[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäss dem Oberbegriff nach Anspruch
1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Aus der DE-44 09 493 ist eine Dosiereinrichtung bekannt, um die Menge Pulver einer
Pulverbeschichtungs-Einrichtung zu regulieren, und zwar dergestalt, dass die Fördergeschwindigkeit
des zu applizierenden Pulvers auch bei unterschiedlicher Pulvermenge wenigstens nahezu
gleich bleibt. Das in der DE-44 09 493 vorgeschlagene Luftteilerorgan, mittels welchem
die Luftspeisung in Dosierluft und Förderluft aufgeteilt wird, wird dabei vor einer
Beschichtungskampagne eingestellt und während der Kampagne konstant belassen. Allfällig
während einer Beschichtungskampagne auftretende Einflüsse bzw. Änderung der Beschichtungsparameter,
wie Klimaschwankungen, Zusammensetzung des Pulvers und dergleichen, werden so nicht
berücksichtigt und können zu unterschiedlichen Beschichtungsresultaten führen.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung der geschilderten
Problematik vorzuschlagen. Erfindungsgemäss wird ein Verfahren gemäss dem Wortlaut
nach Anspruch 1 vorgeschlagen.
[0004] Das erfindungsgemässe Verfahren baut auf der DE-44 09 493 auf, in welcher eine Pulverbeschichtungs-Einrichtung
ein Luftteilorgan aufweist für die Aufteilung einer Luftspeisung in Dosierluft und
Förderluft, derart, dass bei unterschiedlicher Einstellung der Luftteilung unterschiedlich
geförderte Pulvermenge bei gleichbleibender Fördergeschwindigkeit appliziert werden
kann. Erfindungsgemäss wird nun vorgeschlagen, dass zum Regeln der Schichtdicke von
mittels einer Pulverbeschichtungs-Einrichtung beschichteten Objekten im Bereich des
Beschichtungsorganes, wie beispielsweise einer Pulverpistole, und/oder im Bereich
der zu beschichtenden und/oder der beschichteten Objekte mindestens ein beschichtungsrelevanter
Parameter gemessen wird und aufgrund der Messung die Einstellung der Luftteilerorganes
beeinflusst wird.
[0005] Gemäss einer ersten Ausführungsvariante wird vorgeschlagen, für bestimmte Objekte
die beschichtungsrelevanten Parameter zu optimieren und anschliessend diese Daten
abzuspeichern. Die mit diesen abgespeicherten Parameter zu beschichtenden Objekte
werden daraufhin beispielsweise mit einem für diese Objekte relevanten Code gekennzeichnet,
welcher Code vor dem Beschichten durch einen Sensor detektiert wird, worauf durch
Abrufen der abgespeicherten Daten das Luftteilerorgan optimal eingestellt wird.
[0006] Gemäss einer weiteren Ausführungsvariante wird vorgeschlagen, dass die Schichtdicke
eines bereits beschichteten Objektes mittels einem Sensor ermittelt wird, der gemessene
Wert mit einem Sollwert verglichen wird und anschliessend das Stellglied des Luftteilerorganes
derart angesteuert bzw. verändert wird, dass die Schichtdicke nachfolgend zu beschichtender
Objekte wenigstens nahezu dem Sollwert entspricht. Weist beispielsweise die Schichtdicke
des eben beschichteten Objektes einen zu kleinen Wert auf, so ist das Luftteilerorgan
derart anzusteuern, dass die Luftspeisung in mehr Förderluft und weniger Dosierluft
aufgeteilt wird, wodurch eine grössere Menge Pulver gefördert und appliziert wird.
[0007] Selbstverständlich wäre es an sich möglich, an irgendeiner Beschichtungs-Einrichtung
mehr Beschichtungspulver zu fördern, ohne dass eine vorgeschaltete Aufteilung der
Luftspeisung in Förderluft und Dosierluft erfolgt. Die Folge wäre aber, dass die Fördergeschwindigkeit
ebenfalls erhöht wird, wodurch eine Regelung der Beschichtungseinrichtung wesentlich
schwieriger ist. Auch ist damit zu rechnen, dass in diesem Falle wesentlich mehr Pulver
zu fördern ist, da mit grösseren Verlusten zu rechnen ist. Erfindungsgemäss vorteilhaft
ist es, dass die Regelung bzw. die Überprüfung der Schichtdicke in Kombination mit
dem Luftteilorgan erfolgt, welches in der DE-44 09 493 beschrieben ist.
