[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Koaxial-Steckverbinder, bestehend aus einem
Stecker mit einem frontseitigen Buchsen-Steckerteil und einem Gegenstecker mit einem
frontseitigen Stift-Steckerteil, bei dem beim Stecker und Gegenstecker der Innenleiter
im Außenleiter in einem Isolierstoffkörper gehaltert ist und bei dem im vereinigten
Zustand des Buchsen-Steckerteils des Steckers mit dem Stift-Steckerteil des Gegensteckers
deren freien Innenleiterenden einerseits und deren freien Außenleiterenden andererseits
jeweils unter Federspannung kontaktgebend miteinander verbunden sind.
[0002] Koaxial-Steckverbinder dieser Art sind beispielsweise durch die Literaturstelle DE
3701471 C2 bekannt. Hinsichtlich ihrer Bemessung sind solche Koaxial-Steckverbinder
international durch "Cenelec Electronic Components Committee", kurz CECC genannt,
genormt. Durch CECC 22230 ist für die Steckverbindung ein Verhältnis 1,0/2,3 von Außenleiterdurchmesser/Innenleiterdurchmesser
festgelegt. In entsprechender Weise ist durch CECC 22241 für die Steckverbindung ein
Verhältnis 1,6/5,6 von Außenleiterdurchmesser/Innenleiterdurchmesser festgelegt. Wie
die Praxis zeigt, ist die Einhaltung dieser Normen dann nicht mehr möglich, wenn der
Steckverbinder für einen Wellenwiderstand von 75 O zur Übertragung elektromagnetischer
Wellen bei sehr hohen Frequenzen im GHz-Bereich ausgelegt werden soll. Bezogen auf
die Norm CECC 22230 ergibt sich für den Wellenwiderstand des Steckverbinders nach
der Formel

Der Wert "1,0" steht dabei für den Außendurchmesser der den Steckerstift des Gegensteckers
aufnehmenden Steckerbuchse am freien Ende des Innenleiters des Steckers. Mit Rücksicht
auf eine ausreichende Wandstärke dieser als Federbuche ausgebildeten Buchse läßt sich
ihr Außendurchmesser höchstens auf 0,95 erniedrigen, um damit zu einem höheren Wellenwiderstand
zu kommen. Nach der oben angegebenen Formel läßt sich dadurch aber nur ein Z
L = 53 O realisieren.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Koaxial-Steckverbinder eine neue
konstruktive Lösung anzugeben, die in einfacher Weise auch eine Ausführung mit einem
Z
L = 75 O unter Einhaltung der oben angegebenen CECC-Norm ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird für einen Koaxial-Steckverbinder der einleitend beschriebenen
Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß wenigstens der Teil des Innenleiters des
Steckers im Bereich seines Buchsen-Steckerteils eine innerhalb eines zum Außenleiter
konzentrisch ausgerichteten Isolierstoffrohres angeordnete Blattfeder ist, die gemeinsam
mit dem Isolierstoffrohr dessen federnde Steckerbuchse darstellt, daß das Isolierstoffrohr
ein in das Buchsen-Steckerteil des Steckers hineinragender fingerartiger Rohransatz
des Isolierstoffkörpers ist, daß die Blattfeder über ihre Länge senkrecht zu ihrer
Blattfederebene ein-, zwei- oder mehrfach gekrümmt ist und daß beim Zusammenfügen
von Stecker und Gegenstecker der Steckerstift beim Eingreifen in die Rohröffung am
freien Ende des Isolierstoffrohres die Blattfeder unter Ausnutzung ihrer gekrümmten
Gestaltung gegen die nahe Wandung des Isolierstoffrohres drückt und dabei kontaktgebend
spannt.
