[0001] Die Erfindung betrifft einen verfahrbaren Luftkompressor mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1.
[0002] Verfahrbare Luftkompressoren sind seit langem in einer Vielzahl von Ausführungsformen
bekannt (Prospekt Elektra Beckum "Kompressoren und Zubehör" 093 301 5807 11/96). Bei
Volumina des Luftkessels von 60 und 90 l ist ein solcher Luftkompressor so gestaltet,
daß der Luftkessel liegend angeordnet ist und am Luftkessel an einem Ende die Laufachse
und am anderen Ende die Standfüße angeordnet sind. Oben am Luftkessel befindet sich
an dem den Standfüßen nahen Ende ein aufragender Handgriff, der meist als Rohrbügel
ausgeführt ist. Auf dem Luftkessel ist eine Plattform angebracht, auf der nebeneinander
angeordnet einerseits die Verdichtereinheit, andererseits die Motoreinheit und schließlich
die Armaturenanordnung angeordnet sind. Die Motoreinheit ist mit der Verdichtereinheit
über einen Zahnriemen antriebstechnisch verbunden.
[0003] Lediglich bei Luftkesseln kleineren Volumens, also Luftkesseln mit max. 20 l Inhalt
ist eine sackkarrenartige Gestaltung bekannt, bei der der Luftkessel mit seiner Längsachse
parallel zur Laufachse auf dem Grundgestell angebracht ist und, in gleicher Weise
wie zuvor für die größeren Luftkompressoren geschildert, auf einer Zwischenplattform
die Motoreinheit und die Verdichtereinheit trägt.
[0004] Im übrigen ist es bekannt, nicht verfahrbare Luftkompressoren, sogenannte Handwerkerkompressoren,
mit stehend angeordnetem Luftkessel auszurüsten. Das braucht weniger Platz als die
liegend angeordneten Luftkessel. Der Luftkessel befindet sich dabei auf drei Standfüßen.
An der oberen Stirnfläche des Luftkessels befindet sich eine Zwischenplattform, auf
der sich dann wieder, wie an sich bekannt, Motoreinheit und Verdichtereinheit befinden.
Die Armaturenanordnung ist hier seitlich des Luftkessels angeordnet, um sie relativ
gut zugänglich zu machen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den verfahrbaren, sackkartenartig ausgeführten
Luftkompressor so auszugestalten und weiterzubilden, daß trotz Beibehaltung der sackkarrenartigen
Gestaltung größere Luftkessel eingesetzt werden können.
[0006] Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist bei dem verfahrbaren Luftkompressor mit den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch
1 gelöst.
[0007] Die stehende Anordnung des Luftkessels bezüglich des Grundgestells, also die Ausrichtung
der Längsachse des Luftkessels etwa senkrecht zu der Standebene des verfahrbaren Luftkompressors,
hat den Vorteil, daß mit wachsendem Volumen des Luftkessels die "Grundfläche" nur
minimal wächst. Im wesentlichen erhöht sich die Länge des Luftkessels mit wachsendem
Volumen, der Durchmesser verändert sich nur vergleichsweise wenig. Deshalb kann der
erfindungsgemäße Luftkompressor auch mit großen Luftkesseln von 60 oder 90 l arbeiten.
Die Handhabbarkeit des verfahrbaren Luftkompressors wird weiter erfindungsgemäß dadurch
optimiert, daß die Verdichtereinheit neben dem stehenden Luftkessel angeordnet ist.
Anders als bei den ortsfesten Luftkompressoren mit stehendem Luftkessel ist die Verdichtereinheit
also hier nicht auf der oberen Stirnfläche auf einer Zwischenplattform angebracht,
sondern viel weiter unten nahe dem Grundgestell seitlich des Luftkessels. Insbesondere
befindet sich die Verdichtereinheit auf der von der Laufachse abgewandten Seite, um
eine gleichmäßige Gewichtsbelastung des Grundgestells bezüglich der Laufachse zu realisieren.
[0008] Die Verdichtereinheit liegt relativ weit unten im Luftkompressor, also vergleichsweise
nahe dem Grundgestell, das bringt den Schwerpunkt des Luftkompressors nach unten,
der Luftkompressor ist demzufolge standsicher und gut verfahrbar. Beim Verfahren ist
der Krafteinsatz wesentlich geringer als bei den bisherigen verfahrbaren Luftkompressoren,
selbst wenn man die kleinen Luftkompressoren mit liegenden Luftkesseln von 10 und
20 l vergleicht. Die Standfläche des verfahrbaren Luftkompressors ist vergleichsweise
gering, der Platzbedarf ist optimiert.
