[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schweißeckverbinder von Hohlkammerprofilen,
mit einem außen an eine Hohlkammer angepaßten Einsteckkörper, der an einem ersten
Ende eine schweißbare Anschlußfläche hat und der an einem zweiten Ende mit quer spreizbaren
Endabschnitten ausgebildet ist, und mit einem zwischen den Endabschnitten auf diese
bei Betätigung spreizend einwirkenden Spreizelement.
[0002] Ein Schweißeckverbinder mit den vorgenannten Merkmalen ist aus der EP-A-0 288 756
bekannt. Das bekannte Spreizelement ist ein Spreizdübel, ein Spreizkeil od.dgl., der
entweder durch Anziehen einer Schraube und/oder durch axiales Verschieben die Spreizung
erzielt, die notwendig ist, damit sich der Schweißeckverbinder im Hohlkammerprofil
festsetzt. Das Ausmaß der bei diesem axialen Festsetzen jeweils erforderlichen Axialbewegung
ist in Abhängigkeit von den Toleranzen der beteiligten Bauteile unterschiedlich. Es
kann daher zu Ungleichmäßigkeiten beim Festsetzen des Eckverbinders an axial unterschiedlichen
Stellen des Hohlkaminerprofils kommen, welche die Verbindungssicherheit beeinträchtigen
können.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schweißeckverbinder mit den
eingangs genannten Merkmalen dahingehend zu verbessern, daß sich ein verbesserter,
insbesondere sichererer Sitz des Schweißeckverbinders im Hohlkammerprofil ergibt.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Spreizelement im Einsteckkörper ausschließlich
drehverstellbar gelagert und in einer eine Spreizung der Endabschnitte bewirkenden
Stellung gegen unbeabsichtigte Rückdrehung gesichert ist.
[0005] Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß auf jedwede Axialverstellung bei der Befestigung
des Schweißeckverbinders verzichtet wird. Vielmehr ist das Spreizelement ausschließlich
drehverstellbar und lediglich eine Drehverstellung des Spreizelements führt zu dem
erwünschten Spreizen der Endabschnitte des Einsteckkörpers. Darüber hinaus ist der
Schweißeckverbinder derart ausgebildet, daß ein unbeabsichtigtes Rückdrehen des Spreizelements
ausgeschlossen ist. Es ist infolgedessen nicht möglich, daß der Klemmsitz des Schweißeckverbinders
im Hohlkammerprofil ungewollt gelockert wird.
[0006] Ferner hat eine Drehverstellung des Spreizelements den Vorteil, daß die Verklemmung
auf kurzem Drehwinkel erfolgen kann. Es sind also keine erheblichen Drehverstellungen
erforderlich, beispielsweise infolge eines für die Spreizung eingesetzten flachgängigen
Schraubengewindes, um das Spreizelement festzusetzen. In Verbindung mit einem Drehmomentenschlüssel
kann dafür gesorgt werden, daß eine sichere Klemmung unter konstruktiv vorbestimmten
Verhältnissen einer einzigen Axialstellung erreicht wird.
[0007] Ein weiterer bedeutender Vorteil des Schweißeckverbinders ist es, daß er lediglich
aus zwei Bauteilen besteht. Diese Bauteile sind konstruktiv so aufeinander abgestimmt,
daß die Betätigung lediglich des Spreizelements ausreicht, also eines einzigen Elements,
um das Festsetzen des Schweißeckverbinders im Hohlkammerprofil zu erreichen. Der Einsatz
eines weiteren eine Verstellung bewirkenden Bauteils, beispielsweise einer Schraube,
wird vermieden. Dabei kann darüber hinaus erreicht werden, daß der Schweißeckverbinder
ausschließlich aus Kunststoff bestehen kann. Ein Einsatz von Metall kann sich erübrigen.
Das kann auch zu einer Gewichtsreduzierung beitragen.
[0008] Der Schweißeckverbinder kann so ausgebildet sein, daß das Spreizelement mit dem Einsteckkörper
in einer vorbestimmten Axialstellung drehverstellbar verrastet ist. Die Verrastung
bewirkt, daß das Spreizelement und der Einsteckkörper stets dieselbe axiale Relativlage
zueinander einnehmen, so daß das Spreizelement stets in derselben Axialstellung spreizend
auf die Endabschnitte einwirkt. Der Zusammenbau des Spreizelements und des Einsteckkörpers
erfolgt dabei über eine montagemäßig vorteilhafte Verrastung.
