(19)
(11) EP 0 943 400 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.09.1999  Patentblatt  1999/38

(21) Anmeldenummer: 99100232.0

(22) Anmeldetag:  08.01.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B24D 13/06, B24D 13/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 19.03.1998 DE 29804936 U

(71) Anmelder: Arminius Schleifmittel GmbH
D-32760 Detmold (DE)

(72) Erfinder:
  • Brinkmann, Manfred
    32758 Detmold (DE)

(74) Vertreter: Stracke, Alexander, Dipl.-Ing. et al
Jöllenbecker Strasse 164
33613 Bielefeld
33613 Bielefeld (DE)

   


(54) Schleifbürste


(57) Bei der erfindungsgemäßen Schleifbürste sind die Schleifgewebeabschnitte (13) an flexiblen Füßen (16) festgelegt, die zusammen mit den Klemmprofilen (17) der Streifenbürsten (12) in den Nuten (14) des Grundkörpers (11) eingespannt sind. Der Verbindungsbereich zwischen einem flexiblen Fuß (16) und dem Schleifgewebeabschnitt (13) liegt außerhalb des Grundkörpers (11) der Schleifbürste (10). Der eingespannte Bereich des flexiblen Fußes (16) ist winkel- oder u-förmig ausgebildet und umgreift das Klemmprofil (17). Ferner liegt der Grund aller Nuten (14) auf zwei unterschiedlichen Kreisen oder Ebenen. Darüber hinaus sind die Tiefen der Nuten (14) unterschiedlich tief und sind wechselweise im Grundkörper (11) der Schleifbürste (10) angeordnet.
Die erfindungsgemäße Schleifbürste ist besonders zum Schleifen, Entstauben, Reinigen, Glätten und Strukturieren von Holz, Metall, Kunststoffen und dergleichen geeignet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Schleifbürste mit einem metallischen Grundkörper, der umfangs- oder stirnseitig im Winkelabstand zueinander stehende Nuten aufweist, in die Klemmprofile von Streifenbürsten form- und/oder kraftschlüssig, jedoch auswechselbar festgesetzt sind, so daß zwischen den Streifenbürsten sich daran abstützende, am Grundkörper festgelegte Schleifgewebeabschnitte vorgesehen sind. Die in Frage kommende Schleifbürste kann auch als Rotorbürste bezeichnet werden und wird in Schleifmaschinen eingesetzt. Dazu ist der Grundkörper mit einer Bohrung zum Aufstecken auf die Schleifwelle versehen. Aus den Streifenbürsten wird der sogenannte Bürstenbesatz gebildet. Dieser kann aus unterschiedlichen Materialien, wie z. B. Roßhaar, Draht, Schleifkornborsten, Fiber und aus einem ähnlichen Material bestehen.

[0002] Die Schleifbürsten werden zum Schleifen, Entstauben und Reinigen, Glätten und Strukturieren von Holz, Metall, Kunststoffen und dergleichen verwendet. Als Schleifmittel dienen die Schleifgewebeabschnitte, die sich dann an die in Drehrichtung dahinter liegenden Streifenbürsten abstützen. Dadurch ist es möglich, daß auch unebene oder profilierte Werkstücke geschliffen werden können.

[0003] Bei den Schleifbürsten sind die Schleifgewebeabschnitte Verschleißteile, so daß nach einer gewissen Schleifzeit die Wirkung nicht mehr erzielt wird. Bei den bisher bekannten Schleifbürsten werden die Schleifgewebeabschnitte bis in das Innere des Grundkörpers geführt, so daß der darin eingebrachte Teil als Vorrat angesehen werden kann, der bei Abnutzung der Schleifgewebeabschnitte eine Nachstellung ermöglicht. Dazu ist es jedoch notwendig, daß beispielsweise Schrauben gelöst werden, um die Schleifgewebelagen um eine bestimmte Länge aus dem Grundkörper herauszuziehen. Das Nachstellen der Schleifgewebeabschnitte ist demzufolge sehr umständlich. Ferner ist besonders nachteilig, daß eine verhältnismäßig große Länge der Schleifgewebeabschnitte als Rest zurückbleibt, wenn eine Nachstellung nicht mehr möglich ist. Diese Länge ergibt sich aus dem Abstand der äußeren Kanten der Streifenbürste zur Außenfläche oder Stirnfläche des Grundkörpers.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schleifbürste der eingangs näher beschriebenen Art so auszubilden, daß die nicht mehr verwertbaren Reste der Schleifgewebeabschnitte wesentlich reduziert werden, so daß die Wirtschaftlichkeit erhöht wird. Ferner soll die Anzahl der auf dem Umfang oder auf der Stirnfläche der Schleifbürste angeordneten Schleifgewebeabschnitte erhöht werden.

