(19)
(11) EP 0 940 790 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.09.1999  Patentblatt  1999/36

(21) Anmeldenummer: 98123417.2

(22) Anmeldetag:  09.12.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6G08B 25/01
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 05.03.1998 DE 29803842 U
05.03.1998 DE 29803841 U

(71) Anmelder: Gebr. Merten Gmbh & Co.KG
51674 Wiehl (DE)

(72) Erfinder:
  • Kind, Guntram Dipl.-Ing.
    51647 Gummersbach (DE)

(74) Vertreter: Selting, Günther, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte von Kreisler, Selting, Werner Postfach 10 22 41
50462 Köln
50462 Köln (DE)

   


(54) Überwachungseinrichtung


(57) Die Überwachungseinrichtung weist Sensoren (2,3,4) zum Erzeugen von Detektionssignalen bei Erkennen eines Ereignisses auf. Die Detektionssignale werden einem Aktor zugeführt, der eine Sprachquelle (8) enthält und auf ein Detektionssignal hin eine akustische Meldung ausgibt. Sämtliche Sensoren (17) und der Aktor sind mit einer mehradrigen Informationsleitung (22,23) verbunden, die ein erstes Adernpaar (15,16) aufweist, das einen Datenbus zur Übertragung von Signaltelegrammen zwischen Sensor und Aktor bildet, sowie ein zweites Adernpaar (22,23) zur Übertragung von akustischen Meldungen. Der Aktor aktiviert Lautsprecher (7), die die von der Sprachquelle abgegebenen akustischen Meldungen abstrahlen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Überwachungseinrichtung zum Überwachen von Räumen und/oder Objekten und zum Auslösen einer Störmeldung im Falle eines Einbruchs oder einer sonstigen Unregelmäßigkeit.

[0002] Durch das DE-GM 88 08 212 ist eine Schaltungsanordnung für einen Störungsmelder bekannt. Bei dieser Anordnung dient die Meldelinie des Störungsmelders zugleich als Netzspannungsleitung für einen Störmeldekontakt. Der Störmeldekontakt ist in die Netzspannungszuleitung eingeschleift.

[0003] Für den bekannten Störungsmelder ist ein Sprachausgabegerät vorgesehen, mit dem in einem digitalen Sprachspeicher zuvor abgelegte Sprache im Störfall abrufbar ist. Somit kann über den üblichen akustischen und optischen Meldern hinaus bei einer Störung ein höherer Informationsinhalt der Störung mitgeteilt werden. Ferner kann in Kombination mit einem Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder eine Einbruchssicherung realisiert werden, mit der zur Abschreckung Hundegebell ausgegeben wird. Im übrigen kann der Sprachspeicher mit jedem beliebigen akustischen Zeichen geladen werden. Die Sprachausgabe erfolgt über einen Lautsprecher.

[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Überwachungseinrichtung mit vorprogrammierten Funktionseinheiten und einer Sprachausgabeeinrichtung zu schaffen, die auf einfache Weise ohne wesentlichen Leitungsaufwand installiert werden kann.

[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die im Anspruch 1 aufgeführten Maßnahmen gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

[0006] Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung wird ein Aktor verwendet, der eine Sprachquelle mit aufgezeichneten oder synthetisch erzeugten akustischen Meldungen enthält. Die Sprachquelle ist an eine mehradrige Informationsleitung angeschlossen, von der ein Adernpaar zu einem Datenbus gehört und von der wenigstens noch ein weiteres freies Adernpaar vorhanden ist. Dieses freie Adernpaar steht für die Sprachübertragung zur Verfügung.

[0007] Die Sprachquelle ist an den Datenbus angeschlossen und besitzt z.B. einen Nf-Ausgang zum Anschluß an das freie Adernpaar, das als Sprachübertragungsleitung benutzt wird. Die akustischen Meldungen sind unter Steuerung durch den Datenbus abrufbar und werden mit einem an die Sprachübertragungsleitung anschließbaren Lautsprecher ausgegeben. Als Datenbus kann der EIB-Bus (Europäischer Installations Bus) dienen.

