[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zündbrenner mit einem Brennerrohr, welches
Zuströmöffnungen für Brenngas und für Verbrennungsluft hat, und mit einer Austrittsfläche
für ein zündfähiges Gemisch aus Brenngas und Verbrennungsluft.
[0002] Derartige Zündbrenner finden Verwendung z. B. in Gasheizkesseln für den Gebrauch
in Haushalten und auch in der Industrie, wie sie für das Aufheizen von Wasser, entweder
für den Warm- bzw. Heißwasserverbrauch oder aber für Heizungssysteme benötigt werden.
[0003] Derartige Brenner werden im allgemeinen automatisch über Temperaturfühler, Wasserdruckfühler
oder sonstige Schalteinrichtungen, zum Beispiel Ionisationsstrom-Meßeinrichtungen,
gesteuert, welche bei Bedarf die Brenngaszufuhr erhöhen bzw. einschalten und den (Haupt-)Brenner
zünden, oder aber die Gaszufuhr stoppen. Zu diesem Zweck erfolgt bei älteren Brennertypen
eine kontinuierliche Zuführung von Brenngas in sehr kleinen Mengen an den Zündbrenner,
um oberhalb der Austrittsfläche des Zündbrenners eine kleine Zündflamme brennen zu
lassen. Eine solch kleine Zündflamme enthält bzw erzeugt immer auch eine gewisse Menge
an ionisiertem Gas, wobei eine Elektrode im Bereich bzw. in der Nähe dieser Zündflamme
derart angeordnet ist, daß ein durch den ionisierten Gasanteil hervorgerufener elektrischer
Strom über diese Elektrode abfließen kann. Modernere Brenner haben im wesentlichen
den gleichen Zündbrenner, jedoch erfolgt die Brenngaszufuhr zu diesem nicht permanent,
sondern nur kurz vor dem Zünden des Hauptbrenners, wobei zunächst der Zündbrenner
gezündet und anschließend, nach dem Feststellen eines entsprechenden lonisationsstromes,
was als Vorhandensein der Zündflamme gewertet wird, auch der Hauptbrenner mit Brenngas
versorgt und durch die Zündflamme gezündet wird.
[0004] Dabei ist die Elektrode im allgemeinen elektrisch isoliert in der Nähe des Zündbrenners
montiert, während der Zündbrenner selbst geerdet ist. Grundsätzlich wäre auch die
umgekehrte Montierung denkbar, d.h. die Erdung der sogenannten Überwachungs- oder
Ionisationselektrode und die elektrisch isolierte Montage des Zündbrenners, was aber
erheblich aufwendiger wäre.
[0005] Dieser durch die Flamme erzeugte Ionisationsstrom, der auch Überwachungsstrom genannt
wird, fließt nur, solange die Zündflamme brennt, nicht jedoch wenn sie, z.B. aufgrund
einer Störung der Gas- oder Luftzufuhr, erlischt. Die Zündflamme dient im übrigen
dazu, das bei Bedarf für den Betrieb des Brenners in größeren Mengen zugeführte Brenngas
zu zünden, wenn die oben erwähnten Fühler oder Schalteinrichtungen einen entsprechenden
Schaltimpuls abgeben und die Zufuhr größerer Mengen von Brenngas in den Brennraum
auslösen.
[0006] Wenn der Brenner im Bereitschaftsbetrieb ist, in welchem im allgemeinen nur die Zündflamme
brennt, stellt das Erlöschen der Zündflamme aufgrund einer Störung der Gas- oder Luft-Zufuhr
einen gefährlichen Betriebszustand dar, weil in diesem Zustand permanent Gas durch
den Zündbrenner in den Brenner strömt, ohne zu verbrennen und sich dort und auch im
Raum außerhalb des Brenners ansammelt, so daß sich in dem Raum oder Gebäude, wo der
Brenner aufgestellt ist, ein zündfähiges Gas-Luftgemisch bilden und ansammeln kann,
das bei der Entstehung eines Zündfunkens explodiert. Auch bei den Brennertyppen, bei
welchen die Zündflamme erst kurz vor Inbetriebnahme des Hauptbrenners gezündet wird,
ist das Überwachen der Zündflamme wichtig, da diese nicht immer sofort zündet, so
daß, falls ohne Zündflamme die Gaszufuhr zum Hauptbrenner erfolgt, sich sehr schnell
gefährliche Gasmengen innerhalb und außerhalb des Brenners ansammeln.
