(19)
(11) EP 0 940 880 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.09.1999  Patentblatt  1999/36

(21) Anmeldenummer: 99103261.6

(22) Anmeldetag:  19.02.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6H01Q 1/12, H01P 1/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 06.03.1998 DE 19809668

(71) Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Sohn, Reinhard
    71554 Weissach (DE)

   


(54) Richtfunkgerät


(57) Richtfunkgerät mit Gehäuse (1) und integrierter Richtantenne, die aus Reflektor (2) und Erreger (3) besteht, der mechanisch starr und elektrisch mit einem Hohlleiter (8) verbunden ist, welcher ebenso wie der Reflektor (2) mittelbar starr mit dem Gehäuse (1) verbunden ist.
Üblicherweise werden die Maße, welche die elektrische Kontaktebene (12) bestimmen, mit Übermaß versehen, um den elektrischen Kontakt zu gewährleisten. Dadurch weist entweder die mechanische Verbindung nicht eindeutig definierte Kontaktverhältnisse auf oder es kommt wegen mechanischer Überbestimmung zu einer bleibenden Verformung an der schwächsten Stelle der Kontaktebene (12).
Dies wird nun dadurch vermieden, daß der Hohlleiter (8) axial in wenigstens einem Teil (7) geführt ist, das mittelbar oder unmittelbar starr mit dem Reflektor (2) verbunden ist, und daß sich ein Flansch (9), der am Hohlleiter (8) vorgesehen ist, axial, einseitig über ein Federelement (10) gegen ein Teil (7) abstützt, das mittelbar oder unmittelbar starr mit dem Gehäuse (1) verbunden ist.




Beschreibung

Stand der Technik



[0001] Die Erfindung geht von der Gattung aus, wie im unabhängigen Anspruch 1 angegeben.

[0002] Kurzstreckenrichtfunkgeräte werden sehr häufig in einer integrierten Version aufgebaut (Figur 1). Das Gerät befindet sich dabei direkt an der Antenne und ist fest mit dieser verbunden.
Dabei muß zweierlei gewährleistet sein:

1.Guter elektrischer Kontakt an der Hohlleiterschnittstelle, um gute elektrische Anpassung, wenig Störstrahlung und wenig Gewinnverlust zu erreichen.

2.Guter mechanischer Kontakt, damit angreifende Lasten (Schnee/Eis, Wind, Gewicht...) sicher über die Halterung abgeleitet werden können.



[0003] Da nun die beiden Kontaktebenen von Gerät und Antenne einschließlich Erreger nicht identisch sind, liegt hier eine mechanische Überbestimmung vor.

[0004] Üblicherweise wird dieses Problem der mechanischen Überbestimmung dadurch gelöst, daß die Maße, welche die elektrische Kontaktebene bestimmen, mit Übermaß versehen werden, um auf jeden Fall einen elektrischen Kontakt zu gewährleisten. Dadurch wird in Kauf genommen, daß entweder die mechanische Verbindung nicht eindeutig definierte Kontaktverhältnisse aufweist oder daß es zu einer bleibenden Verformung an der schwächsten Stelle der Kontaktebene kommt.

Vorteile der Erfindung



[0005] Der Anmeldungsgegenstand mit den Merkmalen des Anspruches 1 hat folgenden Vorteil:
Es wird sowohl ein guter elektrischer als auch mechanischer Kontakt hergestellt, ohne daß die oben genannten Nachteile auftreten.

[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben, deren Merkmale auch, soweit sinnvoll, miteinander kombiniert werden können.