[0008] Diese Optimierung der Beschichtung ist aber auch kombinierbar mit der vorab beschriebenen
Erkennung eines Codes für bestimmte Objekte, indem zunächst das Luftteilerorgan gemäss
der abgespeicherten Daten eingestellt wird und anschliessend eine Feinoptimierung
der Beschichtung erfolgt mittels der Werte, welche an den anfänglich beschichteten
Objekten ermittelt werden. Ob abschliessend diese so neu ermittelten, optimalen Parameter
abgespeichert werden, oder aber die ursprünglich abgespeicherten Daten für das Beschichten
weiterer Objektkampagnen verwendet werden, kann jeweils davon abhängig gemacht werden,
welche äusseren Einflüsse dazu geführt haben, dass nicht die ursprünglich abgespeicherten
optimierten Daten zum gewünschten Erfolg geführt haben.
[0009] Gemäss einer weiteren Ausführungsvariante wird vorgeschlagen, die Höhen- bzw. Längsausdehnung
der zu beschichtenden Objekte vor dem Beschichtungsvorgang zu ermitteln und die gemessene
Höhe an eine Hubeinrichtung weiterzuleiten, mittels welcher das Beschichtungsorgan,
wie beispielsweise eine Beschichtungspistole, in seiner Höhe während dem Beschichtungsvorgang
geführt bzw. verändert wird. Durch die gemessene Objekthöhe kann die Hubhöhe der Hubeinrichtung
auf die effektiv zu beschichtende Höhe des Objektes begrenzt werden, wodurch wiederum
die zu applizierende Pulvermenge optimiert werden kann. Gleichzeitig ist es möglich,
bei Objekten mit grosser Höhenausdehnung auftretende unterschiedliche Beschichtungsdicken
zu vermeiden, da in der Regel in der Höhe mehr Pulver zu applizieren ist als in der
Tiefe, da aufgrund der Schwerkraft ein Teil des zu applizierenden Pulvers nach unten
fällt. Erfahrungsgemäss ist bei einem Objekt mit Höhenausdehnung pro Meter oben ca.
3 bis 6 % mehr Pulver zu applizieren als in der Tiefe. Die unterschiedlich zu applizierende
Pulvermenge kann nun wiederum durch unterschiedliche Einstellung des Luftteilerorganes
bewirkt werden, welches durch die Messeinrichtung ansteuerbar ist, mittels welcher
Messeinrichtung die Höhe des zu beschichtenden Objektes ermittelt wird.
[0010] Gemäss wiederum einer weiteren Ausführungsvariante wird dem Umstand Rechnung getragen,
dass beispielsweise bei Verwendung von Tribo-Pistolen die Aufladung des Pulvers auf
Reibungsaufladung basiert, wobei die Ladung je nach Zusammensetzung des Pulvers und
je nach Klimaverhältnissen während eines Beschichtungsvorganges Schwankungen unterworfen
ist. Das Beschichtungsresultat hängt somit weitgehendst von der Reibungsaufladung
des Pulvers ab, wobei bei gleichbleibender Ladung auch die Schichtdicke im wesentlichen
konstant bleibt. Somit wird vorgeschlagen, die Ladung des zu applizierenden Pulvers
zu messen und bei Schwankungen der Ladungen erneut das Luftteilerorgan anzusteuern,
derart, dass die Förderluft derart verändert wird, um eine konstante Ladung des Pulvers
zu gewährleisten. So ist bei sinkender Ladung entsprechend die zu fördernde Pulvermenge
zu erhöhen respektive bei erhöhter Ladung die Pulvermenge zu reduzieren.
[0011] Die Steuerung des Luftteilerorganes bzw. eines damit verbundenen Stellgliedes kann
sowohl analog wie auch digital erfolgen, und auch die Regelung durch Vergleichen eines
gemessenen Istwertes mit einem vorab eingestellten Sollwert kann analog oder elektronisch
erfolgen.
[0012] Die Erfindung wird nun anschliessend beispielsweise und unter Bezug auf die beigefügten
Figuren näher erläutert.
