(19)
(11) EP 0 943 810 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.09.1999  Patentblatt  1999/38

(21) Anmeldenummer: 99102276.5

(22) Anmeldetag:  05.02.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F04D 29/58, F04D 13/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 18.03.1998 DE 19811677

(71) Anmelder: KSB Aktiengesellschaft
67227 Frankenthal (DE)

(72) Erfinder:
  • Heinrich, Hansjörg
    91257 Pegnitz (DE)

   


(54) Tauchmotorpumpe mit einer wahlweise anbringbaren Doppelmantelkühlung


(57) Durch die Erfindung wird ein Tauchmotorpumpenaggregat geschaffen, das je nach Bedarf mit einer einfachen oder einer Doppelmantelkühlung auszustatten bzw. zu betreiben ist.
Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch ein aus einer Kreiselpumpe und einem diese antreibenden Motor bestehendes, von einem Gehäuse (1) umschlossenes Tauchmotorpumpenaggregat mit einem wahlweise anbringbaren Kühlmantel (6), welcher einen mit einer Förderleitung verbindbaren Auslaß (10) besitzt, wobei das die Kreiselpumpe und den Motor umschließende Gehäuse (1) mit Außenflächen versehen ist, an denen Innenflächen des Kühlmantels (6) zur Anlage zu bringen sind, wobei Dichtmittel (8, 9) die zwischen dem Gehäuse (1) und dem Kühlmantel (6) vorhanden Spalte schließen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein aus einer Kreiselpumpe und einem diese antreibenden Motor bestehendes, von einem Gehäuse umschlossenes Tauchmotorpumpenaggregat. Solche Aggregate werden zwar meist im untergetauchten Zustand betrieben, so daß die Kühlung ihres Motors durch die das Aggregat umgebende Flüssigkeit erfolgt. In vielen Einsatzfällen ist aber davon auszugehen, daß das Aggregat während einer längeren Betriebsphase so weit aus der Förderflüssigkeit ausgetaucht bleibt, daß der Motor im wesentlichen durch die Umgebungsluft gekühlt würde. Da dies aber meist nicht ausreichend ist, sieht man in solchen Fällen eine ständige Flüssigkeitskühlung vor, die dadurch erreicht wird, daß der Motor von einem zusätzlichen Mantel umschlossen wird, in welchem die von der Kreiselpumpe geförderte Flüssigkeit zum Auslaß des Aggregates geführt wird. Man spricht hier von einer Doppelmantelkühlung.

[0002] Nun werden Tauchmotorpumpenaggregate bis dato entweder mit oder ohne eine Doppelmantelkühlung ausgeführt. Dies bedeutet, daß bereits bei der Bestellung einer Tauchmotorpumpe darüber entschieden werden muß, ob das Aggregat mit einer solchen Doppelmantelkühlung ausgestattet und damit vielfältiger einsatzfähig sein soll, oder ob die preisgünstigere Ausführung ohne Doppelmantelkühlung für die zu erwartenden Einsatzfälle ausreichend sein wird. Eine nachträgliche Anderung ist damit nicht möglich. Sollte sich also erst später herausstellen, daß eine Doppelmantelkühlung notwendig wäre, so ist der Betreiber eines Aggregates ohne eine solche Zusatrkühlung gezwungen, ein weiteres Tauchmotorpumpenaggregat anzuschaffen. Der Hersteller von Tauchmotorpumpenaggregaten dagegen muß Aggregate mit und ohne Doppelmantelkühlung parallel fertigen und auf Lager halten.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Aggregate der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß eine leicht zu bewerkstelligende Umrüstung von der einen auf die andere Form der Kühlung möglich wird.

[0004] Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch ein aus einer Kreiselpumpe und einem diese antreibenden Motor bestehendes, von einem Gehäuse umschlossenes Tauchmotorpumpenaggregat mit einem wahlweise anbringbaren Kühlmantel, welcher einen mit einer Förderleitung verbindbaren Auslaß besitzt, wobei das die Kreiselpumpe und den Motor umschließende Gehäuse mit Außenflächen versehen ist, an denen Innenflächen des Kühlmantels zur Anlage zu bringen sind, wobei Dichtmittel die zwischen dem Gehäuse und dem Kühlmantel vorhanden Spalte schließen.

[0005] Das erfindungsgemäße Tauchmotorpumpenaggregat geht von einer Basisversion mit einfacher Mantelkühlung aus, die jederzeit durch eine leicht vorzunehmende Änderung, beispielsweise durch das Überstülpen eines Kühlmantels, in eine solche mit Doppelmantelkühlung umgewandelt werden kann. Gegebenenfalls wird der Kühlmantel noch mit einer lösbaren Verbindung, beispielsweise durch Schrauben, an dem die Kreiselpumpe und den Motor umschließenden Gehäuse befestigt.

