[0001] Die Erfindung betrifft einen Verbinder zum Verbinden elektrischer Baugruppen. Dabei
kann im einfachsten Fall eine derartige Baugruppe auch aus einem einfachen Steckerteil
bestehen, welches gegenüber einer anderen Baugruppe beim Steckvorgang zwangsgeführt
ist.
[0002] In der Elektrotechnik ist es vielfach üblich, die zu einem elektrischen Gerät gehörenden
Baugruppen in Form von Modulen zusammenzustecken und dabei gleichzeitig sicher elektrisch
zu verbinden. Um den Steckvorgang zu erleichtern, sind dabei in der Regel Zwangsführungen
vorgesehen, die sowohl die mechanische Verbindung der Baugruppen untereinander als
auch das Aufeinanderzuführen der Steckanschlüsse der einzelnen Baugruppen fördern.
Da heute wegen komplizierter elektrischer Schaltungen vielfach eine große Anzahl von
Steckern gleichzeitig gesteckt werden muß, ist zum Einstecken oft ein großer Kraftaufwand
notwendig, wenn die miteinander zu verbindenden Steckkontakte nicht exakt miteinander
fluchten.
[0003] Weiterhin ist man vielfach bemüht, die Kosten für die Steckanschlüsse so gering wie
möglich zu halten. Es werden daher Steckkontakte direkt mit der Leiterplatte verlötet.
Derartigen Steckanschlüssen zumutbare Biegekräfte sind nur sehr begrenzt. Werden daher
auf die Anschlußkontakte der Leiterplatte, um sie zu einer Steckverbindung mit der
anschließenden Baugruppe zu zwingen, zu große Kräfte ausgeübt, so können die mit der
Leiterplatte verbundenen Kontaktverbindungen leicht abreißen oder zu unsicherer Kontaktverbindung
führen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher sicherzustellen, daß Vielfachsteckverbindungen
von miteinander elektrisch zu verbindenden Baugruppen mit vorzugsweise Zwangsführung
auch dann sicher und leicht elektrisch miteinander verbunden werden können, wenn die
miteinander zu verbindenden elektrischen Kontakte nicht exakt beim Einsteckvorgang
fluchten.
[0005] Aus der DE-OS 195 41 380 ist es bereits bekannt, eine elektrische Baugruppe mit Steckkontakten
zu versehen, welche von der in der elektrischen Baugruppe befindlichen Leiterplatte
abgehen. Die senkrecht von der Leiterplatte abgehenden Kontakte sind rechtwinklig
abgebogen, so daß sie sich in einer parallel zur Leiterplatte verlaufenden Richtung
erstrecken, die gleichzeitig die Einschubrichtung für eine zweite elektrische Baugruppe
bildet. Diese zweite elektrische Baugruppe ist durch einen Anschlußstecker gebildet.
[0006] Die Erfindung geht daher aus von einer Verbindung zwischen zwei elektrischen Baugruppen
der sich aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ergebenden Gattung. Aufgabe der Erfindung
ist es, bei einer derartigen Verbindung die weiter oben erläuterten Vorteile zu erreichen.
Die Aufgabe wird gelöst durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 ergebenden Merkmale. Die Erfindung besteht im Prinzip also darin, das Ineinanderfügen
nicht fluchtender oder versetzter Steckanschlüsse nicht durch Verbiegen der Kontakte
zu erzwingen, sondern ein schwimmend gelagertes Zwischenstück zu verwenden, welches
in der Lage ist, die Kontakte zueinander während des Steckvorgangs weitgehend kraftfrei
zueinander auszurichten. Für die Ausrichtung sorgen dabei trichterförmige Führungsöffnungen
im Verbinder selbst, wobei die geneigten Flächen der Führungsöffnungen für die Kraft
sorgen, die notwendig ist, um die beiden Steckkontakte exakt zueinander auszurichten.
