[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung von Bearbeitungsmaschinen, insbesondere von
Kreuzumreifungsmaschinen nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs und
ein Verfahren zum Betrieb dieser Anordnung nach dem Oberbegriff des entsprechenden,
unabhängigen Patentanspruchs.
[0002] Unter dem Begriff Bearbeitungsmaschine soll eine Maschine verstanden werden, der
seriell einzelne Gegenstände auf der einen Seite zugefördert werden, in der ein Gegenstand
nach dem anderen einer Bearbeitung unterzogen wird und aus der bearbeitete Gegenstände
auf der gegenüberliegenden Seite weggefördert werden. Derartige Bearbeitungsmaschinen
sind üblicherweise mit Teilvorrichtungen zur Bearbeitung der Gegenstände und mit Teilvorrichtungen
zur Förderung der Gegenstände durch die Maschine ausgerüstet und die Maschinen werden
derart gesteuert, dass sie alternierend bearbeiten und fördern. Dabei kann die Bearbeitung
aus nur einem Bearbeitungsschritt oder aus einer Mehrzahl von aufeinanderfolgenden
Bearbeitungs-Teilschritten bestehen. Ein Beispiel für derartige Bearbeitungsmaschinen
sind Umreifungsmaschinen, die zur kreuzweisen Umreifung von im wesentlichen quaderförmigen
Paketen oder Bündelin dienen.
[0003] Es sind verschiedenste Maschinen zum Umreifen von im wesentlichen quaderförmigen
Paketen oder Bündeln bekannt, das heisst Maschinen, mit deren Hilfe um ein solches
Paket oder Bündel ein Band, ein schnurähnliches Gebilde oder auch eine Folie gelegt,
festgezogen und in sich geschlossen wird. Üblicherweise wird ein Paket oder Bündel
von der einen Seite in eine derartige Maschine gefördert, durch einen entsprechend
angeordneten Anschlag in einer definierten Umreifungsposition positioniert, umreift
und nach der Umreifung in gleicher Richtung aus der Maschine weggefördert, wobei gleichzeitig
ein Folgepaket zugefördert und positioniert wird.
[0004] Maschinen von der oben genannten Art sind sehr verschieden ausgerüstet. Mit den einfachsten
dieser Maschinen, wie sie beispielsweise in den Publikationen US-3589275 oder US-3667378
beschrieben sind, wird nur eine Querumreifung oder gegebenenfalls eine Mehrzahl von
parallel zueinander verlaufenden Querumreifungen erstellt, das heisst Umreifungen,
die im wesentlichen senkrecht zur Zu- und Wegförderrichtung ausgerichtet sind. Für
die Erstellung von Kreuzumreifungen, das heisst von mindestens zwei Umreifungen, die
rechtwinklig zueinander stehen, werden zwei der genannten Maschinen nacheinander geschaltet,
wobei die Pakete nach der ersten Umreifung in der ersten Maschine von dieser zur zweiten
Maschine gefördert und während dieser Förderung um 90° umgelenkt oder beispielsweise
mit einer Drehvorrichtung gemäss US-3901138 um 90° gedreht werden. Mit einer derartigen
Anordnung von zwei relativ einfachen Maschinen werden hohe Kreuzumreifungsleistungen
erreicht. Wenn aber eine der beiden Maschinen ausfällt, muss die Umreifung ganz gestoppt
werden oder die Pakete müssen von Hand ein zweites Mal der noch funktionierenden Maschine
zugeführt werden. Mit Hilfe einer Bedienungsperson kann also in einem derartigen Falle
eine höchstens halbe Leistung aufrechterhalten werden.