[0007] Die Überwachungs- und Zündelektroden dienen dem Zweck, einen solchen gefährlichen
Betriebszustand zu vermeiden, indem der durch die Zündflamme über die Überwachungselektrode
abfließende lonisationsstrom permanent, zumindest aber während jeder Gaszufuhr zum
Zündbrenner oder zum Hauptbrenner, gemessen und überwacht wird, wobei die Gaszufuhr
zu dem Zündbrenner und auch zu dem Brenner insgesamt unterbrochen wird, sobald der
lonisationsstrom einen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet. Eventuell erfolgt dann
zunächst mindestens ein automatischer Versuch einer Zündung der Flamme des Zündbrenners
mit einer Gaszufuhr zum Zündbrenner.
[0008] Auch bei brennender Zündflamme besteht allerdings ein erhebliches Probem darin, daß
die durch die Zündflamme hervorgerufenen Ionisationen und Ionisationsströme relativ
klein sind, was eine aufwendige Isolierung der Ionisationselektrode und auch eine
aufwendige Meß- und Überwachungselektronik erforderlich macht. Teilweise könnten diese
Probleme dadurch kompensiert werden, daß die Zündflamme größer gemacht wird, als es
an sich für die Stabilität der Flamme und die Zündung des einströmenden Gases beim
Übergang in den Brennerbetrieb notwendig wäre, was allerdings zu einem unnötigen Verbrauch
an Brenngas führt, insbesondere wenn die Betriebsbereitschaftszeiten des Brenners
im Vergleich zu den eigentlichen Betriebszeiten relativ groß sind. Ansonsten kann
aber die ungenaue IonisationsStrommessung auch zu einem dauerhaften Ausfall des Brenners
bzw. zu einer dauerhaften Unterbrechung der Gaszufuhr zu diesem führen, wenn nämlich
der gemessene Ionisationsstrom nicht den vorgegebenen Grenzwert erreicht.
[0009] Ein weiterer Nachteil bekannter Brenner besteht auch darin, daß sie zumindest teilweise
aus recht teuren Drehteilen hergestellt sind. Mindestens der Kopf des Brennerrohres,
wenn nicht das gesamte Brennerrohr, werden im allgemeinen durch Drehbearbeitungen
von Werkstücken hergestellt. Auch die Brenngasdüsen, bzw. Gasaustrittsflächen einschließlich
etwaiger Flammenformungselemente bestehen häufig aus Drehteilen oder aus relativ kompliziert
aufgebauten, zusammengesetzten Blechteilen.
[0010] Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Zündbrenner mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, welcher auch bei
einer minimalen Brenngaszufuhr, wie sie für die Zündung Aufrechterhaltung einer Zündflamme
notwendig ist, einen ausreichend großen und mit vergleichsweise geringem Aufwand meßbaren
Ionisationsstrom liefert. Außerdem sollte nach Möglichkeit der Herstellungsaufwand
für den Zündbrenner möglichst gering sein.
[0011] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Austrittsfläche des Brenners konvex nach
außen gewölbt ist und elektrisch leitend aus einem massiven Material, wie zum Beispiel
einem Blech, ausgebildet ist.
[0012] Herkömmliche Zündbrenner weisen entweder komplizierter strukturierte Austrittsflächen
in Form von Düsen oder aber einfach ebene Austrittsflächen auf. Ionisationsströme,
die durch die verschiedenen bekannten Düsenformen und ebenen Austrittsflächen erzeugt
werden, unterscheiden sich teilweise erheblich voneinander, wobei aber nur aufwendig
gestaltete Formen hohe Ionisationsströme liefern. Überraschenderweise führt jedoch
die einfache, konvex nach außen vorgewölbte Form der Austrittsfläche in Verbindung
mit ihrer Herstellung aus einem gleichmäßig gut leitenden Material, wie zum Beispiel
einem Blech, gemäß der vorliegenden Erfindung zu einer drastischen Erhöhung des lonisationsstromes,
so daß die Überwachung der Zündflamme erheblich erleichtert wird.
