[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum gleichzeitigen Waschen und Bleichen
von rohen nativen Fasern, Gemisehen mehrerer von ihnen oder ihren Gemischen mit Synthesefasern,
sowie daraus hergestellten Garnen oder textilen Erzeugnissen. Ein solches gleichzeitiges
Waschen und Bleichen stellt die notwendige Vorbehandlung vor der Einfärbung der genannten
Fasern, Fasergemische und textilen Erzeugnisse dar. Die Erfindung betrifft weiterhin
ein Kombinationsprodukt zur Durchfürung dieses Verfahrens.
[0002] Textilbildende native pflanzliche Fasern, wie Baumwolle, Sisal und Jute, sowie native
tierische Fasern, wie Seide und Wolle, enthalten in roher Form Wachse, Fette und andere
tierische oder pflanzliche Bestandteile, die eine gelblich-braune Färbung der Faser
verursachen. Dadurch sind nicht alle gewünschten Einfärbungen möglich, oder sie fallen
unegal aus. Zu den genannten Wachsen und Fetten der nativen Fasern gesellen sich bei
Fasermischungen von nativen Fasern mit Synthesefasern, beispielsweise mit Polyamid,
Polyester, Elastan oder anderen, noch Avivageöle, beispielsweise Spulöl oder Silikonöl,
als für die Einfärbung störende Komponenten hinzu.
[0003] Um die zuvor genannten störenden Bestandteile sowie Avivageöle zu entfernen und außerdem
die gelblich-braune Färbung oxidativ zu zerstören, werden bisher getrennte Wasch-
und Bleichvorgänge zur Vorbehandlung der obengenannten Fasern, Fasergemische und ihrer
textilen Erzeugnisse durchgeführt. Hierbei werden Behandlungsflotten eingesetzt, die
Wasser, H
2O
2, Netz-/Wasch- und Emulgiermittel, Alkali und Bleichregulatoren/Sequestriermittel
enthalten. Als Regulatoren wurden lange Zeit Wasserglas und/oder anorganische Phosphate
eingesetzt. Wasserglas brachte den Nachteil mit sich, daß unlösliche Calciumsilikatablagerungen
auf Material und Maschinen entstanden, und die Phosphate trugen zur Überdüngung der
Abwässer bei.
[0004] Die sie ersetzenden Polyphosphate sind wiederum biologisch schwer oder gar nicht
abbaubar und belasten somit in anderer Weise die Abwässer. Auch die ebenfalls biologisch
nicht abbaubare Ethylendiamin-tetraessigsäure (EDTA), die zudem vom Klärschlamm einer
Abwasserreinigungsanlage nicht absorbiert wird, belastet die Gewässer und ist daher
bedenklich in ihrem Einsatz als Bleichregulator; bei EDTA kann zudem eine Remobilisierung
von Schwermetallen nicht völlig ausgeschlossen werden, die somit erneut in den biologischen
Kreislauf eintreten. Auch die ebenfalls als Regulatoren eingesetzten Phosphonobutan-tricarbonsäuren
weisen eine sehr schlechte biologische Abbaurate auf. Es ist daher wünschenswert,
EDTA, Phosphonobutan-tricarbonsäuren, Polyphosphate u.a. in Rezepturen lediglich in
untergeordnetem Maße einzusetzen.
[0005] Bisher schien es äußerst schwierig zu sein, das Waschen und das Bleichen zu vereinigen,
weil die damit angestrebten Ziele und die folglich eingesetzten Hilfsstoffe völlig
verschieden sind. Ferner wird wegen der zwei erforderlichen Flotten und der hinzukommenden
Spülgänge eine sehr große Menge Wasser benötigt. Eine von der Fachwelt aus diesem
Grunde für wünschenswert gehaltene Vereinigung des Waschund des Bleichvorganges schien
jedoch an der Vielzahl der benötigten Rezepturanteile zu scheitern, da in der Praxis
Verwechslungen und Falschdosierungen nicht ausgeschlossen werden konnten, die letztlich
zu einer nicht speziflkationsgerechten textilen Ware führten, die erneut behandelt
werden mußte, womit weitere große Wassermengen erforderlich wurden.
[0006] Es wurde nun gefunden, daß es nicht nur gelingt, beide Vorgänge, nämlich die des
Waschens und des Bleichens, zusammenzulegen, sondern daß es auch gelingt, Fehldosierungen
zu vermeiden, indem ein erfindungsgemäβes Kombinationsprodukt der weiter unten beschriebenen
Art eingesetzt wird, und der Flotte danach nur noch Alkali zur pH-Wert-Einstellung
sowie das benötigte H
2O
2 zudosiert wird.
