[0001] Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur Montage einer Wannenbatterie an
der Seite einer Badewanne. Bei dieser Einrichtung ist unterhalb der Batterie ein Kasten
angeordnet, der im Bereich seiner tiefsten Stelle einen Abfluß aufweist. In dem Kasten
kann sich der zu einer Handbrause führende Schlauch aufhalten, wenn die Handbrause
in eine Durchführung eingesteckt ist. Das Herausziehen des Schlauches geht sehr leicht,
während das Einschieben des Schlauches erschwert ist (DE 3907204).
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sanitärarmatur zu schaffen, bei der
sich der zu dem Brausekopf führende Brauseschlauch leicht zurückschieben läßt.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Sanitärarmatur mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche, deren Wortlaut ebenso wie der Wortlaut der Zusammenfassung durch Bezugnahme
zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird.
[0004] Da der Behälter nach dem Vorschlag der Erfindung zusammenlegbar ist, kann er größer
gemacht werden, so daß der Brauseschlauch mehr Platz hat und bei seinem Einbringen
in den Aufnahmeraum weniger stark gebogen werden muß. Je nach dem zur Verfügung stehenden
Platz kann es ausreichen, wenn der Behälter nur einen Teil des Aufnahmeraums begrenzt.
[0005] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Behälter glatte Flächen
aufweist, d. h. keine Vorsprünge oder Rücksprünge, an denen der Brauseschlauch hängenbleiben
kann oder in denen er sich festlegen kann.
[0006] In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die innere Oberfläche
des Behälters eine nur geringe Reibung aufweisen kann. Dies kann durch entsprechende
Auswahl des Materials erreicht werden, aus dem der Behälter hergestellt wird.
[0007] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß der Brauseschlauch durch eine Durchführung
hindurchgeführt ist und der Aufnahmeraum zwischen dieser Durchführung und dem Anschluß
des Brauseschlauchs angeordnet ist.
[0008] Besonders günstig ist die Verwendung eines solchen Behälters dann, wenn der Brauseschlauch
zwischen der Durchführung und dem Anschluß von einem anderen Schlauch umgeben ist,
dessen Aufgabe u. a. darin besteht, aus einem Anschluß möglicherweise austretendes
Leckwasser aufzunehmen. Hier hat der Behälter die ausschließliche Aufgabe, eine geordnete
Unterbringung des Schlauches zu ermöglichen. Er kann daher sehr einfach aufgebaut
sein.
[0009] Es kann ausreichend sein, wenn mindestens die Vorderwand, die Rückwand und der Boden
des Aufnahmeraums von den Innenwänden des Behälters gebildet werden. Dies gilt insbesondere
dann, wenn die rechte und linke Seitenwand des Aufnahmeraums von Platten eines Möbelstücks
gebildet werden.
[0010] In ähnlicher Weise kann es auch ausreichen, wenn beispielsweise die beiden Seitenwände
und der Boden des Aufnahmeraums von den Wänden des Behälters gebildet werden.
[0011] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß der Behälter aus einem einzigen Zuschnitt
eines flächigen in mindestens einer Richtung flexiblen Materials aufgebaut ist oder
besteht.
[0012] Eine Möglichkeit des Zusammenlegens des Behälters kann darin bestehen, daß der Zuschnitt
zusammengerollt werden kann.
[0013] Eine zweite Möglichkeit besteht darin, den Behälter aus einem faltbaren Zuschnitt
herzustellen, der auch wieder flach zusammengefaltet werden kann.
[0014] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Behälter aus dem Zuschnitt
ohne Werkzeug aufgerichtet werden kann, das heißt beispielsweise nur durch Falten
und Stecken von Teilen.
[0015] Erfindungsgemäß kann zur Festlegung des Behälters unterhalb der Armatur vorgesehen
werden, daß er Laschen aufweist, mit denen er an der Armatur, an dem Boden, einer
Wand oder dgl. angebracht werden kann.
[0016] In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen werden, daß der Behälter
in zusammengefaltetem Zustand rechteckig ist, so daß er in die Verpackung der Sanitärarmatur,
die üblicherweise quaderförmig ist, mit eingelegt werden kann und auch zur Verstärkung
dieser Verpackung dienen kann.
[0017] Zum Erleichtern des Aufrichtens des Behälters kann vorgesehen sein, daß er vorgefertigte
Faltungslinien aufweist.
[0018] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß der Behälter an seiner Oberseite offen
ist. Üblicherweise wird ein solcher Behälter unterhalb der Sanitärarmatur angebracht,
damit der Schlauch aufgrund seines Gewichts in den Aufnahmeraum gelangen kann. Es
ist hier sinnvoll, den Behälter an seiner Oberseite offen zu lassen.
[0019] Erfindungsgemäß kann jedoch vorgesehen sein, daß eine der Wände des Behälters, beispielsweise
die Vorderwand, in ihrem oberen Bereich in das Innere des Behälters hinein geführt
ist, um die Öffnung an der Oberseite des Behälters zu verkleinern.
[0020] Als besonders günstiges Material für die Herstellung des Behälters wird von der Erfindung
eine Stegplatte vorgeschlagen.
