[0001] Die Erfindung betrifft ein plattenförmiges Brandschutzelement in Sandwich-Bauweise
mit mindestens drei miteinander verbundenen Schichten, welches einer Brandbeanspruchung
von einer Vorder- und von einer Rückseite her widersteht,insbesondere für eine Decke
oder eine Wand in einem Bauwerk.
[0002] Ein derartiges Brandschutzelement ist aus DE 40 36 735 C2 bekannt. Dabei sind zwei
Platten aus schwer entflammbarem oder nichtbrennbarem Werkstoff parallel und in einem
Abstand voneinander angeordnet, wobei zwischen den Platten eine U-förmige Traverse
angebracht ist. Die Schenkel der U-förmigen Traverse liegen an den Platten an, wohingegen
der Steg die Höhe des Zwischenraums zwischen den Platten festlegt. Aufgrund dieser
Bauweise besitzt das bekannte Brandschutzelement ein hohes Raumgewicht und Bedarf
daher einer besonders aufwendigen und stabilen Trägerkonstruktion zum Einbau an einer
Raumdecke. Darüber hinaus ist die Bauhöhe des Brandschutzelementes groß, was bei einem
Einbau in ein Bauwerk große Abhängehöhen erfordert, und das Brandschutzelement ist
nicht schallabsorbierend.
[0003] Außerdem bekannt ist ein plattenförmiges Brandschutzelement, welches insgesamt mit
einem U-Profil eingefaßt ist, das über die gesamte Höhe des Plattenelementes und um
dieses rundum verläuft. Ein Anpassen des Plattenelementes an bauliche Gegebenheiten
z. B. durch Kürzen ist dabei nicht möglich.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein plattenförmiges Brandschutzelement
der oben genannten Art zu schaffen, das bei geringem Gewicht eine hohe mechanische
Stabilität aufweist sowie einfach und kostengünstig herstellbar und leicht in ein
Bauwerk einbaubar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwei äußere Schichten und eine dazwischenliegende
mittlere Schicht als Platte ausgebildet sind, daß der Randbereich der beiden äußeren
Schichten zumindest an zwei sich gegenüberliegenden Seiten jeweils mit einem Winkelprofil
eingefaßt ist und daß die Schichten miteinander verbunden sind, wobei die äußeren
Schichten Blähglasgranulat oder Perlit aufweisen und die mittlere Schicht einen Durchtritt
von Gasen verhindernd ausgebildet ist. Im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen
weist das erfindungsgemäße Brandschutzelement aufgrund des Sandwich-Aufbaus in Verbindung
mit den Winkelprofilen, die Randbereiche der äußeren Schichten einfassen, eine besonders
hohe mechanische Stabilität bei dennoch geringem Raumgewicht auf. Die Höhe des Brandschutzelementes
ist besonders gering und erfordert nur geringen Einbauraum.
[0006] Ein Durchtritt von Brandgasen durch das Brandschutzelement wird vor allem mit Hilfe
der mittleren Schicht verhindert, womit die beiden äußeren Schichten das Gewicht des
Brandschutzelementes vorteilhaft verringernd porös sein können.
[0007] Jeder einzelne Volumenkörper des Blähglasgranulats oder des Perlits der äußeren Schichten
hat einen hohen Porenanteil, was dem Brandschutzelement zudem eine gute Dämmwirkung
verleiht. Bei einer Feuerbeanspruchung sintern die äußeren plattenförmigen Schichten
oberflächlich und schützen so die im Inneren des Brandschutzelementes angeordneten
Schichten. Außerdem ist aufgrund der Ausstattung der äußeren Platten mit Blähglasgranulat
oder Perlit ein hohes Maß an Schallabsorption gewährleistet. Dieses ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn das Brandschutzelement z. B. in Gängen und Fluchtwegen von
Bauwerken eingebaut wird. Ein Hallen in diesen Gängen wird somit vermieden.