[0005] Der Erfindung liegt die wesentliche Erkenntnis zugrunde, daß die federnde Steckerbuchse
auf seiten des Steckers für die Innenleiter-Steckverbindung bei einem Koaxial-Steckverbinder
auch durch eine den Innenleiter darstellende Blattfeder in einem Isolierstoffrohr
realisiert werden kann, in das beim Zusammenfügen von Stecker und Gegenstecker der
Steckerstift des Gegensteckers eingeführt wird. Durch die so gestaltete innenleiterseitige
federnde Steckerbuchse des Steckers läßt sich in außerordentlich vorteilhafter Weise
der wirksame Außendurchmesser dieser Steckerbuchse ohne mechanische Probleme soweit
erniedrigen, daß für die Steckverbindung der gewünschte Wellenwiderstand Z
L von 75 O realisiert werden kann.
[0006] Zweckmäßige Ausgestaltungen des Gegenstandes nach dem Patentanspruch 1 sind in den
weiteren Patentansprüchen 2 bis 15 angegeben.
[0007] Anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele, soll die Erfindung im
folgenden noch näher erläutert werden. In der Zeichnung bedeuten
- Fig. 1
- das Buchsen-Steckerteil eines Steckers im Schnitt,
- Fig. 2
- das Buchsen-Steckerteil des Steckers und das Stift-Steckerteil des Gegensteckers im
miteinander verbundenen Zustand von Stecker und Gegenstecker im Schnitt,
- Fig. 3
- der Schnitt AA der in Fig. 2 dargestellten Steckverbindung.
- Fig. 4
- ein einen Winkelstecker darstellendes Ausführungsbeispiel im Längsschnitt,
- Fig. 5
- der Innenleiter des Winkelsteckers nach Fig. 4 in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 6
- der in Fig. 4 angegebene Schnitt AA des WinkelSteckers,
- Fig. 7
- der in Fig. 4 angegebene Schnitt BB des WinkelSteckers,
- Fig. 8
- das den abgewinkelten Teil des Innenleiters im Gehäuse des Winkelsteckers nach Fig.
4 halternde Isolierstoffteil,
- Fig. 9
- ein einen geraden Stecker darstellendes Ausführungsbeispiel im Längsschnitt,
- Fig. 10
- der Innenleiter des geraden Steckers nach Fig. 9 in perspektivischer Darstellung,
[0008] Bei dem in der Zeichnung in Schnitten dargestellten Ausführungsbeispiel ist aus Gründen
der Einfachheit in Fig. 1 vom Stecker lediglich das Buchsen-Steckerteil 1 und in Fig.
2 vom Stecker und vom Gegenstecker lediglich das Buchsen-Steckerteil 1 und das Stift-Steckerteil
2 im ineinandergeschobenen Zustand dargestellt. Entsprechendes gilt hinsichtlich des
in Fig. 3 dargestellten Schnitts AA der Fig. 2.
[0009] Das Buchsen-Steckerteil 1 zeigt in den Fig. 1 und 2 noch ein kurzes Stück des sich
gegen den Außenleiter 3 abstützenden Isolierstoffkörpers 4, in dem der steckerseitige
Innenleiter 5 gehaltert ist. Wenigstens der Teil des Innenleiters 5, der sich innerhalb
des Buchsen-Steckerteils 1 erstreckt, ist eine Blattfeder 6. Die Blattfeder 6 befindet
sich in einem Isolierstoffrohr 7, das ein konzentrisch zum Außenleiter 3 angeordneter,
in das Buchsen-Steckerteil hineinragender fingerartigen Rohransatz des Isolierstoffkörpers
4 ist. Das Isolierstoffrohr 7 weist an seinem freien Ende eine Ringflansch 8 auf und
ist hier in seiner Rohröffnung 9 in Form eines Vorzentriertrichters 10 erweitert.