[0008] Durch die Erfindung wird eine sehr hohe Flexibilität bei der Installation der Überwachungseinrichtung erreicht, so daß sich die "Sicherheit in den eigenen vier Wänden" auf einfache Weise verbessern läßt.

[0009] Die Überwachungseinrichtung warnt den schlafenden Bewohner vor einem Einbrecher und kann je nach Ausführung auch die Nachbarn wecken oder den Sicherheitsdienst informieren. Die Eltern oder Nachbarn können alarmiert werden, wenn Rauchentwicklung auftritt oder Feuer ausbricht. Es wird gemeldet, wenn die Heizung auf "Störung" geht. Es kann akustisch mitgeteilt werden: "Die Kühltruhe taut auf" oder "Es muß Heizöl nachgetankt werden".

[0010] Dadurch, daß die Überwachungseinrichtung aus Funktionseinheiten (Modulen) besteht, kann sie komplett in einem Gehäuse oder Schaltschrank eingebaut werden oder es können einzelne Module separat an beliebigen Stellen je nach Bedarf und Wunsch plaziert werden. Einzelne Module, beispielsweise eine weitere Sprachquelle und ein Lautsprecher, können auch in einer anderen Wohnung oder in Nachbarhäusern eingebaut werden.

[0011] Durch eine busfähige Ausbildung der Funktionseinheiten (Module) ist es ferner denkbar, daß mehrere Überwachungseinrichtungen miteinander kommunizieren und Alarm- und Störmeldungen weitergeben. Dort, wo eine Verlegung der Informationsleitung nicht möglich oder nicht sinnvoll ist, kann selbstverständlich die Verbindung auch per Funk oder Infrarot erfolgen.

[0012] Die einzelnen Funktionseinheiten (Sensoren, Aktoren) sind vorprogrammiert. Die Einstiegsversion der Überwachungseinrichtung kann zunächst aus einer Spannungsversorgung, einem Schaltaktor und einem Bewegungsmelder sowie einer Sprachquelle bestehen. Durch Hinzufügen weiterer Funktionseinheiten, wie weitere Bewegungsmelder, Fenster- und Türmelder, Rauchmelder, Niveauschalter, Stillstandsmelder, kann die Überwachungseinrichtung jederzeit ohne Programmieraufwand erweitert werden. Die Überwachungseinrichtung kann durch den Einbau einer Anzeigeeinheit und einer Scharfschaltvorrichtung zu einer kompletten Alarmanlage ausgebaut werden.

[0013] Die Funktionseinheiten sind vorteilhaft zertifizierte Geräte aus der Hausleittechnik, so daß die Überwachungseinrichtung sich auch in Anlagen der Hausleittechnik integrieren läßt. Ein derartiges System für die Hausleittechnik umfaßt korrespondierende Geräte zum Schalten, Steuern, Regeln, Messen und Überwachen. Diese Funktionseinheiten sind mit dem Informationsverbundnetz (Datenbus) miteinander verbunden und besitzen an den Endstellen jeweils einen Busankoppler zum Anschluß eines Sensors oder Aktors. Dadurch entsteht ein dezentrales System, mit dem Signaltelegramme in beiden Richtungen ausgetauscht, empfangene Befehle ausgewertet und verarbeitet werden können.

