[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen rotierende Druckmaschinen und insbesondere
eine Vorrichtung zur Steuerung des Druckens einer oder mehrerer Materialbahnen sowie
eine mit einer solchen Vorrichtung ausgestattete Druckmaschine.
[0002] In den Druckmaschinen bekannter Art erfolgen die Steuerung und die Kontrolle des
Druckens einer oder mehrerer Bahnen durch einen Operator über ein Fernsteuerpult.
Dieses Steuerpult umfaßt einen Analysentisch, auf welchen der Operator das zu prüfende
Druckexemplar legt.
[0003] Es umfaßt ebenfalls eine Vorrichtung zur Steuerung des Druckens von der oder den
Materialbahn(en) mit einer Mehrzahl von in zwei Reihen aufgestellten Tasten, die unmittelbar
unterhalb des Analysentisches positioniert sind und die individuelle Steuerung des
Öffnens und Schließens der Farbkastenschrauben der verschiedenen Druckgruppen zur
zonenmäßigen Einstellung der auf die Bahn oder Bahnen aufgebrachte Farbmenge erlauben.
[0004] Die Einstelltasten sind an einer bestimmten Stelle angeordnet und endgültig der Steuerung
einer dem Drucken einer Zone der Bahn entsprechenden Farbkastenschraube zugeordnet.
Somit muß der Operator zur zonenmäßigen Einstellung des Einfärbens eines gedruckten
Exemplars unbedingt das Exemplar auf den Analysentisch abhängig von den Eigenschaften
der eingesetzten Druckmaschine auf bestimmte Art legen, damit jede Zone des Exemplars
gegenüber der der Steuerung der Farbkastenschraube zum Einfärben der jeweiligen Zone
an der Materialbahn zugeordneten Einstelltaste positioniert wird.
[0005] Diese Positionierung auf bestimmte Art, und zwar zentriert, rechts bzw. links vom
Exemplar eingestellt auf den Analysentisch, ist umständlich und relativ lang.
[0006] Sie setzt ebenfalls voraus, daß der Operator die Druckmaschine, die er steuert, gut
kennt, um das Exemplar relativ zu den Einstelltasten der Steuervorrichtung richtig
zu positionieren.
[0007] Außerdem umfaßt die Steuereinrichtung zwischen dem Operator und der rotierenden Druckmaschine
ein Schnittstellensystem, das eine Auswahleinrichtung zur Auswahl von allen Funktionen
der rotierenden Druckmaschine hat, wie Einfärben, Benetzung, Farbdeckung, Verhalten
der Bahn oder Bahnen, Position des gedruckten Bildes auf dem Exemplar gegenüber dem
Schnitt des letzteren, Genauigkeit der in das Exemplar eingebrachten Falzen.
[0008] Von dem Steuerpult aus kann der Operator mit Hilfe der Steuereinrichtung auf ein
Bestätigungsglied der rotierenden Druckmaschine wirken, um eine Variable des einer
der vorgenannten Funktionen entsprechenden Druckverfahrens abzuändern.
[0009] Zum Beispiel kann der Operator auf einen Motor einer Farbkastenschraube eines Farbkastens
eines Druckwerkes wirken, um die auf dem Exemplar aufgebrachte Farbmenge abzuändern
und somit das Einfärben des Druckverfahrens anzupassen.
[0010] Er kann zum Beispiel auf die Motoren der Wendestangen des Papierdurchlaufs der Druckmaschine
wirken, um die Position des auf das Exemplar gedruckten Bildes relativ zu dem Schnitt
oder die Schnittposition relativ zu den Falzen zu ändern, was der Funktion zur Positionierung
des gedruckten Bildes relativ zu der Seite oder dem Schnitt der Druckmaschine entspricht.
[0011] Hierzu ist das derzeit zwischen dem Operator und der rotierenden Druckmaschine in
dem Fernsteuerpult vorgesehene Schnittstellensystem derart ausgebildet, daß die Steuerung
der Betätigungsglieder der Druckmaschine die Eingabe von einer bestimmten Datenanzahl
durch den Operator zur Durchführung der Fernsteuerung benötigt.
[0012] Als erste soll der Operator eine Verfahrensweise als "Auswahl im physischen Modus"
vornehmen, die darin besteht, in das Schnittstellensystem der Steuereinrichtung die
Bahnnummer, die Bahnseite (beidseitig), die Farbnummer, eine Information bezüglich
der Komponente der Druckmaschine einzugeben, auf welche der Operator wirken will,
eine solche Information ist nämlich die Farbkastennummer oder auch die Wendestangennummer
bzw. die Nummer der Benetzungseinrichtung.
[0013] Danach soll der Operator von der Auswahleinrichtung des Schnittstellsystemes eine
Funktion der Druckmaschine auswählen. Es kann sich um die Einfärbe-, Benetzungs-,
Farbdeckungs- und Bahnverhaltensfunktion handeln.
[0014] Für den Fall, daß das von der rotierenden Druckmaschine gedruckte Produkt eine Zeitschrift
ist, hat der Operator die Möglichkeit, in das Schnittstellensystem der Steuereinrichtung
die Bahnnummer, die Bahnseite (beidseitig), die Farbnummer anstelle der "Auswahl im
physischen Modus" einzugeben. Diese Verfahrensweise wird als "Auswahl im Seiten-Modus"
bezeichnet.