[0010] Der Vorzentriertrichter 10 dient der Vorzentrierung des an seinem freien Ende als
Steckerstift 11 gestalteten Innenleiters 12 des Stift-Steckerteils 2. Entsprechend
der Ausführung des Steckers mit dem Buchsen-Steckerteil 1 ist beim Gegenstecker mit
dem Stift-Steckerteil 2 der Innenleiter 12 innerhalb eines sich gegen dessen Außenleiter
13 abstützenden Isolierstoffkörpers 14 gehaltert. Der Außenleiter 13 des Stift-Steckerteils
2 geht im Bereich seines Stift-Steckerteils 2 in eine Federbuchse 15 über, die sich,
wie Fig. 2 erkennen läßt, im miteinander verbundenen Zustand von Stecker und Gegenstekker
einen Federkontakt mit der Innenwand des Außenleiters 3 des Steckers im Bereich seines
Buchsen-Steckerteils 1 herstellt. Die Rohröffnung 16 des Außenleiters 3 ist an seinem
freien Ende erweitert, und zwar ebenfalls in Form eines Vorzentriertrichters 17 für
den an seinem freien Ende als Federbuchse 15 gestalteten Außenleiter 3 des Stift-Steckerteils
2.
[0011] Die den Innenleiter 5 im Bereich des Buchsen-Steckerteils 1 darstellende Blattfeder
6 weist eine leicht S-förmige Krümmung mit zwei Krümmungsschwerpunkten 18 und 19 auf.
Der gegenseitige Abstand a der beiden Krümmungsschwerpunkte 18 und 19 der Blattfeder
6 ist etwa gleich der halben Stecktiefe s des Steckerstifts 11 im Isolierstoffrohr
7 im hergestellten Zustand der Steckverbindung. Die Blattfeder 6 ragt ferner an ihrem
freien Ende über den Vorzentriertrichter 10 des Isolierstoffrohres 7 hinaus nach außen.
Dabei befindet sich, ausgehend von ihrem freien Ende, ihr erster Krümmungsschwerpunkt
18 noch innerhalb des Isolierstoffrohres 7, und zwar unterhalb des Vorzentriertrichters
10. Das freie Ende der Blattfeder 6, das unter einem Winkel a zwischen 30 und 5o°zur
Rohrachse RA aus dem Isolierstoffrohr 7 herausragt, stellt für den Steckerstift 11
des Stift-Steckerteils 2 eine schräge Kontaktzunge 20 dar, über die hinweg der Steckerstift
11 beim Herstellen der Steckverbindung an der Blattfeder 6 angreift und diese unter
Ausnutzung ihrer S-förmigen Krümmung gegen die nahe Wandung des Isolierstoffrohres
7 drückt und diese dabei kontaktgebend, wie das Fig. 2 zeigt, spannt.
[0012] Abschließend soll anhand des in Fig. 3 dargestellten Schnitts AA der Fig. 2 noch
auf die Bemessung des dargestellten Ausführungsbeispiels für einen Wellenwiderstand
Z
L der Steckverbindung von 75 O unter Einhaltung der Norm CECC 22230 kurz eingegangen
werden.
[0013] In Fig. 3 sind die durch die Norm vorgegebenen Werte wie folgt angegeben.
Innendurchmesser Außenleiter Buchsen-Steckerteil |
Dib ∼ 3.0 |
Innendurchmesser Außenleiter Stift-Steckerteil |
Dis ∼ 2.3 |
Durchmesser Steckerstift |
Ds ∼ 0,52 |
[0014] Bei der so vorgegebenen Bemessung der Steckverbindung kann die Blattfeder ohne eine
Beeinträchtigung ihrer mechanischen Stabilität wie hier vorgesehen bemessen werden.
Querschnittsbreite Blattfeder |
Qb ∼ 0,5 |
Querschnittshöhe Blattfeder |
Qh ∼ 0,2 |
[0015] Damit wird für den wirksamen Durchmesser des Innenleiters der Steckverbindung ein
Wert von
∼ 0,7 und damit ein Wellenwiderstand Z
L von > 70 O erreicht. Die genaue Anpassung der Steckverbindung an Z
L = 75 O wird durch die entsprechende Bemessung des Isolierstoffrohres 7 hinsichtlich
seiner Wandstärke durch entsprechende Wahl seines Außendurchmessers d
a und seines Innendurchmessers d
i unter Berücksichtigung der Dielektrizitätskonstante e des verwendeten Isoliermaterials
erreicht.
