[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Dämmstoffplatte aus Mineralfasern,
bei der die Fasern einen im wesentlichen rechtwinkligen Verlauf zu den großen Oberflächen
haben.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung eine Dämmstoffplatte für Wärmedämmverbundsysteme
mit einem im wesentlichen rechtwinklig zu den großen Oberflächen ausgerichteten Faserverlauf.
[0003] Wärmedämmverbundsysteme bestehen prinzipiell aus einer Dämmschicht, die mit Hilfe
von Klebern und/oder Dämmstoffhaltern auf tragende Wände eines Gebäudes aufgebracht
werden. Die Dämmschicht besteht hierbei aus einzelnen Wärmedämmplatten, die mit zwei
Lagen Putz abgedeckt werden, wobei die erste Putzlage mit einem Glasgewebe oder dergleichen
verstärkt sein kann. Auf diese erste Putzlage wird ein Oberputz aufgetragen. Dieser
Oberputz kann auch aus kleinformatigen Platten aus Kunststoff oder Grobkeramik ausgebildet
sein. Als Dämmplatten haben sich beispielsweise Polystyrol-Hartschaumdämmplatten bewährt,
die eine Druck- und Querzugfestigkeit von mehr als 100 kN/m
2 aufweisen. Diese Platten werden teil- oder vollflächig auf einen geeigneten Untergrund
aufgeklebt. Nachteil dieser Polystyrol-Hartschaumdämmplatten ist, daß diese sich bei
Wärmedämmverbundsysteme wie normal entflammbare Baustoffe verhalten, so daß in zunehmendem
Maße nicht brennbare Putzträger-Dämmstoffe, beispielsweise Porenbeton eingesetzt werden.
[0004] Derartige Putzträger-Dämmstoffe können Rohdichten zwischen 100 und 250 kg/m
3 aufweisen und sind ausreichend standsicher bei einer Wärmeleitfähigkeit von 0,050
W/mK. Gegenüber Mineralwolle-Dämmstoffen weisen diese Putzträger-Dämmstoffe den Nachteil
auf, daß sie eine höhere Sprödigkeit und Bruchempfindlichkeit während des Transports
und der Applikation haben. Weiterhin ist das hohe Quell- und Schrumpfverhalten dieser
Werkstoffe nach feuchter Einwirkung nachteilig. Es kommt hierbei zu Rißbildungen in
den aufgetragenen Putzen. Um diese Nachteile zu vermeiden und eine ausreichende Querzugfestigkeit
auch im feuchten Zustand zu gewährleisten, müssen diese Werkstoffe ausreichend hydrophobiert
werden.
[0005] Weiterhin ist es bekannt, bei Wärmedämmverbundsystemen Mineralwolle-Dämmstoffe in
Form von Platten oder sogenannten Lamellenplatten zu verwenden. Hierbei zeichnet sich
die normale als Putzträgerplatte zu bezeichnende Mineralwolle-Dämmstoffplatte dadurch
aus, daß sie in Produktionsrichtung durch eine horizontale Kompression in Verbindung
mit deutlich geringerem vertikalen Druck (Dickenkompression) eine intensive Auffaltung
erfährt. Als Folge der beiden Kompressionsrichtungen sind die Fasern in der Nähe der
großen Oberfläche parallel zu diesen angeordnet. Diese Orientierung bewirkt aber eine
deutlich geringere Querzugfestigkeit gegenüber dem Kernbereich der Dämmstoffplatte,
in dem die Fasern mehr oder weniger steil zu den großen Oberflächen angeordnet sind.
Zusätzlich wird die Querzugfestigkeit noch dadurch gemindert, daß die Dämmstoffplatte
auch quer zu der Produktionsrichtung eine überwiegend laminare Struktur der horizontal
gelagerten Einzelfasern aufweist. Die mittlere Rohdichte dieser Putzträgerplatten
beträgt ca. 120 bis 180 kg/m
3, vorzugsweise um 150 kg/m
3. Durch die Auffaltung der Einzelfasern erhöht sich die Druckfestigkeit auf das erforderliche
Mindestmaß von größer gleich 40 kN/m
2. Die Querzugfestigkeit übersteigt wegen der eben beschriebenen strukturellen Eigenart
kaum ca. 17 bis 27 kN/m
2. Derartige Wärmedämmplatten erreichen die Wärmeleitfähigkeitsgruppe 040 nach DIN
4108.
[0006] Andere Mineralwolle-Dämmstoffe sind als sogenannten Lamellenplatten ausgebildet.