[0007] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gleichzeitigen Waschen und Bleichen von
rohen nativen Fasern, Gemischen mehrerer von ihnen oder ihren Gemischen mit Synthesefasern,
daraus hergestellten Garnen oder textilen Erzeugnissen vor deren Einfarbung und/oder
weiteren Verarbeitung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Fasern, Fasergemische,
Garne bzw. textilen Erzeugnisse mit nur einer Flotte behandelt werden, die ein Kombinationsprodukt
aus
- a) 15-65 Gew.-% an einem oder mehreren Bleichstabilisatoren,
- b) 15-65 Gew.-% an einem oder mehreren Tensiden aus der Gruppe der nichtionischen,
amphoteren und kationischen Tenside,
- c) 0-50 Gew.-% an einem oder mehreren Dispergiermitteln und
- d) 0-20 Gew.-% an weiteren Komponenten
enthält, wobei die Mengenangaben auf die Gesamtmenge der wasserfreien Komponenten
gemäß a), b) und gegebenenfalls c) und gegebenenfalls d) bezogen sind, die alkalisch
eingestellt und der eine Peroxyverbindung zugesetzt wird.
[0008] Die Erfindung betrifft ferner ein zur Durchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens
einsetzbares Kombinationsprodukt, das gekennzeichnet ist durch eine Zusainmensetzung
aus
- a) 15-65 Gew.-% an einem oder mehreren Bleichstabilisatoren,
- b) 15-65 Gew.-% an einem oder mehreren Tensiden aus der Gruppe der nichtionischen,
amphoteren und kationischen Tenside,
- c) 0-50 Gew.-% an einem oder mehreren Dispergiermitteln und
- d) 0-20 Gew.-% an weiteren Komponenten,
wobei die Mengenangaben auf die Gesamtmenge der wasserfreien Komponenten gemäß a),
b) und gegebenenfalls c) und gegebenenfalls d) bezogen sind.
[0009] Als Bleichstabilisatoren a) können grundsätzlich die bisher verwandten, oben namentlich
genannten, wie Phosphonoalkan-polycarbonsäuren, Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA),
Nitrilotriessigsäure (NTA), Polyhydroxicarbonsäuren, wie Gluconsäure oder Zitronensäure,
Polyphosphate und andere verwendet werden. In bevorzugter Weise werden jedoch biologisch
abbaubare Iminopolycarbonsäuren, beispielsweise Iminodibernsteinsäure (IDS), eingesetzt,
der in geringeren Anteilen die zuvor genannten bisherigen Bleichstabilisatoren zugesetzt
werden können. Als Bleichstabilisatoren a) für das erfindungsgemäße Verfahren sind
insbesondere Iminopolycarbonsäuren oder ihre Salze gemäß der Formel (I)

sowie Mischungen dieser geeignet, wobei
- R1, R2, R3 und R4
- unabhängig voneinander H, Li, Na, K, NH4, H3N(CH2CH2OH), H2N(CH2CH2OH)2 oder HN(CH2CH2OH)3 bedeuten,
- R5 und R6
- unabhängig voneinander für H oder OH stehen und
- R7
- für H CH2CH2OH, CH2CH2CH2OH, CH2CH(OH)CH3, CH2COOR8 oder CH2CH2COOR8 steht, worin R8 unabhängig von R1 den Bedeutungsumfang voll R1 hat.
[0010] In bevorzugter Weise steht R
6 für H, besonders bevorzugt stehen R
5 und R
6 für H. In ebenfalls bevorzugter Weise steht R
7 für H. In weiterhin bevorzugter Weise stehen R
5, R
6 und R
7 gleichzeitig für H, so daß die nicht substituierte Iminodibernsteinsäure oder ihre
Salze der oben bezeichneten Art vorliegen (beide, Iminodibernsteinsäure und ihre Salze,
werden gemeinsam als IDS bezeichnet).
[0011] In weiterhin bevorzugter Weise haben die Reste R
1, R
2, R
3 und R
4 die Bedeutung von H, Na, K, NH
4 oder H
3N(CH
2CH
2OH).
[0012] Die erfindungsgemäß eingesetzten Bleichstabilisatoren a) enthaltend Stoffe der Formel
(I) liegen entweder in reiner Form vor oder sind vergesellschaftet mit geringen Mengen
an Nebenkomponenten aus der Herstellung von (I), wie Maleinsäure, Fumarsäure, Asparaginsäure,
Äpfelsäure, Asparagin, Weinsäure, Hydroxyasparaginsäure, Kondensate der Asparaginsäure
oder deren Salzen mit den oben angegebenen bevorzugten Bedeutungen von R
1 bis R
4, d.h. H, Na, K, NH
4 oder H
3N(CH
2CH
2OH). Diese Nebenkomponenten liegen im Gemisch in einer Menge von maximal 35 Gew.%,
bevorzugt maximal 30 Gew.% und besonders bevorzugt maximal 25 Gew.-% vor; der Rest
zu 100 Gew.-% ist (I).
[0013] Die Herstellung von (I) erfolgt nach bekannten Verfahren im wäßrigen Medium, bei-spielsweise
aus Maleinsäureanhydrid, Maleinsäure oder Epoxybernsteinsäure und Ammoniak bzw. Asparaginsäure.
