(19)
(11) EP 0 944 137 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.09.1999  Patentblatt  1999/38

(21) Anmeldenummer: 99102759.0

(22) Anmeldetag:  22.02.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6H01R 13/658, H01R 9/03
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 18.03.1998 DE 29804836 U

(71) Anmelder:
  • Albert Ackermann GmbH & Co. KG
    51643 Gummersbach (DE)
  • HARTING KGaA
    32339 Espelkamp (DE)

(72) Erfinder:
  • Bogdan, Gabriel
    51643 Gummersbach (DE)
  • Strässer, Britta
    53721 Siegsburg (DE)
  • Harting, Dietmar
    32339 Espelkamp (DE)
  • Brenner, Achim, Dr.
    32312 Lübbecke (DE)
  • Schreier, Stephan
    32369 Rahden (DE)

(74) Vertreter: Wilhelm & Dauster Patentanwälte European Patent Attorneys 
Hospitalstrasse 8
70174 Stuttgart
70174 Stuttgart (DE)

   


(54) Steckverbinder für ein geschirmtes Kabel


(57) Steckverbinder für ein geschirmtes Kabel (8), dessen Schirmgeflecht über einen zumindest am Umfang mit leitendem Material versehenen Ring mit einem Schirmungsteil (2) eines mit Steckanschlüssen versehenen Gehäuses (1) verbunden ist, das die Aderenden (14) aufnimmt und den Kontakt zu den Steckanschlüssen herstellt. Es wird vorgesehen, daß der Ring ein geschlitzter Spannring (3) ist, der federnd gegen eine seiner Kontur angepaßte Kontaktfläche (2b) des Schirmungsteiles (2) und gegen eine Ausnehmung (9) eines Gehäuseteils (4) gedrückt ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder für ein geschirmtes Kabel, dessen Schirmgeflecht über einen zumindest am Umfang mit leitendem Material versehenen Ring mit einem Schirmungsteil eines mit Steckanschlüssen versehenen Gehäuses verbunden ist, das die Aderenden aufnimmt und den Kontakt zu den Steckanschlüssen herstellt.

[0002] Ein solcher Steckverbinder ist aus dem DE 8718095 U1 bekannt, wo man das Schirmgeflecht des Kabels um etwa 180° nach hinten über einen Ring umlegt und dann mit Kontaktlaschen von Schirmungsblechen zusammen mit Hilfe eines Quetschringes zusammendrückt. Die Adern des Kabels werden in bekannter Weise mit Kontakten verbunden, und die Schirmungsbleche werden bis zu den Anschlußkontakten vorgezogen. Der Anschluß eines geschirmten Kabels erfordert auf diese Weise noch einen relativ großen Aufwand, insbesondere wegen der notwendigen Kontaktierung mit den Schirmblechen über einen Quetschring.

[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steckverbinder der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine einfachere Kontaktierung mit dem Schirmgeflecht des Kabels möglich ist.

[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Steckverbinder der eingangs genannten Art vorgesehen, daß der Ring ein geschlitzter Spannring ist, der federnd gegen eine seiner Kontur angepaßte Kontaktfläche des Schirmungsteiles und gegen eine Ausnehmung eines Gehäuseteils gedrückt ist. Durch diese Ausgestaltung wird die Kontaktierung des Schirmungsgeflechtes mit den Schirmungsblechen in einfacher Weise durch die Zusammenfügung eines zweiteiligen Gehäuses erreicht, mit dem der federnde Spannring den notwendigen Kontakt zu den Schirmungsblechen herstellt. Das gesonderte Verpressen eines Quetschringes wird überflüssig. Die Kontaktierung mit dem Schirmungsgeflecht des Kabels erfolgt gleichzeitig mit dem Zusammensetzen des Gehäuses.

[0005] In Weiterbildung der Erfindung können die Adern des Kabels in Führungen eines aus Isoliermaterial bestehenden Adernträgers aufgenommen sein, der vom Gehäuse getrennt oder beweglich an diesem angeordnet ist, wobei jeweils zu den Führungen für die Adern führende Öffnungen im Aderträger vorgesehen sind und quer zu der Steckrichtung im Gehäuse abstehende Kontaktierungsspitzen vorliegen, die beim Einsetzen des Adernträgers in das Gehäuse die Adern durch die Öffnungen kontaktieren und mit Steckkontakten in nach außen offenen Kammern des Gehäuses in Verbindung bringen. Durch diese Ausgestaltung können die Adern in verhältnismäßig einfacher Weise in den zunächst noch losen Adernträger eingeführt werden, der dann in das Gehäuse eingefügt wird.