Diese Dämmstoffplatten weisen Fasern mit steiler oder senkrechter Anordnung relativ
zu den großen Oberflächen auf. Die Herstellung derartiger Lamellenplatten ist beispielsweise
in der DD 160 817 beschrieben. Hiernach wird der mit Bindemitteln imprägnierte Fasermassenstrom
in kurze Stücke abgelängt, welche um 90 Grad gedreht und anschließend horizontal,
d.h. in Produktionsrichtung wieder aneinander gedrückt und miteinander verbunden werden.
Gleichzeitig wird die Fasermasse um 20 % komprimiert. Die auf diese Art erhaltene
Struktur wird durch Aushärten des Bindemittels in einem Härteofen fixiert. Bei dieser
Verfahrensweise wird wiederum ein Produkt hergestellt, bei dem die Einzelfasern in
den oberflächennahen Bereichen parallel zu den Oberflächen angeordnet sind, so daß
diese Dämmstoffplatten ebenfalls nicht die volle Querzugfestigkeit des Kernbereichs
erreichen. Aufgrund der geringeren Dicke der Außenzonen, in denen die Fasern horizontal
liegen und der vergleichsweise höheren Verdichtung der Fasern, weisen diese Dämmstoffplatten
eine höhere Querzugfestigkeit von 30 bis 45 kN/m
2 auf. Für die Verwendung von Mineralwolle-Dämmstoffplatten bei Wärmedämmverbundsystemen
besteht im übrigen eine Anforderung an die Querzugfestigkeit von zumindest 15 kN/m
2.
[0007] Unter Berücksichtigung der als Folge der hydrothermischen Belastungen im Bauwerk
auftretenden Festigkeitsverluste, insbesondere der Verringerung der Querzugfestigkeit,
ist die Standsicherheit der auf den Untergrund aufgeklebten Dämmstoffplatten nicht
mit ausreichender Sicherheit gegeben. Wärmedämmverbundsysteme auf der Basis derartiger
Putzträgerplatten müssen mit einer relativ hohen Anzahl von Dämmstoffhaltern gesichert
werden. Diese Dämmstoffhalter bestehen in der Regel aus einem Kunststoffteller mit
einem Schaft, der in einen Dübel ausläuft. Mit Hilfe einer Schraube wird der Dübel
gespreizt und in der tragenden Wand des Bauwerkes verankert. Nachdem die Putzträgerplatten
am Bauwerk verankert sind, werden die Putzträgerplatten zunächst von Schaft und Schraube
des Dämmstoffhalters gehalten. Nach Auftrag der Putzschichten müssen die Dämmstoffhalter
auch diese Bestandteile des Wärmedämmverbundsystems halten. Bei der Berechnung der
Standsicherheit des Wärmedämmverbundsystems bleibt in Verbindung mit den Mineralwolle-Dämmstoffplatten
die Verklebung außer Betracht. Die Verklebung der Dämmstoffplatten auf dem Gebäude
wird demzufolge lediglich als Montagehilfe und nicht als Befestigung angesehen. Die
Dämmstoffhalter sind aber aufgrund ihres Stückpreise und der damit verbundenen Montage
im Vergleich zu nur aufgeklebten Putzträgerplatten nachteilig. Darüber hinaus bilden
Dämmstoffhalter zusätzliche Wärmebrücken, die wegen ihrer großen Anzahl den Wärmedurchlaßwiderstand
des Wärmedämmverbundsystems verringern. Schließlich können sich die Dämmstoffhalter
bei geringen Putzüberdeckungen bzw. als Folge unterschiedlicher Feuchegehalte im Oberputz
abzeichnen, so daß eine einheitliche Oberfläche nicht gegeben ist.
[0008] Um die voranstehend genannten Nachteile bei der Verwendung von Mineralwolle-Dämmstoffplatten
mit parallel zu den großen Oberflächen ausgerichteten Fasern zu vermeiden, werden
die voranstehend beschriebenen Lamellenplatten verwendet. Bei diesen Lamellenplatten
sind die Einzelfasern überwiegend rechtwinklig zu den großen Oberflächen angeordnet,
so daß Querzugfestigkeiten von deutlich mehr als 100 kN/m
2 bei Rohdichten von nur 75 bis 100 kg/m
3 erzielt werden. Selbst bei einer Reduzierung der Rohdichte auf ca. 65 bis 86 kg/m
3 und einer leicht veränderten Stellung der Einzelfasern können immer noch die für
die Standsicherheit notwendigen Querzugfestigkeiten von mehr als 80 kN/m
2 erzielt werden.