Verfahren dieser Art sind beschrieben in
GB 1 306 331,
JP 6/329 607,
JP 6/330 020 und
DE 3 739 610.
[0014] IDS der Formel (I) wird in bevorzugter Weise in einer Menge von 50 bis 100 Gew.-%
der Gesamtmenge an Bleichstabilisatoren a), bevorzugt in einer Menge von 80 bis 100
% der Gesamtmenge an Bleichstabilisatoren a) gegebenenfalls neben den obengenannten
bisher eingesetzten Bleichstabilisatoren eingesetzt.
[0015] Als Tensid b) werden ein oder mehrere Tenside aus der Gruppe der nichtionischen amphoteren
und kationischen Tenside verwendet. Nichtionische Tenside sind dem Fachmann bekannte
Polyether aus Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Einheiten, die auf Verbindungen mit
einem beweglichen H-Atom, wie Alkoholen, Phenolen, Alkylphenolen, Styrol-substituierten
Phenolen, Carbonsäuren, Carbonsäureamiden und Aminen, gestartet werden, wobei diese
Startermoleküle 8 bis 22 C-Atome, bevorzugt 12 bis 20 C-Atome, aufweisen. Die Startermoleküle
werden mit 3 bis 10 Mol Ethylenoxid (EO) und gegebenenfalls 2 bis 5 Mol Propylenoxid
(PO) umgesetzt. Amphotere Tenside für das erfindungsgemäße Verfahren sind Aminoxide,
Betaine und Sulfobetaine, die einen C
10-C
22-Kohlenwasserstoffrest enthalten.
[0016] Bevorzugte amphotere Tenside sind Betaine der Formel (II)

in der
- X
- eine Einfachbindung oder die Gruppe -CO-NH-(C2-C3-Alkyl)- bedeutet und
- R1 und R2
- unabhängig voneinander Wasserstoff Methyl oder Hydroxyethyl darstellen.
[0017] Unter diesen Betainen sind solche der Formel (III) bevorzugt,

wobei
[0018] R
1 und R
2 die für Formel (II) genannten Bedeutungen haben und R
1 = R
2 ist.
[0019] Unter den Aminoxiden sind solche der Formel (IV) bevorzugt,
(C
10-C
22-Alk(en)yl)-X-N(R
1,R
2)→ O (IV)
wobei
[0020] X, R
1 und R
2 die für Formel (II) genannten Bedeutungen haben.
[0021] Besonders bevorzugte Aminoxide sind solche der Formel (V),
(C
10-C
22-Alkyl)-N(R
1,R
2)→ O (V),
wobei
[0022] R
1 und R
2 die für Formel (II) genannte Bedeutung haben und R
1 = R
2 ist.
[0023] Einzelbeispiele für geeignete Betaine (III) sind: Dodecyl-dimethyl-betain, Kokosalkyl-dimethyl-betain,
Tetradecyl-dimethyl-betain, Octadecyl-dimethyl-betain, Talkfettalkyl-dimethyl-betain,
Oleyl-dimethyl-betain, Kokosalkyl-bis-hydroxyethyl-betain, Stearyl-bis-hydroxyethyl-betain,
Talgfettalkyl-bis-hydroxyethyl-betain.
[0024] Einzelbeispiele für geeignete Aminoxide (IV) sind z.B. Dodecyl-dimethyl-aminoxid,
Kokosalkyl-dimethyl-aminoxid, Tetradecyl-dimethyl-aminoxid, Octadecyl-dimethyl-aminoxid,
Talgfettalkyl-dimethyl-aminoxid, Oleyl-dimethylaminoxid, Kokosalkyl- bis-hydroxyethyl-aminoxid,
Stearyl-bis-hydroxyethyl-aminoxid, Talgfettalkyl-bis-hydroxyethyl-aminoxid.
[0025] Kationische Tenside sind die bekannten quaternären Ammoniumsalze, die einen oder
zwei, bevorzugt einen C
10-C
22-Alkylrest tragen, wobei die restlichen Substituenten auf dem positiv geladenen N-Atom
C
1-C
4-Alkylreste sind.
[0026] Von den genannten Tensiden sind die nichtionischen und die amphoteren bevorzugt.
[0027] Gegebenenfalls ist es von Vorteil, daß das erfindungsgemäße Kombinationsprodukt als
weitere Komponente c) ein Dispergiermittel, wie Polyasparaginsäure (PAS) oder ein
Naphthalin-formaldehyd-sulfonat enthält. Weitere Dispergiermittel zum Einsatz im erfindungsgemäßen
Verfahren sind beispielsweise: Kondensationsprodukte aus Phenol, Fettaminen, Formaldehyd
und EO und Kondensationsprodukte von Formaldehyd mit Diphenylsulfon und/oder Phenolsulfonsäuren
und/oder Benzolsulfonsäuren.