[0014] Die Sprachquelle umfaßt einen Sprachspeicher oder Sprachsynthetisierer und mindestens einen Lautsprecher. Als Sprachquelle im Sinne der Erfindung ist allgemein eine Quelle zu verstehen, der akustische Signale jedweder Art ausgeben kann. Die Sprachquelle ist vorteilhaft als Reiheneinbaugerät mit einem Gehäuse ausgebildet und auf eine Profilschiene aufschnappbar. Sie besitzt einen Busankoppler und kann mit den an den Datenbus angeschlossenen Sensoren kommunizieren, so daß zuvor aufgezeichnete Meldungen abgerufen werden können. Lautsprecher können dezentral im Gebäude aber auch in angrenzenden Gebäuden oder anderen Wohnungen in Unterputzdosen installiert werden. Übliche Bussysteme der Hausleittechnik besitzen eine vieradrige Leitung, bei der zwei Adern zur Telegrammübertragung dienen. Das zweite Adernpaar wird für den Bus nicht benötigt. Die Verdrahtung zu den Lautsprechern erfolgt über das zweite Adernpaar der Leitung. Die Nutzung des freien Adernpaares für die Sprachübertragung kann somit auf einfache Weise durch den Anschluß der Sprachquelle an das Adernpaar der Busleitung und den Anschluß an das freie Adernpaar erfolgen. Dabei kann der Ausgang der Sprachquelle für die Sprachübertragung als analoger Ausgang (Nf-Ausgang) oder als digitaler Ausgang ausgebildet sein, und entsprechend kann es sich bei dem Lautsprecher um einen passiven Lautsprecher oder um einen aktiven Lautsprecher handeln, der in der Lage ist, digitale Tonsignale umzuwandeln und akustisch wiederzugeben.

[0015] Der Betrieb der Überwachungseinrichtung kann wie bereits beschrieben dezentral erfolgen, wobei durch eine Adressierung der Busankoppler ein Datenverkehr direkt zwischen den einzelnen Funktionseinheiten erfolgt. Vorteilhaft kann eine Anzeigeeinheit verwendet werden, über die der gesamte Datenverkehr läuft. Diese Anzeigeeinheit besitzt optische Mittel mit denen auf einem Blick der Zustand der Sensorkanäle erfaßt werden kann. Eine grüne Anzeige kann bedeuten, daß ein Melder nicht angesprochen hat, bzw. ein Fenster geschlossen ist. Eine rote Anzeige kann bedeuten, daß der Melder angesprochen hat, das Fenster offen ist. Eine blinkende Anzeige kann bedeuten, daß die Leitung zu einem Melder unterbrochen ist. Die Überwachungseinrichtung kann eine Scharfschaltvorrichtung umfassen, bei der es sich im einfachsten Fall um einen Schlüsselschalter handelt mit dem die Anzeigeeinheit ein- oder ausgeschaltet wird. Durch den Einbau eines Busankopplers kann der Schlüsselschalter an den Datenbus angeschlossen werden.

[0016] Nachfolgend ist an Hand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben.

[0017] Es zeigen:
Fig. 1
ein schematisches Schaltbild der Überwachungseinrichtung,
Fig. 2
die schematische Darstellung des Sprachspeichers.


[0018] Die Figur 1 der Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung einer Überwachungseinrichtung für einen zu sichernden Bereich 1. Der zu sichernde Bereich ist hier durch ein gestrichelt dargestelltes Quadrat dargestellt. Dieses Quadrat kann beispielsweise ein Grundstück mit einem darauf befindlichen Gebäude umfassen.

[0019] Grundstück und Gebäude sind mit Sensoren bestückt, die jeweils einen bestimmten Überwachungsbereich von den zu sichernden Bereich 1 erfassen. Beispielsweise ist hier als Sensor ein Bewegungsmelder 2 dargestellt. Von diesem Bewegungsmelder, bei dem es sich um einen Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder handeln kann, können mehrere Einheiten zur Absicherung des Gebäudes im Innen- und Außenbereich angebracht werden, so daß damit Bewegungen von Lebewesen erfaßt werden, die in den Überwachungsbereich eindringen. Ferner ist hier noch beispielhaft ein Fenstersensor 3 dargestellt, der meldet, ob ein Fenster offen oder geschlossen ist. Ebenso können an den Türen Türsensoren angebracht sein. Selbstverständlich können an allen Fenstern und Türen des Gebäudes Fenster- und Türsensoren angebracht werden. Schließlich ist hier noch beispielhaft eine Sensoreinrichtung 4 für technische Alarmmeldungen vorgesehen, mit der erfaßt wird, ob die Heizung ein oder ausgeschaltet ist, oder wieviel Heizöl noch in der Tankanlage 5 vorhanden ist.

