[0001] Die Erfindung betrifft eine Fadenklemme für eine Webmaschine und Webmaschine mit
einer solchen Fadenklemme.
[0002] Die Erfindung geht im Oberbegriff von einer Fadenklemme aus wie sie aus der CH-A-370
720 bekannt ist. Diese Fadenklemme weist wellenförmig ausgebildete Klemmflächen auf,
wobei die Flächen, welche den Faden berühren bei nicht eingelegten Faden aufeinander
liegen und genau zusammenpassen müssen. Diese Fadenklemme ist U-förmig und die Klemmkraft
wird nur durch die Elastizität der Schenkel erzeugt. Durch die Erhöhungen und Vertiefungen
soll eine mehrfache Umschlingung oder eine mehrfache Verdickung und Verdünnung des
Fadens ermöglicht werden.
[0003] Als nachteilig erweist sich, dass die Klemmkraft dieser Fadenklemme begrenzt und
deren Anwendung hierdurch eingeschränkt ist. Insbesondere technische Garne aus Kunststoff
und Metall mit grösseren Fadendicken werden in einer mehr oder weniger gestreckten
Lage und im wesentlichen nur durch Reibung gehalten. Aufgrund der extrem hohen Anfangsbeschleunigung
beim Abschuss, z.B. eines die Fadenklemme aufnehmenden Fadenträgers, treten Fehler
bei der Schusseintragung auf.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Fadenklemme zu verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
[0006] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass
durch die Zuordnung der Erhöhungen und Vertiefungen ein Freiraum für den Faden geschaffen
wird und dieser einer Knickwirkung ausgesetzt ist und dass die Kante eine Kerbwirkung
zur Folge hat, so dass der Faden sicher gehalten ist.
[0007] Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0008] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert.
[0009] Es zeigen:
- Fig.1
- Eine erste Ausführung eines Klemmabschnittes einer erfindungsgemässen Fadenklemme;
- Fig.2
- eine zweite Ausführung eines Klemmabschnittes einer erfindungsgemässen Fadenklemme;
- Fig.3
- eine dritte Ausführung eines Klemmabschnittes einer erfindungsgemässen Fadenklemme;
- Fig.4
- eine vierte Ausführung eines Klemmabschnittes einer erfindungsgemässen Fadenklemme;
- Fig.5
- eine fünfte Ausführung eines Klemmabschnittes einer erfindungsgemässen Fadenklemme;
- Fig.6a,b
- eine Modifikation der Ausführungen gemäss Fig.1 bis 5;
- Fig.7
- eine perspektivische Darstellung der Ausführung gemäss Fig.6b;
- Fig.8
- eine perspektivisch dargestellte sechste Ausführung eines Klemmabschnittes einer erfindungsgemässen
Fadenklemme;
- Fig.9
- eine siebente Ausführung eines Klemmabschnittes einer erfindungsgemässen Fadenklemme;
- Fig.10
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig.8;
- Fig.11
- eine achte Ausführung eines Klemmabschnittes einer erfindungsgemässen Fadenklemme
und
- Fig.12
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig.10.
[0010] Es wird auf die Figuren 1 bis 5 Bezug genommen, die unterschiedliche Ausführungen
von Klemmabschnitten im grösseren Massstab zeigen. Bei den nachfolgend beschriebenen
Fadenklemmen handelt es sich um Fadenklemmen für ein Greiferprojektil einer Projektilwebmaschine.
Derartige Fadenklemmen sind U-förmig ausgebildet und weisen an freien Ende der Schenkel
einen Klemmabschnitt auf. Die Fig.1 zeigt eine bevorzugte Ausführung des Klemmabschnittes.
Der Klemmabschnitt wird von Erhöhungen 2 und Vertiefungen 3 gebildet, die quer zur
Einlegerichtung des von der Fadenklemme festzuhaltenden Fadens 4 verlaufen. Die Erhöhungen
sind den Vertiefungen gegenüberliegend angeordnet und so ausgebildet, dass bei geschlossener
Fadenklemme ein Freiraum 5 vorhanden ist. Die Erhöhungen weisen einen sägezahnartigen
Querschnitt auf, wobei eine Flanke 6 gerade und die andere Flanke 7 sinusförmig ausgebildet
ist. Dadurch wird eine Kante 8 gebildet. Die Erhöhungen 2 können den gleichen Querschnitt
oder für bestimmte Fadenarten vom Eintritt bis zum Austritt einen unterschiedlichen
Querschnitt aufweisen.
[0011] Die in den Figuren 2 bis 5 dargestellten Klemmabschnitte unterscheiden sich von dem
gemäss Fig.1 durch die Querschnittform der Erhöhungen und Vertiefungen.