[0016] Die Figuren 4 bis 10 zeigen zwei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung. Die
mit dem ersten Ausführungsbeispiel übereinstimmenden Merkmale sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0017] Das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel für einen Winkelstecker WS hat ein
leitendes Gehäuse 21, das an seiner Frontseite 22 in den Außenleiter 3 des Buchsen-Steckerteils
1 übergeht. Die federnde Steckerbuchse des Buchsen-Steckerteils 1 besteht aus einem
Isolierstoffrohr 7 mit einer hierin angeordneten, S-förmig gekrümmten Blattfeder 6,
die auf seiten des Buchsen-Steckerteils 1 das freie Ende des einstückigen Innenleiters
5 ist. Der Innenleiter 5 ist über seine gesamte Länge bandförmig ausgeführt, stellt
also ein Blech-Stanzteil dar. Das Isolierstoffrohr 7 ist ein fingerartiger Rohransatz
des Isolierstoffkörpers 4, dessen Rohr-Innendurchmesser D2 gleich dem Innendurchmesser
D1 des Isolierstoffrohres 7 ist. Der Isolierstoffkörper 4 einschließlich des Isolierstoffrohres
7 ist in Erstreckung des Buchsen-Steckerteils 1 im Gehäuse 21 angeordnet.
[0018] Das Gehäuse 21 hat an seiner Rückseite eine mit einer Abdekkung 24 verschließbare
Öffnung 25 für die Montage des abgewinkelten, einen waagrechten Winkelarm 26 und einen
senkrechten Winkelarm 27 aufweisenden Innenleiters 5. Der Innenleiter 5 ist im Bereich
seines waagrechten Winkelarms 26 im Isolierstoffkörper 4 und im Bereich seines senkrechten
Winkelarms 27 in einer zusätzlichen Isolierstoffstütze 28 gehaltert. Die Isolierstoffstütze
28 ist hierbei an der Unterseite 29 des Gehäuses 21, die unmittelbar an dessen Rückseite
23 angrenzt, in das Gehäuse 21 eingesetzt. An seinem freien Ende ist der senkrechte
Winkelarm 27 des Innenleiters 5 als stiftförmiger Lötfuß 30 gestaltet. Randseitig
weist die Unterseite 29 über ihren Umfang gleichmäßig verteilt vier stiftförmige Lötfüße
31 auf, die jeweils mit einem Offset 32 versehen sind. Durch den Offset 32 ergibt
sich beim Aufsetzen des Winkelsteckers WS auf eine Leiterplatte ein kleiner Zwischenraum
zwischen seiner Unterseite 29 und der Leiterplattenoberfläche, die für ein einwandfreies
Verlöten der Lötfüße 31 des Gehäuses 21 und des Lötfußes 30 des Innenleiters 5 in
den ihnen zugeordneten kontaktierten Montagelöchern in der in den Figuren nicht dargestellten
Leiterplatte erforderlich ist.
[0019] Auf die Gestaltung des bandförmigen abgewinkelten Innenleiters 5 soll nun anhand
der Fig. 5 in Verbindung mit der Fig. 4 noch näher eingegangen werden. Die Querschnittsbreite
B1 der gekrümmtem Blattfeder 6, die das freie Ende des waagrechten Winkelarms 26 des
Innenleiters 5 bildet, beträgt etwa zwei Drittel des Innendurchmessers D1 des Isolierstoffrohres
7. Das Teilstück des waagrechten Winkelarms 26 des Innenleiters 5, das sich innerhalb
des Isolierstoffkörpers 4 befindet, ist in seiner Querschnittsbreite B2 an dessen
Rohr-Innendurchmessser D2 angepaßt und weist auf einander gegenüberliegenden Seiten
jeweils einen Sperrhaken 33 auf. Mit Hilfe dieser Sperrhaken 33 ist der Innenleiter
5, wie auch der in Fig. 6 dargestellte und in Fig. 4 angegebene Schnitt AA verdeutlicht,
mit seinem waagrechten Winkelarm 26 im Isolierstoffkörper 4 fixiert bzw. verankert.