[0009] Zweckmäßigerweise wird der Schweißeckverbinder so ausgebildet, daß die Verrastung
des Spreizelements mit einem längsgeschlitzten Zapfen erfolgt, der mit einem Zapfenkopf
einen Ringbund des Einsteckkörpers hintergreift. Der Zusammenbau des Spreizelements
und des Einsteckkörpers erfolgt dabei durch einfaches Zusammenschieben bis zum Einrasten.
Weitere Maßnahmen zum Zusammenbau des aus lediglich zwei Bauteilen bestehenden Schweißeckverbinders
sind nicht erforderlich.
[0010] Es ist vorteilhaft, wenn der Zapfen anschlußflächenseitig eine bedarfsweise mit einem
Wechseleinsatz angeordnete unrunde Betätigungsausnehmung aufweist. Unrunde Betätigungsausnehmungen
sind zur Erzielung von Drehverstellungen besonders geeignet. Sie ermöglichen es auch,
erhebliche Betätigungskräfte zu übertragen, nämlich mit entsprechend unrunden Betätigungswerkzeugen.
Vorteilhaft ist es insbesondere, wenn der Zapfen mit einem Wechseleinsatz versehen
ist, so daß also beispielsweise eine Innensechskantausnehmung durch eine Innenvierkantausnehmung
ersetzt werden kann, um unterschiedlichen Betätigungswerkzeugen und/oder Betätigungskräften
gerecht werden zu können.
[0011] Im Sinne einer Gewichtsersparnis ist es vorteilhaft, den Schweißeckverbinder so auszubilden,
daß der Einsteckkörper zumindest im Bereich seiner Endabschnitte und/oder das Spreizelement
zumindest im Bereich seiner Betätigungsarme dünnwandig hohl ausgebildet ist/sind.
Auch bei dieser Ausgestaltung des Eckverbinders sind die erforderlichen Festigkeiten
und Steifigkeiten zu erreichen und insbesondere werden die erforderlichen Verformungen
der querspreizbaren Endabschnitte erleichtert.
[0012] Eine Versteifung des Spreizelements kann erreicht werden, wenn der Schweißeckverbinder
so ausgebildet wird, daß das Spreizelement zwischen dem Zapfen und den Betätigungsarmen
Versteifungsrippen aufweist. Die sich zwischen dem Zapfen und den Betätigungsarmen
jeweils erstreckenden Versteifungsrippen vermeiden eine sonst massivere und mehr Werkstoff
erfordernde Ausbildung des Spreizelements und können auch im Sinne einer Ausbildung
des Spreizelementes als Hohlkörper eingesetzt werden.
[0013] Zweckmäßigerweise wird der Schweißeckverbinder an mehreren Stellen des Hohlkammerprofils
festgesetzt bzw. verspreizt. In diesem Sinne ist es vorteilhaft, den Schweißeckverbinder
so auszubilden, daß das Spreizelement vier Betätigungsarme aufweist, die je einem
von vier Endabschnitten zugeordnet sind. Die Endabschnitte werden gleichmäßig über
360° verteilt angeordnet, wie auch die Betätigungsarme, so daß sich eine Klemmbeaufschlagung
in vier voneinander entsprechend unterschiedlichen Richtungen ergibt. Das bedeutet
eine optimale Verklemmung des Schweißeckverbinders bei vergleichsweise geringem konstruktiven
Aufwand.
[0014] Im Hinblick auf die Drehverstellung des Spreizelements kann der Schweißeckverbinder
im Bereich seiner Endabschnitte besonders angepaßt werden. Besonders vorteilhaft ist
es, wenn die Endabschnitte des Einsteckkörpers mit Auflaufflächen versehen sind, die
mit wachsendem Drehwinkel der Betätigungsarme des Spreizelements zunehmend in deren
Außenumfangsbahn hineinragen. Mit den Auflaufflächen können die Anpreßkräfte zwischen
den Endabschnitten und dem Hohlkammerprofil für ein vorbestimmtes Spreizelement in
Bezug auf den Betätigungsdrehwinkel bestimmt werden. Zweckmäßigerweise werden die
Auflaufflächen dabei so ausgebildet, daß die größtmögliche und notwendige Klemmkraft
zwischen den Endabschnitten und den Hohlkammerprofilen für maximale Toleranzen der
beteiligten Bauteile am Ende der Auflauffläche erreicht wird. Dementsprechend werden
die maximalen Klemmkräfte bei geringeren Toleranzen bereits erreicht, wenn das Spreizelement
noch nicht den vollständigen theoretisch möglichen Drehwinkel erreicht hat. In jedem
Fall kann dabei gewährleistet werden, daß die erforderlichen Klemmkräfte erreicht
werden, indem zum Verdrehen des Spreizelements ein Drehmomentenschlüssel eingesetzt
wird.
