[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Oberlagen für Mehrschichtenparkettdielen,
mit
Transporteinrichtung für die Zuführung von Strängen aus Holzlamellen,
Kantenbeleimeinrichtung,
an die Transporteinrichtung anschließender Transfereinrichtung für die seitliche Zusammenführung
der Stränge,
mehreren beheizbaren Plattenpressen mit jeweils einer in Querrichtung der Stränge
wirkenden Vorpreßeinrichtung sowie einer die Ober- und Unterseite der Stränge beaufschlagenden
Fertigpreßeinrichtung und
Fördereinrichtung für den Abtransport der Fertigerzeugnisse,
wobei den Plattenpressen eine in Längsrichtung der Stränge wirkende, die Stirnseiten
der Stränge beaufschlagende Längspreßeinrichtung zugeordnet ist.
[0002] Bei einer aus DE 44 21 786 C1 bekannten Vorrichtung besteht die Transfereinrichtung
aus einem keilförmigen Führungskanal, in den mehrere parallele Stränge aus Holzlamellen
einlaufen, wobei die zuvor beleimten Längskanten der Stränge sich aneinander anlegen.
An einem Anschlag erfolgt eine Ausrichtung der Stränge in Längsrichtung. Mittels einer
Hebeeinrichtung wird die aus mehreren parallelen Strängen bestehende Lamellenanordnung
auf einem Förderband einer Plattenpresse abgelegt. Auf dem Förderband finden eine
Mehrzahl von Lamellenanordnungen Platz. Diese werden in der Plattenpresse gemeinsam
verpreßt, wobei die Lamellenanordnungen zur fugendichten Anlage der einzelnen Lamellen
in Längs- und Querrichtung gegeneinander vorgepreßt werden und erst anschließend die
Fertigpressung mittels einer die Ober- und Unterseite der Stränge beaufschlagenden
Fertigpreßeinrichtung erfolgt.
[0003] Oberlagen für Mehrschichtenparkettdielen bestehen aus hochwertigen Hölzern. Sie müssen
mit hoher Präzision hergestellt werden, um ein präzises Anliegen der Lamellen des
Parketts zu gewährleisten und um Spalten zwischen den einzelnen Lamellen zu vermeiden.
Unregelmäßigkeiten am Umfang einzelner Lamellen und/oder Fremdkörper, die zwischen
Lamellen eingeklemmt sind, stören den Aufbau eines einheitlichen Preßdrucks an den
Längskanten und können die Verpressung der Charge beeinträchtigen. Unregelmäßigkeiten
an einzelnen Lamellen wirken sich dabei um so mehr aus, je größer die Fläche ist,
die in einem Hub verpreßt wird. Eine Parallelschaltung mehrerer kleiner Pressen mit
jeweils einer zugeordneten Transporteinrichtung für die Strangzuführung sowie einer
zugeordneten Fördereinrichtung für den Abtransport der Fertigerzeugnisse ist anlagentechnisch
sehr aufwendig, erfordert einen hohen Platzbedarf und eine große Zahl an Bedienungspersonal.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, die bei hoher
Produktionsleistung eine Einzelpressung von Oberlagen für Mehrschichtenparkettdielen
ermöglicht.
[0005] Ausgehend von einer Vorrichtung des eingangs beschriebenen Aufbaus wird die Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Plattenpressen am Umfang einer drehbar gelagerten
Trommel angeordnet sind, wobei die Pressenkammern der Plattenpressen sich in einer
Arbeitsstation zur Trommelaußenseite und zur Trommelinnenseite hin öffnen, daß die
Transfereinrichtung sowie die Fördereinrichtung für den Abtransport der Fertigerzeugnisse
auf gleicher Förderebene trommelaußenseitig und trommelinnenseitig an die Arbeitsstation
anschließen, wobei durch eine Stellbewegung der Transfereinrichtung quer zur Strangzuführung
eine vorgegebene Anzahl Stränge unter paralleler Ausrichtung in die geöffnete Pressenkammer
einer in der Arbeitsstation positionierten Plattenpresse einführbar sind sowie mit
der Einschubbewegung der Stränge ein Fertigerzeugnis aus der Pressenkammer auf die
Fördereinrichtung zum Abtransport ausschiebbar ist und wobei die Plattenpressen durch
eine schrittweise ausgeführte Drehbewegung der Trommel nacheinander in die Arbeitsstation
bewegbar sind und bei geschlossener Fertigpreßeinrichtung während einer Drehbewegung
der Trommel die Fertigpressen unter Wärme ausführbar ist. Vorzugsweise sind die Plattenpressung
in äquidistanten Abständen am Umfang der Trommel angeordnet.