[0012] Aufgrund der Zuordnung der Erhöhungen und Vertiefungen sowie der Kante an den Erhöhungen
entsteht einerseits ein Freiraum für den Faden und andererseits wird eine Knickwirkung
und Kerbwirkung am Faden erzielt, mittels welchen der Faden sicher gehalten wird.
[0013] Wie die Figuren 6a,6b und 7 zeigen, kann die Erhöhung mit einer Kerbe 9 versehen
sein. Die Kerben sind in der Einlegerichtung des von der Fadenklemme festzuhaltenden
Fadens 4 auf einer Linie liegend im Scheitel der Erhöhung ausgebildet. Anstelle der
Kerbe kann auch eine Mulde vorgesehen werden. Mit dieser Massnahme kann in vorteilhafter
Weise zusätzlich zur Knickwirkung und/oder Kerbwirkung eine Keilwirkung erzeugt werden.
Die einzelnen Kerben können seitlich versetzt bezüglich der genannten Einlegerichtung
in den Erhöhungen ausgebildet sein. Hiermit kann gleichzeitig eine Kulierwirkung erreicht
werden, um das Halten eines Fadens weiter zu verbessern.
[0014] Die Fig.8 zeigt einen Klemmabschnitt einer sechsten Ausführung, die an einem Schenkel
10 der Fadenklemme befestigt ist. Bei dieser Ausführung sind die Erhöhungen 11 als
Platten ausgebildet, die im Abstand zueinander auf einer Grundplatte 12 befestigt
sind. Die Platten 11 sind im wesentlichen dreieckig und so einander zugeordnet, dass
bei geschlossener Klemme zwischen den zwei Klemmabschnitten ein zur Ausführung mit
Kerben analoger Durchlass für einen Faden gebildet wird.
[0015] Es wird auf die Figuren 9 bis 12 Bezug genommen. Die dargestellten Ausführungen unterscheiden
sich von den vorstehend beschriebenen im wesentlichen dadurch, dass die Erhöhungen
15 und Vertiefungen 16 einander gegenüberliegend ausgebildet sind und dass die einzeln
Erhöhungen 15 oder der ganze Klemmabschnitt 17 elastisch verformbar sind. Hierzu sind
Sollbiegestellen 18,19 an der Wurzel der einzelnen Erhöhungen 15 oder zwischen dem
Klemmabschnitt und den Schenkeln 20 der Fadenklemme vorgesehen. In Analogie zu den
vorstehend beschriebenen Ausführungen können in den Erhöhungen Kerben 9 ausgebildet
werden. Es wird darauf hingewiesen, dass bei diesen Ausführungen die Erhöhungen und
Vertiefungen so ausgebildet werden können, dass die Erhöhungen des einen Klemmabschnittes
in die Vertiefungen des anderen Klemmabschnittes eingreifen.
[0016] Die vorstehend beschriebenen Fadenklemmen können als Fadengeberklemmen und Projektilklemmen
in Projektilwebmaschinen als auch als Greiferklemmen in Greiferwebmaschinen angewendet
werden.
1. Fadenklemme für eine Webmaschine, welche Fadenklemme zusammenwirkende Klemmabschnitte
mit Erhöhungen und Vertiefungen aufweist, die quer zur Einlegerichtung des von der
Fadenklemme festzuhaltenden Fadens verlaufen, dadurch gekennzeichnet, dass bei geschlossener
Klemme zwischen den Erhöhungen (2) und den Vertiefungen (3) jeweils ein Freiraum (5)
zur Aufnahme eines Fadens (4) vorgesehen ist und dass die Erhöhungen (2) eine Kante
(8) zum Zurückhalten des Fadens aufweisen.
2. Fadenklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhöhungen (2) des einen
Klemmabschnittes in die Vertiefungen (3) der anderen Klemmabschnittes eingreifen.
3. Fadenklemme nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhöhungen
(2) einen sägezahnartigen Querschnitt aufweisen.
4. Fadenklemme nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhöhungen
(2) einen krallenartigen Querschnitt aufweisen.
5. Fadenklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Ausnehmung
(9), die quer zur Erhöhung (2) in deren Scheitel ausgebildet ist.
6. Fadenklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Grundkörper
(10), an welchem die Klemmabschnitte ausgebildet oder befestigt sind.
7. Fadenklemme nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhöhungen als
plattenförmige Organe (11) ausgebildet sind, die auf einem Tragteil (12) im Abstand
zueinander angeordnet sind.
8. Fadenklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhöhungen (15) und
Vertiefungen (16) im wesentlichen gegenüberliegend angeordnet sind.
9. Fadenklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhöhungen
(15) elastisch verformbar sind.
10. Webmaschine mit einer Fadenklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 8.