[0020] Es ist mindestens ein Aktor mit Schaltfunktion vorgesehen, mit dem das von den Sensoren aufgenommene Ereignis angezeigt wird. Dieser Aktor kann eine Anzeigeeinheit 6 sein, mit der über eine Scharfschaltvorrichtung die gesamte Überwachungseinrichtung 18 ein- und ausgeschaltet wird. Mit ihr wird eine Störmeldung ausgelöst, was durch Betätigen einer Hupe, einer Blinkleuchte oder durch Aktivieren einer Sprachausgabeeinrichtung erfolgt, mit der wenigstens ein Lautsprecher 7 im Gebäude eingeschaltet wird und eine in der Sprachausgabeeinrichtung aufgezeichnete Meldung ausgibt. In der Sprachausgabeeinrichtung sind mehrere Meldungen abgespeichert. Diese Meldungen können beispielsweise wie folgt lauten:
  • "Die Heizung ist aus"
  • "Rauch im Kinderzimmer"
  • "Nur noch 1000 l im Heizöltank"
  • "Die Kellertür ist offen"
  • "Sie sind ein Einbrecher; verlassen Sie das Haus"
  • "Tödliches Gas in der Garage".


[0021] Die Meldungen sind in einer Sprachquelle 8 aufgezeichnet und auf das durch die Sensoren aufgenommene Ereignis oder deren Betriebszustand abgestimmt. Die Sprachquelle 8 kann in der Anzeigeeinheit 6 enthalten oder als separater Aktor wie Reiheneinbaugerät 9 ausgeführt sein, das auf einer Hutschiene aufgeschnappt werden kann. Die Sprachquelle 8 ist in der Lage mehrere Meldungen zu verwalten wie bereits erwähnt. Für jede Meldung ist eine Eingabetaste 11 und eine Leuchtanzeige 12 vorgesehen. Zum Aufzeichnen einer Meldung wird die entsprechende Taste 11 gedrückt und die Meldung mit einem in dem Gerät eingebauten Mikrofon 13 aufgenommen. Durch Loslassen der Taste wird die Aufnahme beendet. Mit den Leuchtanzeigen kann eine Meldung angezeigt werden.

[0022] Für die Übertragung von Informationen ist eine vieradrige Informationsleitung 14 vorgesehen. Von der Informationsleitung 14 gehört ein Aderpaar 15, 16 zu einem Datenbus (Busleitung 15, 16), über den Sensor- und Aktorinformationen in Form von Telegrammen übertragen werden. Hierfür sind die Geräte der Überwachungseinrichtung als modulare Funktionseinheiten für die Hausleittechnik ausgeführt und enthalten je einen an die Busleitung 15, 16 anschließbaren Busankoppler 17 mit einem Mikroprozessor. Mit den Busankopplern 17 kann zwischen den Funktionseinheiten untereinander ein Telegrammverkehr in beide Richtungen geführt werden, d.h. es handelt sich hier um ein dezentrales System, das ohne eine Zentrale auskommt. Somit kann die Ansteuerung der Sprachquelle 8 direkt durch die Sensoren erfolgen oder über die Anzeigeeinheit 6 indirekt, wenn die Sprachquelle 8 als separate Funktionseinheit ausgeführt ist. Mit der Anzeigeeinheit 6 werden Informationen über den Betriebszustand der Sprachquelle 8 optisch wiedergegeben. Eine grün leuchtende Anzeige kann bedeuten, daß die Sprachquelle 8 nicht aktiviert ist. Eine rot leuchtende Anzeige kann bedeuten, daß die Sprachquelle 8 aktiviert ist. Dadurch kann auch bei einem weit weg von der Anzeigeeinheit 6 installierten Lautsprecher festgestellt werden, ob eine Meldung ausgegeben wird oder wurde. Selbstverständlich können wie bereits eingangs erwähnt, alle Betriebszustände der Sensoren und Aktoren mit der Anzeigeeinheit optisch angezeigt werden. Ferner läßt sich die Anzeigeeinheit 6 über den Datenbus von der Scharfschaltvorrichtung 18 aktivieren oder deaktivieren. Bei der Scharfschaltvorrichtung 18 handelt es sich im einfachsten Fall um einen Schlüsselschalter mit Leuchtanzeige.