[0009] Die maximale Breite der auf diese Weise hergestellten Lamellenplatten ist identisch
mit der maximalen Dicke der Putzträgerplatte und beträgt in etwa 200 mm. Selbst unter
der Voraussetzung, daß diese Dicke, d.h. die Durchlaufhöhe des Härteofens angehoben
werden könnte, würde hieraus eine nachteilige Beeinflussung der Festigkeitseigenschaften
der Lamellenplatten resultieren. Es ist nämlich bekannt, daß es bei größeren Dicken
der Mineralwolleplatten zu einer unterschiedlichen Kompression der Fasermassen über
die Höhe kommt, was sich dann auf die Gleichmäßigkeit der Querzugfestigkeit in der
Fläche der Lamellenplatte negativ auswirkt.
[0010] Lamellenplatten sind in den üblichen Abmessungen von 1000 bis 1250 mm Länge und 200
mm Breite relativ kleinformatig. Hieraus resultieren viele Fugen zwischen den einzelnen
Lamellenplatten, die auf der Fassade eines Gebäudes nebeneinander liegend angeordnet
werden. Diese Fugen reduzieren den Wärmedurchlaßwiderstand der Dämmschicht. Weiterhin
hat es sich als nachteilig erwiesen, daß die Maßgenauigkeit der angelieferten Lamellenplatten
von der Genauigkeit der zum Abtrennen von der Putzträgerplatte verwendeten Säge abhängig
ist. Dickentoleranzen zwischen den einzelnen Lamellenplatten von 1 bis 2 mm sind deshalb
nicht selten. Die diese Lamellenplatten verarbeitenden Handwerker müssen daher Versprünge
bei der Verlegung der Lamellenplatten ausgleichen, was zu höheren Verarbeitungskosten
aufgrund der in Anspruch genommenen Arbeitszeit führt. Um auf diesen Höhenausgleich
zu verzichten, ist es daher üblich, die Oberfläche der Dämmschicht durch Abreiben
mit einem grobkörnigen Schmirgelpapier zu glätten. Dieses Vorgehen hat aber den Nachteil,
daß der Feinstaub in die Oberfläche eingerieben wird, wodurch der Haftverbund zwischen
der Dämmschicht und den aufgetragenen Putzen erheblich geschwächt wird.
[0011] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Dämmstoffplatte anzugeben, mit dem
in einfacher und kostengünstiger Weise großformatige Dämmstoffplatten mit rechtwinklig
zu den großen Oberflächen angeordneten Faserverlauf für Wärmedämmverbundsysteme herstellbar
sind, welche die voranstehend genannten Nachteile vermeiden.
[0012] Die
Lösung dieser Aufgabenstellung sieht bei einem erfindungsgemäßen Verfahren vor, daß eine
vorzugsweise horizontal ausgerichtete Primärvlieslage mit parallel zu den großen Oberflächen
ausgerichteten Fasern mäanderförmig derart angeordnet wird, daß die Fasern in parallel
zueinander angeordneten Vlieslagenabschnitte angeordnet sind, deren großen Oberflächen
aneinanderliegend angeordnet und miteinander verbunden werden und daß die Bereiche
der nebeneinander angeordneten Vlieslagenabschnitte mit nicht im wesentlichen rechtwinklig
zu den großen Oberflächen ausgerichteten Fasern in zumindest einem Endbereich, insbesondere
nach dem Durchlaufen eines Härteofens entfernt werden und das derart ausgebildete
Faservlies durch vertikale und/oder horizontale Schnitte in Dämmstoffplatten für Wärmedämmverbundsysteme
aufgeschnitten wird.
[0013] Demzufolge ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen, daß einzelne Vlieslagenabschnitte
beispielsweise durch eine Aufpendelung um eine horizontale Achse hergestellt werden.
Die einzelnen Vlieslagenabschnitte werden hierbei aus einer Primärvlieslage gebildet.
Unter einer Primärvlieslage wird der mit Bindemitteln imprägnierte aus der sogenannten
Sammelkammer abgeführte Fasermassenstrom verstanden. Die ursprünglich im wesentlichen
parallel zu den großen Oberflächen des Primärvlieses ausgerichteten Fasern werden
durch das Aufpendeln der Vlieslagenabschnitte in eine steile bis rechtwinklige Lagerung
zu den großen Oberflächen gebracht. Die Primärvlieslage wird somit durch das Aufpendeln
mäanderförmig ausgerichtet, wobei benachbarte Vlieslagenabschnitte miteinander über
einen gebogenen Abschnitt verbunden sind. Hierbei handelt es sich um oberflächennahe
Bereiche, in denen die Primärvlieslage umgebogen und die Einzelfasern zusätzlich durch
eine vertikale Kompression parallel oder nur schwach geneigt zu den großen Oberflächen
gelagert sind.