[0015] Es ist zweckmäßig, wenn die Auflaufflächen dünnwandig von den Endabschnitten abstehen
und mit ihren Endkanten an den Endabschnitten abgestützt sind. Die Auflaufflächen
können den Klemmbedingungen entsprechend geformt werden, ohne dabei die Masse des
Schweißeckverbinders über die Gebühr zu vergrößern. Die Endabstützung der Auflaufflächen
sorgt für die erforderliche Stabilisation und kann so ausgebildet werden, daß die
eingeleiteten Klemmkräfte in der gewünschten Richtung auf die Endabschnitte einwirken.
[0016] Der Schweißeckverbinder kann so ausgebildet werden, daß die Auflaufflächen eines
rechteckigen Einsteckkörpers jeweils einer der Seitenflächen zugeordnet sind, wobei
die den schmalen Seitenflächen zugeordneten Auflaufflächen jeweils von einem auf die
halbe Längsseite abgestimmten längeren Betätigungsarm und die den breiten Seitenflächen
zugeordneten Auflaufflächen jeweils von einem auf die halbe Schmalseite abgestimmten
kürzeren Betätigungsarm beaufschlagt sind. Bei einer derartigen Ausgestaltung wird
erreicht, daß trotz des rechteckigen bzw. länglichen Querschnitts des Einsteckkörpers
ein Spreizelement mit vier Betätigungsarmen eingesetzt werden kann, wobei Klemmkräfte
dementsprechend in vier vorbestimmten Richtungen wirksam werden. Dementsprechend bleibt
das Spreizelement mit seiner Achse gleichachsig bzw. achsparallel zum Hohlkammerprofil
bzw. zum Einsteckkörper. Eine Verkantung des Spreizelements wird vermieden und hieraus
herrührende Beeinträchtigungen der Klemmung der Endabschnitte im Hohlkammerprofil
treten nicht auf.
[0017] Es ist ferner möglich, den Schweißeckverbinder so auszubilden, daß die Auflaufflächen
in Richtung auf die Anschlußfläche der Verbinderachse zugeneigt sind. Mit Hilfe der
Neigung der Auflaufflächen kann erreicht werden, daß das Spreizelement behinderungsfreier
eingesteckt werden kann und spielfrei im Einsteckkörper sitzt, indem die Federwirkung
der Endabschnitte hierfür ausgenutzt wird.
[0018] Wenn die Enden der Betätigungsarme ballig sind, wirken diese Enden und die Auflaufflächen
auch bei herstellungsbedingten Toleranzen in der Formgebung abriebfrei einwandfrei
zusammen.
[0019] Es muß erreicht werden, daß sich das Spreizelement nicht unbeabsichtigt zurückdreht.
Sofern dies bei den vorgegebenen Formen von Spreizelement und Einsteckkörper bzw.
Auflaufflächen nicht ohne weiteres erreicht werden kann, ist es zweckmäßig, den Schweißeckverbinder
so auszubilden, daß mindestens eine Auflauffläche und/oder mindestens ein Betätigungsarm
auflaufflächenseitig mit reibungserhöhenden Mitteln versehen ist. Die reibungserhöhenden
Mittel können dann so ausgelegt werden, daß ein unbeabsichtigtes Rückdrehen mit Sicherheit
vermieden wird.
[0020] In konstruktiv einfacher Weise wird eine solche Verhinderung des ungewollten Verdrehens
erreicht, indem eine Auflauffläche und/oder der dieser zugeordnete Betätigungsarm
auflaufflächenseitig gerippt, gerillt, gerändelt, verzahnt od.dgl. ist/sind.