[0006] Das die Kreiselpumpe und den Motor der Basisversion umschließende Gehäuse wird in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung mit einer Auslaßöffnung versehen, die nur bei einem ohne Kühlmantel erfolgenden Einsatz einen mit einer Förderleitung zu verbindenden Stutzen erhält.

[0007] Der Umstand, daß der Kühlmantel als separates Teil zu fertigen ist, eröffnet die Möglichkeit, dessen Material, Form oder Farbe an vorgegebene Bedingungen oder an Kundenwünsche anzupassen.

[0008] Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1
eine Basisversion des erfindungsgemäßen Tauchmotorpumpenaggregates mit einer einfachen Mantelkühlung in schematischer Darstellung,
Fig. 2
eine um eine Doppelmantelkühlung erweiterte, auf der Version der Fig. 1 basierende Ausführung des erfindungsgemäßen Tauchmotorpumpenaggregates.


[0009] Die in der Fig. 1 dargestellte Basisversion besteht aus einer Kreiselpumpe, einem diese antreibenden Motor (beide sind als solche nicht dargestellt) und einem beide umschließenden Gehäuse 1, wobei der Teil 2 des Gehäuses 1 die Kreiselpumpe und der Teil 3 den Motor umschließt. Das Gehäuse 1 besteht aus mehreren Teilen, die hier nur andeutungsweise dargestellt sind. Für die Erfindung sind die Zahl der Einzelteile und die Art der Verbindung zwischen ihnen aber unerheblich.

[0010] Wird das erfindungsgemäße Tauchmotorpumpenaggregat in der in Fig. 1 dargestellten Version mit einfacher Mantelkühlung eingesetzt, so wird an der Auslaßöffnung 4 des Gehäuses 1 noch ein Stutzen 5 angebracht, der der Verbindung des Aggregates mit einer - nicht dargestellten - Förderleitung dient. Bei einer späteren Aufrüstung auf eine Doppelmantelkühlung kann der Stutzen an seinem Platz verbleiben oder, falls er lösbar angeordnet ist, auch entfernt werden.

[0011] Die Fig. 2 zeigt eine auf eine Doppelmantelkühlung aufgerüstete Ausführung. Diese ist durch das Überstülpen eines Kühlmantels 6 zustandegekommen. Der Kühlmantel 6 besitzt Innenflächen, die auf entsprechende Außenflächen an den Teilen 2 und 3 des Gehäuses 1 aufgeschoben werden können. Durch mehrere schraubbare Verbindungen 7 wird der Kühlmantel 6 an dem Gehäuse 1 befestigt. Mit O-Ringen 8 und 9 wird jeweils der zwischen dem Gehäuse 1 und dem Kühlmantel 6 vorhandene Spalt abgedichtet, so daß das von der Kreiselpumpe geförderte Medium das Aggregat ausschließlich über einen an dem Kühlmantel 6 vorgesehenen Stutzen 10 verläßt.


Ansprüche

1. Aus einer Kreiselpumpe und einem diese antreibenden Motor bestehendes, von einem Gehäuse (1) umschlossenes Tauchmotorpumpenaggregat mit einem wahlweise anbringbaren Kühlmantel (6), welcher einen mit einer Förderleitung verbindbaren Auslaß (10) besitzt, wobei das die Kreiselpumpe und den Motor umschließende Gehäuse (1) mit Außenflächen versehen ist, an denen Innenflächen des Kühlmantels (6) zur Anlage zu bringen sind, wobei Dichtmittel (8, 9) die zwischen dem Gehäuse (1) und dem Kühlmantel (6) vorhanden Spalte schließen.
 
2. Tauchmotorpumpenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlmantel (6) in seinem Material, in seiner Form oder in seiner Farbe an vorgegebene Bedingungen angepaßt ist.
 
3. Tauchmotorpumpenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Kreiselpumpe und den Motor umschließende Gehäuse (1) mit einer Auslaßöffnung versehen ist, die nur bei einem ohne Kühlmantel (6) erfolgenden Einsatz einen mit einer Förderleitung zu verbindenden Stutzen (10) erhält.
 
4. Tauchmotorpumpenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Kreiselpumpe und den Motor umschließende Gehäuse (1) und der Kühlmantel (6) derart aneinander angepaßt sind, daß der mit Dichtmitteln (8, 9) versehene Kühlmantel (6) lediglich dem Gehäuse (1) überzustülpen und gegebenenfalls an diesem zu befestigen ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht