Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Glühstiftkerze zur Anordnung im Brennraum luftverdichtender
Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei derartigen bekannten
Glühstiftkerzen erfüllen im oberen Bereich zwischen Anschlußbolzen und Glühstiftkerze
im wesentlichen die drei Bauteile Rundstecker (Rundmutter), Isolierscheibe und Doppeldichtung
unterschiedliche Funktionen. Der Rundstecker bildet durch Kraft und/oder formschlüssige
Verbindung das Verbindungselement zwischen dem Anschlußbolzen der Glühstiftkerze und
dem Stecker des motorseitigen Kabelbaums. Der metallische und dadurch leitfähige Werkstoff
des Rundsteckers dient darüberhinaus der Kontaktierung und Stromzuführung zwischen
dem Kabelbaum und dem Anschlußbolzen.
[0002] Die Isolierscheibe aus temperaturbeständigem und elektrisch nicht leitendem Werkstoff
dient der elektrischen Isolation zwischen Kerzengehäuse und Rundstecker. Die sogenannte
Doppeldichtung dient neben der elektrischen Isolation zwischen Kerzengehäuse und Rundstecker
sowie der Zentrierung des Anschlußbolzens im Kerzengehäuse hauptsächlich der Andichtung
des Inneren des Kerzengehäuses gegenüber der Umgebung. Die Doppeldichtung ist sowohl
durch eine Dichtfläche zum Inneren des Kerzengehäuses als auch einer Dichtfläche zum
Anschlußbolzen charakterisiert. Daraus ist zu erkennen, daß hierfür drei verschiedene
Bauteile unterschiedlichen Werkstoffs notwendig sind.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Glühstiftkerze mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß für die obengenannten Funktionen und Anforderungen
nur ein einziges Bauteil -die sogenannte Isolierhülse- benötigt wird. Dieses Bauteil
kann aus elektrisch isolierendem Werkstoff oder elektrisch leitfähigem Werkstoff mit
elektrisch isolierender Beschichtung bestehen.
[0004] Weiterhin kann dieses Bauteil sowohl die Dichtfunktion gegenüber dem Kerzengehäuse
und dem Anschlußbolzen als auch die Zentrierfunktion des Anschlußbolzens gegenüber
dem Kerzengehäuse gewährleisten. Der elektrische Kontakt zwischen dem Stecker des
motorseitigen Kabelbaums und der Glühstiftkerze kann durch einen direkten Steckkontakt
mit dem aus der hülsenförmigen Isolierhülse herausragenden Ende des metallischen Anschlußbolzens
verwirktlicht werden. Der Stecker kann dabei zusätzlich zum beschriebenen Reibschluß
des Steckkontakts durch ein entsprechend gestaltetes Formschlußelement am Außenmantel
der Isolierhülse fixiert werden.
[0005] Die Reduzierung der Teilevielfalt von bislang drei auf ein einziges Bauteil ermöglicht
eine einfachere und kostengünstigere Montage durch Reduzierung der Anzahl der Montageoperationen
und Prüfschritte. Der Ersatz der bislang drei Bauteile, Rundstecker (Rundmutter),
Isolierscheibe und Doppeldichtung durch ein einziges Bauteil ermöglicht, außerdem
eine deutiche Reduzierung der Stoffkosten.
Zeichnung
[0006] Die Zeichnung zeigt in Figur 1 einen Teillängsschnitt einer Glühstiftkerze, in Figur
2 in vergrößertem Maßstab das erfindungsgemäße Einzelteil im Halb-Längsschnitt.
[0007] Die Glühstiftkerze 10 besteht in bekannter Weise aus einem rohrförmigen Kerzengehäuse
11 aus metallischem und damit elektrisch leitfähigen Werkstoff. In der Längsbohrung
11A des Kerzengehäuses 11 ist achsgleich ein Anschlußbolzen 12 eingesetzt. Außerdem
befindet sich im Kerzengehäuse 11 ein in der Regel eingepreßter Glühstift 13. Der
Anschlußbolzen ragt mit seinem oberen Ende aus dem Kerzengehäuse heraus und dient
der Kontaktierung des motorseitigen Steckers sowie der Stromzuführung.
[0008] Das erfindungsgemäße Rohrelement 15 wird derart über den Anschlußbolzen 12 in das
Kerzengehäuse 11 eingeführt, daß sowohl eine Kontaktfläche zwischen dem Rohrelement
und dem Anschlußbolzen als auch eine Kontaktfläche zwischen dem Rohrelement 15 und
der Innenkontur der Längsbohrung 11A des Kerzengehäuses ausgebildet wird. Die Kontaktfläche
kann durch Anpressen mit anschließender axialer Fixierung der Innen- und/oder Außenkante
des Rohrelements im Bereich der in das Kerzengehäuseinnere weisenden Stirnfläche gegen
einen Konus an der Innenbohrung des Kerzengehäuses und/oder des Anschlußbolzens erzeugt
werden.