[0013] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine Pulverbeschichtungs-Einrichtung, aufweisend ein Luftteilerorgan gemäss
der DE-44 09 493 sowie einen Messensor und einen Regelkreis für das Gewährleisten
einer konstanten Schichtdicke,
- Fig. 2
- schematisch dargestellt, eine Messeinrichtung sowie eine damit verbundene Hubeinrichtung
für das Beschichten von Objekten mit unterschiedlicher Höhenausdehnung,
- Fig. 3
- schematisch dargestellt, eine Beschichtungseinrichtung, bei welcher die Aufladung
des Pulvers durch Reibung erfolgt und in welcher Einrichtung die Beeinflussung der
Schichtdicke durch Messen der Ladung des zu applizierenden Pulvers erfolgt und
- Fig. 3a
- die Aufladung bzw. den Sensor aus Fig. 3, im Schnitt, in Vergrösserung.
[0014] In Fig. 1 sind Objekte 1 auf einem Förderband 2 angeordnet, welche zu beschichten
sind oder bereits beschichtet sind. Die Beschichtung erfolgt mittels eines Beschichtungsorganes,
wie beispielsweise einer Pulverpistole 3, mittels welcher das Pulver 5 auf dem Objekt
appliziert wird. Die Speisung beispielsweise der Pistole 3 erfolgt mittels einer Pulverbeschichtungs-Einrichtung,
beschrieben in der DE-44 09 493. Zum besseren Verständnis sei an dieser Stelle kurz
diese Beschichtungs-Einrichtung beschrieben sowie deren Funktionsweise. Die Luftspeisung
erfolgt beispielsweise über einen Eingangsdruck-Regler 9, mittels welchem die zugespiesene
Luft eingestellt werden kann. Die Luft wird einem Luftteilerorgan 11 zugeführt, in
welchem ein Doppelventil 13 vorgesehen ist, welches mittels beispielsweise einem Drehregler
17 einstellbar ist. Mittels der Anzeige 15 kann abgelesen werden, wie die Aufteilung
der vom Eingangsdruck-Regler 9 zugeführte Luft in Förderluft 19 und Dosierluft 21
aufgeteilt wird. Mittels der Förderluft 19 wird in einem Injektor 22 beispielsweise
durch Anordnen einer venturirohrartigen Zone 15 aus einem Pulvervorrat 25 Pulver angesogen
und einer zweiten venturirohrartigen Zone 27 zugeführt. In letztere Zone wird ebenfalls
die Dosierluft 21 zugeführt und mit der Förderluft und dem Pulver vermischt. Anschliessend
wird das Pulver über die Verbindungsleitung der Beschichtungspistole 3 zugeführt.
[0015] Mittels der in der DE-44 09 493 beschriebenen Dosiereinrichtung wird nun sichergestellt,
dass das Pulver auch bei unterschiedlich zu applizierender Pulvermenge immer bei gleichbleibender
Fördergeschwindigkeit der Pistole zugeführt und auf das Objekt appliziert wird. Dies
ist vorteilhaft für das Erzielen einer gleichmässigen und qualitativ hochstehenden
Beschichtung.
[0016] Gemäss dem Schema in Fig. 1 ist nun anschliessend an die Beschichtungszone ein Messensor
31 angeordnet, mittels welchem die Schichtdicke am bereits beschichteten Objekt 1
gemessen bzw. ermittelt werden kann. Die gemessene Schichtdicke wird einer Aufzeichnung
33 zugeführt, in welcher der gemessene Wert mit einem Sollwert 35 verglichen wird,
welcher mittels einer Einstellung 37 eingestellt bzw. verändert werden kann. Aufgrund
der Abweichung des Istwertes vom Sollwert wird nun eine Steuerung 39 derart beeinflusst,
dass der Drehregler 17 betätigt wird. Dies selbstverständlich nur dann, wenn der Istwert
vom Sollwert abweicht. Ist die Schichtdicke zu klein, wird der Drehregler derart in
Gang gesetzt, dass die Förderluft 19 erhöht wird und entsprechend mehr Pulver gefördert
wird. Ist die Schichtdicke zu gross, wird der Drehregler 17 derart betätigt, dass
das Doppelventil 13 in Richtung Förderluft 19 bewegt wird, respektive mehr Dosierluft
der venturirohrartigen Einrichtung 27 zugeführt wird und entsprechend weniger Pulver
gefördert wird.
[0017] Aufgrund dieses Regelkreises kann nun sichergestellt werden, dass nach einigen beschichteten
Objekten eine konstante Schichtdicke appliziert wird, und dass bei allfällig auftretenden
Schwankungen von Einflüssen, wie beispielsweise Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Zusammensetzung
des Pulvers usw., die Schichtdicke jederzeit automatisch korrigiert wird.