[0005] Es sind auch sogenannte Kreuzumreifungsmaschinen bekannt, Maschinen also, in denen
ein Paket oder Bündel in aufeinander folgenden oder im wesentlichen simultanen Umreifungsschritten
mindestens zweimal umreift wird, wobei mindestens eine Umreifung quer und mindestens
eine Umreifung parallel zur Förderrichtung erstellt wird (Kreuzumreifung). In einer
derartigen Vorrichtung werden die Pakete oder Bündel beispielsweise quer zur Zuförderrichtung
umreift, dann um 90° gedreht und nochmals quer umreift (beispielsweise beschrieben
in der Publikation DE-3248788). Die Pakete können auch diagonal zur Förderrichtung
ausgerichtet in eine Umreifungsvorrichtung gefördert werden, in der sie in einander
mindestens teilweise zeitlich überlappenden Umreifungsschritten (Umreifungsrichtung
schief zur Förderrichtung) kreuzweise umreift werden, ohne dazwischen bewegt zu werden
(beschrieben beispielsweise in der Publikation DE-3303956). In ähnlicher Weise operieren
auch Kreuzumreifungsmaschinen, in denen die Pakete ohne dazwischengeschobene Bewegung
quer zur Förderrichtung und parallel dazu umreift werden (quasi simultane Quer- und
Längsumreifung), wobei die beiden Umreifungsschritte wiederum vorteilhafterweise einander
mindestens teilweise zeitlich überlapper Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise
beschrieben in den Publikation US-5078057 oder in der Schweizer Patentanmeldung No.
01631/97.
[0006] Die oben genannten, sogenannten Kreuzumreifungsmaschinen haben gegenüber den einfachen
Vorrichtungen, mit denen nur Querumreifungen erstellt werden können, den Vorteil,
dass sie bedeutend weniger Platz beanspruchen als eine Anordnung von zwei Querumreifungsmaschinen
mit einer Umlenkungs- oder Drehvorrichtung dazwischen. Die Leistung solcher Kreuzumreifungsmaschinen
(in kreuzumreiften Paketen pro Zeiteinheit) ist aber in den meisten Fällen geringer
als die Leistung einer Anordnung von zwei Querumreifungsmaschinen, da in diesen die
Umreifungsschritte absolut simultan ablaufen können, was in keiner der genannten Kreuzumreifungsmaschinen
möglich ist. Wenn eine einzelne Kreuzumreifungsmaschine aber ausfällt, ist auch mit
Einsatz von Bedienungspersonal keine Umreifung möglich, das heisst, die zu umreifenden
Pakete oder Bündel müssen dann zwischengelagert werden oder es müssen auch der Umreifung
vorgeschaltete Verarbeitungen stillgelegt werden.
[0007] Um eine erhöhte Leistung für durch Umreifungsmaschinen durchgeführte Kreuzumreifungen
oder allgemein eine erhöhte Leistung für durch Bearbeitungsmaschinen gemäss obiger
Definition durchgeführte Bearbeitungen und/oder eine bessere Sicherung bei Ausfällen
derartiger Maschinen zu erreichen, werden üblicherweise zwei oder gegebenenfalls mehr
als zwei der Maschinen parallel zueinander betrieben und die zu bearbeitenden Gegenstände
werden durch eine den Maschinen vorgeschaltete Verteilung mit Hilfe einer Weiche den
einzelnen Maschinen zugeteilt. Mit derartigen Anordnungen wird die Leistung (in kreuzumreiften
Paketen oder allgemein in bearbeiteten Gegenständen pro Zeiteinheit) gegenüber der
Leistung einer einzelnen derartigen Maschine um die Anzahl der installierten Maschinen
vervielfacht. Im Falle, dass eine der Maschinen nicht operativ ist, bleibt der Betrieb
der anderen Maschinen davon unberührt und kann mindestens ein Teil der Leistung aufrechterhalten
werden. Es muss in einem solchen Falle lediglich die Weiche anders angesteuert werden.