[0020] Im Übergangsbereich zwischen dem waagrechten Winkelarm 26 des Innenleiters 5 und
dessen senkrechten Winkelarm 27 bildet der Innenleiter 5 zusammen mit dem Gehäuse
21 einen isolierstoffreien Leitungsabschnitt 34. Zur Wellenwiderstandsanpassung dieses
Leitungsabschnitts 34 an die übrigen koaxialen Leitungsabschnitte des Winkelsteckers
WS hat der Innenleiter 5 in dem genannten Übergangsbereich eine vergrößerte Querschnittsbreite
B3. Für die Fixierung bzw. Verankerung des Innenleiters 5 mit seinem senkrechten Winkelarm
27 in der Isolierstoffstütze 28 weist der senkrechte Winkelarm 27 im Bereich dieser
Isolierstoffstütze 28 ebenfalls auf einander gegenüberliegenden Seiten jeweils einen
Sperrhaken 33 auf.
[0021] Die in Fig. 8 dargestellte Isolierstoffstütze 23 weist neben ihrem rechteckigen Mittenkanal
35 für den Eingriff des Innenleiters 5 mit seinem senkrechten Winkelarm 27 an ihrem
Umfang achsenparallele spitzkantige Außenstege 36 auf. Mit diesen Außenstegen 36 ist
die Isolierstoffstütze 23, wie der in Fig. 7 dargestellte, in Fig. 4 angegebene Schnitt
CC noch erkennen läßt, in der ihr zugeordneten Öffnung in der Unterseite 29 des Gehäuses
21 im Preßsitz gehaltert.
[0022] Das in Fig. 9 im Längsschnitt dargestellte Ausführungsbeispiel für einen geraden
Stecker GS unterscheidet sich vom Winkelstecker WS in Fig. 4 eigentlich nur dadurch,
daß die Unterseite 37 seines Gehäuses 38 hier seiner Frontseite 39 gegenüber liegt.
Der bandförmige Innenleiter 5 ist hier, abgesehen von der s-förmig gekrümmten Bandfeder
6, an seinem einen freien Ende auf seiten des Buchsen-Steckerteils 1, ein in sich
gerader Innenleiter 5 ist, dessen anderes freies Ende, das an der Unterseite 37 aus
dem Gehäuse 38 austritt, und zwar parallel zu den hier vorgesehenen gehäuseseitigen
Lötfüßen 31 mit Offset 32, ebenfalls ein stiftförmiger Lötfuß 30 ist.
[0023] Der in Fig. 10 dargestellte Innenleiter 5 des geraden Stekkers GS in Fig. 9 hat in
seiner Erstreckung, wie der Innenleiter 5 entsprechend den Fig. 4 und 5 mehrere Abschnitte
unterschiedlicher Querschnittsbreite. Der durch die S-förmig gekrümmte Bandfeder 6
gegebene Abschnitt hat wiederum die Querschnittsbreite B1 und der innerhalb des Isolierstoffkörpers
4 verlaufende Abschnitt wiederum die Querschnittsbreite B2, die an den Rohr-Innendurchmesser
D2 des Isolierstoffkörpers 4 angepaßt ist. Das Gehäuse 38 nimmt auch hier den Isolierstoffkörper
4 einschließlich seines Isolierstoffrohres 7 mit dem hierin gehalterten bandförmigen
Innenleiter 5 unter Bildung eines isolierstoffreien Leitungsabschnitts 40 in sich
auf, der hierbei an die Unterseite 37 des Gehäuses 38 angrenzt. In diesem Abschnitt
hat der Innenleiter 5 zur Wellenwiderstandsanpassung dieses Leitungsabschnittes 40
an die übrigen koaxialen Leitungsabschnitte eine vergrößerte Querschnittsbreite B3.
Auch hier ist der Rohr-Innendurchmesser D2 des Isolierstoffkörpers 4 gleich dem Innendurchmesser
D1 des Isolierstoffrohres 7.
[0024] Die Querschnittsbreite B1 der S-förmig gekrümmten Bandfeder 6 des Innenleiters 5,
die, wie bereits ausgeführt wurde, etwa zwei Drittel des Wertes des Innendurchmessers
D1 des Isolierstoffrohres 7 hat, ist dadurch bedingt, daß das Isolierstoffrohr 7 bei
Herstellung der Steckverbindung noch den Steckerstift 11 des Gegensteckers unter Gewährleistung
einer ausreichenden Wellenwiderstandanpassung in sich aufnehmen muß.
