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EP 0 940 223 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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08.09.1999 Patentblatt 1999/36 |
(22) |
Anmeldetag: 27.10.1998 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
(30) |
Priorität: |
04.03.1998 DE 29803693 U
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(71) |
Anmelder: Winter, Johann |
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94161 Ruderting (DE) |
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Erfinder: |
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- Winter, Johann
94161 Ruderting (DE)
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Verfahren zum Herstellen von bemustertem Glas durch Sandstrahlen |
(57) Beim Bemustern von Glas ist es üblich, das Muster mit Hilfe von ausgeschnittenen
Folien mit Farbe oder Sandstrahlen auf das Glas aufzubringen. Aufgabe der Erfindung ist es, den Arbeitsvorgang zu verkürzen und das Verfahren zu
vereinfachen. Dies wird dadurch erreicht, daß an sich bekannte Schablonen (Fig. 1, 3) aus Metall,
Kunststoff, Holz oder einem ähnlichen Material verwendet werden, die wiederverwendbar
sind. Das zu bemusternde Glas kann Glas in verschiedener Form (Fig. 2, 3) oder auch
ein anderer Werkstoff, z.B. Holz, Kunststoff, Metall oder Leder, sein.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf des Herstellen von bemustertem Glas. Es besteht ein
zunehmender Bedarf an Glas, das aus ästhetischen Gründen oder zum Zwecke der Werbung
bemustert ist. Beispiele sind Lampenschirme, Eingangstüren von Apotheken und Arztpraxen,
Inneneinrichtungen von Cafés, Bistros und Pubs.
[0002] Bisher werden die Muster entweder im Siebdruckverfahren oder mittels aufgeklebter,
vorgeschnittener Folien mittels Sandstrahlung auf das Glas aufgebracht. Diese Verfahren
hatten den Nachteil, daß sie sehr arbeitsaufwendig waren und die Folien nur einmal
verwendet werden konnten, weil sie bei der Abnahme zerstört wurden.
[0003] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das es ermöglicht, in arbeits- und materialsparender
Weise das Glas zu bemustern.
[0004] Erfindungsgemäß wird eine an sich bekannte Schablone unmittelbar vor dem zu bemusternden
Glas in üblicher Weise angebracht, wobei die Schablone aus Metall, Holz oder einem
anderen Werkstoff besteht. Sodann wird das Muster durch Sandstrahlen aufgebracht,
wobei die Struktur der matten Flächen durch die Art der Strahlmittel bestimmt wird.
Anschließend wird die Schablone weggenommen und kann wiederverwendet werden.
[0005] Der Vorteil liegt in der Vereinfachung der Arbeitsvorgänge und der damit verbundenen
Zeitersparnis sowie in der Kostendämpfung durch die mehrfache, fast unbegrenzte Wiederverwertbarkeit
der Schablone.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert, wobei
- Abbildung 1 eine Schablone zeigt, welche erfindungsgemäß vor einer zu bemusternden
Glasscheibe, wie sie Abb. 2 zeigt, angebracht wird,
- Abbildung 4 die erfindungsgemäße Anbringung der Schablone unmittelbar vor der Glasscheibe
zeigt;
- Abbildung 3 eine gebogene Schablone zeigt, sowie eine gebogene zu bemusternde Glasform.
Außerdem wird die erfindungsgemäße Anbringung der Schablone unmittelbar vor der gebogenen
Glasform dargestellt.
[0007] Die Schablone, wie sie Abb. 1 und 3 zeigen, besteht vorwiegend aus Metall. Sie kann
jedoch auch aus Kunststoff, Holz oder einem ähnlichen Werkstoff beschaffen sein. Das
Glas kann, wie in Abb. 1 gezeigt, Flachglas sein. Es kann jedoch auch, vgl. Abb. 3,
Hohlglas oder anderweitig geformtes oder gegossenes Glas sein. Weiterhin kann es veredelt
sein, z.B. zu einem Spiegel.
[0008] An die Stelle von Glas können jedoch auch andere Werkstoffe wie Holz, Kunststoff,
Metall oder Leder treten.
[0009] Die Schablone wird erfindungsgemäß, wie auf Abb. 3 und 4 gezeigt, unmittelbar vor
dem zu bemusternden Werkstoff in üblicher Weise angebracht. Sodann wird das Muster
durch Sandstrahlen auf den Werkstoff aufgebracht. Die Struktur der matten Flächen
wird hierbei durch die Art der verwendeten Strahlmittel bestimmt und kann dementsprechend
variiert werden.
[0010] Anschließend kann die Schablone unproblematisch von dem nun bemusterten Werkstoff
entfernt und wiederverwendet werden.
1. Verfahren zum Herstellen von bemustertem Glas mittels Sandstrahlen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schablone (1) vorwiegend aus Metall, unmittelbar vor einer Glasscheibe
in der Weise angebracht ist, daß mittels Sandstrahldüsen das Muster der Schablone
auf das Glas übertragen werden kann, wobei die Struktur der matten Flächen durch die
Art der Strahlmittel bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone aus Kunststoff, Holz oder einem ähnlichen Werkstoff besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas nicht Flachglas sondern Hohlglas oder anderweitig geformtes oder gegossenes
Glas ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas veredelt, z.B.
zu einem Spiegel, ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die Stelle von Glas
andere Werkstoffe z.B. Holz, Kunststoff, Metall oder Leder treten.