[0018] In Fig. 2 ist erneut schematisch dargestellt, wie bei Objekten mit unterschiedlicher
Ausdehnung in Richtung ihrer Höhe bzw. in Längsrichtung die verbrauchte Pulvermenge
beim Beschichten optimiert werden kann. Wiederum werden Objekte 1, welche über Aufhängevorrichtungen
43 mit einer Fördereinrichtung 41 verbunden bzw. an dieser angehängt sind, beschichtet,
wobei zunächst vor einer Beschichtungseinrichtung mittels einer Messeinrichtung 45
deren Höhe bzw. Längsausdehnung detektiert bzw. ermittelt wird. Das mittels der Messeinrichtung
45 gemessene Signal 47 wird über eine Steuereinrichtung an die Beschichtungsanordnung
weitergeleitet, welche beispielsweise auf einer mobilen Einrichtung 51 angeordnet
ist. Diese Beschichtungsanordnung umfasst einerseits die Beschichtungspistole 3, welche
andererseits auf einer Hubeinrichtung 49 angeordnet ist, um in der Höhe verstellbar
betrieben zu werden. Durch das Messignal 47 wird nun der Hubweg der Pulverpistole
derart gesteuert, dass das detektierte Objekt 1 in seiner ganzen Höhen- bzw. Längsausdehnung
besprüht wird, jedoch die Hubbewegung derart begrenzt ist, dass die Pistole nicht
über die Begrenzung des Objektes in Längs- bzw. Höhenrichtung hinaus bewegt bzw. betrieben
wird. Dadurch wird sichergestellt, dass nicht unnötig Pulver versprüht wird, welches
nicht auf der Oberfläche des Objektes abgelagert wird.
[0019] Aufgrund praktischer Erfahrungen hat es sich gezeigt, dass am oberen Ende eines Objektes
mehr Pulver zu versprühen ist als am unteren Ende, da ein Teil des zu applizierenden
Pulvers nach unten fällt und somit im unteren Bereich die Pulverdichte in der Sprühwolke
höher ist als am oberen Ende des Objektes. Entsprechend wird erfindungsgemäss vorgeschlagen,
dass das gemessene Signal 47 ebenfalls dazu verwendet wird, das Luftteilerorgan 11
aus Fig. 1 anzusteuern und die Pulvermenge, welche mittels der Pistole 3 appliziert
wird, entsprechend zu steuern. Die Steuerung erfolgt derart, dass im oberen Bereich
des Objektes 1 mehr Pulver versprüht wird als im unteren Bereich, wobei erfahrungsgemäss
pro Höhenmeter in Richtung nach oben ca. 3 bis 6 % mehr Pulver zu applizieren ist
als am unteren Ende, um eine gleichmässige Schichtdicke beim Beschichten des Objektes
zu erzielen. So ist es beispielsweise notwendig, bei einem Objekt mit einer Längsausdehnung
von ca. 4m bzw. mit einer Höhenausdehnung von 4 m am oberen Ende ca. 10 bis 20 % mehr
Pulver zu applizieren als am unteren Ende dieses Objektes. Selbstverständlich lässt
sich nicht für alle Objekte und für alle Zusammensetzungen des Beschichtungspulvers
ein genauer Wert angeben, sondern die unterschiedlichen Pulvermengen im oberen und
im unteren Bereich sind mittels praktischer Erfahrung zu ermitteln. Wiederum hat es
sich gezeigt, dass es nicht vorteilhaft ist, einfach die zu applizierende Pulvermenge
entlang der Höhenbewegung der Pulverpistole zu variieren, sondern, dass es wichtig
ist, dass die Fördergeschwindigkeit des zu applizierenden Pulvers wenigstens nahezu
gleichbleibend ist, was nur mittels eines Luftteilorganes 11, dargestellt in Fig.
1 bzw. beschrieben in der DE-44 09 493, erzielt werden kann.
[0020] Wiederum ein weiteres Beispiel ist im Schema von Fig. 3 dargestellt, welches mit
dem Schema dargestellt in Fig. 1 weitgehendst identisch ist. Die Ausnahme besteht
darin, dass in der Anordnung gemäss Fig. 3 nicht primär die Schichtdicke an einem
bereits beschichteten Objekt gemessen bzw. ermittelt wird, sondern, dass hier die
Ladung des zu applizierenden Pulvers in einem Sensor 51 gemessen bzw. detektiert wird.