[0014] Alternativ zum Aufpendeln der Primärvlieslage um eine im wesentlichen horizontal
ausgerichtete Achse ist es auch möglich, die Primärvlieslage über Rollensätze und/oder
horizontalen Staudruck mäanderförmig auszurichten. Beispielsweise kann die Fördergeschwindigkeit
der Primärvlieslage in einem Abschnitt eines Stetigförderers verringert werden, so
daß sich die mit einer höheren Geschwindigkeit auflaufende Primärvlieslage mäanderförmig
in diesem Bereich der geringeren Fördergeschwindigkeit aufstaut. Darüber hinaus besteht
auch die Möglichkeit, die Primärvlieslage durch eine im wesentlichen vertikale Auf-
und Abbewegung mäanderförmig auszurichten. Im Vordergrund bei der Erfindung steht
aber in jedem Fall das Entfernen der Bereiche der nebeneinander angeordneten Vlieslagenabschnitte,
die eine Faserorientierung aufweisen, welche nicht im wesentlichen rechtwinklig zu
den großen Oberflächen ausgerichtet ist.
[0015] Als Bindemittel, die sowohl in die Primärvlieslage als auch zwischen die Vlieslagenabschnitte
eingebracht werden können, eignen sich beispielsweise Phenol-Formaldehyd-Harnstoff-Gemische.
Überraschend haben sich unter den baupraktischen Bedingungen aber auch sogenannte
Ormocere als geeignete Bindemittel gezeigt. Die Bindemittel sind sowohl unter den
im Bauteil herrschenden hygrothermischen Bedingungen stabil als auch gegenüber den
Alkaliangriffen aus den Klebemörteln, Bauklebern und Putzen resistent. Die anorganischen
Bindemitteln bestehen aus organischen Kieselsäure-Verbindungen, deren Kolloide Durchmesser
von nur wenigen Nanometern aufweisen. Durch eine nachgeschaltete thermische Behandlung
wird das Sol in ein Gel und letztlich in unlösliche Kieselsäure umgewandelt.
[0016] Um die in diesen Bereichen geringe Querzugfestigkeit der Dämmstoffplatte zu erhöhen
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß diese oberflächennahen Bereiche beispielsweise
durch Absägen und/oder Abschleifen abgetrennt werden. Hierbei hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, die oberflächennahen Bereiche insbesondere auf der großen Oberfläche abzutrennen,
die mit dem tragenden Untergrund, somit mit dem Bauwerk verklebt wird.
[0017] Durch das Abtrennen, insbesondere das Abschleifen der oberflächennahen Bereiche bis
in eine Tiefe von maximal ca. 20 mm werden auch alle schwach oder überhaupt nicht
gebundenen Fasern entfernt. Diese ungebundenen Fasern können nämlich beim späteren
Auftrag von Bauklebern oder Putzen auf die Oberflächen der Dämmstoffplatte störend
wirken oder zum Aufbeulen der Grundputzschicht führen, so daß ihre Beseitigung wesentliche
verarbeitungstechnische Vorteile mit sich bringt. Das Abschleifen führt weiterhin
zu einer deutlichen Verminderung der Dickentoleranzen im Vergleich zu den Lamellenplatten
und im Vergleich zu den nach DIN 18165, Teil 1 zulässigen Werten. Gleichzeitig wird
die normalerweise vorhandene Profilierung der Dämmstoffplatten beseitigt, so daß die
Kleber und Putzschichten eine gleichmäßige Dicke aufweisen, was die Rißanfälligkeit
der Putzschichten verringert. Hieraus resultiert im übrigen auch eine Materialeinsparung
im Hinblick auf den Putzauftrag.
[0018] Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Dämmstoffplatten weisen Rohdichten
zwischen 60 und 180 kg/m
3 auf. In einem Rohdichtenbereich zwischen 80 und 100 kg/m
3 werden sowohl Querzugfestigkeiten von mehr als 60 kN/m
2 als auch geringe Wärmeleitfähigkeiten erreicht. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
lassen sich darüber hinaus Dämmstoffplatten größerer Formate in einfacher Weise herstellen,
die eine schnellere Verlegung der Dämmstoffplatten auf Gebäudefassaden ermöglichen.
Die generelle Anordnung der Einzelfasern innerhalb der Dämmstoffplatte hat ferner
zur Folge, daß die Dämmstoffplatte in Produktionsrichtung eine deutlich geringere
Biegfestigkeit und Schubsteifigkeit aufweist als quer zur Produktionsrichtung, so
daß die Dämmstoffplatte sich auch auf gekrümmten Oberflächen aufbringen läßt, wobei
natürlich die Dicke der Dämmstoffplatte und der Krümmungsradius von wesentlichem Einfluß
sind.