[0021] Weiterhin von Bedeutung für den Schweißeckverbinder ist die Verwendung eines ausschließlich
drehverstellbar in einem Einsteckkörper eines Schweißeckverbinders gelagerten Spreizelements
zum gegen unbeabsichtigtes Rückdrehen gesicherten Spreizen von Endabschnitten des
Einsteckkörpers beim Festsetzen des Schweißeckverbinders in einem Hohlkammerprofil.
Die Ausnützung der Drehbewegung von Spreizelementen läßt die oben beschriebenen Vorteile
erreichen und hat darüber hinaus zur Folge, daß eine vereinfachte Montage durch die
Anwendung geringer Drehwinkel beim Festklemmen des Schweißeckverbinders erreicht werden
kann.
[0022] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt:
- Fig.1
- einen Längsschnitt durch einen Schweißeckverbinder, in dessen Einsteckkörper ein Spreizelement
eingebaut ist,
- Fig.2
- eine perspektivische Ansicht eines teilweise geschnitten dargestellten Einsteckkörpers
von schräg rechts unten hinten,
- Fig.3
- eine perspektivische Ansicht eines längsgeschnittenen Einsteckkörpers von schräg rechts
oben vorne,
- Fig.4
- eine perspektivische Frontansicht eines Spreizelements von schräg rechts oben vorne,
- Fig.5
- eine perspektivische Rückansicht eines Spreizelements von schräg links unten hinten,
- Fig.6
- eine Schnittdarstellung eines Spreizelements,
- Fig.7
- eine Rückansicht auf einen Schweißeckverbinder mit einem eingesetzten, schematisch
dargestellten Spreizelement in Ausgangsstellung, und
- Fig.8
- eine der Fig.7 entsprechende Darstellung, in der das Spreizelement in eine Klemmstellung
verdreht ist.
[0023] Alle Darstellungen beziehen sich ausschließlich auf den Schweißeckverbinder 10 und
seine beiden Bestandteile, nämlich einen Einsteckkörper 11 und ein Spreizelement 12.
Hohlkammerprofile sind nicht dargestellt. Insoweit ist davon auszugehen, daß jeder
Schweißeckverbinder 10 mit seinem Einsteckkörper in eine Hohlkammer hineingesteckt
wird, wobei Anschläge 25 als Einstecktiefenbegrenzer wirken. Etwaige Versteifungseinlagen
von Hohlkammerprofilen enden vor einem zweiten Ende 11'' des Schweißeckverbinders
10 oder sind mit diesem zusammengebaut.
[0024] Der Einsteckkörper 11 hat ein erstes Ende 11', an dem eine schweißbare Anschlußfläche
13 vorhanden ist. Die Anschlußfläche 13 ist in üblicher Weise mit Werkstoffnocken
13' besetzt, die der Verschweißung aneinanderliegender Anschlußflächen 13 zweier Schweißeckverbinder
10 dienen. Die Schweißeckverbinder 10 sind zum Verschweißen zweier rechtwinklig aneinanderstoßender
Hohlkammerprofile unter 45° gegen die Verbinderachse 24 geneigt angeordnet.
[0025] Der Einsteckkörper 11 ist im übrigen im wesentlichen mit rechteckigem Querschnitt
ausgebildet. An dem rechteckigen zweiten Ende 11'' des Einsteckkörpers 11 sind spreizbare
Endabschnitte 14 vorhanden. Jeder Endabschnitt 14 ist im Querschnitt winkelförmig,
da der Einsteckkörper 11 über seine gesamte Länge von der Anschlußfläche 13 am ersten
Ende 11' bis zum zweiten Ende 11'' durchlaufende Schlitze 26 aufweist. Diese Schlitze
26 laufen an schmalen Seitenflächen 22 des rechteckigen Einsteckkörpers 11 über die
gesamte Länge mit gleichbleibender Breite durch und haben in den breiten Seitenflächen
23 im Bereich des zweiten Endes 11'' Erweiterungen 25' zum Zwecke der Materialersparnis
und der Abstimmung der Federungseigenschaften der Endabschnitte 14. Demensprechend
sind die winkelförmigen Endabschnitte 14 mit im Querschnitt ungleich langen Schenkeln
ausgestattet.