[0008] Da die äußeren Schichten jeweils getrennt mit einem Winkelprofil versehen sind, sind
diese Profile zudem thermisch voneinander durch die dazwischenliegende mittlere Schicht
getrennt. Eine Übertragung von Brandwärme auf die dem Brand abgewandte Seite des Brandschutzelementes
findet nicht statt. Darüber hinaus kann das Brandschutzelement bei einem Einbau in
ein Bauwerk vor Ort durch Sägezuschnitt in einfacher Weise bedarfsgerecht an die Raumverhältnisse
angepaßt werden, auf eine teure Ausbildung von Randfriesen kann verzichtet werden.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind Längsseiten der äußeren
Schichten mit einem Winkelprofil eingefaßt. Auf diese Weise wird dem Brandschutzelement
eine besonders hohe Steifigkeit dadurch verliehen, daß die Winkelprofile über eine
große Länge an den äußeren Schichten angebracht sind.
[0010] Das Gewicht des Brandschutzelementes ist besonders gering, wenn vorzugsweise zumindest
zwei der Schichten mittels eines Klebstoffs verbunden sind. Dabei ist es hinreichend,
wenn der Klebstoff nur partiell, z. B. in einem Gitterraster, zwischen den Schichten
angebracht ist. Der Klebstoff könnte schwer entflammbar sein; die Brandschutzwirkung
wird jedoch insbesondere verstärkt, wenn der Klebstoff nichtbrennbar ist.
[0011] Von besonderem Vorteil ist es, wenn zumindest zwei der Schichten mittels einer Verschraubung
oder einer Vernietung verbunden sind. Damit wird eine nicht nur kraft-, sondern auch
formschlüssige Verbindung zwischen den Schichten hergestellt. Durch die Verspannung
der Schichten gegeneinander wird eine besonders hohe Festigkeit erreicht.
[0012] Das Brandschutzelement ist gegenüber einem Durchtritt von Gasen besonders dicht,
wenn gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die mittlere Schicht
eine Gipsfaserplatte oder eine Calciumsilikatplatte ist. Gipsfaserplatten und Calciumsilikatplatten
sind zudem besonders kostengünstig in der Herstellung.
[0013] Man könnte sich vorstellen, daß die plattenförmigen Schichten gleiche Außenabmessungen
aufweisen und zwei oder mehr Brandschutzelemente aneinanderstoßend in ein Bauwerk
einzubauen sind. Um auch in den Zwischenbereichen der Brandschutzelemente eine Feuerschutzwirkung
zu erzielen, müßten dann die Außenkanten der Brandschutzelemente z. B. mit einer Brandschutzmasse
versehen sein, die unter Wärmeeinwirkung, d. h. im Falle eines Brandes, aufquillt
oder aufschäumt und so den Bereich zwischen zwei Brandschutzelementen verschließt.
Das Aufbringen der Brandschutzmasse auf die Außenkanten des Brandschutzelementes ist
aber ausgesprochen aufwendig. Von besonderem Vorteil ist es daher, wenn die mittlere
Schicht geringere Außenabmessungen aufweist als die äußeren Schichten und wenn an
zumindest einer der Außenkanten des Brandschutzelementes die mittlere Schicht eine
Ausnehmung bildend gegenüber den äußeren Schichten zurückversetzt ist. In diese Ausnehmung
könnte z. B. ein im Brandfall aufquellender Werkstoff eingefügt sein.
[0014] Der Werkstoff läßt sich dabei einfach in die Ausnehmung einfügen, da ein Aus- oder
Wegfließen durch die nutförmige Gestaltung der Ausnehmung verhindert wird.