[0019] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden darüber hinaus Dämmstoffplatten hergestellt,
die zumindest eine Oberfläche aufweisen, die einer Oberfläche einer Lamellenplatte
entspricht, da die umgebogenen Bereich der Primärvlieslagen entfernt sind. Diese Ausgestaltung
hat den Vorteil, daß das Einarbeiten der Baukleber und Putze wesentlich tiefer in
die Oberflächen erfolgen kann.
[0020] Nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß
in zumindest eine große Oberfläche der Dämmstoffplatte kleber- und putzaffine Massen,
wie Wasserglas-Kunststoff-Füllstoff-Gemische, Klebemörtel, Kunststoff-Dispersionen,
Kieselsol-Füllstoff-Gemische oder dergleichen als Beschichtung eingebracht werden.
Durch diese Beschichtung zumindest einer großen Oberfläche mit tief in der Fasermasse
verankerten kleber- und putzaffinen Massen ergeben sich nicht nur wesentliche Verarbeitungsvorteile,
sondern es werden auch baustellenübliche Imperfektionen eliminiert, was zu einer Erhöhung
der Standsicherheit des gesamten Wärmedämmverbundsystemes führt. Es hat sich nämlich
erwiesen, daß das Einarbeiten der Baukleber und Putze auf der Baustelle eine zeitaufwendige
und kräftezehrende Operation darstellt. Diese Vorgehensweise könnte dadurch erleichtert
werden, daß Kleber und Putze dünnflüssig angemacht werden. Dünnflüssige Kleber und
Putze haben jedoch den Nachteil, daß die Kohäsion des Klebers nachläßt und die Platte
vom Untergrund abfallen kann. Ein dünnflüssiger Grundputz läuft ab und könnte zunächst
nur in Form einer Spritzbeschichtung aufgebracht werden. Um die Verarbeitungsgeschwindigkeit
zu erhöhen, können die erfindungsgemäß hergestellten und beschichteten Dämmplatten
in die maschinell vollflächig oder auch nur teilflächig auf dem tragenden Untergrund
aufgebrachten Kleberschichten eingedrückt werden. Die putzseitige Beschichtung der
Dämmstoffplatten führt hierbei zu einem sicheren Haftverbund bei gleichzeitig gesteigerter
Verarbeitungsleistung. Vorzugsweise werden die kleber- und putzaffinen Massen in den
beiden großen Oberflächen unterschiedlich gefärbt, um die Verarbeitung der Dämmstoffplatten
dahingehend zu erleichtern, daß den Handwerkern die zutreffende Orientierung der Dämmstoffplatten
angezeigt wird. Alternativ zu der voranstehend genannten Beschichtung kann vorgesehen
sein, daß die Beschichtung aus kolloidaler Kieselsäure über einen Sol-Gel-Prozeß eingebracht
wird.
[0021] Hinsichtlich der erfindungsgemäßen Dämmstoffplatte für Wärmedämmverbundsysteme ist
vorgesehen, daß die Längsachse der Dämmplatte mit der ursprünglichen Produktionsrichtung
der Primärvlieslage übereinstimmt, so daß die Längsrichtung der einzelnen Vlieslagenabschnitte
im wesentlichen rechtwinklig zur Längsrichtung der Dämmplatte angeordnet ist. Bei
längs auf dem tragenden Untergrund verlegten Dämmstoffplatten wird hierdurch der Vorteil
erzielt, daß die Eigenlast des Wärmedämmverbundsystems durch die schubsteife Orientierung
der Einzelfasern sicher aufgenommen werden kann. Gleichzeitig kann auch durch einen
gezielten Wechsel der Achsenrichtung der Dämmstoffplatten bei der Verlegung die Schubsteifigkeit
der Dämmschicht auch in horizontaler Richtung erhöht werden. Da die Dämmstoffplatten
im Verband verlegt werden müssen, empfiehlt es sich, bei einer derartigen Verlegung
die Breite der Platte auf die halbe Länge festzulegen oder quadratische Platten zu
verwenden. Um diese orientierte Verlegung auf der Baustelle durchführen zu können,
werden die Dämmstoffplatten erfindungsgemäß mit geeigneten Markierungen versehen.
[0022] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Dämmstoffplatten
umlaufend eine Nut zum Einlegen von Profilen aus Metall oder Kunststoffen aufweisen,
die wiederum an dem tragenden Untergrund befestigt werden. Derart ausgebildet können
die Dämmstoffplatten bei an sich bekannten Wärmedämmverbundsystemen mit Schienen-Befestigungssystemen
verwendet werden. Hierbei verlaufen die tragenden Schienen horizontal, während die
vertikalen Schienen nur dazu dienen, Versprünge zwischen den Dämmstoffplatten zu vermeiden.