[0006] Im Rahmen der Erfindung liegt es, daß die Trommel eine Drehbewegung nur in einer
Drehrichtung oder Drehbewegungen mit wechselnder Drehrichtung ausführt. In weiterer
Ausgestaltung lehrt die Erfindung daher, daß die Plattenpressen durch eine schrittweise
ausgeführte Rotation der Trommel in einer Drehrichtung nacheinander in die Arbeitsstation
bewegbar sind und bei geschlossener Fertigpreßeinrichtung während einer Vollumdrehung
der Trommel die Fertigpressung unter Wärme ausführbar ist. Eine andere Ausführung
der Erfindung sieht vor, daß die Trommel eine Drehbewegung mit wechselnder Drehrichtung
ausführt, wobei die Plattenpressen mit der Drehbewegung in einer ersten Drehrichtung
nacheinander der Arbeitsstation vorgestellt werden und anschließend die zuerst beschickte
Plattenpresse durch eine Rückstellbewegung der Trommel wieder in die Arbeitsstation
bewegt wird.
[0007] Die Fördereinrichtung für den Abtransport der Fertigerzeugnisse ist zweckmäßig trommelinnenseitig
angeordnet und weist eine Stelleinrichtung auf, welche den Abstand der Auflagefläche
zur Pressenkammer entsprechend dem Arbeitstakt der Plattenpresse verändert. Bei geöffneter
Pressenkammer einer in der Arbeitsstation positionierten Plattenpresse schließt die
Auflagefläche der Fördereinrichtung dicht an die untere Preßplatte der Plattenpresse
an. Nach Aufnahme des Fertigerzeugnisses wird die Auflagefläche von der Preßplatte
abgerückt, wobei zwischen dem Fertigerzeugnis und den in die Pressenkammer eingeschobenen
Lamellensträngen eine Lücke erzeugt wird. Danach kann das Fertigerzeugnis abgeführt
und in der Arbeitsstation ein neuer Preßvorgang durch Betätigung der Vorpreßeinrichtung
sowie durch Längsverpressung der in der Pressenkammer positionierten Stränge eingeleitet
werden.
[0008] Im Rahmen der Erfindung liegt es, daß alle am Umfang der Trommel angeordneten Plattenpressen
eine Längspreßeinrichtung aufweisen. Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung
ist jedoch nur eine Längspreßeinrichtung vorgesehen, die maschinenfest in der Arbeitsstation
angeordnet ist. Die Längspreßeinrichtung ist zweckmäßig als pneumatische Druckeinrichtung
ausgebildet, wobei jedem Strang, der in der Pressenkammer einer Plattenpresse positioniert
ist, der Druckstößel einer Zylinder-Kolbenanordnung zur Verdichtung des Stranges zugeordnet
ist. Die Verdichtung des Stranges in Längsrichtung schließt die nicht miteinander
verleimten Fugen zwischen den einzelnen Lamellen eines Stranges.
[0009] Die Transfereinrichtung weist gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung einen
Schieber und eine oberseitige Abdeckung zur Führung der die Stränge bildenden Lamellen
auf. Die Querbewegung der Stränge von der Strangzuführung zur Pressenkammer erfolgt
zweckmäßig unter einem leichten Oberdruck, um ein Verkanten und Übereinanderschieben
der Lamellen auszuschließen.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die Oberlagen für
Mehrschichtenparkettdielen, die aus wenigen parallelen Lamellensträngen bestehen und
eine Länge von zumeist 1,5 bis 3 m aufweisen, einzeln verpreßt werden können, wobei
aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung eine hohe Durchsatzleistung erreichbar ist.
