[0001] Die Erfindung betrifft eine Eckverbindungsvorrichtung zum Verbinden einer ersten
Zarge mit einer zweiten Zarge, um so eine Zargenecke eines insbesondere für Feuerschutztüren
geeigneten Zargenrahmens zu schaffen. Außerdem betrifft die Erfindung einen mit dermaßen
gebildeten Eckverbindungen versehenen Zargenrahmen für eine Tür, insbesondere eine
Feuerschutztür, mit zwei Seitenzargen und zwei mit den Seitenzargen über diese Eckverbindungen
verbundenen horizontal anzuordnenden Zargen.
[0002] Damit Feuerschutztüren, um gut vor Rauch und Feuer zu schützen, dicht und stabil
schließen, weisen Feuerschutztürzamenrahmen im allgemeinen neben den Seitenzargen
und der Oberzarge auch eine im Boden zu verankernde Boden- oder Unterzarge auf. Diese
vierte Zarge stabilisiert zwar insgesamt den Zargenrahmen und ist auch oft mit einer
Anschlagleiste versehen, die bei Anliegen des Türblattes die Tür insgesamt stabilisiert
und dicht verschließt, je nach Einbausituation ist aber oft entweder die Anschlagleiste
oder die gesamte Boden- oder Unterzarge unerwünscht.
[0003] Dies ist im allgemeinen dort der Fall, wo die Anschlagleiste oder die gesamte Unterzarge
allein aus dem Boden hervortreten würde und eine Stolperschwelle bilden würde. Damit
eine Anpassung an die jeweils bestimmte Einbausituation bei bekannten Zargenrahmen
durchgeführt werden kann, müssen diese entweder speziell für diese Einbausituation
hergestellt sein oder in mühsamer Arbeit die Unterzarge oder die Anschlagleiste von
dem verbleibenden Zargenrahmen abgetrennt werden.
[0004] Die Eckverbindungen solcher bekannter Zargenrahmen werden bisher dadurch realisiert,
daß die eine Zargenecke bildenden Zargen entlang ihrer aneinanderstoßenden Endkanten
miteinander verschweißt werden, was - insbesondere bei verzinkten Materialien - aufwendig
und teuer ist. Außerdem lassen sich solche Eckverbindungen nicht lösen, so daß die
gesamte Zarge durchtrennt werden muß, wenn z.B. die Unterzarge unerwünscht ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Eckverbindung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die ein leichtes und kostengünstiges Bilden einer Eckverbindung von
Zargen erlaubt, welche vorzugsweise bei Bedarf einfacher als bisher wieder trennbar
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer erfindungsgemäßem Eckverbindungsvorrichtung der eingangs
genannten Art gelöst durch wenigstens eine Lasche, die sich von der ersten Zarge aus
vorzugsweise einstückig mit dieser ausgebildet so erstreckt, daß sie punktuell an
der zweiten Zarge verschweißbar ist.
[0007] Die wenigstens eine Lasche ist bevorzugt einstückig mit der ersten Zarge ausgeführt,
zum Beispiel ist sie aus dem Endbereich der ersten Zarge ausgeklinkt. Die Lasche läßt
sich einerseits leicht handhaben, weil sie leicht in die zum Schaffen der Eckverbindung
erforderliche Position gebogen werden kann und auch leicht ein Schweißdruck oder dergleichen
auf die Lasche ausgeübt werden kann. Außerdem muß keine exakt zu positionierende Schweißnaht
angesetzt werden, die Laschen werden vielmehr punktuell verschweißt. Andererseits
läßt sich eine durch die die wenigstens eine Lasche aufweisende Eckverbindungsvorrichtung
gebildete Eckverbindung leicht lösen, da nur die Lasche und nicht die gesamte Zarge
beispielsweise durch Sägen oder Flexen oder dergleichen durchtrennt werden muß.
[0008] Besonders bevorzugt für die punktuell vorhandenen, d.h. in begrenzter örtlicher Ausgestaltung
gehaltenen Schweißverbindungen zwischen der wenigstens einen Lasche und der zweiten
Zarge sind Punktschweißungen oder Schweißpunkte oder auch kurze Schweißnähte oder
dergleichen.
[0009] In noch unverschweißtem Zustand weist die wenigstens eine Laschen in einer besonders
einfach herzustellenden Ausgestaltung der Erfindung Schweißwarzen auf, die die Orte
von anzubringenden Schweißpunkten an einem an der zweiten Zarge anzulegenden Teil
der Lasche definieren. Diese Schweißwarzen werden bevorzugt durch Prägung hergestellt.