[0023] In diesem Zusammenhang ist es weiter bei der Erfindung vorgesehen, daß die Dämmstoffplatten
derart eingebaut werden, daß die Achse ihrer größeren Stetigkeit quer zu den tragenden
Schienen verläuft, um so den größten Widerstand gegen die auftretenden Lastfälle (Eigenlast
und Windsog) zu bewirken.
[0024] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß auf zumindest einer
großen Oberfläche eine Beschichtung aufgebracht ist, die vorzugsweise aus Wasserglas-Kunststoff-Füllstoff-Gemsichen,
Klebemörteln, Kunststoff-Dispersionen, Kieselsol, Füllstoff-Mischungen oder dergleichen
besteht. Erfindungsgemäß besteht die Beschichtung aus einer zunächst wässrigen Mischung
von 2 bis 35 Masse-% Aluminiumphosphat, 2 bis 35 Masse-% Phosphorsäure, 10 bis 80
Masse-%Füllstoff und maximal 0,1 Masse-% Tenside, die vorzugsweise nichtionogen sind.
Als Füllstoffe sind beispielsweise Oxide und Hydroxide von Magnesium, Calcium, Titan,
Aluminium geeignet. Es können aber auch Ca-Feldspäte, Glimmer, Schamotte- oder Ziegelmehl
sowie Traß verwendet werden.
[0025] Eine alternative Beschichtung besteht aus kolloidaler Kieselsäure.
[0026] Die Beschichtung kann auf der der Gebäudewand zugewandten Seite aus einer maximal
5 mm dicken Mörtelschicht und auf der putzseitigen Oberfläche aus einer dünnen, leicht
mit dem Messer oder der Säge durchtrennbaren Beschichtung besten. Die Mörtelschicht
wird vorzugsweise mit mikrofein gemahlenem Portlandzement oder Tonerdezement unter
Zusatz von bis zu 8 Masse-%, vorzugsweise 2,5 bis 8 Masse % Kunststoff-Dispersionen
sowie beispielsweise Styrol-Butadien-Copolymerisate, Styrol-Acryl-Copolymerisate gebunden.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß nach dem Durchtrennen der außenseitigen Beschichtung
und des Dämmstoffs die Mörtelschicht leicht gebrochen werden kann. Die außenseitige
Anordnung der Mörtelschicht hat den Vorteil, daß die Anfälligkeit der Putzschicht
gegen Risse durch die nunmehr schubsteife Oberfläche verringert wird.
[0027] Bei der erfindungsgemäßen Dämmstoffplatte ist ferner vorgesehen, daß diese eine Druckspannung
von mehr als 40 kN/m
2 aufweist. Darüber hinaus sind bei der erfindungsgemäßen Dämmstoffplatte Schubfestigkeiten
vorgesehen, die in einer ersten Richtung, vorzugsweise der Längsrichtung der Dämmsstoffplatte
größer gleich 20kN/m
2 und in einer zweiten, zur ersten Richtung rechtwinklig verlaufenden Richtung, vorzugsweise
quer zur Produktionsrichtung größer gleich 60 kN/m
2 betragen. Eine derartige Dämmstoffplatte ist für die beschriebenen Anwendungsbeispiele
bei Wärmedämmverbundsystemen besonders geeignet, um die auftretenden Belastungen,
nämlich Windsog und Eigenlast aufzunehmen.
[0028] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und der dazugehörigen Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine Dämmstoffplatte in perspektivischer Seitenansicht;
- Figur 2
- eine erste Ausführungsform der Anordnung der Dämmstoffplatte gemäß Figur 1 in einem
Wärmedämmverbundsystem und
- Figur 3
- eine zweite Ausführungsform der Anordnung der Dämmstoffplatte gemäß Figur 1 in einem
Wärmedämmverbundsystem.
[0029] Eine in der Figur 1 dargestellte Dämmstoffplatte 1 für ein Wärmedämmverbundsystem
8 besteht aus einem Abschnitt eines Mineralfaservlieses 2. In der Figur 1 ist eine
Unterteilung 3 der Dämmstoffplatte 1 dargestellt, die durch die Herstellung der Dämmstoffplatte
1 dadurch erzielt wird, daß eine vorzugsweise horizontal ausgerichtete Primärvlieslage
mit parallel zu den großen Oberflächen ausgerichteten Fasern um eine im wesentlichen
horizontale Achse in parallel zueinander angeordneten Vlieslagenabschnitten aufgependelt
wird, deren großen Oberflächen aneinanderliegend angeordnet und miteinander verbunden
werden und wobei die Verbindung der nebeneinander angeordneten Vlieslagenabschnitte
in zumindest einem Endbereich, insbesondere nach dem Durchlaufen eines Härteofens
entfernt werden. Demzufolge weist die Dämmstoffplatte 1 in jedem Mineralfaservliesabschnitt
einen zu den großen Oberflächen 4 rechtwinkligen Faserverlauf auf, wie er in dem linken
Abschnitt der Dämmstoffplatte 1 dargestellt ist.
