[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Band der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden
Art.
[0002] Derartige Bänder sind aus der DE 34 12 830 A1 bekannt. Sie kommen als zweiteilige
Bänder in Betracht, bei denen ein am Flügel befestigtes Bandteil über ein am feststehenden
Rahmen befestigtes Bandteil greift und sich darauf abstützt. Die Erfindung hat aber
auch eine Bedeutung für sogenannte dreiteilige oder Scharnierbänder, bei denen das
am Flügel befestigte Bandteil zwischen zwei übereinander angeordnete am feststehenden
Rahmen befestigte Bandteile greift.
[0003] Bei den gattungsgemäßen Bändern ist in mindestens einem der Bandteile eine Bandzapfenbuchse
vorgesehen, die eine Führung für den Bandzapfen bildet und zum Zwecke der Justierung
des Flügels gegenüber dem Rahmen auch exzentrisch ausgebildet oder quer zu ihrer Achse
verlagerbar sein kann. Die Bandzapfenbuchse bildet in dem Lagerband die Gleitlagerung
für den Bandzapfen.
[0004] Die Bandzapfenbuchsen, in denen sich der Bandzapfen dreht, bestehen aus einem gleitgünstigen
Kunststoff und verbessern die Leichtgängigkeit des Bandes. In vielen Fällen haben
sie an ihrem dem anderen Bandteil zugewandten Ende einen radialen Kragen, über den
die vertikale Belastung von dem Flügelbandteil auf das am feststehenden Rahmen angeordnete
Bandteil übertragen wird.
[0005] Die Bandzapfenbuchse kann eine Einfachbuchse sein, aber auch ihrerseits aus mehreren
ineinandergefügten Buch-sen, insbesondere als sogenannte Doppelexzenterbuchse etwa
nach der DE 34 12 830 C2 und der DE 34 12 832 C2 bestehen. Die einzelnen Buchsen der
Doppelexzenterbuchse sind gegeneinander verstellbar, um den Flügel gegenüber dem Rahmen
justieren zu können.
[0006] Die Teile der Bänder unterliegen von der Fertigung her Toleranzen, die nur mit unvertretbarem
Aufwand unter ein bestimmtes Maß abgesenkt werden können. Die Bandteile bestehen zumeist
aus stranggepreßten Aluminiumprofilen, bei denen auch die Bandzapfenausnehmung mitgepreßt
und anschließend nicht mehr bearbeitet wird. Die Toleranzen beim Strangpressen sind
bekanntermaßen nicht allzu eng. Dies gilt auch für die durch Kunststoffteile gebildeten
Bandzapfenbuchsen und schließlich auch für den Bandzapfen selbst.
[0007] In ungünstigen Fällen können sich die vorhandenen Toleranzen sämtlich in einer Richtung
auswirken, was dazu führt, daß an dem betreffenden Band ein merkliches Spiel zu verspüren
ist. Wegen der Ausladung des Flügels kann dieses Spiel auf der Schließseite zu Lageungenauigkeiten
führen, die schon Probleme beim Eingriff der Dichtungen und insbesondere der Schließeinrichtung
hervorrufen können.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges toleranzbedingtes Spiel
zu unterbinden.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst.
[0010] Die Mittel zur Verklemmung des Bandzapfens heben dessen radiales Spiel in der Bandzapfenausnehmung
in der Flügelebene des betreffenden Bandteils auf, so daß der Flügel in seiner Position
innerhalb seiner Ebene gefestigt wird und ein Spiel nebst der damit einhergehenden
Lageungenauigkeit auf der Schließseite nicht mehr zu verspüren ist.
[0011] In welchem Bandteil die Mittel zur Anwendung gebracht werden, spielt keine Rolle.
Es kann sich um das Flügelbandteil oder das am feststehenden Rahmen sitzende Bandteil
handeln, jedoch pro Band nur um ein Bandteil, da ja die Schwenkbeweglichkeit der Bandteile
erhalten bleiben muß.
[0012] Bei der Erfindung stellen der Wulst und der kopf der Gewindeschraube die Mittel zur
Verklemmung von innen gegen die Bandzapfenbuchse dar. Der an der Bandzapfenbuchse
angebrachte Wulst wirkt keilartig mit der in den Bandzapfen einschraubbaren Kopfschraube
zusammen, um die Bandzapfenbuchse radial auseinander- und gegen den Innenumfang der
Bandzapfenbuchsenbohrung in dem betreffenden Bandteil zu pressen.
[0013] Um die Umsetzung der axialen Anzugskraft der Schraube in radiale Klemmkraft zu verbessern,
empfiehlt sich eine Abschrägung nach Anspruch 2.
[0014] Aus der DE 34 06 984 A1 geht ein aushängbarer Flügelscharnier hervor, bei welchem
ein mit Konusflächen versehenes Ende des Bandbolzens mittels einer axialen Schraube
in einem Bandteil festgelegt wird, allerdings unmittelbar in dem Bandteil und ohne
Einwirkung auf eine Bandbolzenbuchse.
[0015] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen durch die Achse A gehenden Längsschnitt durch eine Bandzapfenbuchse
mit dem eingesetzten Bandzapfen, die ihrerseits in die entsprechenden Bandteile einzufügen
sind;
Fig. 2 zeigt eine Ansicht gemäß Fig. 1 von links;
[0016] In der Zeichnung ist nur die aus dem Bandzapfen 5 und der zugehörigen Bandzapfenbuchse
bestehende Baugruppe wiedergegeben.
