[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Rollos, Jalousien, Sicherungs-
oder Trennnetzen und dergleichen, insbesondere für Fahrzeuge.
[0002] Die Herstellung der Warenstücke erfolgt üblicherweise so, daß aus einer Stoffbahn
die für das Rollo oder die Jalousie erforderlichen Stücke ausgeschnitten und dann
konfektioniert werden. Es ist erforderlich, daß die Rollos mit einer festen, aber
beim Wickeln möglichst nicht auftragenden Randkante, ausgestattet sind. Übliche Fensterrollos
werden deshalb meist von Stoffbahnen lediglich abgeschnitten, die bereits die gewünschte
Breite des Rollos haben. Abgesehen davon, daß für die verschiedenen Fensterbreiten
eine Vielzahl von unterschiedlichen Stoffbahnen hergestellt werden müssen und damit
die volle Arbeitsbreite der Stoffherstellungsmaschine nicht voll ausgenützt werden
kann, ist die Kante, die bei der Produktion der Stoffbahn entsteht, zwar fest, jedoch
meist nicht für eine Kante des Rollos geeignet, da sie durch das Aufnadeln oder Greifen
durch Kluppen während der Produktion und anschließenden Ausrüstung oder Beschichtung
beschädigt oder auch verzogen ist.
[0003] Bei Fahrzeugfenstern kommt noch das Problem dazu, daß diese Rollos der nicht rechteckigen
Fensterform angepaßt werden müssen. Eine Produktionskante läßt sich bei dieser Art
Rollos nicht als feste Warenkante einsetzen. Diese Rollos werden deshalb durch Umnähen
oder Einfassen der Randkanten konfektioniert. Dies ist sehr aufwendig in der Herstellung.
Außerdem bilden die so verfestigten Ränder beim Wickeln Verdickungen am Rand, so daß
für den dickeren Wickeldurchmesser mehr Platz benötigt wird. Ferner besteht dadurch
die Gefahr, daß sich die Rollobahn nicht gleichmäßig aufwickelt und verzieht.
[0004] Es ist auch schon versucht worden, diese Ränder zu verschweißen, was jedoch die Verwendung
von Polyvinylchlorid (PVC) bedingt. PVC soll jedoch wegen seiner gefährlichen Dämpfe,
die sich bei Brand entwickeln (u.a. Dioxin), nicht mehr verwendet werden. Es ist zwar
schon versucht worden, das sich in dieser Beziehung besser verhaltende Polyurethan
einzusetzen, jedoch gibt es hier Probleme mit der Verschweißbarkeit.
[0005] Ein weiteres Problem besteht in der Aufnahme von Rollostäben, auch Spriegel genannt,
die zur Versteifung am Anfang des Rollos zur Betätigung oder auch als Abstützung bei
horizontaler Anordnung dienen. Hierfür werden sog. Taschen durch Umnähen der Stoffbahn
eingearbeitet, in welche der Rollostab bzw. die sogenannten Spriegel eingesteckt werden.
Diese Herstellung ist äußerst aufwendig. Es wurde deshalb auch schon versucht, bei
beschichteten Bahnen derartige Taschen aus Kunststoff aufzukleben oder auch aufzuschweißen.
Auch diese Lösung ist sehr arbeitsintensiv und zudem wenig ansprechend im Aussehen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, Rollos für die vielfältig gestalteten Fenster und Ausschnitte
von Fahrzeugen formgerecht herzustellen, so daß sich eine Konfektionierung erübrigt.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, diese Rollobahnen bereits bei ihrer Herstellung
so auszustatten, daß sich eine zusätzliche Konfektionierung erübrigt. Unter Rollos
werden hierbei alle rollbaren oder raffbaren Stoffbahnen verstanden, die als Netze,
textile Flächen geschlossen oder durchbrochen oder ein- und beidseitig beschichtet
Verwendung finden.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1, 7 und 26 gelöst.
Dadurch, daß die einzelnen Warenstücke in einer zusammenhängenden Stoffbahn gleichbleibender
Breite hergestellt werden, läßt sich diese Stoffbahn in üblicher Weise beim Herstellen
und auch bei der weiteren Ausrüstung und gegebenenfalls Beschichtung problemlos handhaben.
Andererseits sind die Warenstücke entsprechend der gewünschten Rolloform mit einer
entsprechend festen Warenkante bereits bei der Herstellung der Stoffbahn versehen.
[0008] Durch die vorgesehenen Trenngassen oder Trennreihen lassen sich die einzelnen Warenstücke
aus der Stoffbahn in einfacher Weise herauslösen. Der Randbereich des Warenstückes
kann sowohl als fester Rand durch die Bindung gearbeitet sein, als auch lediglich
verstärkt. Damit ist dieser Warenrand haltbar und geeignet, um Halterungen einbringen
zu können.