Eine weitere Durchsatzsteigerung ist möglich, wenn gemäß einer weiteren Ausführung
der Erfindung zwei Arbeitsstationen diametral am Umfang der Trommel angeordnet sind,
wobei jeder Arbeitsstation eine Transfereinrichtung sowie eine Fördereinrichtung für
den Abtransport der Fertigerzeugnisse zugeordnet ist. Bei dieser Ausführung der Erfindung
sind am Umfang der Trommel eine gerade Anzahl von Plattenpressen mit jeweils einem
trommelfesten Auflagetisch sowie einer vertikal verstellbaren Preßplatte angeordnet,
wobei die in der Folge benachbarten Plattenpressen zueinander spiegelsymmetrische
Preßplattenanordnungen aufweisen und die Preßplattenanordnungen der ersten Art an
jeweils einer Arbeitsstation positioniert werden und die dazu spiegelsymmetrischen
Preßplattenanordnungen an der anderen Arbeitsstation positioniert werden. Vorzugsweise
sind die Plattenpressen auch bei dieser Ausführung in äquidistanten Abständen angeordnet
und erfolgt die Betätigung der in den beiden Arbeitsstationen positionierten Plattenpressen
synchron.
[0011] Die Plattenpressen sind als modulare Einheiten ausführbar. Sie weisen gemäß einer
bevorzugten Ausführung der Erfindung jeweils einen Auflagetisch mit einer Auflagefläche
für das Preßgut, einen Pressentisch und eine gegen das Preßgut bewegbare Preßplatte
auf, wobei die Preßplatte durch Zylinder-Kolbenanordnungen an den Pressentisch angeschlossen
ist und wobei der Auflagetisch und der Pressentisch durch eine Mehrzahl von in Längsrichtung
der Plattenpresse angeordneten Zugelementen gegeneinander arretierbar sind. Die Preßdrücke
übertragen sich folglich nicht auf die Trommel. Die Zugelemente bestehen zweckmäßigerweise
aus Klammern, die schwenkbeweglich an den Pressentisch angeschlossen und durch Zylinder-Kolbenanordnungen
betätigbar sind.
[0012] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlich erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
- Fig. 1
- die Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Oberlagen für Mehrschichtenparkettdielen,
- Fig. 2
- den Schnitt A-A aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine weitere Ausführung der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung, ebenfalls in der
Draufsicht,
- Fig. 4
- den Schnitt B-B aus Fig. 3.
[0013] Zum grundsätzlichen Aufbau der in den Figuren dargestellten Vorrichtung gehören eine
Transporteinrichtung 1 für die Zuführung von Strängen 2 aus Holzlamellen 3, eine Kantenbeleimeinrichtung
4, eine an die Transporteinrichtung 1 anschließende Transfereinrichtung 5 für die
seitliche Zusammenführung der Stränge 2, eine im folgenden noch näher erläuterte Anordnung
aus mehreren beheizbaren Plattenpressen 6 sowie eine Fördereinrichtung 7 für den Abtransport
der Fertigerzeugnisse 8.
[0014] Die Anordnung der Plattenpressen 6 wird aus einer vergleichenden Betrachtung der
Fig. 1 und 2 verständlich. Am Umfang einer rotierend antreibbaren Trommel 9 sind in
äquidistanten Abständen mehrere Plattenpressen 6 mit jeweils einem trommelfesten Auflagetisch
10 sowie einer vertikal verstellbaren Preßplatte 11 angeordnet, wobei die Pressenkammern
12 der Plattenpressen 6 in einer Arbeitsstation A sich zur Trommelaußenseite und zur
Trommelinnenseite hin öffnen. Die Transfereinrichtung 5 sowie die Fördereinrichtung
7 für den Abtransport der Fertigerzeugnisse 8 schließen auf gleicher Förderebene trommelaußenseitig
und trommelinnenseitig an die Arbeitsstation A an. Durch eine Stellbewegung der Transfereinrichtung
5 quer zur Strangzuführung wird eine vorgegebene Anzahl Stränge 2 aus jeweils mehreren
gereiht angeordneten Holzlamellen 3 unter paralleler Ausrichtung nacheinander in die
geöffneten Pressenkammer 12 einer in der Arbeitsstation A positionierten Plattenpresse
6 eingeführt. Mit der Einschubbewegung der Stränge 2 wird ein Fertigerzeugnis 8 aus
der Pressenkammer 12 auf die benachbarte Fördereinrichtung 7 zum Abtransport ausgeschoben.
Die Plattenpressen 6 sind durch eine Rotation der Trommel 9 nacheinander in die Arbeitsstation
A bewegbar. Es versteht sich, die Rotation der Trommel 9 schrittweise erfolgt, also
die Plattenpressen 6 in der Arbeitsstation A verweilen. Während einer Vollumdrehung
der Trommel 9 ist die Fertigpressung in den geschlossenen Plattenpressen 6 unter Wärme
ausführbar.