[0015] Vorzugsweise ist jedoch die Herstellung des Brandschutzelementes sowie dessen Einbau
erheblich vereinfachend in die Ausnehmung ein Federelement einfügbar. Das Federelement
könnte aus einem beliebigen Feuerschutzwerkstoff bestehen. Eine homogene Schichtstruktur
und damit eine einheitliche Schutzwirkung des Brandschutzelementes schaffend ist es
jedoch von besonderem Vorteil, wenn das Federelement ein Gipsfaserelement oder ein
Calciumsilikatelement ist. Ein Gipsfaserelement oder ein Calciumsilikatelement als
Federelement ist außerdem besonders kostengünstig.
[0016] Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zumindest eines
der Winkelprofile im Querschnitt L- oder U-förmig. Somit ist das Profil besonders
steif gegenüber einer Querbeanspruchung und gewährleistet darüber hinaus einen guten
Schutz der Kante der jeweiligen von dem Profil eingefaßten plattenförmigen Schicht.
Der Einbau des Profils wird erleichtert, wenn die Schenkel des Winkelprofils jeweils
eine unterschiedliche Länge aufweisen. Ist vorzugsweise der längere Schenkel des Winkelprofils
an einem der mittleren Schicht zugewandten Bereich einer der äußeren Schichten angeordnet,
dann wird die mittlere Schicht noch zusätzlich stabilisiert. Ein besonders effektiver
Kantenschutz der äußeren Platten ist gegeben, wenn gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung der kürzere Schenkel des L-förmigen Winkelprofils oder
ein die Schenkel verbindender Steg des U-förmigen Winkelprofils zumindest einen Teil
des Randbereichs einer der äußeren Schichten abdeckt.
[0017] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Verschraubung oder Vernietung zumindest einen
der der mittleren Schicht zugewandten Schenkel der Winkelproflle durchgreift. Auf
diese Weise sind nicht nur die plattenförmigen Schichten sicher miteinander verbunden,
sondern die Stabilität des gesamten Brandschutzelementes ist durch die Einbeziehung
der Winkelprofile in die Verschraubung oder Vernietung wesentlich erhöht.
[0018] Ein Vorstehen von Verbindungsbauteilen von dem Brandschutzelement wird vorteilhaft
wirkungsvoll vermieden, wenn zumindest eine der äußeren Schichten im Bereich der Verschraubung
oder Vernietung eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Schrauben- oder Nietkopfes aufweist.
[0019] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Ausnehmung mit einer Feuerschutzmasse verschlossen
ist. Dadurch werden sowohl der Schrauben- oder Nietkopf als auch die innenliegenden
Schichten des Brandschutzelementes vor einer direkten Flammeinwirkung geschützt.
[0020] Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Brandschutzelement
an zwei einander gegenüberliegenden Seiten Zapfen auf, wobei die Zapfen eine gemeinsame
Schwenkachse bilden. Auf diese Weise ist es möglich, das Brandschutzelement schwenkbar
in geeigneten Lagerstellen einer Wand- oder Deckenkonstruktion anzubringen, so daß
es bei Bedarf um die Schwenkachse abgeklappt werden kann und somit ein hinter der
Wand oder der Decke angeordneter Raum, z. B. für Wartungsarbeiten an Versorgungsleitungen
in einem Bauwerk, zugänglich ist.
[0021] Besonders einfach und kostengünstig herstellbar ist eine Anbringung der Zapfen an
dem Brandschutzelement, wenn die Zapfen in einem jeweils als Aufnahme ausgebildeten
Bereich eines Schenkels eines der Winkelprofile angeordnet sind. Eine Montage von
zusätzlichen Befestigungs- oder Lagerungselementen für die Zapfen ist in diesem Fall
vorteilhaft nicht notwendig.
[0022] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Vier davon werden nachfolgend
anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt:
- Fig. 1
- einen Teilbereich eines erfindungsgemäßen Brandschutzelementes in einer geschnittenen
Ansicht,
- Fig. 2
- einen Teilbereich zweier weiterer erfindungsgemäßer Brandschutzelemente in einer geschnittenen
Ansicht,
- Fig. 3
- ein weiteres erfindungsgemäßes Brandschutzelement in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 4
- einen Teilbereich des Brandschutzelementes aus Fig. 3 in einer geschnittenen Ansicht
entlang Linie IV-IV und
- Fig. 5
- ein weiteres erfindungsgemäßes Brandschutzelement in einer geschnittenen Ansicht.