[0015] Für den Fall, daß das von der rotierenden Druckmaschine gedruckte Produkt eine Zeitung
ist, kann der Operator die Seitennummer, die Farbnummer, den Abschnitt der angesprochenen
Zeitung, die Ausgabe und die Fassung eingeben.
[0016] Nach Durchführung der Vorgänge "Auswahl im Seiten-Modus, "Farbband" oder "Auswahl
im Seiten-Modus wird die Auswahl der entsprechenden Funktion der Druckmaschine, des
entsprechenden Betätigungsglieds mit Hilfe der Steuereinrichtung aktiviert.
[0017] Diese Folge von Vorgängen ist lang und setzt voraus, daß der Operator die rotierende
Druckmaschine gut kennt, die er betreibt, weil er von der Prüfung eines auf dem Analysentisch
liegenden Druckexemplars ausgehend, wenn er eine Variable des Druckverfahrens modifizieren
will, das angesprochene Maschinenbauteil zu ermitteln hat, indem er von der entsprechenden
Seitennummer und seine Kenntnisse der Rollneigungsgestaltung d.h. der Ausbildung der
Druckmaschine ausgeht, um ein gegebenes Produkt zu erreichen.
[0018] Diese vorhergehenden Vorgänge bedürfen eines verstrickten Denkvermögens, das zu Fehlern
führen kann, und relativ lange Dateneingabezeiten, die den Operator von seinem Ziel
abbringen, das darin besteht, auf das Druckexemplar innerhalb kürzester Zeit zu wirken,
um einen großen Produktausschuß zu vermeiden.
[0019] Um diese genannten Nachteile des Standes der Technik zu beheben, schlägt die vorliegende
Erfindung eine neue Steuereinrichtung zur Steuerung des Druckens von einer oder mehreren
Materialbahnen in einer rotierenden Druckmaschine vor, die die bedeutende Reduzierung
der Anzahl der am Steuerpult vom Operator zu erfassenden Daten ermöglicht, um sehr
schnell auf ein Betätigungsglied eines Maschinenbauteils beim Druckvorgang wirken
zu können, ohne daß der Operator über eine gründliche Kenntnis der Ausbildung der
Druckmaschine unbedingt verfügen muß, die er bedient.
[0020] Insbesondere schlägt die Erfindung eine Steuereinrichtung zur Steuerung des Druckens
von einer bzw. mehreren Materialbahnen von einem Steuerpult aus vor, das einen Tisch
zur Aufnahme von mindestens einem zu prüfenden gedruckten Exemplar umfaßt, wobei diese
Steuereinrichtung ein Schnittstellensystem zu einem Operator und den einzelnen Bauteilen
der Druckmaschine besitzt, mit einer Auswahleinrichtung zur Auswahl von allen Funktionen
der Druckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß sie darüber hinaus folgende Elemente
aufweist,
- automatische Seiten-Auswahleinrichtung zum Ablesen und zur Ermittlung der dem zu prüfenden
gedruckten Exemplar zugeordneten Angaben, wie Seiten- oder Bahnnummer, Abschnitt der
betroffenen Zeitung, Ausgabe oder Fassung oder Seite der betroffenen Bahn, wobei diese
Angaben die Form eines in dem auf dem Exemplar gedruckten Bild eingefügten Kodes haben,
- Mittel zur Speicherung der Daten bezüglich der Druckmaschinenausbildung, der Ausbildung
der zu druckenden Produkte, der Rollneigungausführung, der Steuerparamater der verschiedenen
Druckmaschinenkomponenten und der Parameter zur Darstellung der Variablen des Druckverfahrens,
- Abfragemittel, die einerseits von den durch die automatische Seiten-Auswahleinrichtung
erfaßten Angaben und andererseits von durch den Operator über das Steuerpult eingegebenen
und von dem Schnittstellensystem übertragenen Angaben, die eine Auswahl von der durch
die Druckmaschine auszuführenden Arbeit, eine Auswahl einer anzuzeigenden bzw. zu
ändernden Druckmaschinenfunktion, eine Farbauswahl beinhalten, aus den in den Speichermitteln
gespeicherten Daten die Daten im Hinblick auf ein Bauteil der Maschine, eine Steuerung
des besagten Bauteiles und eine Darstellung der zugeordneten Variable aussuchen und
diese Daten dem Schnittstellensystem übermitteln können, das geeignet ist, am Steuerpult
der Druckmaschine die von den besagten Abfragemitteln ausgesuchte Variable anzuzeigen,
und ein Mittel aufweist, damit der Operator vom Steuerpult der Maschine aus auf die
angezeigte und ausgewählte Variable wirken kann, und
- ein Steuer- und Kontrollsystem zur Berücksichtigung der durch die Abfragemittel ausgewählten
Daten über das Schnittstellensystem sowie der Aktion des Operators am Steuerpult auf
die von den besagten Abfragemitteln ausgewählte Variable und zur Übertragung dieser
Daten an die rotierende Druckmaschine, um das angewählte Bauteil der Druckmaschine
einzusetzen und somit die besagte ausgewählte Variable in dem Druckverfahren zu ändern.