[0026] Die Endabschnitte 14 weisen Auflaufflächen 20,21 auf. Jeweils zwei einander diametral
gegenüberliegende Auflaufflächen 20 bzw. 21 sind gleich ausgebildet. Ihr in Fig.7
mit r bezeichneter Abstand verringert sich, bezogen auf anwachsenden Drehwinkel im
Gegenuhrzeigersinn der Darstellung. Infolgedessen ragen die Auflaufflächen 20,21 jeweils
mit wachsendem Drehwinkel im Gegenuhrzeigersinn bzw. bei wachsendem Drehwinkel des
Spreizelements 12 im Gegenuhrzeigersinn in die Außenumfangsbahn des Spreizelements
12 bzw. in die Außenumfangsbahn von Betätigungsarmen 18,18' dieses Spreizelements
12 hinein.
[0027] Die Auflaufflächen 20,21 werden jeweils von dünnen Wänden gebildet, die von den Endabschnitten
14 abstehen. Damit sie größere Abstützkräfte aufnehmen können, sind ihre Endkanten
20',21' jeweils mit den Endabschnitten 14 verbunden. Die Auflaufflächen 20 stoßen
in ihrem Bogenverlauf direkt auf Endkantenabschnitte 14, während die Endkanten 21'
mit Verbindungsstegen 27 an den Endabschnitten 14 abgestützt sind, und zwar im Eckwinkelbereich
der winkelig ausgebildeten Endabschnitte 14.
[0028] Fig.7 läßt erkennen, daß die Auflaufflächen 20,21 in Richtung auf die Anschlußfläche
13 der Verbinderachse 24 zugeneigt sind. Die hierdurch bedingten Flächen, z.B. 28,
erleichtern den Zusammenbau des Spreizelements 12 und können bei entsprechender Erstreckung
in Längsrichtung bewirken, daß das Spreizelement 12 unter Ausnützung der Elastizität
der Endabschnitte 14 stramm im Einsteckkörper 11 festsitzt.
[0029] Die Fig.1 bis 3 zeigen, daß die Anschlußfläche 13 von einer Betätigungsausnehmung
29 durchbrochen ist. Diese Ausnehmung 29 endet mit einem ihren Durchmesser verringernden
Ringbund 16, der dem Einbau bzw. der axialen Lagerung des Spreizelements 12 dient.
Der Ringbund 16 hintergreift einen Zapfenkopf 15' eines Zapfens 15 des Spreizelements.
Der Zapfen 15 ist längsgeschlitzt und sein Zapfenkopf 15' ist mit einem Außendurchmesser
versehen, der geringfügig größer ist, als der Innendurchmesser des Ringbunds 16. Infolgedessen
ist es möglich, den Zapfen 15 infolge seiner Schlitzung vom zweiten Ende 11'' her
durch den Ringbund 16 zu stecken, bis eine Verrastung auftritt.
[0030] Das Spreizelement 12 hat an seinem dem Zapfen 15 gegenüberliegenden Ende vier Betätigungsarme
18,18'. Jeder Betätigungsarm 18,18' ist einer der Auflaufflächen 20,21 zugeordnet.
Vom Zapfen 15 bzw. von einem Zapfenbund 30 ausgehend sind Versteifungsrippen 19 vorhanden,
wobei das Spreizelement 12 im übrigen zu einem Körper mit geschlossener Außenhülle
ausgebildet ist und eine dadurch bedingte Eigensteifigkeit aufweist. Die Fig.4,5 veranschaulichen
das in perspektivischer Darstellung.
[0031] Die Betätigungsarme 18,18' springen jeweils unterschiedlich weit radial von der Verbinderachse
24 vor. Die Betätigungsarme 18 sind länger, als die Betätigungsarme 18'. Es erfolgt
eine Zuordnung der Betätigungsarme 18 zu den schmalen Seitenflächen 22 des rechteckigen
Einsteckkörpers 11 und der Betätigungsarme 18' zu den breiteren Seitenflächen 23.
Die Länge der Betätigungsarme 18 ist dabei auf die halbe Längsseite abgestimmt, während
die Länge der kürzeren Betätigungsarme 18' auf die halbe Schmalseite abgestimmt ist.
[0032] Die Außenenden der Betätigungsarme 18,18' sind jeweils ballig ausgebildet, so daß
sich ein entsprechend widerstandsverringertes Verschieben der Enden der Betätigungsarme
18,18' auf den Auflaufflächen 20,21 ergibt.