[0023] In Fig. 1 ist ein Teilbereich eines plattenförmigen Brandschutzelementes 1 dargestellt,
das zwei äußere, als Platten ausgebildete Schichten 2, 3 und eine dazwischenliegend
angeordnete, ebenfalls als Platte ausgebildete mittlere Schicht 4 aufweist. Die plattenförmigen
Schichten 2 - 4 sind dabei sandwichartig zusammengefügt und mittels eines partiell
aufgebrachten und nichtbrennbaren Klebstoffs 11 miteinander verbunden.
[0024] Die äußeren Schichten 2, 3 sind Feuerschutzplatten aus anorganisch gebundenem Blähglasgranulat,
die darüber hinaus schalldämmende Eigenschaften besitzen. Die mittlere Schicht 4 wird
von einer Gipsfaserplatte gebildet und verhindert einen Durchtritt von Brandgasen
durch das Brandschutzelement 1. Durch den symmetrischen Schichtaufbau des Brandschutzelementes
1 werden auch die bei großen mit den Platten zu überbrückenden Abständen, die z. B.
in einer Größenordnung von 2400 mm liegen können, gegebenenfalls auftretenden Durchbiegungen
der Platten weitestgehend verhindert.
[0025] Es ist zu erkennen, daß ein Randbereich der hier oben liegenden äußeren Schicht 2
von einem L-förmigen Winkelprofil 5 und ein Randbereich der hier unten liegenden Schicht
3 von einem U-förmigen Winkelprofil 6 eingefaßt wird. Die Winkelprofile 5, 6 verleihen
dem Brandschutzelement 1 eine hohe mechanische Stabilität und gewährleisten einen
Schutz der Kanten des Brandschutzelementes 1 vor Transport- und Lagerschäden.
[0026] Das Winkelprofil 5 weist einen kürzeren Schenkel 17 und einen längeren Schenkel 14
auf, wobei der kürzere Schenkel 17 einen außen liegenden Randbereich der oben liegenden
Schicht 2 abdeckt und der längere Schenkel 14 an einem inneren, der mittleren Schicht
4 zugewandten Bereich der äußeren Schicht 2 angeordnet ist.
[0027] Das einen Randbereich der unten liegenden Schicht 3 einfassende U-förmige Winkelprofil
6 umgreift diese Schicht 3 in der Weise, daß ein längerer Schenkel 15 an einem der
mittleren Schicht 4 zugewandten Bereich, ein kürzerer Schenkel 18 an einem unteren
äußeren Bereich und ein die Schenkel 15, 18 verbindender Steg 20 an einem außen liegenden
Randbereich der Platte 3 angeordnet ist.
[0028] Die äußeren Platten 2, 3 und die dazwischenliegende Gipsfaserplatte 4 sind mittels
einer Verschraubung 7 verbunden. Dazu weist die unterliegende Platte 3 eine Ausnehmung
8 auf, in die eine Schraube 9 eingeführt ist. Die Schraube 9 verspannt - die Schenkel
14, 15 der Winkelprofile 5, 6 durchgreifend - die äußeren Platten 2, 3 gegeneinander,
wobei die mittlere Schicht 4 dazwischen eingespannt wird; somit sind die Platten 2
- 4 kraft- und formschlüssig miteinander verbunden. Ein Schraubenkopf 24 ist in der
Ausnehmung 8 versenkt und von einer die Ausnehmung 8 verschließenden Feuerschutzmasse
10 abgedeckt. Der Schraubenkopf 24 ist somit im Falle eines Brandes vor direkter Flammeinwirkung
geschützt.