[0013] Offenbar gelingt dies nur dann, wenn die Austrittsfläche nicht nur konvex gewölbt,
sondern darüber hinaus auch noch aus einem massiven, im wesentlichen homogenen und
isotropen Material, wie z. B. einem Blech, hergestellt ist, welches durchgehend eine
gleichmäßig gute Leitfähigkeit hat. Es versteht sich, daß anstelle eines Bleches auch
ein entsprechendes Drehteil verwendet werden könnte, was allerdings in der Herstellung
aufwendiger ist. Überraschender-weise hat sich in entsprechenden Versuchen gezeigt,
daß z. B. aus Drahtnetzen oder ähnlichem hergestellte, gewölbte Austrittsflächen keinen
vergleichbar hohen Ionisationsstrom liefern, obwohl auch diese in allen Richtungen
eine gute elektrische Leitfähigkeit haben. Möglicherweise entstehen jedoch zumindest
beim Betrieb des Zündbrenners Übergangswiderstände an den Kreuzungspunkten der einzelnen
Drähte, was erklären würde, warum solche Drahtgitter, Geflechte oder ähnliche Strukturen
trotz konvex gewölbter Form keinen entsprechend hohen lonisationsstrom liefern. Diese
Drahtnetz-Austrittsflächen sind im übrigen recht aufwendig und teuer in der Herstellung
und außerdem nicht sehr haltbar.
[0014] Die Herstellung aus einem Blech hat darüber hinaus den Vorteil, daß eine sehr große
Freiheit in der Anordnung und Form der einzelnen Austrittsöffnungen für das Brenngas
besteht, die am besten einfach aus dem Blech herausgestanzt werden, zweckmäßigerweise
vor dem Prägen zu einer konvexen Form oder gleichzeitig mit einem solchen Prägevorgang.
Dies ermöglicht es, durch passende Wahl der Abmessungen, der Anordnung und der Dichte
von kreisförmigen, schlitzförmigen oder sonstig geformten Gasaustrittsöffnungen den
Zündbrenner weiterhin so zu optimieren, daß der lonisationsstrom möglichst groß ist
und die Zündflamme bei einem gegebenen, minimalen Brenngasbedarf möglichst stabil
brennt. Dabei sollte die Austrittsfläche, abgesehen von einer möglichst gleichmäßigen
konvexen Wölbung und den Austrittsöffnungen, möglichst keine hervorstehenden oder
zurückspringenden Oberflächenstrukturen haben. Auch solche kompliziertere Oberflächenstrukturen
stören offenbar die Ausbildung eines hinreichned großen Ionisationsstromes.
[0015] Durch diese Maßnahmen wird die Überwachung genauer und kann mit einfacheren elektronischen
Mitteln erfolgen. Gleichzeitig ist die konvexe Form der Austrittsfläche z.B. durch
Prägen eines einfachen Bleches sehr leicht herzustellen. Zweckmäßigerweise werden
aus dem Blech, welches die Austrittsfläche bildet, vor dem Prägen oder gleichzeitig
mit dem Prägen zu einer konvexen Form Austrittslöcher ausgestanzt. Diese können kreisrunde
Form haben, wobei mindestens teilweise Austrittsöffnungen unterschiedlichen Durchmessers
vorgesehen werden können, sie können aber auch schlitzförmig sein, und auch die Schlitze
können teilweise unterschiedliche Länge und Breite haben. Selbstverständlich sind
auch Mischformen wie z.B. ellipsenförmige Öffnungen möglich, und darüber hinaus können
die verschiedenen Formen auch gleichzeitig an ein und demselben Blech vorgesehen werden,
welches die Austrittsfläche bildet. Zweckmäßigerweise wird ein solches Blech einfach
mit wenigen Schweißpunkten, z.B. an zwei gegenüberliegenden Seiten, an einer stirnseitigen
Öffnung des Brennerrohres angeheftet. Dies stellt eine gute elektrische Verbindung
und auch eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung sicher. Es versteht
sich, daß die Austrittsöffnungen des Austrittsbleches des Zündbrenners auch beliebige
andere Umrißformen und Querschnitte haben können, zumal sie vorzugsweise ohnehin durch
Stanzen hergestellt werden. Die Öffnungen können also auch dreieckig oder quadratisch
sein oder sie können andere polygonale Formen haben, und teilweise oder ganz mit gekrümmt
verlaufenden Seiten, sternförmig, etc. ausgebildet sein.