[0009] Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen verfahrbaren
Luftkompressors sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich im übrigen auch aus der
nachfolgenden Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- in einer Seitenansicht ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen verfahrbaren
Luftkompressors,
- Fig. 2
- den Luftkompressor aus Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht, aus der sich die
Armaturenanordnung besser ergibt,
- Fig. 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen verfahrbaren Luftkompressors,
- Fig. 4
- den Bereich des Handgriffs des Luftkompressors aus Fig. 3 in einer modifizierten Ausführungsform,
- Fig. 5
- ein Fig. 3 ähnliches Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen verfahrbaren Luftkompressors,
jedoch mit einem gegenüber Fig. 3 größeren Luftkessel,
- Fig. 6
- ebenfalls in einer Seitenansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
verfahrbaren Luftkompressors.
[0011] Fig. 1 und 2 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines verfahrbaren Luftkompressors,
wobei schon diese Abbildungen zeigen, daß hier eine Ausgestaltung des Luftkompressors
insgesamt nach Art einer Sackkarte oder verfahrbaren Abfalltonne realisiert worden
ist.
[0012] Der dargestellte verfahrbare Luftkompressor weist zunächst ein Grundgestell 1 auf.
Am unteren Rand des Grundgestells 1 befindet sich eine Laufachse 2 mit Laufrädern
3, die bevorzugt als Gummibereifung ausgeführt sind. Die Laufachse 2 kann auch zu
zwei Achsstummeln für die Laufräder 3 degeneriert sein. Von der Laufachse 2 beabstandet
befinden sich am Grundgestell 1 Standfüße 4, wobei das dargestellte Ausführungsbeispiel
hinsichtlich der Standfüße 4 noch besonders ausgestaltet ist, was weiter unten näher
erläutert wird.
[0013] Fig. 1 zeigt die Betriebsstellung des verfahrbaren Luftkompressors, Fig. 2 zeigt
den Luftkompressor während des Verfahrens, also in leicht geneigter Stellung.
[0014] Um den verfahrbaren Luftkompressor leicht verfahren zu können, befindet sich weit
über dem Grundgestell 1 ein Handgriff 5, der im dargestellten Ausführungsbeispiel
und gemäß häufiger Ausführung als Rohrbogen ausgeführt ist. Er dient zum Handhaben
und Verfahren des Luftkompressors.
[0015] Der verfahrbare Luftkompressor weist weiter einen langgestreckten Luftkessel 6, eine
Verdichtereinheit 7, eine Motoreinheit 8 und eine Armaturenanordnung 9 auf, wobei
letztere nicht nur Betätigungsarmaturen, sondern auch Anzeigeinstrumente umfaßt.
[0016] Der Luftkessel 6 kann aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein, beispielsweise
aus Stahl gemäß Druckbehälterverordnung, aus dauerhaft korrosionsbeständigern Edelstahl,
was den Vorteil einer Gewichtsersparnis durch eine geringere Wandstärke hat, oder
auch aus Kunststoff, wobei dieser dann wiederum den Vorschriften für Druckbehälter
entsprechen muß. Die Verdichtereinheit 7 kann einstufig oder zweistufig mit einem
oder zwei oder auch mehr Zylindern in verschiedenen Anordnungen ausgeführt sein mit
Luftkühlung und/oder mit Flüssigkeitskühlung, alles wie an sich aus dem Stand der
Technik bekannt. Die Motoreinheit 8 schließlich wird in den meisten Fällen einen Elektromotor
umfassen, kann aber auch einen Viertakt-Ottomotor, einen Zweitakt-Ottomotor oder einen
Dieselmotor umfassen, auch das wie insgesamt aus dem Stand der Technik bekannt.
[0017] Die Kraftübertragung von der Motoreinheit 8 auf die Verdichtereinheit 7 kann direkt
über eine Antriebswelle erfolgen oder indirekt über einen Zahnriemen, eine Kette oder
ein Zahnradgetriebe, auch das aus dem Stand der Technik an sich bekannte Möglichkeiten.
[0018] Für die Erfindung wesentlich ist nun, daß der Luftkessel 6 bezüglich des Grundgestells
1 stehend angeordnet ist und daß die Verdichtereihheit 7 neben dem stehenden Luftkessel
6 angeordnet ist. Dabei heißt neben dem stehenden Luftkessel 6 vorzugsweise auf der
von der Laufachse 2 abgewandten oder der der Laufachse 2 zugewandten Seite, weil das
aus statischen und transporttechnischen Gründen besonders zweckmäßig ist. Die dazu
schräg- oder querliegenden Anordnungen sind zwar möglich, jedoch wohl weniger geeignet.
[0019] Die zuvor erläuterte Anordnung des Luftkessels 6 und der Verdichtereinheit 7 hat
die im allgemeinen Teil der Beschreibung erläuterten Vorteile. Nach bevorzugter Ausführung
ist ferner vorgesehen, daß die Motoreinheit 8 ebenfalls neben dem stehenden Luftkessel
6, und zwar vorzugsweise unter der Verdichtereinheit 7 angeordnet ist. Das ist in
den Fig. 1 und 2 angedeutet, in Fig. 1 erkennt man im übrigen einen Zahnriemenantrieb
zur Verbindung der Motoreinheit 8 mit der Verdichtereinheit 7.
[0020] Das in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom
Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 und 2 dahingehend, daß die Motoreinheit 8 nicht neben
dem stehenden Luftkessel 6, sondern unter dem stehenden Luftkessel 6 angeordnet ist.
Dadurch wird der Schwerpunkt der Gesamtanordnung nochmals erheblich nach unten verlegt,
einerseits weil die Motoreinheit 8, die gerade bei einem Elektromotor besonders schwer
ist, an der tiefsten Stelle bezüglich des Grundgestells 1 liegt, andererseits weil
damit auch die Verdichtereinheit 7 noch weiter nach unten rücken kann.
[0021] Fig. 3 zeigt eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß unter dem Luftkessel
6 eine Zwischenplattform 10 des Grundgestells 1 angeordnet ist, wobei die Motoreinheit
8 unter dieser Zwischenplattform 10 angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform bildet
die Zwischenplattform 10 gewissermaßen die Aufbau-Plattform für den Luftkessel 6,
auf der dieser befestigt ist. Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt
dabei ferner, daß auch die Verdichtereinheit 7 auf der Zwischenplattform 10 steht,
und zwar, wie erläutert, neben dem Luftkessel 6. Die Darstellung in Fig. 3 macht dabei
deutlich, wie zweckmäßig gerade hier die Verbindung der Motoreinheit 8 mit der Verdichtereinheit
7 über einen Zahnriemen 11 oder über eine Kette ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
greift diese durch die Zwischenplattform 10 hindurch. Das Grundgestell 1 weist hier
neben der Zwischenplattform 10 zwei nach unten ragende Bügel 12 auf, die über nicht
erkennbare Querstege miteinander verbunden sind und einerseits die Laufachse 2 mit
den Laufrädern 3, andererseits die Standfüße 4 tragen.
[0022] Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel hingegen ist der Handgriff 5
mit dem Grundgestell 1 als eine Art durchgehender, L-förmiger Bügel ausgeführt, wobei
der untere L-Schenkel die Laufachse 2 für die Laufräder 3 und die Standfüße 4 trägt
und gleichzeitig eine Plattform für die Motoreinheit 8 bildet, auf der dann der Luftkessel
6 angebracht ist. Am oberen Ende ist der Luftkessel 6 mit dem Handgriff 5 verbunden,
auf der der Laufachse 2 zugewandten Seite des Luftkessels 6 befindet sich hier die
Verdichtereinheit 7, die wiederum von der Motoreinheit 8 unter dem Luftkessel 6 über
einen Zahnriemen 11 oder eine Kette angetrieben wird. Diese Anordnung stellt eine
besonders zweckmäßige, weil nämlich besonders standsichere und fahrstabile Ausführung
dar.
[0023] Das in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel hat das Grundgestell 1
gewissermaßen in den Luftkessel 6 integriert, d. h. unmittelbar als am Luftkessel
6 angebrachte Anordnung. Dazu ist auch die Laufachse 2 am unteren Rand des Luftkessels
6 angeordnet. Auch der Handgriff 5 ist am Luftkessel 6 angebracht. Eine ähnliche Konzeption
findet sich auch in Fig. 6.
[0024] Demgegenüber befindet sich beim Ausführungsbeispiel von Fig. 3 der Handgriff 5 zwischen
dem Luftkessel 6 und der Verdichtereinheit 7, er ist dort an der Zwischenplattform
10 befestigt. Man sieht daraus, welche verschiedenen Anordnungsmöglichkeiten es bei
Beibehaltung des Grundprinzips des vertikal stehenden Luftkessels 6 gibt.
