(19)
(11) EP 0 941 687 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.09.1999  Patentblatt  1999/37

(21) Anmeldenummer: 99103376.2

(22) Anmeldetag:  22.02.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A47K 3/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 07.03.1998 DE 29803970 U

(71) Anmelder: Horst Breuer GmbH & Co.
56566 Neuwied (DE)

(72) Erfinder:
  • Breuer, Thomas
    56567 Neuwied (DE)

(74) Vertreter: Selting, Günther, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte von Kreisler, Selting, Werner Postfach 10 22 41
50462 Köln
50462 Köln (DE)

   


(54) Duschkabine


(57) Eine Duschkabine weist mindestens einen Wandpfosten (15) auf, der an einer Raumwand (12) befestigbar ist, und an den eine Duschkabinenwand (18) angrenzt. Der Wandpfosten (15) weist raumwandseitig ein vertikales tragendes Rahmenteil (24) auf, das an der Raumwand (12) befestigbar ist. An der Duschkabinen-Innenseite ist eine vertikale nicht-tragende erste Austauschwand (26) in das Rahmenteil (24) eingesetzt, wobei mindestens eine weitere Austauschwand vorgesehen ist, die sich von der ersten Austauschwand (26) in Farbe, Form, oder Funktion unterscheidet. Die Ausstattung der Duschkabine kann daher hinsichtlich Farbe, Form oder Funktion durch entsprechende Wahl einer aus einem Angebot mehrerer Austauschwände variiert werden.




Beschreibung


[0001] Die Anmeldung bezieht sich auf eine Duschkabine mit mindestens einem Wandpfosten, der an einer Raumwand befestigbar ist, und an den eine Duschkabinenwand angrenzt.

[0002] Bei bekannten Duschkabinen sind die Wandpfosten bereits werkseitig mit oder ohne Installationen wie Bedienungsarmaturen, Handbrausen, Wasser- oder Dampfdüsen ausgestattet. Eine individuelle Anpassung an Kundenwünsche hinsichtlich der Ausstattung, Form oder Farbe ist nicht möglich.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Duschkabine zu schaffen, die hinsichtlich ihrer Ausstattung einfacher an Kundenwünsche anpaßbar ist.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

[0005] Bei der erfindungsgemäßen Duschkabine weist der Wandpfosten raumwandseitg ein vertikales tragendes Rahmenteil auf, das an der Raumwand befestigbar ist. An der Duschkabineninnenseite ist eine vertikale nicht-tragende erste lösbare Austauschwand in das Rahmenteil eingesetzt, wobei mindestens eine weitere einsetzbare Austauschwand vorgesehen ist, die sich in Farbe, Form oder Funktion von der ersten Austauschwand unterscheidet.

[0006] Der Wandpfosten der Duschkabine ist also modular und getrennt nach seinen Funktionen zweiteilig aufgebaut: Der tragende Teil des Wandpfostens, der an einer Raumwand befestigbar ist, übernimmt die tragende Funktion für die angrenzende Duschkabinenwand. In das Wandpfosten-Rahmenteil ist zur Duschkabineninnenseite eine Austauschwand eingesetzt, die in einer Vielzahl von Varianten, insbesondere hinsichtlich ihrer Funktion verfügbar ist. Dadurch kann der Kunde die konkrete Ausstattung der Duschkabine beim Kauf selbst bestimmen.

[0007] Durch den modularen Aufbau des Wandpfostens in einen tragenden und in einen Funktionsteil, wird die Herstellung und Lagerhaltung für eine Vielzahl von Wandpfosten-Varianten vereinfacht. Der Austausch einer Austauschwand mit der einer anderen Farbe, Form oder Funktion ist vereinfacht, so daß die bereits installierte Duschkabine problemlos an neue Bedürfnisse angepaßt werden kann, ohne daß sie dazu in größerem Umfang demmontiert werden müßte.

[0008] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Rahmenteil zwei vertikale Profilleisten auf, auf die die Seitenlängsränder der Austauschwand lösbar aufsteckbar sind.

[0009] Dadurch wird eine wasserdichte und feste steckbare und leicht lösbare Befestigung der Austauschwand mit dem Rahmenteil realisiert.