[0021] Dadurch kann der Operator mit Hilfe der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung auf einfache
Art ohne sehr genaue Kenntnisse der von ihm gesteuerten rotierenden Druckmaschine
in kürzester Zeit auf ein Betätigungsglied eines Elementes der Druckmaschine wirken,
wobei er eine geringe Anzahl von Daten in das Schnittstellensystem am Steuerpult eingibt
und nur eine anzuzeigende und/oder zu modifizierende Funktion, eine Farbauswahl eingeben
soll, wobei eine Seiten-Auswahleinrichtung die Identifizierung der den Exemplaren
zugeordneten Daten automatisch ermöglicht und die Abfragemittel, die von diesen Angaben
und von den durch den Operator eingegebenen Daten ausgehend in den Speichermitteln
die Auswahl der Daten bezüglich eines entsprechenden Maschinenbausteins und der der
vorab erfaßten Funktion entsprechenden Variable des zu modifizierenden Druckverfahrens
ermöglichen, wobei diese Variable derart angezeigt wird, daß der Operator über das
Steuerpult auf diese Variable nur zu wirken braucht, um sie in dem Druckverfahren
der Materialbahn zu ändern.
[0022] Nach einem vorteilhaften Merkmal der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung ist unterhalb
des Analysentisches des Steuerpultes eine Anzahl von in einer Reihe angeordneten Tasten
vorgesehen, die das Öffnen und das Schließen der Farbkastenschrauben der verschiedenen
Druckwerke der Druckmaschine ermöglichen, zur zonenweisen Einstellungen der auf jedes
zu prüfende Druckexemplar aufgebrachte Farbmenge, wobei der Analysentisch eine Markierung
besitzt und die automatische Seitenauswahleinrichtung zur Ermittlung der Stellung
einer Ecke des auf den besagten Tisch angelegten Exemplars relativ zu der besagten
Markierung und zur Übertragung dieser Position an die Abgfragemittel geeignet ist,
die diese an das Schnittstellensystem derart weiterleitet, um die besagten Einstelltasten
abhängig von der besagten Position des Exemplars relativ zu der Markierung dem Analysentisch
zuzuordnen.
[0023] Somit soll der Operator auf beliebige Art (zentriert, rechts oder links festgekeilt)
das Exemplar auf den Analysentisch nicht mehr anlegen, um über die besonderen Zonen
des Exemplars entsprechenden Steuertasten auf die Farbkastenschrauben zu wirken, da
die automatische Seiten-Auswahleinrichtung, wenn das Exemplar auf beliebige Weise
auf den Analysentisch gelegt wird, die Lage einer Ecke des Exemplars im Verhältnis
zu einer Bezugsmarkierung genau erfaßt und nun die Zuordnung der Einstelltasten zu
den Farbkastenschrauben nach der Lage des Exemplars im Verhältnis zu der Bezugsmarkierung
auf dem Analysentisch ermöglicht.
[0024] Dies erlaubt, beträchtliche Zeit in dem Druckprüfverfahren durch den Operator zu
gewinnen und die Anstrengung einzuschränken, die der Operator zu leisten hat, um sich
den Aufbau der rotierenden Druckmaschine einzuprägen.
[0025] Die Erfindung schlägt ebenfalls eine rotierende Druckmaschine zum einseitigen und
beidseitigen Bedrucken einer oder mehrerer Materialbahnen mit verschiedenen Elementen
vor, und zwar wie Druckwerken, einer seitlichen und umfänglichen Registersteuereinrichtung,
einem einen mit einem Satz von Wendestäben ausgestatteten Papierdurchlauf, einer Falzeinrichtung,
einem Steuerpult, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Steuereinrichtung zum Drucken
von der oder den Materialbahnen, wie vorstehend erwähnt, beinhaltet, die es einem
Operator möglich macht, ein ausgesuchtes Bestätigungsglied in einem der besagten Elemente
zu bestätigen, um eine gegebene Variable des Druckverfahrens zu modifizieren, die
einer bestimmten Funktion der rotierenden Druckmaschine entspricht.
[0026] Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand der nicht einschränkenden Einführungsbeispiele
darstellenden beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen rotierenden Druckmaschine,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Anordnung der verschiedenen Mittel der erfindungsgemäßen
Steuereinrichtung,
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Speichermittel der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung,
Fig. 4 eine schematische Ansicht in der Ebene des Analysentisches des Steuerpults
der erfindungsgemäßen rotierenden Druckmaschine,
Fig. 5 verschiedene zeitgerechte Positionen eines gedruckten Bildes in einer erfindungsgemäßen
Druckmaschine,
Fig. 6 das Blockschaltbild der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Drucksteuereinrichtung.
[0027] Auf Fig. 1 sind die Hauptelemente einer rotierenden Druckmaschine 17 schematisch
dargestellt, die zwei von zwei Rollen abgewickelten Papierbahnen 1, 2 aufweist.
[0028] Sie werden gespannt und laufen durch Druckwerke 3 hindurch, um dort gedruckt zu werden.
[0029] Jedes Druckwerk 3 besitzt ein oberes Teil 4, das aus einem Plattenzylinder, einem
Drucktuchzylinder, einem Farbwerk und einer Benetzungseinrichtung zum Bedrucken einer
Vorderseite jeder Bahn besteht, und ein unteres Teil 5, das ebenfalls aus einem Plattenzylinder,
einem Drucktuchzylinder, einem Farbwerk und einer Benetzungseinrichtung (nicht dargestellt)
zum Bedrucken einer Rückseite jeder Bahn besteht.
[0030] Im dargestellten Beispiel ist die Bahn 1 einfarbig und die Bahn 2 mit vier nebeneinanderliegenden
Farben, wie Magenta, Gelb, Zyan und Schwarz bedruckt.
[0031] Darüber hinaus besitzt die rotierende Druckmaschine 17 eine seitliche und umfängliche
Registersteuereinrichtung (nicht dargestellt), die ein eventuell fehlerhaftes Aneinanderreihen
der Farben wieder herstellen kann.
[0032] Beim Ausfahren aus den Druckwerken gehen die Bahnen verschiedentlichen Wegen nach
und können z.B. mit Hilfe eines Wendestabsatzes umgewendet und übereinander gelegt
werden, bevor sie in einer Falzeinheit 10 nach beliebigen möglichen Kombinationen
gefaltet und geschnitten werden, um Zeitschriften oder Zeitungen zu bilden.
[0033] Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, ist ein Fernsteuerpult 6 vorgesehen, mit welchem
der Operator das Verfahren zum Bedrucken der Bahnen steuern und kontrollieren kann.
[0034] Dieses Fernsteuerpult 6 enthält einen Analysentisch 7 zur Aufnahme mindestens eines
zu prüfenden gedruckten Exemplars 8.
[0035] Es stellt sich aus einer Steuereinrichtung zum Bedrucken von Bahnen zusammen, die
zwischen dem Operator und den verschieden Bauteilen der Druckmaschine ein Schnittstellensystem
mit einer Auswahleinrichtung 9 zur Auswahl einer Anzahl von Funktionen der Druckmaschinen
aufweist.
[0036] Die diversen Funktionen der rotierenden Druckmaschine 17, die von dieser Auswahleinrichtung
9 ausgewählt sein können, sind z.B. : Einfärben, Benetzung, Farbdeckung, Haltung der
Bahn oder der Bahnen, Position des gedruckten Bildes gegenüber der Seite oder dem
Schnitt und Genauigkeit der in die Exemplare angebrachten Falzen.
[0037] Die Steuereinrichtung umfaßt am in Fig. 1 dargestellten Steuerpult 6 eine Gruppe
35 von auf einer Reihe aufgestellten Tasten 35a, 35b zur individuellen Steuerung des
Öffnens und Schließens der Farbkastenschraube an den verschiedenen Druckwerken 3 der
rotierenden Druckmaschine, um die auf jedes zu prüfende gedruckte Exemplar aufgebrachte
Farbmenge zonenweise anzupassen.
[0038] Insbesondere hat diese Gruppe 35 obere Tasten 35a, die die individuelle Steuerung
des Öffnens der Farbkastenschrauben ermöglichen, um die Farbmenge zu erhöhen, die
Farbwalzen der Druckwerke 3 auf die Papierbahn 1 oder 2 verlagern, und untere Tasten
35b, die zur individuellen Steuerung des Schließens der Farbkastenschrauben dienen,
um die Farbmenge zu reduzieren, die die Farbwalzen der Farbwalzen auf die Papierbahn
1 oder 2 verlagern.
[0039] Der Abstand der auf einer Reihe unterhalb des Analysentisches zueinander auf dem
Steuerpult angeordneten Tasten 35a bis 35b entspricht dem physischen Abstand der jeweiligen
Farbkastenschrauben, die die Erhöhung bzw. die Reduzierung der Farbmenge im Farbkasten
sicherstellen.
[0040] Anhand der Figur 2 wird die Steuereinrichtung zum Bedrucken der Papierbahnen 1, 2
im einzelnen erläutert, welche vom Steuerpult aus die Wirkung auf die Variable des
Druckverfahrens ermöglicht, wobei die Variablen durch die Steuerung der Betätigunsglieder
der einzelnen Elemente der Druckmaschine modifiziert und das Drucken der Papierbahnen
eingestellt werden kann.
[0041] Einzelne physische Elemente der Maschine sind z. B. der Farbkasten, die Benetzungseinrichtung,
die seitlichen und umfänglichen Register der Platte und der Quereinrichtung des Plattenzylinders,
die Abzugswalze, die gesteuerten Walzen, die Einzugsrollen, der Papierdurchlauf, die
Zylinder der Falzmaschine, das Dreieck und das Register.
[0042] Den jeweiligen Elementen entspricht ein besonderes Betätigungsglied, das auf dieses
wirkt, um eine Variable des Druckverfahrens zu modifizieren, die einer Funktion der
Druckmaschine entspricht. Die Gesamtfunktion der Druckmaschine ist vorstehend aufgeführt
worden.
[0043] Somit ist das Betätigungsglied des Farbkastens eines Druckwerkes der Druckmaschine
ein Motor der Farbkastenschrauben, wobei dieser Motor auf die Farbkastenschrauben
oder Farbdüsen wirkt, um diese zu öffnen oder zu schließen, und die Farbmenge im Druckverfahren
zu ändern, wobei diese Variable von der Farbfunktion abhängt.
[0044] Die Benetzungseinrichtung enthält als Betätigungsglied einen Benetzungswasserdosierer,
der für die Einstellung des Benetzungswassers in einem Druckwerk sorgt, wobei diese
Benetzungswassermenge mit der Benetzungsfunktion der Druckmaschine zusammenhängt.
[0045] Das Betätigungsglied des seitlichen Registers und des Umfangsregisters des Plattenzylinders
ist ein Motor, der das seitliche und umfängliche Register ziehen oder schieben kann,
um die Farbüberlagerung anzupassen, die der Funktion der Deckung der Farben zueinander
in der Druckmaschine entspricht.
[0046] Die Abzugswalze, die gesteuerten Rollen, die Einzugsrollen werden von Regelantrieben
betätigt, die auf den Walzen gelagert sind, die die Bahnspannung entsprechend der
Haltefunktion der Bahn der Druckmaschine einstellen können.