[0009] Zur Aufnahme des sogenannten Rollostabes oder auch von Führungsstäben in der Rollofläche
können über die Breite und/oder Länge des Warenstückes schlauchartige Taschen vorgesehen
sein, die bereits bei der Herstellung der Stoffbahnen eingearbeitet werden. Ösen zum
Befestigen von Haltemitteln können ebenfalls in den Rand des Warenstückes bei der
Herstellung der Stoffbahn eingearbeitet werden.
[0010] Die Vorteile dieser Herstellungsweise liegen auf der Hand: Aufwendige Konfektionsarbeit
entfällt. Auch entstehen keine oder nur unwesentliche Verdickungen im Randbereich,
wodurch sich das Rollo ohne Schwierigkeiten und mit wesentlich geringerem Platzbedarf
aufwickelt, als die Rollos üblicherweise benötigen. Es entsteht auch optisch ein sauberer
Randabschluß. Farbunterschiede entfallen, die sonst durch den Einsatz von unterschiedlichen
Materialien zum Einfassen des Rollos oder der Netze am Rand zwangsläufig entstehen.
[0011] Durch die Verlängerung der festen oder verstärkten Randkante sind Befestigungsbänder
bereits vorhanden und müssen nicht erst an- oder aufgenäht werden. Insbesondere bei
Netzen erfolgt kein Verzug der Netzstruktur bei der Konfektion. Die Ecken können mit
einem beliebigen Radius geformt werden, ohne daß sich dabei Verwerfungen wie beim
Einfassen der Ränder durch Konfektion bilden. Die einzelnen Teile werden mit wesentlich
geringeren Toleranzen in der Abmessung hergestellt.
[0012] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Stoffbahn gleichbleibender Breite mit formgerecht hergestellten Warenstücken.
- Fig. 2
- eine andere Stoffbahn, bei welcher mehrere Reihen der Warenstücke innerhalb der Stoffbahn
angeordnet sind .
- Fig. 3
- ein formgerecht hergestelltes Warenstück welches aus der Stoffbahn gem. Fig. 4 herausgelöst
ist.
- Fig. 4
- das Warenstück gemäß Fig. 3 wie es in der Stoffbahn hergestellt wurde.
- Fig. 5
- eine Einzelheit aus Fig. 4.
- Fig. 6
- ein Warenstück mit Schlauchrand
- Fig. 7
- einen Längsschnitt zu Fig.6
- Fig. 8
- ein Warenstück mit geraden und gekrümmten schlauchartigen Stabtaschen.
- Fig. 9
- einen Längsschnitt zu Fig.8 .
- Fig.10
- eine Stoffbahn mit Warenstücken gemäß Fig.8
- Fig.11
- ein Ausführungsbeispiel einer eingearbeiteten Stabtasche in der Draufsicht und im
Schnitt
- Fig.13 u. 14
- eine Fronttasche mit eingestecktem und befestigtem Frontspriegel gemäß der Erfindung
[0013] Die Stoffbahn 1 gemäß Fig.1 wird auf einer Webmaschine oder Wirkmaschine in gleichbleibender
Breite kontinuierlich hergestellt. Sie weist eine Produktionskante 11 zu beiden Seiten
auf, die durch den Herstellungsprozess entsteht und welche fest genug ist, um die
Stoffbahn durch Aufnadeln oder Greifer, Kluppen oder ähnliches während der Produktion
und das anschließende Ausrüsten zu führen und zu spannen. Handelt es sich um eine
Webmaschine, so wird eine Webware erzeugt, bei welcher die Kettfäden in Längsrichtung
der Stoffbahn verlaufen, während die Schußfäden quer zu diesen über die Breite der
Stoffbahn 1 sich erstrecken. Durch das Umkehren der Schußfäden wird beispielsweise
beim Weben die Produktionskante 11 gebildet.
[0014] Wird die Stoffbahn auf einer Wirkmaschine hergestellt, beispielsweise auf einer Raschelmaschine,
so verlaufen die Kettfäden auch in Längsrichtung der Stoffbahn 1, jedoch werden die
Kettfäden durch die Lochnadeln, die an Legeschienen befestigt sind, den in einer Nadelbarre
angeordneten Wirknadeln vorgelegt und entsprechend der Legebewegung der Lochnadeln
miteinander verbunden und zu Maschen ausgebildet. Es können aber auch hier Schußfäden
quer zu den durch die Kettfäden gebildeten Maschen eingetragen werden. Auch hier entsteht
eine feste Produktionskante 11 durch die Umkehrung der Legeschienen am Warenrand und
die am Warenrand so ausgebildeten Randmaschen.
[0015] Die erfindungsgemäßen Warenstücke können sowohl auf Webmaschinen, als auch auf Kettenwirkmaschinen
hergestellt werden, je nachdem welche Warenart gewünscht wird. Die Bindungstechniken
der Webmaschinen als auch der Kettenwirkmaschinen und der damit herstellbaren Stoffe
sind bekannt, so daß sich eine Beschreibung derselben erübrigt. Vorzugsweise wird
synthetisches Fadenmaterial endlos oder als Fasergarn eingesetzt.