[0017] Bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 ist ein Bandzapfen 5 mit einer im wesentlichen
zylindrischen Außenumfangsfläche vorgesehen, der im mittleren Bereich eine Umfangsnut
54 mit einem Sprengring 55 aufweist, gegen den eine auf den oberen Teil des Bandzapfens
5 aufgeschobene Zwischenlegscheibe 56 von oben anliegt, der sich radial zwischen die
Bandteile erstreckt und die vertikale Stütz-kraft von dem Flügelbandteil auf das Rahmenbandteil
überträgt oder an dieser Übertragung mitwirkt.
[0018] Der obere Teil des Bandzapfens 5 ist von einer Bandzapfenbuchse 57 aus Kunststoff
umgeben, die sich nach unten bis zu der Zwischenlegscheibe 56 erstreckt und im oberen
Bereich, wo der Bandzapfen 15 endet, einen radial nach innen vorspringenden Umfangswulst
58 aufweist. In der oberen Stirnseite 5' des Gewindezapfens 5 ist eine Gewindebohrung
59 vorgesehen, in die eine Gewindeschraube 60 mit einem in seinem Durchmesser dem
Gewindezapfen 5 entsprechenden Kopf einschraubbar ist, der an seinem unteren Rand
eine nach unten und innen verlaufende Abschrägung 62 aufweist, die mit dem Wulst 58
derart zusammenwirkt, daß beim Einschrauben der Schraube 60 der Wulst 58 und damit
der Außenumfang der Bandzapfenbuchse 57 radial auseinandergedrängt und dadurch in
der nicht dargestellten Bandzapfenbuchsenbohrung des betreffenden Bandteils festgeklemmt
werden. Die Drehung erfolgt durch einen entsprechenden Schraubenschlüssel, der an
einem Innensechskant 63 der Schraube angreift. Es versteht sich, daß im unverspannten
Zustand zwischen der Unterseite des Kopfes 61 und der oberen Stirnseite 5' des Bandzapfens
5 ein Abstand besteht. Es kann auch der obere Rand des Bandzapfens 5 an dem Wulst
58 nach inne abgeschrägt sein, wie es durch 5'' angedeutet ist.
[0019] Die Klemmittel zur Entfernung des Spiels sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
dem oberen Bandteil zugeordnet. Prinzipiell wäre es jedoch auch möglich, bei entsprechend
geänderter Konstruktion die Klemmittel auch dem unteren, am Rahmen befestigten Bandteil
zuzuordnen. Es versteht sich jedoch, daß die Klemmittel nur in einem der Bandteile
vorhanden sein können, weil sich das Band sonst nicht mehr schwenken läßt.
[0020] Der Bandzapfen 5 und die Bandzapfenbuchse 57 sind von einer senkrecht zur Bandzapfachse
A verlaufenden Positionierschraube 64 durchsetzt, die sich mit ihren Enden an der
Innenwandung des betreffenden Bandteils abstützt und in ein Quergewinde des Bandzapfens
5 eingeschraubt ist. Die Bandzapfenbuchse 57 weist auf einer Seite eine Längsverzahnung
65 auf, die in eine entsprechende Längsverzahnung der Ausnehmung des entsprechenden
Bandteils eingreift. Beim Verdrehen der Positionierschraube 64 verschwenkt sich die
Bandzapfenbuchse 54 mit dem Bandzapfen 5 um die Längsverzahnung 65 und ermöglicht
dadurch eine Verstellung des Bandes und eine Justierung des Flügels.
1. Band für Türen, Fenster und dergleichen
mit mindestens zwei scharnierartig zusammenwirkenden Bandteilen von denen eines am
feststehenden Rahmen und das andere teilweise darüber angeordnete am Flügelrahmen
befestigbar ist,
mit in den übereinander angeordneten Bereichen vorgesehenen fluchtenden, die Scharnierachse
bestimmenden Bandzapfenausnehmungen zur Aufnahme eines in die beiden Bandzapfenausnehmungen
eingreifenden Bandzapfens (5),
mit einer in der Bandzapfenausnehmung eines Bandteils angeordnete Bandzapfenbuchse
(77) aus Kunststoff,
mit den Mitteln zur Verklemmung der Bandzapfbuchse (5) senkrecht zu ihrer Achse gegen
den Innenumfang der sie aufnehmenden Bandzapfenausnehmung, die ein von außerhalb des
Bandteils drehbares, axial an dem Bandteil geführtes Drehelement umfassen, mittels
welchem die Bandzapfenbuchse (57) radial auseinanderdrückbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Innenseite der Bandzapfenbuchse (57) ein ringförmiger Wulst (58) gebildet
und als Drehelement eine zum Bandzapfen (5) koaxiale, in eine Gewindebohrung (59)
in der oberen Stirnseite (5') des Bandzapfens (5) einschraubbare Gewindeschraube (60)
mit Kopf (61) vorgesehen ist, bei der der untere Rand (62) des Kopfes (61) beim Anziehen
mit dem Wulst (58) keilartig zusammenwirkt, um den Wulst (58) und damit das obere
Ende der Bandzapfenbuchse (57) radial auseinanderzudrücken.
2. Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand (62) des Kopfes (61) der Schraube (60) nach innen abgeschrägt
ist.