[0001] Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugsvorrichtung für Küchen gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Eine solche Dunstabzugsvorrichtung ist aus der DE-B-23 63 820 bekannt. Bei ihr befindet
sich eine Geruchsfilterkassette innerhalb des Gehäuses einer Dunstabzugshaube, in
welcher sich auch ein Fettfilter und ein Gebläse befinden. Das Filtermaterial des
Geruchsfilters kann Aktivkohle oder ein anderes Material sein, welches durch Adhäsion,
Adsorption, Absorption oder auf anderem chemischen Wege Gerüche aus dem Luftstrom
herausfiltert, welcher von dem Gebläse erzeugt wird und zuerst durch den Fettfilter
und dann durch den Geruchsfilter hindurchströmt. Das Gebläse kann im Strömungsweg
zwischen dem Fettfilter und dem Geruchsfilter angeordnet sein, wie dies diese Schrift
und auch das DE-Gebrauchsmuster G 91 05 430.3 zeigen. Gemäß der DE-A-27 14 286 und
dem DE-Gebrauchsmuster 1 987 333 ist es auch möglich, das Gebläse stromabwärts des
Geruchsfilters anzuordnen. Ferner ist es aus dem DE-Gebrauchsmuster GM 78 02 041 bekannt,
in einer Dunstabzugshaube mehrere, beispielsweise zwei Gebläse zu verwenden.
[0003] Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Dunstabzugsvorrichtung für
Küchen zu schaffen, welche wahlweise mit oder ohne eine Geruchsfiltereinheit verwendet
werden kann und welche in beiden Situation sehr klein ist, insbesondere eine kleine
Bauhöhe hat. Dabei soll die Konstruktion sehr einfach sein und nur wenige Bauteile
benötigen.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch
1 gelöst.
[0005] Durch die Erfindung ergibt sich die Möglichkeit, die Dunstabzugsvorrichtung wahlweise
mit oder ohne Geruchsfiltereinheit zu verwenden. Sowohl mit als auch ohne Geruchsfiltereinheit
hat die Dunstabzugsvorrichtung eine sehr niedrige Bauhöhe. Die Konstruktion ist sehr
einfach und benötigt nur wenige Teile. Die verwendete Dunstabzugshaube ist vorzugsweise
als Unterbau-Einheit ausgebildet, welche unter einen Oberschrank gehängt werden kann,
der an einer Wand befestigt ist. Gemäß der Erfindung kann die Unterbau-Dunstabzugshaube
wahlweise entweder direkt unter einem Oberschrank angeordnet und an ihm befestigt
werden, oder mit einem kleinen Abstand unter den Oberschrank gehängt werden, so daß
die Geruchsfiltereinheit in den Zwischenraum eingesetzt und auf die Dunstabzugshaube
aufgesetzt werden kann. Bei diesem Einsetzen und Aufsetzen erfolgt gleichzeitig automatisch
eine Strömungsverbindung zwischen der Dunstabzugshaube und der Geruchsfiltereinheit.
Die Geruchsfiltereinheit verhindert damit ein Austreten von Abluft aus der Dunsthaube
in die exteme Umgebung, so daß der Abluftauslaß der Dunstabzugshaube keine zusätzlichen
Verschlußmittel benötigt, um sie von Abluftbetrieb auf Umluftbetrieb umzuschalten.
Bei Abluftbetrieb ohne Geruchsfilter wird die Abluftöffnung der Dunstabzugshaube direkt
an eine Abluftleitung angeschlossen, welche von der Küche aus dem Haus in das Freie
führen kann. Bei Verwendung der Geruchsfiltereinheit wird gemäß der bevorzugten Ausführungsform
die Abluft des Geruchsfilters in die Küche zurückgeleitet, aus welcher das Gebläse
die Luft in die Dunstabzugshaube saugt. Selbstverständlich kann die Geruchsfiltereinheit
auch so ausgebildet werden, daß ihre Abluft nicht in die Küche, sondem ebenfalls in
eine Abzugsleitung gelangt, welche aus dem Haus in das Freie führt.
[0006] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0007] Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand einer bevorzugten
Ausführungsform als Beispiel beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
- Fig.1
- schematisch eine Seitenansicht einer Dunstabzugsvorrichtung nach der Erfindung mit
einem Fettfilter und einem Geruchsfilter für Umluftbetrieb,
- Fig.2
- die Dunstabzugsvorrichtung von Fig.1 bei Abluftbetrieb ohne Geruchsfilter,
- Fig.3
- perspektivisch die Dunstabzugsvorrichtung von Fig.1 in Explosionsdarstellung,
- Fig.4
- perspektivisch die Dunstabzugsvorrichtung von Fig.1.
[0008] Die in den Zeichnungen dargestellte Dunstabzugsvorrichtung für Küchen enthält eine
Unterbau-Dunstabzugshaube 2 und eine Geruchsfilterkassette 4.