[0016] Wie Fig. 1 zeigt, sind die Warenstücke 2 aneinandergereiht in der Stoffbahn 1 hergestellt.
Zwischen dem Warenstück 2 und dem Produktionsrand 11 befindet sich der Randbereich
12 der Stoffbahn 1, der durch eine Trenngasse 13 vom Warenstück 2 getrennt ist. Auch
zwischen den einzelnen Warenstücken 2 ist jeweils eine Trenngasse 13 vorgesehen, um
die Warenstücke 2 vereinzeln zu können.
[0017] Diese Trenngassen 13 säumen das Warenstück 2, das durch einen verstärkten Rand 21
eingefaßt ist, so daß die Form des Warenstücks 2 voll ausgebildet ist. Ist die Stoffbahn
1 auf der Stoffherstellungsmaschine erzeugt und der nachfolgende Ausrüstungsprozess
beendet, werden durch ein Schneidwerkzeug, das den Trenngassen folgt, die einzelnen
Warenstücke 2 aus der Stoffbahn 1 herausgetrennt und somit vereinzelt. Da die Trenngassen
13 während der Erzeugung der Stoffbahn 1 eingearbeitet werden, ist das Warenstück
2 in seiner Form bereits komplett bei der Stoffherstellung erzeugt worden. Durch den
verstärkten Rand 21 erhält das Warenstück 2 gleichzeitig einen Rand, der so verfestigt
ist, daß nach dem Heraustrennen aus der Stoffbahn 1 dieser Rand beständig ist und
nicht ausfranzt.
[0018] Um das Warenstück 2 stabil zu machen und ein Ausziehen von Fäden aus dem Randbereich
zu verhindern, ist der Rand 21 des Warenstückes 2 als sogenannter fester Rand gearbeitet.
Dies kann entweder durch Einarbeiten einer Verstärkung oder auch durch eine entsprechende
Fadeneinbindung erfolgen. Verstärkungen werden meist durch Zusatzfäden oder Doppelfäden
in Schuß- oder Kettrichtung, je nachdem welcher Rand verstärkt werden soll, erzeugt.
Werden in diesem Zusammenhang synthetische Fäden verarbeitet, die einen niedrigeren
Schmelzpunkt als das für das Warenstück 2 verwendete Fadenmaterial aufweisen, so kann
eine Verfestigung des Randes 21 auch dadurch erreicht werden, daß diese Zusatz- oder
Verstärkungsfäden durch eine Wärmebehandlung geschmolzen werden, so daß ein Verkleben
dieses Randes 21 erfolgt.
[0019] Die durch den verfestigten Rand 21 eingerahmte Fläche 22 des Warenstücks 2 ist bei
der Ausführung gemäß Fig.1 als Netz gestaltet. Jedoch kann bei Verwendung des Warenstückes
2 als Rollo oder Jalousie für Heckscheiben in Kraftfahrzeugen die Fläche 22 nicht
als großmaschiges Netz, sondern auch als dichte Fläche hergestellt sein. Bei Heckscheibenrollos
ist beispielsweise die Fläche 22 feinmaschig und relativ dicht gearbeitet, um gegen
Sonnenlicht abzuschirmen. Auf der anderen Seite muß eine Durchbrechungsfläche von
ca. 35 bis 60 % für den Durchblick vorhanden sein. Je nach diesen Erfordernissen wird
diese Fläche 22 gestaltet unter Verwendung von geeigneten Bindungstechniken. Da derartige
Bindungstechniken bekannt sind, erübrigt sich eine detailliertere Beschreibung.
[0020] Statt einer Trenngasse 13 zwischen den einzelnen aneinander gereihten Warenstücken
kann auch eine Trennreihe vorgesehen werden, wie sie beispielsweise von Strickmaschinen
her bekannt ist, d.h. es werden die Querreihen durch eine Fadenbindung so miteinander
verbunden, daß durch Herausziehen eines in Schußrichtung verlaufenden Fadens die Verbindung
der beiden Warenstücke 2 gelöst wird. Bei Kettenwirkmaschinen verläuft naturgemäß
die Trennreihe in Längsrichtung, so daß durch Herausziehen sogenannter Ziehfäden die
Warenstücke 2 von benachbarten Warenstücken 2 oder dem Randbereich 12 der Stoffbahnen
1 oder 10 (Fig. 2) getrennt werden. Ein Schneiden erübrigt sich hierbei.
[0021] Da abhängig von der Einbindung das Herausziehen des Trennfadens nicht immer problemlos
ist, kann auch ein Trennfaden verwendet werden, der sich durch eine entsprechende
Nachbehandlung auflöst und damit die gewünschte Trennung der Warenstücke 2, 20, 3,
30 und/oder vom Randbereich 12 erreicht wird. Beispielsweise eignet sich hierfür ein
Baumwollgarn, das sich später durch Schwefelsäure auflösen läßt. Vorzugsweise wird
jedoch ein PVA-Garn (Polyvenylalkohol) eingesetzt, das sich mit warmem Wasser auswaschen
läßt. Diese sog. Ausbrenntechnik ist in anderem Zusammenhang bekannt, so daß sich
eine nähere Beschreibung erübrigt.