[0025] Bei der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Steckverbindungen kann der Stecker ein
Winkelstecker WS entsprechend Fig. 4 oder ein gerader Stecker GS entsprechend Fig.
9 sein.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- = Buchsen-Steckerteil
- 2
- = Stift-Steckerteil
- 3, 13
- = Außenleiter
- 4, 14
- = Isolierstoffkörper
- 5, 12
- = Innenleiter
- 6
- = Blattfeder
- 7
- = Isolierstoffrohr
- 8
- = Ringflansch
- 9, 16
- = Rohröffnung
- 10, 17
- = Vorzentriertrichter
- 11
- = Steckerstift
- 15
- = Federbuchse
- 18, 19
- = Krümmungsschwerpunkt
- 20
- = Kontaktzunge
- 21, 38
- = Gehäuse
- 22, 39
- = Frontseite
- 23
- = Rückseite
- 24
- = Abdeckung
- 25
- = Öffnung
- 26, 27
- = Winkelarm
- 28
- = Isolierstoffstütze
- 29, 37
- = Unterseite
- 30, 31
- = Lötfuß
- 32
- = Offset
- 33
- = Sperrhaken
- 34, 40
- = Leitungsabschnitt
- 35
- = Mittenkanal
- 36
- = Außensteg
- ZL
- = Wellenwiderstand
- a
- = Abstand
- s
- = Stecktiefe
- RA
- = Rohrachse
- a
- = Winkel
- Dib
- = Innendurchmesser Außenleiter SteckerBuchsenteil
- Dis
- = Innendurchmesser Außenleiter Stift-Steckerteil
- Ds
- = Durchmesser Steckerstift
- Qb
- = Querschnittsbreite Blattfeder
- Qh
- = Querschnittshöhe Blattfeder
- di
- = Innendurchmesser Isolierstoffrohr
- da
- = Außendurchmesser Isolierstoffrohr
- Ds
- = Durchmesser Steckerstift
- WS
- = Winkelstecker
- GS
- = gerader Stecker
- D1
- = Innendurchmesser
- D2
- = Rohr-Innendurchmesser
1. Koaxial-Steckverbinder, bestehend aus einem Stecker (WS, GS) mit einem frontseitigen
Buchsen-Steckerteil (1) und einem Gegenstecker mit einem frontseitigen Stift-Steckerteil
(2),
bei dem beim Stecker (WS, GS) und Gegenstecker der Innenleiter (5, 12) im Außenleiter
(3, 13) in einem Isolierstoffkörper (4, 14) gehaltert ist und
bei dem im vereinigten Zustand des Buchsen-Steckerteils (1) des Steckers (WS, GS)
mit dem Stift-Steckerteil (2) des Gegensteckers deren freien Innenleiterenden einerseits
und deren freien Außenleiterenden andererseits jeweils unter Federspannung kontaktgebend
miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens der Teil des Innenleiters (5) des Steckers (WS, GS) im Bereich seines Buchsen-Steckerteils
(1) eine innerhalb eines zum Außenleiter (3) konzentrisch ausgerichteten Isolierstoffrohres
(7) angeordnete Blattfeder (6) ist, die gemeinsam mit dem Isolierstoffrohr (7) dessen
federnde Stekkerbuchse darstellt,
das Isolierstoffrohr (7) ein in das Buchsen-Steckerteil (1) des Steckers hineinragender
fingerartiger Rohransatz des Isolierstoffkörpers (4) ist,
die Blattfeder (6) über ihre Länge senkrecht zu ihrer Blattfederebene ein-, zwei-
oder mehrfach gekrümmt ist und
beim Zusammenfügen von Stecker (WS, GS) und Gegenstecker der Steckerstift (11) beim
Eingreifen in die Rohröffung (9) am freien Ende des Isolierstoffrohres (7) die Blattfeder
(6) unter Ausnutzung ihrer gekrümmten Gestaltung gegen die nahe Wandung des Isolierstoffrohres
(7) drückt und diese dabei kontaktgebend spannt.