[0007] Im einfachsten Fall braucht der Verbinder nur in einer Richtung ausgerichtet werden,
die nachfolgend als Vertikalrichtung bezeichnet werden soll. Die Vertikale verläuft
dabei senkrecht zu einer Ebene, in der mehrere miteinander zu verbindende Kontakte
angeordnet sind. Vielfach kann es aber auch notwendig sein, ausschließlich oder zusätzlich
die Kontakte in horizontaler Richtung zueinander auszurichten, was nach dem erfindungsgemäßen
Prinzip durch eine seitliche Verschiebbewegung aber auch im gewissen Umfang durch
eine Schwenkbewegung erreicht werden kann. Die Erfindung schlägt daher vor, den zu
verwendenden Verbinder entweder nur in einer einzigen Richtung (Vertikalrichtung)
verschiebbar in der ersten Baugruppe schwimmend zu lagern. Im Bedarfsfalle kann aber
der Verbinder auch in einer zweiten, senkrecht zur Schubrichtung und auch senkrecht
zur ersten Bewegungsrichtung verlaufenden zweiten Bewegungsrichtung verschiebbar angeordnet
sein (Horizontalrichtung). Zwar ist es möglich, durch Toleranzen in der Zwangsführung
in Schubrichtung für eine Möglichkeit der Querbewegung der beiden elektrisch miteinander
zu verbindenden Baugruppen zu sorgen. Diese Möglichkeit versagt aber dann, wenn die
einzelnen einander zugeordneten Kontakte in unterschiedliche Richtung zueinander versetzt
sind. Hier kann die Verwendung mehrerer parallel zueinander angeordneter voneinander
getrennter und schwimmend gelagerter Verbinder Abhilfe schaffen.
[0008] Die Erfindung ist dann besonders wertvoll, wenn gemäß der Merkmalskombination nach
Anspruch 2 die erste Baugruppe in die zweite Baugruppe einschiebbar ist. In diesem
Fall besteht nämlich keine Möglichkeit, Einfluß auf die Steckrichtung bzw. die Ausrichtung
der Stecker zu nehmen. Da die zweite Baugruppe auf einem vorgeschriebenen Weg in die
erste Baugruppe eingeführt wird, ist auch eine einfädelnde Bewegung der ersten Baugruppe
gegenüber der zweiten Baugruppe kaum möglich.
[0009] Um zu erreichen, daß der Verbinder in einer definierten Bewegungsrichtung (vertikal)
gegenüber den Steckkontakten der zweiten Baugruppe ausweichen kann, sind gemäß der
Merkmalskombination nach Anspruch 3 Führungsmittel vorgesehen. Diese Führungsmittel
stellen sicher, daß die Bewegung des Verbinders in der gewünschten, (z.B. im wesentlichen
vertikalen Richtung) sichergestellt ist, wobei der Verbinder in dieser Richtung gleichzeitig
auch noch sauber geführt wird.
[0010] Um gleichzeitig zu erreichen, daß der Verbinder nicht aus der ersten Baugruppe herausfallen
kann, empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die Anwendung der Merkmalskombination
nach Anspruch 4. Dabei wird der Verbinder durch die in Anspruch 3 angegebenen Führungsmittel
in die erste Baugruppe eingeführt und dort verrastet. Die Rastung kann gemäß der Merkmalskombination
nach Anspruch 5 gleichzeitig als Anschlag für die Bewegung des Verbinders entlang
der ersten Verbindungslinie wirken.