Vorzugsweise sind an jeder Lasche, d.h. an dem Teil der Lasche, der an die zweite
Zarge anzulegen ist, zwei Schweißwarzen, je eine in diagonal einander gegenüberliegenden
Eckbereichen, vorgesehen. In noch unverschweißtem Zustand sind die Laschen vorteilhafterweise
so ausgerichtet, daß sie trotz der Schweißwarzen ein problemloses Zusammenpassen der
Zargen zu der Zargenecke zulassen; z.B. sind sie nur so weit in Richtung ihrer endgültigen
Endlage gebogen, daß sich die erste Zarge trotz der Schweißwarzen mit der zweiten
Zarge leicht in der endgültig zum Bilden der Zargenecke gewünschten Ausrichtung zueinander
zusammenfügen läßt. Die Endlage der Lasche wird dann beim Schweißen erzielt. Weiter
vorzugsweise sind erste und/oder zweite Laschen vorgesehen, wobei die erste Lasche
parallele Bereiche und die zweite Lasche über Eck aneinanderstoßende Bereiche der
Zargen verbinden. Die erste Lasche ist hierzu z-förmig ausgestaltet, so daß sie auch
dann an dem parallelen Bereich der zweiten Zarge anliegen kann, wenn dieser Bereich
nicht nur parallel sondern in der gleichen Ebene zu dem daran zu verbindenden Bereich
der ersten Zarge, von dem sich die erste Lasche aus erstreckt, verlaufen soll. Die
zweite Lasche erstreckt sich abgewinkelt von dem über Eck anstoßenden Bereich der
ersten Zarge aus. Die parallel oder über Eck anstoßenden Bereiche der beiden Zargen
können zum Beispiel erste und zweite Schenkel von Winkeln oder Winkelbereichen sein,
die an den Zargen ausgebildet sind.
[0010] Die wenigstens eine Lasche erstreckt sich gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung von einer horizontal anzubringenden Zarge aus, um überlappend mit einer
Seitenzarge punktuell verschweißt zu werden. In einem solchen Fall entspricht also
die horizontal anzuordnende Zarge der ersten Zarge (mit den Laschen) und die daran
zu verbindende Seitenzarge bildet die zweite Zarge. Es ist aber auch eine Ausgestaltung
denkbar, bei der sich eine oder mehrere oder alle der Laschen insbesondere einstückig
ausgebildet von der Seitenzarge aus zum Verschweißt-Werden an der Horizontalzarge
erstrecken.
[0011] Bevorzugt sind die Laschen nur an einem vorzugsweise als Winkel ausgebildeten ersten
Teilelement einer aus zwei Teilelementen bestehenden Horizontalzarge vorgesehen, wobei
an dem ersten Teilelement ein insbesondere als Zusatzprofil ausgebildetes zweites
Teilelement abbrechbar verschweißt oder sonstwie verbunden ist. Über die Laschen wird
dann nur der Winkel an den Seitenzargen angeschweißt. Am Einbauort kann dann entschieden
werden, ob die horizontal anzuordnende Zarge so, wie sie ist, eingebaut werden soll,
ob die Zusatzleiste oder das Zusatzprofil abgebrochen werden soll, wobei dann der
Winkel an den Seitenzargen über die Laschen befestigt bleibt, oder ob der Winkel und
damit die gesamte horizontal anzuordnende Zarge entfernt werden soll. In letzterem
Fall werden die Laschen durch Sägen oder dergleichen durchtrennt. Selbstverständlich
können in weiteren Ausführungen der Erfindung auch zusätzlich Sollbruchstellen an
den Übergängen zwischen den Laschen und der horizontal anzuordnenden Zarge beispielsweise
durch Loch- oder Langlochprägung oder -stanzung oder sonstige Perforation oder dergleichen
vorgesehen sein.