[0005] Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem die Schleifgewebeabschnitte an flexiblen Füßen festgelegt sind, die zusammen mit den Klemmprofilen der Streifenbürsten in den Nuten eingespannt sind.

[0006] Bei der erfindungsgemäßen Schleifbürste ist der Grundkörper frei von dem Schleifgewebe. Der flexible Fuß kann so gestaltet sein, daß die Größe des daran befestigten Schleifgewebeabschnittes wesentlich kleiner ist als der nicht mehr zu verwertende Rest bei den bisher bekannnten Schleifbürsten.

[0007] Da der flexible Fuß zusammen mit den Streifenbürsten in der Nut festgelegt wird, entfallen zusätzliche Mittel, um den Schleifgewebeabschnitt festzulegen. Das Wechseln der Schleifgewebeabschnitte ist demzufolge in äußerst kurzer Zeit durchzuführen, da die Nuten und das Klemmprofil der Streifenbürsten so gestaltet sind, daß ein Formschluß erzielt wird. Dies ist beispielsweise durch Nuten möglich, die im Querschnitt schwalbenschwanzförmig gestaltet sind.

[0008] Der Verbindungsbereich zwischen dem flexiblen Fuß und dem Schleifgewebeabschnitt liegt zweckmäßigerweise außerhalb des Grundkörpers. Die Schleifbürsten werden mit einer relativ großen Drehzahl angetrieben. Damit die Schleifgewebeabschnitte durch die Fliehkraft nicht aus den Nuten herausgezogen werden, ist zur Erhöhung dar Sicherheit vorgesehen, daß zumindest der eingespannte Bereich des flexiblen Fußes winkel- oder U-förmig ausgebildet ist und das Klemmprofil entsprechend umgreift.

[0009] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Grund der Nuten auf wenigstens zwei unterschiedlichen Kreisen oder Ebenen verläuft.

[0010] Der Grund der Nuten verläuft auf unterschiedlichen Kreisen, wenn die Umfangsfläche des Grundkörpers mit den Streifenbürsten bestückt ist. Der Grund der Nuten steht dann in einem wechselnden Abstand zur Drehachse der Schleifscheibe. Sofern die Stirnfläche des Grundkörpers damit bestückt ist, steht der Grund der Nuten in wechselnden Abständen zur Stirnfläche. Dadurch können die Schleifgewebeabschnitte noch besser ausgenutzt werden, da es möglich ist, daß sie zuerst in die Nuten eingesetzt werden, deren Grund die größten Abstände zur Umfangsfläche bzw. zur Stirnfläche des Grundkörpers haben. Wenn die Schleifgewebeabschnitte um ein bestimmtes Maß abgenutzt sind, können sie dann in die Nuten eingesetzt werden, deren Grund im geringeren Abstand zur Umfangsfläche bzw. zur Stirnfläche liegt. Auf diese Weise lassen sich die Schleifgewebeabschnitte nahezu restlos aufbrauchen.

[0011] Zweckmäßigerweise sind die Nuten nach einem Schema im Grundkörper angeordnet. So ist es vorteilhaft, wenn die Nuten mit den unterschiedlichen Tiefen wechselweise angeordnet sind, da dann die Möglichkeit besteht, daß die Winkelabstände zwischen den Nuten gegenüber den bekannten Ausführungen verkleinert werden, so daß auf dem Umfang bzw. auf der Stirnfläche die Anzahl der Streifenbürsten und der Schleifgewebeabschnitte erhöht wird. Dadurch wird ein wesentlich besseres Schleifergebnis erzielt.

[0012] Es ist davon auszugehen, daß die Anzahl der Schleifgewebeabschnitte und der Streifenbürsten um ca. 40% erhöht werden kann. Außerdem können sie bei Bestückung der Stirnfläche des Grundkörpers strahlenförmig angeordnet werden, wodurch der Einsatz in Bearbeitungszentren erleichtert wird. Gemäß einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, daß der gegenüber der Umfangs- oder der Stirnfläche des Grundkörpers vorstehende Bereich des Fußes in einem Bogen verläuft. Der an diesem Bereich befestigte Schleifgewebeabschnitt wird dann entsprechend geformt. Die Verformbarkeit der Streifenbürsten ist zwar begrenzt, jedoch verformen sich die Schleifgewebeabschnitte stärker. Durch diese Gestaltung wird der Einsatzbereich der Schleifbürsten erweitert, da die Gefahr einer Beschädigung des zu schleifenden Bauteiles wesentlich vermindert wird und der Verschleiß der Schleifgewebeabschnitte verringert wird, da die stoßartige Belastung beim Kontakt mit dem zu schleifenden Bauteil verringert wird. Der Bogen kann von der Krümmung her und auch vom Krümmungsverlauf her beliebig gestaltet werden. Vorzugsweise ist er jedoch so geformt, daß die äußeren Ränder in einem größeren Abstand zur zugeordneten Streifenbürste stehen als der mittlere Bereich. Unabhängig von der Gestaltung der Schleifbürste sind die Schleifgewebeabschnitte zumindest im äußeren, dem flexiblen Fuß abgewandten Bereich mit Längseinschnitten versehen.