[0011] An sich ist es möglich, einen Ausgleich quer zur Schubrichtung auch dann vorzunehmen,
wenn die Steckkontakte der ersten und der zweiten elektrischen Baugruppe auf ihren
Enden parallel zueinander verlaufen. Der erfindungsgemäße Verbinder wird aber dann
besonders einfach, wenn die Merkmale nach Anspruch 6 angewendet werden. Dabei ist
es so, daß die Steckkontakte der ersten Baugruppe mit ihren freien Enden gerade in
die quer zur Schubrichtung liegende Ausweichrichtung des Verbinders weisen. Es kann
also eine sehr große Bewegung in diese Richtung erfolgen, ohne daß die Kontaktgabe
zwischen Verbinder und den Kontakten der ersten Baugruppe leidet. Der Verbinder selbst
wird entsprechend der Merkmalskombination nach Anspruch 9 vorteilhaft zwei innerhalb
des Verbinders miteinander elektrisch verbundene Stecker aufweisen. Da gemäß der Merkmalskombination
nach Anspruch 8 die Steckerelemente an der ersten und der zweiten Baugruppe durch
Steckerstifte gebildet sind, empfiehlt es sich in Weiterbildung der Erfindung, die
Steckerelemente des Verbinders als Steckerbuchsen auszuführen. Es sind aber auch andere
Kombinationen denkbar, indem beispielsweise die Baugruppen mit Steckerbuchsen versehen
sind oder aber eine der Baugruppen mit Steckerbuchsen und die andere Baugruppe mit
Steckerstiften. Dementsprechend wird man die Steckerelemente in dem Verbinder an die
Form der Steckerelemente in den Baugruppen anpassen. Besonders vorteilhaft ist es,
entsprechend der Merkmalskombination nach Anspruch 9 die beiden Steckerelemente innerhalb
des Verbinders einstückig auszuführen, etwa durch ein entsprechend geformtes Blechteil.
Um die Lage dieses Blechteils innerhalb des recht einfach ausgestalteten Verbinders
zu sichern, empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die Merkmalskombination
nach Anspruch 11. Dabei wird man die Rastverbindung so wählen, daß diese die Steckkraft
der Steckerelemente der zweiten Baugruppe in Einschubrichtung aufzunehmen vermag.
[0012] Die Steckerelemente bzw. Steckerstifte können von der ersten Baugruppe, aber auch
bei der zweiten Baugruppe direkt von der Leiterplatte ausgehen, die mit anderen Bauelementen
zusätzlich bestückt ist. Diese Konstruktion ist zwar sehr preiswert, andererseits
aber auch vergleichsweise empfindlich gegen Biegekräfte, so daß in diesem Falle die
Wirkungsweise der Erfindung besonders vorteilhaft ist.
[0013] Weiter oben war schon erörtert worden, daß es vorteilhaft sein kann, mehrere Verbinder
parallel nebeneinander in der ersten Baugruppe schwimmend zu lagern. Eine Vereinfachung
und einfachere Montage ergibt sich andererseits aber durch Anwendung der Merkmale
nach Anspruch 13. Dabei nimmt ein einziges Verbindergehäuse mehrere nebeneinander
parallel angeordnete Steckerelemente auf. Diese können ggf. aus einem einzigen Blechstück
geformt sein, wobei die Steckerelemente nach ihrer Herausformung voneinander elektrisch
getrennt werden.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Darin zeigt:
- Fig. 1
- in teilweise geschnittener und symbolischer Darstellung zwei elektrische Baugruppen
im verbundenen Zustand
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1.
- Fig. 3
- eine von unten gesehene Ansicht der mit dem Verbinder versehenen ersten Baugruppe
und
- Fig. 4
- in Seitenansicht eines der Steckerelemente, die in den Verbinder eingefügt sind.
[0015] In Fig. 1 sind Abschnitte eines Aufnahmegehäuses 1 einer zweiten elektrischen Baugruppe
2 dargestellt. Die zweite elektrische Baugruppe 2 ist mit einer Leiterplatte 3 versehen,
von der Steckkontakte in Form von Steckerstiften 4 abgehen. Die Steckerstifte 4 sind
derart abgeknickt, daß sie mit ihren freien Enden parallel zur Leiterplattenebene
verlaufen. Die leiterplattenseitigen Enden sind mit der Leiterplatte verlötet und
an dieser befestigt. Der hier beschriebene Aufbau der Steckerstifte ist nicht zwingend.