[0012] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Zargenrahmens, welcher durch
erfindungsgemäße Eckverbindungsvorrichtungen gebildete Zargenecken aufweist, ist gekennzeichnet
durch Sollbruchstellen im Bereich wenigstens einer der horizontal anzuordnenden Zargen,
welche ein Abbrechen wenigstens eines für bestimmte Einbausituationen unerwünschten
Zargenteils von dem Rest des Zargenrahmens erlauben. Die Sollbruchstellen sind vorzugsweise
im Bereich derjenigen Zarge angeordnet, welche als Unterzarge dienen soll. Abbrechbare
Zargenteile können eine Anschlagleiste, ein Zusatzprofil oder andere Teile der horizontal
anzuordnenden Zarge sein, falls diese im Bereich des Bodens unerwünscht sind. Anstatt
diese unerwünschten Zargenteile mühsam absägen zu müssen oder speziell die Zargenrahmen
für die spezielle Einbausituation herstellen zu müssen, können die gemäß dieser Ausgestaltung
der Erfindung ausgebildeten Zargenrahmen in großer Stückzahl hergestellt werden und
durch Abbrechen unerwünschter Teile der Horizontalzarge entlang der Sollbruchstellen
der ganz bestimmten Einbausituation in einfacher Art und Weise angepaßt werden. Meist
ist es erwünscht, nur einen Teil, beispielsweise die Anschlagleiste, der jeweiligen
unteren Zarge zu entfernen. Dies wird besonders einfach dadurch erreicht, daß wenigstens
eine der beiden horizontal anzuordnenden Zargen, insbesondere natürlich diejenige,
die als Unterzarge dienen soll, aus den beiden Teilelementen gebildet ist. Das erste
Teilelement ist mittels der Laschen mit den Seitenzargen verbunden und erhöht somit
die Stabilität des Zargenrahmens. Das zweite, insbesondere die Anschlagleiste aufweisende
Teilelement ist mittels punktueller Verbindungen an dem ersten Teilelement befestigt
und somit als ein abbrechbares Zargenteil ausgebildet. Die Verbindung zwischen den
zwei Teilelementen muß einerseits fest sein, andererseits soll das zweite Teilelement
im Bedarfsfall jedoch leicht entfernt werden können. Daher sind an einem der Teilelemente
zum Schaffen von Angriffsstellen für die Punktschweißungen oder Schweißpunkte oder
auch für kurze Schweißnähte oder dergleichen oder andere punktuelle Verbindungen zwischen
den Teilelementen beispielsweise durch einen Prägestempel hergestellte Ausdrückungen
im Bereich einer Kante vorgesehen, die im Bereich der Verbindungsstelle die Materialdicke
verringern. Dabei überlappen sich die Teilelemente teilweise, wobei die punktuellen
Verbindungen an der an dem ersten Teilelement anliegenden Kante des überlappenden
Teilbereichs oder Überlappbereichs des zweiten Teilelements ausgebildet sind. So ist
eine Verbindung geschaffen, die durch die Überlappung eine besondere Festigkeit aufweist,
aber andererseits durch Umbrechen in einer geeigneten Richtung leicht gebrochen werden
kann.
[0013] Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der die Ausdrückungen direkt an
der Kante vorgesehen sind, wobei dann durch die Prägung das Material über die Kante
hinausgetrieben wird und so der Überlappungsbereich, aber auch der Hebel zum Abbrechen
des zweiten Teilelements vergrößert wird. Die Schweißpunkte oder dergleichen können
dann noch außerhalb des sonstigen Überlappungsbereichs noch vor der Kante des zweiten
Teilelements angeordnet werden. Bei einer solchen Gestaltung ist es besonders einfach,
das zweite Teilelement durch Umbiegen abzubrechen.
[0014] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist bei einem Zargenrahmen
realisiert, der sowohl für rechts als auch für links anzuschlagende Türen geeignet
ist. Ein solcher Zargenrahmen wird mit identischen Ober- und Unterzargen hergestellt
und an den Einbauort geliefert, so daß ein Wechsel der Anschlagseite der Türen einfach
dadurch geschehen kann, daß der Zargenrahmen herumgedreht wird. Die bei einer rechts
anzuschlagenden Tür als Oberzarge dienende horizontal anzuordnende Zarge dient bei
einer links anzuschlagenden Tür als Unterzarge und umgekehrt. Ein solcher für verschiedene
Einbauzwecke einsetzbarer Zargenrahmen ist gemäß der vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung an unterschiedliche Einbausituationen anpaßbar, wenn an beiden horizontal