[0006] In Weiterbildung der Erfindung kann der Schirmungsteil im Bereich von Steckansätzen nach außen federnde Zungen zur Kontaktierung einer Buchse aufweisen, und das gesamte Steckergehäuse kann von einer Schutzkappe aus nicht leitendem Material umgeben sein, in welche Schirmbleche eingelegt sein können.

[0007] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Explosionsdarstellung der verschiedenen Teile eines Steckverbinders nach der Erfindung,
Fig. 2
eine perspektivische Darstellung des Steckerbereiches vor dem Zusammenbau, und
Fig. 3
den fertig zusammengebauten Stecker.


[0008] Der in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Steckverbinder für den Anschluß eines flexiblen Twisted Pair Kabels 8 besteht aus einem geschirmten Gehäuse 1 mit einer Trennwand 1a, welche die Adernpaare vor gegenseitiger elektrischer Beeinflußung schützt. In dieses Gehäuse 1 sind Schirmbleche 2 eingelegt, die im späteren Steckbereich hülsenförmig ausgebildet sind und seitliche federnde Zungen 2a aufweisen, die zur Kontaktierung der Schirmung einer nicht gezeigten Buchse dienen und somit die Schirmübergabe zwischen Stecker und Buchse sichern.

[0009] Die Schirmbleche 2 sind durch das Gehäuse 1 durchgehend ausgebildet und besitzen in einem Anschlußbereich halbschalenförmige Laschen 2b, die mit dem - nicht gezeigten - Schirmungsgeflecht des Kabels 8 in Kontakt gebracht werden müssen. Diese Laschen 2b weisen eine Wölbung auf, die in etwa dem Radius des Kabels 8 angepaßt ist. Dem Kabel 8 wird auf der zum Gehäuse 1 zeigenden Seite ein geschlitzter Spannring 3 zugeordnet, über den das Schirmungsgeflecht des Kabels 8 nach dem Ablösen der äußeren Isolierung in bekannter Weise gelegt wird und der dann mit den Halbschalen 2b zusammen in der halbkreisförmigen Ausnehmung 9 einer geschirmten Abdeckhaube 4 eingeklemmt wird und sich wegen seiner Federwirkung gegen die Lasche 2b und die Ausnehmung 9 drückt. Die Abdeckhaube 4 wird mit Steckstiften 10 in entsprechende Öffnungen 11 des Gehäuses 1 eingesetzt und verrastet dort.

[0010] In die Schirmungsbleche 2 sind Isolierkörper 12 eingelegt, welche die Steckerkontakte (nicht gezeigt) halten. Diese Steckerkontakte sind bis in das Gehäuseinnere hereingezogen und ragen dort mit Kontaktierungsspitzen 5 jeweils in eine Ausnehmung 13 auf jeder Seite der Trennwand 1a, in die ein Adernträger 6 eingelegt werden kann. Dieser Adernträger 6 ist dabei in an sich bekannter Weise so ausgebildet, daß die Aderenden 14 des Kabels 8 in entsprechende Führungen eingeschoben werden. Wenn der Adernträger 6, der in Fig. 1 noch lose vor der Ausnehmung 13 liegt, in die Ausnehmung 13 nach einer 90° Drehung gegenüber der in Fig. 1 gezeigten Stellung eingesetzt wird, dringen die Kontaktierungsspitzen 5 in entsprechende Öffnungen des Adernträgers 6 ein und führen dort, da die Öffnungen mit den Führungen für die Adernenden fluchten, zur Kontaktierung der Aderenden. Der Adernträger 6 in Fig. 1 ist als separates Teil gezeigt. Es wäre natürlich durchaus möglich, diesen Adernträger 6 z.B. über eine Filmscharnier oder dergleichen an dem Gehäusekörper 1 anzuspritzen.

[0011] Eine Schutzkappe 7 ist schließlich noch vorgesehen, die aus elektrisch nicht leitfähigem Material besteht. In diese Schutzkappe 7 kann ein Schirmblech eingelegt sein. Die Schutzkappe 7 wird über das Gehäuse 1 mit dem aufgesetzten Gehäuseteil 4 und dem eingelegten Adernträger geschoben. Die Schutzkappe 7 besitzt einen Rasthaken 7a, der beim Zusammenstecken des gezeigten Steckers mit einer nicht gezeigten Buchse mit dieser verrastet.

