[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder für ein geschirmtes Kabel, dessen Schirmgeflecht
über einen zumindest am Umfang mit leitendem Material versehenen Ring mit einem Schirmungsteil
eines mit Steckanschlüssen versehenen Gehäuses verbunden ist, das die Aderenden aufnimmt
und den Kontakt zu den Steckanschlüssen herstellt.
[0002] Ein solcher Steckverbinder ist aus dem DE 8718095 U1 bekannt, wo man das Schirmgeflecht
des Kabels um etwa 180° nach hinten über einen Ring umlegt und dann mit Kontaktlaschen
von Schirmungsblechen zusammen mit Hilfe eines Quetschringes zusammendrückt. Die Adern
des Kabels werden in bekannter Weise mit Kontakten verbunden, und die Schirmungsbleche
werden bis zu den Anschlußkontakten vorgezogen. Der Anschluß eines geschirmten Kabels
erfordert auf diese Weise noch einen relativ großen Aufwand, insbesondere wegen der
notwendigen Kontaktierung mit den Schirmblechen über einen Quetschring.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steckverbinder der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß eine einfachere Kontaktierung mit dem Schirmgeflecht
des Kabels möglich ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Steckverbinder der eingangs genannten Art
vorgesehen, daß der Ring ein geschlitzter Spannring ist, der federnd gegen eine seiner
Kontur angepaßte Kontaktfläche des Schirmungsteiles und gegen eine Ausnehmung eines
Gehäuseteils gedrückt ist. Durch diese Ausgestaltung wird die Kontaktierung des Schirmungsgeflechtes
mit den Schirmungsblechen in einfacher Weise durch die Zusammenfügung eines zweiteiligen
Gehäuses erreicht, mit dem der federnde Spannring den notwendigen Kontakt zu den Schirmungsblechen
herstellt. Das gesonderte Verpressen eines Quetschringes wird überflüssig. Die Kontaktierung
mit dem Schirmungsgeflecht des Kabels erfolgt gleichzeitig mit dem Zusammensetzen
des Gehäuses.
[0005] In Weiterbildung der Erfindung können die Adern des Kabels in Führungen eines aus
Isoliermaterial bestehenden Adernträgers aufgenommen sein, der vom Gehäuse getrennt
oder beweglich an diesem angeordnet ist, wobei jeweils zu den Führungen für die Adern
führende Öffnungen im Aderträger vorgesehen sind und quer zu der Steckrichtung im
Gehäuse abstehende Kontaktierungsspitzen vorliegen, die beim Einsetzen des Adernträgers
in das Gehäuse die Adern durch die Öffnungen kontaktieren und mit Steckkontakten in
nach außen offenen Kammern des Gehäuses in Verbindung bringen. Durch diese Ausgestaltung
können die Adern in verhältnismäßig einfacher Weise in den zunächst noch losen Adernträger
eingeführt werden, der dann in das Gehäuse eingefügt wird.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung kann der Schirmungsteil im Bereich von Steckansätzen
nach außen federnde Zungen zur Kontaktierung einer Buchse aufweisen, und das gesamte
Steckergehäuse kann von einer Schutzkappe aus nicht leitendem Material umgeben sein,
in welche Schirmbleche eingelegt sein können.
[0007] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der verschiedenen Teile eines Steckverbinders
nach der Erfindung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung des Steckerbereiches vor dem Zusammenbau, und
- Fig. 3
- den fertig zusammengebauten Stecker.
[0008] Der in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Steckverbinder für den Anschluß eines flexiblen
Twisted Pair Kabels 8 besteht aus einem geschirmten Gehäuse 1 mit einer Trennwand
1a, welche die Adernpaare vor gegenseitiger elektrischer Beeinflußung schützt. In
dieses Gehäuse 1 sind Schirmbleche 2 eingelegt, die im späteren Steckbereich hülsenförmig
ausgebildet sind und seitliche federnde Zungen 2a aufweisen, die zur Kontaktierung
der Schirmung einer nicht gezeigten Buchse dienen und somit die Schirmübergabe zwischen
Stecker und Buchse sichern.
[0009] Die Schirmbleche 2 sind durch das Gehäuse 1 durchgehend ausgebildet und besitzen
in einem Anschlußbereich halbschalenförmige Laschen 2b, die mit dem - nicht gezeigten
- Schirmungsgeflecht des Kabels 8 in Kontakt gebracht werden müssen. Diese Laschen
2b weisen eine Wölbung auf, die in etwa dem Radius des Kabels 8 angepaßt ist. Dem
Kabel 8 wird auf der zum Gehäuse 1 zeigenden Seite ein geschlitzter Spannring 3 zugeordnet,
über den das Schirmungsgeflecht des Kabels 8 nach dem Ablösen der äußeren Isolierung
in bekannter Weise gelegt wird und der dann mit den Halbschalen 2b zusammen in der
halbkreisförmigen Ausnehmung 9 einer geschirmten Abdeckhaube 4 eingeklemmt wird und
sich wegen seiner Federwirkung gegen die Lasche 2b und die Ausnehmung 9 drückt. Die
Abdeckhaube 4 wird mit Steckstiften 10 in entsprechende Öffnungen 11 des Gehäuses
1 eingesetzt und verrastet dort.
[0010] In die Schirmungsbleche 2 sind Isolierkörper 12 eingelegt, welche die Steckerkontakte
(nicht gezeigt) halten. Diese Steckerkontakte sind bis in das Gehäuseinnere hereingezogen
und ragen dort mit Kontaktierungsspitzen 5 jeweils in eine Ausnehmung 13 auf jeder
Seite der Trennwand 1a, in die ein Adernträger 6 eingelegt werden kann. Dieser Adernträger
6 ist dabei in an sich bekannter Weise so ausgebildet, daß die Aderenden 14 des Kabels
8 in entsprechende Führungen eingeschoben werden. Wenn der Adernträger 6, der in Fig.