Die Steckerelemente 4 können auch Steckbuchsen sein oder in einen Steckerblock eingegossene
Kontaktelemente sein. Auch die direkte Verbindung der Steckerelemente oder des Kontaktblockes
mit der Leiterplatte ist nicht zwingend notwendig. Wesentlich ist, daß zumindest die
Enden der Steckerelemente in Einschubrichtung einer ersten Baugruppe 5 weisen. Die
Leiterplatte 4 kann auch mit weiteren elektrischen Bauelementen und Schaltungsteilen
bestückt sein.
[0016] Aus Fig. 1 ist zu erkennen, daß die freien Enden 6 der Steckerstifte 4 in Steckbuchsen
7 eintauchen, die in einem Verbinder 8 gehalten sind. Das Gehäuse des Verbinders 8
ist im wesentlichen winkelförmig und nimmt einzelne Steckteile 9 auf, welche aus jeweils
zwei Steckerelementen 7,10 zusammengesetzt sind. Ein einzelnes derartiges Steckteil
9 ist in Fig. 4 dargestellt. Mehrere Steckteile können aus einem Blech geformt sein,
welches entsprechend zugeschnitten, die Einzelsteckteile daraus umgeformt und die
Steckteile schließlich voneinander elektrisch getrennt werden.
[0017] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist der Verbinder 8 mit der ersten elektrischen Baugruppe
5 mechanisch derart verbunden, daß sich der Verbinder während des Einschubvorgangs
in Richtung A an der ersten elektrischen Baugruppe 5 abstützen kann. Ein wichtiges
Merkmal der Erfindung besteht nun darin, daß der Verbinder 8 an die elektrische Baugruppe
5 derart angeschlossen ist, daß er sich in Richtung des Pfeiles V in vertikaler Richtung
auf- und abbewegen kann, ohne daß der elektrische Kontakt zu dem Steckerstift 11 verloren
geht, welcher aus dem Gehäuse der ersten elektrischen Baugruppe 5 hervorragt und welcher
durch das buchsenförmige Steckerelement 10 kontaktiert wird. Fährt also der Verbinder
8 in horizontaler Richtung V auf und ab, so gleitet die elektrische Verbindungsstelle
zwischen der Steckerbuchse 10 und dem Steckerstift 11 ebenfalls auf und ab, ohne daß
der elektrische Kontakt verlorengeht.
[0018] Die mechanische Halterung des Verbinders 8 innerhalb der elektrischen Baugruppe 5
ist nun derart gestaltet, daß der Verbinder 8 bei einer Vertikalbewegung gegenüber
der ersten Baugruppe 5 seitlich geführt wird, so daß er in der horizontalen Ebene
nicht ausweichen kann, während eine Vertikalbewegung möglich ist. Diese Vertikalbewegung
wird nur durch einen Anschlag 12 begrenzt, welcher von dem Gehäuse 13 des Verbinders
absteht und der in einen Schlitz 14 innerhalb des Gehäuses der ersten Baugruppe ragt.
Die Stirnflächen 15,16 des Schlitzes 14 bilden die Begrenzung für den in vertikaler
Richtung möglichen Weg des Verbindergehäuses 13. Der Anschlag 12 bildet gleichzeitig
ein Rastelement, mit dem das Gehäuse 13 gegenüber der ersten Baugruppe 5 derart verrastet
ist, daß das Gehäuse 13 gegenüber der ersten Baugruppe 5 schwimmend und unverlierbar
gelagert ist. Beim Zusammenbau des Verbinders 8 wird das Steckteil 9 in horizontaler
Richtung (in Fig. 1 in Richtung A) in das Gehäuse 13 des Verbinders eingeschoben,
wobei ein Rastlappen 17 in eine Rastöffnung 20 im Verbindergehäuse 13 eingreift. Auf
diese Weise ist das Steckteil 9 gegenüber Herausfallen aus dem Gehäuse 13 gesichert.