2. Koaxial-Steckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rohröffnung (9) am freien Ende des Isolierstoffrohrs (7) erweitert ist, und
zwar zu einem Vorzentriertrichter (10) für den Steckerstift (11) des Gegensteckers.
3. Koaxial-Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Blattfeder (6) mit ihrem freien Ende über den Vorzentriertrichter (10) des
Isolierrohres (7) hinaus unter einem solchen Winkel (a) zur Rohrachse (RA) des Isolierstoffrohres
(7) nach außen übersteht, daß sie dem Steckerstift (11) beim Zusammenfügen von Stecker
und Gegenstecker für ihr Spannen gegen die Innenwandung des Isolierstoffrohres (7)
an diesem ihrem freien Ende eine schräge Kontaktzunge (20) bietet, die den Steckvorgang
leicht und sicher gestaltet.
4. Koaxial-Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Blattfeder (6) an ihrem freien Ende eine leicht S-förmige Krümmung mit zwei
Krümmungsschwerpunkten (18, 19) aufweist, deren Länge in erster Näherung gleich der
Stecktiefe (s) des Steckerstiftes (11) im Isolierstoffrohr (7) im zusammengefügten
Zustand von Stecker und Gegenstecker ist.
5. Koaxial-Steckverbinder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand (a) zwischen den beiden Krümmungsschwerpunkten (18, 19) der leicht S-förmigen
Krümmung der Blattfeder (6) an ihrem freien Ende in erster Näherung gleich der halben
Stecktiefe (s) des Steckerstiftes (11) im Isolierstoffrohr (7) im zusammengefügten
Zustand von Stecker und Gegenstecker ist und
der vom freien Ende der Blattfeder (6) aus erste Krümmungsschwerpunkt (18) der Blattfeder
(6) sich innerhalb des Isolierstoffrohres (7) etwas unterhalb des Vorzentriertrichters
(10) befindet.
6. Koaxial-Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Innendurchmesser (di) des Isolierstoffrohres (7) des Steckers in erster Näherung gleich dem zweifachen
Durchmesser (Ds) des Steckerstifts (11) des Gegensteckers ist,
die Querschnittsbreite (Qb) der Blattfeder (6) in erster Näherung gleich dem 1,5-fachen des Innendurchmessers
(di) des Isolierstoffrohres (7) des Steckers ist und
das Verhältnis von Querschnittsbreite (Qb) zu Querschnittshöhe (Qh) der Blattfeder (6) in erster Näherung 2,5 beträgt.
7. Koaxial-Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Isolierstoffrohr (7) des Steckers an seinem freien Ende mit einem Ringflansch
(8) versehen ist.
8. Koaxial-Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
seine Bemessung für einen Wellenwiderstand von 75 O unter Einhaltung der Dimensionierung
entsprechend Normung nach CECC 22230 für "RADIO FREQUENCY COAXIAL CONNECTORS Series
1,0/2,3" bzw. CECC 22241 "RADIO FREQUENCY COAXIAL CONNECTORS Series 1,6 /5,6".
9. Koaxial-Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Gestaltung des Steckers (WS, GS) für einen festen Anbau an eine Leiterplatte dessen
Gehäuse (21, 38) an seiner Frontseite (22, 39) das Buchsen-Steckerteil (1) und an
seiner Unterseite (29, 37) stiftförmige Lötfüße (30, 31) für den Eingriff in diesen
leiterplattenseitig zugeordnete kontaktierte Montagelöcher aufweist,
der einstückig ausgeführte Innenleiter (5) über seine gesamte Länge zwischen seinem
eine Blattfeder (6) darstellenden einen freien Ende auf seiten des Buchsen-Steckerteils
(1) und seinem einen stiftförmigen Lötfuß (30) darstellenden anderen freien Ende,
das an der Unterseite (29, 37) aus dem Gehäuse (21, 38) des Steckers (WS, GS) herausragt,
bandförmig ausgeführt ist und
der bandförmige Innenleiters (5) in dem Bereich, in dem er sich innerhalb des ihn
im Außenleiter (3) halternden Isolierstoffkörpers (4) befindet, und zwar abgesehen
von dessen das Isolierstoffrohr (7) darstellenden fingerartigen Rohransatz, in seiner
Querschnittsbreite (B2) an dessen Rohr-Innendurchmesser (D2) angepaßt ist und zu seiner
Verankerung im Isolierstoffkörper (4) seitliche Sperrhaken (33) aufweist.
