Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht von der Gattung aus, wie im unabhängigen Anspruch 1 angegeben.
[0002] Kurzstreckenrichtfunkgeräte werden sehr häufig in einer integrierten Version aufgebaut
(Figur 1). Das Gerät befindet sich dabei direkt an der Antenne und ist fest mit dieser
verbunden.
Dabei muß zweierlei gewährleistet sein:
1.Guter elektrischer Kontakt an der Hohlleiterschnittstelle, um gute elektrische Anpassung,
wenig Störstrahlung und wenig Gewinnverlust zu erreichen.
2.Guter mechanischer Kontakt, damit angreifende Lasten (Schnee/Eis, Wind, Gewicht...)
sicher über die Halterung abgeleitet werden können.
[0003] Da nun die beiden Kontaktebenen von Gerät und Antenne einschließlich Erreger nicht
identisch sind, liegt hier eine mechanische Überbestimmung vor.
[0004] Üblicherweise wird dieses Problem der mechanischen Überbestimmung dadurch gelöst,
daß die Maße, welche die elektrische Kontaktebene bestimmen, mit Übermaß versehen
werden, um auf jeden Fall einen elektrischen Kontakt zu gewährleisten. Dadurch wird
in Kauf genommen, daß entweder die mechanische Verbindung nicht eindeutig definierte
Kontaktverhältnisse aufweist oder daß es zu einer bleibenden Verformung an der schwächsten
Stelle der Kontaktebene kommt.
Vorteile der Erfindung
[0005] Der Anmeldungsgegenstand mit den Merkmalen des Anspruches 1 hat folgenden Vorteil:
Es wird sowohl ein guter elektrischer als auch mechanischer Kontakt hergestellt, ohne
daß die oben genannten Nachteile auftreten.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben, deren Merkmale
auch, soweit sinnvoll, miteinander kombiniert werden können.
Zeichnung
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
näher erläutert. Dabei sind bei mehreren Figuren jeweils dieselben Bezugszeichen für
im wesentlichen gleiche Teile verwendet. Schematisch ist gezeigt in
- Figur 1:
- ein Richtfunkgerät für Kurzstrecken,
- Figur 2:
- ein Ausschnitt aus Figur 1 als Explosionszeichnung,
- Figur 3:
- derselbe Ausschnitt im zusammengebauten Zustand.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Aufbau des bevorzugten Ausführungsbeispiels:
[0008] Das in Figur 1 gezeigte Richtfunkgerät weist ein Gehäuse 1 und eine integrierter
Richtantenne auf, die aus einem Reflektor 2 und einem Erreger 3 besteht, der mechanisch
starr und elektrisch mit einem Hohlleiter 4 verbunden ist, welcher ebenso wie der
Reflektor 2 starr mit dem Gehäuse 1 verbunden ist. Vor dem Reflektor 2 befindet sich
eine Abdeckung 5 zum Schutz vor Schnee und Eis.
[0009] Wie Figur 2 zeigt, befindet sich starr am Gehäuse 1 eine Adapterplatte 6, an welcher
beim Zusammenbau ein Teil 7 starr befestigt wird (vergleiche Figur 3), das wiederum
starr mit dem Reflektor 2 der Richtantenne verbunden ist. Der im Gehäuse 1 starr angeordnete
Hohlleiter 4 wird mechanisch starr und elektrisch mit einem Hohlleiter 8 verbunden,
der zum Erreger 3 führt. An dem Hohlleiter 8 ist ein Flansch 9 angebracht. Zwischen
diesem und dem Teil 7 ist ein Federelement 10 in Gestalt eines metallischen Federringes
vorgesehen.
[0010] Beim Zusammenbau (vergleiche Figur 3) ergeben sich nun zwei mechanische Kontaktebenen
11 und eine elektrische (und mechanische) Kontaktebene 12.
Funktion des bevorzugten Ausführungsbeispiels:
[0011] In zusammengebautem Zustand sorgt eine starr mit dem Erreger verbundene, axial ausgerichtete
Führungsfläche 13 beim Flansch 9 für eine definierte axiale Führung und Zentrierung
in einer passenden Ausnehmung des Teiles 7. Zugleich wird durch die Vorspannung des
Federelementes 10 ein guter elektrischer Kontakt zwischen dem Flansch 9 und dem Teil
7 und damit mit dem Reflektor 2 erreicht, bei gleichzeitig gutem mechanischem Kontakt.
Der Kontaktdruck dieser Hohlleiterschnittstelle kann über die Federkraft des Federringes
10 eingestellt werden. Die Geometrie der beteiligten Teile ist so ausgelegt, daß sich
der Erreger 3 in seiner Sollposition bezogen auf den Reflektor (Parabolspiegel) befindet,
während der Federweg f des Federringes noch nicht sein Maximum erreicht hat. Die auftretenden
Fertigungstoleranzen werden nun durch eine leichte Verschiebung des Erregers 3 relativ
zum Reflektor 2 ausgeglichen, wobei der elektrische Kontakt durch den Federring 10
erhalten bleibt. Die mechanischen Toleranzen in ihrer Summe dürfen dabei die Lagetoleranz
des Erregers, bezogen auf den Parabolspiegel, nicht überschreiten.
1. Richtfunkgerät mit Gehäuse (1) und integrierter Richtantenne, die aus einem Reflektor
(2) und einem Erreger (3) besteht, der mechanisch starr und elektrisch mit einem Hohlleiter
(8) verbunden ist, welcher ebenso wie der Reflektor (2) mittelbar starr mit dem Gehäuse
(1) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlleiter (8) axial in wenigstens einem Teil (7) geführt ist, das mittelbar
oder unmittelbar starr mit dem Reflektor (2) verbunden ist, und
daß sich ein Flansch (9), der am Hohlleiter (8) vorgesehen ist, axial, einseitig über
ein Federelement (10) gegen ein Teil (7) abstützt, das mittelbar oder unmittelbar
starr mit dem Gehäuse (1) verbunden ist.
2. Richtfunkgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (10)
eine elektrische Verbindung herstellt.
3. Richtfunkgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (10)
ein Federring ist.
4. Richtfunkgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kräfte des Federelementes (10) auf die dem Erreger (3) zugewandte Seite des Flansches
(9) gerichtet sind.