1 noch lose vor der Ausnehmung 13 liegt, in die Ausnehmung 13 nach einer 90° Drehung
gegenüber der in Fig. 1 gezeigten Stellung eingesetzt wird, dringen die Kontaktierungsspitzen
5 in entsprechende Öffnungen des Adernträgers 6 ein und führen dort, da die Öffnungen
mit den Führungen für die Adernenden fluchten, zur Kontaktierung der Aderenden. Der
Adernträger 6 in Fig. 1 ist als separates Teil gezeigt. Es wäre natürlich durchaus
möglich, diesen Adernträger 6 z.B. über eine Filmscharnier oder dergleichen an dem
Gehäusekörper 1 anzuspritzen.
[0011] Eine Schutzkappe 7 ist schließlich noch vorgesehen, die aus elektrisch nicht leitfähigem
Material besteht. In diese Schutzkappe 7 kann ein Schirmblech eingelegt sein. Die
Schutzkappe 7 wird über das Gehäuse 1 mit dem aufgesetzten Gehäuseteil 4 und dem eingelegten
Adernträger geschoben. Die Schutzkappe 7 besitzt einen Rasthaken 7a, der beim Zusammenstecken
des gezeigten Steckers mit einer nicht gezeigten Buchse mit dieser verrastet.
[0012] Der neue Stecker besteht daher aus dem Gehäuse 1 mit den vormontierten Kontakten
mit den Kontaktierungsspitzen 5 und aus zwei Adernträgern 6, die jeweils zur paarigen
Aderführung dienen. Der Stecker besteht ferner aus der Abdeckhaube 4, die zum Schirmungsanschluß
und zur Zugentlastung des dann über den Spannring 3 eingeklemmten Kabels 8 dient,
sowie aus der anschließend über das Gehäuse 1 und die Abdeckhaube 4 schiebbaren Schutzkappe
7.
[0013] Die Montage des Kabels 8 erfolgt auf folgende Weise: Zunächst wird das Kabel auf
die gewünschte Länge gekürzt, und es werden dann die Schutzkappe 7 und der Spannring
3 auf das Kabel gesteckt. Die Kabelummantelung wird dann gelöst und das Schirmgeflecht
freigelegt. Die vorhandene Folie von zur Kontaktierung vorgesehenen Aderpaaren wird
entfernt. Es wird dann der Spannring 3 zwischen die Laschen 2b der Schirmungsbleche
2 positioniert, das Schirmgeflecht des Kabels 8 über den Spannring 3 gezogen und anschließend
die Abdeckhaube 4 mit den Stiften 10 in den Öffnungen 11 verpreßt.
[0014] Die Einzeladern der Adernpaare werden dann in die Schlitze eines vorzugsweise transparent
ausgebildeten Adernträgers 6 eingeklemmt, und der überstehende Teil der Adern wird
gekürzt. Dann wird der Adernträger 6 auf den Isolierkörper des Gehäuses 1 mit den
Kontaktierungsspitzen 5 gedrückt, so daß bei Durchdringung der Adernisolierung durch
die drei Kontaktierungsspitzen 5 der elektrische Kontakt hergestellt ist. Anschließend
wird die Schutzkappe 7 über das montierte Gehäuse gezogen. Der federnde Schnapphaken
7a liegt dabei an der Unterseite des Gehäuses, wo eine entsprechende Aussparung 15
vorgesehen ist.
1. Steckverbinder für ein geschirmtes Kabel (8), dessen Schirmgeflecht über einen zumindest
am Umfang mit leitendem Material versehenen Ring mit einem Schirmungsteil (2) eines
mit Steckanschlüssen versehenen Gehäuses (1) verbunden ist, das die Aderenden (14)
aufnimmt und den Kontakt zu den Steckanschlüssen herstellt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ring ein geschlitzter Spannring (3) ist, der federnd gegen eine seiner Kontur
angepaßte Kontaktfläche (2b) des Schirmungsteiles (2) und gegen eine Ausnehmung (9)
eines Gehäuseteils (4) gedrückt ist.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseteil als eine
Abdeckhaube (4 )ausgebildet ist, die mit Stiften (10) in entsprechenden Öffnungen
(11) einer Grundplatte des Gehäuses (1) verpreßt ist.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Adern (14)
des Kabels (8) in Führungen eines aus Isoliermaterial bestehenden Adernträgers (6)
aufgenommen sind, der vom Gehäuse (1) getrennt oder beweglich an diesem angeordnet
ist, daß jeweils zu den Führungen für die Adern führende Öffnungen im Aderträger (6)
vorgesehen sind und daß quer zu der Steckrichtung abstehende Kontaktierungsspitzen
(5) am Gehäuse vorgesehen sind, die beim Einsetzen des Adernträgers (6) die Adern
durch die Öffnungen kontaktieren und mit Steckkontakten in nach außen offenen Kammern
des Gehäuses (1) in Verbindung bringen.
4. Steckverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Adernträger (6) jeweils
in eine Ausnehmung (13) auf beiden Seiten einer das Gehäuse durchziehenden Trennwand
(1a) eingesetzt ist.
5. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schirmungsteil (2) im Bereich von Steckansätzen nach außen federnde Zungen (2a)
zur Kontaktierung einer Buchse aufweist.
6. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (1) mit der Abdeckkappe (4) von einer Schutzkappe (7) aus nicht leitendem
Material umgeben ist.
7. Steckverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Schutzkappe (7)
Schirmbleche eingelegt sind.
8. Steckverbinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (7) mit
mindestens einem federnden Rasthaken (7a) versehen ist.