[0016] Die konvexe Wölbung der Austrittsfläche in Form einer Teilkugelfläche, insbesondere
in Form einer Halbkugel oder näherungsweise einer Halbkugel, ist besonders bevorzugt,
da eine solche Ausgestaltung bisher die besten Ergebnisse geliefert hat. Allerdings
kann die optimale Form auch von der genauen Anordnung der Überwachungselektrode relativ
zur Austrittsfläche des Zündbbrenners abhängen.
[0017] Außerdem ist eine Ausführungsform der Erfindung bevorzugt, bei welcher das Brennerrohr
an dem Ende der Austrittsfläche leicht konisch erweitert ist, mit einem Konuswinkel
zwischen 5 und 30°. Dabei kann das Ende des konusförmig erweiterten Rohres noch einen
kleinen Absatz bzw. eine Stufe für das Einsetzen des Randes des die Austrittsfläche
bildenden Blechteiles aufweisen. Das Austrittsblech hat demzufolge vorzugsweise einen
in etwa kreisförmigen unteren Randabschluß, der auch in Form eines Flansches ausgebildet
sein kann. Dabei kann das Brennerrohr insgesamt aus einem einfachen Rohr aus einem
hinreichend verformbaren Metall bzw. einer Metallegierung bestehen, so daß die konusförmige
Erweiterung einfach durch Pressen bzw. Stauchen oder sonstige Kaltverformungen hergestellt
wird. Ein solches mit einer konusförmigen Erweiterung gepreßtes Rohr kann auf diese
Weise problemlos mit der erforderlichen Genauigkeit hergestellt werden und ist damit
in der Herstellung wesentlich preiswerter als entsprechende Drehteile.
[0018] Die konusförmige Erweiterung im Brennerrohr sorgt für eine Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit
der Mischung aus Brenngas und Luft und trägt auch zu einer zusätzlichen, verbesserten
Durchmischung zwischen Verbrennungsluft und Brenngas bei. Durch eine passend gewählte
Anordnung der Form und des Austrittsquerschnitts der einzelnen Öffnungen in dem Blechteil
kann die Flammenform beeinflußt werden und zusätzlich für eine weitere Erhöhung des
Ionisationsstromes optimiert werden.
[0019] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher zur Erzielung eines Düseneffektes
innerhalb des Brennerrohres eine Düsenscheibe mit einer oder mehreren Bohrungen vorgesehen
ist, die insgesamt den kleinsten Durchtrittsquerschnitt für Brenngas in dem Brennerrohr
liefern. Vorzugsweise beträgt der Abstand der Düsenscheibe von der Austrittsfläche
des Brennerrohres mindestens das Fünffache aus der Wurzel des Durchtrittsquerschnitts
der Düsenöffnungen. Zweckmäßigerweise wird nur eine einzige zentrale Bohrung in der
Düsenscheibe vorgesehen, und diese Düsenscheibe sollte vorzugsweise auch im Bereich
von seitlichen Ansaugöffnungen für Verbrennungsluft in dem Brennerrohr angeordnet
werden. Durch den sogenannten Bernoulli-Effekt saugt das mit relativ hoher Geschwindigkeit
durch die zentrale Düsenöffnung hindurchströmende Brenngas durch die seitlich in dem
Bereich dieser hohen Strömungsgeschwindigkeit angeordneten Luftzuströmöffnungen des
Brennerrohres Verbrennungsluft an, die auf dem verbleibenden Weg im Brennerrohr gut
miteinander durchmischt werden und dann als zündfähige Gasmischung aus den Öffnungen
der Austrittsfläche des Zündbrenners austreten.
[0020] Die vorstehend erwähnten Teile können allesamt durch nicht-spanende Bearbeitung wie
zum Beispiel Prägen, Stanzen, Stauchen odere andere Kaltverformungsvorgänge bergestellt
werden, was im Vergleich zur sonst üblichen und für hochwertige Zündbrenner (mit hohen
Ionistionsströmen) als notwendig angesehenen spanenden Bearbeitung sehr kostengünstig
ist.