[0047] Der Papierdurchlauf enthält Wendestäbe, deren Betätigungsglied ein Wendestabmotor
ist, der die Position des gedruckten Bildes im Verhältnis zu dem Schnitt ändern kann,
was der Funktion Position des gedruckten Bildes im Verhältnis zu der Seite oder dem
Schnitt der Druckmaschine entspricht.
[0048] Schließlich umfassen der Zylinder der Falzmaschine, das Dreieck und das Register
als Betätigungsglied Steller oder Motoren, die die Präzision der länglichen Querfalzen
der Bahnen und/oder der Hefte ändern können, was der Funktion Präzision der Falzen
der rotierenden Druckmaschine entspricht.
[0049] Die Drucksteuereinrichtung enthält eine automatische Seitenauswahleinrichtung 13,
der die mit dem zu prüfenden gedruckten Exemplar verbundenen Angaben wie Seiten- oder
Bahnnummer, jeweiligem Abschnitt der Zeitung, Ausgabe und Fassung, oder auch die Seite
der betroffenen Bahn, ablesen und identifizieren kann, wobei diese Angaben in Form
eines in das auf dem Exemplar gedruckte Bild eingebauten Codes vorliegen. Die Einrichtung
13 kann eine Kamera, ein Sensor oder andere optische Lesegeräte sein.
[0050] Wie insbesondere in Fig. 4 gezeigt, umfaßt ein Exemplar 33a, 33b, das auf dem Analysentisch
7 liegt, Markierungen 32a, 32b, die in dem auf dem Exemplar gedruckten Bild eingearbeitet
sind.
[0051] Diese Markierungen 32a, 32b dienen zur Kodierung der Seitenposition in einem Produkt.
Sie können als Punkt- oder Strichcode oder jedes andere Kodierungssystem ausgebildet
werden.
[0052] Diese Kodes 32a, 32b können unmittelbar auf das Bild im Fall einer Digitaldruckmaschine
eingefügt oder unmittelbar auf den Platten des Plattenzylinders der Druckwerke geschaffen
bzw. auch noch auf dem Plattenzylinder im Tiefdruckverfahren graviert werden.
[0053] Eine Tintenstrahleinrictung kann ebenfalls vorgesehen werden, die bei jeder Drehung
der Drucktuchzylinder des jeweiligen Druckwerkes den Code 32a, 32b auf jede Seite
der Exemplare unabhängig der mechanischen Ansteuerung des angesprochenen Druckwerkes
drucken.
[0054] Diese die mit dem Exemplar verbundenen Angaben enthaltenden Codes können nur in einer
einzigen primären Farbe gedruckt werden.
[0055] Abgesehen davon, daß die automatische Seitenauswahleinrichtung 13 die mit dem zu
prüfenden gedruckten Exemplar verbundenen Angaben identifizieren kann, ist sie ebenfalls
in der Lage, die Position der Markierungen 32a, 32b, die auf den auf dem besagten
Analysentisch positionierten Exemplaren liegen, im Verhältnis zu einer Markierung
36 zu ermitteln, um am Steuerpult der Druckmaschine vorgesehene Einstelltasten 35a,
35a je nach der besagten Position des Exemplars im Verhältnis zu der Markierung 36
auf dem Analysentisch Farbkastenschrauben zuzuordnen.
[0056] Die automatische Seitenauswahleinrichtung enthält vorteilhaft eine Kamera 13, die
die in den Markierungen des Exemplars angeordneten Codes abliest.
[0057] Außerdem besitzt die Drucksteuereinrichtung Speichermittel 14 (Datenbank), die alle
Informationen über die rotierenden Druckmaschine 17 zusammenfassen und genauer gesagt
die Steuerparameter 21 der Betätigungsglieder der Druckmaschine und die Darstellungsparameter
22 der zugehörigen Variablen speichern.
[0058] Wie insbesondere aus der Figur 3 ersichtlich, können durch die Speichermittel 14
Daten bezüglich der Ausführung der Druckmaschine 20, der Gestaltung der zu druckenden
Produkte 23, der Ausbildung der Rollneigung 24, der Steuerparameter 21 der jeweiligen
Bauteile der Druckmaschine und der Darstellungsparameter 22 der Variablen des Druckverfahrens
gespeichert werden.
[0059] Die Steuerparameter 21 beschreiben die Verfahrensweise, wie die verschieden physischen
Elemente (Betätigungsglieder der Druckmaschine) zu steuern sind, um auf die Variablen
des Druckverfahrens wie bereits beschrieben zu wirken.
[0060] Zum Beispiel wirkt das Betätigungsglied, das ein Steuermotor einer Farbkastenschraube
sein kann, auf die Variable des Druckverfahrens, das in einer bestimmten Farbmenge
entsprechend der Einfärbefunktion der Druckmaschine besteht.
[0061] Diese Steuerparameter 21 sind mit der Ausführung der Druckmaschine, jedoch nicht
mit der Ausführung des Produktes oder Rollneigung verbunden.
[0062] Die Darstellungsparameter 22 der Variablen des Druckverfahrens erläutern, wie die
Variablen des Druckverfahrens am Steuerpult angezeigt werden können, um sie dem Operator
11 darzulegen. Diese Darstellungsparameter hängen mit der Ausführung der Druckmaschine
und der Ausführung der Rollneigung zusammen.
[0063] Sie werden im Verhältnis zu dem Produkt und nicht zu der rotierenden Druckmaschine
17 dargestellt.