[0028] PAS kann beispielsweise aus Maleinsäureanhydrid, Wasser und Ammoniak hergestellt
werden (
US-A-4,839,461). Maleinsäureanhydrid kann hierbei zunächst in wäßrigem Medium unter Zugabe von konzentrierter
Ammoniaklösung in das Monoammoniumsalz umgewandelt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird PAS dadurch hergestellt, daß man Maleinsäuremonoammoniumsalz vorzugsweise bei
150 bis 180°C in einem Reaktor bei einer Verweilzeit von 5 bis 300 Minuten einer thermischen,
gegebenenfalls kontinuierlich durchgeführten Polymerisation unterwirft und das erhaltene
Polysuccinimid durch Hydrolyse zu PAS bzw. einem Salz davon umsetzt. Die Salze enthalten
beispielsweise als Kationen Li
⊕, Na
⊕, K
⊕, Mg
⊕⊕, Ca
⊕⊕, NH
4⊕, H
3N(CH
2CH
2OH)
⊕, H
2N(CH
2CH
2OH)
2⊕ oder HN(CH
2CH
2OH)
3⊕.
[0030] Bevorzugt werden PAS-Typen mit einem Molekulargewicht nach gelpermeationschromatographischer
Analyse (geeicht mit Polystyrol) von 500 bis 10.000, bevorzugt 1.000 bis 5.000, besonders
bevorzugt 2.000 bis 4.000 (als Gewichtsmittel) eingesetzt.
[0031] Die Menge der weiteren wiederkehrenden Einheiten iii), iv) und v) kann 0 bis 100
Gew.%, bezogen auf die Summe der α- und β-Form betragen.
[0032] Als Derivat der PAS kann neben den Salzen mit den oben erwähnten Kationen Polysuccinimid
eingesetzt werden, das bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 100 bis 240°C, gegebenenfalls
in Gegenwart eines Katalysators gebildet wird. Üblicherweise wird der Katalysator
in einer Menge von 0,01 bis 1 Gew.%, bezogen auf die PAS, eingesetzt. Bevorzugt sind
saure Katalysatoren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure und Methansulfonsäure. Polysuccinimid
fallt jedoch auch bei einer Reihe von Herstellungsverfahren unmittelbar an. In einem
solchen Fall kann Polysuccinimid durch Umsetzung mit einer Base gegebenenfalls in
Gegenwart von Wasser in ein Salz mit einem der oben erwähnten Kationen überführt werden.
Diese Umwandlung geschieht im Anschluß an das Herstellungsverfahren in einer geeigneten
Vorrichtung durch Hydrolyse. Bevorzugt ist hierbei ein pH-Wert von 5 bis 14, bevorzugt
von 7 bis 12. Geeignete Basen zur Durchführung einer alkalischen Hydrolyse sind Alkali-
und Erdalkalimetallhydroxide oder -carbonate, wie beispielsweise Natronlauge, Kalilauge,
Soda, Kaliumcarbonat, weiterhin Ammoniak und Amine, wie Triethylamin, Triethanolamin,
Diethylamin, Diethanolamin und Ethanolamin.
[0033] Weitere erfindungsgemäß einsetzbare Derivate der PAS sind solche, in denen ein Teil
der in der PAS vorhandenen Carboxylgruppen als Amide vorliegen. Die Herstellung solcher
PAS-Amide kann aus dem genannten Polysuccinimid durch Umsetzung mit primären oder
sekundären Aminen erfolgen (
DE-A 22 53 190,
EP-A-0 274127,
EP-A-0 406 623,
EP-A-0 519 119,
US-A-3,846,380,
US-A-3,927,204,
US-A-4,363,797). Die nach der Amidbildung verbleibenden restlichen Succinimidstrukturen können anschließend
durch die genannte hydrolytische Öffnung in Gegenwart von Basen in freie Carboxyl-
bzw. Carboxylatgruppen umgewandelt werden. In bevorzugten Derivaten enthalten 5 bis
50 Mol%, bevorzugt 10 bis 35 Mol% der vorhandenen Asparaginsäureeinheiten solche Amidstrukturen,
während die restlichen Carboxylgruppen in Form von Carboxylatgruppen vorliegen.
[0034] Weitere Komponenten d) des Kombinationsprodukts für das erfindungsgemäße Verfahren
sind Lösemittel, wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, Butanol, Ethylenglykol,
Ethylenglykolmonomethylether, Propylenglykolmonomethylether, Butylenglykolmonomethylether,
optische Aufheller sowie fachmännisch bekannte Duftstoffe.