[0023] Die Sprachquelle 8 enthält einen digitalen Speicherbaustein 19 mit dynamisch nutzbaren Speicherplätzen, so daß für kurze Meldungen der eingesparte Speicherplatz für längere Meldungen zur Verfügung steht.

[0024] Die Sprachquelle 8 enthält einem Digital-Analogwandler 20, der mit einem Nf-Verstärker 21 verbunden ist. Der Ausgang des Nf-Verstärkers ist an das zweite Aderpaar der Informationsleitung angeschlossen, das als Sprachübertragungsleitung 22, 23 benutzt wird. Beide Aderpaare sind in einer gemeinsamen Leitung enthalten.

[0025] An der Sprachübertragungsleitung 22, 23 sind die Sprachquelle 8 und wenigstens ein Lautsprecher 7 zur Abgabe einer akustischen Meldung anschließbar. Mit der Sprachquelle 8 werden die aufgezeichneten Meldungen in Abhängigkeit von den empfangenen Sensorinformationen in Form von Nf-Signalen mit der Sprachübertragungsleitung 22, 23 übertragen und über den angeschlossenen Lautsprecher 7 ausgegeben. Es können mehrere parallel geschaltete Lautsprecher 7 dezentral im Gebäude aber auch in einer Nachbarwohnung oder einem Nachbargebäude verteilt und in Unterputzdosen eingebaut werden, so daß bei einer entsprechenden Lautsprecherausgangsleistung und angepaßter Impedanz beispielsweise ein Lautsprecher mit 2 Watt oder 20 Lautsprecher mit je 100 mWatt Leistung anschließbar sind. Bei dieser Variante wird eine Meldung über alle Lautsprecher 7 ausgegeben.

[0026] Eine andere Variante sieht vor, daß jeder Lautsprecher 7 einen an die Busleitung 15, 16 anschließbaren Busankoppler 17 aufweist. Dadurch kann eine Meldung gezielt an einen entsprechend adressierten Lautsprecher 7 ausgegeben werden.

[0027] Wie Figur 1 zeigt, ist neben dem als gestricheltes Quadrat dargestellten Sicherheitsbereich 1 noch ein weiterer Bereich 24 erfaßt, der durch ein gestrichelt dargestelltes Haus symbolisiert ist. Dieser Bereich 24 befindet sich außerhalb des zu sichernden Bereiches 1 und kann ein benachbart zum Sicherheitsbereich 1 liegendes Gebäude oder eine andere Wohnung sein. Wie Figur 1 zeigt, führt die vieradrige Informationsleitung 14 aus dem zu sichernden Bereich 1 hinaus und in den anderen Bereich 24 hinein. In diesem Bereich 24 befindet sich noch eine weitere Sprachquelle 25, die der ersten Sprachquelle 8 entsprechen kann, also baugleich mit der ersten Sprachquelle 8 ist. Diese Sprachquelle 25 enthält ebenfalls aufgezeichnete Meldungen und ist an den Datenbus (Busleitung 15, 16) angeschlossen und empfängt Sensorinformationen aus dem zu sichernden Bereich. An der Sprachübertragungsleitung 22, 23 ist in diesem Bereich wenigstens ein Lautsprecher 7 angeschlossen, der die in dieser Sprachquelle 25 enthaltenen Meldungen ausgeben kann. Um eine gegenseitige Beeinflussung der Sprachquellen 8, 25, d.h. eine Störung der Sprachausgabe zu vermeiden, sind die Sprachquellen 8, 25 wahlweise aktivierbar, beispielsweise ist die Sprachquelle 25 dann nicht aktiviert, wenn die Sprachquelle 8 aktiviert ist. Ein Sprachausgabe über beide Sprachquellen 8, 25 ist auf einfache Weise möglich, wenn die Sprachübertragungsleitung 22, 23 im Übergangsbereich unterbrochen ist (in Figur 1 gestrichelt dargestellt).