[0064] Die Daten über die Ausbildung der Druckmaschine 17 umfassen die Identifizierung und
die Numerierung der einzelnen physischen Elemente der Druckmaschine. Sie präzisieren
die Zusammensetzung der Druckmaschine 17, und zwar die Anzahl und die Gestaltung der
verschiedenen Elemente der Maschine 17, z.B. die Anzahl der Druckwerke, den Typ der
Falzmaschine, die Anzahl der Wendestäbe, die Anzahl der möglichen Bahndurchläufe.
[0065] Diese Ausbildung der Druckmaschine ist im Betrieb nicht veränderbar.
[0066] Die Daten bezüglich der Ausführung des Produktes 23 entsprechen der genauen Beschreibung
der Art und Weise, wie das gedruckte Produkt zusammengestellt ist: Abschnittanzahl
pro Heft, Seitenanzahl pro Abschnitt, Farbanzahl pro Seite, Format.
[0067] Zum Beispiel ist auf Figur 1 ein fertiges Exemplar 8 dargestellt, das zwei Abschnitte,
Abschnitt A, Abschnitt B von je 20 Seiten in Tabloïd-Format enthält.
[0068] Die Produktausführung zieht selbstverständlich nicht die Beschreibung des Druckinhaltes
(Bild) mit sich mit.
[0069] Die Daten zu der Rollneigung 24 entsprechen der Art der Anwendung der eingesetzten
Druckmaschine 17, um eine bestimmte Produktausführung zu erreichen. Diese Ausführung
erstellt ein Verbindungsglied zwischen dem gedruckten Produkt und der Druckmaschine.
[0070] Somit setzt ein besonderes gedrucktes Produkt zum Beispiel eine bestimmte Anzahl
von Bauteilen der Druckmaschine ein. Eine gleiche Produktausführung kann mittels verschiedener
Rollneigungsausführungen erreicht werden.
[0071] Außerdem können die Datenspeichermittel die Daten bezüglich des Produktionsprogrammes
25 speichern, die vor dem Einschalten der Maschine durch den Operator eingegeben werden.
Dieses Produktionsprogramm 25 erläutert die Liste der innerhalb einer gegebenen Zeitdauer
auszuführenden Aufgaben. Es entsteht ein Verbindungsglied zwischen dem durch eine
Produktausführung beschriebenen Produkt und einer Rollneigungsausführung, was die
Realisierung eines Produktes einer gegebenen Druckmaschine ermöglicht.
[0072] Außerdem enthält die Drucksteuereinrichtung Abfragemittel 15, die einerseits von
durch die Seitenauswahleinrichtung 13 identifizierten Angaben und andererseits von
am Steuerpult vom Operator eingegebenen und von dem Schnittstellensystem 12 übertragenen
Angaben ausgehend, wobei diese Angaben aus einer Auswahl der durch die Druckmaschine
durchzuführende Arbeit, einer Auswahl der anzuzeigenden und/oder zu modifizierenden
Druckmaschine-Funktionen und einer Farbauswahl bestehen, aus den in den Speichermitteln
14 gespeicherten Daten die jeweiligen Daten aussuchen, die sich auf ein besonderes
Bauteil der Druckmaschine, die Steuerung des besagten Bauteiles und auf die Darstellung
der zugehörigen Variable beziehen, und diese Daten an das Schnittstellensystem 12
übertragen können.
[0073] Dieses Schnittstellensystem 12 kann an sich die von den besagten Abfragemitteln 15
ausgewählte Variable am Steuerpult 6 anzeigen und umfaßt ein Mittel 37 (s. Fig. 6),
damit der Operator über das Steuerpult der Druckmaschine auf die angezeigte ausgewählte
Variable wirken kann.
[0074] Es ist darauf hinzuweisen, daß die automatische Seitenauswahleinrichtung 13 die Position
des Strich- oder Punktkodes oder beliebiger Kodierungseinrichtung, die sich auf dem
Exemplar befinden, an die Abfragemittel 15 überträgt, die sie an das Schnittstellensystem
weiterleiten, um den Einstelltasten 35a, 35b die Farbkastenschrauben der Maschine
je nach der besagten Position des Exemplars im Verhältnis der Markierung 36 auf dem
Analysentisch 7 zuzuordnen.
[0075] In Figur 5 ist insbesondere ein Beispiel einer rotierenden Druckmaschine dargestellt,
deren Bahnbreite das Bedrucken auf 4 Seiten 41, 42, 43, 44 pro Drehung der Platten/Drucktuch-Zylinder
erlaubt.
[0076] Ein Druckwerk druckt dann die gelbe Farbe, um zum Beispiel auf die ersten zwei Seiten
41, 42 zum Beispiel, und ein Druckwerk druckt die rote Farbe bei den anderen zwei
Seiten 43, 44 zum Beispiel (siehe Stufe 1 der Figur 5).
[0077] Zur Durchführung der Erstellung eines achtseitigen Zeitungsexemplars ist die Bahn
am Druckwerkausgang in zwei Bänder geteilt (s. Stufe 2, fig. 5).
[0078] Das erste Band enthält die Seiten 41 und 42 und das zweite Band enthält die Seiten
43 und 44.
[0079] Nach Überlagerung der beiden Bänder erhält der Drucker das gewünschte Exemplar am
Ausgang der Falzmaschine. (s. Stufe 3 der Fig. 5).