[0012] Der neue Stecker besteht daher aus dem Gehäuse 1 mit den vormontierten Kontakten mit den Kontaktierungsspitzen 5 und aus zwei Adernträgern 6, die jeweils zur paarigen Aderführung dienen. Der Stecker besteht ferner aus der Abdeckhaube 4, die zum Schirmungsanschluß und zur Zugentlastung des dann über den Spannring 3 eingeklemmten Kabels 8 dient, sowie aus der anschließend über das Gehäuse 1 und die Abdeckhaube 4 schiebbaren Schutzkappe 7.

[0013] Die Montage des Kabels 8 erfolgt auf folgende Weise: Zunächst wird das Kabel auf die gewünschte Länge gekürzt, und es werden dann die Schutzkappe 7 und der Spannring 3 auf das Kabel gesteckt. Die Kabelummantelung wird dann gelöst und das Schirmgeflecht freigelegt. Die vorhandene Folie von zur Kontaktierung vorgesehenen Aderpaaren wird entfernt. Es wird dann der Spannring 3 zwischen die Laschen 2b der Schirmungsbleche 2 positioniert, das Schirmgeflecht des Kabels 8 über den Spannring 3 gezogen und anschließend die Abdeckhaube 4 mit den Stiften 10 in den Öffnungen 11 verpreßt.

[0014] Die Einzeladern der Adernpaare werden dann in die Schlitze eines vorzugsweise transparent ausgebildeten Adernträgers 6 eingeklemmt, und der überstehende Teil der Adern wird gekürzt. Dann wird der Adernträger 6 auf den Isolierkörper des Gehäuses 1 mit den Kontaktierungsspitzen 5 gedrückt, so daß bei Durchdringung der Adernisolierung durch die drei Kontaktierungsspitzen 5 der elektrische Kontakt hergestellt ist. Anschließend wird die Schutzkappe 7 über das montierte Gehäuse gezogen. Der federnde Schnapphaken 7a liegt dabei an der Unterseite des Gehäuses, wo eine entsprechende Aussparung 15 vorgesehen ist.


Ansprüche

1. Steckverbinder für ein geschirmtes Kabel (8), dessen Schirmgeflecht über einen zumindest am Umfang mit leitendem Material versehenen Ring mit einem Schirmungsteil (2) eines mit Steckanschlüssen versehenen Gehäuses (1) verbunden ist, das die Aderenden (14) aufnimmt und den Kontakt zu den Steckanschlüssen herstellt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ring ein geschlitzter Spannring (3) ist, der federnd gegen eine seiner Kontur angepaßte Kontaktfläche (2b) des Schirmungsteiles (2) und gegen eine Ausnehmung (9) eines Gehäuseteils (4) gedrückt ist.
 
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseteil als eine Abdeckhaube (4 )ausgebildet ist, die mit Stiften (10) in entsprechenden Öffnungen (11) einer Grundplatte des Gehäuses (1) verpreßt ist.
 
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Adern (14) des Kabels (8) in Führungen eines aus Isoliermaterial bestehenden Adernträgers (6) aufgenommen sind, der vom Gehäuse (1) getrennt oder beweglich an diesem angeordnet ist, daß jeweils zu den Führungen für die Adern führende Öffnungen im Aderträger (6) vorgesehen sind und daß quer zu der Steckrichtung abstehende Kontaktierungsspitzen (5) am Gehäuse vorgesehen sind, die beim Einsetzen des Adernträgers (6) die Adern durch die Öffnungen kontaktieren und mit Steckkontakten in nach außen offenen Kammern des Gehäuses (1) in Verbindung bringen.
 
4. Steckverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Adernträger (6) jeweils in eine Ausnehmung (13) auf beiden Seiten einer das Gehäuse durchziehenden Trennwand (1a) eingesetzt ist.
 
5. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirmungsteil (2) im Bereich von Steckansätzen nach außen federnde Zungen (2a) zur Kontaktierung einer Buchse aufweist.
 
6. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mit der Abdeckkappe (4) von einer Schutzkappe (7) aus nicht leitendem Material umgeben ist.
 
7. Steckverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Schutzkappe (7) Schirmbleche eingelegt sind.
 
8. Steckverbinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (7) mit mindestens einem federnden Rasthaken (7a) versehen ist.
 




Zeichnung