anzuordnenden Zargen die Sollbruchstellen vorgesehen sind, entlang derer das für bestimmte
Einbausituationen unerwünschte zweite Teilelemente von dem Rest der Horizontalzarge
abbrechbar ist. So können identische Zargenrahmen einerseits für rechts als auch für
links anzuschlagende Türen verwendet werden, auch wenn z.B. eine Anschlagleiste der
Unterzarge unerwünscht ist. In diesem Fall muß das zweite, als abbrechbare Zargenteil
ausgebildete Teilelement der jeweiligen Horizontalzarge, die unten zu liegen käme,
nur entlang der Sollbruchstellen abgebrochen werden. Da zudem noch die Eckverbindungen
durch die erfindungsgemäße Eckverbindungsvorrichtungen gebildet sind, ist auch die
komplette horizontal anzuordnende Zarge, falls unerwünscht, leicht durch Durchtrennen
der Laschen entfernbar.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der beigefügten Figuren
näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht eines Endbereichs einer horizontal anzuordnenden, wahlweise als
Ober- oder Unterzarge zu verwendenden Zarge,
- Fig. 2
- eine linke Seitenansicht der Zarge gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Endbereich der Zarge nach Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf einen mittleren Bereich der Zarge nach Fig. 1,
- Fig. 5
- eine teilweise weggebrochene Vorderansicht auf einen Eckbereich eines Zargenrahmens,
in welchem Eckbereich die horizontal anzuordnende Zarge nach Fig. 1 mit einer Seitenzarge
verbunden ist,
- Fig. 6
- eine Schnittansicht auf die Seitenzarge von Fig. 5,
- Fig. 7
- eine Rückansicht des in Fig. 5 gezeigten Endabschnitts der Seitenzarge, jedoch in
mit der horizontal anzuordnenden Seitenzarge noch nicht verbundenen Zustand,
- Fig. 8
- eine linke Seitenansicht auf die Seitenzarge, wie man sie aus Fig. 7 durch Ansicht
von unten und aus Fig. 5 (ohne die horizontal anzuordnende Zarge) durch Ansicht von
links erhalten würde, und
- Fig. 9
- eine Querschnittsansicht durch eine horizontal anzuordnende Zarge in einer zweiten
Ausführungsform.
[0016] In Fig. 1 ist als eine erste Zarge eine horizontal anzuordnende Zarge 10 dargestellt,
welche sowohl als Ober- als auch als Unter- bzw. Bodenzarge eines Zargenrahmens für
eine rechts und links verwendbare Feuerschutztür geeignet ist. Von der horizontal
anzuordnenden Zarge 10 ist nur ein Endbereich 12 gezeigt, welcher mit einer zweiten
Zarge in Form einer Seitenzarge 14 mittels einer Eckverbindungsvorrichtung 1 zu einer
in Fig. 5 dargestellten Zargenecke 16 des Zargenrahmens verbindbar ist.
[0017] Wie aus Fig. 2 oder auch Fig. 9 näher zu erkennen, hat die horizontal anzuordnende
Zarge 10 im Querschnitt im wesentlichen eine Z-förmige Gestalt. Die horizontal anzuordnende
Zarge 10 besteht aus zwei Teilelementen, nämlich einem Winkel 18 und einem Zusatzprofil
20, das mit einer Breitleiste überlappend an einem ersten Schenkel 22 des Winkels
18 angeordnet ist und somit einen Überlappbereich 24 aufweist. Der übrige Bereich
des Zusatzprofils 20 weist eine Z-förmige verstärkende Anschlagsprofilierung 26 und
einen daran anschließenden, als Anschlagleiste 28 für die nicht näher dargestellte
Feuerschutztür ausgebildeten Flansch auf. In der Anschlagprofilierung 26 ist eine
Dichtungsnut 27 zur Aufnahme einer Türdichtung (nicht dargestellt) ausgebildet. Sowohl
der erste Schenkel 22 des Winkels 18 als auch der zur Befestigung an dem eine Türöffnung
begrenzenden Mauerwerk oder dem entsprechenden Bodenbereich vorgesehene zweite Schenkel
30 weisen an dem äußersten Ende 32 des Endbereiches 12 je eine Lasche 34, 36 auf,
die Teile der Eckverbindungsvorrichtung 1 sind. In beide Laschen 34, 36 sind jeweils
in der Nähe zweier diagonal gegenüberliegender Ecken Schweißwarzen 38 eingeprägt.
Eine erste Lasche 34 ist durch Ausklinken des zweiten Schenkels 30 gebildet. D. h.
die erste Lasche 34 ist eine in der Breite etwas geringer ausgebildete Verlängerung
dieses zweiten Schenkels 30. Die erste Lasche 34 ist, wie Fig. 3 in Verbindung mit
Fig. 2 genauer zeigt, Z-förmig nach innen in Richtung zu dem Zusatzprofil 20 hin derart
gebogen, daß sie in etwa, aber nicht ganz parallel, zu dem ersten Schenkel 30 verläuft.
Dabei ist durch die Z-förmige Verbiegung eine Schulter 40 zur Anlage eines entsprechenden
Bereichs der Seitenzarge 14 ausgebildet. Die zweite Lasche 36 ist ebenfalls durch
Ausklinken des ersten Schenkels 22 gebildet und ist somit eine in der Breite geringer
ausgeführte Verlängerung dieses zweiten Schenkels 22. Wie aus Fig. 1 ersichtlich,
ist die zweite Lasche 36 nach unten gebogen aber nicht um volle 90°. Der Grund, warum
die erste Lasche 34 nicht vollständig parallel zum zweiten Schenkel 30 und die zweite
Lasche 36 nicht ganz rechtwinklig zu dem ersten Schenkel 22 verläuft, liegt darin,
daß die Laschen 34, 36 an entsprechenden Teilbereichen der Seitenzarge 14 zum Bilden
der Zargenecke 16 anliegen sollten, was bei exakt paralleler bzw. rechtwinkliger Lage
durch die Schweißwarzen 38 erschwert werden würde.
[0018] Der Winkel 18 und das Zusatzprofil 20 sind an einer Kante 44 des Überlappbereichs
24 derart miteinander verbunden, daß Sollbruchstellen 42 geschaffen sind, an welchen
die beiden Teile oder Teilelemente 18, 20 auseinandergebrochen werden können. Dazu
ist die Kante 44 an einigen Verbindungsstellen 46 (siehe Fig. 4) mittels eines Prägestempels
derart bearbeitet worden, daß Prägestellen (Anprägungen, Ausprägungen) oder Ausdrückungen
48 gebildet sind. Durch den Prägestempel ist das Material des Zusatzprofils 20 so
gepreßt worden, daß es an diesen Verbindungsstellen 46 dünner ausgeführt ist. Die
Prägung bewirkt zudem, daß das Material über die Kante 44 hinausragt. Punktuelle Verbindungen
sind an diesen so über die Kante 44 herausgedrückten Verbindungsstellen 46 durch zwei
erste Schweißpunkte 50 wie, in Fig. 2 gezeigt, oder einen ersten Schweißpunkt 50,
wie in Fig. 9 gezeigt, pro Verbindungsstelle 46 geschaffen. Anstatt oder zusätzlich
zu den Schweißpunkten 50 kann auch ein punktuelle Verschweißung in Form einer kurzen
Schweißnaht vorgesehen sein. Insbesondere zum Bilden einer solchen Schweißnaht ist
an der Verbindungsstelle 46 ein Langbuckel 47 beispielsweise wie in der DIN 8519 beschrieben
vorgesehen. An diesen punktuellen Verbindungen oder Schweißpunkten 50 sind die Sollbruchstellen
42 ausgebildet. Soll ein Zargenrahmen ohne Anschlagleiste 28 an der horizontal anzuordnenden
Zarge 10 vorgesehen werden, so wird das Zusatzprofil 20 durch Umbiegen in Richtung
Z relativ zu dem Winkel 18 von diesem abgebrochen, wobei der Bruch an den Sollbruchstellen
42, d.h. an den ersten Schweißpunkten 50 oder an den durch Schraffur in Fig. 2 angedeuteten
Bereichen der Ausdrückungen 48 erfolgt.
[0019] Die Schweißwarzen 38 sind zum Schaffen von zweiten Schweißpunkten 72 zum Festschweißen
der Laschen 34, 36 an der Seitenzarge 14 vorgesehen. Die Seitenzarge 14 ist, wie in
Fig. 6 gezeigt, ganz ähnlich im Querschnitt ausgebildet wie die horizontal anzuordnende
Zarge 10, anders als diese jedoch aus einem einzigen Stück beispielsweise durch Biegen,
Falzen oder Walzen geformt. Demgemäß weist die Seitenzarge 14 einen aus einem ersten
Schenkel 56 und einem zweiten Schenkel 60 bestehenden Winkelbereich 58 auf, wobei
an dem ersten Schenkel 56 zusätzlich ein Steg 62 angeordnet ist. Als Verlängerung
des ersten Schenkels 56 schließt sich eine Z-förmige Verstärkungsprofilierung oder
Anschlagsprofilierung 64 mit einer Dichtungsnut 65 an. Die Anschlagsprofilierung 64
weist wie übrigens auch die Anschlagprofilierung 26 einen rückwärtigen Anschlag auf,
der zum Fixieren des Zargenrahmens am Mauerwerk nützlich ist. Die Anschlagsprofilierung
64 geht an ihrem dem Winkelbereich 58 gegenüberliegenden Ende in eine Anschlagleiste
66 über.
