Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht von der Gattung aus, wie im unabhängigen Anspruch 1 angegeben.
[0002] Bei einer Einbruchmeldeanlage ist diejenige Tür, die nach Verlassen des gesicherten
Bereiches zuletzt geschlossen wird, dreifach gesichert, nämlich
1.wie andere Türen oder Fenster durch einen Einbruchmelder, beispielsweise einen Magnetkontakt,
der beim Öffnen der Tür anspricht und bei scharfgeschalteter Einbruchmeldeanlage einen
Alarm auslöst,
2.durch ein Sperrschloß, das gegen Gewaltanwendung sichert und einen Riegelkontakt
aufweist, der den Schließzustand an die Zentrale der Einbruchmeldeanlage meldet, und
3.durch ein Blockschloß, das weniger gegen Gewaltanwendung schützen soll, sondern
mehr eine Erinnerungsfunktion hat.
[0003] Solange nämlich eine Einbruchmeldeanlage für einen gesicherten Bereich mittels einer
Scharfschalteeinrichtung scharfgeschaltet ist, muß durch das Blockschloß sichergestellt
sein, daß auch für eine befugte Person, die das Sperrschloß geöffnet hat, der Zutritt
zum gesicherten Bereich noch verhindert bleibt (Zwangsläufigkeit), damit kein Fehlalarm
ausgelöst werden kann.
[0004] Diese Zwangsläufigkeit (Zutrittsverhinderung im scharfgeschalteten Zustand) beinhaltet
also die Absicherung gegen versehentlichen Zugang in den gesicherten Bereich. Ohne
Unscharfschaltung der Gefahrenmeldeanlage nach VdS-Klasse A, B und C darf niemand
mit alleiniger Betätigung des gesonderten Sperrschlosses den Sicherheitsbereich betreten.
[0005] Bei bestimmten Klassen von Einbruchmeldeanlagen muß die Scharfschaltung außerhalb
des gesicherten Bereiches erfolgen, beispielsweise durch das Blockschloß; dieser Türverschluß
kann dann nur nach einer elektrischen Freigabe von der Zentrale betätigt werden (Harald
Fuhrmann, Gefahrenmeldesysteme, 1992, Hüthig, Heidelberg, Seiten 49, 50; vgl. auch
DE-PS 1 261 222 und DE 36 39 111 C1). Im Handel ist ein Blockschloß erhältlich (Telenorma
NBS 10), das als elektromechanische Scharfschalteeinrichtung zur Scharfschaltung einer
Einbruchmeldezentrale verwendbar ist. Dieses Blockschloß wird in ein Türblatt eingebaut
und verhindert durch seinen Schloßriegel ein unzulässiges Öffnen der Tür nach erfolgter
Scharfschaltung und solange die Scharfschaltung weiterbesteht.
[0006] Bei dem bekannten Blockschloß sind aber aufwendige Montagearbeiten im Türblatt erforderlich.
Das Blockschloß wird zusätzlich zu einem Sperrschloß in das Türblatt eingebaut, wobei
ein flexibles Kabel vom Türblatt zur Zarge verlegt werden muß. Über das Kabel wird
der Schließmechanismus des Blockschlosses nur dann freigegeben, wenn die zugehörige
Einbruchmeldeanlage scharfschaltebereit ist, und mit dem Schließen des Blockschlosses
mit Hilfe eines Schlüssels erfolgt die Scharfschaltung der Einbruchmeldeanlage.
Vorteile der Erfindung
[0007] Der Anmeldungsgegenstand mit den Merkmalen des Anspruches 1 hat folgenden Vorteil:
Durch die Gestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung als Aufputzeinheit mit Riegelstück
und durch die Integration sowohl eines elektrisch betätigbaren Blockierungselementes
als auch eines Bestandteiles eines Einbruchmelders, insbesondere des Schalters oder
des Magneten eines Magnetkontaktes, ist die Einrichtung wesentlich unaufwendiger montierbar
als bekannte Blockschlösser.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben, deren Merkmale
auch, soweit sinnvoll, miteinander kombiniert werden können.
Zeichnung
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
näher erläutert. Dabei sind bei mehreren Figuren jeweils dieselben Bezugszeichen für
im wesentlichen gleiche Teile verwendet. Schematisch ist gezeigt in
- Figur 1:
- eine Seitenansicht einer Einrichtung nach der Erfindung,
- Figur 2:
- eine Aufsicht der Einrichtung nach Figur 1,
- Figur 3:
- die Einrichtung nach Figur 2 von oben gesehen,
- Figur 4:
- einen Schnitt A-A durch die Einrichtung nach Figur 2,
- Figuren 5 bis 7:
- verschiedene Montagemöglichkeiten einer Einrichtung nach der Erfindung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0010] Die in den Figuren 1 bis 4 gezeigte Einrichtung weicht im Design etwas von der Einrichtung
nach den Figuren 5 bis 7 ab, der prinzipielle Aufbau und die Funktion sind jedoch
gleich. Die Einrichtung besteht jeweils aus einer Aufputzeinheit 1 und einem Riegelstuck
2. Die Aufputzeinheit 1 enthält ein elektrisch betätigbares Blockelement 3 und als
Bestandteil eines Einbruchmelders einen magnetisch betätigbaren Schalter 4. Als Gegenstück
zu diesem Schalter 4 ist in dem Riegelstück 2 ein Magnet 5 untergebracht. Das Blockelement
3 enthält einen elektrischen Antrieb für einen Riegel 6, der im ausgefahrenen Zustand
(Figur 4) in das Riegelstück 2 eingreift. Weiterhin weist die Aufputzeinheit 1 eine
Montagefläche 7 auf, die bei der Montage auf einer Tür oder Zarge jeweils auf dieser
aufliegt.