[0021] Die Erfindung betrifft ebenfalls einen zusammenlegbaren Behälter für den Brauseschlauch
einer Sanitärarmatur sowie die Verwendung eines solchen Behälters zur Unterbringung
eines Brauseschlauchs.
[0022] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- die Aufsicht auf einen einstückigen Zuschnitt zur Herstellung eines Behälters für
eine Sanitärarmatur;
- Fig. 2
- unter einer schematischen Darstellung einer Sanitärarmatur die perspektivische Ansicht
eines aus dem Zuschnitt der Fig. 1 hergestellten Behälters zur Unterbringung des Sanitärschlauches.
[0023] Fig. 1 zeigt einen ebenen Zuschnitt zur Herstellung eines Behälters zur Unterbringung
eines Sanitärschlauches. Der Zuschnitt kann beispielsweise aus einer aus Kunststoff
bestehenden Stegplatte ausgestanzt sein. Er ist aufgebaut aus einem langgestreckten
rechteckigen Abschnitt 1, der von einer ersten rechtwinklig zur Längsachse verlaufenden
Stirnkante 2 zu einer am gegenüberliegenden Ende angeordneten Stirnkante 3 verläuft.
Bei einer Stegplatte verlaufen die Stege quer zur Längsrichtung, in Fig. 1 also von
links nach rechts. An beiden Längsseiten 4 des Abschnitts 1 sind, etwa in der Mitte
beginnend, je ein Flügelabschnitt 5 angeordnet, der über eine angedeutete Faltlinie
6 in den Abschnitt 1 übergeht. In beiden Flügeln 5 sind je zwei U-förmige Einschnitte
7 eingestanzt, die Laschen 8 eingrenzen. Jede Lasche 8 enthält ein Loch 9.
[0024] In dem Bereich der Seiten 4, wo keine Flügel 5 angeordnet sind, ist diese Seitenkante
mit einer Reihe von Rastvorsprüngen 10 versehen.
[0025] Die beiden Flügel 5 werden von einer rechtwinklig zur Längsachse des Abschnitts 1
verlaufenden Kante 11 begrenzt, längs der mit geringem Abstand schlitzartige Öffnungen
11 zur Aufnahme der Vorsprünge 10 angeordnet sind.
[0026] Die gegenüberliegende Kante 13 der Flügelabschnitte 5 verläuft ebenfalls rechtwinklig
gegenüber der Längsachse des Abschnitts 1, geht dann aber in einen parallel zur Längsachse
verlaufenden Abschnitt 14 über, an den sich ein Bogen 15 anschließt. Der Bogen 15
geht tangential in einen Abschnitt 16 über, der parallel zu der Kante 11 verläuft.
[0027] Die Vorsprünge 10 sind so ausgebildet, daß sie zunächst einen Steg 17 enthalten,
der rechtwinklig zu der Kante 4 von dieser absteht. Daran schließt sich ein in der
Ebene des Zuschnitts liegender Kopf 18 an, der in Längsrichtung des Zuschnitts verbreitert
ist.
[0028] Zwischen je zwei mit einem verbreiterten Kopf 18 angeordneten Vorsprüngen 10 ist
je ein einfacherer Vorsprung 19 ohne einen verbreiterten Kopf angeordnet.
[0029] Zur Herstellung des in Fig. 2 dargestellten Behälters werden die beiden Flügel 5
um ihre Verbindungslinie 6 zu dem rechteckigen Abschnitt 1 so umgefaltet, daß sie
in einer Ebene liegen, die senkrecht zu der Ebene des Zuschnitts 1 angeordnet ist.
Anschließend wird der in Fig. 1 linke Teil des Zuschnitts um eine Linie gefaltet,
die die beiden Kanten 11 der Flügel 5 miteinander verbindet. Die Vorsprünge 10, 19
werden in die zugeordneten Schlitze 12 eingesteckt.
[0030] Der gleiche Vorgang erfolgt an der in Fig. 1 rechten Seite des Abschnitts 1, wobei
die den oberen Rand der Vorderwand bildende Stirnkante 3 in Richtung auf den Bogen
14 nach hinten umgefaltet wird.
[0031] Um das Material nicht zu stark zu belasten, erfolgt das Umfalten nicht längs einer
Faltlinie um 90°, sondern längs zweier benachbarter Faltlinien um jeweils 45°, so
daß ein abgewinkelter Winkel entsteht.
[0032] Beim Hochfalten der Flügel 5 bleiben die Laschen 8 in der Ebene des Abschnitts 1.
Sie bilden Laschen, mit denen der entstehende Behälter auf eine Unterlage festgeschraubt
werden kann.
[0033] Der durch das Falten und Stecken des Zuschnitts der Fig. 1 entstandene Behälter ist
in Fig. 2 dargestellt. Er enthält eine Rückwand 20, die eben ausgebildet ist. Die
Rückwand 20 geht über eine kurze Schrägfläche 21 in den Boden 22 über. Von beiden
Seiten des Bodens 22 stehen die Laschen 8 nach außen über. Über eine weitere Schrägfläche
geht der Boden 22 einstückig in die Vorderwand 23 über, die dann wieder nach innen
umgefaltet ist, so daß die Stirnkante 3 in Richtung auf die Rückwand 20 zeigt.