[0015] Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, daß die Trommel 9 eine Drehbewegung mit wechselnder
Drehrichtung ausführt, wobei die Plattenpressen 6 mit der Drehbewegung in einer ersten
Drehrichtung nacheinander der Arbeitsstation A vorgestellt werden und anschließend
die zuerst beschickte Plattenpresse 6 durch eine Rückstellung der Trommel 9 wieder
in die Arbeitsstation A bewegt wird.
[0016] Die Plattenpressen 6 weisen jeweils eine in Querrichtung der Stränge 2 wirkende Vorpreßeinrichtung
13, z.B. in Form verschwenkbarer Druckplatten, sowie eine die Ober- und Unterseite
der Stränge 2 beaufschlagende Fertigpreßeinrichtung 14 auf. Ferner ist in der Arbeitsstation
A eine Längspreßeinrichtung 15 angeordnet. Sie ist als pneumatische Druckeinrichtung
ausgebildet und weist eine Mehrzahl von pneumatischen Zylinder-Kolbenanordnungen 16
auf, wobei jedem Strang 2 einer in der Pressenkammer 12 positionierten Lamellenanordnung
ein Druckstößel zur Verdichtung des Stranges 2 zugeordnet ist.
[0017] Die Fördereinrichtung 7 für den Abtransport der Fertigerzeugnisse 8 ist trommelinnenseitig
angeordnet und weist eine im einzelnen nicht dargestellte Stelleinrichtung auf, welche
den Abstand der Auflagefläche zur Pressenkammer 12 entsprechend dem Arbeitstakt der
Plattenpresse 6 verändert. Bei der Übergabe des Fertigerzeugnisses 8 aus der Pressenkammer
12 auf die Fördereinrichtung 7 ist die Auflagefläche dicht an die Preßplatte 11 der
in der Arbeitsstation A positionierten Plattenpresse 6 herangefahren. Nach Übernahme
des Fertigerzeugnisses 8 wird die Auflagefläche von dem Auflagetisch 10 abgerückt,
wobei zwischen dem Fertigerzeugnis 8 und den in die Pressenkammer 12 eingeschobenen,
noch zu verpressenden Stränge 2 eine Lücke entsteht und das Fertigerzeugnis 8 abtransportiert
sowie die Vorpreßeinrichtung 13 wieder betätigt werden kann.
[0018] Die Transfereinrichtung 5 weist im Ausführungsbeispiel einen Schieber 17 sowie eine
oberseitige Abdeckung zur Führung der Stränge 2 auf.
[0019] Die Plattenpressen 6 sind als modulare Einheiten aufgebaut. Sie weisen jeweils einen
Auflagetisch 10 mit einer Auflagefläche für das Preßgut, einen Pressentisch 18 und
eine gegen das Preßgut bewegbare Preßplatte 11 auf. Die Preßplatte 11 ist durch Zylinder-Kolbenanordnungen
19 an dem Pressentisch 18 angeschlossen. Der Auflagetisch 10 und der Pressentisch
18 sind durch eine Mehrzahl von in Längsrichtung der Plattenpresse 6 angeordneten
Zugelementen 20 gegeneinander arretierbar. Die Zugelemente 20 bestehen aus Klammern,
die schwenkbeweglich an den Pressentisch 18 angeschlossen und durch Zylinder-Kolbenanordnungen
21 betätigbar sind.
[0020] Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet folgendermaßen. Stränge 2 aus jeweils mehreren
Holzlamellen 3 werden an der Kantenbeleimeinrichtung 4 vorbeigeführt, wobei die miteinander
zu verbindenden Längskanten der Stränge 2 mit einem unter Wärme aushärtenden Heißleim
(PVAC oder Harnstoff-Harzleim) bestrichen werden. Die Stränge 2 werden nacheinander
mittels der Transfereinrichtung 5 seitlich verschoben und in die geöffnete Pressenkammer
12 einer in der Arbeitsstation A positionierten Plattenpresse 6 eingeschoben. Die
Schiebevorgänge erfolgen unter leichtem oberseitigen Druck, so daß die Holzlamellen
3 nicht verkanten oder sich übereinanderschieben. Die in die geöffnete Pressenkammer
12 eingeschobenen Stränge 2 verdrängen das in der Pressenkammer 12 noch enthaltene
Fertigerzeugnis 8, welches auf die benachbarte Fördereinrichtung 7 aufgeschoben wird.