[0011] Die Figuren 5 bis 7 zeigen Anordnungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Einrichtung
bei Normal- und Fluchtttüren.
[0012] Der wesentliche Unterschied bei Türen ist die Anschlagsseite mit bevorzugter Öffnungsrichtung.
Fluchttüren müssen immer nach außen aufgehen, Normaltüren immer in den Raum hinein.
Damit ist zwangsläufig der gesicherte Raum festgelegt, in welchem sich die erfindungsgemäße
Einrichtung befinden muß. In den Figuren 5 bis 7 ist eine im Schnitt dargestellte
Zarge jeweils mit 8 bezeichnet.
[0013] In Figur 5 ist eine Tür 15, beispielsweise eine Glastür, dargestellt, die sich nach
innen oder außen öffnen läßt. Links von der gezeigten Tür ist der Außenbereich, rechts
der Innenbereich, in welchem die Aufputzeinheit 1 mit ihrer Montagefläche an der Zarge
8 montiert ist, während das Riegelstück 2 mit Hilfe eines Bügels 9 an der Tür 15 befestigt
ist.
[0014] In Figur 6 handelt es sich bei der Tür 16 um eine Fluchttür. Der Außenbereich ist
also rechts und der Innenbereich links von der Tür 16. Das Riegelstuck 2 ist über
einen Winkel 10 an der Zarge 8 befestigt, während die Aufputzeinheit 1 an der Tür
16 montiert ist.
[0015] In Figur 7 ist eine Tür 17 (Normaltür) gezeigt, die sich nach innen öffnen läßt.
Der Innenbereich ist also rechts von dieser Tür, und dementsprechend ist auch die
Einrichtung nach der Erfindung rechts montiert.Das Riegelstück 2 ist unmittelbar auf
die Tür 17 geschraubt, wahrend die Aufputzeinheit 1 unter Zwischenschaltung von Unterlegplatten
18, die zum Niveauausgleich dienen, an der Zarge 8 montiert ist.
[0016] Eine solche Unterlegplatte 18 ist auch in Figur 6 zwischen der Aufputzeinheit 1 und
der Tur 16 vorgesehen, um den Niveauunterschied auszugleichen, der durch den Winkel
10 verursacht ist. Die Unterlegplatte ist gerade so groß wie die Montagefläche.
[0017] Die Figuren 5 bis 7 zeigen also die verschiedenen Einsatzmmöglichkeiten der erfindungsgemäßen
Einrichtung. Die Aufputzeinheit kann an der Innenseite einer Zarge und das Riegelsttick
an der Innenseite einer Tür montiert sein (Figuren 5 und 7). Es ist aber auch möglich
(Figur 6), das Riegelstuck im Durchgangsbereich einer Zarge zu montieren, während
die Aufputzeinheit an der Innenseite der Tür befestigt ist.
[0018] Als Sabotageschutz kann die Aufputzeinheit einen Deckel mit Deckelkontakt aufweisen,
und der Deckel kann mit Mitteln zur Verplombung versehen sein.
1. Einrichtung für eine Einbruchmeldeanlage, zur Montage an einer Tür (15, 16, 17) und
deren Zarge (8), zur Verwehrung des Zutritts nach dem Öffnen eines an Tür oder Zarge
vorgesehenen Sperrschlosses, solange die Einbruchmeldeanlage nicht unscharf geschaltet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß sie sich aus einer Aufputzeinheit (1) und einem Riegelstuck (2) zusammensetzt,
- daß die Aufputzeinheit (1) ein elektrisch betätigbares Blockierungselement (3) sowie
einen Bestandteil eines Einbruchmelders, insbesondere den Schalter (4) oder den Magnet
(5) eines Magnetkontaktes, enthält und
- daß die Aufputzeinheit eine Montagefläche (7) aufweist, die zur Montage auf eine
Zarge (8) oder Tür (15, 16, 17) geeignet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelstück (2) einen
weiteren Bestandteil (5) des Einbruchmelders (4, 5) enthält.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufputzeinheit
einen Deckel mit Deckelkontakt aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufputzeinheit
einen Deckel aufweist mit Mitteln, die eine Verplombung ermöglichen.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufputzeinheit einen Elektromotor als Antrieb für das Blockierungselement (3) aufweist.
6. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Anlegen an die Montagefläche (7) wenigstens eine Unterlegplatte (18) vorgesehen ist,
welche eine der Breitenabmessungen der Montagefläche aufweist.