Nachdem das Verbindergehäuse 13 in das Gehäuse der ersten Baugruppe 5 eingefügt ist,
kann sich das Steckteil 9 zusätzlich noch in Richtung des Pfeiles A (Fig. 1) am Baugruppengehäuse
18 abstützen.
[0019] Da beim Ineinanderstecken zweier elektrischer Baugruppen oft vergleichsweise lange
Wege zurückzulegen sind, wobei erst an deren Ende die zugehörigen elektrischen Kontakte
miteinander verbunden werden, werden in der Regel Gleitführungen vorgesehen, die beim
Einschieben der elektrischen Baugruppen diese in der richtigen Lage halten. Dies geschieht
bei der Baugruppe 5 durch zwei seitliche Führungsflügel 19, die in nicht dargestellter
Weise in entsprechenden Nuten des Aufnahmegehäuses 1 gleiten. Während einerseits hierdurch
erreicht wird, daß die beiden Gehäuse auf diese Weise sicher und in richtiger Lage
mechanisch miteinander verbunden sind, ist es hierbei nicht möglich, durch Kippen
des Baugruppengehäuses 18 der ersten Baugruppe 5 gegenüber dem Aufnahmegehäuse 1 die
Steckerstifte 4 in das Steckerelement 7 einzufädeln. An sich ist es möglich, durch
Führungsschrägen in dem Verbindergehäuse 13 die freien Enden der Steckerstifte 4 einzufangen
und durch eine entsprechend kräftige Einschubbewegung die freien Enden 6 durch Verbiegen
in die Steckerelemente 7 einzuführen. Hierzu sind aber erhebliche Kräfte notwendig,
die gleichzeitig auf die Befestigung der Steckerstifte 4 an der Leiterplatte 3 einwirken
und diese lockern oder abreißen können, wodurch die Kontaktgabe zwischen der Leiterplatte
und den Steckerstiften 4 gefährdet wird.
[0020] Dieses Problem wird durch die Erfindung dadurch behoben, daß der Verbinder 8 in Richtung
des Pfeiles V schwimmend in der ersten Baugruppe gelagert ist. Für den Fall, daß die
freien Enden 6 der Steckerstifte zu den Steckerelementen 7 sind, werden diese also
nicht an den freien Enden 6 verbogen. Stattdessen wird das Verbindergehäuse 13 durch
die von den freien Enden 6 auf die Einführungsschrägen 27 des Gehäuses 13 ausgesetzte
Kraft in vertikaler Richtung zu den Enden 6 bewegt, so daß diese ohne besonderen Kraftaufwand
in die Steckerelemente 7 eintauchen können, wodurch gleichzeitig einmöglicher Versatz
ausgeglichen wird.
[0021] In Fig. 3 ist in skizzierter Form noch die erste elektrische Baugruppe 5 von unten
gesehen zu erkennen, in die der Verbinder 8 eingesetzt ist. Wichtig dabei sind insbesondere
die Führungsnuten 21,22 des Baugruppengehäuses 18, in denen der Verbinder 8 über entsprechende
Ansätze vertikal (senkrecht zur Zeichnungsebene von Fig. 3) geführt wird. Die Führung
ist, wie weiter oben schon erläutert, durch Anschläge begrenzt. Neben den Führungsflügeln
19 sind in Fig. 3 noch Rastfedern 23,24 zu erkennen, mit denen die erste Baugruppe
5 in der zweiten Baugruppe 2 verrastet wird.
[0022] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist das Gehäuse 13 des Verbinders 8 an dem in Richtung
zur zweiten Baugruppe weisenden Ende mit einem Einführungstrichter 26 versehen oder
zumindest mit geeigneten Einlaufschrägen 27. Ist das freie Ende 6 des Steckerstiftes
4 der zweiten Baugruppe gegenüber dem Steckerelement 7 in dem Verbindergehäuse nicht
exakt ausgerichtet, so wird es auf eine der Einlaufschrägen 27 des Gehäuses 13 treffen.