[0033] Der Spreizkörper 12 muß so ausgebildet sein, daß er nach einem Verdrehen seine Verdrehstellung
beibehält. Hierzu sind an den Endabschnitten 14 und an den Betätigungsarmen 18 reibungserhöhende
Mittel vorhanden. Dargestellt ist in Fig.8 eine Verzahnung 31, in die eine Zahnung
32, vgl. Fig.4, eingreift. Die Verzahnungen 31,32 sind jeweils so ausgebildet, daß
sie einem Verdrehen des Spreizelements 12 nur einen vergleichsweise geringen Widerstand
entgegensetzen. Das wird beispielsweise erreicht, in dem die beim Verdrehen aufeinander
gleitenden Flanken der Verzahnung stärker geneigt oder ballig ausgebildet werden,
im Vergleich zu den Zahnflanken, die einem Rückdrehen des Spreizelements 12 Widerstand
entgegensetzen. Die Verzahnung ist dementsprechend widerhakenförmig ausgebildet. Nachdem
also das Spreizelement 12 gemäß Fig. 8 in den Richtungen der Pfeile 33 im Gegenuhrzeigersinn
verdreht wurde, ist eine unbeabsichtigte Rückdrehung ausgeschlossen, weil sich die
widerhakenartig ausgebildete Verzahnung 32 des Spreizelements 12 an der Verzahnung
31 der Auflaufflächen 20 verhakt. Damit die Verzahnung nicht ein Hinderungsgrund für
ein problemloses Zusammenstecken des Spreizelements 12 mit dem Einsteckkörper 11 ist,
ist die Verzahnung an den Endabschnitten 14 gemäß Fig.3 in ihrem Einsteckanfangsbereich
34 abgeschrägt.
[0034] Die Verdrehung des Spreizelements 12 erfolgt durch einen nicht dargestellten Schlüssel,
der in eine unrunde Betätigungsausnehmung 17 des Spreizelements 12 bzw. des Zapfens
15 hineingesteckt wird. Fig.6 zeigt, daß diese Betätigungsausnehmung 17 praktisch
über die gesamte Länge des Spreizelements 12 durchläuft, so daß sich ein sehr sicherer
tiefer und den Werkstoff des Spreizelements nur geringfügig belastender Eingriff mit
dem Schlüssel ergibt. Vor allen Dingen kann die Betätigung durch den tiefen Schlüsseleingriff
direkt im Radialbereich der Betätigungsarme 18,18' erfolgen, was für die Stabilität
der Klemmverbindung und deren meßtechnische Feststellung durch ein Drehmomentschlüssel
von Vorteil ist. Die unrunde Betätigungsausnehmung ist als Sechskantinnenausnehmung
dargestellt.
[0035] Zu den oben bereits beschriebenen Vorteilen des Schweißeckverbinders 10 ist hinzuzufügen,
daß er auch bei einer hohlkammerartigen Ausbildung, also mit vergleichsweise dünnen
Wänden seines Einsteckkörpers 11, eine erhebliche Torsionssteifigkeit aufweisen kann.
Die zwei Bauteile des Schweißeckverbinders 10 bilden eine Vollkunststoffecke. Schrauben
oder andere Metallteile, die sonst zur Befestigung benötigt werden, können vermieden
werden, so daß sie z.B. bei Schloßausfräsungen oder Ausfräsungen im Eckenbereich nicht
mehr stören. Da der Eckverbinder nur aus Kunststoff ausgebildet sein kann, ist der
Anspruch auf möglichst einfache Recycelfähigkeit bestens erfüllt. Es ist nicht erforderlich,
verschiedene Materialien extra zu trennen. Das ist insbesondere der Fall, wenn der
Werkstoff des Schweißeckverbinders gleich dem Werkstoff der Hohlkammerprofile ist,
die miteinander zu verbinden sind. Ferner kann durch die Formgebung der Spreizarme
und der Auflaufflächen erreicht werden, daß eine zielgerichtete Spreizung in allen
Richtungen möglich ist, so daß der Schweißeckverbinder auch in solchen Hohlkammerprofilen
oder Rohren eingesetzt werden kann, die einen von dem dargestellten Querschnitt abweichende
Form aufweisen. Die Spreizung ist infolgedessen in allen Richtungen möglich und es
kann dabei eine Optimierung der Torsionsfestigkeit erreicht werden.