[0021] Auch die Düsenscheibe kann ein einfaches Preß-/Stanzteil sein, welches aus einem
ebenen Blech hergestellt wird. Damit können sämtliche Einzelteile des erfindungsgemäßen
Zündbrenners aus sehr einfachen Ausgangsmaterialien und mit verhältnismäßig geringem
Aufwand in großen Stückzahlen hergestellt werden, nämlich im wesentlichen aus einem
einfachen Rohr und aus ebenem Blechmaterial, wobei das Rohr durch Kaltverformung an
einem Ende konisch aufgeweitet und mit einem Aufnahmerand für ein konvex gewölbtes
Austrittsblech versehen wird. Das Austrittsblech wird aus einem ebenen Blech zu seiner
konvexen Form, vorzugsweise zu Halbkugelform, geprägt, und es werden entsprechende
Austrittsöffnungen vor oder nach dem Prägen in das Austrittsblech gestanzt. Die Düsenscheibe
wird ebenfalls aus einem ebenen Blech gestanzt und geprägt, und die verbleibenden
Montageteile sind z. B. eine einfache, zylindrische Hülse und eine Schraubhülse mit
Gewinde.
[0022] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
- Figur 1
- überwiegend im Schnitt die Einzelteile eines Zündbrenners gemäß der vorliegenden Erfindung
in einer auseinandergezogenen Darstellung,
- Figur 2
- als Detail aus Figur 1 einen Axialschnitt durch eine Düsenscheibe und
- Figur 3
- den in Figur 1 dargestellten Zündbrenner in zusammenmontiertem Zustand und in der
Montageposition in einem Halteblech neben einer Überwachungs- und Zündelektrode.
[0023] Man erkennt im oberen Teil der Figur 1 ein Brennerrohr 1, welches einen mittleren
zylindrischen Abschnitt mit kleinerem Durchmesser und einen oberen konischen Abschnitt
14 mit sich allmählich erweiterndem Durchmesser hat. Der Durchmesser am oberen Ende
des konischen Abschnittes 14 beträgt mehr als das Doppelte des Durchmessers in dem
mittleren, zylindrischen Abschnitt des Brennerrohres 1. Der konisch erweiterte Endabschnitt
14 des Brennerrohres 1 ist noch mit einer Stufe 15 ausgebildet, so daß ein Blechteil
5 in Form einer halben Kugelschale passend in diese Stufe eingesetzt werden kann,
wobei die Kugelschale 5 denselben Durchmesser hat wie die Wand der Stufe 15.
[0024] Das Blechteil 5, dessen Oberfläche die Austrittsfläche 4 definiert, hat mehrere auf
seiner Oberfläche relativ gleichmäßig verteilte, im wesentlichen kreisförmige Austrittsöffnungen
6 Form, Größe und Querschnitt dieser einzelnen Öffnungen können jedoch von Blechteil
zu Blechteil variieren und können insbesondere auch auf der halbkugelförmigen Austrittsfläche
4 des Blechteiles 5 ungleichmäßig verteilt sein, um eine bestimmte, gewünschte Flammenform
und einen möglichst hohen Ionisationsstrom zu erzeugen.
[0025] Am unteren Ende des mittleren, zylindrischen Abschnittes des Brennerrohres 1 erkennt
man in den Figuren 1 und 3 eine Zuströmöffnung oder Ansaugöffnung 3 für Verbrennungsluft,
die als Langloch ausgebildet ist. Wiederum im Bereich des unteren Endes der Ansaugöffnung
3 befindet sich im zusammenmontierten Zustand des Brenners die Düsenscheibe 7, die
im Querschnitt noch etwas genauer in Figur 2 dargestellt ist.
[0026] Die Düsenscheibe 7 ist im wesentlichen eine flache Scheibe mit einer Umfangsfläche
in Form eines Kegelstumpfmantels und ist im Querschnitt zum Zentrum hin verjüngt ausgebildet.
In dem zentralen, verjüngten Bereich ist eine Austrittsöffnung 19 koaxial zur Achse
des Düsenscheibe 7 vorgesehen. Der Kegelmantel der Düsenscheibe 7 legt sich im montierten
Zustand an eine entsprechend geformte Innenfläche des Brennerrohres 1 an, die am Übergang
des mittleren, zylindrischen Bereiches zu einem unteren Anschlußstück 8 vorgesehen
ist, welches einen größeren Innendurchmesser hat als de mittlere, zylindrische Abschnitt
des Brennerrohres 1. Eine Montage- und Klemm-Hülse 13 wird hinter der Düsenscheibe
7 in den den unteren, erweiterten Endabschnitt 8 des Brennerrohres 1 eingeschoben
und drückt die Düsenscheibe 7 mit ihrem Kegelmantel an die entsprechende Anlage im
Brennerrohr 1.