Hierdurch übt das freie Ende 6 des Steckerstiftes 4 eine Kraft auf das Steckergehäuse
13 aus, die zu einer geeigneten Vertikalbewegung in Richtung des Pfeiles V des Gehäuses
13 solange führt, bis das freie Ende 6 des Steckstiftes 4 hinreichend genau auf das
Steckerelement 7 ausgerichtet ist. Die ausgeübte vertikale Kraft sollte über Zentrierführungen
am Verbindergehäuse 13 und dem Steckerstifte aufnehmenden Gehäuse aufgenommen werden.
Auf diese Weise wird durch den erfindungsgemäßen Verbinder eine Kraft ausgeübt, die
ihn selbsttätig in die richtige Verbindungslage zieht, in der eine kraftarme Verbindung
der beiden elektrischen Teile ohne weiteres möglich ist.
[0023] Statt der Einlaufschräge oder des Trichters kann (ggf. auch zusätzlich) eine Einlaufschräge
an dem Steckelement 7 des Verbinders vorgesehen sein. Eine derartige Einlaufschräge
oder mehrere Schrägen an dem Steckelement 7 kann ggf. auch die Einlaufschrägen an
dem Verbindergehäuse ersetzen oder zusätzlich zu einer noch feineren Justierung vorgesehen
werden. Die Erfindung läßt sich kurz wie folgt beschreiben:
[0024] Schalter oder ähnliche Erzeugnisse haben als Schnittstelle zu anderen Erzeugnissen
Kabelsätze und Steckkupplungen. Die Schalter können auch direkt mit elektrischen Leitungen
verbunden sein, die dann am anderen Ende bsw. eine Steckkupplung haben.
[0025] Man will mehrere Schalter, Komponenten und Module auf kleinstem Raum sicher miteinander
verbinden. Aus Kostengründen ist es notwendig, einzelne Module und dergleichen einfach
und sicher miteinander zu verbinden und auch wieder zu lösen. Es soll auch gewährleistet
werden, daß bei Ausfall eines Moduls kostengünstig ein defektes Teil ersetzt werden
kann und daß trotzdem die bekannt empfindliche Kontaktsteckerverbindung den zunehmend
geforderten hohen Qualitätsstandards entsprechen. Teure (flexible) Leiterverbindungen
sollen vermieden werden. Der erfindungsgemäße Verbinder soll platzsparende und sichere
Verbindungsmöglichkeiten zu den verschiedenen Komponenten gewährleisten.
[0026] Durch die Erfindung werden zwei Module, Schalter oder dergleichen über ein spezielles
Steckergehäuse (Verbinderegehäuse) und Kontaktierungssystem miteinander auch elektrisch
sicher verbunden. Das Steckergehäuse (Verbinder) hat an zwei Seiten kontakthülsenähnliche
Endungen. (Die Enden könnten den üblichen Steckhülsenausführungen der bekannten Steckverbinderhersteller
bei vorhandenen Flachfederkontakten oder Action-Pin Stiften entsprechen). Weiter ist
das neue Steckergehäuse mit Führungen (Zapfen oder Stegen) versehen, die mit dem am
Gegenstück angebrachten Führungshilfen (Nutführung) die Einbaulage und dadurch die
Kontaktierung sicher garantiert.
[0027] Die nicht vermeidbaren Toleranzunterschiede der zwei zu verbindenden Module werden
- bei vertikalem notwendigem Ausgleich durch Verschiebung (Anpassungsmöglichkeit Steckergehäuse an Gegenstück) erreicht
- bei dem nicht so empfindlichen horizontalen Ausgleich genügt eine abgestimmte Führungsnut oder
- bei Verwendung von breiteren Kontaktsteckern ein Verschieben im Steckerbreitenbereich.