[0035] Das erfindungsgemäße Kombinationsprodukt hat eine Zusammensetzung von
- a) 15-65 Gew.%, bevorzugt 20-50 Gew.% an einem oder mehreren Bleichstabilisatoren,
- b) 15-65 Gew.-%, bevorzugt 20-50 Gew.% an einem oder mehreren Tensiden aus der Gruppe
der nichtionischen, amphoteren und kationischen Tenside,
- c) 0-50 Gew.%, bevorzugt 0-40 Gew.% an einem oder mehreren Dispergiermitteln und
- d) 0-20 Gew.-% bevorzugt 0-15 Gew.% an weiteren Komponenten,
wobei die Mengenangaben auf die Gesamtmenge der wasserfreien Komponenten gemäß a),
b) und gegebenenfalls c) und gegebenenfalls d) bezogen sind.
[0036] Die Komponenten c) und d) sind somit keine obligatorischen Bestandteile des Kombinationsprodukts.
Ferner können die Bestandteile a) und b) nicht gleichzeitig in ihrer maximal möglichen
Menge vorliegen; es sind aber beispielsweise Kombinationen aus 65 Gew.% a) und 35
Gew.% b) oder 35 Gew.% a) und 65 Gew.% b) möglich. Das erfindungsgemäße Kombinationsprodukt
liegt üblicherweise als 15 bis 60 gew.%ige, bevorzugt 20-50 gew.%ige wäßrige Lösung
vor, ist somit in flüssiger Form gut und sicher zu dosieren und entmischt sich auch
bei längerer Vorratshaltung nicht.
[0037] Im erfindungsgemäßen Verfahren wird das Kombinationsprodukt üblicherweise in einer
Menge von 0,3 bis 10 ml/l Flotte verwendet. Nach Zugabe des Kombinationsproduktes
wird die Flotte durch Zusatz von Alkalimetallhydroxiden, wie NaOH (als wäßrige Lösung),
KOH (als wäßrige Lösung) oder Alkalimetallcarbonaten, wie Na
2CO
3 oder K
2CO
3 (beide als Feststoff) alkalisch gestellt, bevorzugt auf einen pH-Wert von 10 bis
14, insbesondere 11 bis 14, und H
2O
2 (beispielsweise als 30 %ige oder 50 %ige wäßrige Lösung) zugesetzt. Bevorzugt werden
NaOH und Na
2CO
3 eingesetzt, insbesondere wird NaOH in Form einer wäßrigen Lösung verwendet.
[0038] Die erforderliche Menge der Peroxyverbindung richtet sich nach dem Verschmutzungsgrad
der rohen Fasern oder der textilen Erzeugnisse. Als Peroxyverbindung können H
2O
2, Perborate oder Anlagerungsprodukte von H
2O
2 an beispielsweise Harnstoff eingesetzt werden. H
2O
2 ist wegen seines günstigen Preises und der Tatsache, daß als Zersetzungsprodukt lediglich
Wasser auftritt, bevorzugt.
[0039] Das erfindungsgemäße Verfahren kann 1) im Ausziehverfahren (Jigger. Jet, Haspelkufe,
etc.), 2) im Kalt-Klotz-Verweilverfahren (KKV) oder 3) in, PAD-Steam-Verfahren eingesetzt
werden. Im folgenden wird die Arbeitsweise nach dem erfindungsgemaßen Verfahren für
diese drei Varianten dargestellt.
1) Ausziehverfahren
[0040]
|
Jigger |
Jet |
Haspelkufe |
Flottenverhältnis |
1: (2-6) |
1:(8-10) |
1:20 |
Temperatur |
90-95°C |
Reaktionszeit |
30 - 90 Minuten |
Kombinationsprodukt |
1 - 4 ml |
0.5 - 2 ml |
0.5 - 2 ml |
NaOH (38°Be = ca. 32 %ig in H2O) |
3-10 ml |
H2O2 (30%ig) |
4-15 ml |
2) Kalt- Klotz-Verweilverfahren (KKV)
[0041]
|
normal |
Extraktion |
Kombinationsprodukt |
1 - 4 ml |
0.5 - 2 ml |
NaOH (38°B ca. 32 %ig in H2O) |
20 - 30 ml |
50 - 80 ml |
H2O2 (30%ig) |
30-60 ml |
3) PAD-Steam-Verfahren
[0042]
|
Kurzzeit |
Langzeit |
Kombinationsprodukt |
3 - 8 ml |
1 - 8 ml |
NaOH (38°B = ca. 32 %ig in H2O) |
10 - 15 ml |
5 - 10 ml |
H2O2(30%ig) |
40-60ml |
10-30ml |
[0043] Es kann wünschenswert sein, der Wasch-/Bleichflotte einen Weißtöner, etwa vom Stilbentyp,
zuzusetzen.
[0044] Das erfindungsgemäße Verfahren unter Anwendung des erfindungsgemäßen Kombinationsprodukts
liefert exzellente Ergebnisse, wie hervorragende und problemlose Entfernung von Spulölen
und/oder Silikonöl, einen hohen Weißgrad und erhebliche Ersparnis an Zeit und Wasser.