[0027] Ein axialer Druck wird über die Montagehülse 13 auf die Düsenscheibe 7 ausgeübt durch
eine Schraubhülse 10, die mit ihrem Innengewinde 9 auf ein Außengewinde aufgeschraubt
wird, welches im Bereich des Anschlußstückes 8 der Brennerhülse vorgesehen ist. Die
Schraubhülse 10 ist an ihrem unteren Ende, welches mit dem unteren Ende der Montagehülse
13 in Eingriff tritt, konisch verjüngt ausgebildet.
[0028] Ein Anschlußrohr oder Schlauch 11 wird durch den verjüngten Abschnitt der Schraubhülse
10 hindurch bis in die Montagehülse 13 hineingeschoben, wobei die Montagehülse 13
einen Innendurchmesser hat, der in etwa dem Außendurchmesser des Anschlußrohres 11
entspricht. Durch festes Verschrauben der Schraubhülse 10 auf dem unteren Endabschnitt
8 des Brennerrohres 1 wird die Hülse 13 zum einen axial einwärts gedrückt und bringt,
wie bereits erwähnt, dadurch die Düsenscheibe 7 in feste Anlage an der Übergangsfläche
von dem unteren Abschnitt 8 des Brennerrohres zum mittleren, zylindrischen Abschnitt.
[0029] Außerdem wird durch die konisch verjüngte Ausbildung des unteren Endes der Schraubhülse
10 der untere Rand der Montagehülse 13 axial einwärts verformt und tritt dadurch in
festen Klemmeingriff mit der Außenwand des Zuführrohres 11. Der in dieser Weise fertig
montierte Brenner ist in Figur 3 dargestellt, wobei das Brennerrohr 1 zuvor noch vor
der Montage der Schraubhülse 10 und des Anschlußrohres 11 durch eine passende Bohrung
eines Haltebleches 18 hindurchgeschoben wird. Der Zündbrenner bzw. das Rohr 1 des
Zündbrenners wird dann in passender Weise mit hier nicht dargestellten Mitteln in
der Bohrung des Haltebleches 18 befestigt.
[0030] Wie man in Figur 3 erkennen kann, liegt die Düsenscheibe 7 im unteren Bereich der
länglichen Ansaugöffnung 3 für Verbrennungsluft, und diese Ansaugöffnung 3 ist noch
unterhalb des Haltebleches 18 zu erkennen, wobei dies Halteblech 18 wiederum in einer
Wand eines Brenners bzw. Brennerkessels montiert ist. Die Ansaugöffnung 3 für Luft
befindet sich damit noch außerhalb des Brennerraumes, während das obere Ende 14 des
Brennerrohres mit der Austrittsfläche 4 bzw. den Austrittsöffnungen 6 für die Mischung
aus Brenngas und Verbrennungsluft innerhalb des Brenners angeordnet sind.
[0031] Unmittelbar neben dem Brennerrohr 1 ist noch eine Überwachungs- und Zündelektrode
12 montiert, und zwar mit Hilfe einer keramischen Isolierhülse 16, durch welche sich
zentral eine am oberen Ende des Brennerrohres 1 L-förmig abgewinkelte Elektrode 17
erstreckt. Die Elektrode 17 ist so in Richtung des Brennerrohres 1 abgewinkelt, daß
sie sich mindestens zu einem gewissen Teil bis über die Austrittsfläche 4 erstreckt,
aus der die Brenngasmischung austritt, die unmittelbar außerhalb der Austrittsfläche
4 in einer Zündflamme verbrennt. Der dabei auftretende Ionisationsstrom wird über
die Elektrode 17 abgeleitet und in einer hier nicht dargestellten, möglichst einfachen
elektronischen Schaltung ausgewertet, um die Brenngaszufuhr zu unterbrechen, falls
die Zündflamme vollständig erlöschen sollte, was sich in dem Absinken des Ionisationsstromes
unter einen vorgegebenen Grenzwert niederschlägt.