[0080] Der Operator, der die Druckmaschine am Steuerpult 6 steuert und ein Exemplar mittels
der Drucksteuereinrichtung prüfen möchte, legt das Exemplar auf den Analysentisch
7 des Pultes 6 und die automatischen Seitenauswahleinrichtung 13 erkennt den auf dem
auf den Analysentisch 7 liegenden Exemplar gedruckten Code, um die Seitennummer zu
identifizieren.
[0081] Von diesen Informationen ausgehend ist die automatische Seitenauswahleinrichtung
13 in der Lage, einerseits physisch zu bestimmen, wie die Seite in der Druckmaschine
gedruckt wird, und andererseits die Zuordnung der Einstelltasten des Farbwerkes 35
zu den zu steuernden Farbmodulen dynamisch zu tätigen.
[0082] Mit diesem System ist der Operator also von den Ansprüchen an der Positionierung
des Exemplars auf dem Analysentisch befreit, was für ihn einen Zeitgewinn zur Folge
hat.
[0083] Die in Fig. 2 dargestellten Drucksteuereinrichtung enthält auch ein Kontroll-/Steuersystem
16, das über das Schnittstellensystem 12 die von den Abfragemitteln 15 ausgewählten
Daten sowie die Wirkung des Operators am Steuerpult auf die von den besagten Abfragemitteln
15 ausgewählte Variable berücksichtigen und die Gesamtdaten an die rotierende Druckmaschine
weiterleiten kann, um das Betätigungsglied des jeweiligen Elements der Druckmaschine
zu bestätigen und die in dem Druckverfahren ausgewählten Variablen zu ändern.
[0084] Dieses Kontroll-/Steuersystem 16 steht daher in direkter Verbindung mit den Bauteilen
der Maschine 17, wie auf Fig. 2 dargestellt.
[0085] Anhand der Fig. 6 wird die Steuerung des Druckens durch den Operator am Steuerpult
6 mit der bereits beschriebenen Steuereinrichtung beschrieben.
[0086] Der Operator 11 wählt über das Schnittstellensystem 12, eine auszuführende Aufgabe
aus, die den in den Speichermitteln gespeicherten Daten des Druckprogrammes 25 entspricht.
[0087] Außerdem, wenn er eine Variable des Druckverfahrens von einem von ihm geprüften und
auf dem Analysentisch liegenden Exemplar aus ändern will, wählt er über die Auswahleinrichtung
9 eine Funktion aus, die die Benetzung, die Farbdeckung, die Bahnhaltung, die Position
des gedruckten Bildes im Verhältnis zu den Seiten oder dem Schnitt, die Falzgenauigkeit
sein kann.
[0088] Dazu wählt er eine Farbe aus.
[0089] Gleichzeitig liest die automatische Seitenauswahleinrichtung 13 die mit dem Exemplar
verbundenen Informationen ab, die in das auf dem Exemplar gedruckte Bild als Code
eingearbeitet sind, und leitet die Informationen an die Abfragemittel 15 weiter.
[0090] Die bei dem Schnittstellensystem 12 vom Operator eingegebenen Daten werden ebenfalls
an die Abfragemittel 15 übertragen.
[0091] Von diesenden Abfragemitteln 15 übertragenen Angaben ausgehend können diese aus den
Speichermitteln 14 die Daten gewinnen, die einem besonderen Bauteil (Betätigungsglied)
der zu betätigenden Druckmaschine, einer Steuerung des besagten Bauteils (Betätigungsgliedes)
der Druckmaschine und der Darstellung der zugehörigen Variable entsprechen.
[0092] Die Darstellung der zugehörigen Variablen wird wieder an das Schnittstellensystem
12 weitergeleitet, damit diese Darstellung vor dem vor dem Steuerpult stehenden Operator
zur Erscheinung kommt.
[0093] Das Schnittstellensystem 12 weist ein Mittel 37 auf, zum Beispiel eine Taste +/-,
wie in Figur 6 dargestellt, mit welcher der Operator von dem Steuerpult aus die Druckmaschine
auf die ausgewählte und angezeigte Variable wirken kann.
[0094] Die Aktion des Operators über die Taste 37 sowie die aus den Abfragemitteln 15 kommenden
Informationen bezüglich der physischen Auswahl des Betätitungsgliedes und die Steuerung
auf das Betätigungsglied werden an das Kontrollsteuersystem 16 derart weitergeleitet,
daß das entsprechende Betätigungsglied in der rotierenden Druckmaschine 17 betätigt
und die ausgewählte Variable in dem Druckverfahren modifiziert wird.
[0095] Selbstverständlich ist darauf hinzuweisen, daß die Drucksteuereinrichtung vorteilhaft
ein manuelles Not-Aus-System zur Auswahl der mit dem Produkt verbundenen Informationen,
der sogenannten "Auswahl der Seite", im Fall eines Versagens der automatischen Seitenauswahleinrichtung
13 enthält.
[0096] Mit Hilfe der manuellen Auswahl kann der Operator unmittelbar am Steuerpult die mit
dem Produkt verbundenen Informationen eingeben, das heißt, die Seitennummer, den Zeitungsabschnitt
oder die Vorder- oder Rückseite der Bahn, die Ausgabe und die Zeitungsfassung.
[0097] Diese Informationen entsprechen der von der laufenden automatischen Seitenauswahleinrichtung
13 automatisch erfaßten Angaben.
[0098] Die vorliegende Erfindung ist keineswegs auf die beschriebenen und dargestellten
Ausführungsformen beschränkt, der Fachmann kann jedoch in seinem Sinne jede Änderung
daran vornehmen.