Erfahrungsgemäss hat es sich gezeigt, dass bei gleichbleibender Ladung wenigstens
nahezu gleiche Schichten auf Objekten 1 erzielt werden können, mehr oder weniger unabhängig
von der Menge des applizierten Pulvers. Beispielsweise die Verwendung von mehr neuem
Pulver oder mehr rezykliertem Pulver führt zu unterschiedlichen Ladungen im zu applizierenden
Pulver, so dass unterschiedliche Beschichtungen erzielt werden. Dies insbesondere
bei Verwendung von sogenannten Tribo-Pistolen, wo die Aufladung des Pulvers mittels
Reibung erfolgt. Die Ladung beträgt in der Regel ca. 1 - 5 µA bzw. 1 - 2 Coulomb/g.
Fig. 3a zeigt nun im Längsschnitt und vergrössert die Ladungsstrecke bzw. den Sensor
51, in welchem die Ladung bei der Verwendung von sogenannten Tribo-Pistolen erzeugt
bzw. detektiert wird. Das Pulver, welches in Pfeilrichtung gefördert wird, reibt sich
an einer Teflonbeschichtung 55 und wird geladen. Das die Teflonbeschichtung umgebende
Metallrohr 53 ist über ein Messglied 57 an Erde verbunden. Der gemessene bzw. fliessende
Strom ist ein Parameter für die Ladungsmenge im Pulver/Luftgemisch.
[0021] Das im Sensor bzw. Detektor 51 resp. 57 gemessene Ladungssignal wird wiederum mit
einem Istwert verglichen, und je nach dem erfolgt die Ansteuerung des Drehreglers
17 durch eine Schaltung 39.
[0022] Selbstverständlich ist es möglich, die in den drei Schematas dargestellten Detektoren
zu kombinieren, so dass beispielsweise nicht nur die Ladung im Pulver gemessen wird,
sondern ebenfalls die Schichtdicke an bereits beschichteten Objekten und die Steuerung
des Drehreglers 17 durch Kombination von zwei oder mehreren detektierten Signalen
erfolgt.
[0023] Bei den in den drei Schematas dargestellten Beschichtungen bzw. Messystemen handelt
es sich selbstverständlich nur um Beispiele, um die vorliegende Erfindung näher zu
erläutern. So ist es selbstverständlich möglich, weitere Parameter im Bereich der
Beschichtung, vor oder nach der Beschichtung, an Objekten zu messen und dazu zu verwenden,
das Luftteilerorgan zu steuern, um die zu applizierende Pulvermenge einzustellen.
So ist es beispielsweise auch möglich, mittels optischer Sensoren die Dichte der Pulverwolke
5 zu messen und mittels dem detektierten Signal den Drehregler am Luftteilerorgan
anzusteuern. Auch können Temperaturmessungen, Feuchtigkeitsmessungen, Spannungsschwankungen
etc. dazu verwendet werden, um die zu applizierende Pulvermenge zu steuern. Auch ist
es möglich, wie bereits eingangs der Beschreibung angeführt, vorab für bestimmte zu
beschichtende Objekte die Beschichtungsparameter zu optimieren und abzuspeichern.
Mittels eines Detektors bzw. Sensors zu Beginn der Beschichtungsstrasse werden die
jeweils zu beschichtenden Objekte detektiert, und am Luftteilerorgan erfolgt die optimierte
Einstellung mittels der vorab ermittelten, optimierten Parameter. Natürlich ist es
möglich, diese vorab optimierten Werte während dem Beschichten weiter zu optimieren
und zu ajustieren, beispielsweise unter Verwendung einer der drei vorab und in den
Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsvarianten.
[0024] Erfindungswesentlich ist, dass das gemessene Signal nicht lediglich dazu verwendet
wird, unabhängig von der gewählten Fördergeschwindigkeit des Pulvers beim Applizieren
die Pulvermenge zu variieren, sondern, dass die Variation der Pulvermenge bei wenigstens
nahezu gleichbleibender Fördergeschwindigkeit des Pulvers erfolgt, was beispielsweise
mittels einer Beschichtungseinrichtung, beschrieben in der DE-44 09 493, ermöglicht
wird.