Nachdem eine vorgegebene Anzahl paralleler Stränge 2 in die Pressenkammer 12 eingebracht
worden ist, werden die Vorpreßeinrichtung 13 der Plattenpresse 6 sowie die Längspreßeinrichtung
15 betätigt, wobei durch die Verdichtung in Quer- und Längsrichtung Fugen geschlossen
und die für die Verleimung erforderlichen Kantenpressungen erzeugt werden. Die Fertigpreßeinrichtung
14 wird anschließend geschlossen, wodurch die Lage aller Holzlamellen 3 fixiert ist.
Nach Lösen der Längspreßeinrichtung 15, im übrigen aber bei geschlossener Pressenkammer
12, wird die Trommel 9 in Rotation versetzt, wobei die in Umfangsrichtung nachfolgende
Pressenkammer 12 in die Arbeitsstation A eingeführt wird. Die Plattenpressen 6 sind
beheizt. Während einer Vollumdrehung der Trommel 9 härtet der Leim der in der Pressenkammer
12 eingespannten Lamellenanordnung aus. Nach einer Vollumdrehung wird die Pressenkammer
12 wieder geöffnet und das Fertigerzeugnis 8 in der schon beschriebenen Weise an die
Fördereinrichtung 7 zum Abtransport des Fertigerzeugnisses 8 übergeben.
[0021] Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführung sind zwei Arbeitsstationen A,
A' diametral am Umfang der Trommel 9 angeordnet. Jeder Arbeitsstation A, A' ist eine
Transfereinrichtung 5 sowie eine Fördereinrichtung 7 für den Abtransport der Fertigerzeugnisse
8 zugeordnet. Der Fig. 4 entnimmt man, daß am Umfang der Trommel 9 eine gerade Anzahl
von Plattenpressen 6, 6' mit jeweils einem trommelfesten Auflagetisch 10, einem gegen
den Auflagetisch verklammerbaren Pressentisch 18 sowie einer vertikal verstellbaren
Preßplatte 11 angeordnet sind. Man erkennt auch, daß die in der Folge benachbarten
Plattenpressen 6, 6' zueinander spiegelsymmetrische Preßplattenanordnungen aufweisen
und die Preßplattenanordnungen der ersten Art an jeweils einer Arbeitsstation A positioniert
werden und die dazu spiegelsymmetrischen Preßplattenanordnungen an der anderen Arbeitsstation
A' positioniert werden. Stets schließt der trommelfeste Auflagetisch 10 in der zugeordneten
Arbeitsstation A, A' bündig mit der Förderebene ab. Die Plattenpressen 6, 6' sind,
bezogen auf die Auflagefläche des Auflagetisches 10, in äquidistanten Abständen angeordnet,
so daß in den Arbeitsstationen A, A' gleichzeitig jeweils eine Plattenpresse 6, 6'
positioniert ist und die Arbeitsvorgänge in den Arbeitsstationen A'A' synchron ablaufen.
1. Vorrichtung zur Herstellung von Oberlagen für Mehrschichtenparkettdielen, mit
Transporteinrichtung (1) für die Zuführung von Strängen (2) aus Holzlamellen (3),
Kantenbeleimeinrichtung (4),
an die Transporteinrichtung (1) anschließender Transfereinrichtung (5) für die seitliche
Zusammenführung der Stränge (2),
mehreren beheizbaren Plattenpressen (6, 6') mit jeweils einer in Querrichtung der
Stränge (2) wirkenden Vorpreßeinrichtung (13) sowie einer die Ober- und Unterseite
der Stränge (2) beaufschlagenden Fertigpreßeinrichtung (14) und
Fördereinrichtung (7) für den Abtransport der Fertigerzeugnisse (8),
wobei den Plattenpressen (6, 6') eine in Längsrichtung der Stränge (2) wirkende,
die Stirnseiten der Stränge (2) beaufschlagende Längspreßeinrichtung (15) zugeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenpressen (6, 6') am Umfang einer drehbar gelagerten Trommel (9) angeordnet
sind, wobei die Pressenkammern (12) der Plattenpressen (6, 6') sich in einer Arbeitsstation
(A, A') zur Trommelaußenseite und zur Trommelinnenseite hin öffnen, daß die Transfereinrichtung
(5) sowie die Fördereinrichtung (7) für den Abtransport der Fertigerzeugnisse (8)
auf gleicher Förderebene trommelaußenseitig und trommelinnenseitig an die Arbeitsstation
(A, A') anschließen, wobei durch eine Stellbewegung der Transfereinrichtung (5) quer
zur Strangzuführung eine vorgegebene Anzahl Stränge (2) unter paralleler Ausrichtung
in die geöffnete Pressenkammer (12) einer in der Arbeitsstation (A, A') positionierten