Der Nachteil derartiger Anordnungen besteht darin, dass die Weiche nicht nur als zusätzliche
Vorrichtung angeschafft, installiert und unterhalten werden muss, sondern auch darin,
dass die Weiche und die parallelen Zu- und Wegfördervorrichtungen zu und von den parallel
installierten Maschinen sehr viel Platz in Anspruch nehmen, Platz, der insbesondere
bei Leistungserweiterungen üblicherweise sehr knapp oder eigentlich nicht vorhanden
ist. Im Falle von Umreifungsmaschinen verlängert eine Verteilung auf verschiedene,
parallel arbeitende Umreifungsmaschinen auch den Förderweg, den die noch nicht umreiften
Pakete oder Stapel zurückzulegen haben, was insbesondere für wenig stabile Stapel
ein schwerwiegender Nachteil sein kann.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Anordnung von an sich bekannten
Bearbeitungsmaschinen, insbesondere von Kreuzumreifungsmaschinen zu schaffen und ein
Verfahren zum Betrieb einer derartigen Anordnung anzugeben, wobei mit Hilfe der Anordnung
und des Betriebsverfahrens gegenüber einer einzelnen, gleichen Maschine eine Leistungssteigerung
und eine erhöhte Produktionssicherheit erreicht werden soll, wobei aber für die Anordnung
gegenüber einer einzelnen derartigen Maschine nur ein Minimum von zusätzlichem Platz
und ein Minimum von zusätzlich notwendigem Förderweg notwendig sein soll.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Anordnung und das Betriebsverfahren, wie sie
durch die unabhängigen Ansprüche definiert sind.
[0010] Die erfindungsgemässe Anordnung besteht beispielsweise aus zwei Kreuzumreifungsmaschinen.
Diese sind unmittelbar hintereinander, also in Serie angeordnet und werden in einem
"Tandem"-Betrieb betrieben, derart, dass ihnen gleichzeitig je ein Paket oder Bündel
zugeführt wird, dass sie dann gleichzeitig Umreifungen erstellen und dass dann gleichzeitig
aus beiden Maschinen ein fertig umreiftes Paket oder Bündel weggeführt und ebenfalls
gleichzeitig neue, zu umreifende Pakete oder Bündel zugeführt werden. Mit zwei derartig
hintereinandergeschalteten Kreuzumreifungsmaschinen ist gegenüber einer einzelnen
Kreuzumreifungsmaschine etwas weniger als die doppelte Leistung (in kreuzumreiften
Paketen pro Zeiteinheit) erbringbar. Die doppelte Leistung kann nicht erbracht werden,
da die Förderschritte zum Zufördern und Wegfördern der Pakete oder Bündel in die und
aus den beiden seriell angeordneten Maschinen etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, als
dies für eine einzelne Maschine der Fall ist. Andererseits aber entspricht der zusätzlich
notwendige Platz lediglich der Grundfläche der zweiten Maschine und keine einzige,
zusätzliche Vorrichtung ist zu installieren.
[0011] Für den Fall, dass die eine der seriell hintereinander geschalteten Maschinen ausfällt
(Ausfall der Bearbeitungsfunktion), wird die andere Maschine als Einzelmaschine weiter
betrieben. Die Anordnung hat also mindestens zwei Steuermodi und entsprechende Steuermittel,
wobei im einen, gemeinsamen Steuermodus die beiden Maschinen gemeinsam gesteuert werden
(Tandembetrieb) und im anderen, individuellen Steuermodus eine operative Maschine
als Einzelmaschine betrieben wird und in der anderen Maschine vorteilhafterweise durch
eine automatische, entsprechende Schaltung nur die Förderfunktion in Betrieb ist.
Vorteilhafterweise wird beim Ausfall einer Maschine automatisch vom gemeinsamen in
den individuellen Steuermodus geschaltet.
[0012] Die erfindungsgemässe Anordnung von Bearbeitungsmaschinen und das Verfahren zum Betrieb
der Anordnung werden anhand der folgenden Figuren am Beispiel von zwei Kreuzumreifungsmaschinen
im Detail beschrieben. Dies bedeutet in keiner Weise, dass die erfindungsgemässe Anordnung
und das erfindungsgemässe Verfahren auf Kreuzumreifungsmaschinen beschränkt sein soll.
Von den Figuren zeigen:
- Figur 1
- ein Schema zum Tandembetrieb von zwei seriell unmittelbar nacheinander geschalteten
Kreuzumreifungsmaschinen (Bearbeitungsschritt a und Förderschritt b);
- Figur 2
- ein Schema zum Betrieb mit nur einer der beiden Kreuzumreifungsmaschinen der Anordnung
gemäss Figur 1 (Bearbeitungsschritt a und Förderschritt b);
- Figur 3
- ein Schema einer weiteren Variante des erfindungsgemässen Betriebsverfahrens für zwei
unmittelbar hintereinander geschaltete Kreuzumreifungsmaschinen (Bearbeitungs-Teilschritte
a.1, a.2, a.3 und Förderschritte b.1, b.2).
