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EP 0 940 493 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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08.09.1999 Patentblatt 1999/36 |
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Anmeldetag: 08.02.1999 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: D06F 58/26 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
04.03.1998 DE 19809028
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Anmelder: Miele & Cie. GmbH & Co. |
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D-33332 Gütersloh (DE) |
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Erfinder: |
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- Jording, Wolfhard
32584 Löhne (DE)
- Riedel, Wiebke
33790 Halle (DE)
- Vartmann, Thomas
48361 Beelen (DE)
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Gasbeheizter Wäschetrockner |
(57) Die Erfindung betrifft einen gasbeheizten Wäschetrockner mit einer Programmwahl-
und Steuereinrichtung, einer Einrichtung zur Regelung des Heizbetriebes und einer
Einrichtung für die Gaszufuhr zu einem wahlweise mit Erdgas oder Flüssiggas betreibbaren
Gasbrenner. Um die Anpassung eines gasbeheizten Wäschetrockners an unterschiedliche Gasarten bzw.
Nenngasdrücke zu vereinfachen und zu automatisieren, so daß eine Anpassung mit einfachen
Mitteln oder durch im Gerät vorhandene Einrichtungen automatisch erfolgen kann, sind
der Luftkanal und/oder das Gebläse mit Mitteln zur Änderung der Gebläseförderleistung
ausgebildet.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen gasbeheizten Wäschetrockner mit einer Programmwahl-
und Steuereinrichtung, einer Einrichtung zur Regelung des Heizbetriebes und einer
Einrichtung für die Gaszufuhr zu einem wahlweise mit Erdgas oder Flüssiggas betreibbaren
Gasbrenner sowie mit einem die Verbrennungsluft fördernden Gebläse.
[0002] Es ist aus der US 32 91 467 bekannt, einen Wäschetrockner mit einer gasbeheizten
Heizungseinrichtung zur Erwärmung des Prozeßluftstromes auszubilden. Bei dem Brenner
des bekannten Wäschetrockners wird dem Gas Primärluft als Verbrennungsluft vor der
Brenneroberfläche zugemischt und Sekundärluft am Brennereingang sowie Tertiärluft
am Brennerausgang zugeführt und als Prozeßluftvolumenstrom durch die Trommel geleitet.
Bei dem bekannten Brenner handelt es sich um einen Brenner mit teilweiser Vormischung
von Brenngas und Luft. Die sogenannte Primärluft wird durch Injektorwirkung der Gasdüsen
angesaugt. Der Sekundärluftanteil und der Tertiärluftanteil werden über das Prozeßluftgebläse
angesaugt. Die Sekundärluft umspült die Flamme und die Tertiärluft tritt am Flammenende
ein. Die Sekundärluft umspült die Flamme, um den Kontakt der Flamme mit den Wandungen
der Verbrennungskammer und damit den Wärmeübergang auf das Gehäuse zu verhindern.
Wird der vorwiegende Teil der Verbrennungsluft sekundär im Bereich der Brenneroberflache
zugeführt, ist die Mischung mit dem Brenngas nicht mehr optimal und es kommt zu einer
relativ schadstoffreichen Verbrennung. Außerdem ist der Brennweg bzw. die Flamme relativ
lang und der Rußanteil hoch. Aus der EP 0761 863 A1 ist ein gasbeheizter Wäschetrockner
mit einem primärluftgeregeltem Vormischbrenner bekannt, bei dem keine Sekundärluftzufuhr
zur Brenneroberfläche erfolgt. Die Verbrennungsluftzufuhr zur Brenneroberfläche wird
allein über die Primärluftzufuhr geregelt. Die Prozeßluft für den Trockenvorgang wird
über einen die Brennkammer umgebenden Prozeßluftkanal geführt und gelangt nicht in
direkten Kontakt mit der Brenneroberfläche. Diese Ausbildung bewirkt eine schadstoffarme
Verbrennung. Es sind außerdem gasbeheizte Geräte mit Einrichtungen zur Regelung des
Heizbetriebes bekannt, bei denen eine Anpassung der Gaszufuhr an unterschiedliche
Gasarten über manuell austauschbare Düsen erfolgt. Das manuelle Austauschen der Düsen
ist z. B. aus dem Heizungungsbau bekannt. Außerdem sind gasbeheizte Wäschetrockner
bekannt, bei denen ebenfalls eine Anpassung an unterschiedliche Gasarten über manuell
austauschbare Düsen erfolgt.
[0003] Bei allen gasbeheizten Geräten wie Heizungsanlagen und gasbeheizten Wäschebehandlungsgeräten
erfordert das manuelle Austauschen oder Einstellen von Düsen den Einsatz von Kundendiensttechnikern
oder besondere Fachkenntnisse der Bedienpersonen.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem die Anpassung des Gerätes an unterschiedliche
Gasarten bzw. Nenngasdrücke zu vereinfachen und zu automatisieren, so daß eine Anpassung
mit einfachen Mitteln oder durch im Gerät vorhandene Einrichtungen automatisch erfolgen
kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem dadurch gelöst, daß der Luftkanal und/oder das
Gebläse mit Mitteln zur Änderung der Gebläseförderleistung ausgebildet sind. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Unteransprüchen.
[0006] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine
Anpassung an die vorhandene Gasart mit einfachen Mitteln ohne Änderungen an der Gaszufuhr
bzw. am Gassystem bei Bedarf auch automatisch erfolgen kann. Dazu muß lediglich die
Luftzahl korrigiert werden, was durch eine einfache Änderung der Primärluftzufuhr
möglich ist. Die Primärluftmenge wird durch Veränderung des Unterdruckes im Brennraum
variiert. Dies geschieht vorteilhaft durch den Einsatz einer Luftdrossel im Abluftkanal
oder eine Veränderung der Gebläsedrehzahl. Die Luftdrossel kann mit einfachen Mitteln
von der Bedienperson eingesetzt werden. Ebenso ist eine Änderung der Gebläsedrehzahl
über entsprechende Wahlschalter an der Programmwahl- und Steuereinrichtung möglich.