Dadurch, daß keine Überdosierung einzelner Komponenten erfolgt, wird eine Minimierung
von Fehlern erreicht; zusätzlich ist eine sparsamere Lagerhaltung von weniger Komponenten
möglich, wodurch sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders wirtschaftlich gestaltet.
Beispiele
[0045] Beim kombinierten Waschen und Bleichen gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird
eine Flotte mit folgenden Bestandteilen verwendet:
Flottenbestandteile |
pro 1 Flotte |
Kombinationsprodukt |
1 ml |
NaOH (38°Be = ca. 32 %ig in H2O) |
4 ml |
Na2SO4 |
4 g |
H2O2 |
gemäß Verbrauch |
Weißtöner |
1.5% |
[0046] Das Flottenverhältnis beträgt 1:10, das erfindungsgemaße Waschen und Bleichen erfolgt
bei 98°C für 60 Minuten, anschließend wird 5 Minuten im Überlauf gespült, dann erneut
10 Minuten bei 90°C bei ruhender Flotte und abschließend wird nochmals 5 Minuten im
Überlauf gespült. Bei dem Weißtöner handelt es sich um das Reaktionsprodukt aus Flavomsäure,
Cyanurchlorid, Sulfanilsäure und Di-isopropanolamin.
[0047] Nachfolgend verwendete Abkürzungen:
- Tensid A =
- Kokosfettsäure-amidopropylbetain,
- Dispergiermittel 1 =
- i-C13-Alkanol + 5 Mol EO
- Dispergiermittel 2 =
- Gemisch aus 55 % (i-C13-Alkanol + 4 EO), 7,5 % (Oleylalkohol + 19 EO), 10 % Butyldiglykol. 7.5 % Kondensat
aus (Cetylamin, Phenol, Formaldehyd und 31 EO) und 20 % Wasser.
[0048] Erfindungsgemäße Kombinationsprodukte:
Komponenten |
Nr.1 (Gew.-%) |
a) Phosphonobutan-tricarbonsäure (50 %ig in H2O) |
19,85 |
b) Tensid A (34 %ig in H2O) |
19,85 |
c) Dispergiermittel 1 (83 %ig in H2O) |
9,93 |
d) Methoxypropanol |
1,98 |
Wasser |
48,39 |
Komponenten |
Kombinationsprodukte (Gew.-%) |
|
Nr.2 |
Nr.3 |
Nr.4 |
Nr.5 |
Nr. 6 |
Nr.7 |
a)IDS-Na4 (33 %ig in H2O) |
21,20 |
23,17 |
13,28 |
14,14 |
7,37 |
7,92 |
b)Tensid A (47 %ig in H2O) |
15,56 |
17,00 |
19,39 |
20,65 |
21,52 |
23,12 |
c) Dispergiermittel 1 |
10,55 |
- |
13,55 |
- |
14,59 |
- |
c) Dispergiermittel 2 |
- |
11,53 |
- |
14,00 |
- |
15,68 |
d) Methoxypropanol |
10,76 |
3,73 |
7,57 |
3,11 |
7,96 |
2,85 |
Wasser |
41,93 |
44,57 |
46,61 |
48,09 |
48,56 |
50,44 |
Komponenten |
Kombinationsprodukte (Gew.-%) |
|
Nr.8 |
Nr.9 |
Nr. 10 |
Nr. 11 |
a) IDS-Na4 (33 %ig in H2O) |
23,2 |
23,2 |
23,2 |
- |
a) Phosphonobutan-tricarbonsäure (50%ig in H2O) |
- |
- |
- |
23,2 |
b) Tensid A (47%ig in H2O) |
17,0 |
17,0 |
17,0 |
17,0 |
c) Dispergiermittel 2 |
11,5 |
5,8 |
- |
11,5 |
c) PAS-Na-Salz |
- |
5,7 |
11,5 |
- |
d) Methoxypropanol |
3,7 |
3,7 |
3,7 |
3,7 |
Wasser |
44,6 |
44,6 |
44,6 |
44,6 |
[0049] In den nachfolgenden Beispielen werden die erfindungsgemäßen Kombinationsprodukte
Nr. 1 bis 10 zum kombinierten Waschen und Bleichen verschiedener Textilmaterialien
eingesetzt. Zum Vergleich werden die Textilmaterialien unter jeweils identischen Bedingungen
in einer Flotte gebleicht und gewaschen, der die nachfolgend angegebenen Bleichregulatoren,
Tenside sowie Dispergiermittel einzeln, d.h. nicht in Form eines zuvor hergestellten
Kombinationsproduktes, zudosiert wurden.
[0050] Die Mengen der verwendeten Bleichstabilisatoren, Tenside sowie Dispergiermittel in
der Vergleichsrezeptur werden konstant gehalten, wodurch in Abhängigkeit vom eingesetzten
Textilmaterial in den Vergleichsversuchen unterschiedliche Ergebnisse erhalten werden.