[0013] Figur 1 zeigt sehr schematisch die erfindungsgemässe Anordnung und das erfindungsgemässe
Betriebsverfahren für zwei Kreuzumreifungsmaschinen 10 und 11. Die beiden Kreuzumreifungsmaschinen
sind bekannte Maschinen, wie sie beispielsweise in den eingangs genannten Publikationen
beschrieben sind. Die zu umreifenden Pakete oder Bündel (1, 2 ... 5) werden einer
derartigen Maschine in einer Förderrichtung F durch einen Eingang zugefördert und
werden durch einen dem Eingang gegenüberliegenden Ausgang in derselben Förderrichtung
F aus der Maschine weggefördert. Für die schrittweise Förderung der zu umreifenden
und der umreiften Pakete weisen die Kreuzumreifungsmaschinen üblicherweise ein Förderorgan
(z.B. ein Förderband) auf, mit dessen Hilfe die Pakete oder Bündel von einem vorgeschalteten
Förderorgan übernommen, in einer Umreifungsposition positioniert und nach der Umreifung
in den Wirkungsbereich eines nachgeschalteten Förderorgans gebracht werden. Für die
exakte Positionierung eines zu umreifenden Paketes weisen die Maschinen ferner ein
Positionierungsmittel auf, beispielsweise ein entsprechend angesteuerter Anschlag,
der für die Zuförderung im Förderweg positioniert ist und für die Wegförderung aus
dem Förderweg entfernt wird.
[0014] Die Kreuzumreifungsmaschinen sind in der Figur 1 sehr schematisch als Rechtecke dargestellt,
die für die Förderung notwendigen Förderorgane und die für die Positionierung notwendigen
Positionierungsmittel sind nicht dargestellt.
[0015] In der erfindungsgemässen Vorrichtung sind die beiden Kreuzumreifungsmaschinen derart
angeordnet, dass an die erste Maschine 10 in Förderrichtung F die zweite Maschine
11 direkt anschliesst, derart, dass der Ausgang der ersten Maschine 10 im wesentlichen
den Eingang in die zweite Maschine 11 darstellt.
[0016] Zwei sich in den beiden Maschinen 10 und 11 befindende Pakete 1 und 2 werden in einem
Umreifungsschritt a) simultan kreuzweise umreift. Dieser Umreifungsschritt a), der
in beiden Maschinen simultan abläuft, kann eine kombinierte Längs/Querumreifung sein
oder es kann eine Umreifungssequenz (Querumreifen/Drehen/Querumreifen) sein. In jedem
Falle wird ein in einer der Maschinen postitioniertes Paket fertig umreift und erst
dann weiter gefördert. In einem Förderschritt b) werden die beiden kreuzumreiften
Pakete 1 und 2 aus den Maschinen ausgestossen, wobei verglichen mit dem Einzelmaschinenbetrieb
ein doppelter Förderhub 2h notwendig ist. Simultan mit dem Ausstossen der beiden kreuzumreiften
Pakete 1 und 2 werden mit demselben doppelten Förderhub 2h zwei weitere zu umreifende
Pakete 3 und 4 den Maschinen zugefördert. Der Umreifungsschritt a) braucht in einem
derartigen Tandembetrieb gleich viel Zeit wie im Einzelmaschinenbetrieb. Der Förderschritt
b) braucht mehr Zeit als im Einzelmaschinenbetrieb wegen des grösseren Förderhubes.
Aus diesem Grunde ist die Leistung des Tandems nicht ganz doppelt so gross wie die
Leistung von zwei voneinander unabhängig betriebenen, gleichen Kreuzumreifungsmaschinen.
[0017] Für den Tandembetrieb sind Förderorgane der Kreuzumreifungsmaschinen für einen gegenüber
dem Einzelmaschinenbetrieb doppelten Förderhub anzusteuern. Die Positionierungsmittel
sind derart anzusteuern, dass sie in jedem Förderschritt b) zwei Pakete passieren
lassen, dadurch, dass sie z.B. aus dem Förderweg entfernt werden, und dass sie für
ein drittes Paket aktiv sind, dadurch, dass sie z.B. in den Förderweg bewegt werden.