[0010] Vorzugsweise ist das Rahmenteil im Querschnitt zellenartig aufgebaut und die Austauschwand im Querschnitt ungefähr halbkreisförmig ausgebildet. Der zellenartige Aufbau des Rahmenteils gewährleistet eine große Stabilität und Steifigkeit des tragenden Rahmenteils, während die halbkreisförmige Ausbildung der Austauschwand eine große Fläche zur Anbringung von Armaturen etc. bietet, ein gutes Erscheinungsbild abgibt und durch seine runde Form das Verletzungsrisiko verringert.

[0011] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Boden des Wandpfostens eine Öffnung auf, durch die Zu- und Ableitungen hindurchgeführt werden können. Die Zu- und Ableitungen verlaufen unterhalb der Duschwanne und können von da aus direkt von unten in den Wandpfosten hineingeführt werden. Eine Verlegung von Zu- und Ableitungen in der Raumwand zur seitlichen Zuführung in den Wandpfosten kann dadurch entfallen.

[0012] Vorzugsweise weist die Austauschwand eine Bedienungsarmatur, eine Handbrause, eine Wasserdüse und/oder eine Dampfdüse auf. Es können eine Vielzahl von Armaturen und Funktionselementen in einer Austauschwand kombiniert werden.

[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Duschkabine zwei Wandpfosten auf, wobei jede Austauschwand in die Rahmenteile beider Wandpfosten einsetzbar ist. Die Austauschwand kann also sowohl in den rechten als auch in den linken Wandpfosten eingesetzt werden.

[0014] Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.

[0015] Es zeigen:
Fig. 1
eine Duschkabine mit zwei Wandpfosten,
Fig. 2
ein Wandpfosten der Duschkabine der Fig. 1 im Querschnitt entlang der Linie II-II,
Fig. 3
den Wandpfosten der Fig. 2,
Fig. 4
einen Wandpfosten mit einer eine Handbrause und eine Bedienungsarmatur enthaltenden Austauschwand, und
Fig. 5
einen Wandpfosten mit einer drei Wasserdüsen, eine Dampfdüse und zwei Bedienungsarmaturen enthaltenden Austauschwand.


[0016] In Fig. 1 ist eine Duschkabine 10 dargestellt, die in einem von zwei Raumwänden 12,13 gebildeten Eckbereich angeordnet ist. Die Duschkabine 10 besteht im wesentlichen aus einer Duschwanne 14 mit Seitenwänden 17, zwei Wandpfosten 15,16, an die Wandpfosten 15,16 jeweils angrenzenden Seitenscheiben 18,19 und daran jeweils angrenzende Türscheiben 20,21.

[0017] Wie insbesondere in Fig. 2 dargestellt, besteht ein Wandpfosten 15 im wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich dem vertikal aufragenden wandseitigen Rahmenteil 24 und der zur Duschkabinen-Innenseite zeigenden, im Querschnitt halbkreisförmigen ersten Austauschwand 26,25 aus Aluminium oder Kunststoff. Wie in Fig. 2 dargestellt, ist der Querschnitt des Rahmenteils 24 aus einem Aluminium-Hohlprofil bestehend, das aus zwei vertikalen Hohlräumen 30,31 und zwei U-förmigen Abschlußprofilen 33,35 besteht. Das wandseitige Abschlußprofil 33 ist mit einem an der Wand 12 befestigten U-förmigen Halteprofil 34 verschraubt, so daß das Abschlußprofil 33 und das Halteprofil 34 zusammengesteckt einen geschlossenen Hohlraum ergeben. Das zweite U-förmige Abschlußprofil 35 weist an seinem vertikalen Öffnungsschlitz zwei einander gegenüberliegende Dichtlippen 37,38 auf, in die ein Seitenrand 40 der Duschkabinen-Seitenscheibe 18 eingesteckt ist.

[0018] An der konvex gewölbten Seite des Rahmenteils 24 sind zwei annähernd vertikale Stege 42,46 mit einander gegenüberstehenden, im Querschnitt U-förmig ausgebildeten Profilleisten 43,37 angeordnet. Auf diese Profilleisten 43,37 werden entsprechend geformte vertikale Längsprofile 51,52 an den Seitenrändern der Austauschwand 26 rastend eingesteckt und durch Schrauben festgeschraubt. Die Austauschwand 26 kann nach Lösen der Schrauben einfach wieder von dem Rahmenteil 24 unter Zuhilfenahme eines einfachen Werkzeuges abgezogen werden, um sie gegen eine andere weitere Austauschwand auszutauschen.

