaterials zumindest so gewählt ist, daß nach Erreichen der vorderen Endlage in Höhe H keine weitere Längsbewegung möglich ist. Zusätzlich können Sperrstege 24a,24b am Ende des Hohlprofils 20 vorgesehen sein, sind aber nicht zwingend erforderlich.

[0027] Aus Figur 2 ist ersichtlich, wie die Bremskräfte quer zur Längsbewegung x des Flachstabes 10 aufgebracht werden. Ausgehend von hier dargestellten zwei randseitigen Fußlinien wird eine starke Kraft auf die Mitte der Bremsmanschette 30 aufgebracht, die umso größer sein kann, je breiter der Steg 11 ausgebildet ist. Hat der Flachsteg 11 längs seiner Erstreckung eine unterschiedlich gestaltete Höhe, so kann die Bremskraft gesteuert werden, beginnend mit einer geringen Bremskraft bis hin zu einer zunächst hohen Bremskraft und dann erneut abfallend und dann wieder konstant bleibend, zur Vereinfachung der weiteren Öffnungsbewegung des Flügels von Hand, gegen die nur noch reduziert wirkende Bremskraft. Die anfänglich höhere Bremskraft dient der Sicherheit und dem Auffangen des Flügels mit erhöhtem Drehimpuls, entsprechend einer erhöhten Bremskraft zum Fangen des Flügels.

[0028] Die Einklinkungen 23a,23b sind streifenförmige Einformungen der Flachseiten des Profils 20, sie können entweder auf der schmäleren oder der breiteren Seite eines beispielhaft dargestellten Rechteckprofils eingeformt werden, sie können aber auch ersetzt werden durch eine eingefügte Schraube 23c, um den Rückanschlag wieder lösen zu können, wie Figur 4 veranschaulicht.

[0029] In den Figuren 5 ist die auswechselbare Bremsmanschette 30 deutlicher ersichtlich in zwei dreidimensionalen Darstellungen gezeigt. Sie weist einen Innenraum 34 auf, der entsprechend der Figur 1 so gestaltet ist, daß der Flachstab 10 durch die Bremsmanschette 30 ohne Auftreten von Reibungskräften oder bei nur geringen Reibungskräften hindurchgeschoben werden kann. Abschrägungen, Anflachungen oder irgendwelche Gestaltungen des Innenraums 34 sind nicht erforderlich. Ausgehend von einem unteren oder rückwärtigen Basisbereich 31, der einem rechteckförmigen Mantel entspricht, umgreifend den Flachstab 10, sind zwei Bremslappen 32,33 vorgesehen, die im Querschnitt dreieckförmig gestaltet sind und in Form zweier Nasen in Richtung zum Mundstück 21 verlaufen, das am vorderen Ende des Hohlprofils 20 angeordnet ist. Die Schräge der Lappen 32,33 ist auf die Schräge des Mundstücks 21 abgestimmt, so daß sich das Bremsmantelstück 30 in das Mundstück 21 zumindest mit seinen Lappenbereichen 32,33 formschlüssig einfügen kann, während der rechteckförmige Basisbereich 31 noch im unverjüngten Profil 20 verbleibt. Das Eindringen des Steges 11 in die Öffnung 34 führt zum Aufweiten der Lappen 32,33 und zum flächigen Anpressen zumindest einer dieser Lappen gegen das Mundstück 21 mit seinen beiden Schrägflächen 21a,21b. Wird nur eine Schrägfläche 21a verwendet, so kann auch nur ein entsprechend schräg verlaufender Lappen 33 vorgesehen sein, während der andere Lappen 32 die Form des Mundstücks 21 auf der anderen Seite, entsprechend der Seite 21b von Figur 3, annimmt.

[0030] Der Basisbereich 31 schlägt bei einer Bewegung -x in die Richtung des Zusammenschiebens der Teleskopeinrichtung an der in Figur 3 als Beispiel eingezeichneten Schraube 23c an, die nur in die Wand des Profiles eingelassen ist und nur gering nach innen vorsteht. Sie entspricht den rückwärtigen Halterungen 23a,23b der Figuren 1,2.

[0031] Das Kunststoffmaterial, aus dem die Bremsmanschette 30 gefertigt ist, entspricht der Anforderung an die Bremswirkung und hat daher erhöhte Abriebfestigkeit, weist aber dennoch Elastizität auf, um die Lappen 32,33 flexibel um die Knicklinie am Basisbereich 31 schwenken lassen zu können und ebenso elastisch auf die Aufweitungskräfte des Steges 11 reagieren zu können und eine quer zur Bewegungsrichtung x gerichtete Bremskraft aufzubringen. Der Winkel der Bremslappen 32,33 gegenüber der Mittelebene des Flachstabes 10, entsprechend der Mittelebene des Öffnungsquerschnitts 34, liegt zwischen 5° und 15°, entsprechend der Neigung zwischen 5° und 15° der Mundstückflächen 21a,21b.