[0029] Ein Ausführungsbeispiel zweier nebeneinander angeordneter Brandschutzelemente ist
in Fig. 2 dargestellt, wobei - wie auch in den anderen Figuren - sich jeweils entsprechende
Bauelemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
[0030] Eine mittlere plattenförmige Schicht 4 weist hier geringere Außenabmessungen als
äußere plattenförmige Schichten 2, 3 auf und ist eine Ausnehmung 23 bildend gegenüber
den äußeren Schichten 2, 3 zurückversetzt. In die korrespondieren-den Ausnehmungen
23 der nebeneinander liegenden Brandschutzelemente ist ein die Ausnehmungen ausfüllendes
Federelement 13 eingefügt. Das Federelement 13 schafft nicht nur eine mechanische
Abstützung der Brandschutzelemente gegeneinander, sondern erzeugt auch eine durchgehende
Brandschutzfläche ohne separat abzudeckende oder auszufüllende Übergangsbereiche.
[0031] Ein einen Randbereich der oberen äußeren Schicht 2 einfassendes Winkelprofil 12 ist
U-förmig ausgebildet, wobei ein längerer Schenkel 16 an einem der mittleren Schicht
4 zugewandten Bereich der Platte 2 angeordnet ist. Der Schenkel 16 bildet dadurch
genauso eine Wandung der Ausnehmung 23 wie ein Schenkel 15 eines einen Randbereich
der Platte 3 einfassenden Winkelprofils 6. Eine weitere Wandung der Ausnehmung 23
wird von einem äußeren Rand der Platte 4 gebildet. Ein kürzerer Schenkel 19 des Winkelprofils
12 ist in der Platte 2 versenkt, so daß der Schenkel 19 bündig mit der äußeren Oberfläche
der Platte 2 abschließt und daher keine vorstehenden oder vorspringenden störenden
Bauteile an der Platte 2 vorhanden sind. Ein die Schenkel 16, 19 verbindender Steg
21 weist zur äußeren Oberfläche der Platte 2 hin einen abgeschrägten Bereich 22 auf.
Verbunden sind die Platten 2 - 4 mittels einer hier nur schematisch angedeuteten Verschraubung
7.
[0032] Fig. 3 zeigt ein rechteckiges Brandschutzelement 1, das an seinen beiden Querseiten
jeweils mit zwei Zapfen 25, 32 und 26, 31 versehen ist. Die Anbringung der Zapfen
wird am Beispiel des Zapfens 25 in Fig. 4 deutlich, die eine Schnittansicht entlang
Linie IV-IV in Fig. 3 darstellt. Ein eine hier oben liegende plattenförmige Schicht
2 einfassendes Winkelprofil 29 ist in einem Endbereich eines einer mittleren Schicht
4 zugewandten Schenkels 28 als kreisförmige Aufnahme 27 gebogen. In die Aufnahme 27
ist der Zapfen 25 eingefügt, dessen Mittelachse eine Schwenkachse 30 bildet. Auf dieser
Schwenkachse 30 ist auch der an der gegenüberliegenden Querseite des Brandschutzelementes
1 gelegene Zapfen 26 angeordnet. Auf diese Weise ist es möglich, das Brandschutzelement
1 schwenkbar in einer geeigneten Aufnahme z. B. an einer Unterkonstruktion einer Raumdecke
eines Bauwerks aufzuhängen. Zur Arretierung in der Aufnahme können die Zapfen eine
Einkerbung aufweisen.
[0033] Das Brandschutzelement ist z. B. für Wartungsarbeiten an Kabel- oder Versorgungsschächten
von der Decke abklappbar, wobei es aber dennoch von dieser gehalten wird. Dafür können
die Zapfen des Brandschutzelementes in ihren Aufnahmen gegen eine Feder verschiebbar
gelagert sein. Zum Abklappen wird das Brandschutzelement dann entlang einer seiner
Längsseiten angehoben, daraufhin die korrespondierenden, jeweils an einer Querseite
angeordneten Zapfen gegen die sie abstützende Feder gedrückt und schließlich das Element
ausgeschwenkt.