[0013] Dio erfindungsgamäßen Schleifbürsten werden auch zur Bearbeitung von Profilleisfen der unterschiedlichsten Querschnitte verwendet. Die Gestaltung der Streifenbürsten und der Schleifgewebeabschnitte richtet sich dann nach den Querschnitten der Profilleisten. Für eine derartige Ausführung ist vorgesehen, daß der flexible Fuß sich bis in den Bereich des äußeren freien Randes der zugehörigen Schleifbürste erstreckt, und daß der Schleifgewebeabschnitt an dem äußeren freien Rand des flexiblen Fußes festgelegt ist. Da bei dieser Ausführung die äußere Kontur der Streifenbürste und die daran angepaßte Kontur des Schleifgewebeabschnittes auf den Querschnitt einer Profilleiste bezogen bzw. daran angepaßt ist, ist bei dieser Ausführung vorgesehen, daß zwischen der Borstenreihe der Streifenbürste und dem flexiblen Fuß ein vorzugsweise an der Borstenreihe festgelegtes Stützkissen vorgesehen ist. Dieses Stützkissen liegt dann in Umlaufrichtung der Schleifbürste gesehen, vor der Streifenbürste. Dadurch wird die Schleifwirkung erhöht, da sich das Stützkissen nicht so stark verformen läßt wie die Streifenbürste.

[0014] Zweckmäßigerweise besteht das Stützkissen aus Moosgummi oder einem ähnlichen elastisch verformbaren Material. Unabhängig von der Ausgestaltung der Schleifbürste können in besonders vorteilhafter Weise die Schleifgewebeabschnitte und die Streifenbürsten als Profilelemente ausgebildet sein, um sie an die unterschiedlichen Querschnitte der zu bearbeitenden Gegenstände anzupassen.

[0015] Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert.

[0016] Es zeigen:
Figur 1
eine erfindungsgemäße Schleifbürste, bei der die Umfangsfläche des Grundkörpers mit Streifenbürsten bestückt ist,
Figur 2
eine erfindungsgemäße Schleifbürste, bei der eine ringförmige Stirnfläche des Grundkörpers mit Schleifbürsten bestückt ist,
Figur 3
die Nuten zur Aufnahme der Streifenbürsten und der Schleifgewebeabschnitte als Einzelheit, jedoch in einer Abwicklung gezeichnet,
Figur 4
einen Schleifgewebeabschnitt mit dem elastischen Fuß als Einzelheit in perspektivischer Darstellung.
Figur 5
die Streifenbürste mit einem daran festgelegten Stützkissen und den flexiblen Fuß mit dem daran festgelegten Schleifgewebeabschnitt einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schleifbürste in sprengbildlicher Darstellung.


[0017] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellten Schleifbürsten 10 bestehen im wesentlichen aus einem metallischen Grundkörper 11, einer Vielzahl von Streifenbürsten 12 und einer entsprechenden Stückzahl von Schleifgewebeabschnitten 13, die zwischen den Streifenbürsten 12 angeordnet sind, so daß die in Drehrichtung hinter den Schleifgewebeabschnitten 13 liegenden Streifenbüsten 12 der Abstützung dienen. Ein Vergleich der Figuren 1 und 2 zeigt, daß der Außendurchmesser des metallischen Grundkörpers 11 bei der stirnseitigen Anordnung der Streifenbürsten 12 deutlich größer ist als bei der Anordnung auf der Umfangsfläche. Die Figuren zeigen außerdem, daß die äußeren, freien Enden der Schleifgewebeabschnitte 13 ein klein wenig gegenüber den Enden der Streifenbürsten 12 vorstehen.

[0018] Die Figur 3 zeigt eine Möglichkeit der Anordnung von Nuten 14 zur Aufnahme der Streifenbürsten 12. Bei der Ausführung nach der Figur 1 gehen diese Nuten von der Umfangsfläche des Grundkörpers 11 aus und erstrecken sich über dessen gesamte Breite. Bei der Ausführung nach der Figur 2 ist eine stirnseitige Ringfläche mit den Nuten 14 versehen. Diese gehen von der Stirnfläche aus.