Zeichnung



[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher erläutert. Dabei sind bei mehreren Figuren jeweils dieselben Bezugszeichen für im wesentlichen gleiche Teile verwendet. Schematisch ist gezeigt in
Figur 1:
ein Richtfunkgerät für Kurzstrecken,
Figur 2:
ein Ausschnitt aus Figur 1 als Explosionszeichnung,
Figur 3:
derselbe Ausschnitt im zusammengebauten Zustand.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels


Aufbau des bevorzugten Ausführungsbeispiels:



[0008] Das in Figur 1 gezeigte Richtfunkgerät weist ein Gehäuse 1 und eine integrierter Richtantenne auf, die aus einem Reflektor 2 und einem Erreger 3 besteht, der mechanisch starr und elektrisch mit einem Hohlleiter 4 verbunden ist, welcher ebenso wie der Reflektor 2 starr mit dem Gehäuse 1 verbunden ist. Vor dem Reflektor 2 befindet sich eine Abdeckung 5 zum Schutz vor Schnee und Eis.

[0009] Wie Figur 2 zeigt, befindet sich starr am Gehäuse 1 eine Adapterplatte 6, an welcher beim Zusammenbau ein Teil 7 starr befestigt wird (vergleiche Figur 3), das wiederum starr mit dem Reflektor 2 der Richtantenne verbunden ist. Der im Gehäuse 1 starr angeordnete Hohlleiter 4 wird mechanisch starr und elektrisch mit einem Hohlleiter 8 verbunden, der zum Erreger 3 führt. An dem Hohlleiter 8 ist ein Flansch 9 angebracht. Zwischen diesem und dem Teil 7 ist ein Federelement 10 in Gestalt eines metallischen Federringes vorgesehen.

[0010] Beim Zusammenbau (vergleiche Figur 3) ergeben sich nun zwei mechanische Kontaktebenen 11 und eine elektrische (und mechanische) Kontaktebene 12.

Funktion des bevorzugten Ausführungsbeispiels:



[0011] In zusammengebautem Zustand sorgt eine starr mit dem Erreger verbundene, axial ausgerichtete Führungsfläche 13 beim Flansch 9 für eine definierte axiale Führung und Zentrierung in einer passenden Ausnehmung des Teiles 7. Zugleich wird durch die Vorspannung des Federelementes 10 ein guter elektrischer Kontakt zwischen dem Flansch 9 und dem Teil 7 und damit mit dem Reflektor 2 erreicht, bei gleichzeitig gutem mechanischem Kontakt. Der Kontaktdruck dieser Hohlleiterschnittstelle kann über die Federkraft des Federringes 10 eingestellt werden. Die Geometrie der beteiligten Teile ist so ausgelegt, daß sich der Erreger 3 in seiner Sollposition bezogen auf den Reflektor (Parabolspiegel) befindet, während der Federweg f des Federringes noch nicht sein Maximum erreicht hat. Die auftretenden Fertigungstoleranzen werden nun durch eine leichte Verschiebung des Erregers 3 relativ zum Reflektor 2 ausgeglichen, wobei der elektrische Kontakt durch den Federring 10 erhalten bleibt. Die mechanischen Toleranzen in ihrer Summe dürfen dabei die Lagetoleranz des Erregers, bezogen auf den Parabolspiegel, nicht überschreiten.


Ansprüche

1. Richtfunkgerät mit Gehäuse (1) und integrierter Richtantenne, die aus einem Reflektor (2) und einem Erreger (3) besteht, der mechanisch starr und elektrisch mit einem Hohlleiter (8) verbunden ist, welcher ebenso wie der Reflektor (2) mittelbar starr mit dem Gehäuse (1) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Hohlleiter (8) axial in wenigstens einem Teil (7) geführt ist, das mittelbar oder unmittelbar starr mit dem Reflektor (2) verbunden ist, und

daß sich ein Flansch (9), der am Hohlleiter (8) vorgesehen ist, axial, einseitig über ein Federelement (10) gegen ein Teil (7) abstützt, das mittelbar oder unmittelbar starr mit dem Gehäuse (1) verbunden ist.


 
2. Richtfunkgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (10) eine elektrische Verbindung herstellt.
 
3. Richtfunkgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (10) ein Federring ist.
 
4. Richtfunkgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kräfte des Federelementes (10) auf die dem Erreger (3) zugewandte Seite des Flansches (9) gerichtet sind.
 




Zeichnung










Recherchenbericht