[0022] Fig. 3 zeigt als Warenstück 20 beispielsweise ein Sicherungsnetz herausgetrennt aus
der Stoffbahn 100 gemäß Fig.4. Diese Sicherungsnetze werden beispielsweise zur Abtrennung
des Laderaumes vom Passagierraum in Kombifahrzeugen verwendet. Das Netz 20 ist formgerecht
in der Stoffbahn 100 hergestellt und anschließend aus dieser Stoffbahn 100 herausgetrennt
worden. Die Fläche des Netzes 20 ist ringsum jeweils mit einem durch Verstärkung verfestigten
Rand 21 eingefaßt. Bei der Verstärkung am oberen Rand 26 des Warenstückes 20 sind
in Fortsetzung des Randes 21 des Warenstückes 20 Befestigungsbänder 23 angearbeitet
worden. Der untere Teil 20' des Warenstückes 20 dient der Befestigung und wird dazu
um eine entsprechende im Wagen angeordnete Stange herumgeklappt, wobei der verstärkte
untere Netzrand 25 an Verstärkungen 24 und am Netzrand 21 mit geeigneten Mitteln befestigt
wird.
[0023] Die in die als Netzstruktur ausgebildete Warenfläche 22 eingearbeiteten Verstärkungen
24 dienen zum Befestigen von Haltemitteln, wie beispielsweise Druckknöpfen, ösen und
dergleichen. Derartige Ösen zum Befestigen von Haltemitteln oder zum Eingriff von
Haltemitteln können auch direkt in den Rand 21 des Warenstückes 2 oder 20 eingearbeitet
sein. Um den Rand 21 des Warenstückes 2 oder 20 möglichst stabil und widerstandsfähig
auszubilden, kann dieser sowohl durch die Fadeneinbindung als fester Rand gearbeitet,
als auch zusätzlich verstärkt sein.
[0024] Während die bisher beschriebenen Warenflächen 2 und 20 netzartigen durchbrochenen
Charakter haben, ist die Erfindung auch bei geschlossenen, d.h. nicht netzartigen
Warenflächen vorteilhaft anzuwenden. Diese Warenflächen werden häufig noch beschichtet,
wodurch die textile Struktur der Stoffbahnherstellung meist so zugedeckt wird, daß
die in die Stoffbahn durch Trenngassen eingearbeitete Form kaum noch sichtbar ist.
In diesem Fall macht die Einarbeitung der äußeren Randform der Warenstücke wenig Sinn,
insbesondere auch deshalb, weil durch die Beschichtung die Schnittränder nicht ausfransen.
Hier erfolgt jedoch noch eine andere Art der formgerechten Herstellung gemäß der Erfindung
wie nachstehend beschrieben. Derartige Rollos sind insbesondere für den Einsatz zur
innenseitigen Abdeckung von Schiebedachöffnungen und dergleichen bei Fahrzeugen gut
geeignet.
[0025] Nach der bisherigen Herstellungsweise wurden zur Aufnahme der Spriegel Taschen konfektioniert
oder aufgeklebt, wobei für das Aufkleben PVC-Materialien vornehmlich als geeignet
verwendet wurden. Durch die formgerechte Herstellung der Warenstücke in einer zusammenhängenden
Stoffbahn gleichbleibender Breite wird diese äußerst aufwendige Herstellungsweise
vermieden. Die Taschen zur Aufnahme der Spriegel werden bereits in die Stoffbahn eingearbeitet.
Diese Taschen erstrecken sich quer über die Warenfläche. Das Metall dieser Spriegel
ist nicht sichtbar, sondern verkleidet, so daß sich ein glatter ununterbrochener Himmel
im Fahrgastraum zeigt. Durch die Beschichtung und die formgerechte Arbeitsweise ist
das Rollo der Innenausstattung angepaßt.
[0026] Fig. 6 zeigt ein solches, in seiner äußeren Form rechteckiges Warenstück 3, das an
seiner vorderen Kante eine schlauchartige Tasche 32 aufweist zur Aufnahme des Rollostabes.
Um die Tasche 32 gegen Aufreißen bei Zugbeanspruchung am Rollostab zu sichern, folgt
auf die Tasche 32 noch ein Sicherungsrand 34. Ferner sind die beiden Seitenränder
31 verstärkt und damit auch verfestigt, wobei die Verstärkung sowohl durch Einarbeiten
eines Verstärkungsfadens als auch durch die Einbindung des Fadens erfolgen kann. Fig.