[0019] Bei der Ausführung nach der Figur 3 ist die Umfangsfläche des Grundkörpers 11 gemäß der Ausführung nach der Figur 1 und die ringförmige Stirnfläche bei der Ausführung nach der Figur 2 durch das Bezugszeichen 15 gekennzeichnet. Bei dieser Ausführung sind die Nuten 14 in zwei verschiedenen Tiefen wechselweise ausgeführt, d. h. bei der Ausführung nach der Figur 1 liegt der Grund der Nuten auf zwei verschiedenen Durchmessern, während bei der Ausführung nach der Figur 2 der Grund der Nuten 14 in zwei Ebenen zur ringförmigen Stirnfläche steht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Tiefen der Nuten 14 mit den größeren Abständen des Grundes zur Umfangs- oder Stirnfläche 15 doppelt so tief wie die anderen Nuten. Im Gegensatz zu der dargestellten Ausführung können die Nuten 14 auch in mehr als zwei unterschiedlichen Tiefen in den Grundkörper 11 eingearbeitet sein. Es ergibt sich aus der Figur 3, daß die in den Nuten 14 mit der größeren Tiefe festgelegten Streifenbürsten und Schleifgewebeabschnitte 13 nach einer gewissen Abnutzung in die Nuten 14 mit der geringeren Tiefe eingesetzt werden können, so daß dann die volle Schleifwirkung wieder hergestellt ist.

[0020] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Nuten 14 mit der geringeren Tiefe schwalbenschwanzförmig ausgebildet. Bei den Nuten 14 mit der größeren Tiefe ist der bis an den Grund dieser Nuten heranragende Teil viereckig und daran schließt sich dann wieder der schwalbenschwanzförmige Teil an, so daß die eingesteckten Streifenbürsten formschlüssig darin festgelegt sind. Im Gegensatz zu der dargestellten Ausführung könnten die Nuten auch T-förmig gestaltet sein.

[0021] Die Figur 4 zeigt, daß die Schleifgewebeabschnitte 13 an einem flexiblen Fuß 16 vorzugsweise durch Klebung befestigt sind. Dieser Fuß 16 ist im unteren, dem Schleifgewebeabschnitt 13 abgewandten Bereich winkelförmig ausgebildet. Dieser untere Bereich wird in die schwalbenschwanzförmige Nut 14 eingesteckt und umgreift das Klemmprofil 17, welches die einzelnen Borsten der Streifenbürsten 12 zusammenhält. Im Gegensatz zur dargestellten Ausführung könnte der untere Bereich des flexiblen Fußes 16 auch U-förmig ausgebildet sein.

[0022] Der gegenüber dem Grundkörper 11 vorstehende Bereich des flexiblen Fußes 16 bildet den Verbindungsbereich zum Schleifgewebeabschnitt 13. Der freie Rand des flexiblen Fußes 16 verläuft in einem auf den Grundkörper 11 gerichteten Bogen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der gegenüber dem Grundkörper 11 vorstehende Bereich des flexiblen Fußes 16 außerdem gegenüber den Streifenbürsten 12 derart gewölbt, daß die äußeren Ränder in einem größeren Abstand zur in Drehrichtung dahinter liegenden Streifenbürste 12 stehen als der mittlere Bereich. Die Krümmung könnte jedoch auch entgegengesetzt sein. Durch den gewölbten Bereich wird auch der daran befestigte Schleifgewebeabschnitt 13 verformt. Diese Ausführung bietet beim Schleifen Vorteile, da die Gefahr einer Beschädigung des zu schleifenden Werkstückes deutlich vermindert wird.

[0023] Die Figur 5 zeigt die Streifenbürste 12 und den flexiblen Fuß 16 und den daran festgelegten Schleifgewebeabschnitt 13 für eine weitere Ausführungsform der Schleifbürste 10. Diese Ausführungsform ist besonders zum Bearbeiten von Profilleisten geeignet, da die äußere Kontur der Streifenbürste 12 und somit auch die Kontur des Schleifgewebeabschnittes 13 an die Querschnittsform der zu bearbeitenden Leisten angepaßt ist. Die Kontur der Streifenbürste 12 könnte stufen-, bogenförmig oder dergleichen sein.

[0024] Zwischen dem flexiblen Fuß 16 und der Borstenreihe der Streifenbürste 12 liegt ein Stützkissen 18, welches aus Moosgummi gefertigt ist. Das Stützkissen 18 erstreckt sich über die gesamte Länge der Borstenreihe der Streifenbürste 12. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist es auch daran festgeklebt.