Ansprüche

1. Langgestreckte Fangeinrichtung für einen Flügel, wie Kippflügel oder Klappe, zum Einbau in den Falz zwischen dem Flügel und einem Blendrahmen, welche Fangeinrichtung

(a) ein langgestrecktes Kastenprofil (20) mit einem verjüngten Mundstück (21) und einen darin eingeführten, längsbeweglichen metallischen Flachstab (10) aufweist, der durch ein kurzes Bremsmantelstück (30;31,32,33) hindurchgreift, das zumindest eine auf das verjüngte Mundstück (21) abgestimmte schräge Bremsoberfläche (32,33) besitzt;

(b) wobei der Flachstab (10) einen im Abstand (L) von seinem Anlenkende (12) beginnenden, erhabenen Flachsteg (11; 11a,11b) aufweist, zum elastischen Aufweiten des Bremsmantelstücks (30) und Ausüben einer Bremskraft im Mundstück (21) des Kastenprofils (20).


 
2. Fangeinrichtung nach Anspruch 1, bei der das Bremsmantelstück (30) zwei gegenüberliegende Bremsmantellappen (32,33) aufweist, die von einem rechteckigen Basisbereich (31) in Längsrichtung (100) abragend gestaltet sind und jeweils eine zur Mittelebene des Flachstabes schräg verlaufende Bremsoberfläche haben.
 
3. Fangeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche 1 oder 2, bei der das Bremsmantelstück (30) eine oder zwei schräg verlaufende Bremsoberflächen aufweist, die gegenüber der Mittelebene des Bremsmantelstücks (30) oder des Flachstabes (10) einen Winkel von zwischen 5° und 15° Neigung haben.
 
4. Fangeinrichtung nach Anspruch 1, bei der das Bremsmantelstück (30) einteilig oder einstückig ausgebildet ist, insbesondere aus einem abriebresistenten Kunststoff.
 
5. Fangeinrichtung nach Anspruch 2, bei der das Bremsmantelstück (30) im Basisbereich (31), insbesondere aber auch im Lappenbereich (32,33), einen in Längsrichtung gleichbleibenden Innenquerschnitt hat, zum Durchtreten des Flachstabes (10) ohne innere Schrägflächen an den inneren Oberflächen des Bremsmantelstücks (30).
 
6. Fangeinrichtung nach Anspruch 1, bei der die Elastizität des Bremsmantelstücks (30) eine Eigenflexibilität ist, die das Bremsmantelstück auf seine normale - unbelastete - Abmessung zurückführt, wenn der erhabene Flachsteg (11) des Flachstabes nicht mehr in das Bremsmantelstück (30) eingreift.
 
7. Fangeinrichtung nach Anspruch 1, bei der an dem Profil (20) und dem Flachstab (10) an dem jeweils freien Ende eine Anbringungsvorrichtung zu einem schwenkbaren Anbringen der Fangeinrichtung an einer Anlenkstelle des Flügels bzw. Blendrahmens vorgesehen ist.
 
8. Fangeinrichtung nach Anspruch 1, bei der der Abstand des Beginns (11a) des Flachsteges (11) von dem Anlenkende (12) mehr als 20 %, insbesondere mehr als 50 %, der Länge der zusammengeschobenen Fangeinrichtung ist.
 
9. Fangeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der der Flachstab so ausgebildet ist, daß

- er praktisch ungebremst und daher leichtgängig im Teleskopbereich bis zum Beginn des Steges (11) längsbeweglich ist;

- er eine starke Bremswirkung erfährt, wenn der Teleskopbereich erreicht wird, in dem der Flachsteg in das Bremsmantelstück (30) eingreift und es in das Mundstück (21) des Profils (20) drückt und quer zur Bewegungsrichtung an das Mundstück zumindest im Stegbereich andrückt.


 
10. Fangeinrichtung nach Anspruch 1, bei der der erhabene Flachsteg (11) eine Höhe im Bereich von 2/10 bis 5/10 mm gegenüber der eben verbleibenden übrigen Oberfläche des Flachstabes (10) aufweist.
 
11. Fangeinrichtung nach Anspruch 10 oder 1, bei der der Flachsteg (11) eine Breite von 10 % bis 80 %, insbesondere zwischen 40 % und 60 % der Breite des Flachstabes (10) aufweist, bevorzugt so, daß auf beiden Seiten des Flachstabes (19) im wesentlichen gleiche Flächenbreiten vorstehen, so im wesentlichen je 25% Fußstreifenbreite beidseits des 50% der Stabbreite einnehmenden Flachsteges (11) auf der den Fußstreifen gegenüberliegenden Seite des Flachstabes (10).
 
12. Fangeinrichtung nach Anspruch 1 oder 11, bei der der erhabene Steg (11) eine solche Breite aufweist, daß seine Oberfläche ein in Querrichtung sich deutlich erstreckender, ebener Flächenstreifen ist.
 
13. Fangeinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, bei der der Flachstab (10) aus einem nicht rostenden, nicht eloxierten und auch nicht sonstig beschichteten Stahl besteht.
 
14. Fangeinrichtung nach Anspruch 1, bei der das Mundstück (21) zwei zur Mittelebene des Kastenprofiles (20) geneigt verlaufende Wandsegmente (21a,21b) aufweist, insbesondere die breiteren Seiten eines Rechteckprofils.
 
15. Fangeinrichtung nach Anspruch 1, bei der das Bremsmantelstück (30) zwischen dem vorderen Ende des Mundstücks (21) und einer in Längsrichtung (100) geringfügig hinter dem Mundstück (21) liegenden Freigabelage in Längsrichtung (nur) begrenzt beweglich ist (H), insbesondere in der Freigabelage am Endbereich des Bremsmantelstücks (30) ein am Kastenprofil festgelegtes Sperrstück (23a,23b,23c) angreift, um eine weitere Längsbewegung des Mantelstücks zu blockieren.
 
16. Langgestreckte teleskopartig arbeitende Falzschere, geeignet zur Aufnahme von Kräften eines bewegten gewichtigen Flügels, wie Kippflügel eines Fensters, und zum Einbau in einen Falz zwischen dem Flügel und einem Blendrahmen des Fensters, welche Schere ein langgestrecktes Hohlprofil (20) und einen darin eingeführten, längsbeweglichen Flachstab (10) aufweist, der durch ein Bremsmantelstück (30;31,32,33) mit zumindest einer auf ein verjüngtes Mundstück (21) des Profils (20) abgestimmten schrägen Bremsoberfläche (32,33) hindurchgreift, wobei der Flachstab (10) einen im Abstand (L) von seinem Anlenkende (12) beginnenden, erhabenen Flachsteg (11; 11a,11b) aufweist, zum elastischen Aufweiten des Bremsmantelstücks (30) und Ausüben von Bremskräften im Mundstück (21).
 
17. Langgestreckte, teleskopartig arbeitende Falzschere für das sanfte Abbremsen einer Öffnungsbewegung eines Flügels, bei welcher ein erster Teleskoparm mit einem Anlenkende (12) als Flachstab (10) ausgebildet ist, der in einem zweiten Teleskoparm (20) längsbeweglich ist, um zwischen einer ganz ausgezogenen und einer ganz eingeschobenen Stellung längsbewegt zu werden, wobei zwischen den beiden Stellungen, erst deutlich verzögert nach Beginn einer teleskopischen Längung eine starke Bremswirkung zwischen den beiden Teleskoparmen (10,20) ausgeübt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bremskraft von einer lokal zwischen einer Freigabelage und einer dazu eng benachbarten Bremslage begrenzt beweglich (H) gehaltenen Bremsmanschette (30;31,32,33) ausgeübt wird, die von einer im deutlichen Abstand von dem Anlenkende (12) beginnenden und sich in Längsrichtung (100) erstreckenden Erhebung (11) im Flachstab (10) aus der Freigabelage in die Bremslage mitgenommen wird (x) und dort nach Durchtritt der langgestreckten Erhebung (11) die Bremskraft aufbringt.
 
18. Falzschere nach Anspruch 16 oder 17, bei dem die begrenzte Bewegung zwischen einem konischen Anschlag (21) des als Profil ausgebildeten zweiten Teleskoparms (20) und einem insbesondere enffernbaren stumpfen Rückanschlag (23c) verläuft.
 
19. Falzschere nach Anspruch 16 oder 17, bei der die Bremsmanschette (30) aus der Bremslage sofort in die Freigabelage entgegen der Längungsbewegung (100,x) zurückbewegt wird, wenn der Flachstab (10) beginnt teleskopisch zurückgeschoben zu werden und dabei die elastisch auf ihm festhaltende Bremsmanschette (30) erneut mitnimmt.
 
20. Falzschere nach Anspruch 16 oder 17, bei der die begrenzte Bewegungsfreiheit (H) von zwei benachbarten Anschlägen (23a,23b; 23c; 21a,21b) am zweiten Teleskoparm (20) für die Bremsmanschette (30) vorgesehen wird.
 
21. Aus Kunststoff bestehendes Bremsmantelstück (30) als Ersatzteil einer Fangeinrichtung nach Anspruch 1 oder eine Falzschere nach Anspruch 16 oder 17, bei welchem

(a) von einem rechteckförmigen Basisbereich (31) zumindest ein, insbesondere zwei, außen schräg zur Mittelebene des Mantelstücks verlaufende Bremslappen (32,33) in Richtung der Mittelebene des Bremsmantelstücks abragen;

(b) zwischen den Bremslappen und in dem Basisbereich (31,32,33) ein Hohlraum (34) vorgesehen ist, der in Richtung der Mittelebene einen praktisch gleichen Querschnitt aufweist, zum Aufweiten des Bremsmantelstücks (30) durch Aufnahme eines Flachstabes (19) im Hohlraum (34).


 




Zeichnung