[0020] Wie aus den Fig. 7 und 8 ersichtlich, bilden der erste Schenkel 56, die Z-förmige
Anschlagsprofilierung 64 und die Anschlagleiste 66 an dem zum Bilden der Zargenecke
16 vorgesehenen Ende 68 eine Ausnehmung 70, in die die horizontal anzuordnende Zarge
10 mit ihrer Anschlagleiste 28 eingreifen kann. In einer nicht explizit dargestellten
Ausführungsform weist auch oder nur die Anschlagleiste 28 der horizontal anzuordnenden
Zarge 10 eine solche Ausnehmung zum Eingreifen des entsprechenden Teils der Seitenzarge
14 auf.
[0021] Mit Bezug auf Fig. 5 wird im folgenden die Funktion der Eckverbindungsvorrichtung
1 und das Bilden der Zargenecke 16 erläutert. Die horizontal anzuordnende Zarge 10
wird wie dargestellt an die Seitenzarge 14 angelegt, wobei die Anschlagleiste 28 in
die Ausnehmung 70 eingreift, so daß von Seiten der Anschlagleisten 66, 28 keine Lücke
verbleibt. Die erste Lasche 34 wird durch an den Schweißwarzen 38 angesetzte Schweißpunkte
72 an dem zweiten Schenkel 60 der Seitenzarge 14 punktuell verbunden. Die zweite Lasche
36 wird mittels an den Schweißwarzen 38 angesetzter Schweißpunkte 72 mit dem ersten
Schenkel 56 der Seitenzarge 14 verbunden. Die erste Lasche 34 der Eckverbindungsvorrichtung
1 dient also dazu, die parallel zueinander anzuordnenden zweiten Schenkel 30 und 60
miteinander zu verbinden. Die zweite Lasche 36 der Eckverbindungsvorrichtung 1 sorgt
für eine Übereckverbindung der ersten Schenkel 22, 56 der Zargen 10 und 14. Die endgültige
Lage der Laschen 34, 36 parallel bzw. rechtwinklig zu dem jeweiligen Schenkel 30 bzw.
22 des Winkels 18 wird erst beim Schweißen erzielt. Vor dem Schweißen liegen die Laschen
34 und 36 an den Schenkeln 60 und 56 der Seitenzarge 14 nur an den Spitzen der Schweißwarzen
38 oder einer davon an.
[0022] Die so geschaffene Eckverbindung 54 kann durch Sägen oder Flexen wieder getrennt
werden, wodurch bei Bedarf die gesamte horizontal anzuordnende Zarge 10 von dem Rest
des Zargenrahmens entfernt werden kann. Für Fälle, in denen nur die Anschlagleiste
28 unerwünscht ist, ist ein abbrechbares Zargenteil in Form des Zusatzprofils 20 an
der horizontal anzuordnenden Zarge 10 vorgesehen, welches an den Sollbruchstellen
42 von dem verbleibenden Rest der horizontal anzuordnenden Zarge 10, d.h. dem Winkel
18, abgebrochen werden kann.
[0023] Durch die hier näher erläuterten Verbindungen 54 und 46 ist ein Zargenrahmen für
eine rechts und links verwendbare Feuerschutztür realisierbar, bei der alle Verbindungen
durch Punktschweißen hergestellt werden können. Insbesondere durch die Punktschweißungen
oder ersten Schweißpunkte 50 oder durch an dem Langbuckel 47 ausgeführte kurze Schweißnähte
zwischen den beiden Teilelementen 18, 20 der Zarge 10 sind Sollbruchstellen 42 geschaffen,
an denen Zargenteile von dem so punktgeschweißten Zargenrahmen bei Bedarf abbrechbar
sind. Durch die punktuellen Verschweißungen sind auch verzinkte Materialien, aus denen
die Zargen 14, 10 bevorzugt bestehen, fest miteinander verbindbar. Bei verzinkten
Materialien würde zum Beispiel Schutzgasschweißen nur zu unbefriedigenden Verbindungen
führen. Bei punktuellen Ausdehnungen der Schweißungen ist es besonders einfach, hohe
Drücke auf die zu verschweißenden Materialien zum Schweißen auszuüben, da vergleichsweise
niedrige Kräfte aufgewendet werden müssen.