10. Koaxial-Steckverbinder nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
seine Ausführung als Winkelstecker (WS), mit einem leitenden Gehäuse (21), dessen
Innenraum Außenleiterfunktion für den Koaxialleiter hat,
bei dem das Gehäuse (21) an seiner Rückseite (23), die seiner Frontseite (22) gegenüber
liegt, eine von einer Abdekkung (24) verschließbare Öffnung (25) für die Montage des
abgewinkelten bandförmigen Innenleiters (5) aufweist,
bei dem die an die Rückseite (23) unmittelbar angrenzende Unterseite (29) des Gehäuses
(21) mit vier stiftförmigen Lötfüßen (31) versehen ist, die jeweils einen Offset (32)
aufweisen und
bei dem der abgewinkelte bandförmige Innenleiter (5) auf seiten seines freien, den
stiftförmigen Lötfuß (30) aufweisenden Endes innerhalb des Gehäuses (21) an der Unterseite
(29) zusätzlich in einer Isolierstoffstütze (28) gehaltert und hierin mittels seitlicher
Sperrhaken (33) verankert ist.
11. Koaxial-Steckverbinder nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der im Gehäuse (21) innerhalb des Isolierstoffkörpers (4) einschließlich seines Isolierstoffrohres
(7) und der Isolierstoffstütze (28) gehalterte abgewinkelte bandförmige Innenleiter
(5) im Winkelbereich des so realisierten Koaxialleiters einen isolierstoffreien Leitungsabschnitt
(34) bildet und
der bandförmige Innenleiter (5) zur Wellenwiderstandsanpassung in diesem isolierstoffreien
Leitungsabschnitt (34) eine vergrößerte Querschnittsbreite (B3) hat.
12. Koaxial-Steckverbinder nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
seine Ausführung als gerader Stecker (GS) mit einem einstückigen leitenden Gehäuse
(38), dessen Innenraum Außenleiterfunktion für den Koaxialleiter hat,
bei dem das Gehäuse (38) an seiner Frontseite (39) in den Außenleiter (3) des Buchsen-Steckerteils
(1) übergeht und an seiner Unterseite (37), die seiner Frontseite (39) gegenüberliegt,
mit vier stiftförmigen Lötfüßen (31) versehen ist, die jeweils einen Offset (32) aufweisen.
13. Koaxial-Steckverbinder nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (38) den Isolierstoffkörper (4) einschließlich seines Isolierstoffrohres
(7) mit dem hierin gehalterten bandförmigen Innenleiter (5) unter Bildung eines isolierstoffreien
Leitungsabschnitts (40) in sich aufnimmt, der hierbei an die Unterseite (37) des Gehäuses
(38) angrenzt und
der bandförmige Innenleiter (5) zur Wellenwiderstandsanpassung im Bereich dieses isolierstoffreien
Leitungsabschnitts (40) eine vergrößerte Querschnittsbreite (B3) hat.
14. Koaxial-Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der bandförmige Innenleiter (5) an seinem eine gekrümmte Blattfeder (6) darstellenden
freien Ende auf seiten des Buchsen-Steckerteils (1) mit einer Oberflächenveredelung,
z.B. in Form einer Goldauflage, versehen ist.
15. Koaxial-Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Innendurchmesser (D1, di) des einen fingerartigen Rohransatz des Isolierstoffkörpers (4) darstellenden Isolierstoffrohres
(7) und der Rohr-Innendurchmesser (D2) des Isolierstoffkörpers (4) gleich groß sind.