Eine Kombination von Luftdrossel und Drehzahländerung ist ebenfalls denkbar.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- Eine schematische Darstellung eines gasbeheizten Wäschetrockners
- Figur 2
- den Einsatz einer Luftdrossel im Abluftkanal des Wäschetrockners
[0008] In der Figur 1 ist der Aufbau eines gasbeheizten Wäschetrockners sowie die Luftführung
von Prozeßluft und Verbrennungsluft schematisch dargestellt. Der Wäschetrockner ist
mit einer Programmwahl- und Steuereinrichtung (1), einer Einrichtung zur Regelung
des Heizbetriebes (2) und einer Einrichtung für die Gaszufuhr (3) zu einem wahlweise
mit Erdgas oder Flüssiggas betreibbaren Gasbrenner (4) ausgebildet. Der Wäschetrockner
weist eine drehbar gelagerte Trommel (5) zur Aufnahme der zu trocknenden Wäsche auf,
die durch eine Tür (6) verschlossen ist Im Prozeßluftkanal (7) zum Trommeleingang
(8) ist der Brenner (4) der gasbeheizten Heizungseinrichtung angeordnet. Die Prozeßluft
sowie die Verbrennungsluft wird über das Prozeßluftgebläse (9) im Prozeßluftkanal
(10) vom Trommelausgang (11) angesaugt und durch die Trommel (5) geleitet und dann
über den Abluftkanal (12) an die Umgebung abgegeben. Der Brenner (4) ist ein primärluftgeregelter
Vormischbrenner. Die Mischkammer (13) weist eine Primärluftöffnung (14) auf. Die Gasdüse
(15) mündet in die Mischkammer (13) und ist so angeordnet, daß die Primärluftzufuhr
nicht durch die Injektorwirkung der Gasdüse (15), sondern durch den über das Gebläse
(9) erzeugten Unterdruck bestimmt wird. Dies wird dadurch erreicht, daß das Gebläse
(9) in Strömungsrichtung der Prozeßluft gesehen hinter der Trommel (5) und dem Brenner
(4) angeordnet ist, so daß Trommel (5) und Brenner (4) im Unterdruckbereich liegen.
[0009] Zur Anpassung des Wäschetrockners an unterschiedliche Gasarten ist eine Änderung
der Gebläseförderleistung möglich. In einer ersten Ausführung ist vorgesehen, die
Gebläsedrehzahl zu variieren. Eine Einstellmöglichkeit bietet sich über eine nicht
dargestellte Tastatur an der Programmwahl- und Steuereinrichtung (1). In einer zweiten
Ausführung ist in dem Abluftkanal (12) eine Luftdrossel (16) angeordnet. Die Drossel
(16) kann einen festen Öffnungsquerschnitt aufweisen oder mit nicht dargestellten
Stellmitteln versehen sein, die eine Veränderung des Öffnungsquerschnittes ermöglichen.
Es ist auch eine Kombination von Luftdrossel (16) und Änderung der Gebläsedrehzahl
möglich.
[0010] Figur 2 zeigt einen Ausschnitt der Gehäuserückwand (17) des Wäschetrockners und den
ringförmig ausgebildeten Reduziereinsatz (18) in der Abluftöffnung (19) des Abluftkanals
(12) in der Gehäuserückwand (17). Der Reduziereinsatz (18) wird vor der Montage des
Anschlußstücks (20) für die Abluftleitung eingesetzt. Der hier dargestellte Reduziereinsatz
(18) weist einen festen Öffnungsquerschnitt auf. Es ist aber auch möglich einen Reduziereinsatz
(18) mit über Stellmittel veränderbarem Öffnungsquerschnitt einzusetzen. Hier ist
eine Blende oder Klappe möglich.
1. Gasbeheizter Wäschetrockner mit einer Programmwahl- und Steuereinrichtung, einer Einrichtung
zur Regelung des Heizbetriebes und einer Einrichtung für die Gaszufuhr zu einem wahlweise
mit Erdgas oder Flüssiggas betreibbaren Gasbrenner sowie mit einem die Verbrennungsluft
fördernden Gebläse wobei die Brennkammer des Gasbrenners in einem die Brennkammer
umgebenden Luftkanal angeordnet ist wobei das Gebläse im Luftkanal für die Verbrennungsluftzufuhr
dem Brenner in Strömungsrichtung der Verbrennungsluft nachgeschaltet angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftkanal und/oder das Gebläse mit Mitteln zur Änderung der Gebläseförderleistung
ausgebildet sind.
2. Gasbeheizter Wäschetrockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Programmwahl- und Steuereinrichtung eine Änderung der Gebläsedrehzahl
zur Änderung der Gebläseförderleistung erfolgt.
3. Gasbeheizter Wäschetrockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Gebläse in Strömungsrichtung eine Drossel zur Änderung der Gebläseförderleistung
nachgeschaltet ist.
4. Gasbeheizter Wäschetrockner nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drossel einen festen Öffnungsquerschnitt aufweist.
5. Gasbeheizter Wäschetrockner nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drossel einen veränderbaren Öffnungsquerschnitt aufweist.
6. Gasbeheizter Wäschetrockner nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Programmwahl- und Steuereinrichtung eine Änderung des Öffnungsquerschnittes
der Drossel erfolgt.
7. Gasbeheizter Wäschetrockner nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drossel im Abluftkanal des Wäschetrockners angeordnet ist.