[0009] Die Dunstabzugshaube 2 kann wahlweise entweder gemäß Fig. 1 über lange Schrauben
6 und Distanzhülsen 8 unter Freilassung eines Zwischenraumes 10 oder gemäß Fig. 2
unter Vermeidung eines solchen Zwischenraumes 10 direkt an der Unterseite 12 eines
Oberschrankes aufgehängt werden. Der Oberschrank 14 ist beispielsweise in einer Küche
mit Abstand vom Boden an einer Küchenwand 16 befestigt. Im Oberschrank 14 ist ein
vertikaler Durchgang 18 für eine Abluftleitung 20 gebildet.
[0010] Bei Verwendung der Dunstabzugshaube 2 ohne die Geruchsfilterkassette 4 gemäß Fig.
2 kann das untere Ende der Abluftleitung 20 in eine Luftauslaß-Anschlußöffnung 22
eingefügt werden, welche in der hinteren Hälfte einer geschlossenen Decke 24 der Dunstabzugshaube
2 gebildet ist. Das obere Ende der Abluftleitung 20 ist an eine Maueröffnung 26 angeschlossen.
Dadurch kann die Dunstabzugshaube 2 im sogenannten Abluftbetrieb verwendet werden,
wie dies in Fig.2 dargestellt ist. Der Boden 30 der Dunstabzugshaube 2 ist als Gitter,
Lochblech, gelochtes Streckmetall oder in anderer Weise luftdurchlässig ausgebildet.
Auf dem Boden 30 liegt ein einlagiger oder mehrlagiger Fettfilter 32. Ein in der Dunstabzugshaube
2 angeordnetes Gebläse 34 saugt aus der Küche Luft 36 durch den Fettfilter 32 und
treibt sie durch die Abluftleitung 20 und die Maueröffnung 26 aus dem Haus.
[0011] In Fig.2 ist die Dunstabzugshaube 2 ohne Freilassung eines Zwischenraumes direkt
an der Unterseite 12 mit kurzen Schrauben 7 befestigt. Eine Luftleitklappe 38 am vorderen
Ende der Dunstabzugshaube kann aus der in Fig.2 dargestellten Betriebsstellung in
die in Fig.1 gezeigte Ruhestellung nach hinten geklappt werden, so daß sie dann am
Boden 30 anliegt.
[0012] Wenn keine Maueröffnung 26 vorhanden ist oder der Oberschrank 14 keinen Durchgang
18 für eine Abluftleitung 20 hat, dann kann die gleiche Dunstabzugshaube 2 für Umluftbetrieb
verwendet werden, bei welchem die vom Gebläse 34 angesaugte Luft 36 durch die Geruchsfilterkassette
4 in die Küche zurückgeleitet wird, entsprechend Pfeilen 39 in Fig.1. Der Zwischenraum
10 zwischen der Dunstabzugshaube 2 und der Unterseite 12 des Oberschrankes 14 ist
so eng, daß die Geruchsfilterkassette 4 von vome in den Zwischenraum 10 eingeschoben
und auf die Dunstabzugshaube 2 gesetzt werden kann, jedoch kein wesentlicher Zwischenraum
zwischen Geruchsfilterkassette 4 und der Unterseite 12 des Oberschrankes 14 verbleibt.
Durch das Aufsetzen der Geruchsfilterkassette 4 auf die Dunstabzugshaube 2 wird automatisch
eine Lufteinlaß-Anschlußöffnung 40, die in einem Boden 42 der Geruchsfilterkassette
gebildet ist, auf die Luftauslaß-Anschlußöffnung der Dunstabzugshaube 2 gesetzt und
mit dieser automatisch verbunden. Dies hat den Vorteil, daß keine zusätzlichen Anschlußelemente
erforderlich sind, und daß die Luftauslaß-Anschlußöffnung 22 automatisch durch die
Geruchsfilterkassette 4 gegen die Außenumgebung verschlossen wird. Die Abluft der
Dunstabzugshaube 2 strömt jetzt von deren Luftauslaß-Anschlußöffnung 22 über die Lufteinlaß-Anschlußöffnung
40 in die Geruchsfilterkassette 4 und in dieser durch Geruchsfiltermaterial 44 hindurch,
beispielsweise Aktivkohle oder ein anderes Material, welches aus der Luft Gerüche
herausfiltert durch Absorption, Adsorption oder auf andere chemische Art und Weise.
Die von Fett im Fettfilter 32 und von Gerüchen im Geruchsfiltermaterial 44 gereinigte
Luft 39 gelangt durch einen Luftauslaß 46 aus der Geruchsfilterkassette 4 in die exteme
Geräteumgebung, d.h. in die Küche zurück. Der Luftauslaß 46 ist durch eine Vielzahl
von Öffnungen in einem schräg nach vorne unten, in Richtung zum Boden 42 abfallenden
vorderen Decken-Abschnitt 48 eines Gehäuses der Geruchsfilterkassette 4 gebildet.
[0013] Der Boden 30 der Dunstabzugshaube 2 ist über seine gesamte Breite schräg nach vome
oben in Richtung zur Haubendecke 24 ansteigend ausgebildet. Dadurch hat die Dunstabzugshaube
über ihre gesamte Breite eine nach vorne flacher werdende Keilform, und auch die Geruchsfilterkassette
4 hat mindestens in ihrem vorderen Drittel eine nach vorne flacher werdende Keilform.