7 zeigt das Warenstück 3 aus Fig.6 im Längsschnitt. Dabei ist die Tasche 32 als Schlauch
formgerecht gearbeitet und nicht durch Umschlagen der Vorderkante und Konfektionieren
derselben entstanden. Derartige in der Stoffbahn 3 hergestellte Taschen 32 tragen
viel weniger auf, als wenn diese durch Umschlagen gebildet werden, und fügen sich
wesentlich organischer in die Stofffläche ein.
[0027] Die Herstellung erfolgt genau in der gleichen Weise wie oben bereits beschrieben.
Es werden in einer Stoffbahn gleichbleibender Breite hintereinandergereiht eine Vielzahl
solcher Warenstücke 3 formgerecht hergestellt und nach der Herstellung und Ausrüstung
der Stoffbahn aus dieser herausgetrennt. Die einzelnen Warenstücke 3 können vom Randbereich
12 der Stoffbahn 1 oder 10 durch Trenngassen 13 getrennt sein. Das Warenstück 3 beginnt
vorzugsweise mit dem Sicherungsrand 34, auf den die schlauchartige Tasche 32 folgt,
und endet mit einer Trenngasse 13, auf die das nächste Warenstück 3 beginnend in gleicher
Weise folgt. Das in Fig. 6 und 7 gezeigte Warenstück 3 ist bereits fertig und aus
der Stoffbahn herausgetrennt.
[0028] Grundsätzlich kann das Warenstück 3 auch in umgekehrter Richtung hergestellt werden,
d.h. auf die Trennreihe folgt zunächst die glatte Fläche des Warenstücks 3, welches
dann mit der Schlauchtasche 32 und, wenn erforderlich, mit dem Sicherungsrand 34 endet.
Dieser Sicherungsrand 34 hat eine Breite von beispielsweise 3 - 5 mm und muß lediglich
breit genug sein, um die Tasche 32 bindungsmäßig auch unter Belastung abzusichern
und ein Aufreißen derselben zu verhindern. Auf diesen Rand 34 folgt dann, wie bereits
beschrieben, die Trennreihe, und das nächste Warenstück beginnt.
[0029] In Fig. 8 ist ein ähnliches Warenstück gezeigt wie in Fig. 6, jedoch weist hier am
Beginn des Warenstückes 30 die Stabtasche 33 eine Krümmung auf. Auch diese gekrümmte
Stabtasche 33 wird formgerecht in einer Stoffbahn gleichbleibender Breite hergestellt.
Ein solches Warenstück 30 findet beispielsweise als Schiebedachrollo Verwendung, wobei
sich das Vorderteil mit der Stabtasche 33 an die Wölbung der Windschutzscheibe anpaßt.
Bei großen Spannweiten dieser Schiebedachrollos ist es zweckmäßig, zur Versteifung
derselben oder Erzeugen einer Wölbung entsprechend dem Dachhimmel weitere Stabtaschen
32 einzuarbeiten. Fig. 9 zeigt einen Längsschnitt durch das Schiebedachrollo 30 gemäß
Fig. 8.
[0030] Auch diese Warenstücke 30 werden formgerecht in einer Stoffbahn 110 hergestellt (Fig.10).
Die Stoffbahn 110 weist eine Produktionskante 11, einen Randbereich 12 sowie Trenngassen
13 auf, um die Warenstücke 30 später vereinzeln zu können. Bei einer Kettenwirkware
können Trennreihen 14 eingearbeitet werden, um durch Herausziehen oder Herauslösen
eines Fadens die Warenstücke 30 von dem Randbereich 12 der Stoffbahn zu trennen. Ein
Schneidwerkzeug ist hierfür nicht erforderlich.
[0031] Wird die textile Warenbahn anschließend noch beschichtet, so wird durch das Beschichten
die Trenngasse 13 oder auch die Trennreihe 14 meistens verklebt. Wie oben erwähnt,
erübrigt sich hier das Einarbeiten von Trennreihen 14 oder Trenngassen 13. Es erfolgt
dann ein übliches Schneiden zum Trennen der einzelnen Warenstücke entlang der Seiten
und des Sicherungsrandes 34. Beim Beschichten ist allerdings zu beachten, daß die
in das Warenstück 3 bzw. 30 bei der Herstellung der textilen Warenbahn 100 bzw. 110
eingearbeiteten Taschen 32, 33 nicht verkleben. Abgesehen davon, daß es erforderlich
ist, die Viskosität der Beschichtungsmasse darauf abzustimmen, daß sie die textile
Stoffbahn nicht durchdringt, ist es notwendig, Maßnahmen zu treffen, daß die zu beschichtende
Stoffbahn mindestens im Bereich der Taschen 32, 33 dicht genug ist. Dies kann auf
verschiedene Weise geschehen. Als erfolgreich hat sich erwiesen, wenn die Stoffbahn
mindestens im Bereich der Taschen heiß geplättet wird (bei etwa 210° C). Dadurch werden
die Fäden derart verdichtet, daß keine Beschichtungsmasse durchdringt. Auch die Verwendung
von texturiertem Fadenmaterial oder Fasergarn für die zu beschichtende Stoffbahn hat
sich als besonders vorteilhaft gezeigt. Beide Maßnahmen können zur Sicherheit auch
kombiniert eingesetzt werden.