[0032] Es versteht sich, daß hierzu die Austrittsfläche 4 bzw. das Teil 5, aus welchem die
Austrittsfläche 4 gebildet wird, elektrisch leitfähig sein muß und geerdet bzw. mit
dem zweiten Pol der elektronischen Auswerteschaltung elektrisch leitend verbunden
sein muß. Zweckmäßigerweise geschieht dies dadurch, daß, wie bereits erwähnt, die
Austrittsfläche 4 durch ein elektrisch leitfähiges, geprägtes Blechteil gebildet wird,
welches an mindestens zwei gegenüberliegenden Punkten mit dem metallischen und dabei
ebenfalls elektrisch leitfähigen Brennerrohr 1 verschweißt ist, welches wiederum über
das Halteblech 18 oder andere, hier nicht dargestellte Mittel geerdet und mit dem
entsprechenden Pol der elektrischen Auswerteschaltung verbunden ist.
[0033] Der erfindungsgemäße Zündbrenner hat einen sehr einfachen Aufbau, ist einfach und
kostengünstig herzustellen und erzeugt, wie bereits mehrfach erwähnt, einen im Vergleich
zu bekannten Zündbrennern wesentlich größeren lonisationsstrom, der sich leicht elektrisch
auswerten läßt. Man kann also insbesondere den Stromgrenzwert, der als Anzeige für
das Erlöschen der Zündflamme gewertet wird, beträchtlich größer wählen als bei bekannten
Zündbrennern, so daß das System dadurch weniger störanfällig ist.
1. Zündbrenner mit einem Brennerrohr (1), welches Zuströmöffnungen (2, 3) für Brenngas
und für Verbrennungsluft hat, und mit einer Austrittsfläche (4) für ein zündfähiges
Gemisch aus Brenngas und Verbrennungsluft, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsfläche (4) konvex nach außen gewölbt und elektrisch leitend aus
einem massiven Material, wie zum Beispiel einem Blech, gebildet ist.
2. Zündbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsfläche (4) aus einem gewölbten und gelochten Blech (5) gebildet
ist.
3. Zündbrenner nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsfläche (4) einen Ausschnitt aus einer Kugelfläche bildet.
4. Zündbrenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsfläche (4) einen Teil einer zylindrischen Fläche bildet.
5. Zündbrenner nach Anspruch 1 odcer 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsfläche (4) einen Teil einer Ellipsoidfläche bildet.
6. Zündbrenner nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsfläche (4) in zwei zueinander senkrechten Richtungen unterschiedliche,
aber konstante Krümmungsradien hat.
7. Zündbrenner nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die konvexe Form durch unter kleinen Winkeln relativ zueinander abgewinkelte
Teilflächen gebildet wird.
8. Zündbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsfläche kreisförmige Öffnungen aufweist.
9. Zündbrenner nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisförmigen Öffnungen teilweise unterschiedlichen Durchmesser haben.
10. Zündbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsfläche schlitzförmige Öffnungen aufweist.
11. Zündbrenner nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzförmigen Öffnungen teilweise unterschiedliche Länge und/oder Breite
haben.
12. Zündbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsfläche am Ende eines konisch erweiterten Endabschnittes (14) des
Brennerrohres (1) angeordnet ist.
13. Zündbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Durchflußquerschnitt des Brennerrohres (1) begrenzende Düsenscheibe
(7) im Abstand vor der Austrittsfläche (4) des Brennerrohres (1) angeordnet ist.
14. Zündbrenner nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Düsenscheibe (7) und Austrittsfläche (4) mindestens das
Fünffache aus der Wurzel des Durchtrittsquerschnitts der Düsenscheibe beträgt.
15. Zündbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Querschnitte der Öffnungen der Austrittsfläche größer ist als
der kleinste Durchtrittsquerschnitt in dem Brennerrohr (1) und vorzugsweise mindestens
das Doppelte des kleinsten Durchtrittsquerschnitts im Brennerrohr beträgt.
16. Zündbrenner nach Anspruch 13 oder einem der auf Anspruch 13 rückbezogenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenscheibe (7) in einem Bereich des Brennerrohres (1) angeordnet ist,
wo dieses seitliche Ansaugöffnungen (3) für Verbrennungsluft aufweist.