[0025] Eine Reduzierung der Übertragung von Körperschall und damit der Lärmentwicklung insgesamt
ergibt sich dann, wenn man den Luftkessel 6 über Schwingungsdämpfer mit dem Grundgestell
1 und gegebenenfalls mit dem Handgriff 5 verbindet, was hier im einzelnen nur angedeutet,
nicht genauer dargestellt ist.
[0026] Alle Ausführungsbeispiele zeichnen sich hinsichtlich der Schalldämmung dadurch aus,
daß eine die Verdichtereinheit 7 und gegebenenfalls auch die Motoreinheit 8 umgebende
Schalldämmhaube 13 vorgesehen ist. Eine Schalldämmhaube 13 ist natürlich an sich aus
dem Stand der Technik bekannt. Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ebenso wie bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schalldämmhaube
13 am Luftkessel 6 aufgehängt, und zwar mit entsprechenden Befestigungsringen 14,
mit denen im dargestellten Ausführungsbeispiel gleichzeitig auch der Handgriff 5 befestigt
ist. In diesem Fall dient der Luftkessel 6 gewissermaßen als Rückgrat der Gesamtanordnung.
[0027] Bei den anderen Ausführungsbeispielen hingegen ist die Schalldämmhaube 13 am Grundgestell
1 angebracht, und zwar entweder weit hinunter zwischen die Laufräder 3 reichend oder
nur einen Teil, insbesondere die Verdichtereinheit 7 überfassend. Wesentlich ist,
daß die Schalldämmhaube 13 nicht nur der Schalldämmung dient, sondern auch einen Berührungsschutz
sich bewegender oder besonders heißer Teile des Luftkompressors gewährleistet. Die
Sicherheit des erfindungsgemäßen Luftkompressors ist also deutlich erhöht. Gleichzeitig
kann die Schalldämmhaube 13 im äußeren Bild so gestaltet werden, daß sich eine ansprechende
äußere Form der Gesamtanordnung ergibt.
[0028] Die Schalldämmhaube 13 ist zweckmäßigerweise mit Luftströmungsöffnungen zu versehen,
um die erforderliche Kühlung der Rippenköpfe der Verdichtereinheit 7 zu gewährleisten.
[0029] Allen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß die Armaturenanordnung 9 eine besonders
zweckmäßige Position einnimmt, nämlich oben am Luftkompressor, insbesondere am Handgriff
5, oben an der Verdichtereinheit 7 oder an der Schalldämmhaube 13. Letzteres zeigt
Fig. 2 besonders gut, ersteres ist in Fig. 3 und 4 besonders gut zu erkennen. Auch
die Anordnung der Armaturenanordnung 9 am oberen Ende des Luftkessels 6 wie im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 6 stellt eine zweckmäßige Alternative dar, weil man dort eben auch gut betätigen
und Instrumente ablesen kann.
[0030] Ganz eingangs ist bereits erläutert worden, daß nach bevorzugter Lehre eine besondere
Ausgestaltung des Grundgestells 1 in den Ausführungsbeispielen realisiert ist. Während
im den Ausgangspunkt bildenden Stand der Technik regelmäßig die Laufräder 3 einerseits
und die davon beabstandeten zwei Standfüße 4 andererseits betriebsmäßig die Standfläche
des Luftkompressors definierten, ist in den dargestellten Ausführungsbeispielen vorgesehen,
daß das Grundgestell 1 zusätzlich noch der Laufachse 2 nahe Standfüße 15 aufweist
und die Laufräder 3 bei auf den Standfüßen 4, 15 stehendem Luftkompressor den Boden
nicht berühren. So hat man dann ein festes Stand-Fundament für den Betrieb des Luftkompressors,
gleichzeitig eine einfache Verfahrbarkeit mit den Laufrädern 3, ohne daß die Laufräder
3 durch den normalen Betrieb des Luftkompressors stark beansprucht werden. Das ist
insbesondere bei Luftbereifung von großem Vorteil.