[0032] Die bisher beschriebenen Taschen 32 und 33 wurden so gearbeitet, daß beide Taschenseiten
als Stoffbahn gearbeitet sind. Beim Weben erfolgt dies beispielsweise so, daß jeweils
die halbe Kette für je eine Taschenseite herangezogen wird und am Ende der Tasche
die Kettfäden wieder zusammengeführt werden, so daß die Warenbahn mit 100 % der Kettfäden
fortgesetzt wird. Diese Herstellungsweise wird inbesondere bei Rollos verwendet, die
beidseitig eine Sichtfläche haben müssen.
[0033] Figur 11 und 12 zeigen eine andere Art der Herstellung der Stabtaschen. Das Warenstück
7 weist einen verstärkten und damit auch verfestigten Rand 21 auf. Es ist jeweils
nur der Teil des Warenstückes 7 gezeigt, in den eine Tasche 71 eingearbeitet ist.
Wie aus Figur 12 hervorgeht, ist das Warenstück 7 durchgehend gearbeitet, jedoch im
Bereich der Tasche 71 sind ein Teil der Kettfäden 72 im Taschenbereich aus der Kette
des Warenstücks 7 herausgenommen. Die in der Warenfläche verbleibenden Kettfäden sind
mit 100 % Schußeintrag eingebunden, während die herausgenommenen Fäden 72 ohne Schußeintrag
verbleiben. Diese im nicht sichtbaren Bereich des Warenstückes verbleibenden Kettfäden
bilden die eine Seite der Tasche 71, in welcher der Rollostab 40 eingesteckt und gehalten
wird. Wie aus Figur 11 ersichtlich, weist die Tasche 71 eine Unterbrechung 73 auf,
damit ein Klips 8 auf den Rollostab 40 durchgreifen kann. Diese Klipse 8 dienen zur
Halterung und Führung der Rollostäbe 40 und damit auch des Rollos in entsprechenden
Schienen am Wagendachhimmel. Der Rollostab 40 und somit auch die Tasche 71 enden vor
dem Verstärkungsrand 21 und erstrecken sich somit nicht über die gesamte Breite des
Warenstückes. Das Warenstück 7 ist nur einseitig als Sichtfläche ausgebildet zur Abdeckung
beispielsweise einer Schiebedachöffnung. Der über die Warentasche hinaus überstehende
Teil des Warenteiles 7 dient zur Abdeckung des Ausschnittrandes im Wagendachhimmel.
Um das Rollo der Querwölbung des Daches anpassen zu können, kann die Tasche 71 mehrere
Unterbrechungen aufweisen zum Durchgriff von Klipsen 8 oder anderen Aufhängungen für
die Rollostäbe 40. Um die Strukturfläche auf der Sichtseite des Warenstückes 7 möglichst
nicht zu verändern, werden nur so viele Kettfäden 72 aus der Fläche des Warenstückes
herausgenommen, wie notwendig sind, um den Rollostab 40 sicher zu halten. In der Unterbrechung
73 der Tasche 71 ebenso wie im Randbereich 12, der von der Tasche 71 nicht erreicht
wird, verbleiben alle Kettfäden in der Fläche des Warenstückes 7.
[0034] Nach dem Vereinzeln der Warenstücke wird das Rollo durch Einfügen der Stäbe bzw.
Spriegel in die Taschen 32 und 33 vervollständigt. Der Rollostab 4 für die Fronttasche
32 bzw. 33 ist besonders ausgebildet. Wie aus Figur 12 ersichtlich, ist dieser Rollostab
4 mit einer Einbuchtung 41 versehen, die axial über seine Stirnseite verläuft. Ist
der Rollostab 4 in die Tasche 33 eingebracht, so wird in diese Einbuchtung 41 der
Sicherungsrand 34 hineingedrückt, wodurch auch die Tasche 33 teilweise eingezogen
und um den Rollostab 4 gespannt wird. Ein Sicherungsteil 5 wird in diese Einbuchtung
41 eingedrückt und diese damit abgedeckt, wobei das Sicherungsteil 5 mit einer Kordel-
oder Gummischnur 6 gespreizt gehalten wird. Gleichzeitig ist damit auch der Sicherungsrand
34 unsichtbar. Die Einbuchtung 41 weist an ihrer Eingangsseite zwei elastische Vorsprünge
42 auf, die das Sicherungsteil 5, das gleichzeitig mit dem Sicherungsrand 34 auch
Stoff von der Fronttasche 33 in die Einbuchtung 41 eingezogen hat, elastisch klemmen.