Im Vergleich dazu lässt ein Positionierungsmittel im Einzelmaschinenbetrieb in jedem
Förderschritt ein Paket passieren und wird für jedes zweite Paket aktiv.
[0018] Im Betriebsverfahren gemäss Figur 1 werden die Bearbeitungsschritte gleich gesteuert
wie im Einzelmaschinenbetrieb und in den Förderschritten wird ein doppelter Hub durchgeführt.
[0019] Aus der Figur 1 ist ersichtlich, dass in der gleichen Weise wie die dargestellten
zwei Kreuzumreifungsmaschinen auch mehr als zwei, beispielsweise drei Kreuzumreifungsmaschinen
hintereinander geschaltet werden können, wobei der notwendig Förderhub in jedem Falle
dem Förderhub des Einzelmaschinenbetriebs multipliziert mit der Anzahl der hintereinander
installierten Maschinen zu entsprechen hat.
[0020] Figur 2 illustriert, wiederum als Umreifungsschritt a) und Förderschritt b) dargestellt,
den Betrieb der Tandemanordnung gemäss Figur 1, im Falle, in dem die Umreifungsfunktion
der einen der beiden Maschinen 10 oder 11, beispielsweise der zweiten Maschine 11
nicht operativ, beispielsweise defekt ist. In einem solchen Falle ist es sinnvoll,
auf einen kleineren, einfachen Förderhub h zurückzugehen und die Positionierungsmittel
der operativen Maschine wie im Einzelmaschinenbetrieb zu betreiben Damit ist in einem
derartigen Betriebsmodus dieselbe Leistung möglich, wie sie von einer unabhängigen
Maschine erbracht werden kann.
[0021] Figur 3 zeigt aufeinanderfolgende Teilschritte eines weiteren Betriebsmodus zur Steuerung
einer Tandemanordnung von zwei Kreuzumreifungsmaschinen, von denen jede mit einer
Teilvorrichtung zum Querumreifen (Umreifung quer zur Förderrichtung) und einer Teilvorrichtung
zum Drehen eines Paketes oder Bündels ausgerüstet ist. Wie bereits eingangs erwähnt,
sind derartige Kreuzumreifungsmaschinen beispielsweise in der Publikation DE-3248788
beschrieben. Zwei seriell hintereinander geschaltete, derartige Kreuzumreifungsmaschinen
können in Umreifungsschritten und Förderschritten betrieben werden, wie dies in der
Figur 1 dargestellt ist. Sie können aber auch in einem Betriebsmodus mit Teilumreifungsschritten
und dazwischengeschalteten Teilförderschritten betrieben werden, wie dies in der Figur
3 dargestellt ist.
[0022] Die Teilumreifungsschritte und die Teilförderschritte zur Kreuzumreifung von zwei
Paketen oder Bündeln sind die folgenden:
b.1) Förderschritt zur Förderung von einem Paket 1 aus der zweiten Maschine 11, von
einem Paket 2 von der ersten Maschine 10 in die zweite Maschine 11 und von einem Paket
3 in die erste Fördermaschine 10 (Förderhub h gleich wie für Einzelmaschinenbetrieb);
a.1) Umreifungs/Drehschritt zum Querumreifen des Paketes 3 in der ersten Maschine
10 und zum Drehen des Paketes 2 in der zweiten Maschine 11;
a.2) Dreh/Umreifungsschritt zum Drehen des Paketes 3 in der ersten Maschine 10 und
zum Querumreifen des Paketes 2 in der zweiten Maschine 11;
b.2) Förderschritt wie b.1) für die Pakete 2, 3 und 4;
a.3) Umreifungs/Umreifungsschritt zum simultanen Querumreifen der beiden Pakete 3
und 4.
[0023] Die Sequenz der Schritte b.1, a.1, a.2, b.2, a.3 wird für weitere Pakete wiederholt.
[0024] Im gemeinsamen Betriebsmodus gemäss Figur 3 wird der Förderhub, der für die Kreuzumreifung
von zwei Paketen oder Bündeln in einem Tandembetrieb notwendig ist, und der doppelt
so gross ist wie der Förderhub h im Einzelmaschinenbetrieb, in zwei Teilhüben h durchgeführt,
die dem Hub h des Einzelmaschinenbetriebes entsprechen.