[0024] Die wesentlichsten Aspekte der hier beschriebenen Eckverbindungsvorrichtung und des
damit versehenen Zargenrahmens werden im folgenden anhand von Fig. 5 noch einmal zusammengefaßt:
Zusammenfassung
[0025] Um eine besonders einfache und kostengünstige und vorzugsweise im Bedarfsfall wieder
leicht trennbare Eckverbindung (54) an einer Ecke (16) eines Zargenrahmens für eine
Tür, insbesondere für eine Feuerschutztür und mehr insbesondere für eine rechts und
links verwendbare Feuerschutztür zu ermöglichen, ist eine Eckverbindungsvorrichtung
(1) beschrieben worden, bei der eine erste, insbesondere eine horizontal anzuordnende
Zarge (10) mit wenigstens einer Lasche (34, 36) versehen ist, die sich derart von
der ersten Zarge (10) erstreckt, daß sie anliegend an einer zweiten Zarge, insbesondere
einer Seitenzarge (14) mit dieser Zarge (14) zum Bilden der Zargenecke (16) punktuell
verschweißbar ist. In einer bevorzugten Ausführung sind zwei Laschen (34, 36) vorgesehen,
von denen eine erste Lasche (34) parallele (20, 30) und eine zweite Lasche (36) über
Eck anstoßende Bereiche (22, 56) der beiden Zargen (10, 14) miteinander verbinden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0026]
- 1
- Eckverbindungsvorrichtung
- 10
- horizontal anzuordnende Zarge (= erste Zarge)
- 12
- Endbereich
- 14
- Seitenzarge (= zweite Zarge)
- 16
- Zargenecke
- 18
- Winkel (= erstes Teilelement)
- 20
- Zusatzprofil (= zweites Teilelement)
- 22
- erster Schenkel
- 24
- Überlappbereich
- 26
- Anschlagsprofilierung
- 27
- Dichtungsnut
- 28
- Anschlagleiste
- 30
- zweiter Schenkel
- 32
- Ende
- 34
- erste Lasche
- 36
- zweite Lasche
- 38
- Schweißwarzen
- 40
- Schulter
- 42
- erste Sollbruchstelle
- 44
- Kante
- 46
- Verbindungsstelle
- 47
- Langbuckel
- 48
- Ausdrückungen
- 50
- Schweißpunkte
- 52
- zweite Sollbruchstelle
- 54
- Eckverbindung
- 56
- erster Schenkel
- 58
- Winkelbereich
- 60
- zweiter Schenkel
- 62
- Steg
- 64
- Z-förmige Verstärkungsprofilierung
- 65
- Dichtungsnut
- 66
- Anschlagleiste
- 68
- Ende
- 70
- Ausnehmung
- 72
- Schweißpunkte
- Z
- Umbiegerichtung
1. Eckverbindungsvorrichtung zum Verbinden einer ersten Zarge (10) mit einer zweiten
Zarge (14), um so eine Zargenecke (16) eines insbesondere für Feuerschutztüren geeigneten
Zargenrahmens zu schaffen,
gekennzeichnet durch wenigstens eine Lasche (34, 36), die sich von der ersten Zarge (10) aus vorzugsweise
einstückig mit dieser ausgebildet so erstreckt, daß sie punktuell an der zweiten Zarge
(14) verschweißbar ist.
2. Eckverbindungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellen, an denen die wenigstens eine Lasche (34, 36) punktuell an die zweite
Zarge (14) zu verschweißen ist, durch in noch unverschweißten Zustand an einem an
der zweiten Zarge (14) anzulegenden Teil der Lasche (34, 36) angeordnete vorzugsweise
durch Prägung hergestellte Schweißwarzen (38) definiert sind.
3. Eckverbindungsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Lasche (34, 36) in noch unverschweißtem Zustand so ausgerichtet
ist, daß sie trotz der Schweißwarzen (38) eine Zusammenpassung der Zargen (10, 14)
zu der zu verschweißenden Zargenecke (16) zuläßt, wobei sie vorzugsweise mit den Schweißwarzen
(38) die zweite Zarge (14) berührt.
4. Eckverbindungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3
gekennzeichnet durch eine erste Lasche (34) zum Verbinden paralleler Bereiche der Zagen (10, 14) - insbesondere
zum Verbinden parallel zueinander anzuordnender zweiter Schenkel (30, 60) von Winkeln
(18) oder Winkelbereichen (58) der Zargen (10, 14) -, wobei sich die erste Lasche
(34) von dem parallelen Bereich (30) der ersten Zarge (10) aus Z-förmig so erstreckt,
daß sie beim Zusammenpassen der Zargen (10, 14) zu der zu verschweißenden Zargenecke
(16) an dem parallelen - vorzugsweise in dergleichen Ebene wie der parallele Bereich
(30) der ersten Zarge (10) anzuordnenden - Bereich (60) der zweiten Zarge (14) anliegt.
5. Eckverbindungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4
gekennzeichnet durch eine zweite Lasche (36) zum Verbinden über Eck anstoßender Bereiche der Zagen (10,
14) - insbesondere zum Verbinden über Eck zueinander angeordneter erster Schenkel
(22, 56) von Winkeln (18) oder Winkelbereichen (58) der Zargen (10, 14)-, wobei sich
die zweite Lasche (34) von dem über Eck anstoßenden Bereich (22) der ersten Zarge
(10) aus abgewinkelt so erstreckt, daß sie beim Zusammenpassen der Zargen (10, 14)
zu der zu verschweißenden Zargenecke (16) an dem über Eck anstoßenden Bereich (56)
der zweiten Zarge (14) anliegt.
6. Eckverbindungsvorrichtung nach Anspruch 4 und Anspruch 5
dadurch gekennzeichnet,
daß sie sowohl die erste (34) als auch die zweite Lasche (36) aufweist.
7. Eckverbindungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Lasche (34, 36) zwei Schweißwarzen (38) aufweist, die an diagonalen
Eckbereichen des an der zweiten Zarge (14) anzulegenden Teils der Lasche (34, 36)
angeordnet sind.
8. Eckverbindungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der beiden Zargen, vorzugsweise die erste Zarge, eine horizontal anzuordnenden
Zarge (10) und die andere Zarge, vorzugsweise die zweite Zarge, eine Seitenzarge (14)
des Zargenrahmens ist.
9. Eckverbindungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die horizontal anzuordnende Zarge (10) aus zwei Teilelementen (18, 20) zusammengesetzt
ist, von denen ein erstes Teilelement (18) mittels der wenigstens einen Lasche (34,
36) mit der Seitenzarge (14) verbindbar ist und ein vorzugsweise eine Anschlagleiste
(28) für die Feuerschutztür aufweisendes zweites Teilelement (20) über Sollbruchstellen
(42) an dem ersten Teilelement (18) befestigt ist und so als abbrechbares Zargenteil
ausgebildet ist.
10. Eckverbindungsvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Teilelement ein Winkel (18) mit zwei Schenkeln (22, 30) ist, an dessen
erstem Schenkel (22) das zweite Teilelement in Form eines Zusatzprofils (20) mittels
der Schweißpunkte (50) abbrechbar geschweißt ist.
11. Eckverbindungsvorrichtung nach Anspruch 10 und Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Lasche (34) einstückig mit dem zweiten Schenkel (30) des Winkels (18)
und die zweite Lasche (36) einstückig mit dem ersten Schenkel (22) des Winkels (18)
ausgeführt ist.
12. Zargenrahmen für eine Tür, insbesondere eine Feuerschutztür, mit zwei Seitenzargen
(14) und zwei mit den Seitenzargen (14) über Eckverbindungen (54) verbundenen horizontal
anzuordnenden Zargen (10),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckverbindungen (54) jeweils durch eine Eckverbindungsvorrichtung (1) nach
einem der Ansprüche 1 bis 11 gebildet sind.
13. Zargenrahmen nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß er für eine wahlweise rechts oder links anschlag- und/oder verwendbare Feuerschutztür
verwendbar ist, wobei beide horizontal anzuordnenden Zargen (10) jeweils aus zwei
Teilelementen (18, 20) mit Sollbruchstellen (42) bildenden punktuellen Verbindungen
dazwischen zusammengesetzt sind.
14. Zargenrahmen nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Teilelemente (18, 20) teilweise überlappen, wobei die punktuellen Verbindungen
an der an dem ersten Teilelement (18) anliegenden Kante (44) eines überlappenden Teilbereichs
oder Überlappbereichs (24) des zweiten Teilelements (20) ausgebildet sind.
15. Zargenrahmen nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die punktuellen Verbindungen zwischen den Teilelementen (18, 20) Schweißverbindungen,
insbesondere Schweißpunkte (50), sind, die an - vorzugsweise durch Prägung - an der
Kante (44) des zweiten Teilelements (20) hergestellten Ausdrückungen (48) angreifen,
und daß jede oder zumindest einige der Ausdrückungen (48) derart ausgebildet ist,
daß ausgeprägtes Material über die Kante (44) hinaus ausgewichen ist, wobei das so
ausgeprägte Material jeweils als jenseits der Kante (44) angeordnete Basis für eine
der punktuellen Verbindungen (50) zwischen den Teilelementen (18, 20) dient.