[0014] Wie besonders Fig.3 zeigt, ist die Luftaus-Anschlußöffnung 22 der Dunstabzugshaube
2 durch einen in ihre Decke 24 eingebauten Rohrstutzen gebildet, in oder auf welchen
wahlweise die Abluftleitung 20 oder die Lufteinlaß-Anschlußöffnung 40 gesetzt werden
kann. Letztere kann ebenfalls die Form eines Rohrstutzens haben, welcher in oder auf
den Rohrstutzen der Luftauslaß-Anschlußöffnung 22 paßt. Die Figuren 3 und 4 zeigen
in der Decke 24 der Dunstabzugshaube 2 gebildete Löcher 50 für die Schrauben 6 von
Fig.1 oder Schrauben 7 von Fig.2 zur Aufhängung der Dunstabzugshaube 2 an dem Oberschrank
14.
[0015] Gemäß einer nicht dargestellten anderen Ausführungsform kann die Geruchsfilterkassette
4 in ihrer Decke 52 eine Luftauslaß-Anschlußöffnung haben, welche eine kreisrunde
Form entsprechend dem Stutzen 22 hat und an die Abluftleitung 20 anschließbar ist.
Dadurch kann die Geruchsfilterkassette 4 zusammen mit der Dunstabzugshaube 2 auch
für Abluftbetrieb verwendet werden kann. In diesem Falle gelangt die Abluft nicht
in die Küche zurück, sondern durch die Abluftleitung 20 durch die Maueröffnung 26
aus dem Haus. Auch hier hat man den Vorteil, daß die Dunstabzugshaube 2 und die Geruchsfilterkassette
4 sehr flache Baueinheiten sind, welche wahlweise einzeln oder in Kombination verwendet
werden können. Jede dieser beiden Baueinheiten 2 und 4 hat im wesentlichen flache,
aufeinander passende Oberflächen, welche auch bezüglich ihrer Umfangsränder aneinander
angepaßt sind.
1. Dunstabzugsvorrichtung für Küchen, mit einem Fettfilter (32) und mindestens einem
Gebläse (34) in einer Dunstabzugshaube (2), welche in einer Haubendecke (24) eine
Luftauslaß-Anschlußöffnung (22) aufweist, die an eine Abluftleitung (20) anschließbar
ist, und mit einem Geruchsfilter (4), welcher dem Fettfilter in Strömungsrichtung
eines von dem Gebläse erzeugten Luftstromes nachgeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Geruchsfilter (4) ein Kassettengehäuse mit Geruchsfiltermaterial (44) zwischen
einer Lufteinlaß-Anschlußöffnung (40) im Gehäuseboden (42)und mit einem Luftauslaß
auf einer anderen Gehäuseseite aufweist, daß das Kassettengehäuse auf die Dunstabzugshaube
(2) aufsetzbar ist, wobei durch dieses Aufsetzen die Lufteinlaß-Anschlußöffnung (40)
des Kassettengehäuses mit der Luftauslaß-Anschlußöffnung (22) der Dunstabzugshaube
(2) automatisch verbunden wird.
2. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftauslaß (46) des Kassettengehäuses eine Vielzahl von Öffnungen aufweist,
zur Abgabe des Luftstromes (39) in die externe Umgebung, aus welcher das Gebläse (34)
die Luft des Luftstromes in die Dunstabzugshaube (2) saugt.
3. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dunstabzugshaube (2) als Unterbaueinheit ausgebildet ist, welche unter einem
Oberschrank (14) plazierbar und befestigbar ist.
4. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dunstabzugshaube (2) Aufhängemittel (6,7,8,50) zur wahlweisen Aufhängung
direkt unter den Oberschrank (14) oder mit solchem Abstand (10) unter den Oberschrank
(14) aufweist, daß das Kassettengehäuse des Geruchsfilters (4) in einen Zwischenraum
zwischen Oberschrank (14) und Dunstabzugshaube (2) einführbar und auf die Dunstabzugshaube
(2) setzbar ist.
5. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftauslaß (46) des Geruchsfilter-Kassettengehäuses in einem schräg nach
vorne unten, in Richtung zu einem Boden (42) des Kassettengehäuses abfallenden vorderen
Abschnitt (48) einer Kassettengehäuse-Decke (52) gebildet ist.
6. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftauslaß-Anschlußöffnung (22) der Dunstabzugshaube (2) in einer hinteren
Haubenhälfte vorgesehen ist, und daß die Lufteinlaß-Anschlußöffnung (40) des Geruchsfilter-Kassettengehäuses
in der hinteren Hälfte dieses Kassettengehäuses vorgesehen ist.
7. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden(30) der Dunstabzugshaube (2) schräg nach vome oben in Richtung zur
Haubendecke (24) hin ansteigend ausgebildet ist.
8. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Decke (24) der Dunstabzugshaube (2) und der Boden (42) des Geruchsfilter-Kassettengehäuses
im wesentlichen flach ausgebildet sind.