[0019] In den Fign. 4 und 5 sind zwei alternative Ausbildungen des Wandpfostens 15',15'' dargestellt, wobei jeweils nur die Austauschwand 26' bzw. 26'' verschieden ausgebildet ist. Der in der Fig. 4 dargestellte Wandpfosten 15' weist an seiner Austauschwand 26' eine Handbrausenarmatur 60 und eine Mischhebelarmatur 55 auf. Durch einen Schlauchdurchtritt 62 der Austauschwand 26' ist ein Wasserschlauch 63 aus dem Wandpfosten 15 herausgeführt, der in einer Handbrause 64 endet. Die Handbrause 64 ist höhenverstellbar an einem Verstellrahmen 65 befestigt.

[0020] Im Boden des Wandpfostens 15' ist eine Öffnung 68 vorgesehen, durch die die Leitungen 70,71 für warmes und kaltes Wasser aus der Duschwanne 14 in den Wandpfosten 15' geführt sind.

[0021] In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform eines Wandpfostens 15'' dargestellt, wobei die Austauschwand 26'' bei dieser Ausführung drei Wasserdüsen 74, eine Dampfdüse 76, eine Wasserhebelarmatur 55 und eine Dampfhebelarmatur 78 aufweist.

[0022] Durch die einfache Montierbarkeit und Demontierbarkeit der Austauschwand 26, die neben ihrer Funktion auch in ihrer Farbe und Form unterschiedlich ausgebildet sein kann, kann die Duschkabine 10 durch entsprechende Kombination der Austauschwände 26,26',26'' verschiedensten Kundenwünschen hinsichtlich der Farbe, Form und Funktion auf einfache Weise angepaßt werden. Ferner ist durch die einfache Austauschbarkeit der Austauschwände 25,26 auch die Reparatur und Wartung der innenseitigen Installationen und der Armaturen vereinfacht.


Ansprüche

1. Duschkabine mit mindestens einem Wandpfosten (15,16), der an einer Raumwand (12,13) befestigbar ist, und an den eine Duschkabinenwand (18,19) angrenzt,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Wandpfosten (15,16) raumwandseitig ein vertikales tragendes Rahmenteil (24,25) aufweist, das an der Raumwand (12) befestigbar ist,

daß an der Duschkabinen-Innenseite eine vertikale nicht-tragende erste Austauschwand (26,27) in das Rahmenteil (24,25) eingesetzt ist, und

daß mindestens eine weitere Austauschwand (26',26'') vorgesehen ist, die sich von der ersten Austauschwand (26,27) in Farbe, Form oder Funktion unterscheidet.


 
2. Duschkabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmenteil (24,25) zwei vertikale Profilleisten (43,37) aufweist, auf die die Seitenlängsränder (51,52) der jeweiligen Austauschwand (26,27) lösbar aufsteckbar sind.
 
3. Duschkabine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmenteil (24,25) im Querschnitt zellenartig aufgebaut und die jeweilige Austauschwand (26,27) im Querschnitt ungefähr halbkreisförmig ausgebildet ist.
 
4. Duschkabine nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Wandpfostens (15) eine Öffnung (68) aufweist, durch die Zu- und Ableitungen (70,71) hindurchgeführt werden können.
 
5. Duschkabine nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste oder weitere Austauschwand (26',20'') eine Bedienungsarmatur (55,57), eine Handbrause (60), eine Wasserdüse (74) und/oder eine Dampfdüse (76) aufweist.
 
6. Duschkabine nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Duschkabine (10) zwei Wandpfosten (15,16) aufweist und die erste oder weitere Austauschwand (26,26',26'') in die Rahmenteile (24,25) beider Wandpfosten (15,16) einsetzbar ist.
 
7. Duschkabine nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmenteil (29,25) und die jeweilige Austauschwand (26,27) aus Metall, insbesondere aus Aluminium, hergestellt sind.
 




Zeichnung