[0030] Die Dämmstoffplatte 1 weist an ihrer unteren großen Oberfläche 4 eine Beschichtung
5 auf, die vorzugsweise aus Wasserglas-Kunststoff-Füllstoff-Gemischen, Klebemörteln,
Kunststoff-Dispersionen, Kieselsol-Füllstoff-Mischungen oder dergleichen besteht.
Eine derartige oder eine andere Beschichtung 6 kann auch auf der gegenüberliegenden
Oberfläche 4 angeordnet sein, wobei die beiden Beschichtungen 5 und 6 eine unterschiedliche
Farbgebung aufweisen, so daß eine orientierte Verarbeitung dieser Dämmstoffplatte
1 angezeigt wird.
[0031] Für die Verwendung der Dämmstoffplatte 1 bei Wärmedämmverbundsystemen 8 mit Profilen
9 aus Metall oder Kunststoff, die an dem tragenden Untergrund befestigt werden, weist
die Dämmstoffplatte 1 eine umlaufende Nut 7 auf. Die Anordnung der Dämmstoffplatte
1 in einem derartigen Wärmedämmverbundsystem 8 ist in Figur 2 dargestellt. Hierbei
sind die Profile 9 zwischen benachbarten Dämmstoffplatten 1 zu erkennen. Die Profile
9 sind sowohl vertikal als auch horizontal verlegt, wobei die horizontalen Profile
9 tragend sind, während die vertikalen Profile 9 nur dazu dienen, Versprünge zwischen
den Dämmstoffplatten 1 zu vermeiden. Die Dämmstoffplatten 1 sind derart eingebaut,
daß die Achse ihrer größeren Stetigkeit quer zu den tragenden Profilen 9 verläuft,
um so den größten Widerstand gegen die auftretenden Lastfälle zu bewirken. Diese Lastfälle
sind Windsog und Eigenlast der auf die Dämmstoffplatten 1 aufgetragenen Putzschichten
oder Verkleidungselemente.
[0032] In diesem Zusammenhang ist aus Figur 1 zu erkennen, daß die Länge einer Dämmstoffplatte
1 doppelt so groß ist, wie die Breite der Dämmstoffplatte 1, wobei die Längsachse
der Dämmstoffplatte 1 mit der ursprünglichen Produktionsrichtung des Primärvlieses
übereinstimmt. Da die Dämmstoffplatten 1 längs auf dem tragenden Untergrund, nämlich
einer Gebäudeaußenwand verlegt werden, kann die Eigenlast des Wärmedämmverbundsystems
8 durch die schubsteife Orientierung der Einzelfasern sicher aufgenommen werden. Gleichzeitig
kann auch durch einen gezielten Wechsel der Achsenrichtung der Dämmstoffplatten 1
bei der Verlegung die Schubsteifigkeit der Dämmschicht auch in horizontaler Richtung
erhöht werden. Eine derartige Anordnung der Dämmstoffplatten 1 ist in Figur 3 dargestellt.
Um die Dämmstoffplatten 1 im Verband zu verlegen, können diese entweder mit der voranstehenden
Bemaßung, d.h. mit gegenüber der Breite doppelter Länge oder als quadratische Platten
ausgebildet sein.