Vergleichsrezeptur |
Gew.-% |
|
|
a) Bleichstabilisator |
44.0 |
|
Phosphonobutan-tricarbonsäure |
a) Bleichregulator |
13.0 |
5 Teile |
NTA |
|
|
28 Teile |
Gluconsäure (60%ig in H2O) |
|
|
8 Teile |
Zitronensäure |
|
|
6 Teile |
NaOH |
|
|
2 Teile |
MgO |
|
|
51 Teile |
H2O |
b) Tenside |
21.5 |
26 Teile |
Talgfett-bis(hydroxyethyl)-amin mit CICH2COONa zum Betain umgesetzt |
|
|
7 Teile |
Essigsäure |
|
|
9 Teile |
Methoxypropanol |
|
|
5 Teile |
eines Kondensationsproduktes aus Phenol, C16-Amin, Formaldehyd und 15 Einheiten EO und |
|
|
53 Teile |
H2O |
c) Dispergiermittel |
21.5 |
|
Dispergiermittel 1 (83%ig in H2O) |
Beispiel 1
eingesetztes Material: Baumwolle
[0051]
|
Kombinationsprodukt Nr.1 |
Vergleichsrezeptur |
Restperoxid in % |
20 |
34 |
Weißgrad nach CIE (m. Filter) |
76 |
73 |
Petroletherextrakt in % |
0,47 |
0,39 |
Beispiel 2
eingesetztes Material: Baumwolle/Elastan
[0052]
|
Kombinationsprodukte Nr. |
Vergleichsrezeptur |
|
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
|
Restperoxid in % |
56 |
58 |
60 |
61 |
60 |
58 |
47 |
Weißgrad nach CIE (m.Filter) |
60 |
59 |
58 |
59 |
60 |
58 |
58 |
Petroletherextrakt in % |
0,56 |
0,53 |
0,58 |
0,55 |
0,61 |
0,59 |
0,57 |
Silikonentfernung in % |
- |
45 |
- |
43 |
- |
- |
40 |
Beispiel 3
eingesetztes Material: Baumwolle
[0053]
|
Kombinationsprodukte Nr. |
Vergleichs- rezeptur |
Rohware |
|
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
|
|
Restperoxid in % |
|
48 |
49 |
49 |
52 |
52 |
35 |
|
Weißgrad nach CIE (m.Filter) |
|
68 |
69 |
68 |
68 |
68 |
69 |
|
Petroletherextrakt |
- |
- |
0,26 |
- |
0,23 |
- |
- |
0,71 |
in% |
|
|
|
|
|
|
|
|
Beispiel 4
eingesetztes Material: Baumwolle/Elastan, fixiert (= thermobehandelt für 10 sec. bei 180°)
[0054]
|
Kombinationsprodukte Nr. |
Vergleichsrezeptur |
|
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
|
Restperoxid in % |
65 |
65 |
64 |
65 |
63 |
64 |
64 |
Weißgrad nach CIE (m.Filter) |
63 |
62 |
63 |
63 |
63 |
64 |
65 |
Petroletherextrakt in % |
0,43 |
0,43 |
0,44 |
0,46 |
0,43 |
0,49 |
0,70 |
Silikonentfernung in % |
|
58 |
51 |
30 |
31 |
17 |
40 |
Beispiel 5
eingesetztes Material: Baumwolle
[0055]
|
Kombinationsprodinkte Nr. |
Vergleichsrezeptur |
|
8 |
9 |
10 |
11 |
|
Restperoxid in % |
49 |
49 |
47 |
25 |
49 |
Weißgrad nach CIE (m.Filter) |
70 |
69 |
69 |
72 |
75 |
Petroletherextrakt in % |
0,23 |
0,22 |
0,20 |
0,20 |
0,18 |
Beispiel 6
eingesetztes Material: Baumwolle/Elastan
[0056]
|
Kombinationsprodukte Nr. |
Vergleichsrezeptur |
|
8 |
9 |
10 |
11 |
|
Restperoxid in % |
52 |
54 |
49 |
42 |
43 |
Weißgrad nach CIE (m.Filter) |
63 |
64 |
62 |
63 |
67 |
Petroletherextrakt in % |
0,73 |
0,70 |
0,66 |
0,69 |
0,90 |
Siliconentfernung in % |
18 |
19 |
23 |
24 |
33 |
Beispiel 7
eingesetztes Material: Baumwolle/Elastan fixiert
[0057]
|
|
Kombinationsprodukte Nr. |
Vergleichsrezeptur |
|
8 |
9 |
10 |
11 |
|
Restperoxid in % |
57 |
56 |
57 |
56 |
48 |
Weißgrad nach CIE (m.Filter) |
62 |
62 |
61 |
63 |
64 |
Petroletherextrakt in % |
0,44 |
0,41 |
0,38 |
0,44 |
0,82 |
Siliconentfernung in % |
15 |
17 |
17 |
29 |
38 |
1. Verfahren zum gleichzeitigen Waschen und Bleichen von rohen nativen Fasern, Gemischen
mehrerer von ihnen oder ihren Gemischen mit Synthesefasern, daraus hergestellten Garnen
oder textilen Erzeugnissen vor deren Einfärbung und/oder weiteren Verarbeitung,
dadurch gekennzeichnet, daß die rohen nativen Fasern, ihre Gemische, Garne bzw. textilen Erzeugnisse mit nur
einer Flotte behandelt werden, die ein Kombinationsprodukt aus
a) 15-65 Gew.-% an einem oder mehreren Bleichstabilisatoren,
b) 15-65 Gew.% an einem oder mehreren Tensiden aus der Gruppe der nichtionischen,