1. Steuereinrichtung zur Steuerung des Druckens von einer bzw. mehreren Materialbahnen
in einer rotierenden Druckmaschine (17) von einem Steuerpult aus, das einen Analysentisch
(7) zur Aufnahme von mindestens einem zu prüfenden gedruckten Exemplar (8) umfaßt,
wobei diese Steuereinrichtung ein Schnittstellensystem (12) zwischen einem Operator
(11) und den einzelnen Bauteilen der Druckmaschine (17) besitzt, mit einer Auswahleinrichtung
(9) zur Auswahl von allen Funktionen der Druckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß
sie darüber hinaus folgende Elemente aufweist,
- eine automatische Seiten-Auswahleinrichtung (13) zum Ablesen und zur Ermittlung
der dem zu prüfenden gedruckten Exemplar (8) zugeordneten Angaben, wie Seiten- oder
Bahnnummer, Abschnitt der betroffenen Zeitung, Ausgabe bzw. Fassung oder Seite der
betroffenen Bahn, wobei diese Angaben die Form eines in dem auf dem Exemplar (8) gedruckten
Bildes eingefügten Kodes haben,
- Mittel (14) zur Speicherung der Daten bezüglich der Druckmaschinenausbildung, der
Ausbildung der zu druckenden Produkte, der Rollneigungsausführung, der Steuerparamater
der verschiedenen Druckmaschinenkomponenten und der Parameter zur Darstellung der
Variablen des Druckverfahrens,
- Abfragemittel (15) , die einerseits von den durch die automatische Seiten-Auswahleinrichtung
(13) erfaßten Angaben und andererseits von durch den Operator (11) über das Steuerpult
eingegebenen und von dem Schnittstellensystem (12) übertragenen Angaben, die eine
Auswahl von der durch die Druckmaschine auszuführenden Arbeit, eine Auswahl einer
anzuzeigenden bzw. zu ändernden Druckmaschinenfunktion, eine Farbauswahl beinhalten,
in den in den besagten Speichermitteln (14) gespeicherten Daten die Daten im Hinblick
auf ein Bauteil der Druckmaschine (17), eine Steuerung des besagten Bauteiles und
eine Darstellung der zugeordneten Variablen aussuchen und diese Daten an das Schnittstellensystem
(12) übermitteln können, das geeignet ist, am Steuerpult der Druckmaschine die von
den besagten Abfragemitteln (15) ausgesuchte Variable anzuzeigen, und ein Mittel aufweist,
damit der Operator (11) vom Steuerpult der Maschine aus auf die angezeigten und ausgewählten
Variablen wirken kann, und
- Ein Steuer- und Kontrollsystem (16), das zur Berücksichtigung der durch die Abfragemittel
ausgewählten Daten über das Schnittstellensystem (12) sowie der Aktion des Operators
(11) am Steuerpult auf die von den besagten Abfragemitteln (15) ausgewählte Variable
und zur Übertragung dieser Daten an die rotierenden Druckmaschine(17)geeignet ist,
um das angewählte Bauteil der Druckmaschine (17) einzusetzen und somit die besagten
ausgewählten Variablen in dem Druckverfahren zu ändern.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, in welchem unterhalb des Analysentisches des Steuerpultes
eine Anzahl (35) von in einer Reihe angeordneten Tasten (35a, 35b) vorgesehen ist,
die das Öffnen und Schließen der Farbkastenschrauben der verschiedenen Druckwerke
der Druckmaschine ermöglichen, um die auf jedes zu prüfende Druckexemplar aufgebrachte
Farbmenge zonenweise einzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß der Analysentisch (7)
eine Markierung (36) besitzt und die automatische Seitenauswahleinrichtung (13) zur
Ermittlung der Stellung einer Ecke des auf den besagten Tisch angelegten Exemplars
relativ zu der besagten Markierung und zur Übertragung dieser Position an die Abgfragemittel
(15) geeignet ist, die diese an das Schnittstellensystem (12) derart weiterleitet,
so daß die besagten Einstelltasten (35a, 35b) abhängig von der besagten Position des
Exemplars relativ zu der Markierung (36) auf dem Analysentisch (7) zugeordnet werden.
3. Einrichtung nach irgendeinem der vorgehenden Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die automatische Seitenauswahleinrichtung (13) eine optische Leseeinrichtung wie
eine Kamera oder einen Sensor enthält.
4. Einrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der in das auf dem Exemplar gedruckte Bild eingearbeitete Code als Strichcode
ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der in das auf dem Exemplar gedruckte Bild eingearbeitete Code als Punktcode ausgebildet
ist.
6. Rotierende Druckmaschine (17) zu beidseitigem Bedrucken von einer oder mehreren Bahnen
mit verschiedenen Elementen und zwar wie Druckwerken (3), einer seitlichen und umfänglichen
Registersteuereinrichtung, einem mit einem Satz von Wendestäben ausgestatteten Papierdurchlauf,
einer Falzeinrichtung (10), einem Steuerpult (6), dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine Steuereinrichtung zum Bedrucken von der oder den Materialbahnen, wie vorstehend
erwähnt, beinhaltet, die es einem Operator möglich macht, ein ausgesuchtes Bestätigungsglied
in einem der besagten Elemente zu bestätigen, um eine gegebene Variable des Druckverfahrens
zu modifizieren, die einer bestimmten Funktion der rotierenden Druckmaschine entspricht.