1. Verfahren zur Herstellung einer Dämmstoffplatte (1) aus Mineralfasern, bei der die
Fasern einen im wesentlichen rechtwinkligen Verlauf zu den großen Oberflächen (4)
haben, wobei eine vorzugsweise horizontal ausgerichtete Primärvlieslage mit parallel
zu den großen Oberflächen ausgerichteten Fasern mäanderförmig derart angeordnet wird,
daß die Fasern in parallel zueinander angeordneten Vlieslagenabschnitten angeordnet
sind, deren großen Oberflächen (4) aneinanderliegend angeordnet und miteinander verbunden
werden und wobei die Bereiche der nebeneinander angeordneten Vlieslagenabschnitte
mit nicht im wesentlichen rechtwinklig zu den großen Oberflächen ausgerichteten Fasern
in zumindest einem Endbereich, insbesondere nach dem Durchlaufen eines Härteofens
entfernt werden und das derart ausgebildete Faservlies durch vertikale und/oder horizontale
Schnitte in Dämmstoffplatten (1) für Wärmedämmverbundsysteme (8) aufgeschnitten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärvlieslage um eine im wesentlichen horizontal ausgerichtete Achse aufgependelt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärvlieslage über Rollensätze und/oder horizontalen Staudruck mäanderförmig
ausgerichtet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärvlieslage durch eine im wesentlichen vertikale Auf- und Abbewegung mäanderförmig
ausgerichtet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Endbereich oder die Endbereiche des Faservlieses abgeschliffen und/oder abgesägt
wird bzw. werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Endbereich oder die Endbereiche des Faservlieses bis zu einer Tiefe von 20
mm entfernt wird bzw. werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Endbereich an der großen Oberfläche der Dämmstoffplatte (1) entfernt wird,
die bei einem Wärmedämmverbundsystem (8) mit einem tragenden Untergrund eines Gebäudes
verklebt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Entfernen des Endbereichs bzw. der Endbereiche des Faservlieses eine
Markierung in diesem Bereich bzw. diesen Bereichen auf die große Oberfläche bzw. großen
Oberflächen der Dämmstoffplatte (1) aufgebracht wird bzw. werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in zumindest eine große Oberfläche (4) der Dämmstoffplatte (1) kleber- und putzaffine
Massen, wie Wasserglas-Kunststoff-Füllstoff-Gemische, Klebemörtel, Kunststoff-Dispersionen,
Kieselsol-Füllstoff-Gemische oder dergleichen als Beschichtung (5, 6) eingebracht
werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kleber- und putzaffinen Massen in den beiden großen Oberflächen (4) unterschiedlich
gefärbt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung (5, 6) aus kolloidaler Kieselsäure über einen Sol-Gel-Prozeß
eingebracht werden.
12. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Bindemittel Ormocere, insbesondere organische Kieselsäure-Verbindungen, beispielsweise
Kieselsäure-Sol mit Kolloiden, deren Durchmesser im Nanometerbereich liegen, oder
Phenol-Formaldehyd-Harnstoff-Hartgemische in die Primärvlieslage und/oder zwischen
Vlieslagenabschnitte eingebracht werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel während einer thermischen Behandlung von einem Sol in ein Gel
und anschließend in unlösliche Kieselsäure umgewandelt wird.
14. Dämmstoffplatte für Wärmedämmverbundsysteme (8) mit einem im wesentlichen rechtwinklig
zu den großen Oberflächen (4) ausgerichteten Faserverlauf, die nach einem Verfahren
gemäß den Ansprüchen 1 bis 13 hergestellt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsachse der Dämmstoffplatte (1) mit der ursprünglichen Produtkionsrichtung
der Primärvlieslage übereinstimmt, so daß die Längsrichtung der einzelnen Vlieslagenabschnitte
im wesentlichen rechtwinklig zur Längsrichtung der Dämmstoffplatte (1) angeordnet
ist.
15. Dämmstoffplatte nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Dämmstoffplatte (1) in Längsrichtung doppelt so groß wie die Breite
der Dämmstoffplatte (1) ist.
16. Dämmstoffplatte nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämmstoffplatte (1) quadratisch ausgebildet ist.
17. Dämmstoffplatte nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämmstoffplatte (1) eine die Orientierung der Fasern anzeigende Markierung
als Verlegehilfe aufweist.
18. Dämmstoffplatte nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine umlaufende Nut (7) in den Schmalseiten angeordnet ist.
19. Dämmstoffplatte nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf zumindest einer großen Oberfläche (4) eine Beschichtung (5, 6) aufgebraucht
ist, die vorzugsweise aus Wasserglas-Kunststoff-Füllstoff-Gemischen, Klebemörteln,
Kunststoff-Dispersionen, Kieselsol-Füllstoff-Mischungen oder dergleichen besteht.
20. Dämmstoffplatte nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung (5, 6) Einfärbemittel aufweist, wobei die Beschichtungen (5,
6) auf den beiden großen Oberflächen vorzugsweise unterschiedliche Färbungen aufweisen.
21. Dämmstoffplatte nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung (5, 6) wässrig ausgebildet ist und aus 2 bis 35 Masse-% Aluminiumphosphat,
2 bis 35 Masse-% Phosphorsäure, 10 bis 80 Masse-% Füllstoff und maximal 0,1 Masse-%
Tenside besteht.
22. Dämmstoffplatte nach Anspruch 14,
gekennzeichnet durch
eine Druckspannung größer als 40 kN/m2.
23. Dämmstoffplatte nach Anspruch 14,
gekennzeichnet durch
eine Schubfestigkeit größer gleich 20 kN/m2 in einer ersten Richtung, vorzugsweise in der Längsrichtung, und eine Schubfestigkeit
größer gleich 60 kN/m2 in einer zur ersten Richtung rechtwinklig verlaufenden zweiten Richtung, vorzugsweise
quer zur Produktionsrichtung.