1. Schweißeckverbinder (10) von Hohlkammerprofilen, mit einem außen an eine Hohlkammer
angepaßten Einsteckkörper (11), der an einem ersten Ende (11') eine schweißbare Anschlußfläche
(13) hat und der an einem zweiten Ende (11'') mit quer spreizbaren Endabschnitten
(14) ausgebildet ist, und mit einem zwischen den Endabschnitten (14) auf diese bei
Betätigung spreizend einwirkenden Spreizelement (12), dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement (12) im Einsteckkörper (11) ausschließlich drehverstellbar
gelagert und in einer eine Spreizung der Endabschnitte (14) bewirkenden Stellung gegen
unbeabsichtigte Rückdrehung gesichert ist.
2. Schweißeckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement (12) mit dem Einsteckkörper (11) in einer vorbestimmten Axialstellung
drehverstellbar verrastet ist.
3. Schweißeckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verrastung des Spreizelements (12) mit einem längsgeschlitzten Zapfen (15)
erfolgt, der mit einem Zapfenkopf (15') einen Ringbund (16) des Einsteckkörpers (11)
hintergreift.
4. Schweißeckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (15) anschlußflächenseitig eine bedarfsweise mit einem Wechseleinsatz
angeordnete unrunde Betätigungsausnehmung (17) aufweist.
5. Schweißeckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsteckkörper (11) zumindest im Bereich seiner Endabschnitte (14) und/oder
das Spreizelement (12) zumindest im Bereich seiner Betätigungsarme (18,18') dünnwandig
hohl ausgebildet ist/ sind.
6. Schweißeckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement (12) innerhalb des Einsteckkörpers (11) gleichachsig mit diesem
angeordnet ist und zwischen den Endabschnitten (14) bis zu diesen radial vorspringende
Betätigungsarme (18, 18') hat.
7. Schweißeckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement (12) zwischen dem Zapfen (15) und den Betätigungsarmen (18,
18') Versteifungsrippen (19) aufweist.
8. Schweißeckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement (12) vier Betätigungsarme (18,18') aufweist, die je einem von
vier Endabschnitten (14) zugeordnet sind.
9. Schweißeckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Endabschnitte (14) des Einsteckkörpers (11) mit Auflaufflächen (20,21) versehen
sind, die mit wachsendem Drehwinkel der Betätigungsarme (18,18') des Spreizelements
(12) zunehmend in deren Außenumfangsbahn hineinragen.
10. Schweißeckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflaufflächen (20, 21) dünnwandig von den Endabschnitten (14) abstehen und
mit ihren Endkanten (20',21') an den Endabschnitten (14) abgestützt sind.
11. Schweißeckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflaufflächen (20, 21) eines rechteckigen Einsteckkörpers (11) jeweils einer
der Seitenflächen (22,23) zugeordnet sind, wobei die den schmalen Seitenflächen (22)
zugeordneten Auflaufflächen (20) jeweils von einem auf die halbe Längsseite abgestimmten
längeren Betätigungsarm (18) und die den breiten Seitenflächen (23) zugeordneten Auflaufflächen
(21) jeweils von einem auf die halbe Schmalseite abgestimmten kürzeren Betätigungsarm
(18') beaufschlagt sind.
12. Schweißeckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflaufflächen (20, 21) in Richtung auf die Anschlußfläche (13) der Verbinderachse
(24) zugeneigt sind.
13. Schweißeckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Betätigungsarme (18,18') ballig sind.
14. Schweißeckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Auflauffläche (20) und/oder mindestens ein Betätigungsarm (18)
auflaufflächenseitig mit reibungserhöhenden Mitteln versehen ist.
15. Schweißeckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auflauffläche (20) und/oder der dieser zugeordnete Betätigungsarm (18) auflaufflächenseitig
gerippt, gerillt, gerändelt, verzahnt od.dgl. ist/sind.
16. Die Verwendung eines ausschließlich drehverstellbar in einem Einsteckkörper (11) eines
Schweißeckverbinders (10) gelagerten Spreizelements (12) zum gegen unbeabsichtigtes
Rückdrehen gesicherten Spreizen von Endabschnitten (14) des Einsteckkörpers (11) beim
Festsetzen des Schweißeckverbinders (10) in einem Hohlkammerprofil.