1. Verfahren zum Regeln der Schichtdicke von mittels einer Pulverbeschichtungs-Einrichtung
beschichteten Objekten (1), wobei die Einrichtung ein Luftteilorgan (11) aufweist
für die Aufteilung einer Luftspeisung in Dosierluft (21) und Förderluft (19), derart,
dass bei unterschiedlicher Einstellung der Luftteilung unterschiedlich geförderte
Pulvermengen (5) bei gleichbleibender Fördergeschwindigkeit mittels eines Pulverbeschichtungs-Organes
(3) appliziert werden, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Beschichtungsorganes
(3) und/oder im Bereich der zu beschichtenden und/oder der beschichteten Objekte (1)
mindestens ein beschichtungsrelevanter Parameter gemessen wird und aufgrund der Messung
die Einstellung (17) des Luftteilerorganes beeinflusst wird.
2. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am zu beschichtenden
Objekt oder Werkstück ein für das jeweilige Objekt oder Werkstück kennzeichnender
Parameter oder Code erkannt bzw. detektiert wird und das Luftteilerorgan entsprechend
diesem Parameter oder Code eingestellt wird.
3. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die bestimmten
Parameter oder Codes zugeordneten Einstellungen des Verteilerorganes vorprogrammiert
sind, und dass das Erkennen bzw. Detektieren der Parameter oder Codes mechanisch,
optisch oder elektronisch erfolgt.
4. Verfahren, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schichtdicke mittels eines Sensors (31) ermittelt wird, der gemessene Wert
(33) mit einem Sollwert (35) verglichen wird und anschliessend ein Stellglied (17)
am Luftteilerorgan (11) derart angesteuert bzw. verändert wird, dass die Schichtdicke
nachfolgend zu beschichtender Objekte wenigstens nahezu dem Sollwert entspricht.
5. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des
oder der zugeführten zu beschichten Objekte ein Messensor (45) zum Bestimmen der Höhen-
bzw. Längsausdehnung des bzw. der Objekte angeordnet ist und mittels des Messignals
(47) eine Hubeinrichtung (49) für das Beschichtungsorgan (3), wie beispielsweise eine
Pistole, derart angesteuert wird, dass die Hubbewegung auf die Höhen- bzw. Längsausdehnung
des Objektes begrenzt wird.
6. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilorgan
derart angesteuert wird, dass bei Verändern der Hubhöhe der Pulverausstoss proportional
der Höhe verändert wird.
7. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass pro 1 m Hubhöhe
am oberen Ende ca. 1 bis 5 % mehr Pulver ausgestossen wird als am unteren Bereichsende.
8. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladung des
zu applizierenden Pulvers, beispielsweise die Reibladung, gemessen und mit einem Sollwert
verglichen wird und anschliessend das Stellglied des Luftteilorgans derart angesteuert
wird bzw. verändert wird, dass die Ladung des zu applizierenden Pulvers wenigstens
nahezu dem Sollwert entspricht.
9. Anordnung für die Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass im Bereich des Pulverbeschichtungsorganes (3) und/oder im Bereich
der zu beschichtenden und/oder der beschichteten Objekte (1) mindestens ein Detektor
bzw. Messensor (31, 45, 51) vorgesehen ist, mittels welchem ein beschichtungsrelevanter
und/oder objektrelevanter Parameter messbar ist, wobei der gemessene Wert verwendbar
ist, um die Stellung des Pulverbeschichtungsorganes und/oder die Pulvermenge des zu
applizierenden Pulvers zu steuern bzw. zu beeinflussen.
10. Anordnung, insbesondere nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Soll/Ist-Vergleichsanordnung
(33, 35) vorgesehen ist, sowie eine Steuereinrichtung (17), mittels welcher die Einstellung
des Luftteilerorgans (11) steuerbar bzw. einstellbar ist.
11. Anordnung, insbesondere nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
dass das Messorgan (45) geeignet ist zum Messen der Längs- bzw. Höhenausdehnung des
zu beschichtenden Objektes (1), und dass das Pulverbeschichtungsorgan (3) an einer
Hubeinrichtung (49) angeordnet ist, um entlang der Hubeinrichtung höhenverstellbar
das Pulver zu applizieren, und dass eine Steuerung vorgesehen ist, um mittels der
gemessenen Längs- bzw. Höhenausdehnung die Hubbewegung des Pulverbeschichtungsorganes
auf die gemessene Distanz zu begrenzen.