[0025] Der flexible Fuß 16 umgreift im dargestellten Ausführungsbeispiel in der zusammengesteckten Stellung das Stützkissen 18. Deshalb ist der obere freie Rand des flexiblen Fußes 16 bis in den Bereich des freien Randes der Borstenreihe gezogen. Der dem Klemmprofil 17 abgewandte Bereich übergreift das Stützkissen 18. Der Schleifgewebeabschnitt 13 ist an dem übergreifenden Rand des flexiblen Fußes festgelegt. Auch die seitlichen Wände sind von dem flexiblen Fuß 16 umgriffen, der im dargestellen Ausführungsbeispiel ein an die Form des Stützkissens 18 angepaßter Formkörper ist.

[0026] Es ergibt sich aus der Figur 5, daß das Stützkissen 18, in Drehrichtung der Schleifbürste 10 gesehen, vor der Borstenreihe der Streifenbürste 12 liegt.

[0027] Es ergibt sich, daß gegenüber den bekannten Schleifbürsten der Materialanteil für das Schleifgewebe deutlich herabgesetzt wird. Außerdem kann es nahezu vollständig verbraucht werden, bedingt durch die unterschiedlichen Tiefen der Nuten 14.

[0028] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Wesentlich ist die Anordnung der Schleifgewebeabschnitte an den flexiblen Füßen 16, die zusammen mit den Klemmprofilen 17 der Streifenbürsten 12 in den Nuten 14 festgesetzt sind.


Ansprüche

1. Schleifbürste mit einem metallischen Grundkörper, der umfangs- oder stirnseitig im Winkelabstand zueinander stehende Nuten aufweist, in die Klemmprofile von Streifenbürsten form- und/oder kraftschlüssig, jedoch auswechselbar festgesetzt sind, und daß zwischen den Streifenbürsten sich daran abstützende, am Grundkörper festgelegte Schleifgewebeabschnitte vorgesehen sind dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifgewebeabschnitte (13) an flexiblen Füßen (16) festgelegt sind, die zusammen mit den Klemmpropfilen (17) der Streifenbürsten (12) in den Nuten (14) eingespannt sind.
 
2. Schleifbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsbereich zwischen einem flexiblen Fuß (16) und dem Schweifgewebeabschnitt (13) außerhalb des Grundkörpers (11) der Schleifbürste (10) liegt.
 
3. Schleifbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der eingespannte Bereich des flexiblen Fußes (16) winkel- oder U-förmig ausgebildet ist und das Klemmprofil (17) entsprechend umgreift.
 
4. Schleifbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund der Nuten (14) auf wenigstens zwei unterschiedlichen Kreisen oder Ebenen verläuft.
 
5. Schleifbürste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (14) mit unterschiedlichen Tiefen wechselweise im Grundkörper (11) der Schleifbürste (10) angeordnet sind.
 
6. Schleifbürste nach Anspruch 4 oder 5, bei der eine ringförmige Stirnfläche mit Nuten zur Aufnahme der Streifenbürsten und der Schleifgewebeabschnitte versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (14) strahlenförmig angeordnet sind.
 
7. Schleifbürste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der gegen der Umfangs- oder der Stirnfläche (15) des Grundkörpers (11) vorstehende Bereich des Fußes in einem Bogen verläuft.
 
8. Schleifbürste nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der überstehende Bereich des Fußes (16) derart bogenförmig gestaltet ist, daß die äußeren Ränder in einem größeren Abstand zur, bezogen auf die Umlaufrichtung der Schleifbürste, nachfolgenden Streifenbürste (12) stehen als der mittlere Bereich.
 
9. Schleifbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Borstenreihe der Streifenbürste (12) und dem flexiblen Fuß (16) ein vorzugsweise an der Borstenreihe festgelegtes Stützkissen (18) vorgesehen ist.
 
10. Schleifbürste nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der flexible Fuß (16) sich bis in den Bereich des äußeren freien Randes der zugehörigen Streifenbürste (12) erstreckt und daß der Schleifgewebeabschnitt an dem äußeren freien Rand des flexiblen Fußes (16) festgelegt ist, der vorzugsweise die dem Klemmprofil (17) gegenüberliegende Fläche des Stützkissens (18) übergreift.
 
11. Schleifbürste nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützkissen (18) aus Moosgummi oder dergleichen besteht.
 
12. Schleifbürste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifgewebeabschnitte (13) und die Streifenbürsten (12) als Profilelemente ausgebildet sind.
 




Zeichnung