[0009] Diese Kontaktflächen an der inneren und äußeren Manteloberfläche des Rohrelements
15 dienen der Zentrierung des oberen Bereichs des Anschlußbolzens bezüglich der Längsbohrung
11A sowie der Abdichtung des Inneren des Kerzengehäuses gegenüber der Umgebung. Hierzu
wird auf Figur 2 verwiesen, in welcher unten am Rohrelement eine äußere Dichtfläche
18 und eine innere Dichtfläche 19 zu erkennen sind. Die Abdichtung erfolgt hier also
direkt durch das Rohrelement, kann aber durch ein, je nach Art des eingesetzten Fügeverfahrens,
verwendetes Fügehilfsmittel, wie z.B. Klebstoff erfolgen. Die Figur 2 zeigt in vergrößertem
Maßstab das Rohrelement 15 nach dem Ausführungsbeispiel der Figur 1. Dieses Bauteil
kann aus elektrisch isolierendem Werkstoff oder elektrisch leitfähigem Werkstoff mit
elektrisch isolierender Beschichtung hergestellt sein. Am Außenumfang des aus dem
Kerzengehäuse 11 herausragenden Bereichs des Rohrelements 15 ist ein umlaufender Wulst
23 beliebiger Geometrie ausgebildet, welcher als Formschlußelement für den Stecker
des motorseitigen Kabelbaums dient. Das Rohrelement gemäß Ausführungsbeispiel Figur
1 bzw. Figur 2 weist als Fügeverbindung zum Anschlußbolzen 12 ein Innengewinde 16
auf. Dieses geht in dem ins Kerzengehäuseinnere gerichteten Ende des Rohrelements
in eine Bohrung mit einem Innendurchmesser über, der größer als der des Gewindedurchmessers
ist. Die Abdichtung nach diesem Ausführungsbeispiel erfolgt -wie bereits erwähnt-
über die innere und äußere Dichtfläche (Dichtfläche) 18, 19 des ins Kerzengehäuseinnere
gerichteten Endes des Rohelements.
[0010] Das Rohrelement gemäß Ausführungsbeispiel 2 weist zwei zylinderförmige Flächen am
Innen- und Außendurchmesser auf, die entweder direkt durch Preßpassungen oder indirekt
durch Fügehilfsmittel der oben genannten Verfahren als Fügeverbindung mit Dichtfunktion
wirken.
1. Glühstiftkerze (10) zur Anordnung im Brennraum luftverdichtender Brennkraftmaschinen,
mit einem rohrförmigen, metallischen Kerzengehäuse (11), in dessen Längsbohrung (11A)
ein Glühstift (13) mit einem Teil seiner Länge abdichtend fixiert ist, sowie mit einem
zur Stromzuführung dienenden Anschlußbolzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußbolzen
(12) mittels eines einstückigen Rohrelementes (15), das an seinem am Kerzengehäuse
(11) liegenden Ende zwei Dichtflächen (18, 19) und an seiner außenliegenden Mantelfläche
ein Formschlußelement (23) aufweist, mit dem Kerzengehäuse abdichtend verbunden ist.
2. Glühstiftkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die abdichtende Verbindung
(16) zwischen Anschlußbolzen (12) und Rohrelement (15) ein Gewinde ist,
3. Glühstiftkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung (16) zwischen
Anschlußbolzen (12) und Rohrelement (15) eine Schweiß-, Klebe-, Einpreß- oder Verstemmverbindung
ist.
4. Glühstiftkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Formschlußelement
(23) ein an der Außenseite des Rohrelements (15) ausgebildeter Wulst (23) beliebiger
Geometrie und zugleich Fixiermittel des Steckers des motorseitigen Kabelbaums ist.
5. Glühstiftkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der
innenliegenden Stirnseite des Rohrelements (15) eine außenliegende und eine innenliegende
Dichtfläche (18,19) ausgebildet ist.
6. Glühstiftkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrelement
(15) auch eine elektrische Isolation zwischen Anschlußbolzen (12) und Kerzengehäuse
(11) bildet.
7. Glühstiftkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrelement
(15) auch ein Zentriermittel für den Anschlußbolzen bezüglich des Kerzengehäuses ist.