[0028] Die Sprachquelle 25 kann beispielsweise folgende Meldungen enthalten:
  • "Bei Meiers sind Einbrecher im Haus"
  • "In der EDV-Abteilung ist ein Wassereinbruch"
  • "Hilfe, Bitte rufen Sie die Polizei".


[0029] Mit dieser Anordnung wird ein mit den Sensoren aufgenommenes Ereignis im Sicherheitsbereich mit der zweiten Sprachquelle 25 empfangen und als Meldung über die Sprachübertragungsleitung 22, 23 mit dem Lautsprecher ausgegeben. Selbstverständlich können auch hier mehrere Lautsprecher 7 verteilt angeordnet sein. Dadurch, daß im Sicherheitsbereich eine das Ereignis meldende oder den Betriebszustand der Sensoren anzeigende Sprachquelle 8 zum Ausgeben einer Meldung und eine weitere Sprachquelle 25 im Nachbarschaftsbereich vorgesehen ist, mit der eine Störmeldung aus dem Sicherheitsbereich 1 nach außerhalb übertragen wird, findet eine Vernetzung statt, durch die eine Alarmierung der Nachbarschaft erfolgt. Die Nachbarschafts-Sprachquelle kann separat scharfgeschaltet werden.


Ansprüche

1. Überwachungseinrichtung mit

- mindestens einem Sensor (2,3,4) zum Erzeugen von Detektionssignalen bei Erkennen eines Ereignisses,

- mindestens einem Aktor, der auf das Detektionssignal hin Signale zur Abgabe einer akustischen Meldung erzeugt,

- einer mehradrigen Informationsleitung (22,23), die den mindestens einen Sensor (2,3,4) und den mindestens einen Aktor verbindet und ein erstes Adernpaar (15,16) aufweist, das einen Datenbus zur Übertragung von Signaltelegrammen zwischen Sensor und Aktor bildet, sowie ein zweites Adernpaar (22,23) zur Übertragung von Signalen akustischer Meldungen aufweist,

- wobei der Aktor mit einer Sprachquelle (8) versehen ist, die eine ausgewählte akustische Meldung in Abhängigkeit von dem Sensor, der angesprochen hat, an das zweite Adernpaar (22,23) liefert,

- und mit mindestens einem an das zweite Adernpaar (22,23) angeschlossenen Lautsprecher (7).


 
2. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzeigeeinheit (6) zur Anzeige desjenigen Sensors (7), der angesprochen hat, vorgesehen ist.
 
3. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren und Aktoren als Anschlußeinheiten für die Hausleittechnik ausgebildet sind und je einen an das erste Adernpaar (15,16) anschließbaren Busankoppler (17) mit einem Mikroprozessor enthalten.
 
4. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Lautsprecher (7) einen Busankoppler (17) aufweist, welcher den Lautsprecher aktiviert, wenn dieser durch ein Signaltelegramm adressiert wurde.
 
5. Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprachquelle (8) mehrere verschiedene abgespeicherte Meldungen enthält, die auf das detektierte Ereignis oder den Betriebszustand des Sensors abgestimmt sind.
 
6. Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprachquelle (8) als Reiheneinbaugerät (9) ausgebildet und auf einer Profilschiene (10) aufschnappbar ist.
 
7. Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprachquelle (8) einen Busankoppler (17) aufweist.
 
8. Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere parallelgeschaltete Lautsprecher (7) an das zweite Adernpaar (22,23) angeschlossen sind.
 
9. Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprachquelle (8) Bestandteil eines selbständig montierbaren Moduls ist, welches einen Busankoppler (17) enthält und einen Anschluß für das erste Adernpaar (15,16) und einen Anschluß für das zweite Adernpaar (22,23) aufweist.
 




Zeichnung