amphoteren und kationischen Tenside,
c) 0-50 Gew.% an einem oder mehreren Dispergiermitteln und
d) 0-20 Gew.-% an weiteren Komponenten
enthält,
wobei die Mengenangaben auf die Gesamtmenge der wasserfreien Komponenten gemäß a),
b) und gegebenenfalls c) und gegebenenfalls d) bezogen sind, die alkalisch eingestellt
und der eine Peroxyverbindung zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Bleichstabilisator im Kombinationsprodukt eine Iminopolycarbonsäure oder ihre
Salze der Formel (I) oder Mischungen dieser,

wobei
R1, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander H, Li, Na, K, NH4, H3N(CH2CH2OH), H2N(CH2CH2OH)2 oder HN(CH2CH2OH)3 bedeuten,
R5 und R6 unabhängig voneinander für H oder OH stehen und
R7 für H, CH2CH2OH, CH2CH2CH2OH, CH2CH(OH)CH3, CH2COOR8 oder CH2CH2COOR8 steht, worin R8 unabhängig von R1 den Bedeutungsumfang von R1 hat,
bevorzugt nicht substituierte Iminodibernsteinsäure oder ihre Salze, eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Tensid b) im Kombinationsprodukt nichtionische oder amphotere Tenside eingesetzt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als amphoteres Tensid im Kombinationsprodukt ein Betain folgender Formel (II)

eingesetzt wird, in der
X eine Einfachbindung oder die Gruppe -CO-NH-(C2-C3-Alkyl)- bedeutet und
R1 und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl oder Hydroxyethyl darstellen.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als amphoteres Tensid im Kombinationsprodukt ein Aminoxid der folgenden Formel (IV)
(C10-C22-Alk(en)yl)-X-N(R1,R2)→O (IV)
eingesetzt wird, in der X, R1 und R2 die in Anspruch 4 genannten Bedeutungen haben.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß als Dispergiermittel im Kombinationsprodukt Polyasparaginsäure mit im wesentlichen
wiederkehrenden Einheiten folgender Struktur
i)

und
ii)

eingesetzt wird, bevorzugt mit einem Anteil der β-Form von mehr als 50 %, insbesondere
mehr als 70 %.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur alkalischen Einstellung der Flotte NaOH und/oder Na2CO3 verwendet wird, wobei bevorzugt ein pH-Wert von 10 bis 14, insbesondere 1 1 bis 13,
eingestellt wird.
8. Kombinationsprodukt zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung aus
a) 15-65 Gew.-% an einem oder mehreren Bleichstabilisatoren,
b) 15-65 Gew.% an einem oder mehreren Tensiden aus der Gruppe der nichtionischen,
amphoteren und kationischen Tenside,
c) 0-50 Gew.% an einem oder mehreren Dispergiermitteln und
d) 0-20 Gew.-% an weiteren Komponenten,
wobei die Mengenangaben auf die Gesamtmenge der wasserfreien Komponenten gemäß a),
b) und gegebenenfalls c) und gegebenenfalls d) bezogen sind.
9. Kombinationsprodukt nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung aus
a) einer Iminopolycarbonsäure der Formel I

worin
R1, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander H, Li, Na, K, NH4, H3N(CH2CH2OH), H2N(CH2CH2OH)2 oder HN(CH2CH2OH)3 bedeuten,
R5 und R6 unabhängig voneinander für H oder OH stehen und
R7 für H, CH2CH2OH, CH2CH2CH2OH, CH2CH(OH)CH3, CH2COOR8 oder CH2CH2COOR8 steht, worin R8 unabhängig von R1 den Bedeutungsumfang von R1 hat,
b) einem Tensid aus der Gruppe der nichtionischen oder amphoteren Tenside,
e) Polyasparaginsäure als Dispergiermittel, die im wesentlichen wiederkehrende Einheiten
folgender Struktur
i)

und
ii)

enthält,
und
d) Lösemittel und/oder Duftstoffe.
10. Kombinationsprodukt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Bleichstabilisator a) nichtsubstituierte Iminodibernsteinsäure zugegen ist.
11. Kombinationsprodukt nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß es als 15 bis 60 gew.-%ige wäßrige Lösung vorliegt.