[0025] Im Betriebsverfahren gemäss Figur 3 werden die Förderschritte gleich durchgeführt
wie im Einzelmaschinenbetrieb (Hub h). Die Bearbeitung ist in Bearbeitungsteilschritte
aufgeteilt und alternierend mit den Förderschritten durchgeführt. Aus diesem Grunde
ist das Betriebsverfahren gemäss Figur 3 (im Gegensatz zum Betriebsverfahren gemäss
Figur 1) nur möglich für Bearbeitungsmaschinen, in denen aufeinanderfolgende Bearbeitungsteilschritte
durchführbar sind.
[0026] Selbstverständlich ist es in allen beschriebenen Betriebsverfahren einer erfindungsgemässen
Anordnung genau wie im Einzelmaschinenbetrieb möglich, die Gegenstände individuell
zu bearbeiten, das heisst insbesondere Bearbeitungsschritte oder Bearbeitungs-Teilschritte
für spezifische Gegenstände zu unterdrücken.
1. Anordnung von Bearbeitungsmaschinen (10, 11), die Bearbeitungsmittel, Fördermittel
und individuelle Steuermittel aufweisen, mit deren Hilfe Gegenstände (1, 2, ... 5)
in einem Förderhub (h) in einer Förderrichtung (F) der Maschine zugefördert, in der
Maschine bearbeitet und wiederum in einem Förderhub (h) in Förderrichtung (F) aus
der Maschine weggefördert werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von gleichen Bearbeitungsmaschinen (10, 11) unmittelbar hintereinander
angeordnet sind, derart, dass die Gegenstände (1, 2 ... 5) in der Förderrichtung (F)
von einer Maschine (10) in die folgende Maschine (11) förderbar sind und dass die
Anordnung den individuellen Steuermitteln übergeordnete, weitere Steuermittel aufweist,
durch die die Anordnung gesteuert wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei Bearbeitungsmaschinen aufweist.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsmaschinen Kreuzumreifungsmaschinen sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Mittel zum Umschalten von einem im wesentlichen durch die weiteren
Steuermittel gesteuerten Betrieb zu einem durch mindestens ein individuelles Steuermittel
gesteuerten Betrieb aufweist.
5. Verfahren zum Betrieb einer Anordnung von Bearbeitungsmaschinen gemäss einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung mindestens zwei Steuermodi aufweist: einen ersten, individuellen
Steuermodus, in dem Bearbeitungsschritte (a) alternierend mit Förderschritten (b)
mit je einem Förderhub (h) durchgeführt werden, und einen zweiten, gemeinsamen Steuermodus,
in dem alle Maschinen der Anordnung gemeinsam gesteuert werden und in dem Bearbeitungsschritte
(a, a.1/2, a.3) alternierend mit Förderschritten (b, b.1, b.2) durchgeführt werden,
wobei im zweiten Steuermodus in den Förderschritten (b) Förderhübe (2h) durchgeführt
werden, die gegenüber dem Förderhub (h) des ersten Steuermodus um einen Faktor, der
der Anzahl der in der Anordnung vorhandenen Maschinen entspricht, vergrössert ist,
oder wobei im zweiten Steuermodus in den Bearbeitungsschritten (a.1/2, a.3) Teile
der Bearbeitung durchgeführt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ausfall einer der Bearbeitungsmaschinen (10, 11) automatisch vom gemeinsamen
in den individuellen Steuermodus geschaltet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsmaschinen (10, 11) Kreuzumreifungsmaschinen sind, in denen
im wesentlichen quaderförmige Pakete oder Bündel kreuzweise umreift werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreuzumreifung durchgeführt wird, dadurch, dass die Pakete oder Bündel
quer zur Förderrichtung (F) umreift, um 90° gedreht und wieder quer zur Förderrichtung
umreift werden, und dass die Kreuzumreifung im gemeinsamen Steuermodus aufgeteilt
ist in die Teilschritte Umreifen/Drehen (a.1), Drehen/Umreifen (a.2) und Umreifen/Umreifen
(a.3).