Plattenpresse (6, 6') einführbar sind sowie mit der Einschubbewegung der Stränge (2)
ein Fertigerzeugnis (8) aus der Pressenkammer (12) auf die Fördereinrichtung (7) zum
Abtransport ausschiebbar ist und wobei die Plattenpressen (6, 6') durch eine schrittweise
ausgeführte Drehbewegung der Trommel (9) nacheinander in die Arbeitsstation (A, A')
bewegbar sind und bei geschlossener Fertigpreßeinrichtung (14) während einer Drehbewegung
der Trommel (9) die Fertigpressung unter Wärme ausführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenpressen (6, 6')
durch eine schrittweise ausgeführte Rotation der Trommel (9) in einer Drehrichtung
nacheinander in die Arbeitsstation (A, A') bewegbar sind und bei geschlossener Fertigpreßeinrichtung
(14) während einer Vollumdrehung der Trommel (9) die Fertigpressung unter Wärme ausführbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (9) eine Drehbewegung
mit wechselnder Drehrichtung ausführt, wobei die Plattenpressen (6, 6') mit der Drehbewegung
in einer ersten Drehrichtung nacheinander der Arbeitsstation (A, A') vorgestellt werden
und anschließend die zuerst beschickte Plattenpresse (6, 6') durch eine Rückstellbewegung
der Trommel (9) wieder in die Arbeitsstation (A, A') bewegt wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung
(7) für den Abtransport der Fertigerzeugnisse (8) trommelinnenseitig angeordnet ist
und eine Stelleinrichtung aufweist, welche den Abstand der Auflagefläche zur Pressenkammer
(12) entsprechend dem Arbeitstakt der plattenpresse (6, 6') verändert.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längspreßeinrichtung
(15) maschinenfest in der Arbeitsstation (A, A') angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längspreßeinrichtung
(15) als pneumatische Druckeinrichtung ausgebildet ist, wobei jedem Strang (2), der
in der Pressenkammer (12) einer Plattenpresse (6, 6') positioniert ist, der Druckstößel
einer Zylinder-Kolbenanordnung (16) zur Verdichtung des Stranges (2) zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Transfereinrichtung
(5) einen Schieber (17) und eine oberseitige Abdeckung zur Führung der Stränge (2)
aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Arbeitsstationen
(A, A') diametral am Umfang der Trommel (9) angeordnet sind, wobei jeder Arbeitsstation
(A, A') eine Transfereinrichtung (5) sowie eine Fördereinrichtung (7) für den Abtransport
der Fertigerzeugnisse (8) zugeordnet sind, und daß am Umfang der Trommel (9) eine
gerade Anzahl von Plattenpressen (6, 6') mit jeweils einem trommelfesten Auflagetisch
(10) sowie einer vertikal verstellbaren Preßplatte (11) angeordnet sind, wobei die
in der Folge benachbarten Plattenpressen (6, 6') zueinander spiegelsymmetrische Preßplattenanordnungen
aufweisen und die Preßplattenanordnungen der ersten Art an jeweils einer Arbeitsstation
(A) positioniert werden und die dazu spiegelsymmetrischen Preßplattenanordnungen an
der anderen Arbeitsstation (A') positioniert werden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenpressen
(6, 6') in äquidistanten Abständen angeordnet sind und die Betätigung der in den Arbeitsstationen
(A, A') positionierten Plattenpressen (6, 6') synchron erfolgt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenpressen
(6, 6') als modulare Einheiten jeweils einen Auflagetisch (10) mit einer Auflagefläche
für das Preßgut, einen Pressentisch (18) und eine gegen das Preßgut bewegbare Preßplatte
(11) aufweisen, wobei die Preßplatte (11) durch Zylinder-Kolbenanordnungen (19) an
den Pressentisch (18) angeschlossen ist und wobei der Auflagetisch (10) und der Pressentisch
(18) durch eine Mehrzahl von in Längsrichtung der Plattenpresse (6, 6') angeordneten
Zugelementen (20) gegeneinander arretierbar sind.
11. Vorrichtung Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugelemente (20) aus Klammern
bestehen, die schwenkbeweglich an den Pressentisch (18) angeschlossen und durch Zylinder-Kolbenanordnungen
(21) betätigbar sind.