[0031] Insgesamt hat der beschriebene verfahrbare Luftkompressor mit sackkarrenartiger Gestalt
erhebliche Vorteile. Durch den niedrigen Schwerpunkt, hervorgerufen durch die Anordnung
der Verdichtereinheit 7 und der Motoreinheit 8, ergibt sich eine hohe Standfestigkeit
und gute Verfahrbarkeit. Die Anordnung der Bauteile des Luftkompressors führt zu einem
vergleichsweise geringen Krafteinsatz beim Handhaben, insbesondere beim Verfahren,
eben weil die Anordnung einer Sackkarre ähnlich ist. Die Armaturen und Ableseinstrumente
können oben am Luftkompressor in einer Höhe angebracht werden, in der sie sehr gut
gehandhabt und abgelesen werden können, das ist eine erhebliche Erleichterung für
die Bedienung. Die Schalldämmung ist effektiv und kostengünstig zu realisieren, der
Luftkessel kann über Schwingungsdämpfer von der restlichen Konstruktion entkoppelt
werden, was die Lärmbelästigung bei arbeitendem Luftkompressor deutlich verringert.
Durch die vertikale Anordnung des Luftkessels ergibt sich auch bei großen Luftkesseln
eine geringe Standfläche und eine unverändert gute Verfahrbarkeit. Durch Kapselung
und Tiefeneinbau beweglicher Maschinenteile und betriebsmäßig heißer Maschinenteile
ist dies Sicherheit beim Handhaben des Luftkompressors besonders gut. Nicht zuletzt
erlaubt die Gesamtanordnung eine auch designerisch ansprechende Gestaltung des erfindungsgemäßen
verfahrbaren Luftkompressors.
1. Verfahrbarer Luftkompressor mit
einem Grundgestell (1) mit einer am Rand angeordneten Laufachse (2) mit Laufrädern
(3) und von der Laufachse (2) beabstandeten Standfüßen (4),
einem weit über dem Grundgestell (1) angeordneten Handgriff (5) zum Handhaben und
Verfahren des Luftkompressors,
einem langgestreckten Luftkessel (6),
einer Verdichtereinheit (7),
einer Motoreinheit (8) und
einer Armaturenanordnung (9),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftkessel (6) bezüglich des Grundgestells (1) stehend angeordnet ist und
daß die Verdichtereinheit (7) neben dem stehenden Luftkessel (6) angeordnet ist, vorzugsweise
auf der von der Laufachse (2) abgewandten Seite oder auf der der Laufachse (2) zugewandten
Seite.
2. Luftkompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoreinheit (8) ebenfalls
neben dem stehenden Luftkessel (6), und zwar vorzugsweise unter der Verdichtereinheit
(7) angeordnet ist.
3. Luftkompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoreinheit (8) unter
dem stehenden Luftkessel (6) angeordnet ist und, vorzugsweise, daß unter dem Luftkessel
(6) eine Zwischenplattform (10) des Grundgestells (1) angeordnet ist und daß die Motoreinheit
(8) unter der Zwischenplattform (10) angeordnet ist und, vorzugsweise, daß die Verdichtereinheit
(7) neben dem Luftkessel (6) auf der Zwischenplattform (10) angeordnet ist.
4. Luftkompressor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoreinheit
(8) mit der Verdichtereinheit (7) über einen Zahnriemen (11) oder über eine Kette
antriebstechnisch verbunden ist.
5. Luftkompressor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundgestell
(1) mit dem Luftkessel (6) integral verbunden ist und, vorzugsweise, daß die Laufachse
(2) am unteren Rand des Luftkessel (6) angeordnet ist.
6. Luftkompressor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff
(5) am Luftkessel (6) angebracht ist oder daß der Handgriff (5) zwischen dem Luftkessel
(6) und der Verdichtereinheit (7) vom Grundgestell (1) aus aufragt.
7. Luftkompressor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkessel
(6) über Schwingungsdämpfer mit dem Grundgestell (1) und gegebenenfalls mit dem Handgriff
(5) verbunden ist.
8. Luftkompressor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine
die Verdichtereinheit (7) und gegebenenfalls auch die Motoreinheit (8) umgebende Schalldämmhaube
(13) vorgesehen ist und, vorzugsweise, daß die Schalldämmhaube (13) am Luftkessel
(6) aufgehängt ist oder daß die Schalldämmhaube (13) am Grundgestell (1) angebracht
ist.
9. Luftkompressor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Armaturenanordnung
(9) oben am Luftkompressor, insbesondere am Handgriff (5), oben an der Verdichtereinheit
(7), oben am Luftkessel (6) oder an der Schalldämmhaube (13) angeordnet ist.
10. Luftkompressor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundgestell
(1) zusätzlich der Laufachse (2) nahe Standfüße (15) aufweist und die Laufräder (3)
bei auf den Standfüßen (4, 15) stehendem Luftkompressor den Boden nicht berühren.