1. Verbindung einer ersten elektrischen Baugruppe (5) mit einer zweiten elektrischen
Baugruppe (2) mittels einer vorzugsweise mechanisch geführten, zueinander gerichteten
Schubbewegung (Pfeil A) der Baugruppen, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem im wesentlichen steifen Gehäuse (13) versehene Verbinder (8) in
mindestens einer quer zur Schubrichtung (Pfeil A) verlaufenden ersten Bewegungslinie
(Pfeil V) in der ersten Baugruppe (5) schwimmend gelagert ist und/oder in einer quer
zur Schubrichtung (A) sowie zur ersten Bewegungslinie (V) verlaufenden zweiten Bewegungslinie
in der ersten Baugruppe (5) schwimmend gelagert ist und/oder um eine quer zur Schubrichtung
(A) verlaufende Schwenkachse schwenkbar in der ersten Baugruppe (5) gelagert ist.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Baugruppe (5) ein in die zweite Baugruppe (2) einschiebbares elektrisches
Modul ist.
3. Verbindung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Baugruppe (5) erste Führungsmittel (21,22) vorgesehen sind, welche
mit zweiten Führungsmitteln am Verbindergehäuse zusammenwirken und das Verbindergehäuse
(13) in Richtung der ersten Bewegungslinie (V) in der ersten Baugruppe (5) führen.
4. Verbindung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Baugruppe (5) erste Anschlagmittel (14,15,16) vorgesehen sind,
welche mit zweiten Anschlagmitteln (12) am Verbindergehäuse (13) derart zusammenwirken,
daß sie die Bewegung des Verbindergehäuses (13) längs der Bewegungslinie (V) begrenzen.
5. Verbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Anschlagmittel (12) ein Rastvorsprung ist, der in eine als erstes
Anschlagmittel dienende schlitzförmige Ausnehmung (14) der ersten Baugruppe (5) ragt.
6. Verbindung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Baugruppe (5) und die zweite Baugruppe (2) mit ersten Steckerelementen
(4,11) versehen sind, die zueinander senkrecht stehen.
7. Verbindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Baugruppe (2) mit zweiten Steckerelementen (4) versehen ist, wobei
zumindest die freien Enden (6) der zweiten Steckerelemente (4) in einer parallelen
zur Schubrichtung (Pfeil A) verlaufenden Richtung weisen.
8. Verbindung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Steckerelemente (4,11) Steckerstifte sind.
9. Verbindung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbinder (8) mit dritten und vierten Steckerelementen (7,10) versehen ist,
die im wesentlichen senkrecht zueinander stehend elektrisch miteinander verbunden
sind.
10. Verbindung nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß die dritten und vierten Steckerelemente (7,10) Steckerbuchsen sind, die einstückig
aus leitendem Material, vorzugsweise Blech geformt sind.
11. Verbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckerbuchsen (7,10) mit dem Gehäuse (13) des Verbinders (8) derart verrastet
sind, daß die Einrastrichtung in Schubrichtung (Pfeil A) der ersten Baugruppe (5)
gerichtet ist.
12. Verbindung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Steckerstifte (4) der zweiten Baugruppe (2) von einer mit elektrischen
Bauelementen bestückten Leiterplatte (3) abgehen und mit dieser vorzugsweise verlötet
sind.
13. Verbindung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Verbindergehäuse (13) mehrere, parallel nebeneinander liegende Steckerbuchsen
angeordnet sind.
14. Verbindung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (13) des Verbinders (8) mit Einlaufschrägen (27) oder einem Einlauftrichter
(26) versehen ist, über welche die freien Enden (6) der Steckkontakte (4) der zweiten
Baugruppe während des Einschubvorgangs derart auf den Verbinder einwirken, daß das
mit dem zugeordneten Steckerelement (7) versehene Verbinderende in eine Richtung bewegt
wird, in der das Steckerelement (7) des Verbindergehäuses (13) gegen das Steckerelement
(6) der zweiten Baugruppe (2) hinreichend genau ausgerichtet ist.