[0035] Diese Art der Befestigung des Frontstabes 4 kann sowohl bei gerader Form (Figur 6)
als auch bei gebogener Form (siehe Figur 8) erfolgen. Dieses Sicherungsteil 5 ist
bevorzugt als Plastikteil ausgebildet und erstreckt sich (Figur 14) pilzartig über
den Eingang der Einbuchtung 41 nach beiden Seiten. Es weist eine zentrale Aussparung
51 auf, wodurch ein elastisches Zusammendrücken beim Einbringen in die Einbuchtung
41 ermöglicht wird. Um das Sicherungsteil 5 in seiner klemmenden Spreizstellung sicher
zu halten, kann in die zentrale Aussparung 51 ein Spreizkörper 6 eingepreßt werden.
Das Sicherungsteil 5 hat auch eine besondere Schutzfunktion, um ein Durchscheuern
oder Durchstoßen der Tasche 33 an der Stirnseite zu vermeiden.
[0036] Die beschriebenen Ausführungen sind nur beispielhaft und können selbstverständlich
in verschiedenster Weise kombiniert werden. So kann beispielsweise ein Warenstück
auch in der Weise hergestellt sein, daß eine Fronttasche gemäß Figur 10, jedoch Taschen
innerhalb des Warenstückes gemäß den Figuren 11 und 12 erzeugt werden. Taschen, wie
in den Figuren 6 bis 12 gezeigt und beschrieben, können auch für Warenstücke nach
Art der anhand der Figuren 1 bis 5 beschriebenen Warenstücke eingesetzt werden. Die
Warenfläche kann dabei geschlossen oder durchbrochen, ein- oder beidseitig als Sichtfläche
ausgeführt sein. Die Formgebung kann sich auf den Randbereich 12 oder auch die Taschen
32 und 33 zur Aufnahme der Spriegel 4 beschränken.
[0037] Wie oben beschrieben, kann die Verfestigung des Randes 21 sowohl durch die Fadeneinbindung,
als auch durch Verstärkungsfäden erfolgen, es können aber auch sogenannte Klebefäden
angewendet werden, die einen niedrigeren Schmelzpunkt als das übrige Fadenmaterial
haben. Durch eine entsprechende Wärmebehandlung schmelzen diese Fäden und verkleben
diesen Rand 21 oder 31, so daß nach der Trennung durch Schneiden oder Entfernen eines
Trennfadens dieser Rand nicht ausfransen kann. Der Klebefaden kann sowohl als Verstärkungsfaden
eingebracht werden, es kann aber auch ein gefachtes Garn für diesen Rand verwendet
werden, das aus einem Normalfaden und einem oder mehreren Klebefäden besteht. Letzteres
hat den Vorteil, daß dieser Rand 21 als Kante im fertigen Warenstück nicht aufträgt
und somit sich von der Warenfläche nicht unterscheidet. Das gefachte Garn kann dabei
in der Garnnummer so angepaßt werden, daß nach dem Schmelzen des Klebefadens keine
sichtbaren Unterschiede zu erkennen sind.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1,10,100,110
- Stoffbahn
- 11
- Produktionskante
- 12
- Randbereich
- 13
- Trenngasse
- 14
- Trennreihe
- 2,20
- Warenstück, Netz
- 3,30
- Warenstück
- 21
- verfestigter Rand
- 22
- Gitter, Netzstruktur-Warenfläche
- 23
- Befestigungsband
- 24
- Verstärkung
- 25
- unterer Netzrand
- 26
- oberer Netzrand
- 31
- verstärkter Rand
- 32,33
- schlauchartige Tasche, Stabtasche
- 34
- Sicherungsrand
- 4,40
- Rollostab
- 41
- Einbuchtung
- 42
- Vorsprünge
- 5
- Sicherungsteil
- 51
- zentrale Aussparung
- 6
- Spreizkörper
- 7
- Warenstück
- 71
- Tasche
- 72
- Kettfäden
- 73
- Unterbrechung
- 8
- Klips
1. Verfahren zur Herstellung von Rollos, Jalousien, Sicherungs- oder Trennnetzen und
dergleichen insbesondere für Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Warenstücke (2; 20; 3; 30) in einer zusammenhängenden Stoffbahn (1;
10; 100; 110) gleichbleibender Breite formgerecht hergestellt werden, wobei die Stoffbahn
(1; 10; 100; 110) einen Randbereich (12) zum Handhaben der Stoffbahn (1; 10; 100;
110) aufweist und zwischen dem Randbereich (12) der Stoffbahn (1; 10; 100; 110) und
dem Rand des Warenstückes (2; 20; 3; 30) sowie zwischen einzelnen Warenstücken (2;
20; 3; 30) Trenngassen (13) eingearbeitet werden, die nach dem Ausrüsten zum Vereinzeln
der Warenstücke (2) dienen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Warenstücke (2) in der Stoffbahn (10) nebeneinanderliegend hergestellt werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (21;31) des Warenstückes (2; 20; 3; 7) durch die Fadeneinbindung als fester
Rand gearbeitet ist.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (21; 31) des Warenstückes (2; 20; 3; 7) durch Einarbeitung einer Verstärkung
als fester Rand gearbeitet ist.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rand (21; 31) des Warenstückes (2; 20; 3; 7) ein Faden mit niedrigerer Schmelztemperatur
eingearbeitet wird, welcher durch eine Wärmebehandlung zum Schmelzen gebracht wird,
so daß eine Verfestigung des Randes (21; 31) eintritt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Warenstücken (2) und/oder dem Randbereich (12) der Stoffbahnen
(1; 10; 100; 110) statt einer Trenngasse (13) jeweils eine Trennreihe (14) vorgesehen
ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die Trennreihe ein Faden verwendet wird, der durch eine entsprechende Nachbehandlung
aufgelöst und damit eine Trennung zwischen den einzelnen Warenstücken (2) und/oder
dem Randbereich (12) erfolgt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in das Warenstück (3; 30; 7) über die Breite und/oder Länge wenigstens eine schlauchartige
Tasche (32; 33; 71) zur Aufnahme eines Versteifungs- oder Führungsstabes (4; 40) eingearbeitet
ist.