[0034] Bei einem in Fig. 5 dargestellten Brandschutzelement 1 ist eine hier oben liegende
plattenförmige äußere Schicht 2 zusammen mit einer plattenförmigen mittleren Schicht
4, welche Schichten 2, 4 gleiche Außenabmessungen aufweisen, gegenüber einer hier
unten liegenden plattenförmigen äußeren Schicht 3 einen ersten Absatz 35 bildend um
einen Abstand A seitlich versetzt angeordnet. Die Außenabmessungen der unten liegenden
äußeren Schicht 3 entsprechen in etwa den Außenabmessungen der oben liegenden und
der mittleren Schicht 2, 4, so daß auf der dem ersten Absatz 35 gegenüberliegenden
Seite des Brandschutzelementes 1 ein zweiter Absatz 36 gebildet wird, der einen Abstand
B zwischen den Außenkanten der oben liegenden und der mittleren Schicht 2, 4 sowie
der unten liegenden Schicht 3 erzeugt. Die Abstände A, B können ein identisches Maß
aufweisen, jedoch ist es für eine Montage sich überlappender Brandschutzelemente nebeneinander
zum Ausgleich von Toleranzen günstig, wenn das Maß des einen Abstands etwas geringer
ist als das Maß des anderen Abstands; z. B. kann bei einer Gesamtbreite C des Brandschutzelementes
1 von in etwa 405 mm der Abstand A 10 mm und der Abstand B 8,5 mm betragen.
[0035] Die unten liegende äußere Schicht 3 ist an beiden Längsseiten von einem L-förmigen
Winkelprofil 5 eingefaßt, wohingegen die oben liegende äußere Schicht 2 an ihren Längsseiten
einerseits von einem U-förmigen Winkelprofil 6 und gegenüberliegend von einem U-förmigen
Winkelprofil 33 eingefaßt ist. Das U-förmige Winkelprofil 33 ist auf der Seite des
ersten Absatzes 35 angeordnet und weist einen Steg 34 auf, der zu der Längsachse der
Schicht 2 hin in der Weise abgewinkelt ist, daß die äußere plane Oberfläche der Schicht
2 geringfügig kleiner ist als die der mittleren Schicht 4 zugewandte innere plane
Oberfläche der Schicht 2.
[0036] Die äußeren Schichten 2, 3 des Brandschutzelementes 1 nach Fig. 5 weisen Blähglasgranulat
oder Perlit auf, wohingegen die mittlere Schicht 4 eine Gipsfaser- oder Calciumsilikatplatte
ist.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- - Brandschutzelement
- 2, 3
- - äußere Schicht
- 4
- - mittlere Schicht
- 5
- - Winkelprofil, L-förmig
- 6
- - Winkelprofil, U-förmig
- 7
- - Verschraubung
- 8
- - Ausnehmung
- 9
- - Schraube
- 10
- - Feuerschutzmasse
- 11
- - Klebstoff
- 12
- - Winkelprofil, U-förmig
- 13
- - Federelement
- 14, 15, 16
- - längerer Schenkel Winkelprofil
- 17, 18, 19
- - kürzerer Schenkel Winkelprofil
- 20, 21
- - Steg Winkelprofil
- 22
- - abgeschrägter Stegbereich
- 23
- - Ausnehmung
- 24
- - Schraubenkopf
- 25, 26
- - Zapfen
- 27
- - Aufnahme
- 28
- - Schenkel
- 29
- - Winkelprofil
- 30
- - Schwenkachse
- 31, 32
- - Zapfen
- 33
- - Winkelprofil, U-förmig
- 34
- - Steg Winkelprofil
- 35, 36
- - Absatz
- A, B
- - Abstand
- C
- - Gesamtbreite
1. Plattenförmiges Brandschutzelement in Sandwich-Bauweise mit mindestens drei miteinander
verbundenen Schichten, welches einer Brandbeanspruchung von einer Vorder- und von
einer Rückseite her widersteht, insbesondere für eine Decke oder eine Wand in einem
Bauwerk,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei äußere (2, 3) Schichten und eine dazwischenliegende mittlere (4) Schicht als
Platte ausgebildet sind, daß der Randbereich der beiden äußeren Schichten (2, 3) zumindest
an zwei sich gegenüberliegenden Seiten jeweils mit einem Winkelprofil (5, 6, 12, 29,
33) eingefaßt ist und daß die Schichten (2, 3, 4) miteinander verbunden sind, wobei
die äußeren Schichten (2, 3) Blähglasgranulat oder Perlit aufweisen und die mittlere
Schicht (4) einen Durchtritt von Gasen verhindernd ausgebildet ist.
2. Brandschutzelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Längsseiten der äußeren
Schichten (2, 3) mit einem Winkelprofil (5, 6, 12, 29, 33) eingefaßt sind.
3. Brandschutzelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei
der Schichten (2, 3, 4) mittels eines Klebstoffs (11) verbunden sind.
4. Brandschutzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest zwei der Schichten (2, 3, 4) mittels einer Verschraubung (7) oder einer
Vernietung verbunden sind.
5. Brandschutzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die mittlere Schicht (4) eine Gipsfaserplatte oder eine Calciumsilikatplatte ist.
6. Brandschutzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die mittlere Schicht (4) geringere Außenabmessungen aufweist als die äußeren Schichten
(2, 3) und daß an zumindest einer der Außenkanten des Brandschutzelementes (1) die
mittlere Schicht (4) eine Ausnehmung (23) bildend gegenüber den äußeren Schichten
(2, 3) zurückversetzt ist.
7. Brandschutzelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ausnehmung
(23) ein Federelement (13) einfügbar ist.
8. Brandschutzelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (13)
ein Gipsfaserelement oder ein Calciumsilikatelement ist.
9. Brandschutzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eines der Winkelprofile (5, 6, 12, 33) im Querschnitt L- oder U-förmig
ist.
10. Brandschutzelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (14,
17; 15, 18; 16, 19) des Winkelprofils (5; 6; 12; 33) jeweils eine unterschiedliche
Länge aufweisen.
11. Brandschutzelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der längere Schenkel
(14; 15; 16) des Winkelprofils (5; 6; 12; 33) an einem der mittleren Schicht (4) zugewandten
Bereich einer der äußeren Schichten (2, 3) angeordnet ist.
12. Brandschutzelement nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der kürzere
Schenkel (17) des L-förmigen Winkelprofils (5) oder ein die Schenkel verbindender
Steg (20; 21; 34) des U-förmigen Winkelprofils (6; 12; 33) zumindest einen Teil des
Randbereichs einer der äußeren Schichten (2, 3) abdeckt.
13. Brandschutzelement nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschraubung (7) oder Vernietung zumindest einen der der mittleren Schicht (4)
zugewandten Schenkel (14; 15; 16) der Winkelprofile (5; 6; 12) durchgreift.
14. Brandschutzelement nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine der äußeren Schichten (2, 3) im Bereich der Verschraubung (7) oder
Vernietung eine Ausnehmung (8) zur Aufnahme eines Schrauben- (24) oder Nietkopfes
aufweist.
15. Brandschutzelement nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (8)
mit einer Feuerschutzmasse (10) verschlossen ist.
16. Brandschutzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Brandschutzelement (1) an zwei einander gegenüberliegenden Seiten einen Zapfen
(25, 26) aufweist, wobei die Zapfen (25, 26) eine gemeinsame Schwenkachse (30) bilden.
17. Brandschutzelement nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (25, 26)
in einem jeweils als Aufnahme (27) ausgebildeten Bereich eines Schenkels (28) eines
der Winkelprofile (29) angeordnet sind.