[0034] Seitlich werden die Rückwand 20, der Boden 22 und die Vorderwand 23 durch zwei ebene
Seitenwände 24 begrenzt, die aus den Flügeln 5 gebildet sind.
[0035] Was unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 2 für einen einstückigen Zuschnitt beschrieben
wurde, läßt sich selbstverständlich auch mit Hilfe mehrerer Zuschnitte erreichen.
Beispielsweise könnten die Seitenwände 24 getrennt hergestellt und mit einem die Rückwand,
den Boden und die Vorderwand bildenden Zuschnitt mit Hilfe von Profilen verbunden
werden.
[0036] Der Brauseschlauch 25, der von einem nicht dargestellten Anschluß zu einem Brausekopf
26 führt, kann, wenn der Brausekopf 26 in der Halterung 27 eingesetzt ist, in dem
Behälter angeordnet werden. Das Material des Behälters, beispielsweise die erwähnte
aus Kunststoff bestehende Stegplatte, weist eine glatte Oberfläche mit geringer Reibung
auf, so daß der Brauseschlauch 25 beim Zurückschieben leicht in den Behälter hinein
gleitet und sich ebenso leicht wieder herausziehen läßt. Die Darstellung der Fig.
2 ist schematisch zu verstehen und ist nicht maßstabsgerecht.
[0037] Je nach dem zur Verfügung stehenden Raum kann der Behälter auch noch angepaßt werden.
Beispielsweise ist es möglich, die Seitenwand oder auch beide Seitenwände, gegebenenfalls
auch eine Rückwand, an bestimmten Stellen mit einem Messer, einer Zange oder einer
Schere nachzuschneiden.
[0038] Ebenfalls möglich ist es, beispielsweise die Verbindung zwischen den Seitenwänden
und der Rückwand oder dem Boden durch Einfügen von Öffnungen auch zu korrigieren.
Gerade bei dem Stegmaterial lassen sich mit einem Messer oder einer Schere Öffnungen
einschneiden, so daß auch die Form der Vorderwand geändert werden kann.
1. Sanitärarmatur , mit
1.1 einem Brausekopf (26),
1.2 einem Brauseschlauch (25), der
1.2.1 an seinem Ende an einem zu einer Hausinstallation führenden Anschluß anschließbar
ist,
1.2.2 und dessen anderes Ende zu dem Brausekopf (26) führt, sowie mit
1.3 einem Aufnahmeraum für den nicht benötigten Teil des Brauseschlauchs (25), wobei
1.4 der Aufnahmeraum mindestens teilweise von Wänden (20, 23, 24, 22) eines zusammenlegbaren
Behälters begrenzt wird.
2. Sanitärarmatur nach Anspruch 1, bei der der Behälter glatte Flächen aufweist und/oder
die innere Oberfläche des Behälters einen geringen Reibungswert aufweist.
3. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Brauseschlauch
(25) durch eine Durchführung (27) hindurchgeführt ist und der Aufnahmeraum zwischen
der Durchführung (27) und dem Anschluß des Brauseschlauchs (25) angeordnet ist.
4. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Brauseschlauch
(25) zwischen der Durchführung (27) und dem Anschluß von einem Schutzschlauch umgeben
ist.
5. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der mindestens die Vorderwand
(23), die Rückwand (22) und der Boden (22) des Aufnahmeraums von dem Behälter gebildet
werden.
6. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Behälter aus einem
Zuschnitt eines flächigen in mindestens einer Richtung flexiblen Materials besteht.
7. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Zuschnitt zusammenrollbar
und/oder flach zusammenfaltbar ist.
8. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Behälter ohne
Werkzeug aufgerichtet werden kann.
9. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Behälter Laschen
(8) zu seiner Befestigung an der Armatur und/oder dem Boden und/oder der Wand oder
dergleichen aufweist.
10. Sanitärarmatur nach Anspruch 7 bis 9, bei der der Behälter in zusammengefaltetem Zustand
rechteckig ist.
11. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 7 bis 10, bei der der Behälter vorgefertigte
Faltungslinien (6) aufweist.
12. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Behälter an seiner
Oberseite offen ist.
13. Sanitärarmatur nach Anspruch 12, bei der eine der Wände (23) des Behälters in ihrem
oberen Bereich nach innen in Richtung auf die gegenüberliegende Wand (20) geführt
ist.
14. Sanitärarmatur nach einen der Ansprüche 6 bis 13, bei der der Behälter aus einem Zuschnitt
einer Stegplatte ausgestanzt ist.
15. Behälter mit einem oder mehreren der sich auf den Behälter beziehenden Merkmale nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche zur Unterbringung eines Brauseschlauchs.
16. Verwendung eines Behälters nach Anspruch 15 zur Unterbringung eines Brauseschlauchs
zwischen seinem Anschluß an die Installation und einer Durchführung.