9. Verfahren zur Herstellung von Rollos, Jalousien, Sicherungs- oder Trennnetzen und
dergleichen insbesondere für Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Warenstücke (3; 30; 7) in einer zusammenhängenden Stoffbahn (110) gleichbleibender
Breite hergestellt werden, wobei die Stoffbahn (110) einen Randbereich (12) zum Handhaben
der Stoffbahn (110) aufweist und in das Warenstück (3; 30; 7) über die Breite und/oder
Länge wenigstens eine schlauchartige Tasche (32; 33; 71) zur Aufnahme eines Versteifungs-
oder Führungsstabes (4; 40) eingearbeitet ist.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Warenstück (3) mit einer schlauchartigen Tasche (32; 33) beginnt oder endet.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (33) eine Krümmung aufweist.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in das Warenstück (2; 20) am Beginn vor der Tasche (32; 33) oder am Ende nach der
Tasche (32; 33) ein Sicherungsrand (34) angearbeitet ist.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffbahn (110) vor der Beschichtung wenigstens im Bereich der Taschen (32; 33;
71) heiß geplättet wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Warenstück (3; 30; 7) wenigstens im Bereich der Taschen (32; 33; 71) aus texturiertem
Fasergarn oder Fadenmaterial hergestellt wird.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (71) eine oder mehrere Unterbrechungen (73) aufweist.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (71) aus einem Teil der Kettfäden (72) ohne Schußeintrag gebildet wird.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung des Frontstabes (4) in der Tasche (32; 33) der Frontstab (4) eine
Einbuchtung (41) aufweist, in welche ein Teil der Tasche (32; 33) mit dem Sicherungsrand
(34) eingezogen wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbuchtung (41) des Frontstabes (4) mit einem elastischen Sicherungsteil (5)
unter Klemmung des Stoffes der Tasche (33) verschlossen wird.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rand (21; 31) des Warenstückes (2; 20; 3) Ösen zum Befestigen von Haltemitteln
eingearbeitet sind.
20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß in Fortsetzung des Randes (21) des Warenstückes (20) Befestigungsbänder (23) angearbeitet
sind.
21. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß in das Warenstück (20) zum, Befestigen von Haltemitteln Verstärkungen (24) eingearbeitet
sind.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungen (24) in Fortsetzung des Randes (21) des Warenstückes (20) eingearbeitet
sind.
23. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffbahn (1; 10; 100; 110) auf einer Kettenwirkmaschine hergestellt ist.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (21; 31) des Warenstückes (2; 20; 3) durch Leungen gebildet wird, die mustergemäß
entsprechend der Form des Warenstückes (2; 20; 3) ausgewählte Nadeln belegen.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß im Rand (21; 31) ein zusätzlicher Schußfaden gelegt ist.
26. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffbahn (1; 10; 100; 110) auf einer Webmaschine hergestellt ist.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung (21) im Randbereich des Warenstückes (2; 20) durch Verdichtung der
Kettfäden gebildet wird, die aus dem Nachbarbereich abgezogen werden, so daß im Nachbarbereich
eine Trenngasse (13) entsteht.
28. Rollostab zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollostab (4) eine sich über seine Länge erstreckende Einbuchtung (41) aufweist,
die an ihrer Mündung mit Vorsprüngen (42) versehen ist.
29. Rollostab nach Anspruch 28, gekennzeichnet durch ein Sicherungsteil (5), das eine zentrale Aussparung (51) aufweist, so daß das Sicherungsteil
(5) für das Einbringen zwischen die Vorsprünge (42) zusammendrückbar ist, sowie ein
Körper (6), der in die zentrale Aussparung (51) zur Spreizung des Sicherungsteiles
(5) einbringbar ist.